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Die Erfindung betrifft einen Wandhalter, wie er beispielsweise in einer Küche oder einer Werkstatt zur Aufnahme verschiedener Utensilien zum Einsatz kommen kann.
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Ganz allgemein sind Wandhalter bekannt und im Handel erhältlich, die eine bügelförmige Schiene aufweisen, die an einer Wand befestigt wird, so dass mit geeigneten Haken ausgestattete Utensilien, bei denen es sich beispielsweise um Küchenutensilien, wie Kellen oder Heber handeln kann, an der Schiene aufgehängt werden können.
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Andere Wandhalter weisen ebenfalls eine zumeist bügelförmige Schiene auf, an der mehrere Haken zum Einhängen mit geeigneten Bohrungen oder Ösen ausgestatteter Utensilien vorhanden sind.
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Nachteilig ist bei diesen bekannten Ausführungen allerdings, dass die bügelförmige Schiene verhältnismäßig weit von der Wand absteht und damit relativ viel Raum in Anspruch nimmt. Zudem sind derartige Wandhalter gestalterisch eher anspruchslos. Die Tendenz geht jedoch dahin, eine multifunktionale Verwendbarkeit mit einem ansprechenden Design zu verbinden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wandhalter bereitzustellen, der einen einfachen Aufbau aufweist und möglichst flexibel für verschiedene Einsatzzwecke verwendbar ist, wobei der Wandhalter auch ein ansprechendes Design aufweisen sollte.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1. Weitere Ausgestaltungen sind Gegenstand der sich anschließenden Unteransprüche.
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Ein erfindungsgemäße Wandhalter ist zum lösbaren Einsetzen unterschiedlicher Utensilien verwendbar, bei denen es sich beispielsweise um Werkzeuge, Küchenutensilien oder andere Gegenstände handeln kann. Der Wandhalter besteht aus mindestens zwei, äquidistant zueinander verlaufenden und durch wenigstens einen Steg miteinander verbundenen Flächenelementen. Wenn an dieser Stelle von "äquidistant" zueinander verlaufenden Flächenelementen die Rede ist, so wird darunter sowohl eine geradlinige Ausrichtung, als auch ein zick-zack-artiger oder geschwungener, also beispielsweise wellenförmiger Verlauf der Flächenelemente verstanden, die jedoch in jedem Fall einen gleich bleibenden Abstand zueinander aufweisen, um das Einsetzen der Utensilien an jeder Stelle des Wandhalters zu ermöglichen. Der Begriff „Flächenelemente“ ist dabei bevorzugt so zu verstehen, dass es sich hier um Bestandteile des Wandhalters handelt, die möglichst einfach gestaltete und wenig oder nicht strukturierte Außenoberflächen aufweisen, was den wesentlichen Vorzug mit sich bringt, dass sich die Flächenelemente problemlos reinigen lassen. Von besonderer Bedeutung ist bei dem erfindungsgemäßen Wandhalter ferner, dass wenigstens ein, als Verbindungsglied der Flächenelemente dienender Steg derart zwischen den Flächenelementen angeordnet ist, dass im Bereich des Außenrandes des Wandhalters zwischen den Flächenelementen eine vollständig umlaufende Nut zum Einsetzen der Utensilien gebildet wird oder eine zumindest abschnittsweise umlaufende Nut vorhanden ist.
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Einfacher ausgedrückt ist der wenigstens eine Steg bevorzugt zentral zwischen den Flächenelementen angeordnet, so dass die besagte Nut entsteht. Mit dieser einfachen Lösung wurde nicht nur ein gestalterisch ansprechender Wandhalter geschaffen. Vielmehr lassen sich in die zwischen den Flächenelementen erzeugten Nuten beliebige Utensilien an beliebiger Stelle des Wandhalters einsetzen. Die Utensilien sind infolge dieser Ausführung auch stufenlos verstellbar und können somit bedarfsgerecht positioniert werden. Hierfür müssen die Utensilien lediglich geeignete Anschlusselemente aufweisen, die passend in die Nut eingefügt werden können. Die Anschlusselemente können dabei an einander gegenüberliegenden Seiten oder nur an einer Seite des Wandhalters in die Nut eingesetzt werden. Der Wandhalter ist damit insgesamt sehr einfach gestaltet und multifunktional einsetzbar.
