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Die Erfindung betrifft ein adaptierbares Funktionsgehäuse für einen Schlagstock gemäß den im Oberbegriff des Anspruchs 1 stehenden Merkmalen.
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Ein Schlag-, Räum-, Abdräng- oder Einsatzstock ist ein langes zylindrisches oder konisches Instrument, welches mit einer Hand geführt wird, um damit auf Menschen oder Dinge einzuschlagen (Blankwaffe). Ursprünglich oft aus Holz, werden Schlagstöcke heutzutage auch zum Beispiel aus Kunststoffen, Gummi oder Aluminium hergestellt. Der Schlagstock kann auch mit einem hinteren Griffbereich und einem teleskopierbaren Schlagbereich versehen sein, der sich auf seine volle Länge auseinanderziehen oder mit einer Schleuderbewegung expandieren lässt, wobei die einzelnen Segmente in der Regel fixiert werden, zum Beispiel durch eine Friktionsarretierung. Der hintere Griffbereich dient in eingeschobener Stellung als Aufnahme für die Segmente des Schlagbereiches. Der teleskopierbare Schlagstock ist im eingefahrenen Zustand nicht länger als 30 cm.
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Die
WO 2005/045348 A1 beschreibt einen festen Schlagstock mit einem Griffbereich, in welchen ein zusätzliches Verteidigungsmittel in Form eines Reizstoffsprühgerätes einsetzbar ist. Der Griffbereich kann entweder aus einem geraden oder abgewinkelten Abschnitt des Schlagstokes gebildet sein. In jedem Fall ist die Aufnahme für das Reizstoffsprühgerät aus dem offenen Ende des Griffbereiches gebildet, in welches das Reizstoffsprühgerät reibschlüssig soweit hineingedrückt wird, bis lediglich ein Bedienkopf aus der Aufnahme herausragt. Der Nachteil des bekannten Schlagstockes liegt darin, dass grundsätzlich der gesamte Schlagstock neu beschafft werden muss, um ein zusätzliches Verteidigungsmittel an dem Schlagstock mitführen zu können. Darüber hinaus kann der bekannte Schlagstock keinen teleskopierbaren Schlagbereich aufweisen, da der im Griffbereich benötigte Bauraum zur Aufnahme der Segmente des Schlagbereiches für die Unterbringung des Reizstoffsprühgerätes vorgesehen ist.
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Folglich lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Funktionsgehäuse bereitzustellen, in welchem ein zusätzliches Verteidigungsmittel unabhängig von der Beschaffenheit des Schlagstockes mitführbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der Schlagstock weist üblicherweise einen vorderen Schlagbereich und einen hinteren Griffbereich auf, wobei der hintere Griffbereich für eine optimale Haltung und Kraftausnutzung mit einer angerauten Oberfläche versehen sein kann. Der hintere Griffbereich und der vordere Schlagbereich des Schlagstocks sind koaxial zueinander angeordnet. Das Funktionsgehäuse ist mittels eines Verbindungsmittels an dem hinteren Griffbereich befestigbar und verlängert den Griffbereich in seiner axialen Erstreckung.
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Das Funktionsgehäuse umgibt einen vorzugsweise zylindrischen Innenraum in Umfangsrichtung zumindest teilweise und ist dazu geeignet, ein zusätzliches Verteidigungsmittel aufzunehmen. Unter einem zusätzlichen Verteidigungsmittel wird insbesondere eine Taschenleuchte oder ein Reizstoffsprühgerät verstanden. Aufgrund der lösbaren Befestigung des Funktionsgehäuses an dem Griffbereich, kann dieses von dem Schlagstock entfernt und beispielsweise das darin befindliche Verteidigungsmittel gewechselt werden. Der für die Aufnahme des zusätzlichen Verteidigungsmittels vorgesehene Bauraum ist ausschließlich innerhalb des Funktionsgehäuses ausgebildet, so dass eine Kompatibilität zu einer Vielzahl von Schlagstöcken gegeben und die bauliche Beschaffenheit des Schlagstocks insbesondere in dessen hinterem Griffbereich irrelevant ist.
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Vorteilhafterweise umfasst das Verbindungsmittel einen Adapterring, welcher koaxial das dem Griffbereich zugewandte, erste Ende der Gehäusewand umgreift. Somit weist der Adapterring einen größeren Durchmesser auf als das erste Ende der Gehäusewand. Der Adapterring ist ein bezüglich der Gehäusewand des Funktionsgehäuses separates Bauteil, welches beweglich mit der Gehäusewand verbunden ist.
