DE19711888C1 - Fräskopf für ein Rohrreinigungsgerät - Google Patents
Fräskopf für ein RohrreinigungsgerätInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fräskopf für ein
Rohrreinigungsgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, zur Behebung von Verstopfungen von Rohren,
Kanälen etc. Rohrreinigungsgeräte einzusetzen. Diese be
sitzen eine Antriebsmaschine sowie eine hiervon ausgehende
Kraftübertragungsleitung, mit der ein Bohrkopf bzw. Fräs
kopf in Umdrehungen versetzt wird. Der Bohr- bzw. Fräskopf,
der in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt ist,
wird in das verstopfte Rohr eingeführt und in Drehungen
versetzt. Hierdurch bohrt bzw. fräst er sich durch den ver
stopften Rohrabschnitt, so daß der Rohrquerschnitt wieder
freigelegt wird. Bekannt sind beispielsweise Keulenbohrer,
Trichterbohrer, gezahnte Bohrer, Schneidköpfe etc.
Es ist bekannt, einem Rohrreinigungsgerät eine Vielzahl von
derartigen Bohr- bzw. Fräsköpfen zuzuordnen, um je nach der
anzutreffenden Verstopfung unterschiedlich ausgebildete
Bohr- bzw. Fräsköpfe einzusetzen. Die bekannten Bohr- bzw.
Fräsköpfe sind daher in bezug auf ihr Anwendungsgebiet re
lativ unflexibel.
Aus der GB 174 224 ist ein Fräskopf bekannt, bei dem Fräs
lamellen über eine Axialbewegung gegen einen stationär an
geordneten Stift bewegt werden und an diesem entlangglei
ten, so daß sie radial nach auswärts bewegt werden.
Aus der US 5 418 997 ist ein Fräskopf bekannt, bei dem zwei
Fräslamellen mit Hilfe eines Gelenkbolzens schwenkbar am
Fräskopfgehäuse gelagert sind. Bei der Rückwärtsbewegung
des Fräskopfes treten die hinteren Enden der dreieckförmig
ausgebildeten Fräslamellen mit Verunreinigungen an der
Rohrwandung in Eingriff und werden dadurch nach außen in
eine entsprechende Frässtellung verschwenkt.
Ein Fräskopf mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patent
anspruchs 1 ist aus der GB 1 047 147 bekannt. Bei diesem
bekannten Fräskopf werden die schwenkbar am Fräskopfgehäuse
gelagerten Fräslamellen über Gummiblöcke radial nach außen
gedrückt, wobei diese Gummiblöcke entweder in entsprechen
den Schlitzen der Fräslamellen oder zwischen den Fräslamel
len und dem Fräskopfgehäuse angeordnet sind. Eine Druckbe
aufschlagung der Fräslamellen erfolgt somit bei dieser Aus
führungsform in radialer Richtung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Fräskopf der angegebenen Art zu schaffen, der sich
besonders gut an die Verstopfungsart bzw. den Verstopfungs
grad des zu reinigenden Rohres anpaßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Fräskopf der
angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist als Vorspanneinrichtung eine in einer
Ausnehmung des Fräskopfgehäuses angeordnete Feder vorgese
hen, die eine in der Ausnehmung geführte Kugel gegen die
Rückseite der beiden Fräslamellen preßt. In der auseinan
dergespreizten Normalstellung der Fräslamellen greift dabei
die Kugel zwischen die beiden gespreizten Lamellen und
spannt diese in die gespreizte Stellung vor. Werden die
Lamellen radial zusammengepreßt, wird die Kugel gegen die
Wirkung der Feder wieder in die Ausnehmung hineingedrückt.
