Bekannt
ist verstellbare Bekleidung aus dem Kinderbekleidungs- und Schwangerschaftsbereich. Durch
Einsetzen von Knopfloch-/Gummizügen
für Hosen
im Taillenbund wird eine Größenvariabilität des Bauches
und Taillenumfangs gewährleistet.
Bei Kinderkonfektion werden häufig
zusätzlich
Umschläge
an Ärmeln
und Hosenbeinen verwendet, so dass an den betreffenden Stellen die
Längen
variiert werden können.
Die meisten Hersteller verarbeiten vor allem im Kleinkindbereich
diese Methoden. Diese Vorrichtungen beschränken sich auf punktuelle Erweiterungs-
und Verlängerungsoptionen.
Eine Erweiterungsmöglichkeit
von Schulter, Brust, Rücken,
Hüfte und
Oberschenkel ist nicht gewährleistet.
Die
Offenlegungsschrift US 2004/0111783 A1 zeigt die Erfindung von variabel
verstellbaren Bekleidungsteilen, wie in der Ausführung beschrieben an Hand von
einer Jacke, einer Hose und eines Rocks. Das Bekleidungsoberteil
zeichnet sich dadurch aus, dass beginnend am Ärmelbündchen über die inneren Ärmelnaht
durchgehend durch den Achselbereich mindestens ein Verschlussmechanismus, vorzugsweise
ein Reißverschluss,
eingearbeitet ist, welcher im weiteren Verlauf in der jeweiligen äußeren Seitennähten des
Rumpfes geführt
wird und mindestens 1 bis maximal 9 Reißverschlussschienen enthält. Der
gleiche Verschlussmechanismus wird durchgehend in den äußeren Beinnähten der
Hose und durchgehend in den äußeren Seitennähten des Rockes
zur Größenerweiterung
verwendet. Die zu erweiternden Stellen enthalten laut Beschreibung und
Zeichnungen ein inwendiges Material, welches mit Öffnung der
Verschlussmechanismen freigelegt wird. Eine nähere Bestimmung dieses Innenmaterials
wird nicht geleistet. In der vorliegenden Patentanmeldung hingegen
wird in Anspruch 1 festgelegt ist, dass das Verhältnis von Ober- zu Innenstoff
in einer spezifischen Gewichtsrelation von 100% Oberstoff zu mindestens
30% bis maximal 70% Innenstoff liegt. Diese Maßnahme verhindert eine Materialverdickung an
den Erweiterungsstellen und gewährt
einen optimalen Tragekomfort auch für konfektionierte Bekleidung.
Die in der Druckschrift US 2004/0111783 A1 aufgeführten Patentansprüchen 1 bis
6 legen dagegen die Vermutung nahe, dass das Innenmaterial dem Oberstoff
des jeweiligen Bekleidungsstückes entspricht.
Dies hat zur Folge, dass an den betreffenden Erweiterungsstellen
im nicht expandierten Zustand eine erhebliche Materialverdickung
vorliegt, bedingt durch das innenliegende Material und den sich inwendig
befindenden Reißverschlussschienen, welche
in der Anzahl von 1 bis 9 variieren können. Ein weiterer signifikanter
Unterschied liegt in dem Verlauf des Reißverschlusses der Jacke; dieser
wird durchgehend in der Seitennaht der Jacke über die Achselnaht durch die
innere Ärmelnaht
bis zum Ärmelbund
geführt
und ist ab dem Ärmelbündchen in
einer Spannweite 0,1 % bis 100% zu öffnen. In der vorliegenden
Patentanmeldung wird dagegen ein andersartiger Verlauf des Reißverschlusskonzepts
in Anspruch 2 und 3 festgelegt, nämlich dass in den beiden Seitennähten der
Jacke vom Jackenbund ausgehend bis zur Achselhöhe jeweils ein von oben nach unten
zu öffnender
Reißverschluss
eingearbeitet ist, welcher wahlweise komplett zu öffnen ist
oder im Bund zusammen läuft
und dass ein weiterer Reißverschluss
in der jeweiligen Achsel-Schulternaht so eingearbeitet ist, dass
der Anfang des jeweiligen Reißverschlusses
mindestens 3 cm nach Achselnaht auf dem Vorderteil beginnt und von
unten nach oben über
die Schulter zu öffnen
ist. Dieser Reißverschluss
endet mindestens 3 cm vor der Achselnaht auf dem Rückenteil
der Jacke. Dadurch wird ein Abschnitt des nach Anspruch 1 gekennzeichneten
Innenstoffs von mindestens 6 cm unter der Achsel freigelegt. Dieser
beschriebene Bereich ist für
den Tragekomfort besonders wichtig, da sich hier keinerlei Materialverdickung
an dieser Stelle bilden kann, jegliche Art von Druckstellen werden
dadurch vermieden. Darüber
hinaus sorgt dieser Reißverschlussverlauf
nach Anspruch 2 für
eine Erweiterung der Schulter-, Brust- und oberen Rückenpartie,
sowie für
eine Verlängerung
der Ärmel.
