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Bei einem minimalinvasiven Eingriff werden mehrere, sehr lange Mikro-/Führungsdrähte und Katheter genutzt, abgelegt und je nach Bedarf wiederverwendet.
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Die Schale besteht aus zwei abgetrennten Bereichen (5, 6). Die äußere, ringförmige Schale (5, (1)) kann zur Ablage der Mikro-/Führungsdrähte und Katheter genutzt werden. Der innere Bereich (6(2)) kann nach Bedarf für die Ablage weiterer Materialien oder kleinerer Schalen genutzt werden. In den äußeren Ring (1) kann Flüssigkeit gefüllt werden, welches die Operationsgeräte feucht hält Der Draht wird beim Ablegen gereinigt und hydrophile Beschichtungen werden nass und somit intakt gehalten. Da nur dieser Teil der Schale mit Flüssigkeit gefüllt werden muss, ist der Flüssigkeitsbedarf sehr gering.
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Die Schale kann alle verschiedenen Drähte und Katheter halten, die während eines Eingriffes genutzt werden. Die Operationsgeräte werden meistens durch den assistierenden Arzt angenommen und an einem Device am Ende des Drahtes (in (0009) beschrieben) festgehalten. Dieses Ende wird durch eine Aussparung (5) in den äußeren Bereich der Schale (1) eingeführt Die Hand des Arztes hält das Ende fest, wird durch die inneren, obere Kante (7) geführt und vollführt so viele Umdrehungen im äußeren Ring (1), bis das Operationsgerät vollständig in der Schale liegt Anschließend kann das Ende, an dem sich oft ein Device (z. B. das sogenannte Torque Device o. ä.) befindet, durch eine beliebige Aussparung (5) wieder herausgeführt und mit oder ohne Device aus die angrenzende Ablagefläche (7(6)) gelegt werden. Der Draht verbleibt in aufgewickelter Form in der Schale (9).
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Dadurch, dass sich die Katheter sowie Mikro-/Führungsdrähte ständig in der Flüssigkeit befinden, bleiben sie getrennt voneinander und können einzeln herausgenommen werden. Zum Herausziehen eines einzelnen Operationsgerätes, wird es erneut am Ende gefasst und kann aus der Schale weggezogen werden. Das Operationsgerät ist nun vollständig abgewickelt und somit direkt wieder einsatzbereit.
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Der äußere Ring der Schale (1) zeichnet sich durch weite Radien aus. Dadurch ist das Risiko, die Mikro-/Führungsdrähte und Katheter zu verbiegen, minimiert.
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Die Form der Schale ist oval, hat große Radien und einen großen Außenring (1). Kleine Ärzte/Ärztinnen können die Drehbewegung mit ihrem Arm besser ausführen, wenn die Schale oval gestaltet ist und sie ggf. erhöht während einer Operation vor ihnen steht (8).
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Die Wände (3, 4) haben eine geringe Schräge, welche einen Hinterschnitt formt, so dass die Breite des äußeren Rings (1) oben kleiner ist als unten (4). Dies erleichtert das Einführen der Drähte und stellt sicher, dass diese nicht nach oben rutschen oder herausfallen.
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Die Schale hat eine Vielzahl von Aussparungen (5), in welche die Enden der Mikro-/Führungsdrähte oder Katheter abgelegt werden können. Diese Aussparungen befinden sich am äußeren Rand (3). Sie sind zur Mitte hin kleiner und sind nach außen hin aufgeweitet, sodass sich eine Ablagefläche (7(6)) für die Enden der Mikro-/Führungsdrähte oder Katheter ergibt
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Die verschieden geformten Enden (nachfolgend beschrieben) können auf die Ablagefläche (6) gelegt werden und sind somit jederzeit gut sichtbar. Es gibt Mikro-/Führungsdrähte und Katheter, die am Ende eine Art Griff (sogenannte Torque Devices o. ä.) oder andere Devices nutzen. Diese bilden eine größeres Volumen am Ende der Mikro-/Führungsdrähte und Katheter. Diese Devices passen in die Ablagefläche, aber auch die Enden von Mikro-/Führungsdrähten und Kathetern ohne solche Devices halten durch die Spannung des Drahtes in der Aussparung (7, 9).
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Die Mikro-/Führungsdrähte und Katheter können in den verschiedenen Aussparungen (5) und Ablageflächen (6) kategorisiert und geordnet werden und gezielt und schnell wieder gegriffen werden.
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Die Schale wird in Greifnähe vor demjenigen platziert, der diese nutzt. Dies erspart unergonomische Drehbewegungen beim Ablegen der Mikro-/Führungsdrähte und Katheter.
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Die Schale bindet alle Gegenstände (Mikro-/Führungsdrähte und Katheter, kleinere Schalen, Spritzen, Kompressen etc.), welche aktiv genutzt werden platzsparend ein (6). Somit kann diese überall positioniert werden und somit sowohl von dem assistierenden Arzt, als auch von dem Arzt, der den Eingriff leitet, selbst genutzt werden, wenn kein assistierender Arzt zur Verfügung steht (8). Dies bedeutet, dass die Schale zum Beispiel mittig über dem Patienten (wo der Ärzt steht, der den Eingriff leitet) oder am Fußende der Patientenliege (dort wo sich der assistierende Arzt befindet) aber auch auf dem Beistelltisch positioniert werden kann.
