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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Drahtzuführvorrichtung nach Anspruch 1 und eine Drahtzuführvorrichtung nach Anspruch 6. Vorrichtungen, Systeme und Verfahren gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betreffen Drahtzuführvorrichtungen, und betreffen insbesondere Verfahren und Systeme zum Verbinden von Schweißpistolenkabeln mit Drahtzuführvorrichtungen.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Es ist allgemein bekannt, dass in vielen Schweißoperationen ein Schweißdraht als eine aufzehrbare Elektrode verwendet wird und der Schweißnaht kontinuierlich über eine Drahtzuführvorrichtung zugeführt wird. Dies kommt in Schweißoperationen wie zum Beispiel GMAW zum Einsatz. Ein wichtiger Aspekt der Verwendung eines aufzehrbaren Schweißdrahtes ist die Beibehaltung eines gleichmäßigen und zuverlässigen Flusses von Draht zu der Schweißoperation. Es versteht sich, dass Unterbrechungen des Schweißdrahtflusses den Schweißprozess stoppen können, wodurch seine Effizienz verringert wird.
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Diese gleichmäßige und zuverlässige Zufuhr eines Schweißdrahtes erfolgt in der Regel unter Verwendung einer Drahtzuführvorrichtung, mit der die Schweißpistole über ein Kabel verbunden werden kann. Der Schweißdraht wird mittels der Zuführvorrichtung durch das Kabel geschoben und der Schweißpistole zugeführt. Um die korrekte Zufuhr des Schweißdrahtes sicherzustellen, hat das Schweißkabel (neben anderen bekannten Komponenten) eine interne Drahtführung, die den Draht zu dem Brenner führt. Aufgrund von Reibung zwischen dem Draht und der Führung nutzt sich die Drahtführung im Lauf der Zeit ab und muss ausgetauscht werden.
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In bekannten Drahtzuführvorrichtungskonfigurationen ist der Austausch der Drahtführung in dem Kabel ein zeitaufwendiger Prozess, der zur Beschädigung von Komponenten der Drahtzuführvorrichtung und/oder der Kabelverbindung an dem Punkt führen kann, wo das Kabel mit der Drahtzuführvorrichtung verbunden ist. Diese Verzögerung und Beschädigung können aufgrund erhöhter Verzögerungen und Kosten die Gesamteffizienz einer Schweißoperation verringern.
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Weitere Einschränkungen und Nachteile herkömmlicher, traditioneller und vorgeschlagener Lösungsansätze erkennt der Fachmann durch Vergleichen solcher Lösungsansätze mit Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die im übrigen Teil der vorliegenden Anmeldung mit Bezug auf die Zeichnungen dargelegt sind.
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BESCHREIBUNG
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Zur Verbesserung der Handhabbarkeit von Drahtzuführvorrichtungen, insbesondere zur Verbesserung des ... der Kabelführung, wird eine Drahtzuführvorrichtung nach Anspruch 1 vorgeschlagen sowie eine Drahtzuführvorrichtung nach Anspruch 6. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Drahtzuführvorrichtungs- und Drahtzuführvorrichtungsverbindungsbaugruppe, die eine verbesserte Zugänglichkeit bietet. Die Drahtzuführvorrichtung enthält eine Powerblockverbindung und eine Verbindung, die eine Auskleidungsführungsbaugruppe enthält, die einen abnehmbaren Nippelabschnitt aufweist, der es erlaubt, eine Drahtführungsauskleidung aus dem Inneren der Drahtzuführvorrichtung zu entfernen, ohne das Schweißpistolenkabel von der Drahtzuführvorrichtung trennen zu müssen. Weitere Aspekte und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden unten ausführlicher besprochen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
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Die oben genannten und/oder weitere Aspekte der Erfindung werden anhand der ausführlichen Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen offenkundiger, in denen Folgendes zu sehen ist:
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1 ist eine schaubildhafte Darstellung eines beispielhaften Schweißsystems;
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2 ist eine schaubildhafte Darstellung einer beispielhaften Drahtzuführvorrichtung;