Diese Erweiterungsoption wird dagegen in der Druckschrift US 2004/0111783 A1
nicht geleistet. Da sich hier die Erweiterungsmöglichkeiten nur auf den unteren
Bereich der Jacke und die Ärmelweiten
beziehen, kann eine ganzheitliche Erweiterung über mehrere Größen nicht
gewährleistet
werden. Es ist anzumerken, dass sich durch die beschriebene Materialverdickung
an allen Erweiterungsstellen das Innenvolumen des jeweiligen Kleidungsstückes zwangsläufig verringert,
so dass die entsprechende Konfektionsgröße bereits im Vorfeld größer gewählt werden
muss. Für
konfektionierte Bekleidung ist dieses Verfahren daher ungeeignet.
Speziell für
den Bereich der Kinder- und Schwangerschaftsbekleidung ist die erwähnte Materialverdickung
von großem
Nachteil. Die Bewegungsfreiheit wird erheblich beeinträchtigt und
wahrscheinliche Druckstellen an den Erweiterungsbereichen führen zu
starken Einschränkungen
des Tragekomforts. Auch für
Damenoberbekleidung ist diese Erfindung wenig geeignet, weil die
Erweiterungsstellen optisch sehr auftragen. Ein weiterer Nachteil
der Verwendung von gleichen Materialien ist, dass sowohl Außen- und
Innenstoff bei der Wäsche
als auch durch Abnutzung und Lichteinwirkung unterschiedlich reagieren
und dadurch im expandierten Zustand des Bekleidungsstückes unterschiedlich
aussehen.
Die
Offenlegungsschrift
DE
102 49 196 A1 zeigt die Erfindung einer Vorrichtung zur
variablen Längeneinstellung
von Gliedmaßenabschnitten, nämlich Ärmeln und
Hosenbeinen, eines Bekleidungsstückes.
Durch einen durchgehenden Reißverschluss,
der mindestens vollständig
um den betreffenden Gliedmaßenabschnitt
geführt
wird, wird bei Öffnung
dieses, ein eingearbeiteter Textilabschnitt freigelegt und ermöglicht dadurch
die Verlängerung des
betreffenden Gliedmaßenabschnitts.
Diese Erfindung umfasst ausschließlich die Verlängerung
und auch die Umkehrung zur Verkürzung
der Gliedmaße-Abschnitte von Bekleidungsstücken. Eine
Erweiterungsmöglichkeit
des Schulter-, Brust-, Rücken-, Bauch-,
Taillen-, Hüft-,
Gesäß- und Oberschenkelbereichs
ist in dieser Erfindung nicht eingeschlossen. Eine explizite Bestimmung
des eingearbeiteten Textilabschnittes, wie in der vorliegenden Patentanmeldung
in Anspruch 1 festgelegt ist, wird nicht geleistet. Dies ist signifikanter
Bestandteil der vorliegenden Patentanmeldung und gewährleistet
einen hohen Tragekomfort, der für
ein weites Anwendungsspektrum notwendig ist, weil Materialverdickungen
und Druckstellen an den betreffenden Erweiterungsstellen vermieden
werden. Eine Übertragung
dieser Erfindung
DE
102 49 196 A1 für
Alltagsbekleidung, insbesondere für Kinder- und Schwangerschaftsbekleidung
ist in dieser Form, aufgrund der kompakten Gesamtkonsistenz der
Erweiterungsabschnitte, dadurch bedingt, dass sich ein vollständig um
den betreffenden Gliedmaßenabschnitt
geführter
Reißverschluss zuzüglich des
Innenstoffs, im nicht expandierten Zustand inwendig befindet, insofern
fraglich, da die Bewegungsfreiheit des Trägers stark eingeschränkt wird.