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Die Schale kann während der entsprechenden Operationsphase oberhalb des Patienten, auf den Beinen des Patienten, auf einem Tisch über dem Patienten oder auf der Patientenliege, positioniert werden. Dadurch, dass sich die gesamten Mikro-/Führungsdrähte und Katheter in der Schale befinden, kann die Schale und der gesamte Inhalt sehr schnell auf den Beistelltisch gestellt werden, wenn sie in der aktuellen Operationsphase nicht benötigt wird.
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Unterstützt wird diese Aktion durch integrierte Griffe (8), welche sich an beiden schmalen Seiten der Schale (2) befinden. Diese Griffe ergeben sich durch Aussparungen an der äußersten Wand.
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Die Erfindung ist multifunktional und kann durch verschiedene Verfahren (wie zum Beispiel Spritzguss, Tiefziehen, etc.) und aus verschiedenen Materialien hergestellt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand 1–3 erläutert
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Es zeigen:
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1: Draufsicht des Ausführungsbeispieles
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2: Seitenansicht des Ausführungsbeispieles
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3: Weitere Ansicht des Ausführungsbeispieles
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4: Schnittdarstellung
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5: Ablagebereich (straffiert) für Mikro-/Führungsdrähte, Katheter und ähnliche aufgewickelbare Operationsgeräte
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6: Ablagebereich (straffiert) für weitere Materialien (kleinere Schalen, Spritzen, Kompressen etc.)
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7: Ablagebereich (straffiert) für die Enden der Mikro-/Führungsdrähte und Katheter
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8: Position der Schale in Ralation zu dem Nutzer
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9: Mögliche Ablageweise von Mikro-/Führungsdrähten, Kathetern und ähnlichen aufgewickelbaren Operationsgeräten
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Es existieren bereits mehrere Erfindungen, die sich durch die Ablagemöglichkeit von (Führungs-)Drähten und Kathetern auszeichnen. Diese Erfindungen eignen sich jedoch nicht, um dem Anspruch gerecht zu werden, mehrere Drähte und Katheter unabhängig voneinander abzulegen und wieder geordnet herauszuziehen. Hierbeibesteht die Gefahr, dass sich die Drähteuntereinander verheddern und nicht einzeln wieder entnommen werden können. Außerdem lassen sich die verschiedenen Mikro-/Führungsdrähte und Katheter nicht gut sichtbar ordnen.
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In dem US-Amerikanischen Patent
US000004936448A wird eine Erfindung beschrieben, welche eine Lösung in Form einer Schale zur Ablage von Kathetern und Führungsdrähten beschreibt. Bei dieser Erfindung werden die Führungsdrähte vollständig in die Schale gelegt Das Ende des Drahtes ist somit weder gut sichtbar und sortierbar, noch bleiben Führungsdrähte und Katheter getrennt, wenn man mehrere in die Schale legt Die Schale besitzt eine runde Form und es gibt keine praktische Unterteilung in verschiedene Anwendungsbereiche Die Wände haben einen kleinen Überstand und bilden nicht insgesamt einen Hinterschnitt Um den Draht in die Schale zu legen, muss dieser vorher aufgewickelt werden und kann anschließend in die Schale eingeführt werden kann. Die hier angemeldete Schale ist durch die Winkel der Wände nicht stapelbar.
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Bei dem internationalen Patent
WO001998056687A1 ist eine ähnliche Erfindung zu sehen, welche ebenfalls die oben genannten Unterschiede zu der hier angemeldeten Erfindung aufweist. Zusätzlich zu sehen ist eine komplexere Gestaltung des Bodens und des Randes, welche bei der hier angemeldeten Erfindung nicht benötigt werden.
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Das US-Amerikanische Patent
US000006691946B2 beschreibt eine Schale, die aufgewickelte, medizinische Werkzeuge beinhalten kann. Rückhaltelaschen sollten die Werkzeuge davon abhalten, nach oben zu rutschen und der Abstand zwischen der Wand und den Rückhaltelaschen soll dazu führen, dass man die Werkzeuge leicht fassen kann. Diese Erfindung ist rund und die ganze Schale wird mit Flüssigkeit gefüllt. Die Wände bilden keinen Hinterschnitt, sondern nur die Laschen. Die hier angemeldete Erfindung benötigt keinen Abstand zwischen den Werkzeugen und der Wand, da die Werkzeuge an ihrem Ende, welches auf der Ablage liegt, herausgezogen werden können.
