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Die Erfindung betrifft eine Seilzugeinstellung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Eine solche Seilzugeinstellung ist aus der
DE 10 2014 101 807 A1 bekannt. Die Seilzugeinstellung besitzt ein Gehäuse mit einer integrierten lösbaren Rasteinrichtung zur verstellbaren Verbindung des Gehäuses mit einer das Gehäuse durchsetzenden Zugstange, wobei die Rasteinrichtung eine die Zugstange umgebende Aufnahmehülse sowie eine Stellsicherung zur lösbaren Fixierung der Zugstange am Gehäuse aufweist. Die Stellsicherung ist als querverschiebliche Absteckung oder als Zugstangenmutter ausgebildet, die getrennt von der Aufnahmehülse angeordnet und mit dieser nicht fest verbunden ist. Die Absteckung oder Zugstangenmutter ist unmittelbar auf der Zugstange angeordnet und greift am Rastprofil der Zugstange an, wobei sie die Zugstange direkt am Gehäuse abstützt. Die Absteckung greift dabei durch eine Öffnung am Mantel der Aufnahmehülse, wobei sich die Aufnahmehülse in Axialrichtung relativ zur Absteckung unter Einwirkung einer eigenen Feder bewegen kann.
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Die
DE 93 04 462 U1 zeigt einen Betätigungszug mit einem Gehäuse und einer lösbaren Rasteinrichtung, die von schwenkbaren Rasttüllen des Gehäuses und einem Endstück am Betätigungszug sowie dortigen Rippenabschnitten gebildet wird. Die Schließstellung dieser Rasttüllenabschnitte wird durch eine auf dem Gehäuse lose angeordnete und verschiebbare Blockierhülse gesichert.
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Die
DE 20 2015 103 411 U1 zeigt eine Kabeleinstellung mit einem endseitigen Schraubbolzen und einer darauf angeordneten sowie gegen Verdrehen gesicherten Schraubhülse.
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Aus der
DE 21 03 891 A1 ist ein Bowdenzug bekannt, der ein Befestigungsteil mit Spreizflügeln zur Fixierung an einer Blechplatte aufweist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Seilzugeinstellung aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch. Die beanspruchte Seilzugeinstellungstechnik, d.h. die Seilzugeinstellung und das Einstellverfahren, haben verschiedene Vorteile.
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Die als deaktivierbare Stützanordnung ausgebildete Stellsicherung ist an der Aufnahmehülse befestigt. Sie wirkt zwischen der Aufnahmehülse und dem Gehäuse. Sie braucht dadurch nicht mit der Zugstange in Eingriff zu treten.
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Die Stellsicherung kann in aktiviertem Zustand bzw. in Fixierstellung die Aufnahmehülse am Gehäuse abstützen und dadurch in Axialrichtung fixieren. Dies ist auf unterschiedliche Weise möglich. Über die in dieser Stellung geschlossene Rasteinrichtung wird die Zugstange relativ zur Aufnahmehülse und somit ebenfalls am Gehäuse fixiert. Dies sorgt für eine mittelbare Fixierung der Zugstange durch die Stellsicherung.
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Die Seilzugeinstellung ist zwischen einem Betätigungsorgan und dem Seilzug angeordnet. Die Betätigungskräfte spannen den Seilzug zur Betätigung von Radbremsen oder anderen Einrichtungen. Die hierbei auf die Zugstange wirkenden Zugkräfte werden durch die Rasteinrichtung direkt zwischen dem mit dem Betätigungsorgan verbundenen Gehäuse und der Zugstange übertragen.
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Die Aufnahmehülse und deren Stellsicherung werden durch die Betätigungs- und Zugkräfte nicht belastet. Die Stellsicherung wirkt gegen eventuelle und in der Höhe wesentlich niedrigere Schubkräfte und verhindert, dass hierdurch die Aufnahmehülse bewegt und die Rasteinrichtung geöffnet wird. Die Stellsicherung verhindert ein ungewolltes Öffnen der Rasteinrichtung und sichert dabei auch die Funktion der Seilzuganordnung und die Kraftübertragung zwischen Betätigungsorgan und Seizug.
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Im deaktivierten Zustand und bei beendeter Abstützwirkung der Stellsicherung kann die Aufnahmehülse in Axialrichtung relativ zum Gehäuse bewegt, insbesondere eingeschoben werden. Sie kann dabei über die geschlossene Rasteinrichtung die Zugstange zunächst mitnehmen, wobei über den Weg die Rasteinrichtung allmählich geöffnet und die Zugstange frei gegeben wird. Sie kann dann zum Nachspannen des Seilzugs axial und relativ zum Gehäuse bewegt werden.