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Vorzugsweise ragt der Adapterring in axialer Richtung mit seinem Verbindungsabschnitt über das dem Griffbereich zugewandte, erste Ende der Gehäusewand hinaus. Der Verbindungsabschnitt dient dazu, den hinteren Griffbereich zumindest abschnittsweise aufzunehmen. In montierter Position des Funktionsgehäuses ist das Ende des hinteren Griffbereiches koaxial von dem Verbindungsabschnitt umgeben. Der Adapterring kontaktiert folglich sowohl das erste Ende der Gehäusewand als auch den hinteren Griffbereich des Schlagstockes.
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Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform weist der Adapterring einen axialen Endabschnitt mit einem Innengewinde auf, welches mit einem an der Gehäusewand ausgebildeten Außengewinde zusammenwirkt. Mit Hilfe des Innen- und Außengewindes erfolgt ein Heranziehen des Funktionsgehäuses in Richtung der Stirnseite des hinteren Griffbereiches. Hierdurch lässt sich eine weitegehend spielfreie Aufnahme des Verteidigungsmittels realisieren.
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Sinnvollerweise ist das Außengewinde an dem Griffbereich zugewandten, ersten Ende der Gehäusewand angeordnet. Diese Ausführungsform ermöglicht eine in axialer Richtung kompakte und dadurch leichte Ausführung des Adapterringes, da dieser lediglich eine kurze Distanz bis zu dem Außengewinde zu überbrücken braucht. Darüber hinaus liegt die Verbindung von Innen- und Außengewinde nahe an der Kontaktfläche von Funktionsgehäuse und hinterem Griffbereich, woraus eine besonders stabile Befestigung resultiert. Diese ist besonders wichtig, falls im Einsatzfall auch der hintere Griffbereich des Schlagstockes für Verteidigungszwecke eingesetzt wird.
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Auf einer Innenseite der Gehäusewand kann an dem der Öffnung zugewandten, zweiten Ende mindestens ein vorstehendes Formschlusselement ausgebildet sein. Das Formschlusselement blockiert eine Bewegung des zusätzlichen Verteidigungsmittels in Richtung der Öffnung, lässt jedoch vorzugsweise eine Bewegung in Richtung des hinteren Griffbereiches zu. Das Formschlusselement verhindert ein Herausrutschen des zusätzlichen Verteidigungsmittels durch die Öffnung hindurch. Unter dem Begriff eines Formschlusselementes kann ein vorstehender Nocken, eine umlaufende Wulst oder ein sich konisch verjüngendes zweites Ende der Gehäusewand verstanden werden. Wesentlich ist dabei, dass das Formschlusselement den Durchmesser des von der Gehäusewand aufgespannten Innenraumes im Bereich der Öffnung derart verkleinert, dass ein Verteidigungsmittel nicht durch die Öffnung hindurchgleiten kann.
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Gemäß einer ersten Alternative ist das zusätzliche Verteidigungsmittel eine Taschenleuchte. Die Taschenleuchte kann eine Lampe aufweisen, welche Licht durch die Öffnung des Funktionsgehäuses emittiert. Die Taschenleuchte stellt sinnvollerweise einen Lichtstrom von mindestens 600 Lumen bereit, der aufgrund seiner Blendwirkung insbesondere bei Dunkelheit eine erhebliche Irritation bei dem Gegner hervorruft. Die Taschenleuchte umfasst vorzugsweise eine autarke Energieversorgung beispielsweise mit einem über eine USB-Schnittstelle aufladbaren Akku oder auswechselbaren Batterien.
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Als zweite Alternative kann vorgesehen sein, dass das zusätzliche Verteidigungsmittel ein Reizstoffsprühgerät ist. Das Reizstoffsprühgerät enthält einen Reizstoff, insbesondere ein Pfefferspray. Unter dem Begriff Pfefferspray wird ein Reizstoff mit dem Wirkstoff Capsaicin verstanden, der gegen Menschen und andere Säugetiere wirkt. Das Funktionsprinzip des Reizstoffsprühgerätes ist identisch mit dem einer Sprühdose. Das Reizstoffsprühgerät kann den Wirkstoff flüssig, als Schaum oder als Gel freisetzen. Das Sprühbild kann einem konischen Nebel oder einem Strahl entsprechen. Die Reichweite beträgt üblicherweise zwischen 1,5 bis 5 m.
