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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Halten mindestens zweier Leitungen eines medizinischen Geräts sowie eine Haltesteckvorrichtung zum Halten mindestens zweier Leitungen eines medizinischen Geräts.
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Nach einem täglichen Gebrauch eines medizinischen Geräts in einer Praxis sollten die Leitungen des medizinischen Geräts, durch welche im Falle beispielsweise eines Dentalgerätes, insbesondere eines Pulverstrahlgeräts, oftmals Flüssigkeiten oder Pulver zum Abstrahlen von Zähnen während einer Behandlung eines Patienten geleitet werden, gereinigt werden. Bekannte Dentalgeräte weisen hierfür in der Regel einen Reinigungsprozess auf, für welchen eine Bedienperson während des Reinigungsprozesses anwesend sein muss. Dies kann dazu führen, dass die Motivation, den Reinigungsprozess durchzuführen, bei der Bedienperson mit der Zeit nachlässt und die Leitungen des Dentalgeräts somit nach einem täglichen Gebrauch weder gereinigt noch desinfiziert werden. Im Übrigen bindet diese Methode Personal und ist daher teuer.
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Ferner sind bereits medizinische Geräte bekannt, bei denen der Reinigungsprozess als solcher nach Betätigung eines Startknopfes autonom durch das medizinische Gerät ausgeführt werden kann. Allerdings müssen bei solchen medizinischen Geräten die Leitungen des medizinischen Geräts manuell in ein Waschbecken oder dergleichen gehalten werden, während der Reinigungsprozess durchgeführt wird. Auch bei solchen medizinischen Geräten bedarf es folglich der Kontrolle durch einen Bediener während eines Reinigungsprozesses, um sicherzustellen, dass der Reinigungsprozess als solcher ohne Verursachung größerer Verunreinigungen, also mit Erfolg, durchgeführt wird.
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Ferner haben beispielsweise Dentalgeräte, insbesondere im Bereich ihrer Leitungen, keine standardmäßigen und einheitlichen Dimensionen. Es existiert folglich eine große Anzahl an auf dem Markt befindlichen Standards. Folglich ist es unmöglich, für die Anzahl der auf dem Markt befindlichen unterschiedlichen Dentalgeräte oder anderen medizinischen Geräten einen vereinheitlichten Prozess zur Reinigung bzw. eine Vorrichtung, welche eine autonome Reinigung ermöglicht, zu produzieren. Abhängig von dem benutzten medizinischen Gerät oder dem benutzen Dentalgerät ist die Durchführung eines Reinigungsprozesses somit geräteabhängig.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zum sicheren Reinigen mindestens zweier Leitungen eines medizinischen Geräts bereitzustellen, mit welchem der Reinigungsprozess des medizinischen Geräts einfacher und automatisiert durchgeführt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird ein System zum Halten mindestens zweier Leitungen eines medizinischen Geräts vorgeschlagen, insbesondere während eines Reinigungsprozesses der Leitungen. Das System umfasst mindestens zwei, insbesondere zu reinigende, Leitungen eines Dentalgeräts, sowie eine Vorrichtung, wie z. B. ein Becken mit mindestens einer Erstreckung, die an der Vorrichtung angeordnet ist. Ferner umfasst das System eine Haltesteckvorrichtung, an der die mindestens zwei Leitungen anbringbar oder angebracht sind, zum Halten der mindestens zwei Leitungen an der Vorrichtung.
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Durch ein Zusammenwirken der Erstreckung und der an der Haltesteckvorrichtung angebrachten mindestens zwei Leitungen miteinander sind die mindestens zwei Leitungen, insbesondere während eines Reinigungsprozesses, sicher gehalten.
