-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die als Universal-Verbinder auf dem medizinischen und technischen Sektor bei der Verbindung von Saugvorrichtungen oder Druckvorrichtungen zur Anwendung kommt. Bekannt sind Schlauchverbinder, die stets den richtigen Adapter für den Pumpenschlauch haben müssen. Das Aufkleben eines Vakuumports ist nicht möglich. Angeboten werden ebenfalls sogenannte Universal-Adapter, bestehend aus einem Schlauch mit Stufenkonnektor und einer Folienhülle, mit Schaumstoff gefüllt. Nach Einschneiden eines Loches in diese Hülle kann ein Vakuumport aufgeklebt werden, so dass verschiedene Pumpenvarianten von verschiedenen Herstellern angeschlossen werden können.
-
Aus der Medizintechnik sind Verbindungsvorrichtungen (als „adapter” oder „Konnektoren” bezeichnet) bekannt, mit denen sich ein erstes Reservoir, das eine medizinische Substanz enthält, mit einem zweiten Reservoir, in dem sich z. B. eine Flüssigkeit befindet, verbinden lässt, um die medizinische Substanz verdünnen, auflösen und in das zweite Reservoir überführen und z. B. mit der Flüssigkeit vermischen zu können. Die medizinische Substanz im ersten Reservoir, das z. B. in Form einer Phiole („Vial”) ausgeformt ist, ist beispielsweise ein Pulver oder eine Flüssigkeit. Das zweite Reservoir ist etwa in Form eines Beutels (zum Beispiel in Form eines Infusionsbeutels) oder einer kollabierbaren, flexiblen Flasche ausgebildet.
-
Beispielsweise beschreibt die
DE 199 30 791 A1 einen Nadeladapter, über den ein erstes Reservoir mit einem zweiten Reservoir verbunden werden kann. Der Nadeladapter weist eine an ihren beiden Enden spitz zulaufende Hohlnadel auf, mit der sowohl ein Verschluss des ersten Reservoirs als auch ein Verschluss des zweiten Reservoirs durchstochen und eine Strömungsverbindung zwischen den beiden Reservoiren hergestellt werden kann.
-
In der
US 6 022 339 A erfolgt das Bereitstellen einer Strömungsverbindung ebenso mittels einer an ihren beiden Enden spitz zulaufenden Hohlnadel.
-
Ferner werden Hohlnadeln eingesetzt als eine Art Aktor zum Öffnen und Schließen eines separaten Ventilkörpers (siehe zum Beispiel in der
WO 96/40327 A1 ).
-
In der
EP 0 795 651 A1 wird ein solcher separater Ventilkörper zum Beispiel durch eine Membran mit Öffnungen bereitgestellt.
-
-
Die Erfindung
DE 10 2012 105 918 A1 betrifft einen Multikonnektor zur Anbringung eines Schlauchsegments und zu- und abführenden Leitungen eines extrakorporalen Blutkreislaufs an einer Schlauchrollenpumpe eines medizinischen Gerätes, wobei der Multikonnektor wenigstens einen Grundkörper und zwei Konnektorelemente zur jeweiligen Verbindung der Enden des Schlauchsegmentes mit der zuführenden Leitung und der abführenden Leitung aufweist.
-
Die Erfindung
DE 10 2012 109 343 A1 betrifft einen Vorrichtung zum Anschließen von Schläuchen an medizinische Geräte, die einen Adapter umfasst, der mit dem Schlauch unlösbar verbunden ist und der an seiner dem Schlauch abgewandten Seite mit ringförmig angeordneten Federsegmenten versehen ist, die an ihren freien Enden innen mit Krallen versehen sind, und ein Schließring vorgesehen ist, der über den Adapter in axialer Richtung verschiebbar ist und dessen Innendurchmesser kleiner als der Außendurchmesser der ringförmig angeordneten Federsegmente in entspanntem Zustand ist.
-
Die Erfindung
EP 2667 838 B1 betrifft eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines ersten Reservoirs mit einem zweiten Reservoir.
-
Die Erfindung
WO 2016/0973 46 A1 betrifft ein Konnektorsystem zum Anschluss einer Entnahmevorrichtung an einen Behälter für eine medizinische Flüssigkeit, insbesondere für eine Spüllösung, das einen ersten Entnahmeport und einen zweiten Entnahmeport umfasst, die jeweils für eine Entnahme der medizinischen Flüssigkeit aus dem Behälter ausgebildet sind.
