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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Bereich der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Gartenwerkzeuge und insbesondere Gartenscheren mit besonders verbesserter Schneidwirksamkeit.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Herkömmliche Gartenscheren umfassen allgemein zwei Schneidklingen, die schwenkbar miteinander verbunden sind, sowie zwei Griffe, die entsprechend mit entsprechenden unteren Enden der Schneidklingen verbunden sind. Ein Bewegen der zwei Griffe zueinander durch zwei Hände führt zu einer Schneidbewegung der zwei Schneidklingen, um Äste zu schneiden.
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Der Benutzer muss jedoch nach einem Schneidvorgang die zwei Griffe nach außen bewegen, um die zwei Schneidklingen für einen weiteren Schneidvorgang zu öffnen, das bedeutet, dass der Benutzer die zwei Griffe öffnen und dann wieder schließen muss, um einen Schneidvorgang abzuschließen. Dieser Vorgang ist über eine lange Zeit gesehen ermüdend. Die Schneidwirksamkeit herkömmlicher Gartenscheren muss verbessert werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wurde unter den gegebenen Umständen verwirklicht. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gartenschere bereitzustellen, die einen einfachen Aufbau aufweist, einen Betrieb mit wenig Mühen ermöglicht und die die Schneidwirksamkeit wesentlich erhöht.
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Um diese und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung zu lösen, umfasst eine Gartenschere zwei Griffe, einen Verbindungsstab, eine erste Schneide, eine zweite Schneide, sowie eine Steuereinheit. Ein unteres Ende des Verbindungsstabs ist mit einem oberen Ende eines Griffs verbunden. Die erste Schneide umfasst einen ersten Schneidbereich, einen Verbindungsbereich und einen Tragarmbereich. Ein unteres Ende des ersten Schneidbereichs ist schwenkbar mit einem oberen Ende des Verbindungsstabs verbunden. Der Verbindungsbereich erstreckt sich von dem unteren Ende des ersten Schneidbereichs und ist mit einem oberen Ende des anderen Griffs verbunden. Der Tragarmbereich erstreckt sich von einer inneren Umfangskante des Verbindungsbereichs in Richtung des Verbindungsstabs. Die zweite Schneide umfasst einen zweiten Schneidbereich und einen Lagerbereich. Ein unteres Ende des zweiten Schneidbereichs ist koaxial schwenkbar mit dem oberen Ende des Verbindungsstabs und dem unteren Ende des ersten Schneidbereichs der ersten Schneide verbunden. Der Lagerbereich erstreckt sich von dem unteren Ende des zweiten Schneidbereichs in Richtung des Tragarmbereichs der ersten Schneide, und definiert darin einen Längsschlitz. Die Steuereinheit umfasst ein gebogenes Führungselement und ein Führungsrad. Ein Ende des gebogenen Führungselements ist fest mit dem Verbindungsstab verbunden. Das Führungsrad ist schwenkbar an einem distalen Ende des Tragarmbereichs der ersten Schneide verbunden und drehbar an dem gebogenen Führungselement gelagert. Das Führungsrad weist einen Führungsvorsprung auf, der sich an einer Seite davon befindet, die in Richtung der zweiten Schneide weist. Der Führungsvorsprung liegt gleitbar in dem Längsschlitz des Lagerbereichs der zweiten Schneide eingefügt vor. Somit wird, wenn die zwei Griffe aus einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position überführt werden, das Führungsrad gezwungen, sich entlang des gebogenen Führungselements zu drehen und sich ebenfalls entlang des Längsschlitzes der zweiten Schneide zu bewegen. Während seiner Bewegung drückt das Führungsrad die Seitenwände des Längsschlitzes, was dazu führt, dass die erste Schneide und die zweite Schneide einen Schneidvorgang zweimal ausführen, was Arbeit spart und die Schneidwirksamkeit erhöht. Gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Länge des Längsschlitzes der zweiten Schneide größer als eine halbe Länge des Lagerbereichs der zweiten Schneide; das gebogene Führungselement umfasst einen gezahnten Bereich; das Führungsrad umfasst ein Zahnrad und eine Radabdeckung. Das Zahnrad des Führungsrads ist schwenkbar an einem distalen Ende des Tragarmbereichs der ersten Schneide angeordnet und greift in den gezahnten Bereich des gebogenen Führungselements