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Durch Einstecken der mindestens zwei Leitungen in die Haltesteckvorrichtung so, dass die mindestens zwei Leitungen auf sich gegenüberliegenden Seiten der Erstreckung der Vorrichtung angeordnet sind, wird ein innerer Halt des Systems bestehend aus der Haltesteckvorrichtung sowie den zwei Leitungen des medizinischen Geräts und der Vorrichtung erzeugt. Nach einem Anordnen der mindestens zwei Leitungen eines Dentalgeräts oder eines anderen medizinischen Geräts in der Haltesteckvorrichtung, wie vorgeschlagen, kann folglich ein Reinigungsprozess sicher durchgeführt werden, ohne dass die mindestens zwei Leitungen des medizinischen Geräts sich von der Haltesteckvorrichtung lockern und gegebenenfalls an einem ungewünschten Ort gelangen, insbesondere auf den Boden fallen und dort Reinigungsflüssigkeit hinterlassen.
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Bevorzugt weist die Vorrichtung ein Becken auf, von welchem Flüssigkeit aufgenommen werden kann. Ferner ist die Erstreckung als ein Wasserhahn oder dergleichen ausgebildet. Die Vorrichtung ist mit einem Becken zur Aufnahme von Flüssigkeit, welche bei einem Reinigungsprozess durch die Leitungen des medizinischen Geräts geleitet wird, ausgebildet. Bei der Erstreckung der Vorrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Erstreckung, welche für eine Anordnung der mindestens zwei Leitungen des medizinischen Geräts auf gegenüberliegenden Seiten der Erstreckung geeignet ist, daher ist ein Wasserhahn eines Waschbeckens oder Spuckbeckens geeignet. Es ist aber auch denkbar, irgendeine Erstreckung zu nutzen. Wesentlich ist, dass die mindestens zwei Leitungen auf gegenüberliegenden Seiten der Erstreckung angeordnet, und die beiden Leitungen dann jeweils an der Haltesteckvorrichtung befestigt werden können. Die auf gegenüberliegenden Seiten vorgesehene Anordnung der mindestens zwei Leitungen des medizinischen Gerätes, insbesondere eines Dentalgeräts, trägt zum inneren Halt des gesamten Systems bei.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Systems sind die mindestens zwei Leitungen an gegenüberliegenden Seiten der Erstreckung angeordnet und beide Leitungen sind jeweils an der Haltesteckvorrichtung befestigt, insbesondere eingesteckt. Durch Anordnen der mindestens zwei Leitungen an gegenüberliegenden Seiten der Erstreckung und durch Einstecken bzw. durch Einklemmen jeder Leitung in der Haltesteckvorrichtung wird ein sicheres Halten der mindestens zwei Leitungen in dem System bestehend aus mindestens zwei Leitungen, der Vorrichtung mit Erstreckung und der Haltesteckvorrichtung erzeugt. Nach Erzeugung des sicheren Halts der zwei Leitungen in dem System kann folglich ein Reinigungsprozess der mindestens zwei Leitungen des medizinischen Geräts sicher, ohne Aufsicht eines Bedieners, durchgeführt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Systems weist die Haltesteckvorrichtung zum Halten der mindestens zwei Leitungen mindestens eine, vorzugweise mindestens zwei, Halteausnehmung(en) auf, wobei in jeder Halteausnehmung mindestens eine Leitung lösbar einbringbar oder eingebracht ist. Die Halteausnehmung(en) selbst ist/sind bevorzugt auf einer Grundfläche angeordnet. Die Grundfläche ist bevorzugt kreisförmig oder rechteckig oder quaderförmig oder dergleichen ausgebildet. Die Grundfläche dient als Erhöhung, auf welcher die Halteausnehmung(en) angeordnet ist/sind. Bevorzugt weist die Grundfläche einen Saugknopf auf, mit welchem die Haltesteckvorrichtung an der Vorrichtung, insbesondere an einem