-
Die vorliegenden Erfindung
DE 10 2010 032 181 A1 betrifft eine Ankoppeleinrichtung zum Herstellen von wenigstens zwei Fluidverbindungen zwischen Fluidführungen einer Funktionseinrichtung einerseits und einer Behandlungsvorrichtung andererseits, wobei die Ankoppeleinrichtung wenigstens einen Innenrohrabschnitt mit einem ersten Lumen, vorgesehen zur Aufnahme und/oder Führung wenigstens eines ersten medizinischen Fluids, und einen Außenrohrabschnitt mit einem zweiten Lumen aufweist.
-
Die Erfindung
DE 10 2015 110 432 A1 betrifft ein Unterdruckwundbehandlungssystem für die Unterdrucktherapie von Wunden am menschlichen oder tierischen Körper. Das Unterdruckwundbehandlungssystem umfasst ein Unterdrucktherapiegerät mit einer Unterdruckquelle, mit einem Belüftungsventil und mit einer elektronischen Steuerungseinheit.
-
Ein Universal-Verbinder für Pumpenanschlüsse und Vakuumports zur Sicherung der Druck-, Vakuum- und Spülfunktion ist nicht bekannt.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Universal-Verbinder zu schaffen, der mit verschiedenen Adaptern an Vakuumpumpen, Druckpumpen konnektierbar ist und somit z. B. das Absaugen von Wundsekret aus Wunden ohne Berücksichtigung des jeweiligen Pumpengerätes ermöglicht. Diese Aufgabe wird dadurch erreicht, dass eine geschlossene Kammer mit Schlauchverbindungen verbunden ist, die mehrere und verschiedene, passende Adapter zur vorhandenen Vakuumpumpe, Saugvorrichtung oder Druckvorrichtung bzw. auch Spülvorrichtung haben.
-
Die Steuerung der Vakuum-, Druck- bzw. Spülwege wird durch Schlauchklemmen erreicht, die einen Weg oder mehrere Wege mit einem oder mehreren Adapter an Geräten oder Drainagen zur Indikation frei geben und auch verschließen. Der Universal-Verbinder kann durch eine starre Kammer oder durch einen elastischen, flexiblen Verbinder mit einem innen liegenden Labyrinth ausgebildet sein. Die Flexibilität und der höhere Anwendungsgrad des Universal-Verbinders gem. Erfindung wird durch die Montage verschiedener Scheiben mit einer Klebeschicht und Platzierung auf dem Deckel der Kammer erreicht. Die Vorteile der Erfindung liegen in der Adaptionsmöglichkeit aller derzeit bekannten Vakuumports, Pumpenanschlüssen usw. Die medizinischen Anwender sind nicht mehr abhängig von der jeweilig in der Einrichtung vorhandenen Vakuumpumpe. Des Weiteren können durch die Anwendung eines Verteilerstückes Vakuum, Druck und Spülung angewendet werden, da z. B. bei einem dreifach Verteiler die jeweilige Adaption möglich ist. Ein weiterer Vorteil besteht in der Anwendung des flexiblen Verbinders, der Druckgefahren für den Patienten verhindert. Durch die Anwendung transparenter Kammermaterialien ist auch eine gute optische Kontrolle des abgesaugten Wundsekretes möglich. Durch die Anwendung der Verbindermontage an der festen oder flexiblen Kammer können die Schlauchverbindungen mit verschiedenen Adapter und Verteilern kombiniert werden. Dadurch wird eine hohe Anwendungsflexibilität erreicht.
-
Die folgenden Zeichnungen beschreiben schematisch und funktionell den gem. Erfindung beschriebenen Universal-Verbinder.
