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Die Erfindung betrifft eine verstellbare Sitzanordnung für Fahrzeuge, insbesondere für Automobile und Kleinwagen.
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Bekannt sind Sitzanordnungen mit zurückklappbaren Rückenlehnen, so dass der Fahrer oder Beifahrer während einer Ruhepause sich etwas zurücklehnen kann; siehe z. B. die Patentdokumente
JP-S-62-176038 U ,
JP 2013-112 010 A , oder
DE 196 41 091 A1 (
18).
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Demnach sind für Fahrzeuge bereits verstellbare Sitzanordnung bekannt mit mindestens einem Vordersitz und einem Rücksitz, die jeweils aus verstellbaren Sitzelementen gebildet sind, welche Sitzteile und Rückenlehnen umfassen, welche beschaffen sind, in dem Fahrzeug und/oder zueinander verstellbar angeordnet zu werden, um den Insassen eine Ruhe- oder Liegemöglichkeit anzubieten. Allerdings sind diese Sitzanordnungen recht unbequem und bieten bei weitem nicht den Komfort einer idealen Liegefläche oder den eines Betts.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine verstellbare Sitzanordnung und ein damit ausgestattetes Fahrzeug vorzuschlagen, bei dem die Sitzanordnung zu einer komfortablen Liegefläche umgebaut bzw. arrangiert werden kann.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine verstellbare Sitzanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Fahrzeug gemäß dem nebengeordneten Anspruch.
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Demnach sind bei der hier offenbarten verstellbare Sitzanordnung das Sitzteil und die Rückenlehne des mindestens einen Vordersitzes und zumindest das Sitzteil des mindestens einen Rücksitzes beschaffen, verstellbar so zueinander angeordnet zu werden, sie zusammen eine ebene Liegefläche ausbilden. Somit sind die Sitzelemente, insbesondere die Sitzteil(e) und Rückenlehne(n), selbst zu ebenen Teilflächen arrangierbar ausgebildet, welche wiederum zur einer horizontalen, durchgehend ebenen Liegefläche zueinander angeordnet werden können.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Somit ist vorzugsweise die Rückenlehne oder ein Teil der Rückenlehne des mindestens einen Rücksitzes beschaffen, in dem Fahrzeug wie folgt verstellbar angeordnet zu werden:
- (i) um eine horizontale Achse schwenkbar in eine horizontale Position oberhalb der Liegefläche (F), und/oder
- (ii) entlang einer im Wesentlichen vertikalen Führung verschiebbar in eine höhere Position oberhalb der Liegefläche, und/oder
- (iii) horizontal verstellbar oder versetzbar in eine seitliche Position an einem Rand oder an einem Ende der Liegefläche.
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Die Verstellmöglichkeiten (i) und (ii) versetzen die hintere(n) Rückenlehne(n) jeweils in eine oberhalb der geschaffenen Liegefläche befindlichen Position, so dass der liegende Fahrer und/oder Beifahrer für seinen Kopf oder das Fußende genügend Platz darunter hat. Die Verstellmöglichkeit (iii) versetzt die hintere(n) Rückenlehne(n) jeweils in eine am seitlichen Rand der Liegefläche befindlichen Position. Durch diese Verstellmöglichkeiten (i)–(iii) kann die Sitzanordnung so konzipiert werden, dass eine Liegefläche auch ohne die hinteren Rückenlehne(n) gebildet werden kann, d. h. lediglich aus den vorderen und hinteren Sitzteilen sowie der/den dazwischen befindlichen horizontal liegenden vorderen Rückenlehne(n). Dieses Konzept ist sehr kompakt und daher besonders für Kleinwagen von Vorteil, weil dort häufig im hinteren Bereich (Kofferraumbereich) wenig Platz ist, um die Rückenlehne(n) vollständig in eine horizontale Lage umklappen zu können.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn das hintere Sitzteil oder ein Teil davon beschaffen ist, in dem Fahrzeug versenkbar in einen Bereich unterhalb der Liegefläche angeordnet zu werden.
