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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Portionierungsvorrichtung für ein Fleischmesser sowie ein Fleischmesser mit einer derartigen Vorrichtung.
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Beim Schneiden von Filetscheiben mit einem Fleischmesser kommt es sowohl in einem Gastronomiebetrieb wie auch in einer Haushaltsküche darauf an, von einem unregelmäßig geformten Filetstück gleiche Scheiben zu schneiden, die eine möglichst gleiche Dicke und ein möglichst gleiches Gewicht aufweisen, welches vorgegeben ist und beispielsweise 200 g beträgt. Dabei sollen die einzelnen Scheiben sowohl untereinander als auch über die Schnittfläche eine gleichbleibende Dicke aufweisen. Dabei dürfen die Filetscheiben insbesondere nicht schräg geschnitten werden, was unaufmerksamen oder unerfahrenen Küchenkräften unterlaufen kann.
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Außerdem kommt es beim Schneiden auf eine genaue Einhaltung eines vorgegebenen Gewichtes der Scheiben an. Auch einem erfahrenen Koch oder Metzger gelingt es nicht immer, unter dem in einer Gastronomieküche herrschenden Zeitdruck eine Mehrzahl von Filetscheiben auf die Grammzahl genau mit beispielsweise 200 g zu schneiden. Bei einem unregelmäßig geformten Naturprodukt und mit einem von Hand geführten Fleischmesser sind Abweichungen möglich, so dass einzelne Scheiben ein Gewicht von beispielsweise 180 g, aber auch von 220 g oder 240 g aufweisen können. Während bei einem zu geringen Gewicht Unzufriedenheit oder Reklamationen die Folge sein können, wirken sich Abweichungen nach oben für den Gastronomen auf einen längeren Zeitraum gerechnet zu erheblichen Verlusten durch zu hohen Fleischeinsatz aus, welche die Rentabilität seines Betriebes mindern oder gefährden können, insbesondere wenn hochwertige und teure Filetstücke eingesetzt werden oder wenn diese in bestimmten Märkten einen besonders hohen Einkaufspreis haben.
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Aus dem Stand der Technik sind Fleischverarbeitungsmaschinen bekannt, die Vorrichtungen zur Portionierung von Filetscheiben aufweisen. Diese sind jedoch in Anschaffung und Unterhalt sehr teuer und hinsichtlich des Produktdurchsatzes für die industrielle Fleischverarbeitung eingerichtet. Bei derartigen Fleischverarbeitungsmaschinen werden zugeführte Filetstücke bzw. Lebensmittel meist auf Transportvorrichtungen in eine gewünschte Schneidposition gebracht, während Schneidvorrichtungen, insbesondere mit rotierenden oder senkrecht zur Transportrichtung ablaufenden Schneidmessern, stationär angeordnet sind. Insbesondere erweist sich die unregelmäßige Form des Naturproduktes und das nicht konstante spezifische Gewicht als erschwerend. Aus dem Stand der Technik sind daher verschiedene Vorrichtungen zur 3D-Erfassung des Schneidgutes und Verfahren zur meist näherungsweisen Bestimmung des Gewichtes der zu schneidenden Scheibe aus dem berechneten Volumen bekannt.
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Aus der Patentanmeldung US 2004/0200365 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schneiden von Lebensmittelprodukten bekannt, welche eine nicht gleichmäßige Querschnittsfläche haben. Ein Laser-Linienscanner scannt die Schnittfläche des Lebensmittelproduktes. Eine Linienscan-Kamera empfängt Licht, welches von der Schnittfläche eines Lebensmittel-Produktes reflektiert wird. Die Linienscan-Kamera ist so positioniert, dass das Linienfeld aus Sicht der Linienscan-Kamera die Scanlinie des Laser-Linienscanners an der Schnittfläche des Lebensmittelproduktes schneidet. Eine Steuereinheit bestimmt einen Flächeninhalt der Schnittfläche des Lebensmittelproduktes unter Verwendung des Lichtes, welches von der Schnittfläche des Lebensmittelproduktes reflektiert wird und schiebt das durch die Schneideinheit zu schneidende Lebensmittelprodukt um einen solchen Betrag voran, dass die nächste Scheibe, welche durch die Schneidvorrichtung geschnitten wird, ein vorbestimmtes Gewicht hat, welches sich aus dem Flächeninhalt der Schnittfläche und der Dicke der Scheibe ergibt.