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Als fertigungstechnisch besonders einfach ausführbare Variante ist die Alternative anzusehen, nach der durch die spezielle Anordnung der Stege abschnittsweise eine umlaufende Nut vorhanden ist. Dabei können beispielsweise zumindest einzelne Stege direkt an den einander gegenüberliegenden Seitenrändern des Wandhalters, vorhanden sein, sodass sich die Stege von dieser Außenseite her auf einfache Weise anbringen lassen. Die Nut ist in diesem Sonderfall nicht vollständig umlaufend, sondern wird durch die Stege unterbrochen.
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Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Flächenelemente einstückig mit dem Steg oder durch den Steg lösbar oder stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Der wenigstens eine Steg stellt somit das Bindeglied zwischen den Flächenelementen dar. Wie bereits ausgeführt wurde, ist der Steg somit auch maßgeblich für die zwischen den Flächenelementen gebildete Nut. Durch seine Höhe definiert der Steg die Breite der Nut.
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Eine einteilige Ausführung bedeutet hierbei, dass der Wandhalter insgesamt aus einem Stück, also beispielsweise aus Metall oder Kunststoff gefräst wird, wobei die stoffschlüssige Verbindung eine dauerhafte, unlösbare Fixierung der Flächenelemente aneinander darstellt und beispielsweise durch einen Klebstoff oder, sofern es sich um metallische Flächenelemente handelt, beispielsweise durch Löten oder Schweißen erzeugt werden kann. Betrachtet man hierbei den erwähnten Klebstoff oder den Schweißvorgang zur Verbindung der Flächenelemente, so kann der Klebstoffauftrag beziehungsweise die Schweißnaht dabei selbst den Steg bilden.
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Bezüglich der lösbaren Verbindung der Flächenelemente wird an dieser Stelle nur beispielhaft eine Schraubverbindung erwähnt.
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Bevorzugt werden zwischen den Flächenelementen mehrere Stege angeordnet, die jeweils einen Abstand zueinander aufweisen. Der Abstand zwischen den Stegen bezieht sich dabei jeweils auf einen Abstand in Längsrichtung des Wandhalters und/oder in Richtung seiner Höhenausdehnung.
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Werden in die umlaufende Nut Utensilien der eingangs erwähnten Art eingesetzt, so ist es von Bedeutung, dass die Utensilien sich nicht in unerwünschter Weise selbsttätig lösen. Hierzu geht eine Weiterbildung der Erfindung dahin, dass die umlaufende Nut eine Breite aufweist, die zur Herstellung einer Steckverbindung oder einer Klemmverbindung mit den aufzunehmenden Utensilien geeignet ist. Bevorzugt wird hierbei eine Klemmverbindung, weil durch die gegebene Selbsthemmung beziehungsweise die vorhandene Reibung eine lösbare und zuverlässige Fixierung der Utensilien in der Nut des Wandhalters erreicht wird. Zusätzliche Anbauten oder Elemente sind für die Fixierung der Utensilien folglich nicht erforderlich, wie dies bei bekannten Ausführungen der Fall ist.
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Natürlich muss ein erfindungsgemäßer Wandhalter in irgendeiner Weise auch an einer Wand befestigt werden können. Um die eingangs erwähnten Nachteile zu vermeiden und den Wandhalter möglichst eng anliegend an der Wand anzuordnen, bildet, entsprechend einem weiterführenden Vorschlag der Erfindung, eines der Flächenelemente des Wandhalters eine an einer Wand fixierbare Rückseite, die Befestigungselemente aufweist.