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In dem US-Amerikanischen Patent
US000008439193B2 wird eine rechteckiges Becken offenbart, welche durch Trennstücke in verschiedene Bereiche unterteilt ist. Diese Trennstücke enthalten einen Hinterschnitt und die Führungsdrähte können darunter eingeklemmt werden. Die Führungsdrähte werden durch die Trennstücke getrennt aufbewahrt, die Zahl der ablegbaren Führungsdrähte ist aber auf die Anzahl der Bereiche limitiert. Diese Limitierung erlaubtes nicht, alle Führungsdrähte und Katheter die während eines Eingriffes benötigt werden abzulegen, wenn die Anzahl derer die Anzahl der Bereiche übersteigt. Das Becken benötigt mehr Flüssigkeit und Platz als die hier angemeldete Erfindung, da alle Werkzeuge nebeneinander aufbewahrt werden und der Platz in der Mitte der aufgewickelten Werkzeuge auch mit Flüssigkeit gefüllt ist und nicht anderweitig genutzt wird. Die Werkzeuge müssen vorher separat aufgewickelt werden.
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Das Behältnis, welches in dem US-Amerikanischen Patent
US000005611428A offenbart wird zeigt eine Schale zur Ablage von Führungsdrähten während Angiografien mit einer runden Grundform. Sie beinhaltet Abstandshalter und Bereiche, in denen der Draht gut greifbar ist. Die äußere Wand bildet einen Hinterschnitt, die innere Wand eine dazu parallele Entformungsschräge. In der hier angemeldeten Erfindung bilden beide Wände einen Hinterschnitt, damit der Führungsdraht auch beim Einführen nicht herausrutscht (
3). Die Führungsdrähte sollen vollständig in diese Schale gelegt werden, was es erschwert, einzelne Führungsdrähte wieder herauszuziehen, wenn mehrere Führungsdrähte abgelegt wurden. Auch bei dieser Erfindung muss der Führungsdraht im Vorfeld aufgewickelt werden.
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Das in dem internationalen Patent
WO001999067156A1 beschriebene Behältnis für flexible, aufgewickelte, medizinische Werkzeuge hat eine komplexe Grundform, im Gegensatz zu der hier angemeldeten ovalen Form. Die Erfindung nutzt Rückhaltelaschen, Führungsarme und Abstandshalter am Boden.
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Der in dem US-Amerikanischen Patent
US000007766162B2 gezeigte Behälter kann Katheter halten, welche in der länglichen Form hereingeschoben und herausgezogen werden. in dem hier angemeldeten Behälter werden die Werkzeuge nicht geschoben, sondern in den Behälter gezogen. Das Patent benötigt eine Haltevorrichtung, welche die Schale von oben verschließt. Durch die Hinterschnitte an den Wänden der hier angemeldeten Erfindung kann die Schale nach oben offen sein. Der in diesem Patent gezeigte Behälter beschreibt ein spiralförmige Bahn, in welche der Katheter gelegt wird, damit dieser nicht in Kontakt mit sich selbst kommt Beider hier angemeldeten Erfindung werden die Operationsgeräte in einem gemeinsamen Bereich aufbewahrt, da sie sich durch die Flüssigkeit nicht gegenseitig stören. Das Patent beschreibt das Ablegen eines einzelnen Katheters, während die hier angemeldete Erfindung für mehrere Katheter, Führungsdrähte und ähnliche Werkzeuge konzipiert ist
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Das US-Amerikanische Patent
US000005125416A beschreibt einen spiralförmig angeordneten Schlauch, welcher als Halterung für Führungsdrähte genutzt werden kann. Es können mehrere Führungsdrähte längs eingeführt und herausgezogen werden und in aufgewickelter Form gelagert werden. Das Ende bleibt sichtbar außerhalb des Behältnisses. Durch das Befüllen des Schlauches mit Flüssigkeit bleiben die Drähte getrennt voneinander. Die Mitte der Halterung hat keinen Boden und kann somit nicht als Schale genutzt werden. Die Schale ist nicht als Behälter für Katheter, sondern nur für Führungsdrähte ausgewiesen und die Führungsdrähte werden hereingeschoben und nicht hineingezogen. Es gibt keine Ablagemöglichkeit für das Ende der Drähte.
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In dem US-Amerikanischen Patent
US000004607746A wird eine Verpackung beschrieben, in welche ein Führungsdraht oder ähnliche Werkzeuge in länglicher Form eingeführt werden und in aufgewickelter Form gelagert werden. Diese Erfindung sieht nicht vor, Flüssigkeit zu beinhalten. Das Patent zeigt keine Schale, sondern eine schlauchförmiges Behältnis, welches spiralförmig angeordnet und befestigt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein bei minimalinvasiven Operationen gebräuchliches Behältnis für Mikro-/Führungsdrähten und Kathetern und ähnliche aufwickelbare Operationsgeräte zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile aus dem Stand der Technik überwindet
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 000004936448 A [0028]
- WO 0019998056687 A1 [0029]
- US 000006691946 B2 [0030]
- US 000008439193 B2 [0031]
- US 000005611428 A [0032]
- WO 001999067156 A1 [0033]
- US 000007766162 B2 [0034]
- US 000005125416 A [0035]
- US 000004607746 A [0036]