DE102004031654B4 - Variabel verstellbare Bekleidungskombination - Google Patents

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Abstract

Bekleidungskombination, bestehend aus einer Hose und einer Jacke, die eine variabel verstellbare Größenveränderung über mindestens drei Konfektionsgrößen ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils in den Ärmeleinsatz- und Seitennähten der Jacke, sowie in den äußeren Beinnähten der Hose Reißverschlüsse (21, 31, 32) eingesetzt sind und diese Bereiche mit einem eingearbeiteten Innenstoff (25, 35A, 35B) versehen sind, welcher sich in spezifischer Gewichtsrelation in einem Verhältnis von 100% Oberstoff zu 30% bis 70% Innenstoff verhält.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bekleidungskombination, bestehend aus einer Hose und einer Jacke, die sich dadurch auszeichnet, dass in den Ärmeleinsatznähten und den Seitennähten der Jacke sowie den seitlichen Beinnähten der Hose speziell ausgewählte Reißverschlüsse eingesetzt sind; diese Bereiche werden mit einem in spezieller Gewichtsrelation zu dem Oberstoff eingesetzten Innenstoff unterlegt und gewähren eine komplette Größenveränderbarkeit in einem Spektrum von mindestens drei Konfektionsgrößen.
  • Größenvariable Bekleidung ist immer dann relevant, wenn körperliche Veränderungen in relativ kurzen Zeitabständen erfolgen. Dies ist insbesondere in den Wachstumsphasen bei Kindern und bei Schwangerschaften der Fall.
  • Kinderbekleidung weist aufgrund der Wachstumsintervalle von Kindern eine relativ kurze Benutzungsdauer auf. Aus ökonomischen Gründen wird dadurch häufig auf Qualitätsansprüche verzichtet. Unterschiedliche Gradierungen von verschiedenen Herstellern sind oftmals irreführend für Konsumenten und führen zu Größen- bzw. Passformproblemen.
  • Bekannt ist verstellbare Bekleidung aus dem Kinderbekleidungs- und Schwangerschaftsbereich. Durch Einsetzen von Knopfloch-/Gummizügen für Hosen im Taillenbund wird eine Größenvariabilität des Bauches und Taillenumfangs gewährleistet. Bei Kinderkonfektion werden häufig zusätzlich Umschläge an Ärmeln und Hosenbeinen verwendet, so dass an den betreffenden Stellen die Längen variiert werden können. Die meisten Hersteller verarbeiten vor allem im Kleinkindbereich diese Methoden. Diese Vorrichtungen beschränken sich auf punktuelle Erweiterungs- und Verlängerungsoptionen. Eine Erweiterungsmöglichkeit von Schulter, Brust, Rücken, Hüfte und Oberschenkel ist nicht gewährleistet.
  • Die Offenlegungsschrift US 2004/0111783 A1 zeigt die Erfindung von variabel verstellbaren Bekleidungsteilen, wie in der Ausführung beschrieben an Hand von einer Jacke, einer Hose und eines Rocks. Das Bekleidungsoberteil zeichnet sich dadurch aus, dass beginnend am Ärmelbündchen über die inneren Ärmelnaht durchgehend durch den Achselbereich mindestens ein Verschlussmechanismus, vorzugsweise ein Reißverschluss, eingearbeitet ist, welcher im weiteren Verlauf in der jeweiligen äußeren Seitennähten des Rumpfes geführt wird und mindestens 1 bis maximal 9 Reißverschlussschienen enthält. Der gleiche Verschlussmechanismus wird durchgehend in den äußeren Beinnähten der Hose und durchgehend in den äußeren Seitennähten des Rockes zur Größenerweiterung verwendet. Die zu erweiternden Stellen enthalten laut Beschreibung und Zeichnungen ein inwendiges Material, welches mit Öffnung der Verschlussmechanismen freigelegt wird. Eine nähere Bestimmung dieses Innenmaterials wird nicht geleistet. In der vorliegenden Patentanmeldung hingegen wird in Anspruch 1 festgelegt ist, dass das Verhältnis von Ober- zu Innenstoff