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Die Stellsicherung kann in Fixierstellung die Aufnahmehülse am Gehäuse abstützen. Dies erfolgt vorzugsweise formschlüssig, wobei auch andere Möglichkeiten durch Klemmschluss oder auf andere Weise bestehen. Die Stellsicherung ist in Fixierstellung und zur besagten Abstützung vorzugsweise aufgespreizt, wobei sie im deaktivierten Zustand derart in ihrer Außenkontur verkleinert ist, dass sie mit der Aufnahmehülse eine Durchlassöffnung des Gehäuses passieren kann.
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Die Stellsicherung kann an einem in Fixierstellung aus dem Gehäuse ragenden Ende der Aufnahmehülse angeordnet sein und sich außerhalb des Gehäuses befinden. Im deaktivierten Zustand kann sie zusammen mit der Aufnahmehülse in das Gehäuse eintauchen und das vorgenannte Öffnen oder Lösen der Rasteinrichtung und das Nachstellen des Seilzugs ermöglichen.
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Die beanspruchte Stellsicherung hat den Vorteil, dass sie an der Aufnahmehülse verliersicher angeordnet sein kann. Sie kann ein integraler Bestandteil der Aufnahmehülse sein. Vorzugsweise ist sie an die Aufnahmehülse angeformt. Dies mindert den Bau- und Kostenaufwand und vereinfacht die Herstellung und Montage.
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Die beanspruchte Stellsicherung hat ferner den Vorteil, dass sie nach Verstellen der Zugstange von selbst in die Fixierstellung zurückkehren und ihre Fixierfunktion aufnehmen kann. Sie kann dabei von einem Rückstellelement, insbesondere einer Feder, wieder aus dem Gehäuse herausgeschoben werden.
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Für die selbsttätige Einnahme der Fixierstellung und die leichte Deaktivierbarkeit ist es von Vorteil, wenn die Stützanordnung ein Stützelement aufweist, welches gegen einer Rückstellkraft beweglich ist. Es kann dabei insbesondere elastisch verformbar sein. Eine Ausbildung des einzeln oder mehrfach vorhandenen Stützelements als Federnase ist besonders günstig und einfach.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in Zeichnungen bespielhaft und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1: eine Seilzuganordnung mit einem Betätigungsorgan, einem Seilzug und einer Seilzugeinstellung mit einer Stellsicherung in Seitenansicht,
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2: eine Explosionsdarstellung der Seilzugeinstellung von 1,
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3: die Seilzugeinstellung mit einer Zugstange und einer Stellsicherung in Seitenansicht und in Grundposition,
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4: die Seilzugeinstellung von 3 mit gelöster Stellsicherung und
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5: die Seilzugeinstellung von 4 in gelöster Stellsicherung und in Nachstellposition.
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Die Erfindung betrifft eine Seilzugeinstellung (4) und ein Einstellverfahren. Die Erfindung betrifft ferner eine Seilzuganordnung (1) mit einer solchen Seilzugeinstellung (4).
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1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine Seilzuganordnung (1) mit einem Betätigungsorgan (2), einem Seilzug (3) und einer Seilzugeinstellung (4). Die Seilzugeinstellung (4) verbindet das Betätigungsorgan (2) mit dem Seilzug (3) und dient zur Einstellung der Seilzuganordnung (1) und zum bedarfsweisen Nachspannen des Seilzugs (3) bei Auftreten von Verschleiß, Seildehnungen oder dgl..
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Der Seilzug (3) ist schematisch dargestellt. Er kann aus einem oder mehreren nackten oder ummantelten Seilen, insbesondere Bowdenzügen, bestehen. Der Seilzug (3) kann unterschiedlichen Zwecken dienen und in unterschiedlichen technischen Bereichen eingesetzt werden. In der gezeigten Ausführungsform ist der Seilzug (3) Bestandteil einer Festellbremseinrichtung in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug (nicht dargestellt) und ist mit einer Radbremse verbunden.