Becken, zusätzlich befestigt werden kann. Weist die Grundfläche einen Saugknopf auf, so kann auch nur eine Leitung sicher an der Haltesteckvorrichtung gehalten werden. Ferner weist die Haltesteckvorrichtung eine möglichst einfach zu reinigende Geometrie auf. Insbesondere weist die Haltesteckvorrichtung möglichst keine Ritzen oder Rillen auf, an oder in denen sich Ablagerungen ansammeln können. Insbesondere besteht die Haltesteckvorrichtung aus einem Kunststoff oder Silikon oder dergleichen, welches einfach zu reinigen ist. Die Haltesteckvorrichtung ist dabei bevorzugt mittig auf der Grundfläche angeordnet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Systems ist die Haltesteckvorrichtung auf einer Grundfläche angeordnet. Die mindestens eine Halteausnehmung ist bevorzugt von der Grundfläche der Haltesteckvorrichtung entfernt, angeordnet. Hierdurch ist jede Halteausnehmung mittels der Grundfläche der Haltesteckvorrichtung auf einer Erhöhung ausgebildet. Hierdurch können eingesteckte Leitungen des medizinischen Geräts beabstandet zu einer Fläche der Vorrichtung mit der mindestens einen Erstreckung beabstandet gehalten werden. Insbesondere können die mindestens zwei Leitungen kontaktlos zu der Fläche der Vorrichtung gehalten werden. Hierdurch kann eine Verschmutzung der mindestens zwei Leitungen während eines Reinigungsprozesses vermieden werden, gleichzeitig können sich die Leitungen in die Vorrichtung entleeren.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Haltesteckvorrichtung zum Halten mindestens zweier Leitungen eines medizinischen Geräts vorgeschlagen, wobei die Haltesteckvorrichtung insbesondere zum Einsatz in einem System, welches zuvor beschrieben worden ist, geeignet ist. Die Haltesteckvorrichtung weist mindestens eine, bevorzugt zwei, Halteausnehmung(en) zum Halten je einer Leitung, insbesondere der mindestens zwei Leitungen, auf. Bevorzugt sind mindestens zwei Halteausnehmungen miteinander verbunden. Es ist ferner denkbar, die Haltesteckvorrichtung mit mehr als zwei Halteausnehmungen auszubilden, so dass mehr als zwei Leitungen sicher in die Haltesteckvorrichtung eingesteckt werden können. Insbesondere können in der Haltesteckvorrichtung drei oder vier Leitungen sicher gehalten werden. Wesentlich ist, dass die Leitungen insbesondere gleichmäßig verteilt an oder in der Haltesteckvorrichtung lösbar eingesteckt werden können, wodurch der Schwerpunkt des Teilsystems bestehend aus eingesteckten Leitungen und Haltesteckvorrichtung im Bereich der Haltsteckvorrichtung liegt.
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Bevorzugt ist die Haltesteckvorrichtung auf einer Grundfläche mit einer Erhöhung ausgestaltet, auf welcher die mindestens eine Halteausnehmung angeordnet ist. Die Haltesteckvorrichtung weist bevorzugt mittels der Grundfläche die Erhöhung auf, auf welcher die mindesten zwei Halteausnehmungen angeordnet sind. Die Anzahl der Halteausnehmungen in der Haltesteckvorrichtung entspricht nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Anzahl an Leitungen, die in der Haltesteckvorrichtung lösbar eingesteckt werden können. Bevorzugt sind die Halteausnehmungen gleichmäßig beabstandet an der Haltesteckvorrichtung ausgebildet. Hierdurch kann bei gleichmäßig beabstandeten eingesteckten Leitungen des medizinischen Geräts der Schwerpunkt im Bereich der Haltesteckvorrichtung gehalten werden. Hierdurch wird ein sicherer Halt der zu reinigenden Leitungen des medizinischen Geräts aneinander erzeugt. Es ist ferner denkbar, in eine Halteausnehmung mehr als eine Leitung zu befestigen.
