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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Sakko gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Sakkos
weisen üblicherweise
einen Oberstoff und ein Leibfutter auf. Der Oberstoff besteht üblicherweise
aus Wolle. Es wird zunehmend üblich,
einen Stretchanteil, vorzugsweise Elasthan, Lycra und/oder Natur-Stretch
im unteren Prozentbereich dem Material des Oberstoffs beizufügen, um
einen angenehmen Tragekomfort zu erzielen. Das Leibfutter ist dem
Träger
zugewandt und verdeckt gegebenfalls ein Zwischenfutter. Das Leibfutter
ist schmiegsam und glatt, um das Kleben des Kleidungsstückes an
der Wäsche
zu vermeiden und um das Schlüpfen zu
erleichtern. Moderne Leibfutter sind Waschtafte sowie verschleißfeste Mischgewebe
Viskose/Synthetics mit gutem Feuchtigkeitstransport bzw. aus reinen Synthetics,
insbesondere Polyester. Waschtafte sind Futtertafte aus Viskosefilamenten,
bei denen durch Kunstharzausrüstungen
die Knitteranfälligkeit
und die Krumpfneigung bis auf einen Restschrumpf von 1 beseitigt
wurden. Die Fähigkeit
zum Feuchtigkeitstransport ist reduziert. Allen für klassische
Sakkos bekannten Futterstoffen ist gemeinsam, daß sie eine gute Rutschfähigkeit
auf darunter getragener Wäsche
(z.B. Hemden, Blusen) aufweisen und inelastisch sind. Das hat insbesondere
bei Sakkos mit einem elastischen Oberstoff, der einen Stretchanteil aufweist,
den Nachteil, daß das
Futter die bei den Bewegungen des Trägers entstehenden Dehnungen nicht
genauso wie der Oberstoff mitmachen kann und daher als "Bremse" wirkt. Das vermindert
den Tragekomfort. Daher konnte man bislang bei Sakkos mit einem
Oberstoff der einen Elasthan-, Lycra- oder Natur-Stretch-Anteil
aufweist, den Dehnungseffekt nicht richtig nutzen.
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Es
ist auch bekannt, einen Stretchanzug vollständig aus einem Oberstoff mit
Stretchanteil und einem Futterstoff mit Stretchanteil auszubilden.
Der bei dem bekannten Stretchanzug verwendete Futterstoff ist nicht
mit den für
Sakkos bekannten Futterstoffen vergleichbar, weil er keine so glatte
Oberfläche
aufweist, und daher das Schlüpfen
erschwert. Außerdem
hat er einen anderen optischen Eindruck, so daß ein ungewollter Eindruck
einer Leger-Kleidung entsteht.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sakko anzugeben,
das einen hohen Tragekomfort aufweist, leicht und bequem anzuziehen ist
und den optischen Eindruck eines klassischen Sakkos vermittelt.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einer
Ausführung
betrifft die Erfindung ein Sakko mit einem Oberstoff, der einen Stretchanteil
aufweist, und einem Futterstoff, der auf der dem Träger des
Sakkos zugewandten Seite des Sakkos angeordnet ist, wobei der Futterstoff
in ersten Bereichen aus einem ersten Material ausgebildet ist und
in zweiten Bereichen aus einem zweiten Material ausgebildet ist,
das sich von dem ersten Material unterscheidet.
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Erfindungsgemäß weist
der Futterstoff somit zwei unterschiedliche Materialien auf, die
in unterschiedlichen Bereichen angeordnet sind und optimal an die
jeweilige Aufgabe in diesen Bereichen angepaßt werden können. Dadurch ergibt sich der
Vorteil, daß in
den Bereichen, wo eine hohe Beweglichkeit des Sakkos erforderlich
ist, das Innenfutter nicht mehr als Bremse des elastischen Obermaterials wirkt,
sondern durch die elastische Ausbildung mitgeht. Diese Bereiche
sind vorzugsweise die Schulter- und Ellenbogenbereiche des Sakkos.