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Das Betätigungsorgan (2) ist in der gezeigten Ausführungsform als Handbremshebel ausgebildet. Es kann alternativ ein Fußpedal oder ein sonstiges Betätigungsorgan zum Spannen des Seilzugs (3) sein. Die Seilzugeinstellung (4) ist zwischen dem Betätigungsorgan (2) und dem Seilzug (3) angeordnet und ist mit dem Betätigungsorgan (2) über ein oder mehrere Verbindungselemente (6), z.B. Lagerzapfen, drehbar verbunden. Das Betätigungsorgan (2) ist hierbei um eine distanziert angeordnete Achse drehbar an einem mit dem Fahrzeug verbindbaren Gestell gelagert. Die Seilzugeinstellung (4) ist mit dem Seilzug (3) in beliebig geeigneter Weise verbunden, z.B. unter Zwischenschaltung eines Waagbalkens, an dem mehrere Seilzüge (3) eingehängt sind.
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Die Seilzugeinstellung (4) weist ein Gehäuse (5) und eine Zugstange (7) auf, die das Gehäuse (5) durchsetzt. Die Zugstange (7) kann eine zylindrische Form haben. Im Gehäuse (5) ist eine lösbare Rasteinrichtung (11) mit Klemmbacken (13) und einer Keilführung (12) sowie einem Rastgesperre (15) angeordnet. Mittels der Rasteinrichtung (11) ist das Gehäuse (5) mit der Zugstange (7) verstellbar und lösbar verbunden. Die Zugstange (7) ist am rückwärtigen Ende mit dem Seilzug (3) verbunden. Sie kann von einer Stellfeder (8) in der durch einen Pfeil in 1 gekennzeichneten Zug- oder Spannrichtung (35) des Seilzugs (3) beaufschlagt und gespannt werden. Die Stellfeder (8) kann alternativ gemäß 2 bis 5 entfallen.
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Die Seilzugeinstellung (4) weist eine Stellsicherung (10) auf, die zur lösbaren Fixierung der Zugstange (7) am Gehäuse (5) vorgesehen ist und deaktiviert werden kann. Mit der Stellsicherung (10) kann die Rasteinrichtung (11) gelöst oder geschlossen bzw. blockiert werden. Im gelösten Zustand kann die Zugstange (7) in Spannrichtung (35) bewegt und der damit verbundene Seilzug (3) gespannt werden. Die Zugstangenbewegung kann manuell oder durch die Stellfeder (8) erfolgen. Diese kann mit dem vorderen Ende der Zugstange (7) verbunden sein.
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Wie 2 in einer Explosionsdarstellungen verdeutlicht, hat das Gehäuse (5) eine Keilform, die sich entgegen der Spannrichtung (35) bzw. in Richtung zum Seilzug (3) hin verjüngt. Das Gehäuse (5) kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen wird es von einem als Blechbiegeteil ausgestaltenten Korpus gebildet, in den eine Klammer (30) eingesetzt ist. Der Korpus bildet eine trapezförmige Frontwand und Rückwand, an der jeweils ein als Lagerzapfer ausgebildetes Verbindungselement (6) quer absteht. Die Front- und Rückwand sind an der verjüngten Seite durch einen Steg miteinander verbunden, wobei zwischen dem Steg und der Front- und Rückwand eine seitliche Gehäuseöffnung (32) gebildet wird.
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Die U-förmig gebogene Klammer (30) weist schräg ausgestellte Klammerschenkel mit randseitigen Zapfen und einen Verbindungssteg mit einer Durchlassöffnung (22) auf. Die Klammer (30) wird in den Korpus des Gehäuses (5) eingesetzt und über eine Zapfen/Loch-Verbindung fixiert, wobei die schräg ausgestellten Klammerstege die Seitenwände des Gehäuses (5) bilden. Der Korpus weist an der Ober- und Unterseite ebenfalls Durchlassöffnungen (22, 22') für die Zugstange (7) auf. An der breiteren Oberseite können randseitige Ansätze (nicht dargestellt) zur Bildung einer Federführung für die Stellfeder (8) angeordnet sein.
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Die Rasteinrichtung (11) weist gemäß 2 eine Aufnahmehülse (18), Klemmbacken (13), ggf. eine Keilführung (12) und ein Rastgesperre (15) auf. Die Klemmbacken (13) weisen außenseitig schräge Keilflächen (14) auf, die mit den keilförmig sich verjüngenden Seitenwänden des Gehäuses (5), insbesondere den Seitenstegen der Klammer (30), eine Keilführung (12) bilden. Innenseitig weisen die Klemmbacken (13) schalenförmige Rastprofile (16) auf, die mit einem außenseitigen Rastprofil (17) an der Zustange (7) zusammenwirken und das besagte Rastgesperre (15) bilden.