Die erfindungsgemäße Lösung rückt somit vom Prinzip eines starr
ausgebildeten Fräskopfes ab und beinhaltet statt dessen
einen flexibel ausgebildeten Fräskopf, dessen mindestens
zwei Fräslamellen je nach Verstopfungsgrad und Ver
stopfungsart eine unterschiedliche Radialstellung einnehmen
können. In der Normalstellung nehmen die mindestens zwei
Fräskopflamellen eine gespreizte Stellung ein, so daß sich,
ähnlich wie bei einer Schere, ihre Spitzen und Enden je
weils im Abstand voneinander befinden. In dieser Stellung
können somit die auseinandergespreizten Spitzen und Enden
der Fräslamellen Fräsarbeit verrichten, wobei das durch die
beiden Fräslamellen gebildete Werkzeug aufgrund der ge
spreizten Lamellen eine relativ große Querschnittsfläche
abdeckt. Einen derartigen Zustand nehmen die Fräslamellen
insbesondere dann ein, wenn der Verstopfungsgrad des ent
sprechenden Rohres nicht groß ist, d. h. nur an den Rohr
wandungen Verstopfungen vorherrschen, während die Mitte des
Rohres noch offen ist. In diesem Fall werden die beiden
Fräslamellen nicht radial einwärts gedrückt. In diesem Zu
stand mit "ausgefahrenen" Fräslamellen erfolgt eine Fräsung
vorzugsweise radial außen, wobei die Fräsung vor und zurück
durchgeführt werden kann.
Wird auf die "ausgefahrenen" Fräslamellen seitlich ein
leichter Widerstand ausgeübt, so werden die Fräslamellen
radial einwärts gedrückt. Hierdurch rücken die beiden Spit
zen der Fräslamellen enger zusammen. Die Fräsung erfolgt
hierbei mit den Spitzen und den radial äußeren Abschnitten
und kann ebenfalls vor und zurück erfolgen. Die Fräslamel
len befinden sich hierbei etwa in einer Mittelstellung.
Treffen die Fräslamellen auf einen besonders starken seit
lichen Widerstand, werden sie radial soweit nach innen ver
schwenkt, bis sie etwa eine Deckungsstellung einnehmen oder
sich sogar ihre Spitzen wieder voneinander wegbewegen. In
diesem Zustand, in dem der Fräskopf besonders schlank aus
gebildet ist, erfolgt die Fräsung im wesentlichen nur mit
der Spitze, und zwar nur im Vortrieb.
Trifft der erfindungsgemäß ausgebildete Fräskopf auf eine
Rohrverstopfung, so fräst sich der Fräskopf anfangs mit der
Spitze in den verstopften Bereich hinein, wobei durch den
seitlich vom verstopften Bereich ausgeübten Druck die bei
den Lamellen in die "eingezogene" innere Stellung ver
schwenkt werden, in der der Fräskopf seine geringste Breite
besitzt. In Abhängigkeit vom nachlassenden seitlichen Druck
auf die Fräslamellen werden diese automatisch radial nach
außen gespreizt, so daß nunmehr zusätzlich zur Spitze auch
mit den radial seitlichen Bereichen der Lamellen gefräst
werden kann. Schließlich gelangen die Lamellen in ihre
vollständig "ausgefahrene" Stellung, in der nur noch mit
den radial äußeren Bereichen der Lamellen gefräst wird. Der
Fräskopf paßt sich somit sehr gut an die jeweiligen Gege
benheiten der Verstopfung an, so daß ein besonders guter
Wirkungsgrad bei der Entfernung von Rohrverstopfungen er
zielt werden kann.
Wesentlich ist bei der erfindungsgemäßen Lösung, daß die
mindestens zwei Fräslamellen elastisch in ihre gespreizte
Normalstellung vorgespannt sind und durch seitliche Druck
aufbringung elastisch radial einwärts bewegbar sind, und
zwar soweit, bis die Lamellen etwa ihre Deckungsstellung
erreichen und der Fräskopf eine besonders schlanke Form
einnehmen kann. Beim Nachlassen des seitlich aufgebrachten
Druckes bewegen sich die Lamellen automatisch wieder radial
nach außen bis sie ggf. wieder ihre gespreizte Normalstel
lung erreichen.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Fräskopf kann somit in der
vollständig gespreizten Stellung der Fräslamellen etwa Ke
gelform annehmen und mit den radialen Außenkanten der La
mellen fräsen oder eine schlanke Form, beispielsweise die
eines Zylinders, annehmen und axial mit den Lamellenspitzen
fräsen. Wie erwähnt, sind je nach den Gegebenheiten Zwi
schenformen möglich.