in einer spezifischen Gewichtsrelation von 100% Oberstoff zu mindestens 30% bis maximal 70% Innenstoff liegt. Diese Maßnahme verhindert eine Materialverdickung an den Erweiterungsstellen und gewährt einen optimalen Tragekomfort auch für konfektionierte Bekleidung. Die in der Druckschrift US 2004/0111783 A1 aufgeführten Patentansprüchen 1 bis 6 legen dagegen die Vermutung nahe, dass das Innenmaterial dem Oberstoff des jeweiligen Bekleidungsstückes entspricht. Dies hat zur Folge, dass an den betreffenden Erweiterungsstellen im nicht expandierten Zustand eine erhebliche Materialverdickung vorliegt, bedingt durch das innenliegende Material und den sich inwendig befindenden Reißverschlussschienen, welche in der Anzahl von 1 bis 9 variieren können. Ein weiterer signifikanter Unterschied liegt in dem Verlauf des Reißverschlusses der Jacke; dieser wird durchgehend in der Seitennaht der Jacke über die Achselnaht durch die innere Ärmelnaht bis zum Ärmelbund geführt und ist ab dem Ärmelbündchen in einer Spannweite 0,1 % bis 100% zu öffnen. In der vorliegenden Patentanmeldung wird dagegen ein andersartiger Verlauf des Reißverschlusskonzepts in Anspruch 2 und 3 festgelegt, nämlich dass in den beiden Seitennähten der Jacke vom Jackenbund ausgehend bis zur Achselhöhe jeweils ein von oben nach unten zu öffnender Reißverschluss eingearbeitet ist, welcher wahlweise komplett zu öffnen ist oder im Bund zusammen läuft und dass ein weiterer Reißverschluss in der jeweiligen Achsel-Schulternaht so eingearbeitet ist, dass der Anfang des jeweiligen Reißverschlusses mindestens 3 cm nach Achselnaht auf dem Vorderteil beginnt und von unten nach oben über die Schulter zu öffnen ist. Dieser Reißverschluss endet mindestens 3 cm vor der Achselnaht auf dem Rückenteil der Jacke. Dadurch wird ein Abschnitt des nach Anspruch 1 gekennzeichneten Innenstoffs von mindestens 6 cm unter der Achsel freigelegt. Dieser beschriebene Bereich ist für den Tragekomfort besonders wichtig, da sich hier keinerlei Materialverdickung an dieser Stelle bilden kann, jegliche Art von Druckstellen werden dadurch vermieden. Darüber hinaus sorgt dieser Reißverschlussverlauf nach Anspruch 2 für eine Erweiterung der Schulter-, Brust- und oberen Rückenpartie, sowie für eine Verlängerung der Ärmel. Diese Erweiterungsoption wird dagegen in der Druckschrift US 2004/0111783 A1 nicht geleistet. Da sich hier die Erweiterungsmöglichkeiten nur auf den unteren Bereich der Jacke und die Ärmelweiten beziehen, kann eine ganzheitliche Erweiterung über mehrere Größen nicht gewährleistet werden. Es ist anzumerken, dass sich durch die beschriebene Materialverdickung an allen Erweiterungsstellen das Innenvolumen des jeweiligen Kleidungsstückes zwangsläufig verringert, so dass die entsprechende Konfektionsgröße bereits im Vorfeld größer gewählt werden muss. Für konfektionierte Bekleidung ist dieses Verfahren daher ungeeignet. Speziell für den Bereich der Kinder- und Schwangerschaftsbekleidung ist die erwähnte Materialverdickung von großem Nachteil. Die Bewegungsfreiheit wird erheblich beeinträchtigt und wahrscheinliche Druckstellen an den Erweiterungsbereichen führen zu starken Einschränkungen des Tragekomforts. Auch für Damenoberbekleidung ist diese Erfindung wenig geeignet, weil die Erweiterungsstellen optisch sehr auftragen. Ein weiterer Nachteil der Verwendung von gleichen Materialien ist, dass sowohl Außen- und Innenstoff bei der Wäsche als auch durch Abnutzung und Lichteinwirkung unterschiedlich reagieren und dadurch im expandierten Zustand des Bekleidungsstückes unterschiedlich aussehen.
