DE202016100673U1

DE202016100673U1 - Massagegerät

Info

Publication number: DE202016100673U1
Application number: DE202016100673.2U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-02-11
Filing date: 2016-02-10
Publication date: 2016-02-22
Anticipated expiration: 2026-02-11
Also published as: AT516991B1; AT516991A1

Abstract

Massagegerät mit einer auf einem Sockel insbesondere frei stehenden Sprossenwand, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprossenwand (1) mindestens der Größe einer Lehne eines Hochlehnstuhles entspricht und in die Sprossenwand (1) wahlweise und gegebenenfalls in Kombination eine auskragende Sitzfläche (9), eine Rückenlehne (25), eine bzw. zwei Armstützen (17, 18) und eine Fußauflage 41), jeweils mit drehbaren Massagekugeln (14, 23, 26, 42) oder dergleichen auf parallelen Stäben (15, 27, 43) als Kontakt-Massageflächen, sowie in Überkopfhöhe eine Konsole (33) mit Reckstangen (32) und Halterungen (34) für Handgriffe (35, 36) einhängbar oder an die Sprossenwand (1) anschließbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Massagegerät mit einer auf einem Sockel insbesondere frei stehenden Sprossenwand. Sprossenwände sind in Turnsälen aber auch für den Heimgebrauch beliebte Sport- und Fitnessgeräte und insbesondere für Streckübungen durchaus wirkungsvoll. Zu Massagezwecken sind Kugelrollen auf parallelen Achsen geläufig, die zur Stimulierung von Reflexzonen zur Anwendung kommen. Diese Massagen mit Registern von Kugelrollen werden zur Behandlung von sämtlichen Körperteilen mit Erfolg eingesetzt.
Um im Zuge einer physikalischen Rehabilitation bei einem Patienten etwa nach einer Operation die Muskulatur zu stärken, werden vielerlei Geräte und Hilfsmittel unterschiedlicher Art eingesetzt.
Die Erfindung zielt darauf ab, die wesentlichen Anwendungen in einem Massagegerät zu konzentrieren.
Dies wird mit einem Massagegerät auf der Basis einer Sprossenwand dadurch erreicht, dass diese Sprossenwand mindestens der Größe einer Lehne eines Hochlehnstuhles entspricht und in die Sprossenwand wahlweise und gegebenenfalls in Kombination eine auskragende Sitzfläche, eine Rückenlehne, eine bzw. zwei Armlehnen und eine Fußauflage jeweils mit drehbaren Massagekugeln oder dergleichen auf parallelen Stäben als Kontakt-Massageflächen, sowie in Überkopfhöhe eine Konsole mit Reckstangen und Halterungen für Handgriffe einhängbar oder an die Sprossenwand anschließbar sind. Das Massagegerät ist etwas größer als ein Lehnstuhl mit einer als Sprossenwand ausgebildeten Rückenlehne. Ein modularer Aufbau ermöglicht das Anschließen, insbesondere Einhängen der verschiedenen mit Massagekugeln bestückten Komponenten, sodass schließlich ein kompletter Massagestuhl für Rückenmassage, Handflächenmassage, Sitzflächenmassage und Fußsohlenmassage entsteht.
Um die Wirbelsäule zu trainieren dient die eingehängte Rückenlehne bzw. Auflage auf die Rückenlehne in Verbindung mit den Handgriffen der in Überkopfhöhe anzuordnenden Konsole, die auch Reckstangen trägt. Ohne die Sitzfläche kann das Massagegerät auch im Stand verwendet werden. Je nach Bedarf können die vorgenannten Komponenten durch frontseitiges Einhängen in Funktionsstellung gebracht werden. Die Handgriffe können gegen Federkraft zur Seite oder nach unten gezogen werden oder über Umlenkrollen und Seilzüge mit variablen Lasten durch entsprechende Anordnung von Gewichten in Verbindung stehen. Auch die Fußauflage ist entfernbar. Sie kann an die unterste Sprosse angehängt oder in horizontalen Führungen an den Seitenwangen der Sprossenwand, die unten in einen ausladenden Sockel übergehen, eingeschoben bzw. herausgezogen werden.
Das Massagegerät wurde als Prototyp aus Hartholz gefertigt. Dieses Material ist besonders ansprechend und für den Gebrauch in privaten Räumen einer Metall- und Kunststoffversion vorzuziehen. Speziell bei der Holzausführung ist es zweckmäßig, wenn an der Sitzfläche, der Rückenlehne, den Armstützen und der Konsole zum Einhängen in die Sprossenwand und zum stabilen Positionieren in der Gebrauchsstellung vorzugsweise jeweils seitliche Konsolenwangen mit jeweils nach unten offenen Ausnehmungen mit dem Querschnitt einer Sprosse und im Abstand dazu eine Anlagefläche an einer tiefer liegenden Sprosse oder an eine Rückwand der Sprossenwand vorgesehen sind.
