DE202017001287U1 - Textilmaschine mit Querstromdüse - Google Patents

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Abstract

Textilverarbeitungsvorrichtung mit einer Fadenverarbeitungseinheit zum Verarbeiten eines unter Spannung stehenden Fadens (F) mit variierendem Fadenverbrauch, einer Fadenbereitstellungseinrichtung (3) zum Bereitstellen des Fadens für die Fadenverarbeitungseinheit und eine Luftstrom-Erzeugungseinrichtung, die auf einem von der Fadenbereitstellungseinrichtung zur Fadenverarbeitungseinheit verlaufenden Transportweg des Fadens angeordnet ist und dazu eingerichtet ist, einen auf den Faden wirkenden Luftstrom mit einer zur Fadentransportrichtung im Wesentlichen senkrechten Strömungsrichtung zu erzeugen, um dadurch bei einem Abfall der Spannung des Fadens in dem Abschnitt des Transportwegs zwischen der Luftstrom-Erzeugungseinrichtung und der Fadenverarbeitungseinheit seitlich zur Fadentransportrichtung eine Fadenschlaufe auszubilden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine, bei der ein oder mehrere unter Spannung stehende Fäden verarbeitet werden. Insbesondere betrifft die Erfindung Textilmaschinen wie etwa Matratzenstrickmaschinen, bei denen der unter Spannung stehende Faden mit variierendem Verbrauch verarbeitet wird.
  • In Fäden verarbeitenden Textilmaschinen können Schwankungen in der Fadenspannung Ungenauigkeiten oder Fehler bei der Verarbeitung verursachen, die ihrerseits zu Fehlern im verarbeiteten Textilerzeugnis führen. Eine Reduzierung der Zuführungsgeschwindigkeit des Fadens in der Maschine und der daraus resultierenden Verarbeitungsgeschwindigkeit kann dieses Problem zwar abmildern; jedoch ist solch eine Reduzierung im Allgemeinen unerwünscht, da sie letztlich den Ausstoß der Maschine verringert.
  • Eine Hauptursache von Schwankungen in der Fadenspannung kann darin liegen, dass die Abnahme des Fadens auf der Verarbeitungsseite variiert. Typische Beispiele sind hier mit Jacquardtechnik arbeitende Textilmaschinen, insbesondere Rund- oder Flachstrickmaschinen mit Jacquardtechnik. Bei einer solchen Strickmaschine variiert der Fadenverbrauch je nach gestricktem Jacquard-Muster: sinkt der Verbrauch, schießt kurzzeitig mehr Faden nach (schon aufgrund der Trägheit des Fadens bzw. des den Faden bereitstellenden Fournisseurs). Dadurch sinkt die Fadenspannung. Unter Umständen kann der überschüssige Faden eine Schlinge ausbilden, die schwingungsbedingt die Strickstelle in hoher Geschwindigkeit, gewissermaßen peitschenartig, erreichen kann (sogenannter Peitscheneffekt). Dort erfasst dann möglicherweise die Nadel den Faden nicht mehr, so dass es zu Fehlern im Gestrick der produzierten Strickware kommt. Je schneller die Maschine dabei arbeitet, desto gravierender ist das Problem.
  • Rundstrickmaschinen, vorzugsweise Matratzenstrickmaschinen, weisen eine Vielzahl von Stricksystemen auf, die mit ihren Zylinder- und Rippnadeln die Vorder- und die Rückseite des Matratzenbezugsstoffs stricken. Zusätzlich können an den Stricksystemen Schussfäden in das entstehende Gestrick eingeführt und eingeschlossen werden. Die Vorderseite des Matratzenbezugsstoffs wird dabei häufig mit variierenden und/oder komplexen Mustern versehen, was mittels elektronischer Jacquardsteuerung der Zylindernadeln bewerkstelligt werden kann. Die Rückseite ist im Allgemeinen einfacher oder gar nicht bemustert, so dass die Rippnadeln jeweils in einem von zwei Stricksystemen nur zum Abstützen dienen, während sie im jeweils darauf folgenden mechanisch voreingestellt oder Jacquard-gesteuert ausgewählt werden. Beim unregelmäßigen Zusammenspiel der von der Jacquardsteuerung einzelausgewählten Zylinder- und Rippnadeln (sogenannte EE-Auswahl) sind bereits Speedfaktoren ab ca. 450 (entspricht ca. 12 Umdrehungen pro Minute bei einem beispielhaften Zylinderdurchmesser von 38 Zoll) im Hinblick auf das Auftreten von Peitscheneffekten kritisch. Bei Einzelnadelauswahl nur der Zylindernadeln (sogenannte E-Auswahl) liegt der kritische Speedfaktor bei ca. 750 (was ca. 20 Umdrehungen pro Minute im Beispielfall entspricht). Bei Maschinen (wie zum Beispiel den sogenannten Mini-Jacquard-Maschinen), bei denen die Nadelauswahl vollständig mechanisch vorgenommen wird, liegen die kritischen Speedfaktoren bei ca. 1000 oder höher.