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Die Rastprofile (16, 17) können als schraubenförmige Gewinde ausgebildet sein. Alterantiv ist eine Ausgestaltung als Wellmantel mit Ringwellen bzw. ringförmigen Wellenbergen und -tälern möglich. Bei geschlossener Rasteinrichtung (11) greifen die Rastprofile (16, 17) formschlüssig ineinander, wobei das Rastgesperre (15) geschlossen ist und die mittels der Keilführung (12) zugestellten Klemmbacken (13) die Zugstange (7) festhalten. Die nachfolgend erläuterte Stellsicherung (10) sichert diesen Verbund und die Fixierung der Zugstange (7) am Gehäuse (5) in ihrer jeweils eingenommenen Axialstellung.
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Die Aufnahmehülse (18) ist im Gehäuse (5) angeordnet und ragt mit ihren schaftartigen Enden (27, 28) durch die Gehäuseöffnungen (22, 22'). Die Zugstange (7) erstreckt sich durch die Aufnahmehülse (18) und kann sich in dieser axial bewegen. Die Aufnahmehülse (18) weist im mittleren Bereich an zwei oder mehr Seiten Mantelausschnitte (19) auf, die in Axialrichtung jeweils von einem radial vorstehenden, z.B. ringförmigen Bund (20, 21) begrenzt sind. Die Mantelausschnitte (19) ermöglichen einen radialen Zugang zu der Zugstange (7) und deren Rastprofil (17). In den Mantelausschnitten (19) sind die zwei oder mehr Klemmbacken (13) aufgenommen und an den Bunden (20, 21) axial geführt, wobei die Klemmbacken (13) eine radiale Zustellbewegung relativ zur Zugstange (7) ausführen können.
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Die Klemmbackenführung zwischen den axial beabstandeten Bunden (20) hat ein geringes axiales Spiel für eine klemmungsfreie radiale Klemmbackenbewegung. Hierdurch können die Klemmbacken (13) sich auch geringfügig axial gegenüber der Zugstange (7) bewegen, wodurch ein sicherer Eingriff des Rastgesperres (15) erreicht wird und Zahn-auf-Zahn-Stellungen vermieden werden. Schmale axiale Mantelstege der Aufnahmehülse (18) im Bereich der Mantelausschnitte (19) verhindern ein Verkippen der Klemmbacken (13) und distanzieren diese in radialer Richtung. Der axiale Bundabstand und das vorgenannte Axialspiel gegenüber den Klemmbacken (13) können auf die Rastteilung, insbesondere Zahnteilung, des Rastgesperres (15) abgestimmt sein.
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Am oberen Schaft bzw. Ende (27) der Aufnahmehülse (18) ist außerdem ein Rückstellelement (23), insbesondere eine Feder, angeordnet, die z.B. als Druckfeder ausgebildet ist. Die Feder (23) ist mit dem einen Ende am oberen Bund (20) abgestützt und ggf. geführt. Mit dem anderen Ende ist die Feder (23) am Gehäuse (5) abgestützt. Das Gehäuse (5) weist hierfür eine Federabstützung (33) auf, die z.B. von der obereren breiteren Querwand des Gehäuses (5) gebildet wird. Die Feder (21) drückt die Aufnahmehülse (18) unter Mitnahme der Klemmbacken (13) gegen die Spannrichtung (35) bzw. zum Seilzug (3) und zur schmaleren Querwand des Gehäuses (5) hin, wobei durch die Keilführung (12) die Klemmbacken (13) zur Zugstange (7) hin bewegt werden und das Rastgesperre (15) geschlossen wird.
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Die ggf. vorhandene Stellfeder (8) kann als Schraubenfeder und Druckfeder ausgebildet sein, die sich an der breiteren Querwand (33) des Gehäuses (5) einerseits und an einer Federaufnahme (9) andererseits abstützt. Die Federaufnahme (9) ist mit dem oberen Ende der Zugstange (7) verbunden. Die Federaufnahme (9) ist topfförmig ausgebildet und übergreift die Stellfeder (8). Die Topflänge ist derart auf die Federlänge abgestimmt, dass in der Spannstellung die Federaufnahme (9) die gespannte Stellfeder (8) im wesentlichen vollständig aufnimmt und umfangseitig umschließt, wobei der Topfrand am Gehäuse (5) eng benachbart ist oder anliegt. Die Stellfeder (8) entwickelt eine größere Federkraft als die Feder (21).
