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Die Erfindung betrifft ein System zum Dämpfen von Vibrationen in einem Nip einer Faserbahnmaschine. Insbesondere betrifft die Erfindung ein System gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, wird bei Faserbahnmaschinen die Faserbahn in einer Anordnung hergestellt und behandelt, die durch eine Vielzahl von nacheinander in einer Prozesslinie angeordneten Vorrichtungen gebildet ist. Eine typische Herstellungs- und Behandlungslinie weist einen Stoffauflauf, eine Siebpartie und eine Pressenpartie sowie eine nachfolgende Trocknungspartie und einen Aufwickler auf. Die Herstellungs- und Behandlungslinie kann des Weiteren andere Vorrichtungen und Partien zur Endbehandlung der Faserbahn aufweisen, zum Beispiel eine Leimpresse, einen Kalander und eine Beschichtungspartie.
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Die Herstellungs- und Behandlungslinie weist typischerweise auch wenigstens einen Aufwickler zum Bilden von Kundenrollen sowie eine Rollenverpackungsvorrichtung auf. In der vorliegenden Beschreibung und den nachfolgenden Ansprüchen sind mit Faserbahnen zum Beispiel Papier- und Kartonbahnen gemeint.
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Bei Herstellungs- und Behandlungslinien von Faserbahnen wird die Leimpresse zum Leimen verwendet, bei welchem die Eigenschaften der Faserbahn durch Hinzufügen von Leimungssubstanzen, zum Beispiel Klebechemikalien, geändert werden. In Verbindung mit der Leimpresse werden unterschiedliche Arten von Leimtechnologien eingesetzt, zum Beispiel Sumpf- bzw. Teichleimtechnologie, Filmtransfertechnologie, Sprühleimtechnologie, usw. Die Leimpresse weist typischerweise zwei Walzen auf, nämlich Leimwalzen, zwischen denen ein Walzenspalt bzw. Nip gebildet ist und durch welchen Nip die Faserbahn zum Pressen von Leimchemikalien in die Bahn hindurchgeführt wird.
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In den Kalandern wird das Kalandrieren üblicherweise durchgeführt, um die Eigenschaften der Faserbahn, wie zum Beispiel Glätte und Glanz, zu verbessern. Beim Kalandrieren wird die Faserbahn in einen Nip, d. h. den Kalandriernip, der zwischen den Walzen gebildet ist, die gegeneinander gepresst werden, eingeführt, wobei in dem Nip die Bahn durch die Einwirkung von Temperatur, Feuchtigkeit und Nipdruck deformiert wird. In dem Kalander wird ein Nip zwischen zwei Walzen, typischerweise zwischen einer mit einer glatten Oberfläche versehenen Presswalze, wie zum Beispiel einer Metallwalze, und einer mit einem elastischen Material beschichteten Walze, wie zum Beispiel einer Polymerwalze, gebildet.
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In den Beschichtern wird auf die Oberfläche der Faserbahn eine Schicht an Beschichtungsfarbe (Beschichtungssubstanz) aufgetragen. Der Prozess des Beschichtens kann in das Zuführen der Beschichtungsfarbe auf die Oberfläche der Bahn, was als die Aufbringung der Beschichtungsfarbe bezeichnet wird, sowie in die Einstellung der letztlichen Menge der Beschichtungsfarbe unterteilt werden. In Verbindung mit dem Beschichter werden unterschiedliche Arten von Beschichtungstechnologie eingesetzt, zum Beispiel Filmtransfertechnologie, Sprühtechnologie, Klingentechnologie, Vorhangtechnologie, usw. Der Beschichter kann häufig auch zwei Walzen aufweisen, nämlich Beschichtungswalzen, zwischen denen ein Nip gebildet ist und durch welchen Nip die Faserbahn zum Pressen der Beschichtungsfarbe auf die Bahn hindurchgeführt wird.