Dadurch ergibt sich ein erheblicher Bewegungskomfort bei dem Träger, insbesondere
weil sich das Futter an den gleichen Stellen wie der elastische
Oberstoff dehnen und somit mitgehen kann. Erfindungsgemäß kann somit der
Dehnungseffekt des Oberstoffs voll weitergegeben werden, d.h. das
Sakko ist bei Aktivität
des Körpers
nahezu vollkommen frei. Andererseits ist in den übrigen Bereichen des Sakkos
das Futtermaterial aus einem üblichen
Leibfutter ausgebildet, das schmiegsam und glatt ist, um das Kleben
des Kleidungsstückes
an der Wäsche
zu vermeiden und das Schlüpfen
zu erleichtern. Außerdem
erweckt es den Eindruck eines bekannte klassischen Sakkos und vermeidet
den unerwünschten
Eindruck einer Leger-Kleidung.
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Vorzugsweise
kann erfindungsgemäß das erste
Material des Futterstoffs eine gute Rutschfähigkeit auf unter dem Sakko
getragener Wäsche
und eine hohe Knitterfreiheit aufweisen. Vorzugsweise kann erfindungsgemäß das erste
Material inelastisch sein. Vorzugsweise kann erfindungsgemäß das erste Material
Waschtaft, Viscolin, ein verschleißfestes Mischgewebe Viskose/Synthetics,
reine Synthetics, Polyester oder Futtertaft umfassen.
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Vorzugsweise
kann erfindungsgemäß das zweite
Material elastisch ausgebildet sein. Vorzugsweise kann erfindungsgemäß das zweite
Material atmungsaktiv sein. Vorzugsweise kann erfindungsgemäß das zweite
Material wasserdampfdurchlässig und
wassertropfenabweisend sein.
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Vorzugsweise
können
erfindungsgemäß die zweiten
Bereiche den Schulterbereich umfassen. Zusätzlich oder alternativ können erfindungsgemäß die zweiten
Bereiche den oberen Brustbereich und/oder den Schulterblattbereich
umfassen. Zusätzlich
oder alternativ können
erfindungsgemäß die zweiten
Bereiche den oberen Bereich der Vorderteile im Bereich des Ärmelansatzes
umfassen. Zusätzlich
oder alternativ können
erfindungsgemäß die zweiten
Bereiche den oberen Bereich der Rückenteile des Futterstoffs im
Bereich des Ärmelansatzes
umfassen. Zusätzlich oder
alternativ können
erfindungsgemäß die zweiten Bereiche
einen Rand um den Ärmelansatz
umfassen, der sich zumindest einen Großteil und vorzugsweise ganz
um den Ärmelansatz
erstreckt. Dabei kann erfindungsgemäß der Rand um den Ärmelansatz
im Rückenteil
eine Breite von mindestens 4 cm und im Bereich des Vorderteils eine
Breite von mindestens 3 cm aufweisen, wobei vorzugsweise ein kontinuierlicher Übergang
ausgebildet ist. Zusätzlich oder
alternativ können
erfindungsgemäß die zweiten Bereiche
die Ellenbogenbereiche der Ärmel
umfassen. Dabei können
erfindungsgemäß die Ellenbogenbereiche
im Bereich des Ellenbogens eine Breite von mindestens 3 cm aufweisen.
Weiter vorzugsweise kann sich erfindungsgemäß der Ellenbogenbereich über den
gesamten Umfang des Ärmels
ringförmig
erstrecken, wobei vorzugsweise die Breite im Bereich des Ellenbogens
größer als
die Breite im Bereich der Armbeuge ist.
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Vorzugsweise
kann erfindungsgemäß der Stretchanteil
des Oberstoffs mindestens 2 % und vorzugsweise mindestens 3 betragen.
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Vorzugsweise
kann erfindungsgemäß der Oberstoff
als Stretchanteil einen Elasthan-, Lycra- und/oder Natur-Stretch-Anteil
aufweisen.
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Vorzugsweise
kann erfindungsgemäß der Stretchanteil
des Futterstoffs in den zweiten Bereichen mindestens 2 % und vorzugsweise
mindestens 3 % betragen.
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Vorzugsweise
kann erfindungsgemäß zwischen
dem Oberstoff und dem Futterstoff ein Zwischenfutterstoff vorgesehen
sein.
