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Die Erfindung betrifft eine Doppelkeilradsperre (Doppelkeilradsperrenvorrichtung) gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit zwei einander gegenüberliegenden Keilen zum Sichern eines Kfz-Rades, insbesondere eines LKW-Rades gegen (Weg-)Rollen in zwei Richtungen, mit einem die Keile tragenden Gestell, wobei die beiden Keile an jeweils einem Gestellarm des Gestells fixiert sind und wobei die Gestellarme parallel ausgerichtet sind, also in die Verschieberichtung zeigen, in der die Doppelkeilradsperre unter ein Fahrzeug zu verschieben ist und wobei die Rollen an den Gestellarmen angeordnet bzw. festgelegt sind.
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Zum Sichern eines LkW-Rades gegen Wegrollen ist es üblich, unter das Rad einen Keil zu legen – soll das LkW-Rad gegen Wegrollen in zwei Richtungen gesichert werden, so ist es erforderlich zwei Keile von einander gegenüberliegenden Seiten unter dem zu sichernden Rad anzuordnen. Dieser Vorgang ist mühsam, so dass es in der Praxis trotz entsprechender Vorschriften vorkommt, dass auf das Sichern des LkW-Rades, beispielsweise bei Be- und Entladevorgängen verzichtet wird. Hieraus resultiert ein erhebliches Gefahrenpotential.
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Um hier Abhilfe zu schaffen wurde von der Anmelderin eine Doppelkeilradsperre entwickelt, bei der zwei Keile abstandsvariabel an einem Gestell angeordnet sind, wobei das Gestell über um 360° verschwenkbare Rollen und rückwärtiges Anheben seitlich unter ein LkW-Rad geschoben werden kann, woraufhin dann die Keile über eine entsprechende Verstellmechanik aufeinander zu gegen das Rad bewegt und die Verstellmechanik daraufhin durch Abschließen gegen unautorisiertes Öffnen gesichert wird. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass lediglich die jeweils befugte Person die Sicherung aufheben kann, um die Keile voneinander weg zu verstellen, was notwendig ist, um die Doppelkeilradsperre wieder aus einem Bereich unterhalb des LkW-Reifens herausziehen zu können.
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Die bekannte, technisch komplexe Doppelkeilradsperre hat sich bewährt – jedoch kommt es in der Praxis aufgrund des vorherrschenden Zeitdrucks zu Fehlbedienungen, dahingehend, dass die Doppelkeilradsperre einfach unter das LkW-Rad geschoben wird ohne daraufhin die Keile aufeinander zuzuverstellen – da der Abstand des LkW-Rades zu den Keilen hierdurch vergleichsweise groß bleibt, kann das LkW-Rad bis zum Erreichen eines der Keile eine (zu) große Strecke zurücklegen, was entsprechende Gefahren mit sich bringt. Darüber hinaus ist der Aufbau der bekannten Doppelkeilradsperre komplex, was dann in der Folge auch zu hohen Herstellkosten führt.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache aufgebaute und damit kostengünstigere Doppelkeilradsperre anzugeben, die derart ausgebildet ist, dass Fehlbedienungen sicher vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird mit einer Doppelkeilradsperre mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, d.h. bei einer gattungsgemäßen Doppelkeilradsperre dadurch, dass die Keile abstandsunveränderlich an dem Gestell in einem definierten Abstand zueinander fixiert sind.