  • Die Offenlegungsschrift DE 102 49 196 A1 zeigt die Erfindung einer Vorrichtung zur variablen Längeneinstellung von Gliedmaßenabschnitten, nämlich Ärmeln und Hosenbeinen, eines Bekleidungsstückes. Durch einen durchgehenden Reißverschluss, der mindestens vollständig um den betreffenden Gliedmaßenabschnitt geführt wird, wird bei Öffnung dieses, ein eingearbeiteter Textilabschnitt freigelegt und ermöglicht dadurch die Verlängerung des betreffenden Gliedmaßenabschnitts. Diese Erfindung umfasst ausschließlich die Verlängerung und auch die Umkehrung zur Verkürzung der Gliedmaße-Abschnitte von Bekleidungsstücken. Eine Erweiterungsmöglichkeit des Schulter-, Brust-, Rücken-, Bauch-, Taillen-, Hüft-, Gesäß- und Oberschenkelbereichs ist in dieser Erfindung nicht eingeschlossen. Eine explizite Bestimmung des eingearbeiteten Textilabschnittes, wie in der vorliegenden Patentanmeldung in Anspruch 1 festgelegt ist, wird nicht geleistet. Dies ist signifikanter Bestandteil der vorliegenden Patentanmeldung und gewährleistet einen hohen Tragekomfort, der für ein weites Anwendungsspektrum notwendig ist, weil Materialverdickungen und Druckstellen an den betreffenden Erweiterungsstellen vermieden werden. Eine Übertragung dieser Erfindung DE 102 49 196 A1 für Alltagsbekleidung, insbesondere für Kinder- und Schwangerschaftsbekleidung ist in dieser Form, aufgrund der kompakten Gesamtkonsistenz der Erweiterungsabschnitte, dadurch bedingt, dass sich ein vollständig um den betreffenden Gliedmaßenabschnitt geführter Reißverschluss zuzüglich des Innenstoffs, im nicht expandierten Zustand inwendig befindet, insofern fraglich, da die Bewegungsfreiheit des Trägers stark eingeschränkt wird. Im expandierten Zustand liegen die Reißverschluss-Schienen an den vorzugsweise beschriebenen Stellen, nämlich an den Ellbögen- und Kniebereichen, frei. Dies führt zu weiteren Einschränkungen des Tragekomforts, insofern, dass Druckstellen verursacht werden und Material sich in den Zähnen der Reißverschlüsse verfangen kann.
  • Eine Versteileinrichtung für die Bundweite einer Hose ist bereits aus DE 3534694 C1 bekannt. Diese Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erweiterung des Hosenbundes unter Einsatz eines doppelten Reißverschlusses am Öffnungsschlitz der Hose. Eine Hüft-, Gesäß und Beinerweiterung wird durch diese Erfindung nicht erzielt. Ferner bleibt zu bemerken, dass diese Vorrichtung maximal eine Konfektionsgrößenerweiterung für den Bundbereich zulässt, eine größere Erweiterung würde den Gesamtschnitt der Hose in der Passform stark beeinträchtigen.
  • Eine weitere Verstelleinrichtung für die Bundweite einer Hose ist auch aus US 3448463 bekannt. Diese beinhaltet einen Doppelreißverschluss zum Verschließen des Öffnungsschlitzes einer Hose, um eine Benderweiterung zu erzielen. Der primäre Anwendungsbereich soll hier bei Herrenhosen liegen und den Vorteil haben, den häufig von Schneidern nachträglich erweiterten Reißverschlussbereich von Hosen vorzugreifen. Auch bei dieser Erfindung bezieht sich der Erweiterungsbereich ausschließlich auf die Bundweite; der Hüft-, Gesäß- und Beinbereich kann durch diese Erfindung nicht erweitert werden.
  • Aus dem DE 29802758 U1 ist eine Weitenverstellbarkeit von Blousons, insbesondere Dienstlederblousons bekannt. In den Seitennähten des Blousons ist jeweils ein Reißverschluss so eingearbeitet, dass dieser bis 8 cm in der Armnaht endet. Unter diesen Reißverschlüssen ist jeweils das gleiche Material eingearbeitet, so dass im Falle der Öffnung die Erweiterung optisch unauffällig bleibt. Diese Erfindung bezieht sich primär auf Dienstblousons der Polizei, die damit Ihre ballistischen Unterziehschutzwesten unter Ihren Dienstblousons tragen können, ohne dass es für Dritte ersichtlich ist. Die Erweiterung dieser Erfindung bezieht sich ausschließlich auf den Brust-, Taillen- und Bundbereich. Eine Schulter- und Armlängenerweiterung ist dabei ausgeschlossen. Ebenso bleibt der obere Brustbereich von der Erweiterung unbetroffen. Der Einsatz des gleichen Materials als Innenmaterial führt an den betreffenden Stellen zu extremer Materialverdickung, welche den Tragekomfort dieses Bekleidungsstückes so beeinträchtigt, dass die Bewegungsfreiheit des Trägers, speziell durch den Einsatz unter der Achsel, einschränkt wird. Durch die gleiche Verwendung von Ober- und Innenmaterial und die dadurch bedingte Materialverdickung verringert sich zwangsläufig das Innenvolumen der Jacke, so dass die entsprechende Konfektionsgröße bereits im Vorfeld eine Nummer größer gewählt werden muss.