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Als Befestigungselemente können dabei zum Beispiel in das rückseitige Flächenelement eingebrachte Schlitze oder darauf aufgeklebte Klebestreifen dienen.
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Eine weitere Möglichkeit der Ausführung der Befestigungselemente besteht darin, dass die Befestigungselemente an der Außenoberfläche der Rückseite befestigt, an diese angeformt oder aus der Rückseite herausgebildet sind und Schlitze, Ausnehmungen oder Führungen zur Verbindung mit einem Wandhaken oder einer Schraube aufweisen. Anders ausgedrückt bilden die Befestigungselemente hierbei Halter an der Rückseite.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darüber hinaus darin, dass die zueinander beabstandet angeordneten Stege eine doppelte Funktion erfüllen. Einerseits dienen sie der zuvor bereits beschriebenen Fixierung der Flächenelemente aneinander unter Bildung einer zwischen den Flächenelementen umlaufenden Nut. Andererseits werden die Stege dazu verwendet, die in die Nut eingesetzten Utensilien zusätzlich zu fixieren, sodass die Stege eine Sicherung gegen selbsttätiges Lösen der Utensilien bilden. Hierzu weisen die Stege eine spezielle Geometrie auf. An den Utensilien ist eine zu dieser Geometrie komplementär ausgebildete Geometrie vorhanden, so dass zumindest abschnittsweise ein Hintergreifen der Stege durch die an den Utensilien vorhandene Geometrie möglich ist. Zum Beispiel können die Stege eine Kreiszylinderform aufweisen und die Utensilien eine hakenförmige Kontur in Form einer Fixierungslasche, die mit ihrem kreisbogenförmigen Abschnitt die kreiszylinderförmige Mantelfläche der Stege zumindest teilweise umgreift, wodurch die erwähnte, lösbare Fixierung der Utensilien innerhalb der Nut möglich wird.
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Diesem Vorschlag entsprechend, besteht eine Ausgestaltung der Erfindung darin, dass die Fixierungslaschen eine hakenförmige Gestalt aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen dabei keine Einschränkung auf die dargestellten Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
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Es zeigt:
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1: eine perspektivische Ansicht für ein erstes Ausführungsbeispiel eines Wandhalters,
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2: den vergrößerten Ausschnitt II aus 1 und
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3: eine weitere Ausführungsvariante eines Wandhalters in räumlicher Darstellung.
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Aus der 1 geht ein Wandhalter 1 hervor, der insgesamt eine lang gestreckte Kontur aufweist und sich aus zwei äquidistant und in diesem Fall auch parallel zueinander verlaufenden, ebenen Flächenelementen 6 und 7 zusammensetzt. Die Flächenelemente 6, 7 sind über mehrere Stege 5 miteinander verbunden, die bei dem Ausführungsbeispiel als Kreiszylinder ausgeführt sind und sowohl in Längsrichtung, als auch in der Höhe des Wandhalters 1 einen Abstand 11 zueinander aufweisen. Durch die zwischen den Flächenelementen 6, 7 vorhandenen Stege 5 entsteht im Bereich des Außenrandes 9 des Wandhalters 1 zwischen den Flächenelementen 6, 7 eine nach außen offene, vollständig umlaufende Nut 10, die bei dem Wandhalter 1 für das Einsetzen verschiedener Utensilien 2 genutzt wird. Dabei weist die Nut 10 eine der Höhe der Stege 5 entsprechende Breite auf, die eine lösbare Steck- oder Klemmverbindung zwischen den Utensilien 2 und dem Wandhalter 1 ermöglicht. Bei den Utensilien 2 handelt es sich vorliegend um plattenförmige Träger, wie sie beispielsweise zum Abstellen von Gegenständen nutzbar sind. Diese Utensilien 2 weisen zur Fixierung in der Nut 10 jeweils einen rechtwinklig von dem plattenförmigen Element abstehenden Flansch 17 auf, an dem, in diesem Fall, an seinen einander gegenüber liegenden Endabschnitten jeweils eine Fixierungslasche 15 beziehungsweise 16 ausgebildet ist, die eine im wesentlichen doppelhakenförmige Kontur aufweist. Dabei besteht vorliegend die Besonderheit darin, dass die Hackenform durch kreisrunde Ausnehmungen an beiden Seiten der Fixierungsflansche 15, 16 gebildet ist. Diese kreisrunden Ausnehmungen hintergreifen nach dem Einsetzen des Flansches 17 in die Nut 10 des Wandhalters 1 jeweils zwei benachbarte Stege 5 und setzen damit das Utensil 2 zusätzlich in der Nut 10 fest, was in der 1 andeutungsweise dargestellt ist. Diese spezielle Ausführung der Fixierungsflansche 15, 16 gestattet auch eine Befestigung des Utensil 2 von der Unterseite des Wandhalters 1 her, wie dies im rechten Bildteil der 1 zu sehen ist und eine Besonderheit der Erfindung darstellt.