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Bevorzugt beträgt die Erhöhung zwischen 0,05 mm bis 3 mm. Durch die Erhöhung wird ermöglicht, dass die Leitungen des medizinischen Geräts kontaktlos zu einer Fläche der Vorrichtung mit der mindestens einen Erstreckung gehalten werden können. Bei einem Reinigungsprozess wird hierdurch vermieden, dass die Leitungen durch einen Kontakt mit einer Fläche kontaminiert werden.
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Bevorzugt weist die Haltesteckvorrichtung auf gegenüberliegenden Seiten mindestens zwei Halteausnehmungen auf. In jeder Halteausnehmung ist eine Leitung lösbar einbringbar oder eingebracht. Insbesondere sind die mindestens zwei Halteausnehmungen mittels einer Erhöhung entfernt von der Grundfläche angeordnet. Bevorzugt weisen die Halteausnehmungen eine Geometrie auf, welche komplementär zu einer Anschlussstelle der Leitung ausgebildet ist. Insbesondere weist die Geometrie eine kreisförmige Querschnittsfläche oder dergleichen auf. Besonders bevorzugt weist eine Halteausnehmung jeweils eine konisch, insbesondere nach beiden Seiten konisch, ausgebildete Geometrie auf. Bei einer nach beiden Seiten konisch ausgebildeten Geometrie ist eine Querschnittsfläche mit einem kleineren, insbesondere einem kleinsten, Durchmesser, insbesondere nahezu, mittig ausgebildet, während mindestens eine Querschnittsfläche mit einem größeren, insbesondere einem größten, Durchmesser an Randbereichen der Geometrie ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, dass die Klemmeigenschaft einer eingeführten Leitung in einer Haltausnehmung der Haltesteckvorrichtung verbessert ist. Üblicherweise sind die Leitungen bzw. ein Eingriffsbereich eines Handgerätes an einer Leitung mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet oder einem kreisähnlichen Querschnitt. Dementsprechend sind die Halteausnehmungen komplementär zu einer solchen Querschnittsfläche der Leitungen bzw. des Eingriffsbereichs des Handgerätes einer solchen Leitung ausgebildet. Mit Eingriffsbereich wird jener Bereich an einer Leitung bezeichnet, an welchem die Leitung in Eingriff mit der jeweiligen Halteausnehmung der Haltesteckvorrichtung gelangt. Der Eingriffsbereich entspricht der Anschlussstelle einer Leitung.
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Bevorzugt ist die Haltesteckvorrichtung aus einem wenig elastisch bis biegesteifen Material ausgebildet oder ein die Halteausnehmung umgebender Bereich der Haltesteckvorrichtung besteht zumindest teilweise aus einem elastischen Material. Es ist denkbar, dass die Halteausnehmung an ihrem entferntesten Punkt gegenüber der Grundfläche der Haltesteckvorrichtung aus einem elastischen Material ausgebildet ist, während der Bereich der Halteausnehmung, welcher näher gegenüber der Grundfläche angeordnet ist, aus einem wenig elastisch bis biegesteifen Material ausgebildet ist. Dies ermöglicht, dass zum Einklemmen der Leitung die Halteausnehmung teilweise elastisch verformbar ist, um die Leitung ohne großen Widerstand in die Halteausnehmung einstecken zu können. Es ist ferner denkbar, dass die Halteaufnahme vollständig aus einem wenig elastisch bis biegesteifen Material besteht. Zum Einführen der Leitung wird hierbei die Leitung an einer Stelle, an der sie eine Querschnittsfläche aufweist, welche kleiner als die Querschnittsfläche der Halteausnehmung ist, eingeführt. Zum Erzeugen eines festen Halts der Leitung in der Halteausnehmung wird dann die Leitung innerhalb der Halteausnehmung solange verschoben, bis die Leitung und die Halteausnehmung in Eingriff gelangen, insbesondere in einem Eingriffsbereich eines Handgerätes einer Leitung.