  • In herkömmlichen Strickmaschinen werden diese Probleme dadurch zu entschärfen versucht, dass man die Fournisseure mit Fadenbremsen und Fadenfühlern versieht, die dann (möglicherweise mechanisch oder elektronisch gesteuert) die Fadenspannung auch bei variierendem Fadenverbrauch möglichst konstant halten sollen. Dennoch können auch solcherart ausgestattete Fournisseure einen plötzlichen Spannungsverlust nur mit einer gewissen Zeitverzögerung ausgleichen, die jedoch gerade bei hoher Verarbeitungs- und Zuführungsgeschwindigkeit weiterhin problematisch sein kann, da Peitscheneffekte dann weiter auftreten können.
  • Ein weiterer Lösungsansatz wird in der Gebrauchsmusterschrift DE 20 2016 001 658 U1 aufgezeigt. In der dort betrachteten Textilverarbeitungsvorrichtung wird in einer Luftströmungseinrichtung mittels einer entsprechend angeordneten Luftdüse Luft in der dem Fadenverlauf entgegengesetzten Richtung auf den Faden geblasen. Der dem Faden entgegengesetzte Luftstrom bewirkt, dass sich der Faden auf der Fadenverarbeitungsseite in Fadenverlaufsrichtung abwärts der Luftströmungseinrichtung strafft. Etwaige durch den überschüssigen Faden entstehende Schlingen oder Schlaufen des Fadens verbleiben auf der Fadenzuführungsseite in Fadenverlaufsrichtung aufwärts der Luftströmungseinrichtung.
  • Da die Fadenverlaufsrichtung und die Luftströmungsrichtung parallel bzw. antiparallel zueinander verlaufen, muss die Luftströmungseinrichtung so eingerichtet sein, dass der Faden durch die Luftdüse hindurch transportiert wird, um dabei dem gegenläufigen Luftstrom ausgesetzt zu sein. Aufgrund des Druckluftanschlusses hinter der Düse wird jedoch eine weitere Fadenumlenkung zwischen Luftdüse und Strickstelle bzw. Fadenführerloch zur Strickstelle nötig. Zur Vorsehung des Druckluftanschlusses, des notwendigerweise gemeinsamen Faden- und Luftströmungskanals und der weiteren Fadenumlenkung wird ein gewisser zusätzlicher Abstand zur Strickstelle benötigt.
  • Die unerwünschten Peitscheneffekte, insbesondere bei Jacquard-gesteuerten Strickmaschinen, werden typischerweise durch einen plötzlich verringerten Fadenbedarf an der Strickstelle verursacht und pflanzen sich dann entgegen der Fadenverlaufsrichtung fort. Ein effektive Unterbindung dieser Effekte sollte daher möglichst nahe an der Strickstelle stattfinden. Aufgrund der in Fadenverlaufsrichtung ausgerichteten Luftdüse und ihrer Druckluftzufuhr ist dies in der Strickmaschine der DE 20 2016 001 658 U1 jedoch nur bedingt möglich.
  • Zudem hat sich herausgestellt, dass die Wirkung des gegenläufigen Luftstroms beeinträchtigt ist, wenn der Faden eine zu glatte Oberfläche hat, so dass die Reibungskraft nicht ausreichen kann, um den Faden bei Spannungsabfall gleichmäßig straff zu halten (aufgrund der tangentialen Reibungskraftübertragung vom Luftstrom auf den entgegenkommenden Faden ist schon eine beträchtliche Menge Druckluft erforderlich, die nicht beliebig gesteigert werden kann).
  • Gesucht wird daher eine Lösung, die bei hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten und möglichst unabhängig von Oberflächen- und Materialeigenschaften des Fadens eine konstante Fadenspannung gewährleistet und Peitscheneffekte an der Strickstelle wirksam verringert, ohne die Anordnung der Maschinenelemente entlang des Fadenverlaufs übermäßig zu komplizieren. Insbesondere soll eine solche Lösung die Entstehung bzw. Fortpflanzung von Peitscheneffekten bereits unmittelbar an der Strickstelle oder zumindest möglichst nahe an dieser unterbinden. Gerade bei Textilverarbeitung mit hoher Geschwindigkeit und variierendem Fadenverbrauch, wie beispielsweise bei Jacquard-gesteuerten Strickmaschinen, kann so erreicht werden, dass trotz hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit Ausschuss bei der produzierten Strickware vermieden und eine hohe Produktivität der Maschine gewährleistet werden kann.