Im expandierten Zustand liegen die Reißverschluss-Schienen an den
vorzugsweise beschriebenen Stellen, nämlich an den Ellbögen- und
Kniebereichen, frei. Dies führt
zu weiteren Einschränkungen des
Tragekomforts, insofern, dass Druckstellen verursacht werden und
Material sich in den Zähnen
der Reißverschlüsse verfangen
kann.
Eine
Versteileinrichtung für
die Bundweite einer Hose ist bereits aus
DE 3534694 C1 bekannt. Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erweiterung des
Hosenbundes unter Einsatz eines doppelten Reißverschlusses am Öffnungsschlitz
der Hose. Eine Hüft-,
Gesäß und Beinerweiterung
wird durch diese Erfindung nicht erzielt. Ferner bleibt zu bemerken,
dass diese Vorrichtung maximal eine Konfektionsgrößenerweiterung
für den
Bundbereich zulässt,
eine größere Erweiterung
würde den
Gesamtschnitt der Hose in der Passform stark beeinträchtigen.
Eine
weitere Verstelleinrichtung für
die Bundweite einer Hose ist auch aus
US
3448463 bekannt. Diese beinhaltet einen Doppelreißverschluss
zum Verschließen
des Öffnungsschlitzes
einer Hose, um eine Benderweiterung zu erzielen. Der primäre Anwendungsbereich
soll hier bei Herrenhosen liegen und den Vorteil haben, den häufig von
Schneidern nachträglich
erweiterten Reißverschlussbereich
von Hosen vorzugreifen. Auch bei dieser Erfindung bezieht sich der
Erweiterungsbereich ausschließlich
auf die Bundweite; der Hüft-,
Gesäß- und Beinbereich kann
durch diese Erfindung nicht erweitert werden.
Aus
dem
DE 29802758 U1 ist
eine Weitenverstellbarkeit von Blousons, insbesondere Dienstlederblousons
bekannt. In den Seitennähten
des Blousons ist jeweils ein Reißverschluss so eingearbeitet, dass
dieser bis 8 cm in der Armnaht endet. Unter diesen Reißverschlüssen ist
jeweils das gleiche Material eingearbeitet, so dass im Falle der Öffnung die
Erweiterung optisch unauffällig
bleibt. Diese Erfindung bezieht sich primär auf Dienstblousons der Polizei, die
damit Ihre ballistischen Unterziehschutzwesten unter Ihren Dienstblousons
tragen können,
ohne dass es für
Dritte ersichtlich ist. Die Erweiterung dieser Erfindung bezieht
sich ausschließlich
auf den Brust-, Taillen- und Bundbereich. Eine Schulter- und Armlängenerweiterung
ist dabei ausgeschlossen. Ebenso bleibt der obere Brustbereich von
der Erweiterung unbetroffen. Der Einsatz des gleichen Materials
als Innenmaterial führt
an den betreffenden Stellen zu extremer Materialverdickung, welche
den Tragekomfort dieses Bekleidungsstückes so beeinträchtigt,
dass die Bewegungsfreiheit des Trägers, speziell durch den Einsatz
unter der Achsel, einschränkt
wird. Durch die gleiche Verwendung von Ober- und Innenmaterial und
die dadurch bedingte Materialverdickung verringert sich zwangsläufig das
Innenvolumen der Jacke, so dass die entsprechende Konfektionsgröße bereits
im Vorfeld eine Nummer größer gewählt werden
muss.
Aus
der
DE 19650827 A1 ist
ein Bekleidungsstück,
insbesondere eine Jacke, Kleid, Hemd für Kinder bekannt, dass durch
Bildung von abgesteppten Randbereichen durchgehende Nähte aufweist,
durch deren Auftrennung sowohl die Länge als auch die Breite des
betreffenden Kleidungsstücks vergrößert werden
kann. Diese Nähte
beziehen sich auf den Ärmelausschnitt,
die seitliche Rumpfnaht, die Innennaht des Ärmels und die Taillenbundnaht.
Ein Innenfutter ist im Schulterbereich vorgesehen, welches das Vorder-
und Rückenteil
verbindet. Diese Erfindung bezieht sich nur auf eine mögliche Größenerweiterung.
Ist diese Erweiterung durch das aufwendige Auftrennen der Nähte einmal
ausgeführt,
lasst sich die Umkehrung in die Verkleinerung nur mit einem erheblichen
Aufwand, nämlich
das Einnähen der
zuvor aufgetrennten Nähte,
wieder herbeiführen. Ein
weiterer Nachteil der Verwendung von gleichen Materialien ist, dass
der Ober- und Unterstoff bei der Wäsche als auch durch Abnutzung
und Lichteinwirkung unterschiedlich reagieren und dadurch im expandierten
Zustand des Bekleidungsstückes
optisch unterschiedlich aussehen.