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3 ist eine schaubildhafte Darstellung einer Seitenansicht einer beispielhaften Drahtzuführvorrichtung, die eine beispielhafte Kabelverbindung aufweist;
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4A und 4B sind schaubildhafte Darstellungen eines beispielhaften Powerblocks;
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5A und 5B sind schaubildhafte Darstellungen eines beispielhaften Kabelverbindungsabschnitts;
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6 ist eine schaubildhafte Darstellung einer beispielhaften Kupplung, die dafür zu verwenden ist, einen Powerblock mit einem Kabelverbinder zu koppeln;
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7 ist eine schaubildhafte Darstellung einer beispielhaften Auskleidungsführungsbaugruppe, die in einen beispielhaften Powerblock einzusetzen ist;
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8 ist eine schaubildhafte Darstellung eines beispielhaften Nippels für die Auskleidungsführungsbaugruppe; und
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9 ist eine schaubildhafte Darstellung von Komponenten der Drahtzuführvorrichtung, die miteinander gekoppelt sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Wir wenden uns nun ausführlich verschiedenen und alternativen beispielhaften Ausführungsformen und den beiliegenden Zeichnungen zu, wobei gleiche Bezugszahlen im Wesentlichen identische Strukturelemente darstellen. Jedes Beispiel dient lediglich der Erläuterung und nicht der Einschränkung. Dem Fachmann ist klar, dass Modifizierungen und Variationen vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang oder Wesen der Offenbarung und der Ansprüche abzuweichen. Zum Beispiel können Merkmale, die als Teil einer bestimmten Ausführungsform veranschaulicht oder beschrieben sind, in einer anderen Ausführungsform verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform zu erhalten. Somit ist es beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung alle Modifizierungen und Variationen erfasst, die in den Schutzumfang der beiliegenden Ansprüche und ihrer Äquivalente fallen.
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Im vorliegenden Text beschriebene beispielhafte Ausführungsformen finden insbesondere zur Verwendung in Verbindung mit Schweißdrahtzuführvorrichtungen Anwendung, und darum werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung speziell in Bezug auf Drahtzuführvorrichtungen beschrieben, die in Verbindung mit einer Schweißoperation verwendet werden. Jedoch hat die beanspruchte Erfindung ein breiteres Anwendungsfeld und kann auch mit anderen Arten von Draht oder anderen drahtartigen Materialien verwendet werden.
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1 veranschaulicht eine beispielhafte Ausführungsform eines Lichtbogenschweißsystems 100, das eine Drahtzuführvorrichtung 140 aufweist. Das System 100 enthält eine Schweißstromquelle 110, die Schweißdrahtzuführvorrichtung 140, eine Schweißdrahtquelle 160, eine Gasquelle 120 und eine Schweißpistole 130. Die Drahtzuführvorrichtung 140 enthält eine Steuereinheit 150 und eine Drahtgreifvorrichtung 170. Die Steuereinheit 170 kann einen (nicht gezeigten) Motor enthalten, der die Drahtgreifvorrichtung 170 antreibt, um eine Schweißdrahtelektrode mittels der Drahtgreifvorrichtung 170 von der Schweißdrahtquelle 160 und über das Schweißkabel 135 in die Schweißpistole 130 zu ziehen. Solche Schweißsysteme sind dem Fachmann allgemein bekannt. Ein erster elektrischer Anschluss der Schweißstromquelle 110 kann mit einem Werkstück 180 verbunden sein, so dass die Schweißdrahtelektrode, die elektrisch mit einem zweiten elektrischen Anschluss der Schweißstromquelle verbunden ist, über die Schweißpistole 130 an das Werkstück 180 herangeführt werden kann, um in einem Lichtbogenschweißvorgang eine Schweißnaht zu ziehen. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betreffen Verbesserungen der Verbindung des Kabels 135 mit der Drahtzuführvorrichtung 140, wie weiter unten noch erläutert wird.