ein. Die Radabdeckung ist mit einer Seite des Zahnrads verbunden und umfasst einen Erstreckungsbereich. Der Führungsvorsprung befindet sich an einem distalen Ende des Erstreckungsbereichs. Während sich das Zahnrad entlang des gezahnten Bereichs des gebogenen Führungselements dreht, wird die Radabdeckung synchron gedreht, was den Führungsvorsprung dazu zwingt, den Längsschlitz des Lagerbereichs der zweiten Schneide zu drücken, so dass die erste und die zweite Schneidklinge einen Schneidvorgang durchführen. Gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Länge des Längsschlitzes der zweiten Schneide kürzer als die halbe Länge des Lagerbereichs der zweiten Schneide; das gebogene Führungselement umfasst einen gezahnten Bereich, der sich an einer oberen Seite davon befindet; das Führungsrad umfasst ein Zahnrad und eine Radabdeckung. Das Zahnrad ist schwenkbar an einem distalen Ende des Tragarmbereichs der ersten Schneide angeordnet und greift in den gezahnten Bereich des gebogenen Führungselements ein. Die Radabdeckung ist mit einer Seite des Zahnrads verbunden und umfasst einen Führungsvorsprung. Während der Drehung des Zahnrads entlang des gezahnten Bereichs des gebogenen Führungselements wird die Radabdeckung synchron gedreht, was den Führungsvorsprung dazu zwingt, den Längsschlitz des Lagerbereichs der zweiten Schneide zu drücken, so dass die erste und die zweite Schneidklinge einen Schneidvorgang durchführen. Andere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch Bezug auf die folgende Beschreibung in Verbindung mit den anhängigen Zeichnungen besser verstanden, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Bestandteile des Aufbaus bezeichnen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine strukturelle Übersichtsansicht einer Gartenschere gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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2 ist vergleichbar mit 1 und zeigt die Lücke zwischen der ersten und der zweiten Schneidklinge, die den größtmöglichen Öffnungswinkel aufweist.
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3 ist vergleichbar mit 2 und zeigt die zwei Griffe in geöffneter Position und dass die zwei Schneidklingen aneinander stoßen.
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4 ist eine strukturelle Übersichtsansicht einer Gartenschere gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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5 ist vergleichbar mit 4 und zeigt die zwei Griffe in geöffneter Position und dass die zwei Schneidklingen aneinander stoßen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In den 1 und 2 ist eine Gartenschere 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Gartenschere 10 umfasst zwei Griffe 20, einen Verbindungsstab 30, eine erste Schneide 40, eine zweite Schneide 50, und eine Steuereinheit 60.
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Ein unteres Ende des Verbindungsstabs 30 ist fest mit einem oberen Ende eines Griffs 20 verbunden.
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Die erste Schneide 40 umfasst einen ersten Schneidbereich 41, einen Verbindungsbereich 42, sowie einen Tragarmbereich 43. Ein unteres Ende des ersten Schneidbereichs 41 ist schwenkbar mit einem gegenständigen oberen Ende des Verbindungsstabs 30 über einen Drehpunkt 44 verbunden. Der Verbindungsbereich 42 erstreckt sich von dem unteren Ende des ersten Schneidbereichs 41 und ist mit einem oberen Ende des anderen Griffs 20 verbunden. Der Tragarmbereich 43 erstreckt sich von einer inneren Umfangskante des Verbindungsbereichs 42 in Richtung des Verbindungsstabs 30.
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Die zweite Schneide 50 umfasst einen zweiten Schneidbereich 51 und einen Lagerbereich 52. Ein unteres Ende des zweiten Schneidbereichs 51 ist schwenkbar mit dem oberen Ende des Verbindungsstabs 30 und dem unteren Ende des ersten Schneidbereichs 41 der ersten Schneide 40 über einen Drehpunkt 44 verbunden. Der Lagerbereich 52 erstreckt sich von dem unteren Ende des zweiten Schneidbereichs 51 in Richtung des Tragarmbereichs 43 der ersten Schneide 40 und umfasst einen Längsschlitz 53. Die Länge des Längsschlitzes 53 ist größer als eine halbe Länge des Lagerbereichs 52 der zweiten Schneide 50.