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine Doppelkeilradsperre ohne Relativverstellmittel für die Keile auszustatten oder anders ausgedrückt die Keile abstandsunveränderlich, d.h. dauerhaft gleich beabstandet an dem Gestell in einem definierten Abstand zueinander zu fixieren. Die erfindungsgemäße Doppelkeilradsperre hat weiterhin den Vorteil, dass gleichzeitig zwei Keile unter einen LkW in Richtung der Längserstreckung der Radachse geschoben werden können und vermeidet zudem den Nachteil, dass zusätzlich nach dieser Verstellbewegung die Keile relativ zueinander, d.h. aufeinander zuverstellt werden müssen bzw. relativ zu dem Gestell bewegt werden müssen, um das Rad gegen Wegrollen in zwei einander entgegengesetzte Richtungen zu sichern. Der Abstand der Keile zueinander ist dabei von vornherein so bemessen, dass dieser für die jeweilige Sicherungsaufgabe optimal bzw. fest angepasst ist. Gleichzeitig wird durch die abstandsfeste Anordnung der Keile zueinander der Aufbau der Doppelkeilradsperre deutlich einfacher, was dann wiederum zu reduzierten Herstellkosten führt. Darüber hinaus werden Fehlbedienungen sicher vermieden, da aufgrund der Vorgabe des definierten Abstandes zur Sicherung des Rades kein Relativverstellen der Keile mehr notwendig ist. Zum Sichern des Rades muss die Doppelkeilradsperre lediglich von einer Fahrzeugseite her soweit unter das Fahrzeug verschoben, insbesondere wie später noch erläutert werden wird nach einem Anheben gerollt werden, bis die beiden Keile unter mittiger Aufnahme des zu sichernden Rades rechts und links desselben positioniert sind.
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Um das Verstellen der Doppelkeilradsperre unter das Fahrzeug, d.h. mit den Keilen rechts und links des Rades zu vereinfachen ist es wesentlich, dass an jedem Gestellarm eine angeordnete Rolle, bevorzugt unterhalb ihres freien Endes, angeordnet ist. Diese kann grundsätzlich um 360° verschwenkbar angeordnet werden – im Hinblick auf eine weitere Vereinfachung der Konstruktion und eine weitere Erleichterung der Bedienbarkeit ist jedoch in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die Rolle bezogen auf eine Vertikalachse starr anzuordnen mit einer sich senkrecht zur Längserstreckung des jeweiligen Gestellarms erstreckenden RollenDrehachse zum Abrollen der Rollen auf einer Aufstellfläche. Eine Lenkbewegung ist trotz dieser starren Rollenanordnung weiterhin möglich, wenn die Doppelkeilradsperre, insbesondere mit einem später noch zu erläuternden Griff angekippt und die Doppelkeilradsperre ausschließlich auf den beiden Rollen verschoben wird.
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Wie erläutert, gewährleisten die Rollen eine einfache Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen Doppelkeilradsperre. Dabei ist es wesentlich, dass sich die Rollen nicht etwa unterhalb der die Keile tragenden Gestellarme verbindenden Gestellstrebe befinden, sondern unterhab der Gestellarme bzw. an den Gestellarmen angeordnet sind, insbesondere im Bereich von deren freier Enden, um somit nach einem rückwärtigen Anheben und damit Verkippen der Doppelkeilradsperre diese ausschließlich über die beiden Rollen auf dem Untergrund abzustützen und dann einfach gerade unter ein LKW-Rad rollen bzw. verschieben zu können.
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Bevorzugt umfasst das Gestell neben den beiden jeweils einen Keil tragenden Gestellarmen eine Gestellstrebe, die die beiden Gestellarme dauerhaft fest, abstandsunveränderlich, bevorzugt durch Verschweißen miteinander verbindet, insbesondere innerhalb einer die Gestellarme aufnehmenden Ebene. Bevorzugt bilden die sich senkrecht zu den Gestellarmen erstreckende Gestellstrebe und die Gestellarme zusammen eine U-Form, gegebenenfalls mit seitlich etwas überstehender Gestellstrebe.