  • Die in Schutzanspruch 1 definierte Textilverarbeitungsvorrichtung löst das obige Problem dadurch, dass Luft in einer zur Fadenverlaufsrichtung im Wesentlichen senkrechten Richtung auf den Faden geblasen wird. Die abhängigen Schutzansprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
  • Der Querluftstrom kann mit einer auf einer Seite des Transportwegs des Fadens angeordneten Luftdüse erzeugt werden. Auf der der Düse gegenüberliegenden Seite kann eine Schlaufenaufnahme zur Aufnahme der bei Spannungsabfall des Fadens entstehenden Fadenschlaufe vorgesehen werden. Diese Schlaufenaufnahme kann als schlitzförmige Öffnung in einer der Luftdüse bezüglich des Transportwegs des Fadens gegenüber angeordneten Seitenwand ausgebildet sein (wobei eine solche Öffnung auch eine andere Form aufweisen kann und beispielsweise rund, oval, rechteckig oder quadratisch sein kann). Die Luftdüse und die Schlaufenaufnahme können dabei als voneinander getrennte Maschinenkomponenten ausgebildet sein; oder sie können beide Teile einer einstückig ausgebildeten Luftströmungseinrichtung sein.
  • Es ist vorteilhaft, die Luftdüse möglichst nahe der Textilverarbeitungsstelle vorzusehen, insbesondere kurz vor (bezüglich der Fadenverlaufsrichtung) der Textilverarbeitungsstelle. So kann die Luftdüse vor dem zur Textilverarbeitungsstelle führenden Fadenführerloch angeordnet sein oder zumindest vor dem davorliegenden letzten Fadenführungs- oder Fadenumlenkelement auf dem Fadentransportweg dahin. Ebenfalls denkbar ist es, die Luftdüse unmittelbar vor der Textilverarbeitungsstelle vorzusehen, so dass der Faden ohne weitere Umlenkung zur Verarbeitungsstelle verläuft.
  • Aufgrund der quer zur Fadenverlaufsrichtung verlaufenden Luftströmung kann die Luftdüse auf unproblematische Weise mit Druckluft versorgt werden, ohne dass dadurch wertvoller Platz im Verlauf zwischen Luftdüse und Verarbeitungsstelle verloren ginge. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Luftdüse bzw. den Mittelpunkt der Schlaufenaufnahme in einem Abstand von weniger als 5% des Nadelzylinderdurchmessers zur Textilverarbeitungsstelle vorzusehen, da sich gezeigt hat, dass auf diese Weise die Spannung hinter der Luftdüse (auf der Verarbeitungsseite) besonders gut auf gleichmäßigem Niveau gehalten werden kann. Ein Abstand von ca. 3 cm bei einem Nadelzylinderdurchmesser von 38 Zoll (96,5 cm) hat sich dabei besonders bewährt.
  • Im Vergleich mit der Gegenstromdüse der DE 20 2016 001 658 U1 benötigt die Querstromdüse der vorliegenden Erfindung deutlich weniger Druckluft. Die Aufrechterhaltung der Fadenspannung hat sich zudem als stabiler und verlässlicher erwiesen.
  • Die Position der Luftdüse kann auch entlang des Fadentransportwegs verschiebbar ausgebildet sein, beispielsweise indem sie an einer Schiene befestigt ist und auf dieser bewegt werden kann. Die Luftdüse kann auch schwenkbar vorgesehen werden, insbesondere im Hinblick auf ein verbessertes Handling oder um den Zugriff auf den Fadenführer oder den Strickbereich zu ermöglichen. Die Verschiebung (und/oder Verschwenkung) der Luftdüse kann dann manuell oder automatisch gesteuert vorgenommen werden. Da der Peitscheneffekt und die Bildung von Schlingen zumindest teilweise ein schwingungsbedingtes Phänomen sind, das mit Geschwindigkeit, Beschaffenheit und Grundspannung des Fadens ebenso wie mit den Abständen der Fadenführungselemente variieren kann, lässt sich mit einer positionsverstellbaren Luftdüse besonders gut ein je nach Gegebenheiten optimales Ergebnis bezüglich der Gleichmäßigkeit der Fadenspannung hinter der Luftdüse erhalten.
  • Der Luftausstoß der Luftdüse kann konstant sein; er kann aber auch manuell einstellbar sein oder automatisch gesteuert werden. Sowohl statische als auch dynamische Steuerungen sind hier möglich. Beispielsweise kann die Steuerung des Luftausstoßes mit der Steuerung der Jacquard-Musterverarbeitung abgestimmt sein. Wenn mehrere Luftdüsen innerhalb einer Textilmaschine vorgesehen sind, kann der Luftausstoß für die Luftdüsen gemeinsam oder individuell gesteuert werden.
  • Statt dessen (oder zusätzlich) kann auch die genaue Luftausstoßrichtung einstellbar oder steuerbar sein. Neben der zur Fadenverlaufsrichtung senkrechten Richtungskomponente kann diese auch eine einstellbare oder steuerbare Komponente in oder entgegen der Fadenverlaufsrichtung aufweisen.
  • Schließlich kann die Luftdüse der vorliegenden Erfindung bei verschiedenen Typen von Textilmaschinen, die einen Faden unter einer gewissen Spannung verarbeiten, zur Anwendung kommen. Dies sind beispielsweise Strick-, Wirk-, Web- oder Nähmaschinen oder auch Maschinen zum Umspulen oder Weitertransportieren eines Fadens.
