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Die Erfindung betrifft eine Seilzugeinstellung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Eine solche Seilzugeinstellung ist aus der
DE 196 40 720 A1 bekannt. Sie dient zum bedarfsweisen Nachspannen eines Seilzugs und weist ein Gehäuse mit einer integrierten lösbaren Rasteinrichtung nebst Klemmbacken und einer Keilführung zur verstellbaren Verbindung des Gehäuses mit einer Zugstange auf. Die Zugstange durchsetzt das Gehäuse und ist an einem Ende mit einem Seilzug verbindbar und wird von einer Stellfeder zum Spannen des Seilzugs belastet. Die vorbekannte Seilzugeinstellung ist an einem Bremshebel angeordnet und wirkt mit einem ortsfesten Anschlag zusammen, sodass in Ruhestellung des Handbremshebels die Rasteinrichtung gelöst wird und die Stellfeder über die Zugstange den Seilzug spannen kann.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Seilzugeinstellung aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch. Die beanspruchte Seilzugeinstellung hat den Vorteil, dass sie ein bedarfsweises manuelles Nachspannen des Seilzugs ermöglicht, wobei mittels einer Stellsicherung die Fixierung der Zugstange am Gehäuse gelöst und nach erfolgter Spannaktion wieder geschlossen werden kann. Die manuelle Betätigung der Stellsicherung bringt eine erhöhte Sicherheit für das tatsächliche Schließen der Fixierung und der Rasteinrichtung.
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Die Zugstange kann zum Nachspannen in Zugrichtung des Seilzugs spannend belastet werden. Dies kann durch eine angebaute Stellfeder oder durch ein externes Spannwerkzeug erfolgen.
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Diese Funktions- und Bedienungssicherheit der Seilzugeinstellung kann zusätzlich durch eine Aufnahmehülse und deren definierte Aufnahme und Führung der an der Zugstange angreifenden Klemmbacken verbessert werden.
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Die Stellsicherung kann auch als Montagesicherung dienen, mittels derer die Seilzugeinstellung mit ausgefahrener Zugstange in einer montagegerechten Einstellung fixiert werden kann. Mit der ausgefahrenen Zugstange lässt sich der Seilzug ohne Zwängung und Spannungserscheinungen leicht verbinden. Mittels der manuell bedienbaren Stellsicherung kann anschließend auf schnelle und einfache Weise der Betriebszustand hergestellt werden.
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Die Stellsicherung greift in Fixierstellung mit Formschluss bevorzugt direkt an der Zugstange, insbesondere an deren Rastprofil, an. Dabei kann sich die Stellsicherung am Gehäuse abstützen.
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Die Stellsicherung kann in vorteilhafterweise als Mutter oder als Absteckung ausgebildet sein. Die Mutter hat den Vorteil einer leichten und schnellen Verstellbarkeit, wobei außerdem durch eine kleine Drehung ein Spannzustand zur Fixierung der Zugstange in der Betriebsposition hergestellt werden kann. Eine Mutter ist auch im eingebauten Zustand der Seilzugeinstellung besonders leicht zugänglich und bedienbar.
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Eine Absteckung lässt sich ebenfalls leicht und einfach bedienen, wobei ein Verschieben der als Bügel ausgebildeten Absteckung genügt.
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Beide Varianten der Stellsicherung haben die weiteren Vorteile, dass sie verliersicher ausgebildet sein können und die jeweilige Funktionsstellung klar und deutlich erkennbar ist.
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Die Seilzugeinstellung lässt sich für unterschiedliche Arten von Seilzügen einsetzen. Ein bevorzugter Einsatzbereich ist in Anbindung an einen per Hand oder Fuß betätigbaren Bremshebel einer Feststellbremseinrichtung eines Fahrzeugs. Die Seilzugeinstellung kann andererseits auch zwischen zwei Seilzügen angeordnet sein und für deren gegenseitige Verspannung zur Aufnahme und Kompensation von Verschleiß, Setzungen oder dergleichen Längenänderungen dienen. Die Seilzüge können von beliebiger Art sein und können auch Stellzüge an Maschinen oder dergleichen sein.