Je nach Spreizstellung der Lamellen kann der Fräskopf auch
im Rücktrieb arbeiten, beispielsweise vor- und zurückbewegt
werden. Wegen der elastischen Lagerung der Fräslamellen er
folgt eine besonders gute Anpassung an die Verstopfungsart
und den Verstopfungsgrad des Rohres.
Das Fräskopfgehäuse selbst kann beispielsweise zylindrisch
oder polygonal ausgebildet sein. Eine polygonale Ausgestal
tung ist besonders günstig für eine durchzuführende Druck
spülung.
In Weiterbildung der Erfindung besitzt das Fräskopfgehäuse
einen Längsschlitz zur Aufnahme der Fräskopflamellen und
zwei diesen begrenzende Arme, die das Schwenklager für das
Fräskopflamellen enthalten. Der Schlitz erstreckt sich
zweckmäßigerweise mittig durch das Fräskopfgehäuse von ei
nem Ende desselben ausgehend. Die Fräskopflamellen sind
somit mittig im Gehäuse gelagert und werden von dem vorge
sehenen Schlitz aufgenommen. Sie stehen, je nach Spreiz
stellung, seitlich vom Gehäuse vor. Darüber hinaus stehen
die Fräslamellenspitzen über die Vorderseite des Gehäuses
vor.
Vorzugsweise weist das Fräskopfgehäuse einen Anschlag auf,
der die gespreizte Normalstellung der Fräslamellen fest
legt. Dieser Anschlag wird vorteilhafterweise durch einen
von den Armen des Fräskopfgehäuses ausgehenden, sich durch
Führungsschlitze der Fräslamellen erstreckenden Stift ge
bildet. In der gespreizten Normalstellung der Fräslamellen
liegt der Stift an einem Ende des Schlitzes der einen La
melle und am gegenüberliegenden Ende des Schlitzes der an
deren Lamelle an, so daß eine weitere Bewegung der Lamellen
radial nach außen verhindert wird. Eine Radialbewegung nach
innen ist möglich, wobei der Stift durch den Schlitz wan
dert, bis er das andere Ende des Schlitzes erreicht, wo
durch die innerste Lamellenstellung festgelegt wird.
Das Fräskopfgehäuse weist zweckmäßigerweise an seinem rück
wärtigen Ende ein Gewinde zum Anschließen einer flexiblen
Kraftübertragungsleitung auf, die die Verbindung zur An
triebsmaschine des Fräskopfes herstellt. Auf diese Weise
kann der Fräskopf in Drehungen versetzt werden. Die Art der
Kraftübertragung spielt für die vorliegende Erfindung keine
Rolle.
Was die Ausgestaltung der Fräskopflamellen selbst anbe
trifft, so sind diese lamellen-, scheiben- oder plattenför
mig ausgebildet und weisen vorzugsweise einen dreieckförmi
gen Vorderabschnitt auf. Dieser hat eine Dreiecksspitze,
die als Frässpitze dient. Des weiteren dienen die seitli
chen Kanten der Lamellen als Fräskanten.
Die Fräskopflamellen weisen vorteilhafterweise eine ge
krümmte Rückseite auf, um bei einer radialen Einwärtsbewe
gung der Lamellen ein Gleiten der als Vorspanneinrichtung
dienenden Kugel zu ermöglichen. Hierdurch wird ein unpro
blematisches radiales Einwärtsdrücken der Fräslamellen er
möglicht. In Weiterbildung besitzt der radial innere Ab
schnitt der gekrümmten Fräslamellenrückseite eine flachere
Krümmung als der radial äußere Abschnitt. Beim Einwärts
drücken läuft somit die Kugel entlang der flacheren Krüm
mung bis kurz vor das Ende des flacher gekrümmten Abschnit
tes. In dieser Stellung haben die Lamellen etwa Deckungs
stellung. Dabei wird die Kugel beidseitig von noch weiter
nach hinten vorstehenden Abschnitten der gekrümmten Rück
seite der beiden Lamellen begrenzt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiel es in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 den vorderen Teil eines Rohrreinigungsgerätes
mit Fräskopf innerhalb einer Rohrkrümmung;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch den Fräskopf der Fig.
