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Die Erfindung betrifft einen Schrank, insbesondere einen Schuhschrank.
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Schuhschränke, Sammelschränke und dergleichen mehr gibt es in einer großen Vielzahl von bekannten und bewährten Ausführungsformen.
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Zwar sind Schränke mit einer variablen Inneneinrichtung, beispielsweise in der Höhe unterschiedlich einbringbare Fachböden, durchaus bekannt. Insbesondere bei Schuhschränken besteht jedoch die Problematik, dass, sofern kein Platz verschenkt werden soll, Ablage- und/oder Aufhängevorrichtungen in einem hohen Maß individuell in einem solchen Schrank vorzusehen sind. Insbesondere besteht auch daran Bedarf, diese Inneneinrichtung beispielsweise eines Schuhschrankes nach einer Neuerwerbung von Schuhen, sehr rasch den neuen Bedürfnissen anpassen zu können.
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Diese technische Problematik wird bei einem Schrank, vorzugsweise einem Schuhschrank, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Schrank nach der Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf.
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Die Lochplatte aus Metall ist auch bei geringen Materialstärken sehr stabil und können die Durchbrechungen der Lochplatte kaum ausreißen, wenn Ablage- und/oder Aufhängevorrichtungen in diesen Durchbrechungen festgelegt werden.
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Diese Ablage- und/oder Aufhängevorrichtungen, vorzugsweise ebenfalls aus Metall, weisen in einer Draufsicht einen U-förmigen Rahmen auf, der für die nachstehend erläuterten Verwendungszwecke ausreichend stabil ist.
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Für ein Festlegen in den Durchbrechungen weisen die freien Schenkel vor der Rückwand eine erste vertikale Abwinklung auf, die an der Frontseite der Lochplatte anliegt. Jeder Schenkel weist weiter eine an die erste Abwinklung anschließende zweite Abwinklung auf, die die Durchbrechung, weitgehend passgenau, durchsetzt. Die Länge dieser zweiten Abwinklung entspricht der Materialstärke der Lochplatte, so dass eine dritte, vertikale Abwinklung an der Rückseite der Lochplatte anliegt.
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Eine derartig ausgebildete Ablage- und/oder Aufhängevorrichtung kann in einfacher und schneller Weise an der Lochplatte umgehängt oder ausgetauscht werden. Für ein Einhängen einer Ablage- oder Aufhängevorrichtung wird diese, gegenüber der Gebrauchslage um 90° nach oben gedreht, paarweise mit der dritten Abwinklung des freien Schenkels in eine Durchbrechung eingeführt, bis ein Anschlag an der zweiten Abwinklung erfolgt. Anschließend bedarf es lediglich des Absenkens um 90° der Ablage- oder Aufhängevorrichtung in die Gebrauchslage.
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In umgekehrter Reihenfolge erfolgt das Abhängen einer derartigen Ablage- und/oder Aufhängevorrichtung.
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Der Korpus des Schranks kann herkömmlich gestaltet sein mit einem Sockel, zwei vertikal aufgehenden Seitenwänden und einer oberseitigen Deckplatte. Die Lochplatte kann in in bekannter Weise dann auch in Nuten gefasst werden.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Lochplatte passgenau in den Freiraum zwischen den Seitenteilen, dem Sockel und der Deckplatte eingesetzt ist.
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Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der obere und/oder untere Rand der Lochplatte zwischen zwei Randabschnitten zwei Einkerbungen aufweist und dass die Lochplatte zwischen den Einkerbungen in einem rechten Winkel abgewinkelt ist, wobei die verbliebenen Randabschnitte und die Abwinklung in einer Ebene abschließen.
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Infolge dieser Maßnahme liegen die Abwinklungen auf der Oberseite des Sockels auf bzw. liegen an der Unterseite der Deckplatte an und können, bei dem Vorhersehen geeigneter Durchbrechungen, dort verschraubt werden.
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Bei größeren Höhen des Schrankes kann weiter vorgesehen sein, dass Winkel zwischen den Seitenwänden und der Lochplatte vorgesehen werden, die für eine entsprechende Aussteifung sorgen.
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Bevorzugt werden die freien Schenkel des U-förmigen Rahmens durch Rundstäbe ausgebildet, entsprechend kreisrunden Durchbrechungen der Lochplatte. In konstruktiver Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sein, dass der Rahmen einstückig ausgebildet ist, aus einem Drahtstück gebogen wird.
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Alternativ kann der Rahmen durch die freien Schenkel und durch einen quer zu den Schenkeln verlaufenden, angesetzten Stab ausgebildet werden.
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In einem solchen Fall kann weiter vorgesehen werden, dass eine Vielzahl von quer zu den Schenkeln verlaufende, angesetzte Stäbe eine in Gebrauchslage horizontal sich erstreckende Ablage ausbilden, die insbesondere für das Abstellen von Schuhen geeignet ist.
