DE3617119A1 - Umsetzbare wendeschneidplatte - Google Patents
Umsetzbare wendeschneidplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wendeschneidplatte mit
mehreren Schneidkanten und einer Auflagefläche, die
auf einem Plattensitz eines Werkzeughalters durch Um
setzen der Wendeschneidplatte in verschiedenen Arbeits
stellungen festspannbar ist, in denen die Wendeschneid
platte jeweils durch eine am Werkzeughalter vorgesehene
Anschlagfläche in einer zur Auflagefläche parallelen er
sten Richtung festgelegt ist.
Umsetzbare Wendeschneidplatten werden üblicherweise von
einer die Schneidplatte durchdringenden Spannschraube
oder einer die Schneidplatte umgreifenden Klemmvorrich
tung in ihren verschiedenen Arbeitsstellungen am Platten
sitz des Werkzeughalters festgespannt. Um die Wende
schneidplatte in beiden zur Auflagefläche parallelen Ko
ordinatenachsen festzulegen, sind am Plattensitz übli
cherweise zwei keilförmig angeordnete Anschlagflächen
vorgesehen, gegen die entsprechende Umfangsfläche der
Wendeschneidplatten durch die Spannvorrichtung angezogen
werden. Hierbei besteht die Gefahr, daß die Wendeschneid
platte aufgrund von Fertigungstoleranzen ungleichmäßig
gegen die beiden Anschlagflächen angedrückt wird. Ins
besondere bei höheren Beanspruchungen kann es daher zu
Erschütterungen und schließlich zum Bruch der Wende
schneidplatte kommen.
Aus der DE-OS 22 14 019 ist eine Schneidplatte mit einer
in der Auflagefläche verlaufenden Doppelkeilrille be
kannt, die mit einer entsprechenden Verzahnung im Plat
tensitz des Werkzeughalters in Eingriff steht. Aufgrund
dieser Verzahnung ist nur eine Anschlagfläche am Plat
tensitz erforderlich, um die Schneidplatte in den zur
Auflagefläche parallelen Koordinatenrichtungen festzu
legen. Die Doppelkeilrille verhindert allerdings ein
Umsetzen der Schneidplatte quer zur Rillenrichtung, so
daß dieser Lösungsweg für mehrfach umsetzbare Wende
schneidplatten nicht gangbar ist.
Das gleiche gilt für geradlinige Verzahnungen an den Auf
lageflächen von Fräsermessern, wie sie aus der DE-OS
34 13 615 und der DE-AS 23 36 296 bekannt sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Wendeschneidplatte der eingangs angegebenen Gattung
so weiterzubilden, daß ihre Anfälligkeit gegen Erschüt
terungen und somit gegen Bruch verringert wird und sie
dennoch umsetzbar bleibt. Insbesondere soll ihre Lage
fixierung in zur Auflagefläche parallelen Richtungen
durch Anlage an nur einer Umfangsfläche der Wendeschneid
platte erreicht werden.
Diese Aufgabe wird bei einer umsetzbaren Wendeschneid
platte mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auflagefläche der
Wendeschneidplatte mit mehreren sich kreuzenden, gerad
linig verlaufenden Verzahnungen versehen ist, von denen
eine in einer Arbeitsstellung und eine andere in einer
anderen Arbeitsstellung mit einer am Plattensitz vorge
sehenen Verzahnung in Eingriff steht, um die Wende
schneidplatte in der jeweiligen Arbeitsstellung in einer
zur Auflagefläche parallelen zweiten Richtung festzulegen.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene "Kreuzverzahnung"
wird die Wendeschneidplatte in jeder Arbeitsstellung in
einer zur Auflagefläche parallelen Richtung festgelegt,
so daß sie in der darauf senkrecht stehenden Richtung
durch Anlage nur einer Umfangsfläche der Wendeschneid
platte an einer einzigen Anschlagfläche des Plattensitzes
festgelegt wird. Trotz der unvermeidlichen Herstellungs
toleranzen ist daher ein sicherer Sitz der Wendeschneid
platte auch bei hohen Beanspruchungen gewährleistet. Ob
wohl der Plattensitz nur mit einer einzigen Verzahnung
versehen ist, bleibt die Wendeschneidplatte wegen der
an ihrer Auflagefläche vorgesehenen Mehrfachverzahnung
zwischen den verschiedenen Arbeitsstellungen umsetzbar.
