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Die Erfindung betrifft eine Sportbekleidung mit mindestens einem Stützabschnitt.
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Sportbekleidungen sind in vielen Ausführungen bekannt. Es können z. B. komplette Sportanzüge mit Hosenteil und Oberteil sein, die zweiteilig oder einteilig, d. h. einstückig, sind. Als Hosenteile sind z. B. Sportleggins, Reiterhosen und diverse andere Ausführungen zu nennen. Dazu können entsprechende Oberteile in Form von Jacken, Umhängen, Anoraks usw. gehören.
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Stützstrümpfe sind in vielen Ausführungen mit unterschiedlichen Stütz- bzw. Kompressionseinsätzen bekannt. Ein Beispiel für einen Kompressions- und Stützstrumpf beschreibt
DE 10 2007 063 568 A1 .
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Zudem seien noch so genannte Kompressionsleggins als Funktionsbekleidung angegeben.
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Stützstrümpfe und Kompressionsleggins haben sich in vielen Bereichen bewährt.
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Es wird als nachteilig angesehen, dass die Stützstrümpfe wie Kompressionsleggins zur Ausübung von sportlichen Aktivitäten insbesondere in Verbindung mit Sportbekleidung in vielen Anwendungsfällen Unbequemlichkeiten für den Träger mit sich bringen, da die Sportbekleidung zusätzlich angezogen werden muss. Stützstrümpfe sind medizinisch entsprechend dem jeweiligen Einsatzfall auf den Träger abgestimmt, wobei Kompressionsleggins eine solche individuelle Anpassung häufig nicht aufweisen.
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Dadurch können die für den Träger eigentlich wichtigen sportlichen Betätigungen nur auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Es besteht somit auch der Nachteil, dass daher die möglichen sportlichen Betätigungen gar nicht ausgeübt werden.
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Es besteht daher ein Bedarf an Verbesserungen für verbesserte Sportbekleidung zur Aufhebung bzw. zur erheblichen Reduzierung der oben genannten Nachteile.
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Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Sportbekleidung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird mit einer Sportbekleidung mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Sportbekleidung umfasst ein Hosenteil und/oder ein Oberteil mit mindestens einem an der Sportbekleidung angebrachten Stützabschnitt. Der mindestens eine Stützabschnitt ist an einem zugehörigen Teil der Sportbekleidung derart angebracht, dass der mindestens eine Stützabschnitt das jeweilige zugehörige Teil der Sportbekleidung verlängert.
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Daraus ergibt sich vorteilhaft, dass die Sportbekleidung nicht über den Stützabschnitt angezogen werden muss, wodurch sich damit Unbequemlichkeiten des Stands der Technik durch zuviel Bekleidung im Bereich der Stützabschnitte erheblich verringern lassen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Unter einer Verlängerung des zugehörigen Teils der Sportbekleidung ist zu verstehen, dass der Stützabschnitt, z. B. als Stützstrumpf einen Abschnitt des zugehörigen Teils der Sportbekleidung ersetzt bzw. bildet. Mit anderen Worten, ein Beinteil der Sportbekleidung ist um die Länge des Stützabschnitts verkürzt, wobei die Verkürzung durch den Stützabschnitt ersetzt ist.
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Dies z. B. kann an einem Ende eines Beinteils im Bereich eines Unterschenkel des Trägers der Fall sein. Wenn der Stützabschnitt jedoch z. B. in einem Bereich eines Oberschenkels liegt, ist in einer anderen Ausführung vorgesehen, dass der mindestens eine Stützabschnitt zwischen mindestens zwei zugehörigen Teilen der Sportbekleidung angebracht ist und die mindestens zwei zugehörigen Teile der Sportbekleidung verbindet.
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Dabei kann der mindestens eine Stützabschnitt über eine feste Verbindung an dem mindestens einen zugehörigen Teil der Sportbekleidung angebracht sein. Eine solche feste Verbindung kann z. B. durch Annähen gebildet sein. Es ist auch eine einstückige Herstellung mit dem Sportbekleidungsteil möglich.
