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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Werkzeugträgeranordnung für eine Federherstellungsmaschine, insbesondere eine derartige Werkzeugträgeranordnung, bei der mindestens drei Werkzeugräger an einer Federherstellungsmaschine angeordnet sind, wobei der jeweilige Werkzeugträger mit schrägen zweiten Werkzeughalteteilen versehen ist, sodass zwei benachbarte Werkzeugträger näher aneinander heran kommen können, um die Anzahl der Takte zu verringern.
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Stand der Technik
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Die herkömmliche Federherstellungsmaschine ist derart ausgebildet, dass Werkzeuge an einer Arbeitsplatte bzw. Arbeitsplatten montiert sind; durch die Arbeitsplatte werden die Werkzeuge zum Verschieben gebracht, um Federn herzustellen; jedoch ist die Arbeitsplatte viereckig ausgebildet, sodass nur eine Seite der Arbeitsplatte genau die Drahtführung gerichtet ist, wodurch bedingt nur eine eingeschränkte Anzahl von Schneidwerkzeugen an der Arbeitsplatte montiert werden kann, sodass der Wechsel von Schneidwerkzeugen stets stattfinden muss. Die herkömmliche Ausführung der eingangs Art hat zudem den Nachteil, dass im Falle eines Einsatzes von mehreren viereckigen Arbeitsplatten die Arbeitsplatten aufgrund ihrer Form sich nicht aneinander annähern können, wodurch die Anzahl der Takte der Arbeitsplatten erhöht werden muss. Aufgrund dessen ist die herkömmliche Federherstellungsmaschine mit nur zwei gegenüberliegenden Arbeitsplatten ausgestattet.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugträgeranordnung für eine Federherstellungsmaschine zu schaffen, bei der eine größere Anzahl von Schneidwerkzeugen an einer einzelnen Arbeitsplatte montiert werden kann und zwei benachbarte Arbeitsplatten näher aneinander heran kommen können, wodurch die Anzahl der Takte verringert werden kann.
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Technische Lösung
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Werkzeugträgeranordnung für eine Federherstellungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungssgemäße Werkzeugträgeranordnung für eine Federherstellungsmaschine umfasst eine Basis und drei Werkzeugträger. An der Außenseite der Basis sind drei Verschiebungsvorrichtungen angeordnet, die jeweils mit einem ersten Schienensatz und einem senkrecht zum ersten Schienensatz verlaufenden zweiten Schienensatz versehen sind, wobei zwei von den drei Verschiebungsvorrichtungen gegenüberliegend angeordnet sind, während die weitere Verschiebungsvorrichtung seitlich der beiden gegenüberliegend angeordneten Verschiebungsvorrichtungen angeordnet ist. Die Werkzeugträger weisen jeweils einen Grundkörper auf, an dessen einer Seite ein erstes Werkzeughalteteil angeordnet ist, an dessen beiden Seiten jeweils ein schräges zweites Werkzeughalteteil angeordnet ist, wobei die drei Werkzeugträger jeweils an die zweiten Schienensätze der Verschiebungsvorrichtungen angeschlossen sind, wobei die ersten Werkzeughalteteile der drei Werkzeugträger einander gegenüberliegend angeordnet sind, sodass zwei benachbarte Werkzeugträger näher aneinander heran kommen können, wodurch die Anzahl der Takte verringert werden kann.
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Erfindungsgemäß sind die zweiten Werkzeughalteteile zweier benachbarter Werkzeugträger parallel zueinander angeordnet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Federherstellungsmaschine.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils des inneren Aufbaus der erfindungsgemäßen Federherstellungsmaschine.
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3 zeigt eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Werkzeugträgeranordnung für eine Federherstellungsmaschine.
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4 zeigt eine Frontansicht eines Werkzeugträgers der erfindungsgemäßen Werkzeugträgeranordnung für eine Federherstellungsmaschine.
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5 zeigt eine Frontansicht der erfindungsgemäßen Werkzeugträgeranordnung für eine Federherstellungsmaschine mit montierten Schneidewerkzeugen.
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6 zeigt eine Frontansicht der erfindungsgemäßen Werkzeugträgeranordnung für eine Federherstellungsmaschine, während die Herstellung von Federn stattfindet.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Die Erfindung soll nicht auf die Beschreibung und die beigefügte Zeichnung beschränkt werden.