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Vorteilhafterweise ist das zusätzliche Verteidigungsmittel mit einem Verfahrweg axial verschiebbar in dem Funktionsgehäuse angeordnet. Hierdurch ist es möglich, mittelbar über das zusätzliche Verteidigungsmittel einen stirnseitig am Ende des Griffbereiches angeordneten Entriegelungsmechanismus zu bedienen. Der Entriegelungsmechanismus kann bei einem teleskopierbaren Schlagstock insbesondere die Segmente des Schlagbereiches entsperren und damit ein Hinaus- oder Hereinschieben dieser bewirken.
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Vorzugsweise ist der Verfahrweg seitens der Öffnung durch das mindestens eine Formschlusselement begrenzt. Der Verfahrweg erstreckt sich somit ausgehend von dem Formschlusselement in axialer Richtung zu dem ersten Ende des Gehäuses.
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Als besonders sinnvoll hat es sich herausgestellt, wenn das zusätzliche Verteidigungsmittel einen Betätigungsschalter aufweist, welcher stets unter einem axial durch die Gehäusewand verlaufenden Betätigungsschlitz angeordnet ist oder durch diesen herausragt. Hieraus resultiert der Vorteil, dass das Verteidigungsmittel für einen Gegner überraschend und ohne weitere Bedienschritte ausgelöst werden kann. Eine Taschenleuchte wird typischerweise mittels eines Druckschalters bedient, der innerhalb der Kontur des Gehäuses angeordnet ist und welcher aufgrund seiner Lage unterhalb des Betätigungsschlitzes von außen gedrückt werden kann. Ein Reizstoffsprühgerät verfügt ebenfalls entweder über einen Druckschalter oder einen Schiebeschalter, welcher dann in radialer Richtung aus dem Betätigungsschlitz herausragt und besonders gut erreichbar ist. Der Betätigungsschlitz ist demzufolge in axialer Richtung des Funktionsgehäuses in der Gehäusewand angeordnet, parallel zu der Ausrichtung des Verfahrweges des zusätzlichen Verteidigungsmittels.
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Der Betätigungsschlitz kann eine Länge aufweisen, die mindestens dem Verfahrweg entspricht. Hierdurch ist eine Betätigung des Bedienschalters unabhängig von der Lage des zusätzlichen Verteidigungsmittels möglich. Darüber hinaus kollidiert ein in der Regel gegenüber dem Verteidigungsmittel erhabener Betätigungsschalter bei Ausnutzung des Verfahrweges nicht mit dem Gehäuse und verhindert dadurch zum Beispiel ein Entsperren der Segmente des Schlagbereiches.
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Zweckmäßigerweise ist die Öffnung von einem bezüglich des zusätzlichen Verteidigungsmittels vorstehenden Stoßrand umgeben, der mithin konisch zuläuft. Hierdurch erhält der Schlagstock durch Anbringung des Funktionsgehäuses eine zusätzliche Funktion, da mittels des Stoßrandes zum Beispiel kleinflächig durch eine lineare Stoßbewegung eine Glasscheibe zerstört werden kann.
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Die Erfindung ist auch an einem Schlagstock mit einem teleskopierbaren, vorderen Schlagbereich verwirklicht, welcher durch Betätigung eines stirnseitig, an einem hinteren Griffbereich angeordneten Entriegelungsmechanismus zwischen einer eingeschobenen und einer ausgeschobenen Stellung verfahrbar ist, wobei das zusätzliche Verteidigungsmittel auf den Entriegelungsmechanismus einwirkt.
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Vorteilhafterweise umfasst der Entriegelungsmechanismus einen federvorgespannten Taster, an welchem ein Kontaktabschnitt des zusätzlichen Verteidigungsmittels stets anliegt. Der federvorgespannte Taster sorgt nach dessen Betätigung mittels des zusätzlichen Verteidigungsmittels für ein Zurückschieben des zusätzlichen Verteidigungsmittels in seine Ausgangsposition, in welcher es an dem Formschlusselement anliegt. Das zusätzliche Verteidigungsmittel ist aufgrund des federvorgespannten Tasters spielfrei zwischen diesem und dem Formschlusselement angeordnet. Der federvorgespannte Taster drückt das zusätzliche Verteidigungsmittel mit seiner Rückstellkraft gegen das Formschlusselement. Der Kontaktabschnitt kann beispielsweise aus der endseitig auf die Taschenleuchte aufgeschraubten Batterieverschlusskappe oder einem Boden des Reizstoffsprühgerätes gebildet sein.