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Die 2 veranschaulicht den Ausschnitt II aus 1 in vergrößerter Ansicht. Darin ist der Eckbereich des Wandhalters 1 gezeigt und es wird ersichtlich, dass die Flächenelemente 6, 7 einen der Höhe des Steges 5 entsprechenden Abstand zueinander aufweisen und damit zwischen den Flächenelementen 6, 7 die Nut 10 gebildet ist.
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Eine weitere Ausführungsvariante eines Wandhalters 1 geht aus der räumlichen Darstellung in 3 hervor. Der Wandhalter 1 besteht hierbei aus insgesamt drei Flächenelementen 6, 7, 8, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten Flächenelementen 6 und 7 sowie 7 und 8 eine Nut 10 ausgebildet ist. In eine der Nuten 10 ist dabei ein plattenförmiges Utensil 3 eingesetzt, dessen Aufbau ähnlich dem im Zusammenhang mit der Beschreibung zur 1 erwähnten Utensil 2 ist. Im Unterschied zu dem Utensil 2 weist das Utensil 3 jedoch zusätzlich eine in die Plattenfläche eingebrachte Öffnung 18 auf, in die beispielsweise ein Behältnis eingehängt werden kann. In die zweite Nut 10 des Wandhalters 1 in 3 ist ein weiteres Utensil 4 eingesetzt, bei dem es sich im vorliegenden Fall um eine Abdeckleiste handelt, die als Sichtschutz einen abgewickelten Abschnitt aufweist. Im Unterschied zu der Ausführung in 1 sind an einer die Rückwand des Wandhalters 1 bildenden Außenoberfläche 12 zwei Befestigungselemente 13 angeordnet, die jeweils eine Ausnehmung 14 aufweisen, so dass der Wandhalter 1 über diese Befestigungselemente 13 an einer Wand aufgehängt werden kann. Von Bedeutung ist hierbei, dass die Befestigungselemente 13 eng an der Außenoberfläche 12 anliegen und dadurch ein nur geringer Abstand des Wandhalters 1 zur Wand entsteht. Die Ausnehmungen 14 dienen dabei zur Verbindung des Wandhalters 1 mit einer in die Wand eingeschraubten Schraube beziehungsweise mit einem in der Wand vorhandenen Haken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wandhalter
- 2
- Utensil
- 3
- Utensil
- 4
- Utensil
- 5
- Steg
- 6
- Flächenelement
- 7
- Flächenelement
- 8
- Flächenelement
- 9
- Außenrand
- 10
- Nut
- 11
- Abstand
- 12
- Außenoberfläche
- 13
- Befestigungselement
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Fixierungslasche
- 16
- Fixierungslasche
- 17
- Flansch
- 18
- Öffnung