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Bevorzugt umfasst die Haltesteckvorrichtung mindestens einen Kunststoff, insbesondere ein Duroplast und/oder ein Elastomer. Die Haltesteckvorrichtung ist bevorzugt aus einem Kunststoff gebildet, welcher wenig bis gar nicht durch ein Reinigungsmittel und/oder ein desinfizierendes Mittel beschädigt wird. Besonders bevorzugt ist die Haltesteckvorrichtung aus einem Kunststoff gebildet, welcher sterilisierbar, insbesondere dampfsterilisierbar, ist. Besonders geeignet sind beispielsweise Materialien aus Polyurethan oder Silikon.
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Das beschriebene System ist zum Durchführen eines Verfahrens zum Halten und Anordnen mindestens zweier Leitungen eines medizinischen Geräts geeignet, welches insbesondere vor einem Durchführen eines Reinigungsprozesses ausgeführt werden kann. Zum Ausführen des Verfahrens zum Halten der mindestens zwei Leitungen weist das System mindestens zwei, insbesondere zu reinigende, Leitungen eines medizinischen Gerätes, insbesondere eines Dentalgeräts, eine Vorrichtung mit mindestens einer Erstreckung, wobei die mindestens zwei Leitungen, insbesondere während eines Reinigungsprozesses, an der Vorrichtung angeordnet werden, und eine Haltesteckvorrichtung auf. An der Haltesteckvorrichtung werden die mindestens zwei Leitungen lösbar an gegenüberliegenden Seiten der Erstreckung zum Halten der mindestens zwei Leitungen an der Vorrichtung angeordnet.
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Zum Ausführen des Verfahrens werden die mindestens zwei Leitungen des medizinischen Geräts nacheinander jeweils in die Ausnehmung oder die Ausnehmungen der Haltesteckvorrichtung eingeführt oder eingesteckt. Zum Einbringen einer Leitung in eine Ausnehmung wird eine Querschnittsfläche einer Leitung genutzt, welche kleiner als eine Querschnittsfläche der Halteausnehmung der Haltesteckvorrichtung ausgebildet ist. Eine Leitung wird dann vorzugsweise seitlich in die Halteausnehmung eingesteckt. Zur Erzeugung eines sicheren Eingriffs zwischen der Leitung, insbesondere einem Handgerätebereich der Leitung, und der Halteausnehmung der Haltesteckvorrichtung wird die Leitung durch die Halteausnehmung hindurch so lange verschoben, bis ein sicherer Eingriff zwischen der Halteausnehmung und der Haltesteckvorrichtung erreicht wird.
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Bevorzugt wird ein sicherer Eingriff durch eine Schnappverbindung erzeugt. Hierfür sind beispielsweise in einem Bereich der Leitung oder in der Halteausnehmung Rastnasen vorgesehen, wobei dann in der Geometrie der Halteausnehmung bzw. in einem Bereich der Leitung komplementär zu den Rastnasen ausgebildete Nuten vorgesehen sind, in welche die Rastnasen bei Erreichen eines sicheren Halts einschnappen. Ferner bevorzugt sind die Halteausnehmungen als ein ¾-Kreis ausgebildet, d.h. die Halteausnehmungen zu ¾ von der Haltesteckvorrichtung umrandet und zu ¼ als offener Kreis ausgebildet. Eine Halteausnehmung kann im Falle einer Schnappverbindung zusätzlich eine konisch, insbesondere nach beiden Seiten konisch, ausgebildete Geometrie aufweisen. Bei einer nach beiden Seiten konisch ausgebildeten Geometrie ist eine Querschnittsfläche mit einem kleineren, insbesondere einem kleinsten, Durchmesser, insbesondere nahezu, mittig ausgebildet, während mindestens eine Querschnittsfläche mit einem größeren, insbesondere einem größten, Durchmesser an Randbereichen der Geometrie ausgebildet sind. Im Falle einer Schnappverbindung kann die Halteausnehmung auch eine zylindrische Geometrie aufweisen. Die Schnappverbindung hat den Vorteil, dass die Klemmeigenschaft einer eingeführten