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2 veranschaulicht eine beispielhafte Ausführungsform einer Drahtzuführvorrichtung 200, die in dem Lichtbogenschweißsystem 100 von 1 verwendet werden kann. Eine Abdeckung 210 der Drahtzuführvorrichtung 200 ist geöffnet, um eine Drahtgreifvorrichtung 220 zu zeigen. Wie gezeigt, hat die Abdeckung 210 einen beweglichen Abschnitt, wie zum Beispiel eine Tür oder einen beweglichen Abdeckungsabschnitt, der einen einfachen Zugang zum Inneren der Drahtzuführvorrichtung und der Drahtzuführmechanismen erlaubt. Der Türabschnitt kann an der übrigen Abdeckung oder dem übrigen Gehäuse angelenkt werden, um ein leichtes Öffnen zu ermöglichen. Die Drahtzuführvorrichtung 200 enthält auch eine Steuereinheit 230, die, zum Beispiel der Steuereinheit 150 von 1 ähneln kann. Die Drahtgreifvorrichtung 220 enthält ein erstes Paar drehbarer Rollen 221 und 222 und ein zweites Paar drehbarer Rollen 223 und 224. Jedes Paar ist in der Lage, einen Schweißdraht zwischen sich zu ergreifen und sich zu drehen, um den Schweißdraht von einer Schweißdrahtquelle 160 zu einer Schweißpistole 130 zu führen. Die Drahtgreifvorrichtung 220 enthält einen Krafterzeugungsabschnitt mit zwei geraden oder linearen justierbaren Krafterzeugungsmechanismen (Krafterzeugern) 225 und 226 (beispielsweise Federn und Justierelemente), um die Greifkraft zwischen jedem Rollenpaar zu justieren. Aufbau oder Funktionsweise beispielhafter Drahtzuführvorrichtungen sind allgemein bekannt und brauchen im vorliegenden Text nicht im Detail beschrieben zu werden. Beispielhafte Drahtzuführvorrichtungen können Nutzereingabevorrichtungen, Steuereinheiten, CPUs und andere Komponenten enthalten, um die Verwendung der Drahtzuführvorrichtung in mehreren verschiedenen Arten von Schweißoperationen zu ermöglichen. In einigen beispielhaften Ausführungsformen kann die Drahtzuführvorrichtung 200 in Schweißoperationen verwendet werden, in denen der Brenner wassergekühlt ist. Solche Systeme brauchen im vorliegenden Text nicht im Detail beschrieben zu werden, da sie allgemein bekannt sind.
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3 ist eine Seitenansicht einer weiteren beispielhaften Ausführungsform einer Drahtzuführvorrichtung, die eine Schweißkabelverbindung 300 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aufweist. Die Verbindung 300 enthält einen Powerblockabschnitt 310, der mit einem Kabelverbinderabschnitt 320 gekoppelt ist, wobei der Powerblockabschnitt an einer Innenfläche des Drahtzuführvorrichtungsgehäuses montiert ist und der Kabelverbinderabschnitt 320 an dem Powerblockabschnitt 310 außerhalb des Gehäuses montiert ist und das Kabel 135 mit dem Kabelverbinderabschnitt 320 verbunden ist. Des Weiteren sind, wie gezeigt, die Kabelverbindung 300 und der Powerblockabschnitt 310 dergestalt konfiguriert, dass die Drahtführung 400 für das Kabel 135 aus dem Inneren der Drahtzuführvorrichtung 200 entnommen werden kann, wie gezeigt. In Drahtzuführvorrichtungssystemen des Standes der Technik müsste man das Kabel 135 von dem Verbinder 320 abnehmen, damit man die Drahtführung 400 von dem Kabel 135 abnehmen kann. Wie zuvor angesprochen, ist dieser Prozess zeitaufwändig und erhöht das Risiko der Beschädigung von Komponenten. Insofern stellen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Verbesserung gegenüber Drahtzuführvorrichtungssystemen des Standes der Technik dar.
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4A und 4B zeigen eine beispielhafte Ausführungsform des Powerblockabschnitts 310. Der Powerblock 310 hat eine Montagefläche 311, die an der Innenfläche des Drahtzuführvorrichtungsgehäuses anliegt, dergestalt, dass sich der Kabelverbindungsverlängerungsabschnitt 312 über das Gehäuse der Drahtzuführvorrichtung hinaus erstreckt und sich so heraus erstreckt, dass der Kabelverbinderabschnitt 320 auf der Außenseite des Drahtzuführvorrichtungsgehäuses verbunden ist. Wie gezeigt, hat der Verlängerungsabschnitt 312 in den beispielhaften Ausführungsformen einen kreisförmigen Durchmesser und hat mehrere Durchgänge 313, 314, 315 und 316 in der distalen Endfläche des Verlängerungsabschnitts 312. Der Durchgang 313 erstreckt sich vom distalen Ende zur Innenfläche 317 des Powerblocks. Wenn der Powerblock 310 an der Drahtzuführvorrichtung 200 montiert ist, so ist die Innenfläche an der Gehäusefläche innerhalb des Drahtantriebsmechanisms in der Drahtzuführvorrichtung positioniert.