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Zum Erhöhen der Standsicherheit der Doppelkeilradsperre hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, am Gestell Standfüße anzuordnen, um die Doppelkeilradsperre zusätzlich zu den Rollen und/oder den Keilen auf dem Untergrund abzustützen. Im Gegensatz zu bekannten Lösungen sind die Standfüße nicht in einem Bereich zwischen den Gestellarmen angeordnet sondern weiter außen, insbesondere in gedachter Verlängerung des jeweiligen Gestellarms unterhalb der Gestellstrebe, so dass die Standfüße, genauer deren Standflächen und die Rollen bzw. die Kontaktflächen der Rollen zum Untergrund auf den Ecken eines gedachten Rechtecks liegen. Hierdurch wird die Standsicherheit der Doppelkeilradsperre verglichen mit der bekannten Lösung erhöht.
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Besonders vorteilhaft ist eine in Weiterbildung der Erfindung vorgesehene Ausführungsform, bei der das Gestell eine Griffeinrichtung umfasst, aufweisend ein, bevorzugt einziges, einstückiges in eine Richtung von den Keilen weg gebogenes Rohr, insbesondere ein Rundrohr, welches einends einen, bevorzugt mit einem Kunststoff- oder Gummiüberzug versehenen Griffabschnitt und anderenends einen Fixierabschnitt aufweist. Dabei ist das Rohr bevorzugt derart proportioniert bzw. gestaltet, dass das gebogene Rohr benachbart zu dem sich bevorzugt über einen Winkel beispielsweise von 90°, erstreckenden Bogenabschnitt einen ersten geraden Rohrabschnitt aufweist, der den Griffabschnitt ausbildet und auf der anderen Seite des gebogenen Rohrabschnitts einen zweiten geraden Rohrabschnitt der den Fixierabschnitt ausbildet, wobei der zweite gerade Abschnitt länger bemessen ist als der erste gerade Abschnitt, insbesondere mindestens doppelt so lang ist, weiter bevorzugt mindestens dreimal so lang ist wie der erste Abschnitt.
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Grundsätzlich bevorzugt ist es dabei, wenn die Griffeinrichtung, bevorzugt mittig zwischen den Gestellarmen an der Gestellstrebe mit dem Fixierabschnitt fixiert ist, ganz besonders bevorzugt durch Verschweißen oder alternativ Verschrauben. Mithilfe der Griffeinrichtung, genauer des Griffabschnitts kann die Doppelkeilradsperre angekippt werden, um so erleichtert über die Rollen verschoben zu werden. Dabei gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Ausführungsvarianten – gemäß einer ersten Ausführungsvariante haben die Rollen dauerhaften Kontakt zu einem idealisierten bzw. ebenen Untergrund bzw. Aufstellfläche, während gemäß der alternativen Ausführungsform dieser Kontakt erst durch Verkippen, insbesondere um eine sich senkrecht zur Längserstreckung des jeweiligen Gestellarms erstreckenden Keilkante hergestellt wird – die Rollen sind also bei nicht über die Griffeinrichtung manuell angekippter Doppelkeilradsperre ein Stück weit, insbesondere mehrere Millimeter vom ebenen Untergrund beabstandet – die Doppelkeilradsperre stützt sich bei dieser Ausführungsform im nicht angekippten Zustand bevorzugt ausschließlich über die Keilunterseiten und die vorerwähnten, bevorzugt vorgesehenen, Standfüße auf dem Untergrund ab.
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Insgesamt von Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der das Gestell, d.h. insbesondere die Gestellarme, die die Gestellarme verbindende Gestellstrebe sowie das gebogene Rohr der Griffeinrichtung aus verzinktem Stahl ausgebildet sind, um somit eine entsprechende Korrosionssicherheit zu erreichen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Doppelkeilradsperre.