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Vorzugsweise kann mindestens eine, insbesondere jede, Rückenlehne seitliche Randbereiche aufweisen, die beschaffen sind, seitlich nach Außen verschwenkt zu werden, um die jeweilige Rückenlehne zu einer ebenen Fläche auszubilden.
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Auch kann vorzugsweise das Sitzteil des mindestens einen Rücksitzes einen versenkbaren und/oder herausnehmbaren Abschnitt aufweisen, der beschaffen ist, eine Kopfstütze und/oder einen oberen Bereich der in horizontaler Lage befindlichen Rückenlehne des jeweiligen Vordersitzes aufzunehmen, so dass sich eine ebene Fläche ausbildet.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn das Sitzteil des mindestens einen Vordersitzes einen ausschwenkbaren und/oder herausziehbaren Fußteil aufweist, der beschaffen ist, mit dem vorderen Bereich des Sitzteils eine ebene Fläche auszubilden.
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Vorzugsweise sind alle verstellbaren Sitzelemente der Sitzanordnung, insbesondere die Sitzteile und die Rückenlehnen, beschaffen, eine horizontale, durchgehend ebene Liegefläche auszubilden.
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Die hier offenbarte Erfindung umfasst alle Arten von Bewegung von Sitzen oder Teilen/Elementen davon hin zu einer horizontalen ebenen Liegefläche. Die Bewegungsmöglichkeiten umfassen insbesondere Verschwenken, Verschieben, Versenken, Abnehmen/Entfernen und/oder Einsetzen von Sitzelementen. Die Erfindung ermöglicht es, auch in Kleinwagen eine ausreichend große und komfortable Liege- und Schlaffläche auszubilden. Die erfindungsgemäße Sitzanordnung bietet also zahlreiche Verstellmöglichkeiten von Sitzelementen und -bereichen hin zu einer komplett horizontal flachen Liegefläche mit höchstem Komfort, so dass Fahrer und oder Beifahrer wie in einem Bett ausruhen und schlafen können.
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Die vorliegende Erfindung, die eine neue verstellbare Sitzanordnung sowie ein damit ausgestattetes Fahrzeug offenbart, wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und den dafür beigefügten 1–13 beschrieben, die folgende schematische Darstellungen zeigen:
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1 zeigt in Seitenansicht den Aufbau der Sitzanordnung mit Vorder- und Rücksitzen, wobei insbesondere die hintere Rückenlehne in eine obere horizontale Position geschwenkt werden kann. Die übrigen Sitze bzw. Sitzelemente können mit wenigen Handgriffen zu einer durchgehend flachen Liegefläche (z. B. 2 m lang) umgebaut werden.
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2 zeigt eine Draufsicht und veranschaulicht insbesondere, dass auch seitliche Elemente der Sitzteile und/oder -lehnen umgeklappt werden können (ebenso im Fußbereich), um die durchgehend flache Liegefläche perfekt auszubilden.
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3 zeigt die fertige flache Liegefläche (sozusagen das Bett), wobei die Kopfstützen in Ausschnitte (absenkbare Bereiche) der hinteren Sitze eingelassen werden können; alternativ können die Kopfstützen auch ganz entfernt werden; ebenso die obere horizontal verschwenkte Rücksitzlehne.
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4 zeigt die Sitzanordnung in einer zur Liegefläche umgebauten Situation.
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5 zeigt die Sitzanordnung, bei der nur für den Beifahrer eine Liegefläche eingerichtet ist.
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6 veranschaulicht nochmals die Aussparungen in hinterer Sitzfläche (absenkbar) zur Aufnahme der Kopfstütze (vergl. 2).
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7 veranschaulicht die Verwendung der Beifahrer-Liegefläche auch während der Fahrt, wobei der Beifahrer mittels Sicherungs-Geschirr (ähnlich einem Klettergeschirr für Bergsteiger) angeschnallt ist.
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8 veranschaulicht die Verwendung der komplett auf beiden Seiten aufgebauten Liegefläche für Fahrer und Beifahrer (während der Fahrpausen, Übernachtung).