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Der Durchgang 313 ist der Drahtführungsdurchgang, durch den die Drahtführung von dem Kabel 135 durch den Powerblock verläuft, dergestalt, dass er den inneren Hohlraum der Drahtzuführvorrichtung mit der Außenseite der Drahtzuführvorrichtung koppelt. Die Drahtführungsbaugruppe verläuft durch diesen Durchgang 313, und während des Gebrauchs der Drahtzuführvorrichtung 200 verläuft das Drahtverbrauchsmaterial durch diesen Durchgang über die Drahtführung und in das Kabel 135 hinein. Die anderen Durchgänge 314, 315 und 316 können nach Bedarf für Schutzgas, Kühlgas und/oder Kühlflüssigkeit (für flüssigkeitsgekühlte Brenner) verwendet werden. In der gezeigten Ausführungsform sind die Durchgänge 314, 315 und 316 mit (nicht gezeigten) Austrittsdurchgängen an der Unterseite 318 des Blocks 310 verbunden, wo nach Bedarf Verbindungen für Gas/Flüssigkeit hergestellt werden. Es ist anzumerken, dass Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nicht auf flüssigkeitsgekühlte Ausführungsformen beschränkt sind, sondern sowohl auf flüssigkeitsgekühlte als auch nicht-flüssigkeitsgekühlte Drahtzuführvorrichtungen anwendbar sind.
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5A und 5B zeigen eine beispielhafte Ausführungsform des Kabelverbinderabschnitts 320. Der Kabelverbindungsabschnitt 321 hat ein Verbindungsende 321, das mit dem Verlängerungsabschnitt 312 des Powerblocks 310 gekoppelt ist, und ein Kabelverbindungsende 323, mit dem das Kabel 135 verbunden ist. Wie gezeigt, hat das Kabelverbindungsende 323 einen kleineren Durchmesser des Verbindungsendes 321 und ist von der Mittelachse des Verbindungsendes 321 versetzt positioniert. Das heißt, das Kabelverbindungsende 323 hat, wie gezeigt, einen Durchgang 324, der durch den Verbinderabschnitt 320 von dem distalen Ende des Kabelverbinderendes 232 zu dem Verbinderende 321 verläuft (siehe zum Beispiel 5B). Der Durchgang 324 ist mit Bezug auf die Mittelachse des Verbinderendes 321 versetzt gezeigt, dergestalt, dass der Durchgang 324 auf den Durchgang 313 des Powerblocks 310 ausgerichtet ist. Wenn also der Verbinder 320 mit dem Powerblock 310 verbunden ist, so sind die Durchgänge 313 und 324 aufeinander ausgerichtet, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskleidung für das Kabel 135 direkt durch den Powerblocks und durch den Verbinder 320 hindurch verlaufen kann. Des Weiteren enthält der Verbinder 320 einen zusätzlichen Durchgang 325, der auf einen der Durchgänge 314, 315 oder 316 am Ende 312 des Powerblocks 310 ausgerichtet ist. Der Durchgang 325 steht mit dem Durchgang 323 in Strömungsverbindung, dergestalt, dass Schutzgas, das durch den Powerblock 310 (durch einen der Durchgänge 314, 315 und 316) strömt, in den Durchgang 325 und anschließend letztendlich zu dem Durchgang 323 geleitet wird. Dieses Schutzgas wird dann über das Kabel auf der Außenseite der Drahtführungsbaugruppe zu dem Brenner geleitet. Es ist anzumerken, dass der Verbinder 320 weitere Durchgänge haben kann, die auf die anderen beiden der Durchgänge 313, 314 und 315 ausgerichtet sind, um einen Fluidstrom zu dem Brenner zu gestatten, wenn der Brenner ein wassergekühlter Brenner ist. Einer der zusätzlichen Durchgänge wäre für eine abgehende Strömung zu dem Brenner gedacht, und der andere wäre für eine zurückkommende Strömung von dem Brenner gedacht.