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Bei Papierherstellungslinien zur Herstellung und Behandlung der Faserbahnen findet die Herstellung als ein kontinuierlicher Prozess statt. Eine in der Papiermaschine fertiggestellte Faserbahn wird mittels eines Aufwicklers um eine Wickelwelle, d. h. eine Rollenspule, in einem Vootambour aufgewickelt, dessen Durchmesser mehr als 5 Meter und dessen Gewicht mehr als 160 Tonnen betragen kann. Der Zweck des Aufwickelns ist es, die in ebener Form hergestellte Faserbahn in eine einfacher zu verarbeitende Form zu verändern. Auf dem in der Hauptmaschinenlinie angeordneten Aufwickler wird der kontinuierliche Prozess der Papiermaschine zum ersten Mal unterbrochen und es wird in einen periodischen Betrieb gewechselt. Die Bahn des bei der Papierherstellung erzeugten Volltambours verläuft über die ganze Breite und kann sogar mehr als 100 km lang sein, so dass er in Teilbahnen mit einer geeigneten Breite und Länge für die Kunden der Papiermaschine geschlitzt werden und um Kerne in sogenannte Kundenrollen gewickelt werden muss, bevor sie von der Papierfabrik ausgeliefert werden. Dieses Schneiden und Aufwickeln der Bahn findet wie bekannt in einer geeigneten separaten Maschine statt, d. h. dem Rollenschneider. Auf dem Rollenschneider wird der Volltambour abgewickelt, die breite Bahn wird auf der Schneidpartie in mehrere schmalere Teilbahnen geschlitzt, die auf der Wickelpartie um Wickelkerne, wie zum Beispiel Spulen, in Kundenrollen gewickelt werden. Die Rollenschneider verwenden Wickelvorrichtungen von unterschiedlichen Bauarten, und zwar unter anderem in Abhängigkeit von der Art der aufzuwickelnden Faserbahn. Auf Rollenschneidern der Mehrstationenbauart wird die Bahn von dem Abwickeln über Leitwalzen zu der Schneidpartie geführt, wo die Bahn in Teilbahnen geschnitten wird, die weiter auf die Wickelrolle bzw. -rollen auf den Wickelstationen geführt werden, um auf Kernen in Kundenrollen aufgewickelt zu werden. Mehrstationenwickler weisen eine bis drei Wickelrollen auf und in denselben wird jede Teilbahn in eine Teilbahnrolle in ihrer eigenen Wickelstation aufgewickelt. In Rollenschneidern der Zwei-Trommel-Wickelbauart wird die Bahn von der Abwicklung über Leitwalzen zu der Schneidpartie geführt, wo die Bahn in Teilbahnen geschnitten wird, die weiter zu der Wickel-(Stütz- oder Träger-)Trommel des zwei Trommelwicklers geführt und geschnittene Komponentenbahnen um einen Wickelkern, z. B. einen Wickelkern, herumgewickelt werden, und zwar gehalten von zwei Trommeln oder einer Trommel und einem Satz von Trommeln oder zwei Sätzen von Trommeln. Während des Wickelns wird ein Wickelspalt zwischen der Wickelwalze und der aufzuwickelnden Teilbahn gebildet.
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Ein Problem bei Faserbahnmaschinen sind die Vibrationen. In jeder Partie und jeder Vorrichtung können Vibrationen der Faserbahnmaschine in mehreren unterschiedlichen Bauteilen auftreten. Zum Beispiel können Vibrationen in einem Nip auftreten, der zwischen zwei rotierenden Elementen gebildet ist, typischerweise zwischen zwei Walzen oder einer Walze und einer Faserbahnwalze, der Nip kann jedoch auch mit einer Walze, einem Riemen, einem Schuh oder einem entsprechenden Element und einem Gegenelement von entsprechender oder unterschiedlicher Art gebildet sein, wobei oft wenigstens eines der den Nip bildenden Elemente eine Walze ist. In einigen Fällen ist der Grund für die Vibrationen, dass die Resonanzdämpfung des Nipsystems zu gering ist. Die Vibrationsprobleme in den Nipsystemen sind schwierig zu lösen, weil üblicherweise Rahmen- und Trägerstrukturen für die rotierenden Elemente, welche den Nip bilden, so konstruiert sind, dass sie starr und robust sind. Auch die rotierenden Elemente, zum Beispiel Nipwalzen, können nur sehr schwierig so geändert werden, dass sie aufgrund der strukturellen Anforderungen und der hohen Lasten eine große Menge an Dämpfung aufweisen. Auch das Hinzufügen von Dämpfung auf die rotierenden Körper der rotierenden Elemente kann zu einer destabilisierenden Wirkung führen, wie allgemein aus der Drehdynamik bekannt ist.