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Aus der Patentschrift
EP 2 029 330 B1 ist eine Maschine und ein Verfahren zum Schneiden von Scheiben eines Produktes bekannt, wobei die Maschine eine Steuerung für das Schneiden der Scheiben und ein Bildverarbeitungssystem zum Erfassen einer Stirnfläche eines Produktes aufweist. Hierbei weist das Bildverarbeitungssystem zwei geschaltete Lichtquellen auf, eine Lichtquelle zur gleichförmigen Beleuchtung der Stirnfläche des Produktes und eine Laserlinien-Lichtquelle zur Erzeugung eines Musters paralleler Laserlinien. Beide Lichtquellen werden abwechselnd zusammen mit der Kamera pulsförmig eingeschaltet, so dass Informationen über Form und Abmessungen der Stirnfläche aus dem überlagerten Laserlinien-Bild bestimmt und zur Steuerung der Dicke der zu schneidenden Scheiben verwendet werden können.
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Aus der Patentanmeldung
DE 196 04 254 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung gewichtskonstanter Portionen aus aufgeschnittenen Lebensmittelprodukten bekannt, wobei ein Vorschub eines aufzuschneidenden Produktstücks in Abhängigkeit von Abweichungen von einem vorgegebenen Sollgewicht verändert wird. Die Außenflächenkontur des Produktstücks wird mittels eines Linienprojektions-Lasers und einer elektronischen Kamera erfasst und bei der Veränderung des Vorschubs berücksichtigt.
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Aus der internationalen Anmeldung
WO 2011/015284 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung gewichtskonstanter Scheiben oder gewichtskonstanter Portionen von in Scheiben aufgeschnittenen Lebensmittelprodukten bekannt. Hierbei werden Steuerdaten einer Schneidvorrichtung ausschließlich aus dem Gesamtgewicht des Produktes und aus Querschnittsflächen errechnet, die nach einem Lichtschnittverfahren bestimmt werden.
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Aus der internationalen Anmeldung
WO 2016/045683 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen Schneiden eines Fleischproduktes, insbesondere von Rinderfilet bekannt. Das Rinderfilet soll dabei eine V-Form aufweisen mit einer daumenartigen Abzweigung, wobei das Fleischprodukt mittels Bilddaten vermessen wird und die Schneidvorrichtung so gesteuert wird, dass die resultierenden Portionen einen bestimmten Anteil der daumenartigen Abzweigung umfassen.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren zum automatischen Schneiden von Fleischprodukten in Scheiben von gleicher Dicke oder gleichem Gewicht sind als Portionierungsvorrichtungen in Fleischverarbeitungsmaschinen integriert und daher nicht für Handwerkzeuge wie Fleischmesser geeignet. In der gehobenen Gastronomieküche und in der Haushaltsküche werden Fleischgerichte jedoch von Hand mit einem Fleischmesser vorbereitet und portioniert. Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren schlagen keine Lösung zur Unterstützung des Anwenders bei der optimalen Portionierung von Fleischprodukten mittels eines Fleischmessers vor.
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Aus der Patentschrift
EP 1 075 358 B1 ist ein Multifunktionstool nach der Art eines Schweizer Messers bekannt, welches neben einer Schneidvorrichtung sowie zahlreichen Werkzeugen und elektronischen Sensoren auch einen Mikroprozessor und eine Anzeigeeinrichtung sowie eine Wägeeinrichtung umfassen kann. Dabei handelt es sich um eine ausziehbare oder ausklappbare Federwaage oder eine auf Druck ansprechende Wagezelle, welche im Gehäuse angeordnet oder ausklappbar ist. Eine derartige Wägeeinrichtung unterstützt den Anwender jedoch nicht bei der optimalen Portionierung eines Fleischproduktes. Dicke und Gewicht der Scheiben können allenfalls nach dem Schneiden bestimmt werden, die Form der Scheiben sowie ein gleichmäßiger Verlauf der Dicke über die Schnittfläche kann mit einer derartigen Wägeeinrichtung nicht verbessert werden. Daher ist ein Multifunktionsmesser mit einer derartigen Wägeeinrichtung nicht geeignet, um den Anwender dabei zu unterstützen, Fleischprodukte optimal in Scheiben vorgegebenen Gewichtes, gleicher Dicke und gleichförmigen Verlaufs der Dicke über die Schnittfläche zu portionieren.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit deren Hilfe die Nachteile des Standes der Technik, insbesondere der optimalen Portionierung von Fleischprodukten mittels eines Fleischmessers überwunden werden.