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Mit der Stellsicherung (10) kann die Aufnahmehülse (8) am Gehäuse (5) fixiert werden. In dieser Fixierstellung ist die Rasteinrichtung (11) geschlossen, wobei durch das Rastgesperre (15) dann auch die Zugstange (7) in axialer Richtung an der fixierten Aufnahmehülse (18) gehalten und mittelbar am Gehäuse (5) fixiert ist. 3 zeigt diese Grundposition bzw. Fixierstellung. Die Stellsicherung (10) kann dabei auch die gegebenenfalls vorhandene Stellfeder (8) blockieren.
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Die Stellsicherung (10) kann manuell bedient und deaktiviert werden, wobei im deaktivierten Zustand gemäß 4 die Aufnahmehülse (18) und die Zugstange (7) sowie der damit verbundene Seilzug (3) in Spannrichtung (35) manuell bewegt und gespannt werden können. Die Aufnahmehülse (18) und die Zugstange (7) können dabei axial in das Gehäuse (5) eingeschoben werden. Bei dieser Bewegung der Aufnahmehülse (18) wird die Rasteinrichtung (11) geöffnet. Die Klemmbacken (13) werden vom unteren oder rückwärtigen Bund (21) mitgenommen und können sich dank der in Spannrichtung (35) öffnenden Keilführung (12) dann radial von der Zugstange (7) entfernen. Hierdurch kann das Rastgesperre (15) gelöst werden. In dieser Lösestellung kann die Zugstange (7) noch weiter in axialer Richtung bewegt werden und kann das Seilzugspiel aufnehmen. 5 zeigt diese Lösestellung.
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Bei dieser Deaktivierung und axialen Verschiebung wird die Aufnahmehülse (18) gegen die Feder (23) bewegt, die dabei gespannt wird. Wenn das Seilzugspiel aufgenommen ist und die manuelle oder durch die Stellfeder (8) bewirkte Vorschubbewegung der Zugstange (7) beendet ist, drückt das Rückstellelement (23), insbesondere die Feder, die Aufnahmehülse (18) und die Stelleinrichtung (10) zurück in die Fixierstellung gemäß 3. Die Rasteinrichtung (11) wird dabei wieder geschlossen und die Zugstange (7) am Gehäuse (5) fixiert.
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Die Stellsicherung (10) ist an der Aufnahmehülse (18) angeordnet, insbesondere befestigt. Sie ist als deaktivierbare Stützanordnung (24) ausgebildet. Deren konstruktive Ausführung kann unterschiedlich gestaltet sein.
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Die Stellsicherung (10) stützt in Fixierstellung die Aufnahmehülse (18) bevorzugt formschlüssig am Gehäuse (5) ab. Die Stellsicherung (10) spreizt sich dabei in Fixierstellung auf. Im deaktivierten Zustand ist die Stellsicherung (10) derart in der Außenkontur verkleinert, dass sie mit der Aufnahmehülse (18) die benachbarte Durchlassöffnung (22) des Gehäuses (5) passieren kann. Sie kann dabei in der erwähnten Weise gemäß 5 in das Gehäuse (5) eingeschoben werden. Die Aufnahmehülse (18) kann dabei die Zugstange (7) durch den zunächst noch bestehenden Rasteingriff bzw. das Rastgesperre (15) mitnehmen und anschließend nach Lösen der Rasteinrichtung (11) freigeben.
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Die Stellsicherung (10) ist an dem einen Ende (28) der Aufnahmehülse (18) angeordnet, welches sich in Fixierstellung gemäß 3 außerhalb des Gehäuses (5) befindet. Die Länge der Aufnahmehülse (18) bzw. ihres zum Seilzug (3) weisenden Endes (28) ist so groß bemessen, dass das Ende (28) einen Überstand bildet, der axial durch die in Spannrichtung (35) vordere Durchlassöffnung (22) aus dem Gehäuse (5) ragt.
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Die Aufnahmehülse (18) kann außerdem gemäß 3 bis 5 in allen Betriebsstellung in den beidseitigen Gehäuseöffnungen (22, 22') aufgenommen und geführt sein. Dies ist allerdings nicht zwingend erforderlich, weil auch die innen liegende Zugstange (7) eine Führung bietet, so dass die Aufnahmehülse (18) innerhalb des Gehäuses (5) und vor der hinteren Durchlassöffnung (22') enden kann.
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Die Stellsicherung (10) bzw. Stützanordnung (24) ist als integraler Bestandteil der Aufnahmehülse (18) ausgebildet. Sie ist vorzugsweise an die Aufnahmehülse (18) angeformt. Die Aufnahmehülse (18) und die Stellsicherung (10) können dadurch einstückig ausgebildet und auf einfache Weise bei der Herstellung der Seilzugeinstellung (4) montiert werden.