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6 zeigt eine beispielhafte Kupplung 330, die dafür verwendet werden kann, den Verbinderabschnitt 320 mit dem Ende 312 des Powerblocks 310 zu koppeln. Die Kupplung 330 kann ein Gewinde oder eine andere Eingriffnahmestruktur verwenden, um mit dem Verbinder 320 und dem Powerblock 310 gekoppelt zu werden und eine sichere Verbindung zwischen den zwei Komponenten herzustellen und eine korrekte Funktion, Sicherheit und korrekten Gasstrom zu gewährleisten.
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7 zeigen eine Auskleidungsführungsbaugruppe 700, die mit Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu verwenden ist. Die Auskleidungsführungsbaugruppe 700 umfasst einen Auskleidungsführungskörperabschnitt 701 und einen Auskleidungsführungsnippel 750, der in einen Hohlraum 703 des Körperabschnitts 701 eingesetzt wird. Der Hohlraum 701 erstreckt sich entlang der Länge des Körperabschnitts 701 und tritt am distalen Ende 720 des Körperabschnitts aus. 8 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des Nippels 750. Der Nippel 750 kann über eine Gewindeverbindung in den Hohlraum 703 am Drahtzuführvorrichtungsende 710 des Körpers 701 eingesetzt werden. Der Nippel 750 hat einen Drahtführungsdurchgang 751, durch den der Draht oder das Verbrauchsmaterial verläuft, um in die Drahtführung einzutreten und letztendlich zu dem Brenner zu verlaufen. Wie gezeigt, kann das distale Ende 720 des Körpers 701 mehrere O-Ringe 721 haben, um das Stabilisieren und Sichern des Körpers 701 in dem Verbinder 320 zu unterstützen.
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Wir wenden uns nun 9 zu, die eine beispielhafte Baugruppe der Komponenten zeigt, die oben in einer Drahtzuführvorrichtung besprochen wurde. Einige der oben besprochenen Komponenten und Dinge sind im Interesse der besseren Übersichtlichkeit nicht gezeigt. Wie gezeigt, ist der Powerblock 310 mit dem Gehäuse der Drahtzuführvorrichtung dergestalt gekoppelt, dass der Durchgang 313 zum Inneren der Drahtzuführvorrichtung und zur Außenseite der Drahtzuführvorrichtung hin offen ist. Der Auskleidungsführungskörper 701 ist in das distale Ende des Durchgangs 313 (das distale Ende liegt außerhalb des Zuführvorrichtungsgehäuses) so eingesetzt, dass ein Schulterabschnitt 730 an dem Körper 701 einen Schulterabschnitt 319 innerhalb des Durchgangs 313 des Powerblocks 310 in Eingriff nimmt. Diese Schulterabschnitte 730 und 319 nehmen einander so in Eingriff, dass sich der Körper 701 nicht zu weit in das Innere der Drahtzuführvorrichtung hinein erstreckt und den Körper 701 in der gewünschten Abmessungsbeziehung hält. Das distale Ende des Körpers (zum Beispiel mit den O-Ringen) erstreckt sich vom distalen Ende des Durchgangs 313. Der Verbinderabschnitt 320 wird dann am Ende 312 des Powerblocks (über einen Gewindebund oder dergleichen – nicht gezeigt) befestigt, und der Durchgang 324 des Verbinders 320 hat ebenfalls einen Schulterabschnitt 330 im Inneren des Durchgangs 324, der die distale Endfläche 720 des Körpers 701 in Eingriff nimmt, wie gezeigt. Somit wirken die Schultern 319 und 330 zusammen, um den Körper 701 in einer gewünschten Abmessungsbeziehung zu halten. Der Durchgang 324 hat einen solchen Durchmesser an seinem Ende, das mit dem Block 310 gekoppelt ist, dass das Ende des Körpers 701 hineinpasst und die O-Ringe ihre Wirkung ordnungsgemäß entfalten können, und die Schulter 330 hat eine Höhe, die ausreicht, um den Körper 701 an seinem Platz zu sichern. Die Auskleidungsbaugruppe 400 kann dann vom Inneren der Drahtzuführvorrichtung her in den Körper 701 eingesetzt werden, dergestalt, dass die Endkappe 401 der Auskleidungsbaugruppe eine innenliegende Schulter 705 innerhalb des Durchgangs 703 in Eingriff nimmt und die flexible Drahtführung 403 durch den Durchgang 324 verläuft und sich über das Kabel 135 (nicht gezeigt) zu dem Brenner erstreckt. Sobald die Drahtführungsbaugruppe 400 so eingesetzt wurde, dass die Kappe 401 die Schulter 705 in Eingriff nimmt, kann der Nippel 750 in den Körper 701 eingesetzt werden. Nach dem vollständigen Einsetzen bilden die distale Endfläche 752 des Nippels 750 und die Schulter 705 in dem Durchgang 703 einen Aufnahmehohlraum (der einen größeren Durchmesser als der übrige Durchgang 703 hat), wobei der Aufnahmehohlraum dafür verwendet wird, die Endkappe 401 und somit die Auskleidungsbaugruppe 400 in einer gesicherten Beziehung zu den übrigen Komponenten zu halten. Um die Drahtzuführvorrichtung zu verwenden, wird das Verbrauchsmaterial dann durch den Durchgang 751 des Nippels 750 und in die Auskleidungsbaugruppe 400 hinein und zu dem Brenner geleitet.
