DE202016106088U1

DE202016106088U1 - Klapp-Behälter

Info

Publication number: DE202016106088U1
Application number: DE202016106088.5U
Authority: DE
Original assignee: Georg Utz Holding AG
Current assignee: Georg Utz Holding AG
Priority date: 2016-10-28
Filing date: 2016-10-28
Publication date: 2017-02-06
Anticipated expiration: 2026-10-29
Also published as: EP3532394A1; US20190291920A1; US10926915B2; CN109890710A; CN109890710B; PL3532394T3; WO2018078088A1; EP3532394B1; MX2019004760A

Abstract

Klapp-Behälter (1) bestehend aus einem Boden (2) und von diesem Boden (2) aufragenden, in Richtung Boden (2) klappbar ausgebildeten Längs- und Querseitenwänden (3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Seitenwände (3, 4) zusätzlich nach außen umklappbar ist, derart, dass ihre in dieser Stellung oben liegende innere Seitenwandfläche und die Bodenfläche eine gemeinsame Ebene aufspannen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Klapp-Behälter bestehend aus einem Boden und von diesem Boden aufragenden, in Richtung Boden klappbar ausgebildeten Längs- und Querseitenwänden.
Dabei ist der erfindungsgemäße Klapp-Behälter insbesondere zur Aufnahme von Backwaren vorgesehen, wobei mehrere der Klapp-Behälter neben- und übereinander gestapelt werden können. Im leeren Zustand können diese Klapp-Behälter dadurch, dass zwei gegenüberliegende Seitenwände nach innen auf den Boden umgeklappt werden, wonach die beiden anderen Seitenwände ebenfalls in Richtung Boden auf die bereits umgeklappten Seitenwände zur Auflage gebracht werden, für den Rücktransport raumsparend verkleinert werden.
Im gefüllten Zustand im Verbund mit anderen Klapp-Behältern ist es jedoch mühsam und zeitaufwändig, aus einem innerhalb der Stapelanordnung befindlichen Klapp-Behälter Backwaren zu entnehmen.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, dass die Behälter auch im Stapelverbund zumindest von einer Seite für die Herausnahme der Waren zugänglich gemacht werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dadurch, dass mindestens eine der Seitenwände zusätzlich nach außen umklappbar ist, derart, dass ihre in dieser Stellung oben liegende innere Seitenwandfläche und die Bodenfläche eine gemeinsame Ebene aufspannen.
Durch diese Möglichkeit und dadurch, dass die klappbare Seitenwand nicht über die Bodenebene nach unten heruntergeklappt werden kann, besteht zum einen die Möglichkeit, dass die beispielsweise Backwaren bequem entnommen werden können, andererseits jedoch beim Herabklappen der Seitenwand nicht aus dem Behälter heraus fallen können.
Die mindestens eine nach außen umklappbare Seitenwand ist mittels Scharnieren am Boden befestigt, wobei die Scharniere so ausgebildet sind, dass ein Klappwinkel von 180° ermöglicht wird, d. h., dass die Seitenwand aus der nach innen geklappten Position über die vertikal aufgerichtete Position in die um 90° aus der Vertikalen abgeklappte Stellung bewegt werden kann.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die mindestens eine nach außen klappbare Seitenwand in senkrecht aufgerichteter Stellung mit Hilfe von in entsprechende Aufnahmen in den beiden benachbarten Seitenwänden federnd vorgespannt eintauchenden Stiften mit den beiden benachbarten Seitenwänden verbindbar ist.
Durch die federnde Vorspannung rasten die Stifte beim Hochschwenken in die vertikale Position selbsttätig in die entsprechenden Aufnahmen ein.
Zum Lösen der Verbindung ist gemäß Anspruch 4 vorgesehen, dass die Stifte die Enden eines Formteils sind, das aus zwei miteinander fluchtenden, in Führungen in der Seitenwand verschiebbaren Stegen und einem die Stege miteinander verbindenden, in Richtung senkrecht zum Verlauf der Stege beweglichen Griffteil besteht.
Dieses Griffteil wird durch Drücken und/oder Ziehen betätigt, wodurch die Stege mit den stiftförmigen Enden aus den Aufnahmen in den benachbarten Seitenwänden herausbewegt werden.