  • Als besonders vorteilhaftes Anwendungsbeispiel haben sich Matratzenstrickmaschinen mit hohem Speedfaktor (d. h., hoher Umfangsgeschwindigkeit des Nadelzylinders) bewährt. Solche Maschinen weisen eine Vielzahl von Stricksystemen mit entsprechenden Strickstellen auf, die jeweils paarweise mit ihren Zylinder- und Rippnadeln die Vorder- und die Rückseite des Matratzenbezugsstoffes stricken. Auf der Vorderseite des Stoffes sind dabei häufig komplexe oder variierende Strickmuster erwünscht, so dass hier ein musterabhängiges Wechselspiel von Zylinder- und Rippnadeln zum Einsatz kommt. Die Zylindernadeln werden dabei mittels Jacquardsteuerung elektronisch einzeln ausgewählt (bei E- und EE-Auswahl). Für die Rückseite des Matratzenbezugsstoffes, die im Allgemeinen einfacher oder gar nicht bemustert ist, ist eine einfachere Stricktechnik ausreichend, so dass die mechanisch (E-Auswahl) oder elektronisch einzeln (EE-Auswahl) ausgewählten Rippnadeln an jedem zweiten Stricksystem maximal im Rundlauf verbleiben können. Darüber hinaus ist zusätzlich noch die Einbringung eines Schussfadens in das Gestrick des Matratzenstoffs an jedem entsprechenden Stricksystempaar denkbar.
  • Das unregelmäßige musterabhängige Zusammenspiel der Zylinder- und Rippnadeln in solch einer Matratzenstrickmaschine gerade in den Stricksystemen, an denen beide aktiv am Strickvorgang beteiligt sind, kann bei hohen Speedfaktoren dazu führen, dass das Auftreten von Peitscheneffekten verstärkt beobachtet wird. Die resultierenden großen Schwankungen in der Fadenspannung führen zu beträchtlichen Beeinträchtigungen der Strickvorgänge, die letztlich nur mit einer Reduzierung des Speedfaktors beherrscht werden können. So ist bei einer Matratzenstrickmaschine mit einem Nadelzylinder von 38 Zoll und elektronischer Jacquardauswahl nur am Zylinder bereits ein Speedfaktor von 760 (entspricht 20 Umdrehungen pro Minute) kritisch. Bei Jacquardauswahl am Zylinder und an der Rippscheibe liegt der kritische Speedfaktor bereits bei 456 (entspricht 12 Umdrehungen pro Minute).
  • Die vorliegende Erfindung erlaubt es, die Strickqualität einer solchen Matratzenstrickmaschine auch bei hohen Speedfaktoren (oberhalb der obigen kritischen Werte) aufrechtzuerhalten. Dafür kann es bereits ausreichend sein, die erfindungsgemäßen Luftdüsen an jedem zweiten Stricksystem vorzusehen, nämlich genau an den Stricksystemen, an denen aufgrund des musterabhängigen Wechselspiels von Zylinder- und Rippnadeln der Fadenverbrauch in besonderem Maße variiert. An den Stricksystemen, an denen sich die Rippnadeln überwiegend im Rundlauf befinden, ist der Fadenverbrauch gleichmäßiger, so dass die Luftdüsen hier nicht unbedingt benötigt werden.
  • Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen genauer erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht der Strickmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Luftdüse;
  • 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Luftdüse;
  • 4 eine perspektivische Ansicht eines Stricksystems mit der erfindungsgemäßen Luftdüse und Zylinder- und Rippnadeln im Betrieb;
  • 5 zeigt eine Momentaufnahme der Nadelstellungen an einer Strickstelle mit strickenden Zylinder- und Rippnadeln;
  • 6 zeigt eine Momentaufnahme der Nadelstellungen an einer Strickstelle mit strickenden Zylindernadeln und im Rundlauf verbleibenden Rippnadeln; und
  • 7 eine perspektivische Ansicht eines Paars von Stricksystemen einer Matratzenstrickmaschine mit Schussfadenzuführung.
  • Nachfolgend wird als Beispiel für eine erfindungsgemäße Textilverarbeitungsvorrichtung eine Jacquard-Rundstrickmaschine unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
  • In einer Rundstrickmaschine werden Fäden aus Fadenliefervorrichtungen einem rotierenden Strickwerkzeugträger zugeführt, dessen Strickwerkzeuge als Maschenbildungselemente die Fäden dann an den Strickstellen, die den jeweiligen Fäden zugeordnet sind, verarbeiten. Die Verarbeitung des Fadens findet dabei unter Spannung statt, so dass insbesondere bei Jacquard-Strickmaschinen mit variierendem Fadenverbrauch bei der Verarbeitung positive Fadenliefervorrichtungen bzw. Fournisseure verwendet werden, die den Faden ohne Schlupf liefern.
  • 1 zeigt den Transportweg des Fadens F in einer Jacquard-Rundstrickmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgehend vom Fournisseur 3, der den Faden von der Garnrolle abzieht und auf seinem Fadenspeicherrad 3d zwischenspeichert, über eines oder mehrere Fadenführungselemente 5 und schließlich eine Fadenzuführungsbohrung eines Fadenführers bis hin zur Strickstelle. An der Strickstelle wird der Faden dann von den an einem rotierenden Träger angeordneten Strickwerkzeugen zur Maschenbildung verarbeitet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um horizontal an einer Rippscheibe und vertikal an einem Nadelzylinder angeordnete Stricknadeln.