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Die Stützanordnung (24) weist ein Stützelement (25, 26) auf, dass gegen eine Rückstellkraft beweglich ist. Insbesondere ist das Stützelement (25, 26) elastisch verformbar. Die Stützanordnung (24) kann ein einzelnes Stützelement oder mehrere Stützelemente (25, 26) aufweisen. Das einzeln oder mehrfach vorhandene Stützelement (25, 26) ist bevorzugt außenseitig am Mantel der Aufnahmehülse (18) angeordnet und ist dort vorzugsweise angeformt. In den gezeigten Ausführungsformen ist das Stützelement (25, 26) als ausgestellte Federnase ausgebildet. Diese ist an einem Ende mit dem Hülsenmantel verbunden und ragt schräg von diesem weg.
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Das Stützelement (25, 26) bzw. die Federnase steht in der Grundposition schräg auswärts vom Hülsenmantel ab und ist schräg gegen das Gehäuse (5) gerichtet. Es spreizt sich in Fixierstellung außerhalb des Gehäuses (5) durch die Rückstell- oder Federkraft von selbst auf. Die Abstützung bzw. der Anschlag des freien Federendes am Gehäuse (5) findet in einem Bereich außen um die Durchlassöffnung (22') statt. Vorzugsweise weist das Gehäuse (5) hierfür eine querliegende Stützplatte (31) auf. An der Aufnahmehülse (18) sind in der bevorzugten Ausführungsform zwei oder mehr Stützelemente (25, 26) in Umfangsrichtung verteilt angeordnet. Es kann alternativ auch ein einzelnes Stützelement genügen.
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Zum Deaktivieren werden die Stützelemente (25, 26) gemäß 4 von Hand oder mittels eines einfachen Hilfswerkzeugs aus der Spreizstellung eingedrückt, wobei sie im deaktivierten Zustand am Hülsenmantel versenkt in einer Ausnehmung aufgenommen werden. In der deaktivierten Stellung ragt die Stützeinrichtung (10), insbesondere das jeweilige Stützelement (25, 26), radial nicht nach außen über den Hülsenmantel vor. 4 und 5 zeigen diese Ausbildung.
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Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die Merkmale der Ausführungsbeispiele und der genannten Abwandlungen beliebig miteinander kombiniert und insbesondere können die Merkmale der Ausführungsbeispiele und der genannten Abwandlungen beliebig miteinander kombiniert und insbesondere auch vertauscht werden. Die Keilführung (12) kann einseitig sein, wobei eine einzelne Klemmbacke (13) genügt. Die Abstützwirkung der Stützanordnung kann kraftschlüssig, z.B. durch Klemmschluss am Rand bzw. Mantel einer Gehäuseöffnung (22) sein. Ein Stützelement (25, 26) kann dabei z.B. als ausbauchender, federelastischer Klemmbügel ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Seilzuganordnung
- 2
- Betätigungsorgan, Handbremshebel
- 3
- Seilzug
- 4
- Seilzugeinstellung
- 5
- Gehäuse, Klammer
- 6
- Verbindungselement, Lagerzapfen
- 7
- Zugelement, Zugstange
- 8
- Stellfeder, Schraubenfeder
- 9
- Federaufnahme, Topf
- 10
- Stellsicherung
- 11
- Rasteinrichtung
- 12
- Keilführung
- 13
- Klemmbacke
- 14
- Keilfläche
- 15
- Rastgesperre
- 16
- Rastprofil, Ringwellen oder Gewinde an Klemmbacke
- 17
- Rastprofil, Ringwellen oder Gewinde an Zugstange
- 18
- Aufnahmehülse
- 19
- Mantelausschnitt
- 20
- Bund
- 21
- Bund
- 22
- Durchlassöffnung an Gehäuse
- 22'
- Durchlassöffnung an Gehäuse
- 23
- Feder
- 24
- Stützanordnung
- 25
- Federnase
- 26
- Federnase
- 27
- Ende, Hülsenende
- 28
- Ende, Hülsenende, Überstand
- 29
- Schlitz
- 30
- Klammer
- 31
- Stützplatte, Stützflansch
- 32
- Gehäuseöffnung seitlich
- 33
- Federabstützung
- 34
- Anbindungsbereich
- 35
- Spannrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014101807 A1 [0002]
- DE 9304462 U1 [0003]
- DE 202015103411 U1 [0004]
- DE 2103891 A1 [0005]