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In der Veröffentlichung
EP 2 027 048 ist eine Anordnung zum Dämpfen der Vibrationen in einer Walzenanordnung einer Faserbahnmaschine beschrieben, wobei in der Anordnung die Walze an ihrem Ende in Lagern in Lagergehäusen drehbar gelagert ist, und die Lagergehäuse in dem Rahmen oder dem Fundament der Maschine mittels eines viskoelastischen Zwischenstücks oder Zwischenstücken gelagert ist, von denen ein Verlustfaktor größer als 0,1 bei den normalen Betriebsbedingungen der Walze in einem Frequenzbereich ist, der, berechnet aus der geringsten Biegeeigenfrequenz der Walze, ±10 % beträgt, und wobei in jedem Ende der Walze die Federkonstante des gesamten Einflusses des Zwischenstücks oder Zwischenstücke in dem Bereich von 0,04 GN/m–1 GN/m liegt.
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In der Veröffentlichung
EP 2 808 445 ist ein Verfahren zum Steuern der Vibrationen einer Faserbahnmaschine beschrieben, wobei die Faserbahnmaschine wenigstens eine Walze aufweist, die eine Welle und Wellenenden aufweist, in denen eine Trägereinrichtung mit einer Dämpfung zum Halten der Wellenenden der Walze verwendet wird und zum Dämpfen von Vibrationen der Walze vorgesehen sind und/oder eine Trägereinrichtung für einen Belastungszylinder mit einer Dämpfung zum Dämpfen der Vibrationen der Walze vorgesehen ist und in welcher auch eine Trägereinrichtung mit einer Dämpfung zum Halten der Wellenenden einer weiteren Walze verwendet wird, die den Nip mit der wenigstens einen weiteren Walze bildet.
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In der Veröffentlichung
DE 11 2013 113 563 ist eine Vorrichtung zum Verarbeiten einer Faserbahn mit wenigstens zwei Walzen beschrieben, zwischen denen ein Nip zur Behandlung der Faserbahn gebildet ist, mit einem Rahmen, auf welchem die Walzen zumindest indirekt montiert sind, und mit wenigstens einer Lagereinrichtung zum Halten wenigstens einer der Walzen, die wenigstens eine Dämpfungsvorrichtung aufweist, die zwischen der Lagereinrichtung und dem Rahmen oder innerhalb eines Lagergehäuses der Lagervorrichtung angeordnet ist. Die Dämpfungsvorrichtung weist einen Flüssigkeitsraum zum Aufnehmen eines flüssigen Dämpfungsmediums und einen Gasraum zum Aufnehmen eines Gases auf, um das flüssige Dämpfungsmedium mittels Druck unter Druck zu setzen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein System zum Dämpfen von Vibrationen einer Faserbahnmaschine zu schaffen, bei welchem die Nachteile und Probleme des Standes der Technik ausgeräumt oder zumindest minimiert werden.
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Insbesondere ist es ein Ziel der Erfindung, ein System zum Dämpfen von Vibrationen in einem Nip einer Faserbahnmaschine zu schaffen.
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Um die oben genannten Aufgaben und Ziele zu erreichen, ist das System gemäß der Erfindung hauptsächlich durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmale sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß der Erfindung ist ein System zum Dämpfen von Vibrationen in einem Nip einer Faserbahnmaschine angegeben, wobei der Nip zwischen zwei rotierenden Elementen einer Vorrichtung oder einer Partie der Faserbahnmaschine gebildet ist, wobei die rotierenden Elemente an einem Rahmen der Vorrichtung oder der Partie mittels einer Tragstruktur gehalten sind, wobei die Tragstruktur von wenigstens einem rotierenden Element wenigstens ein flexibles Element und wenigstens ein Dämpfungselement aufweist, wobei das flexible Element ein Strukturteil und das Dämpfungselement eine Dämpfungsbuchse ist. Mittels des Systems gemäß der Erfindung wird eine wirksame Dämpfung in dem Nip zwischen zwei rotierenden Elementen in einer Faserbahnmaschine erreicht, weil das flexible Element und das Dämpfungselement eine kombinierte Wirkung erzeugen, welche die problematischen Vibrationen in dem Nip wirksam dämpft.
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Gemäß einem vorteilhaften Merkmal ist das Strukturteil eine Tragwelle eines Belastungszylinders des rotierenden Elements. Auf diese Weise werden, weil das Strukturteil an einem Element angebracht ist, das direkt die Walze und den Nip (den Belastungszylinder) und ihren Träger betrifft, die Vibrationen wirksam gedämpft.