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bekleidungskombination
zu entwickeln, die an allen konfektionsgrößenrelevanten Stellen individuell
in der Form verstellbar ist, dass sowohl eine Vergrößerung als
auch die Umkehrung in eine Verkleinerung durch einfache Handhabung
gewährt
wird und dadurch die Benutzungsdauer mindestens verdreifacht wird.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass jeweils an den Armeleinsatz- und Seitennähten der Jacke, sowie an den äußeren Beinnähten der
Hose Reißverschlüsse eingesetzt
sind und diese Bereiche mit einem eingearbeiteten Innenstoff versehen
sind, welcher sich in spezifischer Gewichtsrelation in einem Verhältnis von
100% Oberstoff zu 30% bis 70% Innenstoff verhält.
Im
Folgenden wird zur Erklärung
die jeweils kleinstmöglich
einstellbare Größe A genannt,
die mittlere Größe B und
die größtmögliche Erweiterung des
jeweiligen Kleidungsstückes
Größe C.
Die
Jacke ist im Grundschnitt in der Schulter- und Brust- und Rückenweite,
sowie in der Gesamtlänge
auf Größe A zugeschnitten,
die Ärmellänge entspricht
dabei Größe C.
In
die Ärmeleinsatz-Nähte der
Jacke sind gemäß Anspruch
2 jeweils ein Reißverschluss
(32) eingesetzt, der so gewählt ist, dass sich beide Seiten des
Reißverschlusses öffnen lassen.
Dies gewährt die
ganzheitliche Erweiterung des Schulter- und Rückenbereichs, sowie eine Verlängerung
des Ärmels (39).
Der Anfang des Reißverschlusses
mit dem Zip (36) ist dabei mindestens 3 cm nach Achselnaht
gemessen auf dem Vorderteil der Jacke unterhalb der Brusthöhe angesetzt
und lässt
sich von unten nach oben über
die Schulter geführt öffnen. Der
Reißverschluss
endet mindestens 3 cm vor der Achselnaht auf der Rückseite
der Jacke (37). Der an diesen Stellen nach Anspruch 1 eingearbeitete
Innenstoff (35A) gewährt
mit dem Öffnen
der Reißverschlüsse eine Größenerweiterung
im Schulter-, Brust- und Rückenbereich
bis hin zu Größe C, dadurch,
dass dessen Maße
die Differenz von Größe A zu
Größe C ausgleichen.
Die mindestens 6 cm lange Stelle unter der Achsel ist im geschlossenen,
wie auch im geöffneten Zustand
des jeweiligen Reißverschlusses
nur durch den an dieser Stelle eingearbeiteten Innenstoff (35A) bedeckt.
Diese Maßnahme
wurde entwickelt, um hier eine Materialverdickung durch Reißverschluss
und Obermaterial zu vermeiden, welche zu Beeinträchtigung des Tragekomforts
führen
würde.
Zusätzlich wird
hierdurch eine optimale Armfreiheit gewährleistet.
In
die beiden Seitennähten
der Jacke von Achsel bis hin zum Jackenbund ist gemäß Anspruch 3
jeweils ein weiterer Reißverschluss
(31) eingesetzt. Der an diesen Stellen nach Anspruch 1
eingearbeitete Innenstoff (35B) gewährt mit dem Öffnen der
Reißverschlüsse (31)
eine Größenerweiterung
im Schulter-, Brust- und Rückenbereich
bis hin zu Größe C, dadurch,
dass dessen Maße
die Differenz von Größe A zu
Größe C ausgleichen.
Der
Innenstoff (35B) ist gemäß Anspruch 1 von seiner Konsistenz
wesentlich leichter gewählt
als der Oberstoff (30) der Jacke. Dies gewährt auch
im geschlossenen Zustand des Reißverschlusses hohen Komfort;
an den betreffenden Stellen werden keine Druckstellen durch übermäßigen Stoff
verursacht und der Innenstoff (35B) bietet gleichzeitig
einen Unterlagenschutz für
den eingesetzten Reißverschluss (31).