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Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Unterstützung der optimalen Portionierung von Fleischprodukten mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie durch das Fleischmesser mit den Merkmalen gemäß Anspruch 9 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Unterstützung der optimalen Portionierung von Fleischprodukten kann aus mindestens einem Laserlinien-Scanner und/oder einer elektronischen Kamera und/oder einer optischen und/oder akustischen Anzeigevorrichtung und/oder einer Datenübertragungsvorrichtung und/oder einer Eingabevorrichtung bestehen, wobei die Vorrichtung für den Gebrauch mit einem Fleischmesser eingerichtet ist.
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Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung eingerichtet, um an dem Messer angeordnet oder in das Messer integriert zu werden und der Laserlinien-Scanner und/oder die elektronische Kamera sind auf das zu schneidende Fleischprodukt ausrichtbar. Der Vorteil ist, dass die gleichmäßige Portionierung von Fleischprodukten mittels eines Fleischmessers erleichtert wird. Filetscheiben können auch unter Zeitdruck oder mit wenig Küchenerfahrung gerade und grammgenau geschnitten werden.
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Zweckmäßigerweise weist die Vorrichtung eine lösbare Haltevorrichtung, insbesondere eine Rändelschraubhalterung oder eine Magnethalterung auf, mittels derer sie an dem Messer angeordnet werden kann. Der Vorteil ist, dass die Portionierungsvorrichtung mit einem handelsüblichen Fleischmesser verwendet und an diesem lösbar angeordnet werden kann.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Vorrichtung vorteilhafterweise neben dem Fleischmesser angeordnet werden, wobei der Laserlinien-Scanner und/oder die elektronische Kamera auf das Fleischmesser und das zu schneidende Fleischprodukt ausrichtbar sind. Der Vorteil ist, dass ein handelsübliches Fleischmesser verwendet werden kann, ohne dass die Vorrichtung zuerst an diesem angeordnet werden muss. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die optische Abbildung des Fleischmessers zusammen mit dem Filetstück ein Abbildungsmaßstab gegeben ist, so dass Größe und Gewicht der Filetscheibe genauer bestimmt werden können.
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Zweckmäßigerweise sind mindestens eine weitere optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung und/oder eine weitere Datenübertragungsvorrichtung eingerichtet, um auf das Messer aufgesetzt oder in das Messer integriert zu werden. Der Vorteil ist, dass die optische und/oder akustische Anzeige beim Schneiden besser wahrgenommen werden kann.
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Vorteilhafterweise sind der Laserlinien-Scanner und/oder die elektronische Kamera eingerichtet, um bereits beim Führen des Messers über das Schneidgut, mindestens aber nach dem Ansetzen des Messers auf dem Schneidgut und vor dem Schnitt Form und Dicke der zu schneidenden Portion in Realzeit zu erfassen. Der Vorteil ist, dass das Fleischmesser in einer kontinuierlichen Bewegung ausgehend von der vorhandenen Schnittfläche über das Schneidgut zur nächsten Schnittposition bewegbar ist.
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Vorteilhafterweise sind der Laserlinien-Scanner und/oder die elektronische Kamera eingerichtet, um bereits beim Führen des Messers über das Schneidgut, mindestens aber nach dem Ansetzen des Messers auf dem Schneidgut und vor dem Schnitt Form und Dicke der zu schneidenden Portion in Realzeit zu verarbeiten und mit vorgegebenen Sollwerten zu vergleichen sowie Volumen und Gewicht der zu schneidenden Portion in Realzeit zu berechnen und mit vorgegebenen Sollwerten zu vergleichen. Der Vorteil ist, dass das Fleischmesser in einer kontinuierlichen Bewegung und mit Korrekturen zur nächsten Schnittposition bewegbar ist.
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Vorteilhafterweise ist die optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung eingerichtet, um die korrekte Schneidposition des Fleischmessers bereits beim Führen des Messers über das Schneidgut, mindestens aber nach dem Ansetzen des Messers auf dem Schneidgut und vor dem Schnitt durch ein optisches und/oder akustisches Signal in Realzeit anzuzeigen. Der Vorteil ist, dass die korrekte Schneidposition sofort erkannt wird.
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Das erfindungsgemäße Fleischmesser weist eine Vorrichtung zur Unterstützung der optimalen Portionierung von Fleischprodukten auf, welche mindestens einen Laserlinien-Scanner und/oder eine elektronische Kamera und/oder eine optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung und/oder eine Datenübertragungsvorrichtung und/oder eine Eingabevorrichtung umfasst.