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Vorzugsweise
kann erfindungsgemäß das Sakko
ein Blazer, ein Anzugs-Jacket, ein Damenblazer, ein Herrenblazer,
ein Business-Jacket,
oder ein Teil einer Abendgarderobe sein.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Mantel mit den oben genannten Merkmalen
eines erfindungsgemäßen Sakkos.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines in Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels
genauer beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines mit dem Futterstoff nach außen gewendeten Sakkos
gemäß der Erfindung
von vorne.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung des Sakkos von 1 mit dem
Futterstoff nach außen
gewendet von hinten.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung des Sakkos von 1 mit dem
Oberstoff nach außen gewendet
von vorne.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung des Sakkos von 1 mit dem
Oberstoff nach außen gewendet
von hinten.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung des Sakkos von 1 mit nach
außen
gewendeten Futterstoff, wobei die Dehnung im Bereich des Ellenbogens
schematisch mit Pfeilen dargestellt ist, für den Fall, daß der Träger einen
Arm abwinkelt.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung des Sakkos von 1 mit nach
außen
gewendeten Futterstoff, wobei die Dehnung des Futterstoffs im Bereich
der Schulterblätter
schematisch mit Pfeilen dargestellt ist, für den Fall, daß der Träger die
Arme hebt.
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7 zeigt
eine schematische Darstellung des Sakkos von 1 mit nach
außen
gewendetem Futterstoff, wobei die Dehnung des Futterstoffs im Bereich
der Schulterblätter
schematisch mit Pfeilen dargestellt ist, für den Fall, daß sich der
Träger
nach unten bückt.
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8 zeigt
eine schematische Darstellung des Sakkos von 1 mit nach
außen
gewendetem Futterstoff, wobei die Dehnung des Futterstoffs im Bereich
der Schulterblätter
dargestellt ist, für
den Fall, daß der
Träger
die Arme hinter dem Rücken
verschränkt.
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9 zeigt
eine schematische Darstellung des Sakkos von 1 mit nach
außen
gewendetem Futterstoff, wobei der Futtereinsatz im Schulterbereich
schraffiert und der Feuchtigkeitstransport von innen nach außen schematisch
dargestellt ist.
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10 zeigt
eine schematische Darstellung des Sakkos von 1 mit nach
außen
gewendetem Oberstoff von vorne und eine entsprechende Darstellung
von hinten, wobei die Anordnung des Futtereinsatzs im Schulterbereich
schraffiert und die Wasserabweisung schematisch dargestellt ist.
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11 zeigt
eine schematische Darstellung des Sakkos von 1 mit nach
außen
gewendetem Futterstoff im aufgeklappten Zustand zu Erläuterung der
Position des Futtereinsatzes im Schulterbereich im Rumpffutter.
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Die 11A bis 11D zeigen
zu der 11 entsprechende Ansichten zur
Erläuterung
der Abmessungen des Futtereinsatzes im Schulterbereich.
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12 zeigt
eine schematische Darstellung des Sakkos von 1 mit nach
außen
gewendetem Futterstoff zur Erläuterung
der Abmessungen des Futtereinsatzes im Ellenbogenbereich.
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12A zeigt eine zu 12 entsprechende
Ansicht zur Erläuterung
der Abmessungen des Futterstoffs im Bereich des Oberarms und des
Unterarms.
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Im
folgenden bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche
Teile. Zur Erläuterung der
in einigen Figuren gezeigten aber nicht direkt beschriebenen Teile
wird auf die Beschreibung der anderen Figuren verwiesen, wo diese
Teile erläutert sind.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines mit dem Futterstoff 20 nach
außen
gewendeten Sakkos 1 von vorne. 2 zeigt
den in 1 gezeigten Sakko mit nach außen gewendetem Futterstoff von
hinten. Der Futterstoff 20 ist im wesentlichen durch einen
Futterstoff gebildet, der sich durch eine glatte gut auf einem Hemdenstoff
rutschende Oberfläche
auszeichnet. Derartige Futterstoffe werden üblicherweise in Herrensakkos
und Damenblazern verwendet und sind beispielsweise Waschtafte sowie verschleißfeste Mischgewebe
Viskose/Synthetics mit gutem Feuchtigkeitstransport bzw. reine Synthetics, insbesondere
100 Polyester. Futterstoff aus einem dieser für klassische Sakkos bekannten
Futterstoffmaterial ist im Bereich des Unterarmfutters 21A, 21B, des
Oberarmfutters 23A, 23B, des Vorderteilfutters 26A, 26B und
des Rückenteilfutter 27A, 27B angeordnet.