Die Beschaffenheit des Innenstoffs ist so gewählt, das auch im expandierten
Zustand die Gesamtfestigkeit der Jacke gewährleistet ist. Hierzu wurden
in Testverfahren mit der Gewichtsrelation von Ober- und Unterstoff
festgestellt, dass die optimale Relation bei einem Verhältnis von
100% Oberstoff zu 30%–70%
Innenstoff liegt. Das höhere
Gewicht des Reißverschlusses
in Relation zu Oberstoff und Innenstoff begünstigt den Fall des Innenstoffs
im Seitenbereich der Jacke insofern, dass auch im expandierten Zustand
die Bekleidungsstücke
sich der Körperform anpassen
und dadurch die mittlere Größe B ermöglicht wird.
Hierbei werden zwei Varianten unterschieden: ein Reißverschluss
(31), der sich komplett öffnen lässt und damit eine Größenerweiterung
des Rumpfes, Brust-, Bauch- und Rückenbereichs, sowie Armausschnitt
und Jackenbund (38) betreffend bis Größe C gewährt. Die Jacke behält bei dieser
Variante ihre gerade Form.
Die
andere Variante (nicht zusätzlich
abgebildet) ist der Einsatz eines Reißverschlusses in den Seitennähten, der
im Jackenbund zusammenläuft und
sich nicht vollständig öffnen lässt. Somit
wird zwar die Rumpfweite, der Brust-, Bauch- und Rückenbereich,
sowie den Armausschnitt bis Größe C erweitert,
der Jackenbund behält
allerdings seine Ursprungsweite. Durch den nun enger wirkenden Jackenbund
und die mit wachsender Konfektionsgröße des Trägers kürzere Jackenlänge entsteht
die Form eines Blousons. Der Innenstoff passt sich auch hier durch
seine Konsistenz gemäß Anspruch
1 in Gewichtsrelation zu Reißverschluss
und Oberstoff der Form an.
Der
umschlagbare Bereich der Ärmel
(34) ist bei beiden Varianten ab Unterarm gemäß Anspruch
4 bis zum Ärmelbund
inwendig mit dem nach Anspruch 1 gekennzeichneten Innenstoff (33)
gefüttert.
Durch Umschlagen des Ärmels
wird die Armlänge
individuell einstellbar.
Die
Hose ist im Grundschnitt im Bund-, Hüft und Beinbereich auf Größe A zugeschnitten,
wobei die Beinlänge
dabei einer Größe C entspricht.
In
den jeweiligen seitlichen, äußeren Beinnähten der
Hose ist gemäß Anspruch
5 ab Wadenhöhe
bis durch den Taillenbund laufend ein von oben nach unten zu öffnender
Reißverschluss
(21) eingesetzt, welcher auf Wadenhöhe zusammenläuft. Dieser
Bereich ist mit einem Innenstoff (25) nach Anspruch 1 unterlegt,
dessen Maße
im geöffneten
Zustand des Reißverschlusses
die Differenz von Größe A zu
Größe C für Taillen-,
Hüft- und
Beinweite ausgleichen.
Der
Innenstoff (25) ist gemäß Anspruch
1 von seiner Konsistenz auch hier wesentlich leichter gewählt als
der Oberstoff (20) der Hose. Dies gewährt auch im geschlossenen Zustand
des Reißverschlusses
(21) hohen Komfort; an den betreffenden Stellen werden
keine Druckstellen durch übermäßigen Stoff
verursacht und der Innenstoff (25) bietet gleichzeitig
einen Unterlagenschutz für
den eingesetzten Reißverschluss
(21). Die Beschaffenheit des Innenstoffs ist allerdings
so gewählt,
das auch im expandierten Zustand die Gesamtfestigkeit der Hose gewährleistet
ist. Auch hierzu wurden in Testverfahren mit der Gewichtsrelation
von Ober- und Unterstoff festgestellt, dass die optimale Relation
bei einem Verhältnis
von 100% Oberstoff zu 30%–70%
Innenstoff liegt. Das höhere
Gewicht des Reißverschlusses in
Relation zu Oberstoff und Innenstoff begünstigt den Fall des Innenstoffs
insofern, dass sich auch im expandierten Zustand das Bekleidungsstück der Körperform
anpasst und dadurch die mittlere Größe B ermöglicht wird.
Die
Bundweite lässt
sich gemäß Anspruch
6 individuell mit den jeweils seitlich aufgesetzten Klettriegeln
(22) größenvariabel
verstellen. Dabei ist die nichthaftende, weiche Seite des Klettbandes
(23) direkt auf den Taillenbund genäht und die haftende, harte
Seite (nicht abgebildet) befindet sich innerhalb des Riegels (22).