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Der Schlagstock kann einen endseitig von einer Endkappe verschlossenen, hinteren Griffbereich aufweisen, wobei die Endkappe in radialer Richtung bezüglich des hinteren Griffbereiches übersteht. Ohne Montage des Funktionsgehäuses dient die überstehende Endkappe dazu, ein Abrutschen des Schlagstockes aus der Hand des Bedieners zu verhindern. Vorzugsweise ist außerdem der Taster in der Endkappe gelagert.
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Günstigerweise übergreift der Verbindungsabschnitt des Adapterringes die Endkappe. Hieraus resultiert der Vorteil, dass der Verbindungsabschnitt des Adapterringes formschlüssig an der in radialer Richtung bezügliches des Griffbereiches vorstehenden Endkappe anliegt und das Funktionsgehäuse durch ein Verschrauben des Innengewindes des Adapterringes mit dem Außengewinde des Gehäuses von der bezüglich des Verbindungsabschnittes abgewandten Seite gegen die Endkappe gezogen und gegenüber dieser verspannt wird.
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Eine weitere, sinnvolle Ausführungsform kann darin bestehen, dass der Verbindungsabschnitt des Adapterringes einen Innendurchmesser aufweist, der kleiner als ein Außendurchmesser der Endkappe gewählt ist. Der Adapterring wird dann von der Seite des Schlagbereiches auf den Griffbereich aufgeschoben und kommt mit einer Stirnseite des Verbindungabschnittes über seinen gesamten Umfang an der Endkappe zur Anlage.
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Zum besseren Verständnis wird die Erfindung anhand von drei Figuren näher erläutert. Es zeigen die
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1: eine dreidimensionale Ansicht auf ein an einem Schlagstock befestigtes Funktionsgehäuse mit Taschenleuchte als zusätzliches Verteidigungsmittel;
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2: eine vergrößerte Seitenansicht auf das Funktionsgehäuse mit darin angeordnetem Reizstoffsprühgerät als zusätzliches Verteidigungsmittel und
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3: einen Längsschnitt durch den Schlagstock mit daran befestigtem Funktionsgehäuse gemäß 1.
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Die 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen an einem Schlagstock 30 lösbar angebrachtes Funktionsgehäuse 10. Der Schlagstock 30 umfasst einen zylindrischen, durchmessergrößeren hinteren Griffbereich 32 und einen vorderen Schlagbereich 31, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel teleskopierbar und in einer eingeschobenen Position von dem hinteren Griffbereich 32 aufgenommen ist. In einer ausgeschobenen Position des Schlagstockes 30 definieren den vorderen Schlagbereich 31 ein durchmessergroßes Segment 36 und ein durchmesserkleines Segment 37 (siehe 3), wodurch der vordere Schlagbereich 31 annähernd die doppelte axiale Länge des hinteren Griffbereiches 32 einnimmt.
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Das Funktionsgehäuse 10 weist eine in Umfangsrichtung geschlossene Gehäusewand 11 auf, in welche ein zusätzliches Verteidigungsmittel 40 bestehend aus einer Taschenleuchte 41 (1 und 3) oder einem Reizstoffsprühgerät 42 (2) eingesetzt ist. Die Gehäusewand 11 grenzt mit ihrem ersten Ende 13 an den hinteren Griffbereich 32 des Schlagstockes 30 an und umschließt mit ihrem gegenüberliegenden, zweiten Ende 14 eine Öffnung 12. Der Mittelpunkt der Öffnung 12 fluchtet mit der Längsachse des Funktionsgehäuses 10 und des Schlagstockes 30. Die Öffnung 12 ermöglicht unter anderem einen Durchtritt von Licht der Taschenleuchte 41 oder von Reizstoff 42a des Reizstoffsprühgerätes 42 aus dem Inneren des Funktionsgehäuses 10 in die Umwelt.