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In den Unteransprüche sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in Zeichnungen bespielhaft und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1: eine Seilzuganordnung mit einem Betätigungsorgan, einem Seilzug und einer Seilzugeinstellung in Seitenansicht,
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2 bis 5: eine Seilzugeinstellung mit einer ersten Variante einer Stellsicherung in verschiedenen Betriebsstellungen und Seitenansichten,
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6: eine Explosionsdarstellung der Seilzugeinstellung von 2 bis 5,
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7 bis 10: eine als Mutter ausgebildete Stellsicherung in verschiedenen Ansichten,
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11 und 12: eine Variante der Mutter,
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13 und 14: eine Seilzugeinstellung mit einer dritten Variante einer Stellsicherung in verschiedenen Seitenansichten und Betriebsstellungen und
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15: die Seilzugeinstellung von 13 und 14 in einer Explosionsdarstellung.
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Die Erfindung betrifft eine Seilzugeinstellung (4) und ein Montage- und Einstellverfahren.
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1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine Seilzuganordnung (1) mit einem Betätigungsorgan (2), einen Seilzug (3) und einer Seilzugeinstellung (4). Die Seilzugeinstellung (4) dient zum Nachspannen des Seilzugs (3) bei Auftreten von Verschleiß, Seildehnungen oder dgl..
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Der Seilzug (3) ist schematisch dargestellt. Er kann aus einem oder mehreren nackten oder ummantelten Seilen, insbesondere Bowdenzügen, bestehen. Der Seilzug (3) kann unterschiedlichen Zwecken dienen und in unterschiedlichen technischen Bereichen eingesetzt werden. In der gezeigten Ausführungsform ist der Seilzug (3) Bestandteil einer Festellbremseinrichtung in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug (nicht dargestellt).
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Das Betätigungsorgan (2) ist in der gezeigten Ausführungsform als Handbremshebel ausgebildet. Es kann alternativ ein Fußpedal oder ein sonstiges Betätigungsorgan zum Spannen des Seilzugs (3) sein. Die Seilzugeinstellung (4) ist zwischen dem Betätigungsorgan (2) und dem Seilzug (3) angeordnet und ist mit dem Betätigungsorgan (2) über ein oder mehrere Verbindungselemente (6), z. B. Lagerzapfen, drehbar verbunden. Das Betätigungsorgan (2) ist hierbei um eine distanziert angeordnete Achse drehbar an einem mit dem Fahrzeug verbindbaren Gestell gelagert. Die Seilzugeinstellung (4) ist mit dem Seilzug (3) in beliebig geeigneter Weise verbunden, z. B. unter Zwischenschaltung eines Waagbalkens, an dem mehrere Seilzüge (3) eingehängt sind.
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Die Seilzugeinstellung (4) weist ein Gehäuse (5) und eine Zugstange (7) auf, die das Gehäuse (5) durchsetzt. Die Zugstange (7) kann eine zylindrische Form haben. Im Gehäuse (5) ist eine lösbare Rasteinrichtung (11) mit Klemmbacken (13) und einer Keilführung (12) sowie einem Rastgesperre (15) angeordnet. Mittels der Rasteinrichtung (11) ist das Gehäuse (5) mit der Zugstange (7) verstellbar und lösbar verbunden. Die Zugstange (7) ist am rückwärtigen Ende mit dem Seilzug (3) verbunden und wird von einer Stellfeder (8) in der durch einen Pfeil in 1 gekennzeichneten Zugrichtung des Seilzugs (3) beaufschlagt und gespannt.
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Die Seilzugeinstellung (4) weist eine Stellsicherung (10) auf, die zur lösbaren Fixierung der Zugstange (7) am Gehäuse (5) vorgesehen ist. Mit der Stellsicherung (10) kann die Rasteinrichtung (11) gelöst oder blockiert werden. Im gelösten Zustand kann die Stellfeder (8) die Zugstange (7) und den damit verbundenen Seilzug (3) anziehen und spannen. Die Stellfeder (8) ist bevorzugt mit dem vordereren Ende der Zugstange (7) verbunden.