Die vorliegende Erfindung ist bei allen verschiedenen
Arten von Wendeschneidplatten verwendbar. Ist sie zwi
schen zwei, vier oder acht Arbeitsstellungen umsetzbar,
so genügen zwei sich kreuzende Verzahnungen. Ist die
Wendeschneidplatte dagegen zwischen drei oder sechs
Arbeitsstellungen umsetzbar, so sind drei sich kreu
zende Verzahnungen vorgesehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine als Abstechwerkzeug
einsetzbare Wendeschneidplatte;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Wendeschneidplatte nach
Fig. 1;
Fig. 3 eine Detailansicht der Verzahnung der Wende
schneidplatte nach den Fig. 1 und 2 in ver
größertem Maßstab;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Werkzeughalter mit
einer Wendeschneidplatte nach den Fig. 1 und 2;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Werkzeughalters nach
Fig. 4;
Fig. 6 eine andere Ausführungsform eines Werkzeug
halters für die Wendeschneidplatte nach den
Fig. 1 und 2;
Fig. 7 eine Vorderansicht des Werkzeughalters nach
Fig. 6;
Fig. 8-17 verschiedene Ausführungsformen von Wendeschneid
platten.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte umsetzbare Wendeschneid
platte 1 kann als Abstechwerkzeug bei einer Drehmaschine
eingesetzt werden (vgl. auch die Fig. 4-7). Die Wende
schneidplatte 1 hat einen dreieckigen Grundriß und ist
mit drei Schneidkanten 2 versehen. Sie ist somit zwischen
drei Arbeitsstellungen umsetzbar.
Die Wendeschneidplatte 1 ist auf jeder Seite mit einer
Auflagefläche 4 versehen und wird von einer zentralen
Bohrung 6 durchdrungen, die zum Durchstecken einer
Spannschraube (nicht gezeigt) dient. An jeder Auflage
fläche 4 sind drei sich kreuzende Verzahnungen 8 a, 8 b, 8 c
gebildet.
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, besteht jede
der Verzahnungen 8 a, 8 b, 8 c aus einer größeren Anzahl von
parallel verlaufenden Zähnen 7 mit dazwischenliegenden
(rillenartigen) Zahnlücken 9. Die Zahnlücken 9 haben
einen ungefähr dreieckigen Querschnitt mit abgerundeter
Sohle, wobei die beiden Seiten des Dreiecks einen Winkel
α von ungefähr 90° einschließen. Die Zahnteilung (t) be
trägt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ungefähr
1,5 mm, während die Zahnhöhe H bzw. Tiefe der Zahnlücken
ungefähr 0,5 bis 0,75 mm beträgt. Die Anzahl der Zähne 7
jeder Verzahnung 8 a, 8 b, 8 c liegt beispielsweise zwischen
acht und zwanzig.
Wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, liegt die Wende
schneidplatte 1 in jeder ihrer Arbeitsstellungen mit
ihrer Auflagefläche 4 auf einem Plattensitz 12 eines
Werkzeughalters 10 auf. Der Plattensitz 12 ist mit einer
einzigen Verzahnung 14 versehen, deren Form der der Ver
zahnungen 8 a, 8 b bzw. 8 c entspricht.