Dies gewährleistet
auch im expandierten Zustand der Hose, dass Hautkontakt mit der harten
Seite des Klettbandes vermieden wird und dass keinerlei Materialien
sich an dieser Stelle verfangen können. Neben der zweckmäßigen Erweiterungstechnik
des Klettriegels (22), bietet dieser sowohl Schutz vor
dem geöffneten
Reißverschluss
(21) am Taillenbund, als auch die notwendige Stabilität an dieser
Stelle. Im geschlossenen Zustand deckt der Klettriegel (22)
den Zip (26) des Reißverschlusses (21)
ab und verhindert hier, dass Kleinkinder den Reißverschluss selbst öffnen können.
Ab
Schienbeinhöhe
bis hinunter zum Hosensaum befindet sich gemäß Anspruch 7 der umschlagbare
Bereich (24), in dem nach Anspruch 1 der leichtere Innenstoff
(29) inwendig in das jeweilige Hosenbein eingearbeitet.
Durch Umschlagen des Hosenbeins kann die Beinlänge individuell variiert werden.
Auf
der Grundlage dieser Erfindung sind Variationen und Abweichungen
im Design und der Umsetzung möglich,
wobei das erfindungsgemäße Konzept
eingehalten wird. Variationen sind beabsichtigt und Teil der Gesamtkonzepts
dieser Erfindung.
Diese
Neuerung ermöglicht
eine individuelle Größeneinstellung
an allen passformrelevanten Stellen. Die Handhabung der Vergrößerung bzw.
Verkleinerung der Bekleidungsstücke
ist durch Öffnen
bzw. Schließen
der Reißverschlüsse für den Konsumenten
sehr einfach gestaltet. Die potentielle Nutzungsdauer der Bekleidungsstücke wird
erfindungsgemäß mindestens
verdreifacht und hat dadurch für
den Verbraucher einen hohen ökonomischen
Nutzen. Dadurch, dass nicht nur eine Vergrößerung sondern auch eine Verkleinerung
individuell einstellbar ist, ohne dass qualitative Einbußen entstehen,
werden Passformprobleme bereits im Vorfeld minimiert. Dieser Vorteil
kommt insbesondere zum Tragen, wenn Kinderbekleidung ohne Anprobe
erworben wird, wie es häufig
bei Geschenkgelegenheiten des sozialen Umfelds vorkommt.
Die
einheitliche Verwendung unterschiedlicher Stoffe im Bezug auf Ober-
und Unterstoff hat den Vorteil, dass unterschiedliche Größeneinstellungen
der Bekleidung keinerlei optische Einbußen im Bezug auf Reinigung,
Abnutzung oder Lichteinwirkung auf die Materialien verursachen.
Die
Kombination von Ober- und Innenstoff hat eine signifikante und modische
Aussage mit hohem Wiedererkennungswert. Jede mögliche Variante der Größeneinstellung
zeigt ein durchdachtes und durchgestyltes Outfit. Die individuelle
Verstellbarkeit dieser Bekleidungskombination überschreitet die Limitierung
von einheitlichen Konfektionsgrößen und bietet
dadurch die Möglichkeit
auch Zwischengrößen einzustellen.
Der
wirtschaftliche Anwendungsbereich dieser Erfindung ist besonders
in der Kinderkonfektion gegeben. Auch der Bereich der Schwangerschaftsbekleidung
profitiert von dieser Neuerung. Die Möglichkeit der Vergrößerung von
Hüfte,
Taille, Bauch und Oberschenkel für
die Hosen, sowie Brust, Schulter, Bauch und Taille für die Jacken
betrifft auch hier genau die erweiterungsrelevanten Stellen, welche
individuell eingestellt werden können.
Die erfindungsgemäße Bekleidungskombination
ermöglicht
nicht nur den Bekleidungsbedarf während der Schwangerschaft über einen
erheblichen Zeitraum abzudecken, sondern findet auch durch die einfache
Handhabung der Verkleinerungsmöglichkeit
ihren Nutzen in der postnatalen Phase.
Die
Herstellung dieser Bekleidungskombination ist durch den Einsatz
der Kombination der Reißverschlüsse und
dem in Anspruch 1 gekennzeichneten Innenstoff zwar bedingt aufwendiger,
aber in der Konsequenz für
den Konsumenten wesentlich kostengünstiger, weil drei Produkte
mit einem abgedeckt werden können.