Gemäß Anspruch 5 ist der Klapp-Behälter in bekannter Weise so ausgebildet, dass die der nach außen umklappbaren Seitenwand benachbarten Seitenwände zweiteilig ausgebildet sind, derart, dass ein oberes Seitenwandteil mittels Scharnieren an einem unteren Seitenwandteil in Richtung Boden klappbar ist, wobei die Höhe des unteren Seitenwandteils so bemessen ist, das bei in Richtung Boden geklappten, nach außen umklappbaren Seitenwänden die oberen Seitenwandteile auf denselben aufliegen.
Gemäß Anspruch 6 ist vorgesehen, dass entweder eine Längsseitenwand und/oder eine Querseitenwand als nach außen umklappbar ausgebildet ist.
Somit ist der erfindungsgemäße Klapp-Behälter universeller einsetzbar, da er von der Querseitenwand und gegebenenfalls in entsprechender Anordnung von der Längsseitenwand zugänglich ist.
Der Anspruch 7 schlägt vor, dass jeweils zwei sich gegenüberstehende Seitenwände als nach außen umklappbar ausgebildet sind. Somit ist der erfindungsgemäße Klapp-Behälter sowohl von der Vorderseite als auch von der Rückseite zugänglich.
Gemäß Anspruch 8 ist vorgesehen, dass der nach unten weisende als Standfläche dienende Bodenrand und der obere Randbereich der Seitenwände komplementär zueinander ausgebildet sind, derart, dass mindestens zwei Behälter aufeinander stapelbar sind.
Da die nach außen umklappbare Seitenwand aus der nach außen geklappten Stellung in die nach innen geklappte Stellung die Möglichkeit haben muss, die Vertikalstellung problemlos passieren zu können, ist gemäß Anspruch 9 vorgesehen, dass die mindestens eine nach außen umklappbare Seitenwand an ihren zu den benachbarten Seitenwänden gerichteten Seitenkanten mehrere senkrecht übereinander angeordnete nach außen vorstehende Eingriffselemente aufweist, die in vertikaler Stellung der mindestens einen nach außen umklappbaren Seitenwand in entsprechend komplementär ausgestalteten Ausnehmungen an den Stirnrändern der benachbarten Seitenwände aufgenommen sind.
Die Eingriffselemente und die entsprechend komplementär ausgestalteten Ausnehmungen sind dabei in etwa kammartig ausgebildet, so dass ein nach innen und nach außen Klappen möglich ist, in der vertikalen Stellung jedoch durch die verzahnte kammartige Ausgestaltung die Stabilität des Behälters bzw. der Verbindung auch bei Wirken von Querkräften gesichert wird.
Um – wie oben ausgeführt – die horizontale Stellung der nach außen umgeklappten Seitenwand in der Bodenebene sicherzustellen, ist es gemäß Anspruch 10 vorgesehen, dass an der Unterkante der nach außen umklappbaren Seitenwand eine im Querschnitt gestufte Anformung vorgesehen ist, die mit einem am Bodenrand angeformten Anschlag zusammenwirkt, derart, dass im nach außen geklappten Zustand der Seitenwand diese mit dem Boden eine gemeinsame Ebene aufspannt.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren dargestellt und näher erläutert.
Es zeigen:
1: Klappbehälter in aufgerichteter Stellung;
2: Klappbehälter mit nach innen geklappter Querseitenwand;
3: Klappbehälter mit nach außen umgeklappter Querseitenwand;
4: Klappbehälter im zusammengeklappten Zustand;
5: Teilseitenansicht des Klappbehälters mit nach außen umgeklappter Seitenwand;
6: Teilseitenansicht des Klappbehälters vor der Vertikalstellung der nach außen umklappbaren Seitenwand;
7: Detailansicht des Scharnierbereichs der nach außen umklappbaren Seitenwand;
8: Detailansicht der Ver- und Entriegelungsvorrichtung der nach außen umklappbaren Seitenwand;
9: nach außen umklappbare Seitenwand in perspektivischer Darstellung;
10: Stapelmöglichkeit mehrerer übereinander gestapelter Klappbehälter auf einem nicht klappbaren Behälter.
In der 1 ist ein Klapp-Behälter in aufgerichteter Stellung gezeigt und allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Der Klapp-Behälter 1 besteht aus einem Bodenteil 2, zwei Querseitenwänden 3 und zwei Längsseitenwänden 4. Die Querseitenwände 3 sind einteilig ausgebildet, während die Längsseitenwände 4 aus einem am Boden 2 befestigten Bereich 5 und einem um Scharniere 6 klappbaren Bereich 7 bestehen.