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Alternativ kann der mindestens eine Stützabschnitt über eine wieder lösbare Verbindung an dem mindestens einen zugehörigen Teil der Sportbekleidung angebracht sein. Die wieder lösbare Verbindung weist mindestens einen Reißverschluss, Klettverschluss oder/und mindestens eine Knopfverbindung.
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Hierbei ist es vorteilhaft möglich, den jeweiligen Stützabschnitt auszuwechseln. Dazu kann es zwei Fälle geben, in denen dies von großem Vorteil ist. Zum Einen können Stützabschnitte mit unterschiedlichen Stützfunktionen leicht und schnell je nach medizinischer Notwendigkeit in die gleiche Sportbekleidung eingefügt werden. Zum Anderen können auch Stützabschnitte ohne Stützfunktion eingesetzt werden, wenn die medizinische Behandlung erfolgreich beendet wurde.
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Für ein vorteilhaft schnelles An- und Ausziehen des Stützabschnitts kann der mindestens eine Stützabschnitt mindestens einen wieder lösbaren Verschluss in Form mindestens eines Reißverschlusses, Klettverschlusses oder/und mindestens einer Knopfverbindung aufweisen. Dadurch können zusätzliche Anzugsvorrichtungen entfallen oder zumindest verringert werden.
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In einer Ausführung kann der mindestens eine Stützabschnitt an seiner Außenseite mit einer Farb-/Formgebung versehen sein, welche mit der Farb-/Formgebung des jeweils zugehörigen Teils der Sportbekleidung harmoniert und/oder übereinstimmt. Dadurch ergibt sich der Vorteil für den Träger, dass eine zusäztliche Bequemlichkeit des Wohlfühlens in der Sportbekleidung erzeugt werden kann, da die Stützabschnitte von außen für andere Personen nicht sichtbar sind.
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Es kann in einer alternativen Ausführung auch möglich sein, dass eine Textillage oder mehrere des zugehörigen Teils der Sportbekleidung entsprechender Farb- und Formgebung aufgebracht ist, welche mit der Farb-/Formgebung des jeweils zugehörigen Teils der Sportbekleidung (1) harmoniert und/oder übereinstimmt. Damit kann ebenfalls ein vorteilhaftes Aussehen der Sportbekleidung zusammen mit erhöhter Bequemlichkeit für den Träger erzielt werden.
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Die Sportbekleidung kann als vollständiger Sportanzug mit Oberteil und Hosenteil, sowie nur als Oberteil oder nur als Hose verwendet werden.
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Die Sportbekleidung kann mit den Stütz- bzw. Kompressionsabschnitten für den Gebrauch beim Sport, auf Reisen oder bei langen stehenden Tätigkeiten vorteilhaft eingesetzt werden. Im Falle eines Hosenteils erfüllt dieser Teil der Sportbekleidung dann z. B. als Sportleggins die gleichen Funktionen wie ein Stütz- bzw. Kompressionsstrumpf. Einem Träger, der z. B. an Krampfadern leidet, kann damit im Alltag und auch bei sportlichen Aktivitäten geholfen werden. Besonders die sportlichen Betätigunen können vorteilhaft weiter verfolgt werden.
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Die Funktion der Sportbekleidung mit den Stützabschnitten kann auch präventiv wirken.
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Es ergeben sich somit folgende weitere Vorteile:
- – Die Stützabschnitte können verschiedene Stütz- und Kompressionsgrade und -höhen/-stärken aufweisen.
- – Sportbekleidung als Hosenteil in Form von Stütz- oder Reiseleggings sind von Vorteil für Menschen beim Sport oder auf Reisen, wobei das Wohlbefinden der Träger durch Verringerung von Schmerzen im Bereich von Krampfadern gesteigert werden kann.
- – Ein Verschluss des jeweiligen Stützabschnitts, z. B. als Reißverschluss, gewährleistet einen erleichtertes Anziehen.