Einen besonderen Vorteil bietet das erfindungsgemäße Massagegerät, wenn die Sitzfläche, die Armstützen und gegebenenfalls auch die Konsole über Haken bzw. Ausnehmungen zum platzsparenden vertikalen Aufhängen bei Nichtgebrauch an Sprossen der Sprossenwand parallel zur Sprossenwand und allenfalls beiderseits derselben verfügen. Die in der Gebrauchslage von der Sprossenwand weit ausladenden Komponenten können bei Nichtgebrauch vertikal, also raumsparend an der Sprossenwand aufgehängt werden. Dadurch reduziert sich der Gesamteindruck des Trainingsgerätes auf ein Möbelstück in der Art eines Wandregals oder Paravants, wenn die Sprossenwand frei steht. Es kann dann die Sprossenwand als solche für gymnastische Übungen verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel zum Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen dargestellt. 1 zeigt ein Massagegerät gemäß der Erfindung im Querschnitt nach der Linie I-I in 2 und 2 eine Frontansicht des Massagegerätes.
Das erfindungsgemäße Massagegerät basiert auf einer Sprossenwand 1 mit beispielsweise zwölf Sprossen 2 zwischen Seitenwangen 3, 4 und vor einer Rückwand, die hier lediglich von zwei Querlatten 5, 6 gebildet wird. Die Seitenwangen 3, 4 gehen an ihren Fußenden in einen verbreiterten Sockel 7 über und schließen eine Bodenplatte 8 ein, die nach hinten verlängert sein kann. Der Überstand 8' ist in 1 strichliert dargestellt. Dadurch kann das Massagegerät besonders kippsicher im Raum stehen. Natürlich ist es auch möglich, das Massagerät an eine Raumwand zu stellen bzw. eine Sprossenwand an eine Raumwand anzuschrauben oder mit dieser lösbar zu verriegeln.
Die Sprossenwand 1 hat etwa das Ausmaß einer Lehne eines Hochlehnstuhls bzw. sie ist etwas größer als eine solche Lehne. Eine Sitzfläche 9 kann in eine der Sprossen 2 eingehängt werden. Dazu weist die Sitzfläche seitliche Konsolenwangen 10, 11 mit U-förmigen Ausnehmungen 12 und Anlageflächen 13 zur Abstützung an einer tiefer liegenden Sprosse 2 auf. Auf der unmittelbaren Sitzfläche sind Massagekugeln 14 auf parallelen Stäben 15 vorgesehen, die rostartig zwischen Seitenhalterungen 16 montiert sind.
Zwei Armstützen 17, 18 sind ebenfalls mit Konsolenwangen 19, 20 ausgebildet und mit Ausnehmungen 21 sowie Anlageflächen 22 ausgestattet. Jede Armstütze 17, 18 trägt ein Register von Massagekugeln 234, wie diese bereits bei der Sitzfläche 9 beschrieben wurden. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist in die Armstützen 17, 18 noch eine gefederte Druckplatte 27 eingebaut, die bei Umgreifen des vorderen Endes ein Fingertraining durch Zusammendrücken gegen Federkraft und Loslassen in der Art der Betätigung eines Fahrradbremshebels ermöglicht.
Eine Rückenlehne 25 ist als Rahmen ausgebildet, der ein Register von Massagekugeln 26 auf parallelen Stäben 27 einschließt. Die Stäbe 27 liegen im Ausführungsbeispiel in einer Ebene. Sie können auch gekrümmt ausgeführt oder als Erzeugende einer Zylinderfläche in dieser positioniert sein. Die Rückenlehne 25 trägt rückseitig horizontale Leisten oder vertikale Wangen mit U-förmigen Ausnehmungen 28, 29 zum Einhängen in die Sprossen 2 der Sprossenwand 1
Zwei auskragende parallele Konsolenwangen 30, 31 sind durch Recksstangen 32 oder dgl. starr verbunden und bilden eine Konsole 33 für Streckübungen der Wirbelsäule. Ferner sind Halterungen 34 für zwei Handgriffe 35, 36 vorgesehen, deren Seile 37 über Federzüge 38 verfügen. Auch diese Konsolenwangen 30, 31 weisen U-förmige Ausnehmungen 39 zum Einhängen in Sprossen 2 und Abstützflächen 40 zur Anlage an benachbarte Sprossen 2 auf.
Über der Bodenplatte 8 ist eine Fußauflage 41 vorgesehen. Diese trägt zwei Reihen von Massagekugeln 42 auf parallelen Stäben 43 zur Reflexzonen-Massage der Fußsohlen. Die Fußauflage ist im Ausführungsbeispiel ein- und ausschiebbar gelagert. Sie kann aber auch in die unterste Sprosse 2 eingehängt werden.
1 zeigt ferner in strichlierter Darstellung jeweils die Sitzfläche 9', die Armstützen 17' und die Konsole 33', die bei Nichtgebrauch aus ihrer weit ausladenden Gebrauchsstellung entnommen und platzsparend vertikal aufgehängt werden können. Dies kann frontseitig an der Sprossenwand 1 erfolgen, wenn das Massagegerät an einer Raumwand steht oder auch rückseitig an der Sprossenwand 1, wenn diese frei im Raum angeordnet ist. Um diese Zusatzfunktion zu ermöglichen, weisen die Sitzfläche 9', die Armstützen 17' und die Konsole 33' zusätzliche U-förmige Ausnehmungen 44 auf, die beim Einsetzen in die Sprossenwand 1 deren Sprossen 2 aufnehmen und übergreifen. Dadurch werden eine flache Gesamtanordnung und ein stabiler Halt bei Nichtgebrauch erreicht.