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Wie in 1 und 2 gezeigt, betrifft die vorliegende Erfindung eine Federherstellungsmaschine, die ein Grundgestell 10 aufweist, das eine Drahtführung 101 und eine Drehvorrichtung 102 umfasst, wobei die Drahtführung 101 und die Drehvorrichtung 102 relevant für die vorliegende Erfindung sind. Die Drehvorrichtung 102 weist einen Servomotor 1021 und einen Riemen 1022 auf, wobei die Drahtführung 101 durch den Riemen 1022 zum Drehen gebracht wird, wobei die Drehvorrichtung 102 einen Drahtwinkel bereitstellt, mit dem das Drehen der Drahtführung 101 festgesetzt wird.
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Wie aus 3 und 4 ersichtlich, umfasst die Werkzeugträgeranordnung für eine Federherstellungsmaschine eine Basis 1 und drei Werkzeugträger 2.
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An der Außenseite der Basis 1 sind drei Verschiebungsvorrichtungen 11, 12 angeordnet, wobei die beiden Verschiebungsvorrichtungen 11 gegenüberliegend angeordnet sind, während die weitere Verschiebungsvorrichtung 12 seitlich der beiden gegenüberliegenden Verschiebungsvorrichtungen 11 angeordnet ist, wobei die Verschiebungsvorrichtungen 11, 12 alle jeweils einen ersten Schienensatz 111 bzw. 121 und einen an den ersten Schienensatz 111 bzw. 121 angeschlossenen zweiten Schienensatz 112 bzw. 122 umfassen, wobei der erste Schienensatz 111, bzw. 121 erste Schienen 1111 bzw. 1211 und eine an die ersten Schienen 1111 bzw. 1211 angeschlossene verschiebbare Grundplatte 1112, 1212 aufweist, wobei seitlich der ersten Schienen 1111 bzw. 1211 ein erster Antrieb 1113, 1213 angeordnet ist, der an die verschiebbare Grundplatte 1112 bzw. 1212 angeschlossen ist, um die verschiebbare Grundplatte 1112 bzw. 1212 dazu zu bringen, sich entlang den ersten Schienen 1111 bzw. 1211 hin und her zu verschieben. Der zweite Schienensatz 112 bzw. 122 weist zweite Schienen 1121 bzw. 1221 auf, die an der verschiebbaren Grundplatte 1112 bzw. 1212 angeordnet sind und senkrecht zu den ersten Schienen 1111 bzw. 1211 verlaufen, wobei seitlich der zweiten Schienen 1121 bzw. 1221 ein zweiter Antrieb 1122 bzw. 1222 angeordnet ist.
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Der jeweilige Werkzeugträger 2 weist einen Grundkörper 21 auf, an dessen einer Seite ein erstes Werkzeughalteteil 22 angeordnet ist, wobei beiderseits des ersten Werkzeughalteteils 22 jeweils ein schräges zweites Werkzeughalteteil 23 angeordnet ist, wobei das jeweilige zweite Werkzeughalteteil 23 und das erste Werkzeughalteteil 22 einen Winkel von 135° einschließen. Am ersten Werkzeughalteteil 22 ist eine erste Positionierrinne 221 angeordnet, in der eine Vielzahl von ersten Positionierlöchern 222 angeordnet ist. Am zweiten Werkzeughalteteil 23 ist eine zweite Positionierrinne 231 angeordnet, in der eine Vielzahl von zweiten Positionierlöchern 232 angeordnet ist. Ferner sind die drei Werkzeugträger 2 jeweils an die zweiten Schienen 1121, 1221 der Verschiebungsvorrichtungen 11, 12 angeschlossen, wobei die ersten Werkzeughalteteile 22 der Werkzeugträger 2 gegenüberliegend angeordnet sind, wobei dadurch, dass das zweite Werkzeughalteteil 23 und das erste Werkzeughalteteil 22 einen Winkel von 135° einschließen, die zweiten Werkzeughalteteile 23 zweier benachbarter Werkzeugträger 2 parallel zueinander verlaufen, wobei des Weiteren die dem ersten Werkzeughalteteil 22 abgewandte Seite des Grundkörpers 21 des jeweiligen Werkzeugträgers 2 an einen zweiten Antrieb 1122 bzw. 1222 angeschlossenist, sodass die zweiten Antriebe 1122, 1222 die Werkzeugträger 2 dazu bringen, sich entlang den zweiten Schienen 1121, 1221 hin und her zu verschieben, sodass die ersten Werkzeughalteteile 22 der Werkzeugträger 2 sich aneinander annähern oder voneinander entfernen können.
