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Die Erfindung betrifft eine Verkleidung für eine Gebäudefläche.
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Ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Verkleidung ist die aus Bohlen gebildete Abdeckung einer Terrasse. Ein anderes Beispiel ist eine aus Latten gebildete Fassade.
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Die Schriften
US 4,296,580 ,
US 4,844,651 und
AT 507 250 B1 zeigen die Befestigung von Wandverkleidungselementen, wie beispielsweise Latten, an einer Unterkonstruktion mittels Befestigungsbeschlägen, welche sich zwischen der Ebene der Unterkonstruktion und der Ebene der Wandverkleidungselemente befinden. Dabei ist ein Befestigungsbeschlag sowohl mit einem Wandverkleidungselement verbunden als auch mit der Unterkonstruktion. Zur Verbindung mit der Unterkonstruktion verläuft typischerweise eine Schraube durch einen Teil des Befestigungsteils hindurch in die Unterkonstruktion hinein, wobei der Teil, des Befestigungselementes, durch welchen diese Schraube hin durch verläuft, seitlich von dem Wandverkleidungselement hervorragt, an welchem das Befestigungselement ebenfalls befestigt ist. An einer der beiden Längskanten eines Verkleidungselementes, an welchem Befestigungsteile hervorragen sind die Befestigungsteile nicht direkt mit der Unterkonstruktion verbunden; sie ragen stattdessen nur in den Spalt zwischen Unterkonstruktion und benachbartem Verkleidungselement. Die Bauweise ist komfortabel zu montieren, die Befestigungselemente sind bei montierter Montage nicht sichtbar und die Verkleidungselemente können in jener Richtung, in welcher Befestigungselemente unter Verkleidungselemente eingeschoben werden, gut quellen und schwinden.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, die besprochene und aus der
AT 507 250 B1 bekannte Methode für die Befestigung für die Latten einer Fassadenverkleidung, dahingehend zu verbessern, dass sie auch dann gut anwendbar ist, wenn Verkleidungselemente länglich sind und auch in ihrer Längsrichtung nennenswert quellen und schwinden können. Hintergedanke dabei ist, dass die Befestigungselemente auch für Verkleidungselemente anwendbar sein sollen, welche nicht wie üblich Holzlatten oder Holzbohlen sind, bei denen die natürliche Faserrichtung gleich der Längsrichtung des Gegenstandes ist, sondern beispielsweise Profile aus einem Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff. (Eine weit verbreitete Bezeichnung für die in Frage kommenden Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe ist "WPC" für Wood-Plastic-Composite). Profile aus Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen können bei den üblichen Schwankungen von Feuchtigkeit und Temperatur durchaus um mehr als 1% ihrer Länge quellen und schwinden.
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Zum Lösen der Aufgabe wird von der Bauweise eines Befestigungsbeschlages wie von der
AT 507 250 B1 her bekannt ausgegangen. Als erfindungsgemäße Verbesserung dazu wird vorgeschlagen, einen Befestigungsbeschlag aus zwei schwenkbar miteinander verbunden Teilen aufzubauen, wobei bei bestimmungsgemäßem Einsatz der eine Teil mit der Unterkonstruktion durch eine Schraube zu verbinden ist und der andere Teil mit einem Verkleidungselement und wobei die Schwenkachse ebenso wie die Längsrichtung der verwendeten Schrauben normal zur Ebene der unter Anwendung der Befestigungsteile zu bildenden Verkleidung ausgerichtet sind.
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In einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung dazu ist die Schwenkbarkeit der beiden Teile des Befestigungselementes wahlweise blockierbar.
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Durch den Aufbau der Befestigungsteile aus zwei zueinander schwenkbaren Teilen, kann durch Ausschwenken der beiden Teile des Befestigungselementes gegeneinander das Quellen und Schwinden eines Verkleidungselementes gegenüber der Unterkonstruktion ausgeglichen werden.
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Indem die Schwenkbarkeit zwischen den beiden Teilen eines Befestigungselementes wahlweise blockierbar ist, kann eingestellt werden, welcher Längsbereich eines mit mehreren erfindungsgemäßen Befestigungselementen befestigten Verkleidungselementes gegenüber der Unterkonstruktion auch beim Quellen und Schwinden unbewegt bleibt.
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Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen veranschaulicht:
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1: zeigt ein beispielhaftes erfindungsgemäßes Befestigungselement 1 einschließlich Schrauben in Schrägrissansicht. Die in 1 oben liegende Fläche des Befestigungselementes ist jene, die in eingebautem Zustand an der Verkleidung anliegt.