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2 bis 15 geben drei verschiedene Ausführungsformen der Seilzugeinstellung (4) wieder. Die drei Varianten sind hinsichtlich der Ausbildung der Zugstange (7) und der Rasteinrichtung (11) im Wesentlichen gleich ausgebildet und unterscheiden sich vornehmlich durch die Ausbildung der Stellsicherung (10).
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Wie 4 in einer aufgebrochenen Seitenansicht und 6 und 15 in Explosionsdarstellungen verdeutlichen, hat das Gehäuse (5) eine Keilform, die sich entgegen der Spannrichtung (42) bzw. in Richtung zum Seilzug (3) hin verjüngt. Das Gehäuse (5) kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen wird es von einem als Blechbiegeteil ausgestaltenten Korpus gebildet, in den eine Klammer (38) eingesetzt ist. Der Korpus bildet eine trapezförmige Frontwand und Rückwand, an der jeweils ein als Lagerzapfer ausgebildetes Verbindungselement (6) quer absteht. Die Front- und Rückwand sind an der verjüngten Seite durch einen Steg miteinander verbunden, wobei zwischen dem Steg und der Front- und Rückwand eine seitliche Gehäuseöffnung (32) gebildet wird.
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Die U-förmig gebogene Klammer (38) weist schräg ausgestellte Klammerschenkel mit randseitigen Zapfen und einen Verbindungssteg mit einer Durchlassöffnung (22) auf. Die Klammer (38) wird in den Korpus des Gehäuses (5) eingesetzt und über eine Zapfen/Loch-Verbindung fixiert, wobei die schräg ausgestellten Klammerstege die Seitenwände des Gehäuses (5) bilden. Der Korpus weist an der Ober- und Unterseite ebenfalls Durchlassöffnungen (22) für die Zugstange (7) auf. An der breiteren Oberseite sind randseitige Ansätze zur Bildung einer Federführung (39) für die Stellfeder (8) angeordnet.
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Die Rasteinrichtung (11) kann eine Aufnahmehülse (18), Klemmbacken (13), eine Keilführung (12) und ein Rastgesperre (15) aufweisen. Die in den Explosionsdarstellungen von 6 und 15 gezeigten Klemmbacken (13) weisen außenseitig schräge Keilflächen (14) auf, die mit den keilförmig sich verjüngenden Seitenwänden des Gehäuses (5), insbesondere den Seitenstegen der Klammer (38), eine Keilführung (12) bilden. Innenseitig weisen die Klemmbacken (13) schalenförmige Rastprofile (16) auf, die mit einem außenseitigen Rastprofil (17) an der Zustange (7) zusammenwirken und das besagte Rastgesperre (15) bilden.
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Die Rastprofile (16, 17) können als schraubenförmige Gewinde ausgebildet sein. Alterantiv ist eine Ausgestaltung als Wellmantel mit ringförmigen Wellenbergen und -tälern möglich. Bei geschlossener Rasteinrichtung (11) greifen die Rastprofile (16, 17) formschlüssig ineinander, wobei das Rastgesperre (15) geschlossen ist und die mittels der Keilführung (12) zugestellten Klemmbacken (13) die Zugstange (7) festhalten. Die nachfolgend erläuterte Stellsicherung (10) sichert diesen Verbund und die Fixierung der Zugstange (7) am Gehäuse (5) in der jeweils eingenommenen Axialstellung.
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Die Aufnahmehülse (18) ist im Gehäuse (5) angeordnet und ragt mit ihren schaftartigen Enden durch die Gehäuseöffnungen (22). Die Zugstange (7) erstreckt sich durch die Aufnahmehülse (18) und kann sich in dieser axial bewegen. Die Aufnahmehülse (18) weist im mittleren Bereich an zwei oder mehr Seiten Mantelausschnitte (19) auf, die in Axialrichtung jeweils von einem radial vorstehenden Bund (20) begrenzt sind und die einen radialen Zugang zu der Zugstange (7) und deren Rastprofil (17) ermöglichen. In den Mantelausschnitten (19) sind die zwei oder mehr Klemmbacken (13) aufgenommen und axial geführt, wobei die Klemmbacken (13) eine radiale Zustellbewegung relativ zur Zugstange (7) ausführen können.