  • Aus der DE 19650827 A1 ist ein Bekleidungsstück, insbesondere eine Jacke, Kleid, Hemd für Kinder bekannt, dass durch Bildung von abgesteppten Randbereichen durchgehende Nähte aufweist, durch deren Auftrennung sowohl die Länge als auch die Breite des betreffenden Kleidungsstücks vergrößert werden kann. Diese Nähte beziehen sich auf den Ärmelausschnitt, die seitliche Rumpfnaht, die Innennaht des Ärmels und die Taillenbundnaht. Ein Innenfutter ist im Schulterbereich vorgesehen, welches das Vorder- und Rückenteil verbindet. Diese Erfindung bezieht sich nur auf eine mögliche Größenerweiterung. Ist diese Erweiterung durch das aufwendige Auftrennen der Nähte einmal ausgeführt, lasst sich die Umkehrung in die Verkleinerung nur mit einem erheblichen Aufwand, nämlich das Einnähen der zuvor aufgetrennten Nähte, wieder herbeiführen. Ein weiterer Nachteil der Verwendung von gleichen Materialien ist, dass der Ober- und Unterstoff bei der Wäsche als auch durch Abnutzung und Lichteinwirkung unterschiedlich reagieren und dadurch im expandierten Zustand des Bekleidungsstückes optisch unterschiedlich aussehen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bekleidungskombination zu entwickeln, die an allen konfektionsgrößenrelevanten Stellen individuell in der Form verstellbar ist, dass sowohl eine Vergrößerung als auch die Umkehrung in eine Verkleinerung durch einfache Handhabung gewährt wird und dadurch die Benutzungsdauer mindestens verdreifacht wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass jeweils an den Armeleinsatz- und Seitennähten der Jacke, sowie an den äußeren Beinnähten der Hose Reißverschlüsse eingesetzt sind und diese Bereiche mit einem eingearbeiteten Innenstoff versehen sind, welcher sich in spezifischer Gewichtsrelation in einem Verhältnis von 100% Oberstoff zu 30% bis 70% Innenstoff verhält.
  • Im Folgenden wird zur Erklärung die jeweils kleinstmöglich einstellbare Größe A genannt, die mittlere Größe B und die größtmögliche Erweiterung des jeweiligen Kleidungsstückes Größe C.
  • Die Jacke ist im Grundschnitt in der Schulter- und Brust- und Rückenweite, sowie in der Gesamtlänge auf Größe A zugeschnitten, die Ärmellänge entspricht dabei Größe C.
  • In die Ärmeleinsatz-Nähte der Jacke sind gemäß Anspruch 2 jeweils ein Reißverschluss (32) eingesetzt, der so gewählt ist, dass sich beide Seiten des Reißverschlusses öffnen lassen. Dies gewährt die ganzheitliche Erweiterung des Schulter- und Rückenbereichs, sowie eine Verlängerung des Ärmels (39). Der Anfang des Reißverschlusses mit dem Zip (36) ist dabei mindestens 3 cm nach Achselnaht gemessen auf dem Vorderteil der Jacke unterhalb der Brusthöhe angesetzt und lässt sich von unten nach oben über die Schulter geführt öffnen. Der Reißverschluss endet mindestens 3 cm vor der Achselnaht auf der Rückseite der Jacke (37). Der an diesen Stellen nach Anspruch 1 eingearbeitete Innenstoff (35A) gewährt mit dem Öffnen der Reißverschlüsse eine Größenerweiterung im Schulter-, Brust- und Rückenbereich bis hin zu Größe C, dadurch, dass dessen Maße die Differenz von Größe A zu Größe C ausgleichen. Die mindestens 6 cm lange Stelle unter der Achsel ist im geschlossenen, wie auch im geöffneten Zustand des jeweiligen Reißverschlusses nur durch den an dieser Stelle eingearbeiteten Innenstoff (35A) bedeckt. Diese Maßnahme wurde entwickelt, um hier eine Materialverdickung durch Reißverschluss und Obermaterial zu vermeiden, welche zu Beeinträchtigung des Tragekomforts führen würde. Zusätzlich wird hierdurch eine optimale Armfreiheit gewährleistet.