Es ist auch möglich,
in verschiedenen Bereichen unterschiedliche dieser bekannten Materialien vorzusehen.
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Im
Bereich des Ellenbogens entsteht bei der Bewegung eine Dehnung des
Sakkos, die der Futterstoff 20 mitmachen muß. In dem
Ellenbogenbereich ist daher jeweils ein Futtereinsatz (Ellenbogenfutter 22A, 22B)
eingesetzt. Diese Futtereinsätze
weisen einen Futterstoffmaterial auf, das elastisch ist und die Dehnung
des Oberstoffs 10 des Sakkos 1 mitmacht. Entsprechende
Futtereinsätze
sind als Schultervorderfutter 24A, 24B, Schulterrückenfutter 25A, 25B in den
Futterstoff 20 eingesetzt. Besonders bevorzugt ist es,
als Material für
die Futtereinsätze
den unter der eingetragenen Marke 3XDRY® vertriebenen
Stoff zu verwenden. 3XDRY® wurde bislang nicht als
Futterstoff, sondern nur als Oberstoff, beispielsweise für Shirts
eingesetzt.
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Desweiteren
sind die bei Sakkos üblicherweise
vorgesehenen Innentaschen 29 auf dem Fachmann bekannte
Weise vorgesehen.
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Die 3 und 4 zeigen
den in den 1 und 2 gezeigten
Sakko mit nach außen gewendeten
Oberstoff von vorne bzw. von hinten. Der Oberstoff 10 weist
zwei Ärmel
auf, die den Unterarmbereich 11A, 11B und den
Oberarmbereich 13A, 13B bedecken. Auf der Vorderseite
weist der Oberstoff zwei Vorderteile 16A, 16B mit
einem Schultervorderbereich 14A bzw. 14B auf,
unter dem Futtereinsätze
(Schultervorderfutter 24A bzw. 24B) angeordnet
sind. Auf der Rückenseite
weist der Oberstoff zwei Rückenteile 17A, 17B auf,
die einen Schulterrückenbereich 15A bzw. 15B umfassen,
unter denen Futtereinsätze
(Schulterrückenfutter 25A bzw. 25B) angeordnet
sind. Am Halsausschnitt ist ein Kragen 18 aus Oberstoff 10 angeordnet.
Im vorderen Bereich sind Taschen 19 auf dem Fachmann bekannte
Weise angeordnet.
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5 zeigt
das in den 1 bis 4 dargestellte
Sakko mit nach außen
gewendetem Futterstoff 20, wobei die bei der Bewegung des
Ellenbogens entstehende Dehnung des Futtereinsatzes im Bereich des
Ellenbogens des Trägers
(Ellenbogenfutter 22A) mit Pfeilen schematisch erläutert wird. Wenn
der Träger
des Sakkos den Arm abwinkelt, erfolgt eine Dehnung, die im Ellenbogenbereich
von außen
nach innen hin, d.h. in Richtung der Armbeuge geringer wird. Die
Länge der
Pfeile stellt die relative Dehnung des Futtereinsatzes schematisch
dar. Durch die flexible Ausgestaltung des Ellenbogenfutters 22A bzw. 22B kann
der Futterstoff im Bereich des Ellenbogens sich der Bewegung des
Trägers
und der Dehnung des elastischen Oberstoffes 10 bei dem Beugen
und Strecken des Ellenbogens anpassen. Der Futterstoff 20 bremst
nicht mehr die Bewegungsfreiheit, sondern die Bewegungsfreiheit
ist durch die Elastizität
des Oberstoffs 10 begrenzt.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung des in den 1 bis 5 gezeigten
Sakkos mit nach außen
gewendetem Futterstoff 20 von der Seite zur Erläuterung
der relativen Dehnung der elastischen Futtereinsätze (Schultervorderfutter 24A, 24B und
Schulterrückenfutter 25A, 25B)
im Bereich der Schulterblätter,
wenn der Träger
die Arme nach vorne streckt, wobei sich die Strecke der Rückenbreite im
Armansatz verändert
(siehe Pfeile). Im Bereich der Schulterblätter um den Armansatz ist das
Sakko durch die elastischen Futtereinsätze flexibel und paßt sich
der Bewegung des Trägers
an. 7 zeigt eine der 6 entsprechende
Ansicht zur Erläuterung
der Bewegung des Futtereinsatzes im Schulterbereich, wenn sich der
Träger
nach unten bückt.