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9 veranschaulicht in einer dreidimensionalen Darstellung die Flexibilität der Anordnung, wobei die Rückenlehnen mit Langlöchern versehen sind und sowohl verschwenkt wie auch angehoben werden können.
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10 veranschaulicht in einer dreidimensionalen Darstellung die Situation, dass nur für den Beifahrer eine Liegefläche eingerichtet ist, wobei die Rücksitzlehne auf seiner Seite angehoben worden ist, um ausreichend Platz für den liegenden Beifahrer (hier für seinen Kopfbereich) zu schaffen.
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11 veranschaulicht in einer seitlichen Ansicht die Flexibilität der Anordnung, wobei insbesondere die hinteren Rückenlehnen auch teilweise bzw. abschnittsweise umgeklappt werden können, um ausreichend Platz für die liegende(n) Person(en) zu schaffen; auch kann ein Teil der Rückenlehne entfernt werden und in die darunter befindliche Liegefläche (im Kopfbereich) eingesetzt werden.
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12 veranschaulicht in einer Draufsicht die weitere Flexibilität der Anordnung, wobei die hinteren Rückenlehnen auch ganz oder teilweise seitlich verschwenkt werden können, um Platz für die liegende(n) Person(en) zu schaffen; die seitlich verschwenkten Rückenlehnen oder die Teile davon wären dann nicht Teil der Liegefläche.
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13 veranschaulicht in einer Draufsicht die weitere Flexibilität der Anordnung, wobei auch bei mehr als zwei hinteren Rückenlehnen, diese ganz oder teilweise seitlich verschwenkt werden können, um Platz für die liegende(n) Person(en) zu schaffen.
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Die in den Figuren in verschiedenen Ansichten dargestellten verstellbaren Sitzanordnungen veranschaulichen mehrere Ausführungsbeispiele, welche nachfolgend im Detail beschrieben werden, wobei insbesondere auf die Anordnung in einem viersitzigen bzw. zweireihigen Fahrzeug Bezug genommen wird. Anzumerken ist, dass die Erfindung aber auch für Fahrzeuge mit weniger oder mehr Sitzen ausgebildet werden kann, so etwa für zweisitzige Kleinstfahrzeuge mit nur einem Vordersitz und einem dahinter befindlichen Rücksitz oder auch für Großraumfahrzeuge mit fünf oder mehr Sitzen und/oder drei oder mehr Sitzreihen. Wie die nachfolgende Beschreibung zeigen wird, ist die erfindungsgemäße Sitzanordnung besonders gut für Kleinfahrzeuge bzw. Kleinwagen geeignet, in denen es grundsätzlich schwierig ist, eine für Fahrer und/oder Beifahrer angenehme Liegefläche auszubilden.
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Zunächst nehmen wir Bezug auf die 1–4, die ein erstes Ausführungsbeispiel betreffen: Die in verschiedenen Ansichten dargestellte verstellbare Sitzanordnung 100 umfasst zwei Vordersitze 110 und zwei dahinter angeordnete Rücksitze 120, die jeweils aus verstellbaren Sitzelementen gebildet sind. Unter dem Begriff „Sitzelemente” werden alle Teile, Elemente verstanden, die zu einem Sitz (Vorder- bzw. Rücksitz) gehören und die eigentliche Sitzfunktion bereitstellen, also insbesondere die Sitzteile (auch Sitzflächen genannt) sowie die Rückenlehnen. Die Erfindung wird hier exemplarisch und zunächst insbesondere anhand des Sitzteiles 111 und der Rückenlehne 112 des Vordersitzes 110 sowie des Sitzteils 121 des Rücksitzes 120 beschrieben. Das Sitzteil 111 wird auch kurz vorderes Sitzteil genannt; und das Sitzteil 121 wird auch kurz hinteres Sitzteil genannt. Dieselbe Kurzbezeichnung wird auch auf die Rückenlehnen angewendet, d. h. dass es (mindestens) eine vordere Rückenlehne 112 und (mindestens) eine hintere Rückenlehne 122 gibt. Alle nachfolgend anhand eines einzelnen Vordersitzes, hier Fahrersitz 110, beschriebenen Elemente und Funktionen können gleichermaßen auch auf den anderen Vordersitz (Beifahrersitz) bezogen werden. Ebenso können alle nachfolgend anhand eines einzelnen Rücksitzes, hier Rücksitz 120, beschriebenen Elemente und Funktionen gleichermaßen auch auf den anderen Rücksitz oder auf weitere (nicht dargestellte) Rücksitze bezogen werden.