  • In die beiden Seitennähten der Jacke von Achsel bis hin zum Jackenbund ist gemäß Anspruch 3 jeweils ein weiterer Reißverschluss (31) eingesetzt. Der an diesen Stellen nach Anspruch 1 eingearbeitete Innenstoff (35B) gewährt mit dem Öffnen der Reißverschlüsse (31) eine Größenerweiterung im Schulter-, Brust- und Rückenbereich bis hin zu Größe C, dadurch, dass dessen Maße die Differenz von Größe A zu Größe C ausgleichen.
  • Der Innenstoff (35B) ist gemäß Anspruch 1 von seiner Konsistenz wesentlich leichter gewählt als der Oberstoff (30) der Jacke. Dies gewährt auch im geschlossenen Zustand des Reißverschlusses hohen Komfort; an den betreffenden Stellen werden keine Druckstellen durch übermäßigen Stoff verursacht und der Innenstoff (35B) bietet gleichzeitig einen Unterlagenschutz für den eingesetzten Reißverschluss (31). Die Beschaffenheit des Innenstoffs ist so gewählt, das auch im expandierten Zustand die Gesamtfestigkeit der Jacke gewährleistet ist. Hierzu wurden in Testverfahren mit der Gewichtsrelation von Ober- und Unterstoff festgestellt, dass die optimale Relation bei einem Verhältnis von 100% Oberstoff zu 30%–70% Innenstoff liegt. Das höhere Gewicht des Reißverschlusses in Relation zu Oberstoff und Innenstoff begünstigt den Fall des Innenstoffs im Seitenbereich der Jacke insofern, dass auch im expandierten Zustand die Bekleidungsstücke sich der Körperform anpassen und dadurch die mittlere Größe B ermöglicht wird. Hierbei werden zwei Varianten unterschieden: ein Reißverschluss (31), der sich komplett öffnen lässt und damit eine Größenerweiterung des Rumpfes, Brust-, Bauch- und Rückenbereichs, sowie Armausschnitt und Jackenbund (38) betreffend bis Größe C gewährt. Die Jacke behält bei dieser Variante ihre gerade Form.
  • Die andere Variante (nicht zusätzlich abgebildet) ist der Einsatz eines Reißverschlusses in den Seitennähten, der im Jackenbund zusammenläuft und sich nicht vollständig öffnen lässt. Somit wird zwar die Rumpfweite, der Brust-, Bauch- und Rückenbereich, sowie den Armausschnitt bis Größe C erweitert, der Jackenbund behält allerdings seine Ursprungsweite. Durch den nun enger wirkenden Jackenbund und die mit wachsender Konfektionsgröße des Trägers kürzere Jackenlänge entsteht die Form eines Blousons. Der Innenstoff passt sich auch hier durch seine Konsistenz gemäß Anspruch 1 in Gewichtsrelation zu Reißverschluss und Oberstoff der Form an.
  • Der umschlagbare Bereich der Ärmel (34) ist bei beiden Varianten ab Unterarm gemäß Anspruch 4 bis zum Ärmelbund inwendig mit dem nach Anspruch 1 gekennzeichneten Innenstoff (33) gefüttert. Durch Umschlagen des Ärmels wird die Armlänge individuell einstellbar.
  • Die Hose ist im Grundschnitt im Bund-, Hüft und Beinbereich auf Größe A zugeschnitten, wobei die Beinlänge dabei einer Größe C entspricht.
  • In den jeweiligen seitlichen, äußeren Beinnähten der Hose ist gemäß Anspruch 5 ab Wadenhöhe bis durch den Taillenbund laufend ein von oben nach unten zu öffnender Reißverschluss (21) eingesetzt, welcher auf Wadenhöhe zusammenläuft. Dieser Bereich ist mit einem Innenstoff (25) nach Anspruch 1 unterlegt, dessen Maße im geöffneten Zustand des Reißverschlusses die Differenz von Größe A zu Größe C für Taillen-, Hüft- und Beinweite ausgleichen.