Dabei wölbt sich
der Rücken
und die Strecke der Rückenbreite verbreitert
sich. Die in 7 gezeigten Pfeile im Bereich
des Schulterrückenfutters 25B deuten
die relative Dehnung des elastischen Futtereinsatzes an. In dem
oberen Bereich des Rückens
und im Bereich der Schulterblätter
ist das Sakko durch die elastischen Futtereinsätze flexibel und paßt sich
der Bewegung des Trägers
an. Der Futterstoff 20 bremst somit nicht mehr die Bewegungsfreiheit,
sondern die Bewegungsfreiheit ist durch die Elastizität des Oberstoffs 10 begrenzt.
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8 zeigt
das in den 1 bis 7 gezeigte
Sakko mit nach außen
gewendetem Futterstoff 20 zur Erläuterung der relativen Dehnung
des Futtereinsatzes im Schulterbereich, wenn der Träger des Sakkos
die Arme nach hinten hinter dem Rücken verschränkt. Dabei
verändert
sich die Strecke des Armansatzes und der Brustbreite. Die Pfeile
im Bereich der Futtereinsätze
(Schul tervorderfutter 24A und 24B) zeigen die
relative Größenänderung
der Futtereinsätze
an. Im Bereich des Oberkörpers
ist das Sakko durch die elastischen Futtereinsätze flexibel und paßt sich
der Bewegung des Trägers
an. Der Futterstoff 20 bremst somit nicht mehr die Bewegungsfreiheit,
sondern die Bewegungsfreiheit ist durch die Elastizität des Oberstoffs 10 begrenzt.
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9 zeigt
eine schematische Seitenansicht des in den 1 bis 8 gezeigten
Sakkos mit nach außen
gewendetem Futterstoff 20, wobei der vordere Ärmel in 9 der Übersicht
halber nicht dargestellt ist, während
der hintere Ärmel
im verdeckten Bereich gestrichelt dargestellt ist. Im Bereich des Armansatzes
kommt es vor allem in dem Achselbereich unterhalb des Armansatzes
zu einer erhöhten Schweißbildung.
Das Schultervorderfutter 24A und das Schulterrückenfutter 25A sind
elastisch und vorzugsweise auch atmungsaktiv. Diese beiden Eigenschaften
unterscheidet das Material der Futtereinsätze von den bisher für klassische
Sakkos bekannten Materialien für
Futterstoffe. Die Ausbildung der Futtereinsätze aus elastischem und atmungsaktivem
Futterstoff hat den Vorteil, daß die
Feuchtigkeit, die der Körper
abgibt, vom Körper
weg transportiert werden kann und das Sakko innen, insbesondere
im Achselbereich, trocken bleibt. Dadurch ergibt sich ein erhöhter Tragekomfort.
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10 zeigt
schematische Darstellungen des in den 1 bis 9 gezeigten
Sakkos mit nach außen
gewendetem Oberstoff 10 von vorne bzw. von hinten. Die
Ausbildung des Schultervorderfutters 24A, 24B bzw.
Schulterrückenfutters 25A, 25B als
atmungsaktiven Stoff hat den weiteren Vorteil, daß die in
Tröpfchenform
von außen
kommende Feuchtigkeit, beispielsweise bei Regen, nicht unmittelbar
zu der Wäsche
(Hemd) des Trägers
und somit zu dem Körper
der Trägers
gelangen kann. Daher bleibt der Träger des Sakkos zumindest im
Schulteroberbereich trocken, was den Tragekomfort erhöht.
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11 zeigt
das in den 1 bis 10 gezeigte
Sakko in aufgeklappter Form, um die Position des elastischen Futtereinsatzes
im Futterstoff 20 darzustellen. In 11 ist
der Bereich des elastischen Futtereinsatzes schraffiert dargestellt.
Die Strecke A vom Kragen 18 bis zum unteren Rand des Sakkos beträgt ungefähr das Doppelte
der Strecke B. Die Rückenlänge des
Sakkos 1 (Strecke A) ist von dem Modell abhängig, z.