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Gemäß eines vorteilhaften Merkmals ist das Strukturteil ein Tragansatz einer Tragwelle eines Belastungszylinders des rotierenden Elements. Weil das Strukturteil an einem Teil der Tragstruktur des rotierenden Elements angebracht ist, werden die Vibrationen wirksam gedämpft.
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Gemäß eines vorteilhaften Merkmals weist die Dämpfungsbuchse eine äußere Buchse und eine innere Buchse und eine zwischen der äußeren Buchse und der inneren Buchse gebildete Freiraumaussparung auf, wobei die innere Freiraumaussparung mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllt ist. Dadurch bringt, wenn Vibrationen auftreten, die Bewegung die viskose Flüssigkeit dazu, sich in die Aussparung zu bewegen und die flüssige Viskosität bzw. die viskose Flüssigkeit erzeugt eine wirksame viskose Dämpfung. Bei der Dämpfungsbuchse kann es sich auch um eine Urethandämpfungsbuchse handeln.
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Gemäß eines vorteilhaften Merkmals ist die viskose Flüssigkeit viskoses Öl, vorzugsweise viskoses Silikonöl.
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Gemäß eines vorteilhaften Merkmals ist die Flexibilität des flexiblen Elements im Wesentlichen dieselbe oder größer als die Biegesteifigkeit des rotierenden Elements.
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Gemäß eines vorteilhaften Merkmals beträgt die Elastizitätkonstante des flexiblen Elements 100–500 kN/mm.
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Gemäß eines vorteilhaften Merkmals beträgt die Dämpfung des Dämpfungselements 0,2–20 kNs/mm.
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Gemäß eines vorteilhaften Merkmals ist der Nip ein Nip einer Leimpresse oder eines Kalanders oder eines Beschichters oder eines Rollenschneiders.
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Gemäß eines vorteilhaften Merkmals der Erfindung weist das System zum Dämpfen von Vibrationen in einem Nip einer Faserbahnmaschine wenigstens einen speziell konstruierten Flüssigkeitsdämpfer, vorzugsweise einen Öldämpfer, d. h. eine Dämpfungsbuchse, auf. Der Dämpfer weist eine innere Aussparung, eine Vertiefung, auf, die mit viskoser Flüssigkeit gefüllt ist, vorzugsweise mit viskosem Silikonöl. Der Dämpfer ist als Dämpfungsbuchse ausgebildet, der an einem Abstützpunkt in einer Tragstruktur eines rotierenden Elements angebracht ist, das mit seinem Gegenelement den Nip bildet, oder in einem Rahmen einer Vorrichtung, die einen Nip aufweist. Wenn Vibrationen auftreten, bringt die Bewegung die viskose Flüssigkeit dazu, sich in den Hohlraum bzw. die Aussparung zu bewegen und die flüssige Viskosität bzw. die viskose Flüssigkeit erzeugt die viskose Dämpfung. Die Menge bzw. Höhe der Dämpfung kann durch die Auswahl der Viskosität der verwendeten Flüssigkeit und durch die Auswahl des Volumens der Flüssigkeit gesteuert werden, d. h. bei der bevorzugten Ausführungsform zum Beispiel durch die Auswahl der Größe der inneren Freiraumaussparung der Dämpfungsbuchse.
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Durch die Erfindung wird die Abstützung einer mit einem Gegenelement, wie zum Beispiel einer weiteren Walze, einer Faserbahnwalze, einen Nip bildenden Walze vorzugsweise mittels eines strukturellen, flexiblen Elements vorteilhafter Weise flexibler gemacht, da eine Belastungszylinder der Walze von einer flexiblen Welle abgestützt ist, in der die Flexibilität in einem breiten Bereich bzw. einer breiten Stützlänge erzeugt wird, die sich durch den Abstand der Tragpunkte der Welle ergibt. Vorzugsweise sind zwischen den Tragpunkten Dämpfungsbuchsen mit einer viskosen Dämpfungswirkung vorgesehen.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird eine erhebliche Menge an Dämpfung erreicht, da das Dämpfungselement an der Stelle positioniert ist, an der die Amplitude der Vibrationen hoch ist. Bei der vorliegenden Erfindung sind die Tragelemente der Walzen so modifiziert, dass sie flexibler oder elastischer sind, so dass die Amplitude der Vibrationen an der Position erhöht sind, an der das Dämpfungselement montiert ist.