  • Der Innenstoff (25) ist gemäß Anspruch 1 von seiner Konsistenz auch hier wesentlich leichter gewählt als der Oberstoff (20) der Hose. Dies gewährt auch im geschlossenen Zustand des Reißverschlusses (21) hohen Komfort; an den betreffenden Stellen werden keine Druckstellen durch übermäßigen Stoff verursacht und der Innenstoff (25) bietet gleichzeitig einen Unterlagenschutz für den eingesetzten Reißverschluss (21). Die Beschaffenheit des Innenstoffs ist allerdings so gewählt, das auch im expandierten Zustand die Gesamtfestigkeit der Hose gewährleistet ist. Auch hierzu wurden in Testverfahren mit der Gewichtsrelation von Ober- und Unterstoff festgestellt, dass die optimale Relation bei einem Verhältnis von 100% Oberstoff zu 30%–70% Innenstoff liegt. Das höhere Gewicht des Reißverschlusses in Relation zu Oberstoff und Innenstoff begünstigt den Fall des Innenstoffs insofern, dass sich auch im expandierten Zustand das Bekleidungsstück der Körperform anpasst und dadurch die mittlere Größe B ermöglicht wird.
  • Die Bundweite lässt sich gemäß Anspruch 6 individuell mit den jeweils seitlich aufgesetzten Klettriegeln (22) größenvariabel verstellen. Dabei ist die nichthaftende, weiche Seite des Klettbandes (23) direkt auf den Taillenbund genäht und die haftende, harte Seite (nicht abgebildet) befindet sich innerhalb des Riegels (22). Dies gewährleistet auch im expandierten Zustand der Hose, dass Hautkontakt mit der harten Seite des Klettbandes vermieden wird und dass keinerlei Materialien sich an dieser Stelle verfangen können. Neben der zweckmäßigen Erweiterungstechnik des Klettriegels (22), bietet dieser sowohl Schutz vor dem geöffneten Reißverschluss (21) am Taillenbund, als auch die notwendige Stabilität an dieser Stelle. Im geschlossenen Zustand deckt der Klettriegel (22) den Zip (26) des Reißverschlusses (21) ab und verhindert hier, dass Kleinkinder den Reißverschluss selbst öffnen können.
  • Ab Schienbeinhöhe bis hinunter zum Hosensaum befindet sich gemäß Anspruch 7 der umschlagbare Bereich (24), in dem nach Anspruch 1 der leichtere Innenstoff (29) inwendig in das jeweilige Hosenbein eingearbeitet. Durch Umschlagen des Hosenbeins kann die Beinlänge individuell variiert werden.
  • Auf der Grundlage dieser Erfindung sind Variationen und Abweichungen im Design und der Umsetzung möglich, wobei das erfindungsgemäße Konzept eingehalten wird. Variationen sind beabsichtigt und Teil der Gesamtkonzepts dieser Erfindung.
  • Diese Neuerung ermöglicht eine individuelle Größeneinstellung an allen passformrelevanten Stellen. Die Handhabung der Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Bekleidungsstücke ist durch Öffnen bzw. Schließen der Reißverschlüsse für den Konsumenten sehr einfach gestaltet. Die potentielle Nutzungsdauer der Bekleidungsstücke wird erfindungsgemäß mindestens verdreifacht und hat dadurch für den Verbraucher einen hohen ökonomischen Nutzen. Dadurch, dass nicht nur eine Vergrößerung sondern auch eine Verkleinerung individuell einstellbar ist, ohne dass qualitative Einbußen entstehen, werden Passformprobleme bereits im Vorfeld minimiert. Dieser Vorteil kommt insbesondere zum Tragen, wenn Kinderbekleidung ohne Anprobe erworben wird, wie es häufig bei Geschenkgelegenheiten des sozialen Umfelds vorkommt.
  • Die einheitliche Verwendung unterschiedlicher Stoffe im Bezug auf Ober- und Unterstoff hat den Vorteil, dass unterschiedliche Größeneinstellungen der Bekleidung keinerlei optische Einbußen im Bezug auf Reinigung, Abnutzung oder Lichteinwirkung auf die Materialien verursachen.