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2: zeigt zwei Befestigungselemente aus 1 in eingebautem Zustand in Schrägrissansicht. Aus Gründen der Anschaulichkeit ist die Unterkonstruktion dabei nicht gezeigt. Die in 2 oben liegenden Flächen der Befestigungselemente sind jene, die in eingebautem Zustand an der Unterkonstruktion anliegen.
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Das Befestigungselement 1 gemäß 1 besteht aus einem verkleidungsseitigen Längsteil 2 und einem unterkonstruktionsseitigem Längsteil 3. Die beiden Längsteile 2, 3 sind bezüglich der Schwenkachse 4 schwenkbar aneinander geführt gehalten.
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Typischerweise sind die Längsteile 2, 3 Kunststoffspritzgussteile. Typischerweise halten die beiden Längsteile 2, 3 durch eine Schnappverbindung aneinander, bei welcher ein kreisrunder, zur Schwenkachse 4 koaxial liegender Bereich des einen Längsteils am Umfang durch zwei oder mehrere federnde Segmente des anderen Längsteils umfasst ist.
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Bestimmungsgemäß ist der verkleidungsseitige Längsteil 2 mittels einer oder zwei Schrauben 5 mit einem Verkleidungselement 7 (2) zu verbinden. Bestimmungsgemäß ist der unterkonstruktionsseitige Längsteil 3 mittels einer Schraube 6 mit der Unterkonstruktion zu verbinden. Die Schwenkachse 4 liegt parallel zur bestimmungsgemäßen Ausrichtung der Schrauben 5, 6 und damit normal zur Ebene der durch Verkleidungselemente 7, 8 (2) zu bildenden Verkleidung und der Unterkonstruktion.
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2 zeigt zwei längliche Verkleidungselemente 7, 8, beispielsweise Fassadenverkleidungslatten, wobei im Bereich der Enden des Verkleidungselementes 7 jeweils ein erfindungsgemäßes Befestigungselement 1 befestigt ist, wobei die beiden Befestigungselemente 1 in zueinander unterschiedlicher Weise am Verkleidungselement 7 befestigt sind.
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Der verkleidungsseitige Längsteil 2 der Befestigungselemente 1, weist entlang seiner Länge eine Reihe von Schraubendurchgangsbohrungen 9 auf. Bei beiden Befestigungselementen 1 verläuft eine Schraube 5 durch jene Schraubendurchgangsbohrung 9 des verkleidungsseitigen Längsteils 2, welche von jenen, die zum Verkleidungselement 7 führen am weitesten vom unterkonstruktionsseitigen Längsteil 3 entfernt liegt.
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Der mittels einer Schraube 6 mit der Unterkonstruktion verbundene unterkonstruktionsseitige Längsteil 3, ist mit seinem an das Verkleidungselement 7 reichenden Längsbereich ebenfalls durch eine Schraube 5, welche durch eine Schraubendurchgangsbohrung an ihm hindurch verläuft, mit dem Verkleidungselement 7 verbunden. Je nach Verbindungsart mit dem Verkleidungselement 7 wird dabei eine von zwei zur Verfügung stehenden Schraubendurchgangsbohrungen 10, 11 verwendet.
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Bei dem in 2 rechts liegenden Befestigungselement 1 verläuft jene Schraube 5, mit welcher der unterkonstruktionsseitige Längsteil 3 am Verkleidungselement 7 fixiert wird, durch eine Schraubendurchgangsbohrung 10, welche sowohl durch den verkleidungsseitigen Längsteil 2 als auch durch den unterkonstruktionsseitigen Längsteil 3 verläuft, dabei in einem Abstand zur Schwenkachse 4 liegt und am unterkonstruktionsseitigen Längsteil 3 einen deutlich kleineren Durchmesser aufweist als am verkleidungsseitigen Längsteil 2. Jener Längsbereich des unterkonstruktionsseitigen Längsteils 3 durch welchen die Schraubendurchgangsbohrung 10 hindurchführt, liegt am Verkleidungselement 7 auf. Jener Längsbereich des verkleidungsseitigen Längsteils 2 durch welchen die Schraubendurchgangsbohrung 10 hindurchführt, liegt an der Unterkonstruktion auf. Der Kopf der Schraube 5, welche durch die Schraubendurchgangsbohrung 10 hindurch verläuft, findet in der Schraubendurchgangsbohrung 10 in dem vom verkleidungsseitigen Längsteil 2 umfassten Bereich gerade eben Platz. Damit sind durch die Schraube 5 die beiden Längsteile 2, 3 des Befestigungselementes gegen Verdrehung gegeneinander fixiert.