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Die Klemmbackenführung zwischen den axial beabstandeten Bunden (20) hat ein geringes axiales Spiel für eine klemmungsfreie radiale Klemmbackenbewegung. Hierdurch können die Klemmbacken (13) sich auch geringfügig axial gegenüber der Zugstange (7) bewegen, wodurch ein sicherer Eingriff des Rastgesperres (15) erreicht wird und Zahn-auf-Zahn-Stellungen vermieden werden. Schmale axiale Mantelstege der Aufnahmehülse (18) im Bereich der Mantelausschnitte (19) verhindern ein Verkippen der Klemmbacken (13) und distanzieren diese in radialer Richtung. Der axiale Bundabstand und das vorgenannte Axialspiel gegenüber den Klemmbacken (13) können auf die Rastteilung, insbesondere Zahnteilung, des Rastgesperres (15) abgestimmt sein.
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Am oberen Schaft der Aufnahmehülse (18) ist außerdem eine Feder (21) angeordnet, die sich an der obereren breiteren Querwand des Gehäuses (5) abstützt und die als Druckfeder ausgebildet ist. Die Feder (21) entwickelt eine geringere Federkraft als die Stellfeder (8). Die Feder (21) drückt die Aufnahmehülse (18) unter Mitnahme der Klemmbacken (13) gegen die Spannrichtung (42) bzw. zum Seilzug (3) und zur schmaleren Querwand des Gehäuses (5) hin, wobei durch die Keilführung (12) die Klemmbacken (13) zur Zugstange (7) hin bewegt werden und das Rastgesperre (15) geschlossen wird.
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Die Stellfeder (8) ist als Schraubenfeder und Druckfeder ausgebildet, die sich an der breiteren Querwand des Gehäuses (5) einerseits und an einer Federaufnahme (9) andererseits abstützt. Die Federaufnahme (9) ist mit dem oberen Ende der Zugstange (7) verbunden. Die Federaufnahme (9) ist topfförmig ausgebildet und übergreift die Stellfeder (8). Die Topflänge ist derart auf die Federlänge abgestimmt, dass in der in 2, 4 und 13 gezeigten Spannstellung die Federaufnahme (9) die gespannte Stellfeder (8) im wesentlichen vollständig aufnimmt und umfangseitig umschließt, wobei der Topfrand am Gehäuse (5) eng benachbart ist oder anliegt.
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Die Stellsicherung (10) dient in der vorerwähnten Weise zur Fixierung der Axialstellung der Zugstange (7) im oder am Gehäuse (5). Die Stellsicherung (10) blockiert dabei auch die Stellfeder (8). Die Stellsicherung (10) kann manuell bedient und geöffnet oder geschlossen werden, wobei im geöffneten Zustand die Blockade der Stellfeder (8) aufgehoben wird. Die sich entspannende Stellfeder (8) kann die Zugstange (7) und den damit verbundenen Seilzug (3) anziehen und spannen. Nach Aufnahme des Spiels oder Verschleißes im Seilzug (3) kann die Zugstange (7) und die Stellfeder (8) dann wieder mit der Stellsicherung (10) am Gehäuse (5) blockiert und fixiert werden.
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Bei geöffneter Stellsicherung (10) zieht die Stellfeder (8) die Zugstange (7) an, wobei durch das anfangs geschlossene Rastgesperre (15) die Klemmbacken (13) und die Aufnahmehülse (18) gegen die schwächerere Feder (21) in Spannrichtung (42) mit bewegt werden. Durch die sich öffnende Keilführung (12) können die Klemmbacken sich radial von der Zugstange (7) entfernen und das Rastgesperre (15) lösen. In dieser Lösestellung kann die Stellfeder (8) die Zugstange (7) noch weiter in Axialrichtung bewegen und das Seilzugspiel aufnehmen.