Wie aus den 2 und 3 hervorgeht, ist zumindest eine der Seitenwände, in diesem Fall die Seitenwand 3, sowohl nach innen auf den Boden 2 klappbar als auch nach außen in eine Stellung, in der die Innenfläche dieser Seitenwand 3 mit dem Boden 2 eine gemeinsame Ebene aufspannt. In der 4 ist dargestellt, wie der Klappbehälter 1 in seine zusammengeklappte Position versetzbar ist. Hierzu wird, wie in 2 dargestellt, die Seitenwand 3 nach innen auf den Boden geklappt, danach auch die gegenüberliegende Querseitenwand 3, worauf dann die Längsseitenwandbereiche 7 um die Scharniere 6 auf die zuvor umgeklappten Querseitenwände 3 geklappt werden. In der seitlichen Teilansicht gemäß 5 ist die Seitenwand 3 um 90° aus der Vertikalen nach außen umgeklappt. An ihren zu den benachbarten Längsseitenwänden 4 weisenden Seitenkanten sind, wie deutlicher aus 9 hervorgeht, im Querschnitt T-förmig ausgebildet Elemente 8 angeformt, die mit kammartig angeordneten Elementen 9 an den Stirnseiten der Längsseitenwände 4 zusammenwirken, derart, dass beim Umklappen von der in 5 dargestellten Stellung der Seitenwand 3 in die in 2 dargestellte Position ein problemloses Durchfahren der vertikalen Stellung ermöglicht ist, in der Vertikalstellung jedoch durch das miteinander Zusammenwirken der Elemente 8 und 9 eine stabile Verbindung der einzelnen Seitenwände 3 und 4 miteinander gewährleistet ist.
In der 6 ist die Situation dargestellt, in der die Seitenwand 3 mit den Elementen 8 kurz vor dem Eintauchen in die Anordnung der Elemente 9 steht.
Die 7 zeigt im Ausschnitt den Scharnierbereich, in dem der Boden 2 gelenkig mit der Seitenwand 3 verbunden ist. Das Scharnier besteht aus einem an der Seitenwand 3 angeordneten Scharnierteil 10 und einem am Boden 2 angeordneten Scharnierteil 11, wobei beide Scharnierteile mittels eines Bolzens 12 beweglich miteinander verbunden sind.
Wie aus dieser 7 zusätzlich hervorgeht, sind die Scharniere der Seitenwände 4 so ausgebildet, dass das Scharnierteil 13 am klappbaren Bereich 7 in einer Ausnehmung 14 im unteren festen Bereich 5 der Seitenwand 4 derart gelagert ist, dass in aufgerichteter Stellung des Seitenwandbereichs 7 eine obere Stellung erreicht wird (wie in 7 dargestellt). Beim Herabklappen des oberen Seitenrandbereichs 7 wird das Scharnierteil 13 in der Ausnehmung 14 nach unten bewegt, so dass der obere Seitenwandbereich 7 vollflächig auf den zuvor bereits umgeklappten Seitenwänden 3 aufliegt.
Um zu gewährleisten, dass die nach außen klappbare Seitenwand 3 nicht über die 90°-Stellung herabgeklappt werden kann, sind am unteren Rand der Seitenwand 3 bereichsweise im Schnitt stufenartige Verlängerungen 15 vorgesehen, die mit entsprechend geformten Anschlägen 16 am Bodenrand zusammenwirken.
In der 8 ist der obere Bereich der Seitenwand 3 dargestellt, in dem sich eine Verriegelungseinheit 16 befindet, die aus in Führungen geführten Stegen 17 und einer diese Stege in horizontaler Richtung bewegbare, dabei federnd gelagerte Griffeinheit 18 besteht. An den Enden der Stege 17 befinden sich stiftartige Fortsätze 19, die in vertikaler Aufrichtstellung der Seitenwand 3 in entsprechende Aufnahmen in den benachbarten Längsseitenwänden 4 eintauchen. Durch Betätigung der Griffeinheit 18 werden die stiftartigen Enden 19 aus den Aufnahmen herausbewegt, so dass die Seitenwand 3 entweder nach innen umgeklappt oder nach außen umgeklappt werden kann.
Die 10 zeigt einen Stapel von Behältern, wobei der untere ein starrer Behälter 20 ist, auf den ein in aufgerichteter Stellung dargestellter erfindungsgemäßer Behälter 1 aufgesetzt ist, auf welchen wiederum ein erfindungsgemäßer Behälter 1 im zusammengeklappten Zustand aufgesetzt ist.
Durch Betätigen der Griffanordnung 18 kann in diesem Stapel die Seitenwand 3 nach außen umgeklappt werden, so dass sie in die Stellung gelangt, in der ihre Innenseite mit dem Boden 2 eine gemeinsame Ebene aufspannt und so von außen zugänglich ist.