  • Auf der einen Seite wird zur Verarbeitung des Fadens an der Strickstelle eine möglichst gleichmäßige Spannung benötigt; auf der anderen Seite variiert jedoch bei einer Jacquard-Strickmaschine je nach gewähltem Jacquardmuster der Fadenverbrauch an der Strickstelle. Dem Zweck einer konstanten oder zumindest gleichmäßigen Fadenspannung, der besonders bei variierendem Fadenverbrauch eine anspruchsvolle Aufgabe ist, dienen im Ausführungsbeispiel der Fournisseur 3 und die Luftdüse 1.
  • Der Fournisseur 3 ist mit einer Fadenbremse 3a und Fadenlauffühlern 3b, 3c ausgestattet, um die Fadenspannung regulieren zu können und auch bei plötzlich sinkendem Fadenverbrauch nicht zuviel Faden nachschießen zu lassen. Bei hohen Zuführungs- und Verarbeitungsgeschwindigkeiten stößt der Fournisseur jedoch an seine Grenzen; aufgrund seiner Trägheit, insbesondere der seines rotierenden Fadenspeicherrades, kann ein plötzlich absinkender Fadenverbrauch dazu führen, dass zuviel Faden nachschießt. Die Folge davon sind ein momentaner Fadenspannungsverlust und dann unter Umständen die Bildung von bis zur Strickstelle laufenden bzw. peitschenden Schlingen, die schließlich zu Strickfehlern führen.
  • Um auch unter solchen Umständen noch eine gleichmäßige Fadenspannung zu erhalten und damit eine zuverlässige Verarbeitung auch bei hoher Geschwindigkeit zu gewährleisten, sind eine Luftdüse 1 und eine Schlaufenaufnahme vorgesehen, die weiter abwärts in Fadenverlaufsrichtung vor der Strickstelle angeordnet sind.
  • Die 2 und 3 zeigen die Luftdüse 1 in einer perspektivischen und in einer seitlichen Ansicht. Der Faden durchläuft die Luftdüse durch einen geradlinigen Fadenkanal von der Fadeneinlauföffnung 1a bis zu einer ebenfalls vorgesehenen Fadenauslauföffnung 1b (siehe 3). Die Luftdüse 1 weist senkrecht zum Fadenkanal eine Lufteinlassöffnung 1c (siehe 3) sowie dieser gegenüberliegend eine schlitzförmige Schlaufenaufnahme 1d, die zugleich als Luftauslassöffnung dient, auf. Durch Reibung an der Oberfläche des vorbeilaufenden Fadens übt die Luftströmung eine senkrecht zur Transportrichtung des Fadens gerichtete Kraft auf den Faden aus.
  • Tritt nun, beispielsweise durch eine Abnahme des Fadenverbrauchs an der Strickstelle, ein plötzlicher Fadenspannungsverlust auf, der von der Fadenbremse des Fournisseurs nicht schnell genug kompensiert werden kann, so sorgt die Luftdüse dafür, dass der überschüssige Faden eine der Luftdüse gegenüberliegende Schlaufe in der Schlaufenaufnahme 1d ausbildet. Auf der Fadenverarbeitungsseite der Luftdüse 1 (d. h., auf der Seite der Fadenauslauföffnung 1b) wird durch die von der Luftströmung der Luftdüse auf den Faden ausgeübte Reibungskraft eine für eine zuverlässige Strickverarbeitung ausreichende Fadenspannung aufrechterhalten. Die Höhe der aufrechterhaltenen Fadenspannung kann dabei durch die Stärke der Luftströmung ebenso wie durch die Ausgestaltung und Positionierung der Luftdüse und der Schlaufenaufnahme so eingerichtet werden, dass sie möglichst gleichmäßig und für die entsprechende Verarbeitung ausreichend ist. Dadurch, dass der Luftstrom senkrecht auf den Faden trifft, ist die vom Luftstrom letztlich auf den Faden übertragene Kraft weniger abhängig von den Material- und Oberflächeneigenschaften des Fadens als in dem Fall, dass der Luftstrom der Fadenverlaufsrichtung entgegengesetzt ist.
  • Der Faden kann auf seinem Weg vom Fournisseur 3 zur Strickstelle hin auch über einen oder mehrere die Fadenverlaufsrichtung ändernde Fadenführungs- oder Umlenkelemente 5 geführt werden, bevor er in die Fadenzuführungsbohrung des Fadenführers eintritt. Im Ausführungsbeispiel der 1 ist ein solches Fadenführungselement 5 zwischen der Luftdüse 1 und der Fadenzuführungsbohrung zur Strickstelle angeordnet. Ein solches Fadenführungselement kann Teil des Fadenführers sein oder auch unabhängig von ihm angebracht sein. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Luftdüse 1 mit einem möglichst geringen Abstand, zum Beispiel weniger als 5% des Nadelzylinderdurchmessers, beispielsweise 3 cm bei einem Durchmesser von 38 Zoll (96,5 cm), zur Strickstelle vorzusehen.