- – Die Sportbekleidung für Damen und Herren (natürlich auch für Kinder) weist einschließlich der Stützabschnitte gemeinsame Formen, Farben und Größen auf, wobei die Stütz- und Kompressionsstärken der jeweiligen Stützabschnitte unterschiedlich sein können.
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Die Erfindung wird im Zusammenhang mit der einzigen Figuren weiter anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Hierbei zeigt die Figur eine schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Sportbekleidung 1.
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Die Sportbekleidung 1 umfasst in dem Ausführungsbeispiel ein Hosenteil 2 und ein Oberteil 3 und ist für den Gebrauch bei Personen bei Sport, Reisen und/oder lang andauernden Tätigkeiten vorgesehen.
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Das Hosenteil 2 weist hier zwei Beinteile 4, 5 mit einem jeweiligen Fußteil 6, 7 auf und kann z. B. nach Art einer Sportleggings gefertigt sein.
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Das Oberteil 3 ist hier als Jacke mit zwei Armteilen 8 und 9 versehen.
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Das rechte Beinteil 4 des Hosenteils 2 weist hier einen Stützabschnitt 10 am unteren Ende des Beinteils 4 auf. Der Stützabschnitt 10 kann z. B. als Stützstrumpf und/oder Kompressionsstrumpf ausgebildet sein.
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Der Stützabschnitt 10 ist an einem unteren Rand des Beinteils 4 über eine Verbindung 15 angebracht. Diese Verbindung kann z. B. als eine feste Vernähung ausgeführt sein. Es ist auch möglich, dass die Verbindung 15 eine wieder lösbare Verbindung, wie z. B. einen Reißverschluss, Knöpfe oder/und eine Klettverbindung, aufweist.
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Dadurch dass der Stützabschnitt 10 an dem Beinteil 4 angebracht ist, wird das Beinteil 4 durch den Stützabschnitt 10 verlängert, wobei das Beinteil 4 aber nicht über den Stützabschnitt 10 herübergezogen ist, wie z. B. bei einem Strumpf. Mit anderen Worten, der Stützabschnitt 10 bildet einen Abschnitt bzw. Bestandteil des Beinteils 4.
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Außerdem weist der Stützabschnitt 10 hier einen Verschluss 14 auf, mit welchem ein Anziehen bzw. Anlegen an den menschlichen Körper erleichtert werden kann. Dieser Verschluss ist dazu mit hierzu einfach betätigbaren Mitteln, beispielsweise Knöpfe, Reißverschluss, Klettverschluss, ausgestattet.
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Der Stützabschnitt 10 kann an seiner Außenseite mit einer Farb-/Formgebung versehen sein, welche mit der Farb-/Formgebung des zugehörigen Beinteils 4 harmoniert und/oder übereinstimmt bzw. diese nach unten zum Fußteil 6 hin fortsetzt.
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Alternativ kann anstelle einer Farb- und Formgebung der Außenseite des Stützabschnitts 10 auf dieser Außenseite eine Textillage des zugehörigen Beinteils 4 in entsprechender Farb- und Formgebung aufgebracht sein, z. B. geklebt, vernäht etc.
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Das Fußteil 6 ist hier in der Figur als Möglichkeit gezeigt, wobei es an dem unteren Rand des Stützabschnitts 10 mit diesem – wie im Zusammenhang mit der Verbindung 15 oben beschrieben – fest oder lösbar verbunden sein kann.
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Der Stützabschnitt 10 ist in dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel für den rechten Unterschenkel vorgesehen. Selbstverständlich kann der Stützabschnitt 10 auch für Unterschenkel und Oberschenkel, oder nur für Teilbereiche des betreffenden Beins ausgeführt sein.