-
Es zeigen:
-
1: einen Universal-Verbinder mit drei Adaptionen
-
2: einen Universal-Verbinder mit Universalscheibe
-
3: einen Universal-Verbinder mit Verbindungsstücken
-
4: einen flexiblen Universal-Verbinder.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Deckel
- 2
- Behältnis
- 3
- feste Kammer
- 4
- Deckeldurchmesser
- 5
- Öffnung
- 6
- Schlauchverbindung
- 7
- Schlauchklemme
- 8
- Kupplungselemente a), b), c), d)
- 9
- Verschluss
- 10
- Verteilerstück
- 11
- Schlauchstück
- 12
- männlicher Adapter
- 13
- weiblicher Adapter
- 14
- Klebeschicht
- 15
- Schutzfolie
- 16
- Anfasser
- 17
- Anwendungsdurchmesser
- 18
- Scheibe
- 19
- Verbindungsstück
- 20
- Adapter für Doppellumenschlauch
- 21
- Stufenkonnektor
- 22
- Kegel
- 23
- Fließmatte
- 24
- Klebeverschluss
- 25
- flexible Kammer
- 26
- Folienbeutel
- 27
- Hülse
-
Wie aus der 1 ersichtlich, ist die feste Kammer (3) mit einem Deckel (1) verschlossen und mit Verbindungsstücken (19) stoffschlüssig montiert. Der Deckeldurchmesser (4) mit der Öffnung (5) ist zur Montage mit Vakuumports, u. a. Saug- oder Druckelementen ausgebildet. Die jeweils benötigten Schlauchverbinder (6) mit mehreren oder einem Schlauchstück (11), mit den Adapter a), b), c), d) können individuell auf dem Kegel des Verbindungsstückes (19) montiert werden. Durch die Regelung auf den Schlauchstücken (11) und der Schlauchverbindung (6) können die gewünschten Innenlumen freigeschaltet oder geschlossen werden. Ein Verschluss (9) kann die Öffnung (5) verschließen, so dass nur die Schlauchstücke (11) und die Schlauchverbindung (6) mit den Vakuumpumpen, Druckpumpen oder Spüleinrichtungen mit männlichen Adapter (12) oder weiblichen Adaptern (13) bzw. mit den Adapter a), b), c), d) verbunden werden. Bei der Anwendung eines Vakuumports wird der Vakuumport auf die Scheibe (18) geklebt, die zentrisch über die Öffnung (5) mittels Klebeschicht (14) auf den Deckel (1) der Kammer (3) geklebt wird. Somit kann das Sekret durch die Adapter a), b), c), d), die Schlauchstücke (11), die Schlauchverbindung (6) und den Vakuumport abgesaugt werden.
-
Die 2 zeigt die Scheibe (18), die je nach Anwendungsteil 100 mm Durchmesser Vakuumport den entsprechenden Anwendungsdurchmesser (17) hat. Die Scheibe (18) hat eine Öffnung (5) und ist mit einer Klebeschicht (14) montiert. Nach Entfernen der Schutzfolie (15) mittels Anfasser (16) wird die Scheibe (18) zentrisch über der Öffnung (5) der Kammer (3) platziert.
-
Die 3 zeigt die möglichen Adapter
- a) Adapter für Doppellumenschlauch (20),
- b) Adapter als Stufenkonnektor (21),
- c) Adapter mit Kegel (22),
- d) Adapter als Verbinder (19).
-
Durch die stoffschlüssige Installierung der Verbindungsstücke (19) an der festen Kammer (3) und der flexiblen Kammer (25) kann der Kegel des Verbindungsstückes (19) in das Lumen der Schlauchverbindung (6) gesteckt werden.
-
Durch die Anwendung einer Fließmatte (23) in einer flexiblen Kammer (25) gem. 4 werden bei Anwendung Druckstellen am Patienten vermieden. Die flexible Kammer (25) wird durch die Einbettung der Fließmatte (23) in den Folienbeutel (26) erreicht. Die flexible Kammer (25) besitzt zwei Öffnungen (5), die wahlweise mit Hilfe eines Klebeverschlusses (24) geöffnet oder geschlossen werden können. Durch die Konstruktion können u. a. zwei Vakuumports auf die Öffnungen (5) des Folienbeutels (26) geklebt werden. Vakummports verschiedener Vakuumpumpen oder anderer Geräte können durch verschiedene Adapter a), b), c), d) angeschlossen werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19930791 A1 [0003]
- US 6022339 A [0004]
- WO 96/40327 A1 [0005]
- EP 0795651 A1 [0006]
- US 4373559 A [0007]
- DE 102012105918 A1 [0008]
- DE 102012109343 A1 [0009]
- EP 2667838 B1 [0010]
- WO 2016/097346 A1 [0011]
- DE 102010032181 A1 [0012]
- DE 102015110432 A1 [0013]