Claims

Klapp-Behälter (1) bestehend aus einem Boden (2) und von diesem Boden (2) aufragenden, in Richtung Boden (2) klappbar ausgebildeten Längs- und Querseitenwänden (3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Seitenwände (3, 4) zusätzlich nach außen umklappbar ist, derart, dass ihre in dieser Stellung oben liegende innere Seitenwandfläche und die Bodenfläche eine gemeinsame Ebene aufspannen.
Klapp-Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine nach außen umklappbare Seitenwand (3, 4) mittels Scharnieren (10, 11, 12) am Boden (2) befestigt ist, die einen Klappwinkel von 180° ermöglichen.
Klapp-Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine nach außen umklappbare Seitenwand (3, 4) in senkrecht aufgerichteter Stellung mit Hilfe von in entsprechende Aufnahmen in den beiden benachbarten Seitenwänden (4, 3) federnd vorgespannt eintauchenden Stiften (19) mit den beiden benachbarten Seitenwänden (4, 3) verbindbar ist.
Klapp-Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (19) die Enden eines Formteils sind, das aus zwei miteinander fluchtenden, in Führungen in der Seitenwand (3, 4) verschiebbaren Stegen (17) und einem die Stege (17) miteinander verbindenden, in Richtung senkrecht zum Verlauf der Stege (17) beweglichen Griffteil (18) besteht.
Klapp-Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die der nach außen umklappbaren Seitenwand (3, 4) benachbarten Seitenwände (4, 3) zweiteilig ausgebildet sind, derart, dass ein oberes Seitenwandteil (7) mittels Scharnieren (13) an einem unteren Seitenwandteil (5) in Richtung Boden (2) klappbar ist, wobei die Höhe des unteren Seitenwandteils (5) so bemessen ist, dass bei in Richtung Boden (2) geklappten nach außen umklappbaren Seitenwänden (3, 4) die oberen Seitenwandteile (7) auf denselben aufliegen.
Klapp-Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass entweder eine Längsseitenwand (4) und/oder eine Querseitenwand (3) als nach außen umklappbar ausgebildet ist.
Klapp-Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei sich gegenüberstehende Seitenwände (3) als nach außen umklappbar ausgebildet sind.
Klapp-Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der nach unten weisende als Standfläche dienende Bodenrand und der obere Randbereich der Seitenwände (3, 4) komplementär zueinander ausgebildet sind, derart, dass mindestens zwei Behälter (1) aufeinander stapelbar sind.
Klapp-Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine nach außen umklappbare Seitenwand (3, 4) an ihren zu den benachbarten Seitenwänden (4, 3) gerichteten Seitenkanten mehrere senkrecht übereinander angeordnete nach außen vorstehende Eingriffselemente (8) aufweist, die in vertikaler Stellung der mindestens einen nach außen umklappbaren Seitenwand (3, 4) in entsprechend komplementär ausgestaltete Ausnehmungen (9) an den Stirnseiten der benachbarten Seitenwände (4, 3) aufgenommen sind.
Klapp-Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterkante der nach außen umklappbaren Seitenwand (3, 4) eine gestufte Anformung (15) vorgesehen ist, die mit einem am Bodenrand angeformten Anschlag (16) zusammenwirkt, derart, dass im nach außen geklappten Zustand der Seitenwand (3, 4) diese mit dem Boden (2) eine gemeinsame Ebene aufspannt.