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine schematische Ansicht eines Fleischmessers mit der in den Griff integrierten bzw. am Griff angeordneten Portionierungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 eine schematische Ansicht einer Anordnung bestehend aus einer Portionierungsvorrichtung aufgesetzt auf bzw. angeordnet an der Klinge eines Fleischmessers gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3 eine schematische Ansicht der Portionierungsvorrichtung eingerichtet zum Aufsetzen auf bzw. zur Anordnung an der Klinge eines Fleischmessers mittels einer Rändelschraube gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4 eine schematische Ansicht eines Fleischmessers im bestimmungsgemäßen Gebrauch mit der neben dem Fleischmesser angeordneten Portionierungsvorrichtung und der auf das Fleischmesser aufgesetzten Anzeige- und Eingabevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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5 eine schematische Ansicht eines Fleischmessers im bestimmungsgemäßen Gebrauch mit der neben dem Fleischmesser angeordneten Portionierungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines Fleischmessers 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses weist eine Klinge 110 und einen Griff 120 auf, wobei eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Unterstützung der optimalen Portionierung von Fleischprodukten in den Griff 120 integriert bzw. an diesem angeordnet ist. Die Vorrichtung umfasst eine optische Einheit 130 bestehend aus einem Laserlinien-Scanner und/oder einer elektronischen Kamera, wobei ein optisches Linsensystem bzw. Fokussierungssystem 135 auf die Klinge 110 bzw. auf das nicht dargestellte zu schneidende Fleischprodukt gerichtet ist. Die Vorrichtung umfasst weiter eine optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung 140, 145 und eine Eingabevorrichtung 150.
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Gemäß 1 kann die optische Anzeigevorrichtung 140 insbesondere ein miniaturisiertes Ampelsystem aufweisen, beispielsweise bestehend aus einem roten, einem gelben und einem grünen Leuchtelement bzw. Anzeigeelement, wobei das rote Leuchtelement beispielsweise anzeigen kann „Filetscheibe zu dick”/„Filetscheibe zu schwer”, das gelbe Leuchtelement beispielsweise anzeigen kann „Filetscheibe ungleichmäßig dick” oder Filetscheibe zu dünn”/„Filetscheibe zu leicht”, und das grüne Leuchtelement beispielsweise anzeigen kann „Filetscheibe richtig”.
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Im bestimmungsgemäßen Gebrauch kann die Position des Fleischmessers dann so lange korrigiert werden, bis das grüne Leuchtelement leuchtet und die korrekte Schnittposition anzeigt. Das rote bzw. das gelbe Leuchtelement können die Korrekturrichtung angeben und anzeigen, ob das Fleischmesser aktuell „zu dick” oder „zu dünn” oder „ungleichmäßig dick” angesetzt ist. Nach Bedarf können auch andere Ampelsignale vorgesehen werden, beispielsweise blinkende Signale, insbesondere mit unterschiedlichen Blinkfrequenzen und/oder Tastverhältnissen.
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Die akustische Anzeigevorrichtung 145 kann alternativ oder ergänzend zu der optischen Anzeigevorrichtung 140 beispielsweise mit längeren oder kürzeren Tonintervallen bzw. unterschiedlichen Tastverhältnissen eine „zu dicke” oder „zu dünne” Schnittposition anzeigen und beispielsweise mit einem Dauerton die richtige Schnittposition. Alternativ können unterschiedliche Tonfrequenzen oder eine synthetisch erzeugte Sprachausgabe beispielsweise mit den gesprochenen Hinweisen „zu dick”/„zu dünn”/„genau richtig” vorgesehen werden.
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Mittels der Eingabevorrichtung 150 können verschiedene Fleischprodukte ausgewählt werden, die unterschiedliche Scheibendicken und Scheibengewichte erfordern. Beispielsweise kann hier „Rind”, „Schwein”, „Fisch” oder „Geflügel” eingestellt werden. Die entsprechenden Scheibendicken und Scheibengewichte können vorprogrammiert oder auch unmittelbar eingestellt werden.
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2 zeigt eine schematische Ansicht einer Anordnung 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, bestehend aus einer erfindungsgemäßen Portionierungsvorrichtung 230, aufgesetzt auf bzw. angeordnet an einer Klinge 210 eines Fleischmessers, welches weiterhin einen Griff 220 aufweist. Die erfindungsgemäße Positionierungsvorrichtung 230 kann vorteilhaft mit einer Rändelschraube 235 und/oder einer leicht zu reinigenden Permanentmagnethalterung 236 lösbar an der Klinge 210 angeordnet werden. Die Positionierungsvorrichtung 230 weist eine Eingabevorrichtung 240 sowie eine optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung 245 auf und ist mit einem Laserlinien-Scanner 260 und/oder einer elektronischen Kamera 250 auf die Klinge 210 bzw. das nicht dargestellte zu schneidende Fleischprodukt gerichtet.