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Wenn in dieser Endstellung die Stellsicherung (10) wieder geschlossen wird, drückt die Feder (21) die Aufnahmehülse (18) mit den Klemmbacken (13) zurück in die Keilführung (12), wobei durch die Backenannäherung das Rastgesperre (15) wieder geschlossen wird. In dieser Schließ- und Fixierstellung besteht eine feste Verbindung zwischen dem Gehäuse (5) und der Zugstange (7), sodass bei Bewegung des Betätigungsorgans (2) über die geschlossene Seilzugeinstellung (4) die Zugstange (7) und der Seilzug (3) mitgenommen und die Betätigungskräfte auf den Seilzug (3) übertragen werden.
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Die Stellsicherung (10) kann auch die Funktion einer Montagesicherung erfüllen, wobei im Ausgangs- und Montagezustand gemäß 2, 4 und 13 die Stellfeder (8) auf Block gespannt und die Zugstange (7) in der weitest möglichen Stellung nach hinten und zum Seilzug (3) hin aus dem Gehäuse (5) gefahren ist. In dieser Montagestellung besteht genügend Bewegungsspiel zwischen der mit dem Betätigungsorgan (2) verbundenen Seilzugeinstellung (4) und dem Seilzug (3). Der Seilzug (3) kann zwängungsfrei mit der Seilzugeinstellung (4) verbunden werden. Anschließend wird zur Inbetriebnahme die Stellsicherung (10) geöffnet, wobei in der vorerwähnten Weise die Stellfeder (8) sich entspannt und den Seilzug (3) spannt. 3, 5 und 14 zeigen solche Entspannungsstellungen der Stellfeder (8) und der angezogenen Zugstange (7).
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In den Varianten von 2 bis 12 ist die Stellsicherung (10) als Mutter (23) ausgebildet, die auf der Zugstange (7) angeordnet ist. Sie befindet sich dabei zwischen dem Gehäuse (5) und einem Anschlag oder Bund (40) am rückwärtigen Ende des stangenseitigen Rastprofils (17).
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Jenseits des Anschlags (40) weist die Zugstange (7) einen Anbindungsbereich (41) für den Seilzug (3) oder ein evtl. zwischengeschaltetes Übertragungselement auf. Der Anbindungsbereich (41) kann z. B. ein schraubenförmiges Gewinde aufweisen. Der Bund (40) kann alternativ entfallen.
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Die Mutter (23) ist in 7 bis 12 mit ihren Einzelteilen dargestellt. Sie steht mit dem Rastprofil (17) der Zugstange (7) in einem formschlüssigen Eingriff, wobei sie aus der in 2 gezeigten Lösestellung in Axialrichtung zum Gehäuse (5) geschoben und mit einer anschließenden kleinen Drehbewegung in Anschlag und in Spannstellung mit der schmalen Querwand des Gehäuses (5) gebracht werden kann. Die Mutter (23) kann dabei auch den rückseitigen und aus der Gehäuseöffnung (22) ragenden Schaft der Aufnahmehülse (18) übergreifen.
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Wie 2 verdeutlicht, kann in der Ausgangs- und Montagestellung zwischen der hier als Montagesicherung wirkenden Stellsicherung (10) und dem Gehäuse (5) ein Abstandhalter (31) angeordnet sein. Der Abstandhalter (31) ist z. B. als seitlich offene Klemmhülse ausgebildet, die auf die Zugstange (7) geschoben und ggf. aufgeclipst werden kann. Am Abstandhalter (31) kann ein Griff zum leichten Fassen und Entfernen angeordnet sein. In der Montagestellung wird der Abstandhalter (31) zwischen dem Gehäuse (5) und der Mutter (23) axial eingespannt.
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7 zeigt einen Längsschnitt durch eine erste Variante der Mutter (23). Diese weist einen Korpus aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten kostengünstigen Material auf. Sie besitzt einen oberen zylindrischen und im Durchmesser breiteren Bereich, an dessen unteren Ende innenseitig eine radiale Führung (29) angeordnet ist. Sie dient zur Führung der Mutter (23) auf der Zugstange (7). Die Führung (29) wird z. B. von einem ringförmigen Kranz von radial vorspringenden und in Axialrichtung verlaufenden Nasen gebildet, die in der Draufsicht eine im wesentlichen dreieckige Form haben können. Die Spitzen oder Scheitel der Nasen liegen am Mantel der Zugstange (7) bzw. am Rastprofil (17) an. Sie können zu Führungszwecken eine Länge aufweisen, mit der sie mehrere Wellenberge oder Gewindeberge kippsicher übergreifen.