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Die vorliegende Erfindung ist zusätzlich zu neuen Konstruktionen auch bei Änderungen gut einsetzbar, da die Erfordernisse hinsichtlich des Raums niedrig sind und daher der erforderliche Montageraum kompakt ist. Die Dämpfung basiert vorteilhafterweise auf einer Flexibilität eines Teils einer Komponente der Tragstrukturen der Walze und dadurch wird ein reibungsfreies und in einfacher Weise konstruiertes System zum Dämpfen von Vibrationen erreicht.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, auf welche die Erfindung nicht eng beschränkt sein soll, im Detail beschrieben.
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In den 1–3 ist ein vorteilhaftes Beispiel eines Systems gemäß der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt.
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1 ist eine Übersichtsansicht einer Leimpresse, 2 ist eine detailliertere Figur, die eine Befestigungsanordnung für einen Belastungszylinder von einer der Walzen der Leimpresse darstellt, und 3 ist eine noch detailliertere Figur, die eine Welle des Belastungszylinders und seine Befestigungsanordnung darstellt.
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Während des Verlaufs der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche Zahlen und Zeichen verwendet, um gleiche Elemente gemäß den unterschiedlichen Ansichten zu identifizieren, welche die Erfindung und ihre vorteilhaften Beispiele darstellen. Es sollte insbesondere festgehalten werden, dass, auch wenn nachfolgend die Erfindung in Verbindung mit einem in einem Nip einer Leimpresse angewendeten Beispiel beschrieben wird, die Erfindung auch in anderen Vorrichtungen und Partien einer Faserbahnmaschine anwendbar ist, die wenigstens einen Nip aufweist, insbesondere in Kalandern, Beschichtern und Rollenschneidern. Des Weiteren sollte festgehalten werden, dass die Begriffe untere und obere nur verwendet werden, um die Position in dem Beispiel der Figur anzugeben und daher in keiner Weise dazu, die tatsächlichen Positionen während der Verwendung zu beschränken.
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In dem Beispiel von 1 ist eine schematische Seitenansicht der Leimpresse dargestellt. Es sollte klar sein, dass das andere Ende der Leimpresse entsprechende Teile und Elemente aufweist. Die Leimpresse 10 in dem Beispiel von 1 weist zwei rotierende Elemente, d. h. zwei Walzen 11, 12, auf, zwischen denen ein Walzenspalt bzw. Nip N durch Bewegen der unteren Walze 12 mittels eines Belastungszylinders 20 gebildet werden soll. Die Walzen 11, 12 sind an jedem Ende an Lagereinrichtungen 13, 14 angebracht. Die obere Walze 11 ist mittels der Lagereinrichtungen 13 an einem Rahmen 15 der Leimpresse gehalten und die untere Walze 12 ist durch die Lagereinrichtung 14 an einem beweglichen Rahmenelement 16 gehalten. Das bewegliche Rahmenelement 16 ist mittels einer Verbindung 17 drehbar an dem Rahmen 15 angebracht und mittels des Belastungszylinders 20 beweglich.
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Wie in den Beispielen der 1 und 2 dargestellt, ist ein oberes Ende des Belastungszylinders 20 mittels einer Befestigungseinrichtung 18 an dem beweglichen Rahmenelement 16 angebracht und das andere, untere Ende des Belastungszylinders 20 ist mittels Tragarmen 22 an dem Rahmen 15 angebracht. Das untere Ende des Belastungszylinders 20 ist über eine Lagereinrichtung 21 mittels einer unteren Tragwelle 23 drehbar an den Tragarmen 22 angebracht. Die Welle 23 ist mittels Tragansätzen 24 auch an dem Rahmen 15 angebracht. Die untere Tragwelle 23 ist flexibel.