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Weiter wird Bezug auf 3 bis 6 genommen. Wie aus 5 ersichtlich, sind die zweiten Werkzeughalteteile 23 der Werkzeugträger 2 relativ zu den ersten Werkzeughalteteilen 22 abgeschrägt angeordnet, wobei diese Ausgestaltung ermöglicht, dass mehr Bearbeitungswerkzeuge 3 an den ersten und zweiten Werkzeughalteteilen 22, 23 angebracht werden können. Zudem wird die Montage der Bearbeitungswerkzeuge 3 durch den schrägen Winkel erleichtert. Durch die ersten Positionierlöcher 222 der ersten Werkzeughalteteile 22 entsteht bei der Montage der Bearbeitungswerkzeuge 3 eine erste Positionierrichtung. Durch die ersten Positionierrinnen 221 entsteht bei der Montage der Bearbeitungswerkzeuge 3 eine von der ersten Positionierrichtung unterschiedliche zweite Positionierrichtung. Weiter ist aus 6 ersichtlich, dass die Bearbeitungswerkzeuge 3 unterschiedliche Funktionen wie z.B. zum Führen, Positionieren, Drehen, Biegen oder Schneiden aufweisen, wobei die Bearbeitungswerkzeuge 3 durch die Werkzeugträger 2 zum Verschieben gebracht werden und die Werkzeugträger 2 wiederum durch die Verschiebungsvorrichtungen 11, 12 yum Verschieben gebracht werden. So können die Bearbeitungswerkzeuge 3 gemäß dem entwickelten Programm Federn 4 gewünschter Normen herstellen. Erfindungsgemäß sind drei Verschiebungsvorrichtungen 11, 12 vorgesehen, die jeweils an einen Werkzeugträger 2 angeschlossen sind. Da sich die Werkzeugträger 2 gleichzeitig verschieben, ist es möglich, dass eines der Bearbeitungswerkzeuge 3 zurückgezogen und ein weiteres Bearbeitungswerkzeug 3 zugeführt wird, nachdem einer der Werkzeugträger 2 die Bearbeitung vollendet hat. Auf diese Weise erfolgt das Zuführen und Zurückziehen des Werkzeugs schneller. Des Weiteren können zwei benachbarte Werkzeugträger 2 durch die parallele Anordnung der zweiten Werkzeughalteteile 23 zweier benachbarter Werkzeugträger 2 näher aneinander heran kommen, sodass die Anzahl der Takte vorteilhafterweise verringert werden kann.
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Die Erfindung betrifft somit eine Werkzeugträgeranordnung für eine Federherstellungsmaschine, umfassend: eine Basis 1, an deren Außenseite drei Verschiebungsvorrichtungen 11, 12 angeordnet sind, die jeweils mit einem ersten Schienensatz 111 bzw. 121 und einem senkrecht zum ersten Schienensatz 111 bzw. 121 verlaufenden zweiten Schienensatz 112 bzw. 122 versehen sind, wobei zwei von den drei Verschiebungsvorrichtungen 11 gegenüberliegend angeordnet sind, während die weitere Verschiebungsvorrichtung 12 seitlich der beiden gegenüberliegend angeordneten Verschiebungsvorrichtungen 11 angeordnet ist; und drei Werkzeugträger 2, die jeweils einen Grundkörper 21 aufweisen, an dessen einer Seite ein erstes Werkzeughalteteil 22 angeordnet ist, an dessen beiden Seiten jeweils ein schräges zweites Werkzeughalteteil 23 angeordnet ist, wobei die drei Werkzeugträger 2 jeweils an die zweiten Schienensätze 112, 122 der Verschiebungsvorrichtungen 11, 12 angeschlossen sind, wobei die ersten Werkzeughalteteile 22 der drei Werkzeugträger 2 einander gegenüberliegend angeordnet sind, sodass zwei benachbarte Werkzeugträger 2 näher aneinander heran kommen können, wodurch die Anzahl der Takte verringert werden kann.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Grundgestell
- 101
- Drahtführung
- 102
- Drehvorrichtung
- 1021
- Servomotor
- 1022
- Riemen
- 1
- Basis
- 11, 12
- Verschiebungsvorrichtung
- 111, 121
- erster Schienensatz
- 1111, 1211
- erste Schiene
- 1112, 1212
- verschiebbare Grundplatte
- 1113, 1213
- erster Antrieb
- 112, 122
- erster Schienensatz
- 1121, 1221
- zweite Schiene
- 1122, 1222
- zweiter Antrieb
- 2
- Werkzeugträger
- 21
- Grundkörper
- 22
- erstes Werkzeughalteteil
- 221
- erste Positionierrinne
- 222
- erstes Positionierloch
- 23
- zweites Werkzeughalteteil
- 231
- zweite Positionierrinne
- 232
- zweites Positionierloch
- 3
- Bearbeitungswerkzeug