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Die Steuereinheit 60 umfasst ein gebogenes Führungselement 61 und ein Führungsrad 63. Ein Ende des gebogenen Führungselements 61 ist fest mit dem Verbindungsstab 30 verbunden, und ein gegenständiges Ende davon erstreckt sich in Richtung der ersten Schneide 40. Ferner weist das gebogene Führungselement 61 einen gezahnten Bereich 62 auf, der sich entlang einer oberen Kante davon erstreckt. Das Führungsrad 63 umfasst ein Zahnrad 64 und eine Radabdeckung 65. Das Zahnrad 64 liegt schwenkbar an einem distalen Ende des Tragarmbereichs 43 der ersten Schneide 40 angeordnet vor und steht mit dem gezahnten Bereich 62 des gebogenen Führungselements 61 in Eingriff. Die Radabdeckung 65 ist koaxial mit einer Seite des Zahnrads 64 verbunden, die in Richtung der zweiten Schneide 50 weist, und sie umfasst einen Erstreckungsbereich 66 und einen Führungsvorsprung 67. Der Führungsvorsprung 67 befindet sich an einem distalen Ende des Erstreckungsbereichs 66 und liegt in dem Längsschlitz 53 des Lagerbereichs 52 der zweiten Schneide 50 eingefügt vor.
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Aus dem vorstehend beschriebenen Aufbau geht hervor, dass wenn die zwei Griffe 20 aus einer Ausgangsposition P1 in eine geöffnete Position P2 gezogen werden, die erste Schneide 40 zunächst angetrieben wird, das Zahnrad 64 entlang des gebogenen Führungselements 61 in eine Richtung weg von dem Verbindungsstab 30 über den Tragarmbereich 43 zu bewegen, wie in 2 gezeigt. Während der Drehbewegung des Zahnrads 64 entlang des gebogenen Führungselements 61, wird die Radabdeckung 65 vorgespannt, was dazu führt, dass der Führungsvorsprung 67 der Radabdeckung 65 die rechte Seitenwand des Längsschlitzes 53 der zweiten Schneide 50 drückt und sich nach oben in Richtung eines oberen Endes des Längsschlitzes 53 der zweiten Schneide 50 bewegt. Zu diesem Zeitpunkt wird der zweite Schneidbereich 51 der zweiten Schneide 50 schrittweise in eine Richtung weg von dem ersten Schneidbereich 41 vorgespannt, um die Lücke zwischen dem ersten Schneidbereich 41 der ersten Schneide 40 und dem zweiten Schneidbereich 51 der zweiten Schneide 50 zu öffnen. Wenn das Zahnrad 64 den Mittelpunkt des gebogenen Führungselements 61 während seiner Drehbewegung erreicht, wie in 2 gezeigt, erreicht auch der Führungsvorsprung 67 der Radabdeckung 65 den Mittelpunkt des Längsschlitzes 53 der zweiten Schneide 50. Zu diesem Zeitpunkt erreicht die Lücke zwischen dem ersten Schneidbereich 41 der ersten Schneide 40 und dem zweiten Schneidbereich 51 der zweiten Schneide 50 den größtmöglichen Öffnungswinkel. Beim fortwährenden Ziehen der zwei Griffe 20 nach außen in Richtung der geöffneten Position P2, wird das Zahnrad 64 fortwährend in eine Richtung weg von dem Verbindungsstab 30 bewegt, und die Radabdeckung 65 wird ebenfalls fortwährend mit der Drehung des Zahnrads 64 vorgespannt. Zu diesem Zeitpunkt bewegt sich der Führungsvorsprung 67 der Radabdeckung 65 entlang des Längsschlitzes 53 der zweiten Schneide 50 nach oben und wird ebenfalls die linke Seitenwand des Längsschlitzes der zweiten Schneide 50 drücken. Somit wird der zweite Schneidbereich 51 der zweiten Schneide 50 gezwungen, sich schrittweise in Richtung des ersten Schneidbereichs 41 der ersten Schneide 40 vorzuspannen. Sobald das Zahnrad 64 das Ende des gebogenen Führungselements 61 erreicht, wie in 3 gezeigt, erreicht auch der Führungsvorsprung 67 der Radabdeckung 65 das obere Ende des Längsschlitzes 53 der zweiten Schneide 50. Zu diesem Zeitpunkt erreichen die zwei Griffe 20 die geöffnete Position P2, in der der erste Schneidbereich 41 der ersten Schneide 40 und der zweite Schneidbereich 51 der zweiten Schneide 50 gegeneinander stoßen, was einen ersten Schneidvorgang abschließt.