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Für den formschlüssigen Eingriff und die Abstützung der axialen Spannkräfte weist die Mutter (23) mehrere umfangseitig verteilte und nach innen vorspringende Federnasen (25, 26, 27) auf. Dies können z. B. drei Federnasen sein, die an einem unteren Öffnungsbereich der Mutter (23) angeordnet ist und schräg radial nach innen vorspringen. Die Federnasen (25, 26, 27) sind dabei gegen die Spannrichtung (42) gerichtet. Durch diese Schräglage können sie auf dem Rastprofil (17) bei einer Schiebebewegung der Mutter (23) entlanggleiten und rasten dann in die Wellentäler oder Gewindetäler ein, wobei sie eine Sperrwirkung in entgegengesetzter Axialrichtung entfalten.
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Die Federnasen (25, 26, 27) bestehen aus einem hinreichend festen Material, z. B. aus Metall. Sie können an einem metallischen Einsatz (28) angeordnet sein, der in der unteren zylindrischen Mutteröffnung angeordnet ist. 10 zeigt den Einsatz (28), der eine ringförmige oder manschettenförmige Gestalt haben kann. In der geschlitzten Manschettenform kann der Einsatz (28) als Federelement ausgebildet sein, welches zum Einsetzen in die Mutteröffnung komprimiert wird und sich anschließend unter Entfaltung einer Klemmwirkung entspannt und in der Mutteröffnung verankert. In diesem unteren Bereich kann die Mutter (23) außenseitig eine prismatische Form mit Schlüsselflächen aufweisen.
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Hierfür kann der Einsatz (28) ein oder mehrere geeignete Haltemittel (30) aufweisen. Sie sichern axial den Halt des Einsatzes (28) in der Mutter (23) und übertragen die Haltekräfte der Federnasen (25, 26, 27). In 7 bis 10 sind die Haltemittel (30) als schräg nach außen ausgebogene Klemmnasen ausgebildet, die sich im umgebenden Mantel der Mutteröffnung verkrallen.
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Die Federnasen (25, 26, 27) am Einsatz (28) sind als freigeschnittene und nach innen ausgestellte metallische Biegenasen ausgebildet. Ihre gegenseitige Axiallage kann an die Ausbildung des Rastprofils (17) angepasst sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Rastprofil (17) vorzugsweise als schraubenförmiges Gewinde ausgebildet. Die Federnasen (25, 26, 27) haben dabei entsprechend der Gewindesteigung einen gegenseitigen Axialversatz und greifen dadurch in die Gewindegänge, wobei sie miteinander ein in Umfangsrichtung unterbrochenes federndes und spannbares Gegengewinde bilden. Durch diese Gestaltung kann bei der vorgenannten Drehbewegung am Ende der axialen Schiebebewegung die Mutter (23) zwischen Gehäuse (5) und Zugstange (7) verspannt werden. Zum Lösen der Mutter (23) kann diese in Gegenrichtung gedreht und wie eine konventionelle Gewindemuter losgeschraubt werden.
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11 und 12 zeigen eine zweite Variante der Mutter (23), die sich von der ersten Ausführung von 7 bis 10 durch die Ausbildung der Haltemittel (30) unterscheidet. Ansonsten stimmen beide Varianten überein. In der zweiten Variante ist das Haltemittel (30) als formschlüssige Rast- oder Schnappverbindung ausgebildet. Im Einsatz (28) sind Rastöffnungen angeordnet, in welche nach innen vorspringende Rastnasen am Mantel der Mutteröffnung einschnappen.