Am Werkzeughalter 10 ist ein Anschlagkörper 16 lösbar
angebracht, der mit einer Anschlagfläche 18 versehen
ist. Die Anschlagfläche 18 liegt in einer Ebene, die auf
der Ebene des Plattensitzes 12 bzw. der Auflagefläche 4
senkrecht steht. Die Anschlagfläche 18 ist so ausgerich
tet, daß sie zur Verzahnung 14 des Plattensitzes 12
senkrecht verläuft. Im gespannten Zustand liegt daher
die Wendeschneidplatte 1 mit ihrer zugeordneten Umfangs
seite 20 an der Anschlagfläche 18 an.
Die Funktionsweise des in Fig. 4 und 5 gezeigten Aus
führungsbeispiels ist wie folgt. Eine der Auflageflächen
4 der Wendeschneidplatte 1 wird in der Arbeitsstellung
durch eine (nicht gezeigte) Spannschraube gegen den Plat
tensitz 12 gezogen. Hierbei steht eine der Verzahnungen
8 a, 8 b oder 8 c mit der Verzahnung 14 des Plattensitzes 12
in Eingriff. Gleichzeitig wird die Umfangsfläche 20 der
Wendeschneidplatte 1 durch die Spannmittel gegen die An
schlagfläche 18 des Plattensitzes gezogen.
Auf diese Weise ist die Wendeschneidplatte in einer zur
Auflagefläche 4 parallelen Ebene eindeutig festgelegt.
Um eine andere Schneidkante 2 in Arbeitsstellung zu brin
gen, wird die Wendeschneidplatte 1 umgesetzt, d.h. um
120° um eine auf der Auflagefläche 4 senkrecht stehenden
Achse gedreht. In der neuen Arbeitsstellung steht dann
die nächste Verzahnung 8 b, 8 c bzw. 8 a mit der Verzahnung
12 des Plattensitzes 14 in Eingriff.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine etwas andere Ausführungsform
eines Werkzeughalters 10′, bei dem der Plattensitz 12′
nicht parallel, sondern senkrecht zur Längsachse des
Werkzeughalters verläuft. Im übrigen stimmt jedoch die
Ausführungsform der Fig. 6 und 7 mit der der Fig. 4 und
5 überein, so daß eine weitere Beschreibung nicht erfor
derlich ist.
Wie bereits erwähnt, ist die Wendeschneidplatte 1 auf je
der Seite mit einer mehrfach verzahnten Auflagefläche 4
versehen. Hierdurch läßt sie sich bei rechts- und links
schneidenden Werkzeugen einsetzen.
Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 4-7 ist die Wende
schneidplatte 1 an einem stillstehenden Werkzeug einge
setzt. Es versteht sich jedoch, daß die Wendeschneidplatte
1 auch bei umlaufenden Werkzeugen verwendet werden kann.
Ist die Wendeschneidplatte - wie bei den bisher beschrie
benen Ausführungsbeispielen - zwischen drei (oder auch
sechs) Arbeitsstellungen umsetzbar, so ist eine Dreifach
verzahnung der Auflagefläche 4 erforderlich. Ist die Wen
deschneidplatte dagegen zwischen zwei, vier oder acht Ar
beitsstellungen umsetzbar, so genügt eine Zweifachverzah
nung der Auflägefläche.
Die Fig. 8-17 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele
von Wendeschneidplatten mit mehrfachverzahnten Auflage
flächen.
Die Fig. 8-13 zeigen Standardformen und die Fig. 14-16
Sonderformen von Wendeschneidplatten.
Die Wendeschneidplatten in den Fig. 8 und 9 haben qua
dratischen Grundriß, in Fig. 10 sechseckigen Grundriß,
in den Fig. 11, 12 dreieckigen Grundriß und in Fig. 13
rhombusförmigen Grundriß, wobei die Schneidplatten der
Fig. 8, 10, 11 und 13 lochfrei und die Wendeschneidplatten
der Fig. 9 und 12 mit Löchern für Spannschrauben ausge
bildet sind. Die Wendeschneidplatte der Fig. 13 ist
zwischen zwei Arbeitsstellungen und die Wendeschneidplat
te der Fig. 8 und 9 zwischen vier Arbeitsstellungen um
setzbar. Bei diesen Ausführungsbeispielen genügt daher
eine Zweifachverzahnung 8 a, 8 b der Auflagefläche, wie
schematisch angedeutet ist. Bei den Ausführungsbeispie
len mit drei- bzw. sechseckigem Grundriß (Fig. 10-12)
ist dagegen eine Dreifachverzahnung der Auflagefläche
erforderlich.