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In 1 ist eine nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Doppelkeilradsperre 1 (Vorrichtung) gezeigt. Diese umfasst ein Gestell 2 aus verzinktem Stahlrohr, an welchem zwei (Rad-)Keile 3, 4 abstandsunveränderlich in einem festen, definierten Abstand a zueinander fixiert sind. Das Gestell 2 umfasst zwei zueinander parallel angeordnete Gestellarme 5, 6 aus jeweils einem Rechteckrohr, die im Bereich ihres jeweiligen freien Endes 7, 8 eine Rolle 9, 10 tragen – die Rollen 9, 10 sind im Bereich unterhalb der freien Enden 7, 8 angeordnet und bewusst nicht um eine Hochachse bzw. Vertikalachse rotierbar, sondern lediglich um eine jeweilige horizontale Rotationsachse 11, 12 rotierbar angeordnet, wobei sich die Rotationsachsen 11, 12 senkrecht zu den Gestellarmen 5, 6 sowie parallel zu einer die Gestellarme 5, 6 verbindenden Gestellstrebe 13 erstrecken, die ebenfalls aus einem Rechteckrohr ausgebildet ist und die mit den Gestellarmen 5, 6 verschweißt ist – hieraus ergibt sich eine U-Form mit seitlichen kurzen Überständen 14, 15 der Gestellstrebe 13, rechtwinklig zu den Gestellarmen 5, 6.
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An der Gestellstrebe 13 sind zwei Standfüße 16, 17 durch Verschweißen fixiert – die Standfüße 16, 17 befinden sich in gedachter Verlängerung der Gestellarme 5, 6, wobei Standflächen 18, 19 der Standfüße mit einer Aufstellfläche 20 kontaktierenden Kontaktflächen 21, 22 der Rollen 9, 10 ein gedachtes Rechteck begrenzen.
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In einem Bereich mittig zwischen den Gestellarmen 5, 6 ist an der in einer gemeinsamen Ebene mit den Gestellarmen 5, 6 liegenden Gestellstrebe 13 eine Griffeinrichtung 32 fixiert. Diese umfasst ein gebogenes Rundrohr 23, welches benachbart zu einem Bogenabschnitt 24 einen ersten und einen zweiten geraden Abschnitt 25, 26 aufweist, wobei der erste Abschnitt 25 endseitig einen Griffabschnitt 27 mit Kunststoffüberzug 28 bildet, um hieran das Gestell 2 anheben und damit um die Rotationsachsen 11, 12 verkippen zu können. Der zweite Abschnitt 26, der eine größere Längserstreckung aufweist als der erste Abschnitt 25 weist endseitig einen hier als Flansch ausgebildeten Fixierabschnitt 29 auf, der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch Verschrauben an der Gestellstrebe 13 festgelegt ist.
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Aus 1 ist zu entnehmen, dass die Keile 3, 4 jeweils eine Radanlageseite 30, 31 aufweisen, die bogenförmig gekrümmt sind.
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Zum Sichern eines Rades gegen Wegrollen wird das Gestell 2 durch Anheben am Griffabschnitt 27 verkippt und auf den Rollen 9, 10 parallel zur Radachse unter einen LkW verschoben, bis die Keile 3, 4 das zu sichernde Rad zwischen sich aufnehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Doppelkeilradsperre
- 2
- Gestell
- 3
- Keil
- 4
- Keil
- 5
- Gestellarm
- 6
- Gestellarm
- 7
- freies Ende
- 8
- freies Ende
- 9
- Rolle
- 10
- Rolle
- 11
- Rollenachse
- 12
- Rollenachse
- 13
- Gestellstrebe
- 14
- Überstand
- 15
- Überstand
- 16
- Standfuß
- 17
- Standfuß
- 18
- Standfläche
- 19
- Standfläche
- 20
- Aufstellfläche
- 21
- Kontaktfläche der Rolle
- 22
- Kontaktfläche der Rolle
- 23
- Rundrohr
- 24
- Bogenabschnitt
- 25
- erster Abschnitt
- 26
- zweiter Abschnitt
- 27
- Griffabschnitt
- 28
- Kunststoffüberzug
- 29
- Fixierabschnitt
- 30
- Radanlageseite
- 31
- Radanlageseite
- 32
- Griffeinrichtung
- a
- Abstand