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In der dritten Variante von 13 bis 15 ist die Stellsicherung (10) als Absteckung (24) ausgebildet. Diese ist mit formschlüssiger Eingriffsmöglichkeit quer verschieblich auf der Zugstange (7) gelagert und kann am Gehäuse (5) abgestützt werden. 13 zeigt dabei die gespannte Montage- oder Ausgangsstellung mit eingeschobener Absteckung (24). In 14 ist die Seilzugeinstellung (4) in teilweise entspannter Stellung und mit ausgeschobener Absteckung (24) dargestellt.
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Die Absteckung (24) weist einen Bügel mit einem Steg (34) und einem abgewinkelten Griff (33) auf. Der Steg (34) besitzt eine Riegelöffnung (35), die eine in 15 ersichtliche schlüssellochartige Form mit einem verjüngten Riegelbereich (36) aufweist. Der verjüngte Riegelbereich (36) ist an die verkleinerten Durchmesser der Wellen- oder Gewindetäler des stangenseitigen Rastprofils (17) angepasst und bildet einen axialen Anschlag für die Rastprofilberge. Der größere Durchmesserbereich der Riegelöffnung (35) hat einen Durchmesser, der größer als der Durchmesser der bevorzugt zylindrischen Zugstange (7) ist.
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Die Absteckung (24) ist auf der Zugstange (7) und auch auf dem unteren Schaft der Aufnahmehülse (18) angeordnet. Die Aufnahmehülse (18) besitzt in diesem Bereich beidseitige tangentiale Ausnehmungen (37) am Hülsenmantel, die den Zutritt des verjüngten Riegelbereichs (36) zu den Rastprofiltälern ermöglichen.
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Wie 13 und 14 verdeutlichen, ist die Absteckung (24) in der vorerwähnten unteren Gehäuseöffnung (32) des Gehäuses (5) quer zur Zugstange (7) verschieblich gelagert. Der Steg (34) befindet sich dabei in der Gehäuseöffnung (32) zwischen der Klammer (38) und der unteren schmalen Querwand des Korpus des Gehäuses (5). Der Steg (34) ist dabei in Axialrichtung der Zugstange (7) am Gehäuse (5) abgestützt und geführt. In der eingeschobenen Stellung gemäß 13 greift der verjüngte Riegelbereich (36) in die Rastprofiltäler und fixiert die Zugstange (7) in Axialrichtung am Gehäuse (5). In der ausgezogenen Lösestellung von 14 erlaubt der größere Durchmesser der Riegelöffnung (35) den freien axialen Durchtritt der Zugstange (7).
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Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele in beliebig geeigneter Weise untereinander kombiniert und ggf. vertauscht werden. Die Absteckung (24) kann alternativ die Aufnahmehülse (18) in der abgesenkten Stellung bei geschlossener Keilführung (12) und Rasteinrichtung (11) fixieren. Die Zugstange (7) wird in diesem Fall mittelbar über die in Klemmstellung arretierten Klemmbacken (13) am Gehäuse (5) fixiert. In diesem Fall kann die Aufnahmehülse (18) tangentiale Einschnürungen am Hülsenmantel für den Eingriff des verjüngten Riegelbereichs (36) aufweisen.
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Ferner ist es möglich, eine einseitige Ausnehmung oder Einschnürung (37) und einen einseitigen Eingriff des verjüngten Riegelbereichs (36) an der Zugstange (7) oder Aufnahmehülse (18) vorzusehen.
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Die Seilzugeinstellung (4) kann alternativ zwischen zwei Seilzügen angeordnet sein und für deren gegenseitige Verspannung sorgen. In diesem Fall sind die Verbindungselemente (6) in anderer Weise ausgestaltet. Sie können z. B. als verlängerte Gehäusearme ausgebildet sein, welche seitlich an der Stellfeder (8) vorbei oder durch die Stellfeder (8) hindurchgreifen und am Ende eine geeignete Aufnahme für den zweiten Seilzug aufweisen.