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Bei dem in 2 links liegenden Befestigungselement 1 verläuft jene Schraube 5, mit welcher der unterkonstruktionsseitige Längsteil 3 am Verkleidungselement 7 fixiert wird, durch eine Schraubendurchgangsbohrung 11, welche koaxial mit der Schwenkachse 4 liegt. Damit bleiben trotz der Schraube 5 die beiden Längsteile 2, 3 des in 2 links liegenden Befestigungselementes 1 um die Schwenkachse 4 – unter Überwindung von Reibung – gegeneinander schwenkbar.
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Am Beispiel gemäß 2 werden also beim Quellen und Schwinden des Verkleidungselementes 7 die Längsteile 2, 3 des links liegende Befestigungselementes 1 gegeneinander verschwenkt und damit das linke Ende des Verkleidungselementes 7 gegenüber der Unterkonstruktion verschoben. Am rechts liegenden Befestigungselement 1 hingegen bleibt die Lage der Längsteile 2, 3 relativ zueinander unverändert und damit bleibt auch das rechts liegende Ende des Verkleidungselementes 7 gegenüber der Unterkonstruktion unverrückt.
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Genaugenommen bewegt sich die Achse 4 des in 2 links liegenden Befestigungselementes 1 beim Quellen und Schwinden des Verkleidungselementes 7 tatsächlich entlang eines Kreisbogens um jene Schraube 6, welche den Längsteil 3 des linken Befestigungselementes mit der Unterkonstruktion verbindet.
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Diese Abweichung von der an sich gewünschten, ideal geradlinigen Bewegung in Längsrichtung des Verkleidungselementes hat aber in der Praxis keine störenden Auswirkungen und wird daher in Kauf genommen.
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Der zurückgelegte Weg der Achse 4 bei der Verschiebung macht nur einen kleinen Bruchteil des Radius' des Kreisbogens aus. Deswegen ist der Winkelbereich um welchen sich der Kreisbogen erstreckt, sehr gering. Der Kreisbogen liegt obendrein tangential an der Längsrichtung des Verkleidungselementes an.
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Ein Rechenbeispiel mit realistischen Eingangswerten zeigt:
Wenn der Radius der Kreisbogenbewegung den die Achse 4 durchführt, 20 mm beträgt und der Betrag der Längsausdehnung des Verkleidungselementes 2 mm beträgt, verschiebt sich die Achse um 5,7° entlang des Kreisbogens. Die Verschiebung der Achse 4 in Richtung normal zur Längsrichtung des Verkleidungselementes 2 beträgt dabei im ungünstigsten Fall 0,01 mm.
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Diese 0,01 mm Auslenkungen des Verkleidungselementes normal zu seiner Längsrichtung sind mit freiem Auge unmöglich sichtbar. Auch die damit verbundene Verwindung bzw. Verbiegung des Verkleidungselementes 2 ist vernachlässigbar.
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Die Schraube 6 ist gegenüber dem Längsteil 3, welchen sie ohne Gewindeeingriff durchdringt, wesentlich leichter drehbar als gegenüber der Unterkonstruktion mit welcher sie in Gewindeeingriff ist. Deswegen führt das Verdrehen des Längsteils 3 nicht zum Herausdrehen der Schraube 6 aus der Unterkonstruktion, sondern nur zum Gleiten zwischen der Schraube 6 und der Schraubendurchgangsbohrung am Längsteil 3. Dieses Gleiten erfolgt so langsam und insgesamt nur über einen so geringen Weg, dass bei allen bisherigen Versuchen keinerlei Schäden bemerkbar wurden und dass auch für die ganze bestimmungsgemäße Einsatzdauer der Verkleidung keine Schäden zu erwarten sind.
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Entsprechend dem schon aus dem Stand der Technik bekannten Prinzip ragen die vom unterkonstruktionsseitigen Längsteil 3 abgewandt liegenden Enden der verkleidungsseitigen Längsteile 2 in den Spalt zwischen der Unterkonstruktion und dem Verkleidungselement 8, welches zu jenem Verkleidungselement 7, an welchem die Befestigungselement 1 mittels Schrauben 5 befestigt sind, benachbart liegt.
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Wenn Verkleidungselemente befestigt werden müssen, welche breiter sind als die Befestigungselemente 1 lang sind, können an jenem Rand eines Verkleidungselementes, welcher vom unterkonstruktionsseitigen Längsteil 3 der Befestigungselemente abgewandt liegt, einfachere leistenförmige Befestigungselemente verwendet werden, welche jeweils nur aus einem monolithisch in sich starren Einzelteil zu bestehen brauchen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4296580 [0003]
- US 4844651 [0003]
- AT 507250 B1 [0003, 0004, 0005]