Die Sonderformen der Fig. 14-16 besitzen zwei bzw. vier
Arbeitsstellungen, so daß in diesen Fällen eine Zweifach
verzahnung der Auflagefläche ausreichend ist.
Fig. 17 schließlich zeigt eine Wendeschneidplatte von
kreisförmigem Grundriß. Wie schematisch angedeutet,
kann die Auflagefläche dieser Wendeschneidplatte ent
weder mit einer Zweifachverzahnung 8 a, b (linke Seite)
oder Dreifachverzahnung 8 a, b, c (rechte Seite) ausge
bildet werden, um die Wendeschneidplatte zwischen vier
oder sechs Arbeitsstellungen umsetzen zu können.
Claims (8)
1. Umsetzbare Wendeschneidplatte mit mehreren Schneid
kanten und einer Auflagefläche, die auf einem Platten
sitz eines Werkzeughalters durch Umsetzen der Wende
schneidplatte in verschiedenen Arbeitsstellungen fest
spannbar ist, in denen die Wendeschneidplatte jeweils
durch eine am Werkzeughalter vorgesehene Anschlagfläche
in einer zur Auflagefläche parallelen ersten Richtung
festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufla
gefläche (4) der Wendeschneidplatte (1) mit mehreren
sich kreuzenden, geradlinig verlaufenden Verzahnungen
(8 a, 8 b, 8 c) versehen ist, von denen eine in einer Ar
beitsstellung und eine andere in einer anderen Arbeits
stellung mit einer am Plattensitz (12) vorgesehenen Ver
zahnung (14) in Eingriff steht, um die Wendeschneidplat
te (1) in der jeweiligen Arbeitsstellung in einer zur
Auflagefläche (4) parallelen zweiten Richtung festzu
legen.
2. Wendeschneidplatte nach Anspruch 1, die zwischen zwei,
vier oder acht verschiedenen Arbeitsstellungen umsetz
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche
mit zwei sich kreuzenden Verzahnungen (8 a; 8 b) versehen
ist.
3. Wendeschneidplatte nach Anspruch 1, die zwischen drei
oder sechs Arbeitsstellungen umsetzbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflagefläche mit drei sich
kreuzenden Verzahnungen (8 a, 8 b, 8 c) versehen ist.
4. Wendeschneidplatte nach einem der vorhergehenden An
sprüche, die auf beiden Seiten mit einer Auflagefläche
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Aufla
geflächen jeweils mit sich kreuzenden Verzahnungen (8 a,
8 b, 8 c) versehen ist.
5. Wendeschneidplatte nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verzahnung
(8 a, 8 b, 8 c) aus einer größeren Anzahl von parallel
verlaufenden Zähnen (7) mit dazwischenliegenden Zahn
lücken (9) besteht.
6. Wendeschneidplatte nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zahnlücken (9) einen ungefähr drei
eckigen Querschnitt haben.
7. Wendeschneidplatte nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Seiten jeder Zahnlücke (9)
einen Winkel von ca. 90° miteinander einschließen.
8. Wendeschneidplatte nach einem der Ansprüche 5-7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (7) eine
Höhe (H) von ca. 0,5 bis 0,75 mm haben und ihre
Teilung (t) ca. 1,5 mm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GTE VALENITE CORP. (N.D.GES.D.STAATES DELAWARE), T |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HAUCK, H., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING., 8000 MU |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VALENITE INC. (N.D.GES.D.STAATES DELAWARE), TROY, |
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8131 | Rejection |