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Wie bereits die 1 und 3 zeigen, sind das vordere Sitzteil bzw. die vordere Sitzfläche 111 und vordere Rückenlehne 112 sowie das hintere Sitzteil 121 verstellbar zueinander angeordnet, so dass diese Sitzelemente 111, 112 und 121 bereits eine ebene Liegefläche FT ausbilden können. Diese Liegefläche FT schließt die hintere(n) Rückenlehne(n) nicht mit ein und kann deshalb sehr schnell und einfach aufgebaut werden. Dazu braucht man nur den vorderen Sitz (z. B. Fahrersitz 110) nach vorn zu verschieben und die vordere Rückenlehne 112 in eine horizontale Position umzuschwenken bzw. umzuklappen, wobei der obere Bereich der Rückenlehne 112 dann möglichst lückenlos sich an den vorderen Bereich des hinteren Sitzteils 121 des Rücksitzes 120 anschließt.
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Wie insbesondere die 3 zeigt, kann eine an der vorderen Sitzlehne angebrachte Kopfstütze 113 in einen Bereich 123A des hinteren Sitzteils versenkt werden. Der Bereich 123A entspricht somit einer Aussparung. Alternativ kann die Kopfstütze 113 auch entfernt werden. Des Weiteren kann, wie insbesondere die 2 und 3 zeigen, die vordere Rückenlehne 112 in ihrem seitlichen Randbereich umgeklappt bzw. umgeschwenkt werden, um bei abgesenkter Rückenlehne eine breite flache Ebene auszubilden. Außerdem ist einem Vordersitz 110 im unteren vorderen Bereich der Sitzfläche 111 ein ausschwenkbares bzw. ausziehbares Fußelement 114 angeordnet, das zusammen mit der vorderen Sitzfläche 111 ebenfalls eine ebene Fläche ausbilden kann.
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Wie insbesondere die 1 und 4 darstellen, können die hinteren Rückenlehnen 122 um eine horizontale Achse AX herum in eine obere horizontale Position P1 verschenkt werden, so dass sich die Rückenlehnen dann deutlich oberhalb der eigentlichen Liegefläche F befinden. Die jeweilige Person (vergleiche 10) kann dann zum Beispiel mit ihrem Kopf unterhalb der hochgeklappten Rückenlehne 122 zum Liegen kommen. Das vorgestellte Konzept ist sehr raumeffizient und insbesondere für Kleinwagen geeignet, so dass selbst in einem Kleinwagen eine durchgehende Liegefläche F mit einer Länge von etwa 2 m ohne Probleme realisiert werden kann (siehe 1 und 4). Wenn die hinteren Rückenlehnen 122 nicht verschwenkt werden, bildet sich immer noch eine ausreichend große Liegefläche FT aus (siehe 3).
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Anhand der 5–7 wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, bei dem lediglich auf der Beifahrerseite eine komfortable Liegefläche ausgebildet wird. Wie die 5 zeigt, kann durch das Verstellen der besagten Sitzelemente 111', 112', 113' und 121' bereits eine relativ lange Liegefläche für den Beifahrer schnell und einfach mit wenigen Handgriffen hergestellt werden, insbesondere durch Umklappen der Seitenteile 112S' der vorderen Rückenlehne und durch Einlassen der Kopfstütze 113' in die Aussparung im hinteren Sitzteil 121'. Die 6 veranschaulicht eine Variante, bei der nicht bloß die Kopfstütze 113', sondern auch ein oberer Bereich 112O' der vorderen Rückenlehne 112 in die hintere Sitzfläche eingelassen werden kann; der untere Bereich 112U' der vorderen Rückenlehne ist davon getrennt verstellbar. Die Erfindung ist für viele Varianten auslegbar; dabei sind die Sitzelemente modular zusammenfügbar und so aufeinander abgestimmt, dass eine komplett eben verlaufende Liegefläche ausgebildet werden kann.