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Nach dem Beenden des einen Schneidvorgangs wird auf die zwei Griffe 20 ein Druck ausgeübt, um sie von der geöffneten Position P2 in Richtung der Ausgangsposition P zu bewegen. Dabei trägt zunächst die erste Schneide 40 das Zahnrad 64 entlang des gebogenen Führungselements 61 in Richtung zu dem Verbindungsstab 30. Während der Drehbewegung des Zahnrads 64 in Richtung zu dem Verbindungsstab 30 drückt der Führungsvorsprung 67 der Radabdeckung 65 die rechte Seitenwand des Längsschlitzes 53 der zweiten Schneide 50 und bewegt sich auch nach unten entlang des Längsschlitzes 53 der zweiten Schneide 50, wobei die Lücke zwischen dem ersten Schneidbereich 41 der ersten Schneide 40 und dem zweiten Schneidbereich 51 der zweiten Schneide 50 schrittweise geöffnet wird. Wenn das Zahnrad 64 den Mittelpunkt des gebogenen Führungselements 61 erreicht (vergleiche 2), erreicht die Lücke zwischen dem ersten Schneidbereich 41 der ersten Schneide 40 und dem zweiten Schneidbereich 51 der zweiten Schneide 50 den größtmöglichen Öffnungswinkel. Werden die zwei Griffe 20 fortwährend nach innen zueinander bewegt, drückt der Führungsvorsprung 67 der Radabdeckung 65 fortwährend die linke Seitenwand des Längsschlitzes 53 der zweiten Schneide 50 und bewegt sich ebenfalls nach unten entlang des Längsschlitzes 53 der zweiten Schneide 50. Zu diesem Zeitpunkt wird der zweite Schneidbereich 51 der zweiten Schneide 50 schrittweise in Richtung des ersten Schneidbereichs 41 der ersten Schneide 40 bewegt. Wenn die Griffe 20 die in 1 gezeigte Ausgangsposition P1 erreichen, stoßen der erste Schneidbereich 41 der ersten Schneide 40 und der zweite Schneidbereich 51 der zweiten Schneide 50 wiederum gegeneinander, was einen zweiten Schneidvorgang abschließt.
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Aus der vorstehenden Beschreibung wird ersichtlich, dass ein Bewegen der zwei Griffe 20 der Gartenschere 10 aus der Ausgangsposition P1 in die geöffnete Position P2 die erste Schneide 40 und die zweite Schneide 50 antreibt, einen Schneidvorgang auszuführen, und dass bei einem Zurückführen der zwei Griffe 20 aus der geöffneten Position P2 in die Ausgangsposition P1 die erste Schneide 40 und die zweite Schneide 50 angetrieben werden, einen weiteren Schneidvorgang auszuführen, das bedeutet, dass ein Bedienen der zwei Griffe 20 durch einen Öffnungs- und einen Schließzyklus die erste und die zweite Schneide 40, 50 antreibt, den Schneidvorgang zweimal auszuführen. Verglichen mit den herkömmlichen Verfahren benötigt die Bedienung der Gartenschere 10 weniger Anstrengungen, was die Betriebseffizienz deutlich erhöht.
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Darüber hinaus kann der Aufbau der vorliegenden Erfindung unterschiedlich ausgeführt werden. Beispielsweise ist gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in den 4 und 5 gezeigt ist, die Länge des Längsschlitzes 73 der zweiten Schneide 70 verkürzt und beträgt weniger als die halbe Länge des Lagerbereichs 72 der zweiten Schneide 70; um zu der Länge des Längsschlitzes 73 zu passen wird bei der Radabdeckung 83 auf die Gestaltung mit dem vorstehend beschriebenen Erstreckungsbereich verzichtet, und der Führungsvorsprung 84 ist direkt an einer Seite der Radabdeckung 83 angeordnet, die in Richtung der zweiten Schneide 70 weist. Somit kann die Distanz bei der Bewegung des Führungsvorsprungs 84 der Radabdeckung 83 während der Drehbewegung des Zahnrads 82 entlang des gebogenen Führungselements 80 um die Hälfte verringert werden, was den größtmöglichen Öffnungswinkel zwischen dem ersten Schneidbereich 41 der ersten Schneide 40 und dem zweiten Schneidbereich 71 der zweiten Schneide 70 verringert, um anderen Anforderungen gerecht zu werden.
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Obwohl bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zum Zwecke der Darstellung detailliert beschrieben wurden, können verschiedene Veränderungen und Verbesserungen gemacht werden, ohne von der Grundidee und dem Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend wird die Erfindung durch nichts als die anhängigen Ansprüche eingeschränkt.