Claims

Massagegerät mit einer auf einem Sockel insbesondere frei stehenden Sprossenwand, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprossenwand (1) mindestens der Größe einer Lehne eines Hochlehnstuhles entspricht und in die Sprossenwand (1) wahlweise und gegebenenfalls in Kombination eine auskragende Sitzfläche (9), eine Rückenlehne (25), eine bzw. zwei Armstützen (17, 18) und eine Fußauflage 41), jeweils mit drehbaren Massagekugeln (14, 23, 26, 42) oder dergleichen auf parallelen Stäben (15, 27, 43) als Kontakt-Massageflächen, sowie in Überkopfhöhe eine Konsole (33) mit Reckstangen (32) und Halterungen (34) für Handgriffe (35, 36) einhängbar oder an die Sprossenwand (1) anschließbar sind.
Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußauflage (41) in horizontalen Führungen an dem Sockel (7) der Sprossenwand (1) verschiebbar gelagert ist.
Massagegerät nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Sitzfläche (9), der Rückenlehne (25), den Armstützen (17, 18) und der Konsole (33) zum Einhängen in die Sprossenwand (1) und zum stabilen Positionieren in der Gebrauchsstellung vorzugsweise jeweils seitlich Konsolenwangen (10, 11; 19, 20; 30, 31) mit jeweils einer nach unten offenen Ausnehmung (12, 21, 28, 29, 39) mit dem Querschnitt einer Sprosse (2) und im Abstand dazu eine Anlagefläche (13, 22, 40) an eine tiefer liegende Sprosse (2) oder an eine Rückwand der Sprossenwand (1) vorgesehen sind.
Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche (9), die Armstützen (17, 18) und gegebenenfalls auch die Konsole (33) über Haken bzw. Ausnehmungen (44) zum platzsparenden vertikalen Aufhängen bei Nichtgebrauch an Sprossen (2) der Sprossenwand (1) parallel zur Sprossenwand (1) und allenfalls beidseitig derselben verfügen.