Leitung in einer Haltausnehmung der Haltesteckvorrichtung verbessert ist. evorzugt weist die Haltesteckvorrichtung eine Erhöhung auf, so dass eine eingesteckte Leitung gegenüber einer Grundfläche der Haltesteckvorrichtung beabstandet, insbesondere automatisch, angeordnet wird. Insbesondere wird die Erhöhung durch die Grundfläche erzeugt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Bezug auf die beigefügten Figuren. Es versteht sich, dass einzelne, in den jeweiligen Figuren gezeigte Ausführungsformen Merkmale aufweisen können, die auch in anderen Ausführungsformen zum Einsatz gelangen können, auch wenn dies nicht explizit genannt ist, und sofern dies nicht aufgrund technischer Gegebenheiten oder explizit ausgeschlossen wurde. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht des Systems bestehend aus einer Vorrichtung mit einer Erstreckung, zwei Leitungen eines medizinischen Geräts und einer Haltesteckvorrichtung;
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2a, b eine Draufsicht auf die Haltesteckvorrichtung, in welcher zwei Leitungen eingesteckt sind, bevor die Leitungen in Eingriff mit der Halteausnehmung der Haltesteckvorrichtung gelangt sind (2a) und eine Draufsicht auf das System, nachdem die zwei Leitungen in Eingriff mit der Halteausnehmung der Haltesteckvorrichtung gelangt sind (2b);
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3a, b, c, d zeigen eine Draufsicht und Seitenansicht gemäß dem Zustand in 2a in den 3a und b sowie eine Seitenansicht gemäß dem Zustand in 2b in den 3c und d;
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4a, b, c, d zeigen verschiedene Ansichten der Haltesteckvorrichtung in einer Draufsicht (4a) und in verschiedenen Seitenansichten (4b bis d).
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Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform in Zusammenschau der 1 bis 4d beschrieben. Für dasselbe Merkmal wird in sämtlichen Figuren dasselbe Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt ein System 10 zum Halten mindestens zweier Leitungen 12 eines medizinischen Geräts, insbesondere während eines Reinigungsprozesses der Leitungen 12. Das System 10 umfasst neben zu reinigenden Leitungen 12 eine Vorrichtung 14, insbesondere ein Becken, mit mindestens einer Erstreckung 16, insbesondere in Form eines Wasserhahns, sowie einer Haltesteckvorrichtung 18, an welcher die zwei Leitungen 12 angebracht sind. Durch das Zusammenwirken der Haltesteckvorrichtung 18, der Leitungen 12 und der Erstreckung 16 der Vorrichtung 14 wird ein sicheres Halten der zwei Leitungen 12 in dem System 10 erzeugt. Einerseits sind die Leitungen 12 sicher durch die Halteausnehmungen 20 der Haltesteckvorrichtung 18 gehalten, insbesondere an der Haltesteckvorrichtung 18 gehalten. Andererseits können durch Anordnen der Leitungen 12 auf gegenüberliegenden Seiten der Erstreckung 16 die Leitungen 12 nicht zu Boden 22 oder auf eine andere Fläche, insbesondere eine Fläche des Beckens, fallen. Wie in 1 gezeigt, sind die Leitungen 12 in dem System 10 kontaktlos in einer Vertikalrichtung 24 sowie kontaktlos in einer Horizontalrichtung 26 mittels der Haltesteckvorrichtung 18 an der Vorrichtung 14 angeordnet. Die Vertikalrichtung 24 erstreckt sich entlang der Y-Richtung des skizzierten Koordinatensystems, während sich die Horizontalrichtung entlang einer X-Z Richtung des skizzierten Koordinatensystems erstreckt. Eine Kontamination der Leitungen 12 während eines Reinigungsprozesses an den Endbereichen 28 der Leitungen 12 wird somit ausgeschlossen. Die Endbereiche 28 sind insbesondere als Anschlussstellen 30 für Handgeräte eines medizinischen Gerätes; wie beispielsweise eines Dentalgerätes ausgebildet.