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3 zeigt eine schematische Ansicht einer Portionierungsvorrichtung 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Diese weist eine digitale numerische Anzeigevorrichtung 320 und/oder eine Ampelanzeige 340 mit beispielsweise einem roten, gelben und grünen Leuchtelement und/oder eine akustische Anzeigevorrichtung 310 sowie eine Eingabevorrichtung 330 auf, mit der wie unter 1 beschrieben verschiedene Fleischsorten und Scheibendicken eingestellt werden können. Die Energieversorgung erfolgt durch eine Miniaturbatterie oder einen Miniaturakkumulator, der unter der Klappe 350 wechselbar angeordnet ist. Die Portionierungsvorrichtung 300 kann mittels einer Permanentmagnethalterung 360 oder einer Rändelschraube 365 an einem beliebigen Fleischmesser lösbar aufgesetzt bzw. angebracht werden. Damit kann ein Koch oder Metzger sein bevorzugtes und gewohntes Arbeitsgerät zusammen mit der Portionierungsvorrichtung 300 weiter gebrauchen.
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4 zeigt eine schematische Ansicht einer Anordnung 400 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Diese weist ein erfindungsgemäßes Fleischmesser 401 im bestimmungsgemäßen Gebrauch, ein Filetstück 440, bereits geschnittene Filetscheiben 445 sowie eine erfindungsgemäß neben dem Fleischmesser angeordnete Portionierungsvorrichtung 402 auf. Weiterhin kann das Fleischmesser 401 eine erfindungsgemäß auf der Klinge 410 aufgesteckte oder an der Klinge 410 angeordnete optische und/oder akustische Anzeige- und Eingabevorrichtung 430 aufweisen, welche zusätzlich zu der Portionierungsvorrichtung 402 eine Datenübertragungsvorrichtung sowie eine Ampelanzeige 432 und/oder eine digitale numerische Anzeigevorrichtung 431 aufweisen kann. Diese zusätzliche optische und/oder akustische Anzeige- und Eingabevorrichtung 430 kann den Gebrauch der Portionierungsvorrichtung 402 wesentlich erleichtert, da der Blick des Kochs oder Metzgers beim Schneiden stets auf das Fleischmesser 401 und das Schneidgut 440, 445 gerichtet bleiben kann.
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Gemäß 4 kann die erfindungsgemäß neben dem Fleischmesser angeordnete stationäre Portionierungsvorrichtung 402 kann eine Anzeige- und Eingabevorrichtung 470, 480 aufweisen, aber auch eine Datenübertragungsvorrichtung umfassen, so dass Anzeigedaten und Eingabedaten zwischen der Portionierungsvorrichtung 402 und der an dem Fleischmesser angeordneten Anzeige- und Eingabevorrichtung 430 ausgetauscht werden können. Weiterhin weist die Portionierungsvorrichtung 402 wenigstens einen Laserlinien-Scanner 460 und/oder eine elektronische Kamera 465 auf, welche auf die Klinge des Fleischmessers 410 und auf das Schneidgut 440, 445 gerichtet sind. Das Gehäuse 450 der Portionierungsvorrichtung 402 besteht vorzugsweise aus einem robusten und leicht zu reinigenden Material, vorzugsweise Edelstahl oder Kunststoff und weist eine stabile Standsäule 455 zur Anordnung neben der Arbeitsfläche auf.
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5 zeigt eine schematische Ansicht einer Anordnung 500 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Diese weist eine ausschließlich stationäre und neben der Arbeitsfläche 520 angeordnete Portionierungsvorrichtung 501 auf, welche ein stabiles und leicht zu reinigendes Gehäuse 540 mit einer Standsäule 545 und einem Standfuss 546 aufweist und eine optische Einheit 550 mit wenigstens einem Laserlinien-Scanner und einer elektronischen Kamera umfasst, welche stets auf das Fleischmesser 510 und das Schneidgut 530, 535 gerichtet sind. Die Portionierungsvorrichtung 501 weist ebenfalls eine Eingabevorrichtung 542 und eine optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung 541 auf. Die Anordnung 500 hat den Vorteil, dass keine Montage einer Portionierungsvorrichtung an dem Fleischmesser erforderlich ist, der damit verbundene Montage- und Reinigungsaufwand entfällt und das Fleischmesser nicht durch das zusätzliche Gewicht einer Portionierungsvorrichtung belastet wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2029330 B1 [0006]
- DE 19604254 A1 [0007]
- WO 2011/015284 A1 [0008]
- WO 2016/045683 A1 [0009]
- EP 1075358 B1 [0011]