  • Die Kombination von Ober- und Innenstoff hat eine signifikante und modische Aussage mit hohem Wiedererkennungswert. Jede mögliche Variante der Größeneinstellung zeigt ein durchdachtes und durchgestyltes Outfit. Die individuelle Verstellbarkeit dieser Bekleidungskombination überschreitet die Limitierung von einheitlichen Konfektionsgrößen und bietet dadurch die Möglichkeit auch Zwischengrößen einzustellen.
  • Der wirtschaftliche Anwendungsbereich dieser Erfindung ist besonders in der Kinderkonfektion gegeben. Auch der Bereich der Schwangerschaftsbekleidung profitiert von dieser Neuerung. Die Möglichkeit der Vergrößerung von Hüfte, Taille, Bauch und Oberschenkel für die Hosen, sowie Brust, Schulter, Bauch und Taille für die Jacken betrifft auch hier genau die erweiterungsrelevanten Stellen, welche individuell eingestellt werden können. Die erfindungsgemäße Bekleidungskombination ermöglicht nicht nur den Bekleidungsbedarf während der Schwangerschaft über einen erheblichen Zeitraum abzudecken, sondern findet auch durch die einfache Handhabung der Verkleinerungsmöglichkeit ihren Nutzen in der postnatalen Phase.
  • Die Herstellung dieser Bekleidungskombination ist durch den Einsatz der Kombination der Reißverschlüsse und dem in Anspruch 1 gekennzeichneten Innenstoff zwar bedingt aufwendiger, aber in der Konsequenz für den Konsumenten wesentlich kostengünstiger, weil drei Produkte mit einem abgedeckt werden können.
  • Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen naher erläutert. Diese Zeichnungen dienen ausschließlich der Illustration und erheben keinen Anspruch auf maßstabsgetreue Wiedergabe der Erfindung.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Frontansicht der Jacke mit geschlossenen Reißverschlüssen
  • 2 eine Frontansicht der Jacke mit geöffnetem Ärmeleinsatz-Reißverschluss
  • 3 eine Rückansicht der Jacke mit geöffneten Ärmeleinsatz-Reißverschluss
  • 4 eine Seitenansicht der Jacke mit geöffnetem Seitennaht Reißverschluss im Querschnitt ohne Ärmel
  • 5 eine Frontansicht der Hose mit geöffnetem Seitennaht Reißverschluss
  • 6 eine Seitenansicht der Hose mit geöffnetem Seitennaht Reißverschluss
  • Die Jacke der Bekleidungskombination hat gemäß 1 in der kleinstmöglichen Konfektionsgrößeneinstellung A die Reißverschlüsse 32 an der Schulternaht und die Reißverschlüsse 31 an der Seitennaht geschlossen. Der Reißverschluss 32 beginnt mit dem Zip 36 auf der vorderen Seite der Jacke unterhalb der Brusthöhe und wird über die Schulter zum Rückenteil geführt. Der 6 cm lange Bereich unter der Achsel ist nicht durch den Oberstoff 30 bedeckt und zeigt an dieser Stelle einen Teil des eingearbeiteten Innenstoffs 35A. Diese Maßnahme wurde entwickelt um hier eine Materialverdickung durch Reißverschlüsse und Obermaterial zu vermeiden. Der umschlagbar Bereich der Ärmel 34 befindet sich im umgeschlagenen Zustand und ist somit auf die kürzeste Ärmellänge A eingestellt, wodurch der eingearbeitete Innenstoff 33 an diesen Stellen sichtbar ist.
  • Durch Öffnen der Reißverschlusse 32 mit dem Zip 36 von vorne über die Schulter zum Rückenteil der Jacke geführt, wird gemäß 2 die Jacke im Schulter-, Rücken und Brustbereich erweitert, sowie die Ärmel 39 verlängert. Der eingearbeitete Innenstoff 35A ist nun komplett sichtbar. Der Zip 36 des Reißverschlusses 32 befindet sich nun gemäß 3 auf der Rückseite der Jacke, über dem Reißverschluss-Ende 37 des Reißverschlusses 32. Die Erweiterung des Brust-, Bauch-, Taillen- und Bundbereichs erfolgt gemäß 4 durch das von oben nach unten verlaufende Öffnen der Reißverschlüsse 31 in den Seitennähten der Jacke. Der eingearbeitete Innenstoff 35B ist an diesen Stellen nun sichtbar. Durch den gemäß Anspruch 1 in Gewichtsrelation verwendeten Ober- 30 und Innenstoff 35B passt sich die Jacke dem Körpervolumen des Trägers an und ermöglicht so nach Bedarf die möglichen Konfektionsgrößen B oder C.