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2a zeigt eine Haltesteckvorrichtung 18, in welcher Leitungen 12 eingesteckt sind. Gemäß 2a sind die Leitungen 12 zunächst mit einer Querschnittsfläche 29, welche kleiner ist als die Querschnittsfläche 27 der Halteausnehmung 20, in die Halteausnehmung 20 eingesteckt. Gemäß dem Zustand, welcher in der 2a gezeigt ist, werden die Leitungen 12 noch nicht sicher von der Haltesteckvorrichtung 18 gehalten. Zum Erzeugen eines sicheren Halts werden die Leitungen 12 durch die Halteausnehmung 20 hindurch so lange in Richtung des Pfeils 32 verschoben, bis die Leitungen 12 in Eingriff mit der Halteausnehmung 20 gelangen, was in 2b dargestellt ist. Wie in der 2a, b dargestellt, gelangen die Leitungen 12 in Eingriff mit der Haltesteckvorrichtung 18 bevorzugt in einem Bereich ihrer Anschlussstellen 30, an welchen die Handgeräte des medizinischen Geräts anschließbar sind.
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Die 3a zeigt eine Draufsicht und die 3b zeigt eine Seitenansicht, in welchen die Leitungen 12 zunächst nur in die Halteausnehmung 20 der Haltesteckvorrichtung 18 ohne haltenden Eingriff mit der Halteausnehmung 20 eingefügt sind. Der Zustand, welcher in den 3a und 3b gezeigt ist, entspricht folglich dem Zustand gemäß 2a. Die 3c und d zeigen eine Draufsicht und eine Seitenansicht, in welchen die Leitungen 12 bis zum Erreichen eines Eingriffs mit der Haltesteckvorrichtung 18 verschoben sind, insbesondere entlang der Pfeilrichtung 32. Dieser Zustand aus den 3c und d entspricht folglich dem Zustand gemäß 2b.
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Die 4a bis d zeigen jeweils eine schematische Ansicht der Haltesteckvorrichtung 18 jeweils mit Grundfläche 34. 4a zeigt eine Draufsicht der Haltesteckvorrichtung 18 und in 4b eine Seitenansicht der Haltesteckvorrichtung 18, bei welcher die Halteausnehmungen 20 erkennbar sind. Ferner zeigen die 4c und d jeweils eine weitere Seitenansicht der Haltesteckvorrichtung 18, wobei im Vergleich zu der 4b eine um 90° gedrehte Seitenansicht gezeigt ist. In 4c ist eine Seitenansicht gemäß der Schnittfläche C-C durch eine Halteausnehmung 20 gezeigt, während in der 4d eine Seitenansicht gemäß der Schnittfläche A-A durch einen Steg 42 der Haltesteckvorrichtung 18 gezeigt ist. In der Ansicht gemäß 4d ist die Haltesteckvorrichtung 18 als Steg 40 insbesondere T-förmig, ausgebildet, während in der Ansicht gemäß 4b die Haltesteckvorrichtung 18 flächig ausgebildet ist.