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Für beispielsweise Schuhputzutensilien kann in weiterer konstruktiver Ausgestaltung vorgesehen sein, dass unter dem Rahmen ein Korb vorgesehen ist.
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Eine Aufhängevorrichtung kann durch die Maßnahmen ausgebildet werden, wenn an den Rahmen quer zu den Schenkeln verlaufende Stäbe angesetzt sind, die den Schenkeln vorstehend zu Haken abgewinkelt sind. An solchen Haken können beispielsweise Schlaufen von Stiefeln oder dergleichen angehängt werden.
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Vorzugsweise werden die Ablage- und Aufhängevorrichtungen aus Metall gefertigt sein, insbesondere aus Rundstäben gebogen werden. Eine ansprechende Anmutung kann dabei dadurch erreicht werden, dass diese Stäbe verchromt werden oder aus einem Edelstahl bestehen.
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Das Wesen der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert, in der lediglich Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
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1: eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Schrankes,
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2: in einer vergrößerten Detailansicht das Einhängen von Ablage- oder Aufhängevorrichtungen,
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3: eine Frontansicht der Lochplatte,
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4: eine Seitenansicht,
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5: eine Draufsicht,
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6: eine vergrößerte Darstellung der linken, oberen Ecke der Lochplatte gemäß 3,
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7: eine vergrößerte Darstellung des oberen Randes in einer Seitenansicht gem. 4,
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8: eine isometrische Darstellung der Lochplatte,
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9: eine Frontansicht einer Ablagevorrichtung,
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10: eine Draufsicht,
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11: eine vergrößerte Darstellung der rechten unteren Ecke der Draufsicht gem. 10,
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12: eine isometrische Darstellung,
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13: die Frontansicht eines Korbes,
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14: eine Seitenansicht,
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15: eine Draufsicht,
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16: eine isometrische Darstellung,
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17: eine Seitenansicht einer Aufhängevorrichtung,
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18: eine Frontansicht,
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19: eine Draufsicht und
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20: eine isometrische Darstellung.
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1 zeigt in einer Frontansicht einen Schrank 1 ohne Türen, dessen Korpus 2 einen Sockel 3, zwei Seitenteile 4, 5 und eine Deckplatte 6 aufweist, die eine rückwärtige Lochplatte 7 einfassen.
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Die Lochplatte 7 ist mit einer Vielzahl von Durchbrechungen 8 von rundem Querschnitt versehen. In diesen Durchbrechungen 8 sind hier beispielsweise zwei Ablagevorrichtungen 10, 11 und eine Aufhängevorrichtung 12 eingehängt, wie nachstehend weiter erläutert wird.
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Jede Ablage- 10, 11 und Aufhängevorrichtung 12 weist einen in einer Draufsicht U-förmigen Rahmen auf, dessen beide freien Schenkel in einem Paar der Durchbrechungen 8 eingehängt wird, wie anhand der 2 erläutert wird.
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Jeder Schenkel 15 weist vor der Lochplatte 8 eine erste, vertikale Abwinklung 16 auf, die an der Frontseite 17 der Lochplatte 8 anliegt. An diese erste Abwinklung 16 schließt eine zweite Abwinklung 18 an, die eine Durchbrechung 8 der Lochplatte 7 weitgehend passgenau durchsetzt. Eine dritte, vertikal nach oben sich erstreckende Abwinklung 19 liegt an der Rückseite 20 der Lochplatte 7 an, womit sich der Schenkel 15 horizontal erstreckt.
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Eine derartige Aufhängung der Ablage- 10, 11 und Aufhängevorrichtungen 12 an der Lochplatte 7 erlaubt sehr schnelle und insbesondere werkzeuglose Änderungen der Einrichtung des Schranks 1.
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Anhand der 3 bis 8 wird die Lochplatte 7 weiter erläutert. Die Lochplatte 7 ist zu ihrer Mittelsenkrechten 23 symmetrisch und zu der horizontalen Mittellinie 24 spiegelsymmetrisch ausgebildet. Die Durchbrechungen 8 sind in einem gleichmäßigen Raster angeordnet, auf das der Abstand der freien Schenkel eines U-förmigen Rahmens einer Ablage- 10, 11 oder Aufhängevorrichtung 12 abgestimmt ist. Gleiches gilt für den Querschnitt der Durchbrechungen 8 bzw. der die Durchbrechungen durchsetzenden Abwinklungen, hier ein kreisrunder Querschnitt.
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Die Lochplatte 7 kann, wie eine herkömmliche Rückplatte, in Nuten der Seitenteile 4, 5 bzw. des Sockels 3 und der Deckplatte 6 gehalten sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel sind jedoch der obere und der untere Rand 25, 26 jeweils mit zwei Einkerbungen 27 versehen, vergleiche die vergrößerte Darstellung in 6.