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So ist in der Figur beispielhaft gezeigt, dass das linke Fußteil 11 als ein weiterer Stützabschnitt 11 ausgebildet ist und ebenfalls einen oben beschriebenen Verschluss 14 aufweist. Das linke Fußteil 11 ist hier über Verbindung 15 an dem unteren Rand des linken Beinteils 5 angebracht.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist ein noch weiterer Stützabschnitt 12 für das linke Armteil 9 vorgesehen. Hier ist dieser Stützabschnitt 12 zwischen einem Oberarmabschnitt 9a des linken Armteils 9 und einem Unterarmabschnitt 9b des linken Armteils 9 über jeweils mindestens eine Verbindung 15 angebracht.
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Ein weiterer Stützabschnitt 13 ist korsettartig im Bereich des Oberteils 3, ebenfalls mit Verbindungen 15, vorgesehen.
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Das rechte Armteil 8 der Sportbekleidung 1 weist hier in seiner Längsrichtung einen Verschluss 14 auf, der wie oben beschrieben ausgeführt sein kann.
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Das Hosenteil 2 und/oder das Oberteil 3 können für sich allein verwendet werden oder sind über mindestens eine Verbindung 5 zusammen verbunden. Dabei können das Hosenteil 2 und das Oberteil 3 einstückig ausgebildet sein, wobei ein Verschluss 14 des Oberteils 3 hier beispielhaft für weitere Verschlüsse zur Erleichterung des Anziehens der Sportbekleidung 1 angedeutet ist.
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Natürlich kann auch ein nicht gezeigtes aber leicht vorstellbares Hals- und/oder Kapuzenteil an dem Oberteil 3 vorgesehen sein oder angebracht werden.
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Alle Stützabschnitte 10, 11, 12, 13 können an ihren Außenseiten mit einer Farb-/Formgebung versehen sein, welche mit der Farb-/Formgebung der zugehörigen Teile der Sportbekleidung 1 harmonieren und/oder übereinstimmen.
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Alternativ können – wie schon oben beschrieben – anstelle einer Farb- und Formgebung der Außenseite des jeweiligen Stützabschnitts 10, 11, 12, 13 auf dieser Außenseite eine Textillage oder mehrere des zugehörigen Teils der Sportbekleidung 1 in entsprechender Farb- und Formgebung aufgebracht sein, z. B. geklebt, vernäht etc.
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Mittels der wieder lösbaren Verbindungen 15 ist es möglich, Stützabschnitte 10, 11, 12, 13 mit verschiedenen Stütz- bzw. Kompressionsgraden je nach Bedarf durch einfaches Austauschen des jeweiligen Stützabschnitts 10, 11, 12, 13 mit unterschiedlichem Stütz- bzw. Kompressionsgrad an der Sportbekleidung 1 anzubringen. Es ist natürlich auch möglich, dass z. B. nach erfolgter Verbesserung des Zustands (hier z. B. am Unterschenkel der Person), wenn keine Stützfunktion mehr erforderlich ist, der Stützabschnitt 10 durch einen Sportkleidungsabschnitt derart erstetzt werden kann, dass die Sportkleidung 1 auch ohne (den betreffenden) Stützabschnitt 10 weiter benutzbar ist.
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Die Sportbekleidung 1 ist für unterschiedliche Sportarten in verschiedenen Formen, Farben, Größen, Stütz- oder/und Kompressionsgrad für Damen und Herren ausgelegt.
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Die Erfindung ist im Rahmen der Ansprüche modifizierbar.
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So ist es zum Beispiel denkbar, dass im Bereich der Gelenke der Gliedmaßen (Ellenbogen, Handgelenk, Kniegelenk, Fußgelenke) spezielle Stützabschnitt ausführungen zur Gelenkstabilisierun bzw. -ruhigstellung eingesetzt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sportbekleidung
- 2
- Hosenteil
- 3
- Oberteil
- 4, 5
- Beinteil
- 6, 7
- Fußteil
- 8, 9
- Armteil
- 10, 11, 12, 13
- Stützabschnitt
- 14
- Verschluss
- 15
- Verbindung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007063568 A1 [0003]