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Die Haltesteckvorrichtung 18 ist auf einer Grundfläche 34 angebracht, auf welcher sich die Haltesteckvorrichtung 18 erstreckt. Die Grundfläche 34 dient auch als Erhöhung 36, an welcher sich die Halteausnehmung 20 der Haltesteckvorrichtung 18 erstreckt. Wie in den 4a bis d dargestellt, weist die Haltesteckvorrichtung 18 zwei Halteausnehmungen 20 auf. Es ist ferner denkbar, dass die Haltesteckvorrichtung 18 mehr als zwei Halteausnehmungen 20 aufweist. Bevorzugt sind die Halteausnehmungen 20 gleich verteilt und gleichmäßig beabstandet an der Haltesteckvorrichtung 18 angeordnet. Bevorzugt ist die Haltesteckvorrichtung 18 T-förmig auf der Grundfläche 34 ausgebildet. Bevorzugt weist die Halteausnehmung 20 in ihrem Querschnitt eine kreisförmige Querschnittsfläche 21 auf, welche mit Strichlinien angedeutet ist. Insbesondere weist die Querschnittsfläche 21 der Halteausnehmung 20 eine komplementär ausgebildete Querschnittsfläche 27 zu einem Teilbereich der Leitung 12 a, insbesondere zur Anschlussstelle 30 der Leitung 12, auf, so dass ein haltender Eingriff zwischen der Leitung 12, insbesondere der Anschlussstelle 30, und der Halteausnehmung 20 der Haltesteckvorrichtung 18 erreicht werden kann. Es ist also denkbar, dass abhängig von der Form der Querschnittsfläche 29 einer Leitung 12 die Querschnittsfläche 21 einer Halteausnehmung 20 in anderer Form ausgebildet ist.
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Der von der Grundfläche 34 entfernteste Punkt oder Bereich 38 der Haltesteckvorrichtung 18 kann beispielsweise aus einem elastischeren Material ausgebildet sein, als der der Grundfläche 34 näher zugeordnete Bereich 40 der Haltesteckvorrichtung 18. Der der Grundfläche 34 näher zugeordnete Bereich wird mit dem Bezugszeichen 40 gekennzeichnet. Dadurch, dass der entferntere Bereich 38 aus einem elastischerem Material ausgebildet ist als der näher liegende Bereich 40, können die Leitungen 12 auch seitlich direkt mit der Anschlussstelle 30 in die Halteausnehmungen 20 eingesteckt bzw. eingeschnappt werden. Ist die gesamte Haltesteckvorrichtung 18 aus einem wenig elastischen bis biegesteifem Material ausgebildet, so erfolgt das Ineingriffbringen der Leitungen 12 mit der Haltesteckvorrichtung 18 wie in Zusammenhang mit den 2a bis 3d beschrieben, durch Verschieben bzw. Einschieben der Leitungen 12.
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4c zeigt eine Seitenansicht der Haltesteckvorrichtung 18. Der entfernteste Bereich 38 und der der Grundfläche 34 näher gelegene Bereich 40 ist durch die Halteausnehmung 20 getrennt. 4c zeigt beispielsweise einen Schnitt gemäß der Schnittfläche C-C, welche in 4b angedeutet ist, während 4d einen Schnitt gemäß der Schnittfläche A-A, wie sie ebenfalls in 4b angedeutet ist. Die beiden Halteausnehmungen 20 gemäß dem Schnitt A-A in 4d sind folglich durch einen Steg 42 der Haltesteckvorrichtung 18 getrennt auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet. Es ist ferner denkbar, dass die Haltesteckvorrichtung 18 mehr als zwei Halteausnehmungen 20 aufweist, welche dann bevorzugt gleichmäßig verteilt an der Haltesteckvorrichtung 18 angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- System
- 12
- Leitung
- 14
- Vorrichtung
- 16
- Erstreckung
- 18
- Haltesteckvorrichtung
- 20
- Halteausnehmung
- 21
- Querschnittsfläche
- 22
- Boden
- 24
- Vertikalrichtung
- 26
- Horizontalrichtung
- 27
- Querschnittsfläche
- 28
- Endbereich
- 29
- Querschnittsfläche
- 30
- Anschlussstelle
- 32
- Pfeilrichtung
- 34
- Grundfläche
- 36
- Erhöhung
- 38
- Entferntester Bereich
- 40
- Näher liegender Bereich
- 42
- Steg