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Die 7 veranschaulicht die Verwendung der Beifahrer-Liegefläche auch während einer Fahrt des Fahrzeuges A, wobei der Beifahrer mittels Sicherungs-Geschirr (ähnlich einem Klettergeschirr für Bergsteiger) angeschnallt ist. Das Sicherungs-Geschirr umfasst insbesondere eine unteren Gurtteil GU, der an den Oberschenkeln im Schritt bzw. am Becken der liegenden Person für eine Sicherung sorgt, und mindestens einen oberen Gurtteil GO, der am Brustkorb und optional noch an den Armen der liegenden Person für eine Sicherung sorgt. Somit kann selbst bei einer scharfen Bremsung oder Auffahrunfall, die Person durch das Gurt-Geschirr vor Schaden bewahrt werden. Optional kommen ggf. noch Airbags (nicht dargestellt) zum Einsatz. Die Gesamtlänge der Liegefläche kann durchaus auch in einem Kleinwagen ca. 2 m und mehr betragen.
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Die 8 veranschaulicht die Verwendung der komplett auf beiden Seiten aufgebauten Liegefläche F für Fahrer und Beifahrer (während der Fahrpausen, Übernachtung).
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Anhand der 9–11 wird nun als weiteres Ausführungsbeispiel die flexible Funktionalität der hinteren Rückenlehnen 122 beschrieben:
Im hinteren Bereich des Fahrzeuges A befindet sich eine Achse AX, um welche die hinteren Rückenlehnen 122 verschwenkbar angeordnet sind. Somit könnten die Rückenlehnen beispielsweise eine horizontale Position gebracht werden (siehe P1 in 1). Im vorliegenden Beispiel aber weist jede hintere Rückenlehne ein als Langloch 122L ausgebildetes Führungselement auf, so dass jede Rückenlehne auch verschiebbar angeordnet ist und insbesondere in eine vertikal höhere Position P2 gebracht werden kann. Die Rückenlehne P2 wird mittels Arretierungselementen (nicht dargestellt) fixiert.
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Wie insbesondere anhand der 10 zu sehen ist, kann jede hintere Rückenlehne 122' um einen Abstand nach oben in die Position P2 oberhalb der Liegefläche geschoben werden, so dass die liegende Person unterhalb dieser Rückenlehne 122' ausreichend Platz für ihren Kopf (oder umgekehrt ihr Fußende) vorfindet. Dieses Konzept eignet sich insbesondere für den Umbau der Sitzanordnung im Innenraum eines Kleinstwagens hin zu einer komplett ebenen und bequemen Liegefläche.
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Die 11 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der die hinteren Rückenlehnen auch teilweise bzw. abschnittsweise umgeklappt werden können, um ausreichend Platz für die liegende(n) Person(en) zu schaffen. Beispielsweise kann die jeweilige Rückenlehne einem oberen Bereich 122O und einen unteren Bereich 122U aufweisen, der umklappbar in eine Position P3 ausgebildet ist und somit Platz für eine auf der Liegefläche sich ausruhende Person schafft (vergl. auch 10). Alternativ kann, wie 11 andeutet, auch der untere Bereich bzw. das untere Teil 122U der Rückenlehne entfernt werden und in die darunter befindliche Liegefläche an einer Position P4 eingesetzt bzw. integriert werden. Zudem wäre es dann in vorteilhafter Weise möglich, das verbleibende obere Teil 122O um die Achse AX nach oben in eine horizontale Lage zu verschwenken (vergl. 1). Außerdem könnte auch hier ein Langloch vorgesehen werden, um die verbleibenden Teile der Rückenlehne nach oben zu verschieben (vergl. 9 und 10).