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Darüber hinaus ist die Öffnung 12 in Umfangsrichtung von einem konisch zulaufenden Stoßrand 19 umgeben, der in axialer Richtung die Gehäusewand 11 an ihrem freien zweiten Ende 14 begrenzt. Der Stoßrand 19 ist als Werkzeug mit hoher Kerbwirkung einsetzbar und ermöglicht insbesondere ein kleinräumiges Zertrümmern harter Oberflächen, wie zum Beispiel von Glas.
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Das Funktionsgehäuse 10 ist mittels eines Verbindungsmittels 20 an dem Griffbereich 32 befestigt. Das Verbindungsmittel 20 ist aus einem Adapterring 21 gebildet, welcher sowohl das erstes Ende 13 der Gehäusewand 11 als auch den hinteren Griffbereich 32 in axialer Richtung überlappt.
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Wie in der 2 zu erkennen ist, mündet in der Öffnung 12 ein in axialer Richtung durch die Gehäusewand 11 verlaufender Betätigungsschlitz 18, welcher einen darunter liegenden Betätigungsschalter 43 des zusätzlichen Verteidigungsmittels 40 freilegt. Der Betätigungsschlitz 43 weist eine Länge L2 auf, die mindestens der halben axialen Länge der Gehäusewand 11 von der Öffnung 12 bis zu dem Adapterring 21 entspricht.
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Um weiterhin einen in Zusammenhang mit 3 erläuterten Entriegelungsmechanismus 33 trotz eines an dem Schlagstock 30 befestigten Funktionsgehäuses 10 bedienen zu können, ist das zusätzliche Verteidigungsmittel 40 in axialer Richtung verschiebbar gelagert und kann ausgehend von der in 2 und 3 gezeigten Ausgangslage um den Verfahrweg L1 in Richtung des hinteren Griffbereiches 32 gedrückt und verschoben werden. Der Betätigungsschalter 43 ist unabhängig von der Position des zusätzlichen Verteidigungsmittels 40 innerhalb des Verfahrweges L1 stets frei von der Gehäusewand 40. Hierfür weist der Betätigungsschlitz 18 eine größere Länge L2 auf als der Verfahrweg L1.
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Die 3 verdeutlicht besonders gut die lösbare Verbindung von Funktionsgehäuse 10 und hinterem Griffbereich 32 des Schlagstocks 30. Der hintere Griffbereich 32 ist stirnseitig von einer pilzförmigen Endkappe 35 verschlossen, deren Außendurchmesser DaE in radialer Richtung wulstartig über den Außendurchmesser DaG des hinteren Griffbereiches 32 übersteht. Die Endkappe 35 ist fest mit dem hinteren Griffbereich 32 verbunden und bei den zu erwartenden Lasten zerstörungsfrei nicht davon zu lösen. Das Funktionsgehäuse 10 stützt sich mit seiner Stirnseite des ersten Endes 13 an der Endkappe 35 des Schlagstocks 30 ab.
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Die Befestigung des Funktionsgehäuses 10 an dem Schlagstock 30 erfolgt mittels des Adapterringes 21, der von dem vorderen Schlagbereich 31 aus auf den Schlagstock 30 aufgeschoben ist und dessen axialer Endabschnitt 23 einen Innendurchmesser DIE aufweist, der größer als der Außendurchmesser DaE der Endkappe 35 ist, so dass der axiale Endabschnitt 23 des Adapterringes 21 von dem hinteren Griffbereich 32 über die Endkappe 35 hinweg schiebbar und in Überlappung mit dem erste Ende 13 des Funktionsgehäuses 10 bringbar ist.
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Für eine Verbindung des Adapterringes 21 mit dem Funktionsgehäuse 10 weist der axiale Endabschnitt 23 des Adapterringes 21 ein Innengewinde 24 auf, welches in ein am ersten Ende 13 angeordnetes Außengewinde 15 eingreift. Durch ein Verdrehen des Adapterringes 21 relativ zu dem Funktionsgehäuse 10 wird der Adapterring 21 in axialer Richtung an das Funktionsgehäuse 10 herangezogen bis ein Verbindungsabschnitt 22 des Adapterringes 21 an der Endkappe 35 anliegt. Der Verbindungsabschnitt 22 ist hierfür mit einem Innendurchmesser DiV ausgebildet, der geringfügig größer als der Außendurchmesser DaG des hinteren Griffbereiches 32 und kleiner als der Außendurchmesser DaE der Endkappe 35 gewählt ist. An der Endkappe 35 liegt somit von einer Seite der Verbindungsabschnitt 22 des Adapterringes 21 und von der gegenüberliegenden Seite das erste Ende 13 des Funktionsgehäuses 10 an. Eine Klemmwirkung wird zwischen Verbindungsabschnitt 22 und ersten Ende 13 erzielt, indem das Innengewinde 24 solange auf dem Außengewinde 15 abläuft, bis das erste Ende 13 an der Endkappe 35 anliegt.