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Im Gegensatz zu bekannten Systemen erlauben es beispielhafte Ausführungsformen wie jene, die im vorliegenden Text besprochen wurden, die Auskleidungsbaugruppe 400 zu entfernen, indem einfach der Nippel 750 aus dem Inneren der Drahtzuführvorrichtung entfernt wird. Der Verbinder 320 braucht nicht von dem Powerblock 310 oder der Drahtzuführvorrichtung entfernt oder getrennt zu werden. Dies verkürzt signifikant die Zeit, die benötigt wird, um die Auskleidungsbaugruppe 400 auszuwechseln, und verringert deutlich das Risiko, dass Verbindungskomponenten beschädigt werden oder verloren gehen. In bekannten Systemen mussten viele der oben beschriebenen Komponenten getrennt und/oder entfernt werden, um die Auskleidungsbaugruppe 400 abnehmen zu können. Bei den im vorliegenden Text beschriebenen Ausführungsformen braucht nur das Gehäuse geöffnet und der Nippel 750 zu werden.
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Obgleich der beanspruchte Gegenstand der vorliegenden Anmeldung mit Bezug auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben wurde, leuchtet dem Fachmann ein, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können und dass Äquivalente substituiert werden können, ohne vom Schutzumfang des beanspruchten Gegenstandes abzuweichen. Außerdem können viele Modifizierungen vorgenommen werden, um eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Material an die Lehren des beanspruchten Gegenstands anzupassen, ohne seinen Schutzumfang zu verlassen. Daher ist es beabsichtigt, dass der beanspruchte Gegenstand nicht auf die konkret offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist, sondern dass der beanspruchte Gegenstand alle Ausführungsformen beinhaltet, die in den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche fallen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Lichtbogenschweißsystem
- 110
- Schweißstromquelle
- 120
- Gasquelle
- 130
- Schweißpistole
- 135
- Kabel
- 140
- Schweißdrahtzuführvorrichtung
- 150
- Steuereinheit
- 160
- Schweißdrahtquelle
- 170
- Steuereinheit
- 180
- Werkstück
- 200
- Drahtzuführvorrichtung
- 210
- Abdeckung
- 220
- Drahtgreifvorrichtung
- 221
- Rolle
- 222
- Rolle
- 223
- Rolle
- 224
- Rolle
- 225
- Krafterzeuger
- 226
- Krafterzeuger
- 300
- Schweißkabelverbindung
- 310
- Powerblockabschnitt
- 311
- Montagefläche
- 312
- Kabelverbindungsverlängerungsabschnitt
- 313
- Durchgang
- 314
- Durchgang
- 315
- Durchgang
- 316
- Durchgang
- 317
- Innenfläche
- 318
- Unterseite
- 319
- Schulterabschnitt
- 320
- Kabelverbinderabschnitt
- 321
- Verbindungsende
- 323
- Kabelverbindungsende
- 324
- Durchgang
- 325
- Durchgang
- 330
- Kupplung
- 400
- Drahtführung
- 401
- Endkappe
- 403
- Drahtführung
- 700
- Auskleidungsführungsbaugruppe
- 701
- Auskleidungsführungskörperabschnitt
- 703
- Hohlraum
- 705
- Schulter
- 710
- Drahtführungsvorrichtungsende
- 720
- Ende
- 721
- O-Ring
- 730
- Schulterabschnitt
- 750
- Nippel
- 751
- Drahtführungsdurchgang
- 752
- Endfläche