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Symmetrisch zu der Mittelsenkrechten 23 verbleiben jeweils äußere Randabschnitte 28. Zwischen den Einkerbungen 27 ist die Lochplatte 7 in einem rechten Winkel abgewinkelt, vergleiche 7, wobei die verbleibenden Randabschnitte 28 und die Abwinklung 29 in einer oberen, gemeinsamen Ebene 30 abschließen.
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Durchbrechungen 31 in diesen Abwinklungen 29 erlauben ein einfaches Verschrauben an der Unterseite der Deckplatte 6 bzw. an der Oberseite des Sockels 3.
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Randseitige Durchbrechungen 32, 33 erlauben darüber hinaus ein Festlegen der Lochplatte 7 über Winkel 34, 35 an den Seitenteilen 4, 5.
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Anhand der 9 bis 12 wird die Auflagevorrichtung 10 weiter erläutert, die insbesondere dem Abstellen von Schuhen dienlich sein soll.
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Durch zwei abschnittsweise gebogenen Rundstäben werden die Schenkel 38, 39 ausgebildet, die mit einem frontseitig aufgesetzten, quer zu der Längserstreckung der beiden Schenkel 38, 39 verlaufenden weiteren Rundstab 40 einen in einer Draufsicht U-förmigen Rahmen 41 ausbilden.
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Durch eine Vielzahl weiterer, quer zu den Schenkeln 38, 39 verlaufende, auf die Schenkel 38, 39 aufgesetzte Stäbe 42 wird eine in der Gebrauchslage sich horizontal erstreckende Ablage für beispielsweise Schuhe ausgebildet.
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Wie voranstehend erläutert, weist jeder Schenkel 38, 39 drei Abwinklungen 43–45 für ein Festlegen in den Durchbrechungen 8 der Lochplatte 7 auf.
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11 zeigt deutlich auf, dass die Stäbe 40, 42 geringfügig den Schenkeln 38, 39 vorstehen.
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Die Ablage 11 ist korbartig ausgebildet und wird anhand der 13 bis 16 weiter erläutert.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel werden durch einen Draht die beiden Schenkel 46, 47 und ein frontseitiger Drahtabschnitt 48 und damit ein in Draufsicht einstückiger, U-förmiger Rahmen 49 ausgebildet.
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Unterseitig der Schenkel 46, 47 ist ein weiterer Querstab 50 vorgesehen. Unterhalb der Schenkel 46, 47, des vorderen Drahtabschnittes 48 und des hinteren Querstabes 50 wird durch eine Vielzahl von Stäben ein Korb 51 für die Aufnahme von beispielsweise Schuhputzmitteln ausgebildet.
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Die 17 bis 20 zeigen eine Aufhängevorrichtung 12, eine Hakenleiste.
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Bei der Aufhängevorrichtung 12 bilden die Schenkel 53, 54 sowie ein frontseitiger Drahtabschnitt 55 einen einstückigen Rahmen 57 aus. Auf dem Rahmen 56 sind quer verlaufende Stäbe 57 angeordnet, die, den Schenkeln 54, 56 vorstehend, zu Haken 58 abgewinkelt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schrank
- 2
- Korpus
- 3
- Sockel
- 4
- Seitenteil
- 5
- Seitenteil
- 6
- Deckplatte
- 7
- Lochplatte
- 8
- Durchbrechung
- 9
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- 10
- Ablagevorrichtung
- 11
- Ablagevorrichtung
- 12
- Aufhängevorrichtung
- 13
-
- 14
-
- 15
- Schenkel
- 16
- erste Abwinklung
- 17
- Frontseite
- 18
- zweite Abwinklung
- 19
- dritte Abwinklung
- 20
- Rückseite
- 21
-
- 22
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- 23
- Mittelsenkrechten
- 24
- Mittellinie
- 25
- Rand
- 26
- Rand
- 27
- Einkerbung
- 28
- Randabschnitt
- 29
- Abwinklung
- 30
- Ebene
- 31
- Durchbrechung
- 32
- Durchbrechung
- 33
- Durchbrechung
- 34
- Winkel
- 35
- Winkel
- 36
-
- 37
-
- 38
- Schenkel
- 39
- Schenkel
- 40
- Stab
- 41
- Rahmen
- 42
- Stab
- 43
- Abwinklung
- 44
- Abwinklung
- 45
- Abwinklung
- 46
- Schenkel
- 47
- Schenkel
- 48
- Drahtabschnitt
- 49
- Rahmen
- 50
- Querstab
- 51
- Korb
- 52
-
- 53
- Schenkel
- 54
- Schenkel
- 55
- Drahtabschnitt
- 56
- Rahmen
- 57
- Stab
- 58
- Haken