  • Die Hose der Bekleidungskombination hat gemäß 5 in der größtmöglichen Konfektionsgrößeneinstellung C die Reißverschlüsse 21 an den Seitennähten geöffnet. Der Reißverschluss 21 mit dem Zip 26 wird von oben nach unten geöffnet und befindet sich hier auf Wadenhöhe. Der verstellbare Klettriegel 22 lässt im erweiterten Taillenbund 28 die untere Seite des Klettbands 23 sichtbar werden. 6 zeigt in der Seitenansicht, dass die Hose für den Taillen-, Gesäß-, Bauch- und Oberschenkelbereich auf die größtmögliche Erweiterungsgröße C eingestellt ist. Durch den gemäß Anspruch 1 in Gewichtsrelation verwendeten Oberstoff 20 und Innenstoff 25 und dem individuell einstellbaren Klettriegel 22 passt sich die Hose im Fall dem Körpervolumen des Trägers an und ermöglicht so nach Bedarf eine Größe B oder C.
  • Der umschlagbare Bereich 24 mit dem an dieser Stelle eingearbeiteten Innenstoff 29 lässt beliebig die Beinlänge variieren.

Claims (7)

  1. Bekleidungskombination, bestehend aus einer Hose und einer Jacke, die eine variabel verstellbare Größenveränderung über mindestens drei Konfektionsgrößen ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils in den Ärmeleinsatz- und Seitennähten der Jacke, sowie in den äußeren Beinnähten der Hose Reißverschlüsse (21, 31, 32) eingesetzt sind und diese Bereiche mit einem eingearbeiteten Innenstoff (25, 35A, 35B) versehen sind, welcher sich in spezifischer Gewichtsrelation in einem Verhältnis von 100% Oberstoff zu 30% bis 70% Innenstoff verhält.
  2. Bekleidungskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Ärmeleinsatz-Nähten der Jacke jeweils ein sich komplett öffnender Reißverschluss (32) so eingesetzt ist, dass der Anfang des jeweiligen Reißverschlusses (32) mindestens 3 cm nach Achselnaht auf dem Vorderteil beginnt und von unten nach oben über die Schulter zu öffnen ist und mindestens 3 cm vor der Achselnaht auf dem Rückenteil der Jacke endet.
  3. Bekleidungskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den beiden Seitennähten der Jacke vom Jackenbund ausgehend bis zur Achselhöhe jeweils ein von oben nach unten zu öffnender Reißverschluss (31) eingearbeitet ist, welcher wahlweise komplett zu öffnen ist oder im Bund zusammenläuft.
  4. Bekleidungskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ärmellänge der Jacke im Grundschnitt der jeweils größtmöglichen Erweiterungslänge entspricht und ab Unterarmbereich bis zum Ärmelsaum mit dem Innenstoff (33) gefüttert ist.
  5. Bekleidungskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den äußeren Beinnähten der Hose ab ca. Wadenhöhe bis einschließlich dem Taillenbund jeweils ein von oben nach unten zu öffnender Reißverschluss (21) eingesetzt ist, welcher auf Wadenhöhe zusammenläuft.
  6. Bekleidungskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Seitennähte des Hosenbundes jeweils ein Klettverschluss (22) aufgesetzt ist, der sich dadurch auszeichnet, dass die nicht haftende Seite des Klettbandes (23) direkt auf den Bund gesetzt ist und die haftende Seite des Klettbandes an der Innenseite des Riegels eingenäht ist, wobei die Größenrelation von haftender Seite des Klettbandes zu nichthaftender Seite des Klettbandes dabei maximal 2 zu 3 beträgt.
  7. Bekleidungskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beinlänge der Hose im Grundschnitt der jeweils größtmöglichen Erweiterungslänge entspricht und ab der Höhe unterhalb der Wade bis zum Saum mit dem Innenstoff (29) gefüttert ist.
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