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Jede Art von Verstellmöglichkeit von Sitzelementen oder Teilen davon ist von der vorliegenden Erfindung mitumfasst, insbesondere ein Verschwenken, Verschieben, Versenken, Entfernen/Einbauen usw..
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Die 12 und 13 veranschaulichen noch weitere Ausführungsbeispiele, bei denen die hinteren Rückenlehnen ganz oder teilweise seitlich verschwenkt oder versetzt werden können, so dass diese sich im Randbereich der Liegefläche befindet oder gar außerhalb davon.
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Die 12 zeigt in Draufsicht die Anordnung, wobei die beiden hinteren Rückenlehnen 122 und 122' jeweils ganz seitlich verschwenkt werden können, um Platz für die liegende(n) Person(en) zu schaffen. Beispielsweise wird die Rückenlehne 122 in eine Position P5 gebracht, bei der diese Rückenlehne sich dann (in Fahrtrichtung gesehen) im linken hinten Randbereich der Liegefläche befindet; ebenso wird die andere Rückenlehne 122' seitlich verschwenkt. Dadurch wird zwar die eigentliche Liegefläche im Randbereich etwas schmäler, die Rückenlehnen befinden sich aber nicht über den Köpfen der ruhenden Personen (vergl. 1, 10 und 11). Sofern im hinteren Bereich des Fahrzeuges Platz ist oder die Anwendung es zulässt, dass die Rückenlehnen aus dem hinteren Teil des Fahrzeuges herausragen, können die Rückenlehnen auch seitlich nach hinten verschwenkt werden (siehe Position P6 in 12).
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Die 13 zeigt ebenfalls in Draufsicht eine ähnliche Anordnung, wobei hier jedoch drei hintere Rückenlehnen 122, 122' und 122'' vorhanden sind (hintere Sitzreihe hat drei Plätze). Die mittlere Rückenlehne 122'' kann entfernt und ebenfalls zu einer Seite hin versetzt werden. Die gestrichelten Linien zeigen alternative Positionen der jeweiligen Rückenlehnen an.
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Die Erfindung ist für jede Art von Fahrzeug geeignet, so zum Beispiel auch für Luftfahrzeuge oder Wasserfahrzeuge. Der Einsatz der Erfindung ist aber besonders vorteilhaft Bereich von kleinvolumigen Landfahrzeugen, insbesondere motorbetriebenen Kleinwagen bzw. kleinen Kraftfahrzeugen.
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Ein Fahrzeug, insbesondere Kleinwagen, der mit solch einer verstellbaren Sitzanordnung ausgestattet ist, bietet vorzügliche Möglichkeiten mit einfachen und schnellen Handgriffen eine sehr komfortable Liegefläche für die Insassen herzustellen. Dabei wird eine vollkommen Ebene und lückenlose Liegefläche geschaffen, die sich bis an die Grenzen des gesamten Innenraums erstrecken kann und somit zu einem geräumigen Bett ausgebaut werden kann. Durch den modularen Aufbau ist eine äußerst flexible Gestaltung der Sitzanordnung je nach Bedarf Anwendungsfall optimal möglich. Insbesondere die verschränkt waren Seitenbereiche der vorderen Rückenlehnen schaffen eine großzügige durchgehende ebene Liegefläche. Die Verschwenk- bzw. Verschiebemöglichkeit der hinteren Rückenlehne schafft weiteren Platz im hinteren Bereich des Fahrzeuges, so dass die Liegefläche auch ihrer Längsausdehnung den Fahrzeuginnenraum optimal ausnutzt. Hierfür eignen sich insbesondere Kleinfahrzeuge, die nach Art eines Kastenwagens aufgebaut sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 62-176038 U [0002]
- JP 2013-112010 A [0002]
- DE 19641091 A1 [0002]