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Variabel sind auch Ausbildung und Anordnung der Stellfeder (8) bei allen Ausführungsbeispielen. Die Stellfeder (8) alternativ an anderer Stelle der Zugstange (7) angreifen und ggf. als Zugfeder ausgebildet sein. Auf eine Stellfeder (8) kann ggf. verzichtet werden, wobei das Seilzugspiel durch eine manuelle Spannbewegung in Zug- oder Spannrichtung (42) aufgenommen werden kann, indem z. B. die Zugstange (7) bei geöffneter Stellsicherung (10) mit einem Spannwerkzeug in das Gehäuse (5) hineingeschoben und dann wieder mit der Stellsicherung fixiert wird. Die Rasteinrichtung (11) kann dabei automatisch gelöst werden. Die Zugstange (7) muss auch nicht an dem gegenüberliegenden Gehäuseende wieder nach außen treten. Das Gehäuse (5) kann eine größere Länge aufweisen und die Zugstange (7) in allen Spannstellungen aufnehmen. Zur Abstütztung der Feder (21) und zur Führung der Gewindestange (7) kann dann eine interne Gehäusewand vorgesehen sein.
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Weitere Änderungsmöglichkeiten betreffen die Aufnahmehülse (18). Sie kann im einfachsten Fall entfallen. Die Feder (21) kann dabei direkt auf die Klemmbacken (13) wirken. In einer anderen Variante ist eine verkürzte Ausführung der Aufnahmehülse (18) möglich, die dabei nur einen vorderen, auf der Zugstange (7) geführten rohrförmigen Schaft und einen rückseitigen Bund aufweist. Der Schaft dient zur Aufnahme und Führung der Feder (21), wobei der Bund stirnseitig an den Klemmbacken (13) anliegt und sich abstützt. Hierdurch wird eine optimale Einleitung und Verteilung der Federkraft auf die Klemmbacken (13) erreicht. Verglichen mit der Darstellung von 6 ist bei dieser vorgenannten Variante nur der obere Bund (20) vorhanden, wobei der Mantelausschnitt (19) mit den Stegen, der untere Bund (20) und der untere Schaftbereich mit der oder den Ausnehmungen (37) entfallen.
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In einer anderen Abwandlung kann die in 6 dargestellte Aufnahmehülse (18) auch dahingehend abgewandelt werden, dass sie eine verkürzte Länge hat und nicht rückseitig aus dem Gehäuse (5) ragt. Ferner kann auf die Ausnehmung(en) (37) am Hülsenmantel verzichtet werden. Diese vorgenannten Hülsenvarianten sind für alle Ausführungsformen der Stellsicherung (10), insbesondere für die gezeigten Varianten mit der Mutter (23) und der Absteckung (24) möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Seilzuganordnung
- 2
- Betätigungsorgan, Handbremshebel
- 3
- Seilzug
- 4
- Seilzugeinstellung
- 5
- Gehäuse, Klammer
- 6
- Verbindungselement, Lagerzapfen
- 7
- Zugelement, Zugstange
- 8
- Stellfeder, Schraubenfeder
- 9
- Federaufnahme, Topf
- 10
- Stellsicherung, Montagesicherung
- 11
- Rasteinrichtung
- 12
- Keilführung
- 13
- Klemmbacke
- 14
- Keilfläche
- 15
- Rastgesperre
- 16
- Rastprofil, Gewinde an Klemmbacke
- 17
- Rastprofil, Gewinde an Zugstange
- 18
- Aufnahmehülse
- 19
- Mantelausschnitt
- 20
- Bund
- 21
- Feder
- 22
- Durchlassöffnung an Gehäuse
- 23
- Mutter
- 24
- Absteckung
- 25
- Federnase
- 26
- Federnase
- 27
- Federnase
- 28
- Einsatz, Manschette
- 29
- Führung
- 30
- Haltemittel, Klemmnase, Rast- oder Schnappverbindung
- 31
- Abstandhalter
- 32
- Gehäuseöffnung
- 33
- Griff
- 34
- Steg
- 35
- Riegelöffnung, Schlüsselloch-Öffnung
- 36
- verjüngter Riegelbereich
- 37
- Ausnehmung, Einschnürung
- 38
- Klammer
- 39
- Federführung
- 40
- Anschlag, Bund
- 41
- Anbindungsbereich
- 42
- Spannrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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