  • Die Luftzufuhr der Luftdüse kann steuerbar ausgeführt sein, so dass sich die Luftströmung entsprechend den jeweiligen Erfordernissen anpassen lässt, die beispielsweise von der Beschaffenheit, der Zuführungsgeschwindigkeit und der Grundspannung des Fadens ebenso wie von der Fadenführung innerhalb der Strickmaschine bestimmt sein können. Möglich ist es auch, die Luftzufuhr der Luftdüse in Abstimmung mit der Jacquardsteuerung der Strickmasche zu steuern, indem beispielsweise die Luftströmung automatisch erhöht wird, wenn aufgrund der Jacquardsteuerung eine Abnahme des Fadenverbrauchs absehbar ist. Auf diese Weise kann die Luftdüse zu jeder Zeit eine an den momentanen Bedarf angepasste Spannungskompensation bereitstellen.
  • Es ist weiterhin denkbar, auch die Luftstromrichtung in Bezug auf die Fadenverlaufsrichtung zu variieren. Beispielsweise kann diese auf einen von 90° verschiedenen Winkel zur Fadenverlaufsrichtung eingestellt werden.
  • Rundstrickmaschinen weisen im Allgemeinen eine Vielzahl von Strickstellen mit jeweils eigenen Fadenzuführungen auf, von denen hier in den Figuren nur eine beispielhaft dargestellt ist. Dabei können die Fadenzuführungen aller oder auch nur einzelner der Strickstellen mit der oben beschriebenen Luftdüse ausgestattet sein. Die Luftversorgung der Luftdüsen ebenso wie die Steuerung der Luftströmungsmenge und der Positionierung der Luftdüsen können dabei für die verschiedenen Strickstellen individuell oder gemeinsam vorgesehen sein.
  • Von besonderem Interesse sind hier zum Double-Jersey-Stricken geeignete Rundstrickmaschinen mit einer rotierenden Rippscheibe zusätzlich zum rotierenden Nadelzylinder. 4 zeigt ein Stricksystem an einer Strickstelle einer solchen Maschine nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Wechselspiel der vertikal angeordneten Zylindernadeln 7 und der horizontalen Rippnadeln 8 bestimmt hierbei den momentanen Fadenverbrauch. Werden die Nadeln, zum Beispiel nur die Zylindernadeln oder aber sowohl die Zylinder- als auch die Rippnadeln, zur Erzeugung von Mustern im Gestrick mit Jacquardtechnik elektronisch einzeln ausgewählt, so wird der momentane Fadenverbrauch beträchtlich variieren. Bei plötzlichem Nachlassen des Fadenverbrauchs sorgt die Luftströmung aus der Luftdüse 1 dafür, dass der überschüssige Faden in der Schlaufenaufnahme 1d eine Schlaufe ausbildet, während ein übermäßiges Nachlassen der Fadenspannung an der Strickstelle verhindert oder zumindest abgemildert wird.
  • Beim Stricken von Matratzenbezugsstoffen wird oft die Vorderseite des Stoffes bemustert, während die Struktur des Gestricks auf seiner Rückseite einfach gehalten wird. In einer entsprechenden Strickmaschine für Matratzenbezugsstoffe werden daher im Hinblick auf die Bemusterung auf der Vorderseite zumindest die Zylindernadeln mit Jacquardtechnik ausgewählt (beispielsweise mit elektronischer Einzelnadelauswahl), während die elektronisch oder mechanisch ausgewählten Rippnadeln an jeder zweiten Strickstelle überwiegend im Rundlauf verbleiben. 5 zeigt eine Momentaufnahme der Stellungen der Zylindernadeln 7 und der Rippnadeln 8 an einer solchen Strickstelle: die Zylindernadeln werden einzeln ausgewählt und auch die Rippnadeln beteiligen sich am Strickvorgang (entweder ebenfalls durch elektronische Einzelnadelauswahl oder durch mechanische Vorauswahl angesteuert). Aufgrund des musterabhängigen Wechselspiels der Zylinder- und Rippnadeln variiert der Fadenverbrauch an diesen Systemen beträchtlich. Das Vorsehen von erfindungsgemäßen Luftdüsen führt hier zu deutlichen Verbesserungen in Bezug auf die Aufrechterhaltung der Fadenspannung.
  • Auf der anderen Seite ist der Strickvorgang an den Stricksystemen, an denen sich die Rippnadeln überwiegend im Rundlauf befinden, einfacher und gleichförmiger. 6 zeigt eine entsprechende Momentaufnahme der Nadelstellungen an solch einem System: die Zylindernadeln stricken hier vereinzelt, während die Rippnadeln im Rundlauf verbleiben. Schwankungen im Fadenverbrauch fallen hier geringer aus. Eine Ausstattung dieser Stricksysteme mit den erfindungsgemäßen Luftdüsen (und entsprechenden Luftzuführungen) ist nicht mehr unbedingt notwendig.