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Konzentrisch in der Endkappe 35 ist ein Taster 34 des Entriegelungsmechanismus 33 angeordnet. Der Entriegelungsmechanismus 33 hält in der gezeigten Ausgangslage das durchmessergroße Segment 36 und das durchmesserkleine Segment 37 des vorderen Schlagbereiches 31 in der zusammengeschobenen Position, in welcher beide Segmente 36, 37 in den hinteren Griffbereich 32 eingeschoben sind. Bei einer Betätigung des Tasters 34 gegen den Druck eines Federelementes 39 taucht dieser in axialer Richtung in die Endkappe 35 hinein und ein an dem Taster 34 angeformter Steuerzapfen 38 stößt in Richtung des durchmesserkleinen Segmentes 37 vor, wodurch sich sowohl das durchmesserkleine als auch das durchmessergroße Segment 36, 37 aus dem hinteren Griffbereich 32 lösen und der vordere Schlagbereich 31 mit maximaler Länge teleskopierbar ist.
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Aufgrund des angebauten Funktionsgehäuses 10 ist kein unmittelbarer Zugriff auf den Taster 34 möglich. Dieser erfolgt nunmehr durch ein Einschieben des zusätzlichen Verteidigungsmittels 40 relativ zu der Gehäusewand 11. Hierfür ist die Öffnung 12 derart bemessen, dass sich das zusätzliche Verteidigungsmittel 40 gegen die Federkraft des Federelementes 39 mit einem Finger einschieben lässt und ein auf der bezüglich der Öffnung 12 abgewandten Seite des zusätzlichen Verteidigungsmittels 40 angeordneter Kontaktabschnitt 44 den Taster 34 in die Endkappe 35 hineindrückt. Der Kontaktabschnitt 44 ist derart bemessen, dass er in eingedrückter Stellung ebenfalls in die Endkappe 35 eintauchen kann.
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Ohne Krafteinwirkung auf das zusätzliche Verteidigungsmittel 40 drückt das Federelement 39 den Taster 34 zusammen mit dem zusätzlichen Verteidigungsmittel 40 in Richtung der Öffnung 12 bis das zusätzliche Verteidigungsmittel 40 an einem auf einer Innenseite 16 der Gehäusewand 11 angeordneten Formschlusselement 17 anliegt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Funktionsgehäuse
- 11
- Gehäusewand
- 12
- Öffnung
- 13
- erstes Ende
- 14
- zweites Ende
- 15
- Außengewinde
- 16
- Innenseite Gehäusewand
- 17
- Formschlusselement
- 18
- Betätigungsschlitz
- 19
- Stoßrand
- 20
- Verbindungsmittel
- 21
- Adapterring
- 22
- Verbindungsabschnitt Adapterring
- 23
- axialer Endabschnitt
- 24
- Innengewinde
- 30
- Schlagstock
- 31
- vorderer Schlagbereich
- 32
- hinterer Griffbereich
- 33
- Entriegelungsmechanismus
- 34
- Taster
- 35
- Endkappe
- 36
- durchmessergroßes Segment
- 37
- durchmesserkleines Segment
- 38
- Steuerzapfen
- 39
- Federelement
- 40
- zusätzliches Verteidigungsmittel
- 41
- Taschenleuchte
- 42
- Reizstoffsprühgerät
- 42a
- Reizstoff
- 43
- Betätigungsschalter
- 44
- Kontaktabschnitt Verteidigungsmittel
- DaE
- Außendurchmesser Endkappe
- DaG
- Außendurchmesser Griffbereich
- DiE
- Innendurchmesser Endabschnitt
- DiV
- Innendurchmesser Verbindungsabschnitt
- L1
- Verfahrweg Verteidigungsmittel
- L2
- Länge Betätigungsschlitz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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