B. bei einem Damenblazer kürzer oder
bei einem Herrensakko länger,
und desweiteren von der Konfektionsgröße abhängig.
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Anhand
der 11A bis 11D werden die
bevorzugten Abmessungen der Futtereinsätze im Schluterbereich erläutert:
11A zeigt bevorzugte Mindestabmessungen des elastischen
Futtereinsatzes im Schulterbereich, der schraffiert dargestellt
ist. Die mit A bezeichneten gestrichelt dargestellten Mindestbereiche
im Schulterbrustbereich sollten eine Breite von mindestens 3 cm aufweisen.
Die mit B bezeichneten gestrichelt dargestellten Mindestbereiche
im Schulterrückenbereich sollten
eine Mindestbreite von 4 cm aufweisen.
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Es
ist möglich,
den elastischen Futtereinsatz nur in den gestrichelten Bereichen
auszubilden. Vorzugsweise ist der elastische Futtereinsatz jedoch
um den gesamten Armansatz ausgebildet. Das hat den Vorteil, daß auch der
Achselbereich abgedeckt ist, wo eine Atmungsaktivität erwünscht ist.
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Die 11B und 11C erläutern die
bevorzugten Mindestabmessungen für
den elastischen Schultereinsatz im Bereich unterhalb des Armansatzes.
Unterhalb des Armansatzes wird es bevorzugt, einen elastischen Einsatz
mit einer Mindestbreite (siehe Pfeile A) von 4,5 cm vorzusehen.
Es ist möglich,
Futtereinsätze
mit größeren Abmessungen
vorzusehen. Beispielsweise können
bis zu 12 cm breite Einsätze
vorgesehen werden. In 11C (Teilansicht
des Sakkos) wird die bevorzugte Mindestlänge des Futtereinsatzes dargestellt, über den
sich der elastische Futtereinsatz unter dem Armansatz erstrecken
sollte. Der mit den Pfeilen B gekennzeichnete Wert ist abhängig von
der Größe des Sakkos
und sollte vorzugsweise nicht weniger als 4,5 cm betragen.
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Im
oberen Bereich des elastischen Schultereinsatzes sollte die Breite
der elastische Futtereinsätze
im Rückenteil
bzw. im Vorderteil jeweils vorzugsweise mindestens 5 cm betragen.
Diese bevorzugten Mindestbreiten sind in 11D mit
den Pfeilen A und B gekennzeichnet.
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12 zeigt
den elastischen Futtereinsatz im Ellenbogenbereich (Ellenbogenfutter 22A).
Vorzugsweise ist die Strecke im Ellenbogenbereich, mit den Pfeilen
A gekennzeichnet, größer als
die Abmessung des elastischen Futtereinsatzes im Bereich der Armbeuge,
die mit den Pfeilen B gekennzeichnet ist. Die Strecke im Ellenbogenbereich,
die mit A bezeichnet ist, sollte vorzugsweise mindestens 3 cm betragen.
In der Armbeuge kann die Abmessung, die mit den Pfeilen B bezeichnet
ist, wesentlich geringer sein. Bei der bevorzugten Ausführung ist
der Futtereinsatz als Ring im Ärmel
ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, den Futtereinsatz nur
in dem Ellenbogenbereich bei der mit A bezeichneten Strecke auszubilden
und in der Ellenbogenbeuge keinen elastischen Futtereinsatz vorzusehen.
Vorzugsweise wird dann kein abrupter Übergang sondern ein fließender Übergang
zwischen den beiden Futterstoffmaterialien ausgebildet.
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12A illustriert die Position des elastischen Futtereinsatzes
im Bereich des Ellenbogens. Die Position des elastischen Futtereinsatzes
(Ellenbogenfutter 22A) ist abhängig von der Größe des Sakkos
und ist durch die Länge
B des unteren Ärmelbereichs
und der Länge
A des oberen Ärmelbereichs abhängig. Die
Längen
A und B können
mit dem Modell und der Größe des Sakkos
variieren.
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Alle
angegebenen Werte der Mindestabmessungen sind beispielhaft und nicht
beschränkend
zu verstehen. Sie variieren insbesondere mit dem Modell und der
Konfektionsgröße des Sakkos.