  • 7 zeigt ein Paar von Stricksystemen einer erfindungsgemäßen Matratzenstrickmaschine, von denen das rechte mit einer Luftdüse 1 ausgestattet ist, während das linke keine solche Luftdüse aufweist. Zwischen den beiden Stricksystemen wird zudem ein Schussfaden S zugeführt, der – wie bei Matratzenbezugsstoffen häufig üblich – an der Strickstelle oder zwischen den Strickstellen in das entstehende Gestrick eingelegt wird.
  • Die oben beschriebenen Vorteile bei der Umsetzung der vorliegenden Erfindung in einer Matratzenstrickmaschine gelten auch für andere Strickmaschinen mit mehren Stricksystemen, bei denen die Verarbeitung der Vorderseite und der Rückseite unterschiedliche Anforderungen an die Ausgleichung von Fadenspannungsschwankung stellt.
  • Das obige Ausführungsbeispiel beschreibt eine Jacquard-Rundstrickmaschine. Es ist jedoch ersichtlich, dass die oben beschriebene Luftdüse auch in anderen Textilmaschinen zum Einsatz kommen kann, in denen ein Faden (oder mehrere Fäden) unter Spannung verarbeitet oder auch nur transportiert wird. Die durch die Luftdüse gewährleistete Aufrechterhaltung und verbesserte Gleichmäßigkeit der Fadenspannung ist auch in Textilmaschinen mit konstantem Fadenverbrauch von Vorteil; besonders ausgeprägt sind diese Vorteile jedoch dann, wenn mit Hilfe der Luftdüse Fadenspannungsverluste aufgrund variierenden Fadenverbrauchs kompensiert werden können. Beispiele für Textilmaschinen, in denen die Erfindung umgesetzt werden kann, sind Strick-, Wirk-, Web- oder Nähmaschinen ebenso wie Maschinen zum Umspulen oder Weitertransportieren eines Fadens.
  • Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung betrifft eine Matratzenstrickmaschine mit elektronischem Fournisseur und 60 Stricksystemen (Strickstellen), von denen jedes zweite mit einer Luftdüse und Schlaufenaufnahme vorgesehen ist. Bei einem Nadelzylinderdurchmesser von 38 Zoll (96,5 cm) und einer Umfangsgeschwindigkeit von 30 U/min ergibt sich ein Speedfaktor von 1140. An allen Systemen werden die Zylindernadeln elektronisch einzeln und die Rippnadeln mechanisch voreingestellt ausgewählt (E-Auswahl). Während die jeweiligen Systeme ohne Luftdüse Rippnadeln nur zum Abstützen verwenden und Schussfadenzuführungen aufweisen, sind an den jeweils benachbarten Systemen sowohl die Jacquard-gesteuerten Zylindernadeln als auch die Rippnadeln am Strickvorgang beteiligt. Diese Systeme sind daher mit Luftdüse und Schlaufenaufnahme ausgestattet. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit sind dabei hohe Beschleunigungswerte am Faden beobachtbar. Die Luftdüsen und Schlaufenaufnahmen der vorliegenden Erfindung erweisen sich dabei als besonders effektiv bei der Vermeidung von Peitscheneffekten und gewährleisten einen zuverlässigen und effizienten Betrieb der Maschine.
  • Bezugszeichenliste
  • F
    Faden
    1
    Luftdüse
    1a
    Fadeneinlauföffnung
    1b
    Fadenauslauföffnung
    1c
    Lufteinlassöffnung
    1d
    Schlaufenaufnahme
    2
    Luftdüsenhalterung
    3
    Fournisseur
    5
    Fadenführungselement
    7
    Zylindernadeln
    8
    Rippnadeln
    S
    Schussfaden
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202016001658 U1 [0006, 0008, 0015]

Claims (16)

  1. Textilverarbeitungsvorrichtung mit einer Fadenverarbeitungseinheit zum Verarbeiten eines unter Spannung stehenden Fadens (F) mit variierendem Fadenverbrauch, einer Fadenbereitstellungseinrichtung (3) zum Bereitstellen des Fadens für die Fadenverarbeitungseinheit und eine Luftstrom-Erzeugungseinrichtung, die auf einem von der Fadenbereitstellungseinrichtung zur Fadenverarbeitungseinheit verlaufenden Transportweg des Fadens angeordnet ist und dazu eingerichtet ist, einen auf den Faden wirkenden Luftstrom mit einer zur Fadentransportrichtung im Wesentlichen senkrechten Strömungsrichtung zu erzeugen, um dadurch bei einem Abfall der Spannung des Fadens in dem Abschnitt des Transportwegs zwischen der Luftstrom-Erzeugungseinrichtung und der Fadenverarbeitungseinheit seitlich zur Fadentransportrichtung eine Fadenschlaufe auszubilden.