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Wie in 3 dargestellt ist, ist die Welle 23 des Belastungszylinders 20 mittels der Lagereinrichtung 21 in der Nähe ihrer jeweiligen äußeren Enden drehbar an den Tragarmen 22, die fest an dem Rahmen 15 angebracht sind, angebracht (1 und 2). Der Belastungszylinder 20 ist in Längsrichtung der Welle 23 in der Mitte angebracht. Benachbart zu dem Belastungszylinder 20 sind auf jeder Seite des Belastungszylinders die Tragansätze 24 angeordnet, die fest an dem Rahmen 15 angebracht sind (2). Benachbart zu jedem Tragansatz 24 ist eine Dämpfungsbuchse 30 angeordnet, die aus einer äußeren Buchse 31, die an dem Tragansatz 24 befestigt ist, und einer inneren Buchse 32 sowie einer inneren Freiraumaussparung 33 gebildet ist, die zwischen der äußeren Buchse 31 und der inneren Buchse 32 gebildet ist und die mit einer viskosen Flüssigkeit, vorzugsweise viskosem Öl und noch bevorzugter viskosem Silikonöl, gefüllt ist. Wenn der Belastungszylinder 20 und damit auch die Welle 23 vibriert, bringt sie die innere Buchse 32 dazu, sich in Bezug auf den festen, an der äußeren Buchse 31 angebrachten Tragansatz 24 sich zu bewegen, wodurch die viskose Flüssigkeit in der inneren Freiraumaussparung 33 verschoben wird und eine auf dem Squeeze-Film-Effekt basierende viskose Dämpfung erzeugt wird, weil die flüssige Viskosität bzw. viskose Flüssigkeit eine viskose Dämpfung erzeugt. Zwischen den Tragarmen 22 wird eine breite Tragweite bzw. Stützlänge gebildet, wobei die Stützlänge die Tragwelle 23 aufgrund der Biegung der Welle 23 flexibel macht. Dies verringert die Steifigkeit der Halterung der Walze 12 und erhöht die Dämpfung in dem Nip N. Die Welle 23 wird vorzugsweise von Lagereinrichtungen 21 gehalten, die sphärische Gleitlager sind, die auf den Tragarmen 22 aufliegen, bei denen es sich zum Beispiel um mit dem Rahmen 15 verschweißte Platten handeln kann. Das System zum Dämpfen der Vibrationen in den Nip N gemäß der Erfindung weist eine flexible Welle 23 zum Halten des Belastungszylinders 20 und mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllte Dämpfungsbuchsen 30 auf.
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Gemäß dem vorteilhaften Beispiel der Erfindung, das in den 1–3 vorgestellt ist, ist in dem System zum Dämpfen von Vibrationen in einem Nip N einer Faserbahnmaschine der Nip N zwischen den zwei rotierenden Elementen 11, 12 gebildet, die in dem Beispiel der 1–3 die Walzen 11, 12 der Vorrichtung 10 oder einer Partie der Faserbahnmaschine sind, das in dem Beispiel der 1–3 die Leimpresse 10 ist. Die rotierenden Elemente 12 sind mittels einer Tragstruktur an dem Rahmen 15 und dem beweglichen Rahmenelement 16 der Vorrichtung 10 gehalten, die wenigstens ein flexibles Element 23 und wenigstens ein Dämpfungselement 30 aufweist. Das flexible Element 23 ist ein Strukturteil, nämlich die Tragwelle 23 des Belastungszylinders 20 des rotierenden Elements 12, und das Dämpfungselement 30 ist die Dämpfungsbuchse 30. Das Strukturteil kann auch ein Tragansatz 24 der Tragwelle 23 sein. Vorzugsweise ist die Flexibilität des flexiblen Elements 23 im Wesentlichen dieselbe oder größer als die Biegesteifigkeit des rotierenden Elements 12 und die Elastizitätskonstante des flexiblen Elements 23 beträgt 100–500 kN/mm. Vorzugsweise beträgt die Dämpfung des Dämpfungselements 30 0,2–20 kNs/mm.
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Oben sind nur einige bevorzugte Beispiele der Erfindung beschrieben worden, wobei die Erfindung nicht eng auf diese Beispiele beschränkt sein soll und viele Modifikationen und Änderungen innerhalb der Erfindung möglich sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Leimpresse
- 11
- Walze
- 12
- Walze
- 13
- Lagereinrichtung
- 14
- Lagereinrichtung
- 15
- Rahmen
- 16
- bewegliches Rahmenelement
- 17
- Verbindung
- 18
- Befestigungseinrichtung
- 20
- Belastungszylinder
- 21
- Lagereinrichtung
- 22
- Tragarm
- 23
- Welle
- 24
- Tragansatz
- 30
- Dämpfungsbuchse
- 31
- äußere Buchse
- 32
- innere Buchse
- 33
- innere Freiraumaussparung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2027048 [0009]
- EP 2808445 [0010]
- DE 112013113563 [0011]