  2. Textilverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Luftstrom-Erzeugungseinrichtung umfasst: eine auf einer Seite des Transportwegs des Fadens (F) angeordnete Luftdüse (1) zur Erzeugung des Luftstroms und eine auf der gegenüberliegenden Seite des Transportwegs des Fadens angeordnete Schlaufenaufnahme (1d) zur Aufnahme der bei Spannungsabfall des Fadens entstehenden Fadenschlaufe.
  3. Textilverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Schlaufenaufnahme (1d) eine Öffnung in einer der Luftdüse (1) bezüglich des Transportwegs des Fadens (F) gegenüber angeordneten Seitenwand ist, wobei die Öffnung vorzugsweise schlitzförmig, rund, oval, rechteckig oder quadratisch ausgebildet ist.
  4. Textilverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Luftstrom-Erzeugungseinrichtung mit Luftdüse (1) und Schlaufenaufnahme (1d) einstückig ausgebildet ist.
  5. Textilverarbeitungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit mindestens einem Fadenführungs- oder Fadenumlenkelement (5) auf dem Transportweg des Fadens (F) zwischen der Fadenbereitstellungseinrichtung (3) und der Fadenverarbeitungseinheit, wobei die Luftstrom-Erzeugungseinrichtung entweder vor oder hinter dem bezüglich der Fadentransportrichtung letzten Fadenführungs- oder Fadenumlenkelement auf dem Transportweg des Fadens angeordnet ist.
  6. Textilverarbeitungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche ferner mit einer Luftdüsensteuerung, die dazu ausgelegt ist, den Luftstrom der Luftstrom-Erzeugungseinrichtung zu steuern, vorzugsweise in Abstimmung mit bzw. in Abhängigkeit von der Steuerung der Textilverarbeitung zu steuern.
  7. Textilverarbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6 ferner mit einer Luftdüsenhalterung (2), an der die Luftdüse (1) in einer Weise angebracht ist, dass sie in verschiedene Raumrichtungen verschiebbar ist und in ihrer räumlichen Ausrichtung schwenkbar ist.
  8. Textilverarbeitungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die eine Rundstrickmaschine, vorzugsweise eine als Matratzenstrickmaschine zum Stricken von Matratzenbezugsstoff ausgeführte Rundstrickmaschine, ist.
  9. Rundstrickmaschine nach Anspruch 8 mit einem rotierenden Nadelzylinder und mehreren um den Nadelzylinder herum angeordneten Stricksystemen, wobei an allen Stricksystemen oder nur an einigen der Stricksysteme, vorzugsweise an jedem zweiten Stricksystem, eine Luftstrom-Erzeugungseinrichtung vorgesehen ist.
  10. Rundstrickmaschine nach Anspruch 9, wobei die Nadeln (7) des Nadelzylinders an den mit Luftstrom-Erzeugungseinrichtung (1) ausgestatteten Stricksystemen entweder mittels Jacquardtechnik elektronisch einzeln ausgewählt oder mechanisch voreingestellt ausgewählt werden.
  11. Rundstrickmaschine nach Anspruch 10, wobei die Nadeln (7) des Nadelzylinders an den nicht mit Luftstrom-Erzeugungseinrichtung ausgestatteten Stricksystemen entweder ebenfalls mittels Jacquardtechnik elektronisch einzeln oder aber mechanisch voreingestellt ausgewählt werden.
  12. Rundstrickmaschine nach Anspruch 10 oder 11 ferner mit einer Rippnadeln (8) tragenden rotierenden Rippscheibe, wobei die Rippnadeln der Rippscheibe an den mit Luftstrom-Erzeugungseinrichtung (1) ausgestatteten Stricksystemen entweder ebenfalls mittels Jacquardtechnik elektronisch einzeln oder aber mechanisch voreingestellt ausgewählt werden.
  13. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12 ferner mit einer Rippnadeln (8) tragenden rotierenden Rippscheibe, wobei die Rippnadeln der Rippscheibe an den nicht mit Luftstrom-Erzeugungseinrichtung ausgestatteten Stricksystemen im Rundlauf verbleiben.
  14. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 13 ferner mit einer Schussfadenzuführung zum Zuführen eines in das Gestrick einzulegenden Schussfadens (S).
  15. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 14, die für eine Verarbeitungsgeschwindigkeit mit einem Speedfaktor von mindestens 400, vorzugsweise mindestens 500 und besonders vorzugsweise mindestens 600, im Falle elektronischer Einzelnadelauswahl am Nadelzylinder und an der Rippscheibe, mindestens 700, vorzugsweise mindestens 800 und besonders vorzugsweise mindestens 900, im Falle elektronischer Einzelnadelauswahl nur am Nadelzylinder sowie mindestens 1000, vorzugsweise 1100 und besonders vorzugsweise mindestens 1200, im Falle mechanisch voreingestellter Nadelauswahl am Nadelzylinder und an der Rippscheibe ausgelegt ist.
  16. Textilverarbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, die eine Strick-, Wirk-, Web- oder Nähmaschine oder eine Maschine zum Umspulen oder Weitertransportieren eines Fadens (F) ist.
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