1 senkrecht zur Blattebene;
Fig. 3 eine Vorderansicht des Fräskopfes der Fig.
1 und 2;
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Fräskopf der
Fig. 1-3 in einer ersten Stellung der
Fräslamellen;
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch den Fräskopf in
einer zweiten Stellung der Fräslamellen;
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch den Fräskopf in
einer dritten Stellung der Fräslamellen;
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Fräslamelle; und
Fig. 8 eine Seitenansicht der Fräslamelle der Fig.
7.
Der in Fig. 1 gezeigte vordere Teil eines Rohrreinigungs
gerätes umfaßt einen Fräskopf 1, eine hiermit verbundene
Adapterfeder 5 und eine hieran angeschlossene Kupplung 6.
Die Adapterfeder ist über ein am hinteren Ende des Fräs
kopfes 1 angeordnetes Gewinde 4 mit dem Fräskopf verbunden.
Das Rohrreinigungsgerät besitzt eine Antriebsmaschine
(nicht gezeigt), die mit einer Kraftübertragungsleitung
(nicht gezeigt) verbunden ist, welche an die Kupplung 6 an
schließbar ist. Die Antriebsmaschine setzt über die Kraft
übertragungsleitung, die Kupplung 6 und die Adapterfeder 5
den Fräskopf 1 in Drehungen.
Mit einem derartigen Fräskopf 1 können Verstopfungen in
Rohren beseitigt werden. Ein solches Rohr mit einer Krüm
mung ist bei 2 gezeigt.
Der Fräskopf 1 selbst besitzt ein Fräskopfgehäuse 3, das am
besten in Fig. 2 zu erkennen ist. Das Fräskopfgehäuse 3
weist einen Längsschlitz 20 auf, der sich vom in der Figur
linken Ende des Gehäuses nach rechts in das Gehäuse hinein
erstreckt. Der Schlitz 20 wird seitlich von zwei Gehäusear
men 21 und 21 begrenzt. Im Schlitz sind zwei Fräslamellen
7, 8 parallel zueinander und in Kontakt miteinander ange
ordnet. Diese beiden Fräslamellen 7, 8 sind schwenkbar im
Fräskopfgehäuse 3 gelagert, und zwar über einen Gelenkzap
fen 9, der sich durch die beiden Gehäusearme 21 und eine
entsprechende Bohrung in den beiden Fräslamellen 7, 8 er
streckt.
Des weiteren erstreckt sich ein Anschlagstift 11 durch ent
sprechende Bohrungen in den Gehäusearmen 21 und einen je
weiligen Schlitz 10 in jeder Fräslamelle 7, 8. Dieser
Schlitz ist gekrümmt ausgebildet, wie in Fig. 1 gezeigt.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Lamellen 7, 8
stößt der Anschlagstift 11 gegen das linke Ende des Schlit
zes 10 der einen Lamelle und gegen das rechte Ende des
Schlitzes der anderen Lamelle. Die Lamellen werden somit
durch den Stift 11 in der dargestellten gespreizten Stel
lung gehalten und können sich nicht weiter auseinander
bewegen.
Des weiteren befindet sich im hinteren Ende des Fräskopfge
häuses 3 eine Sackbohrung 13, in der eine Schraubendruckfe
der 14 angeordnet ist. Die Schraubendruckfeder 14 drückt
eine Kugel 12 in den Fig. 1 und 2 nach links gegen die
Rückseiten der beiden Lamellen 7, 8. Hierdurch werden die
Lamellen in die in Fig. 1 gezeigte auseinandergespreizte
Stellung vorgespannt. Bei Aufbringung einer radial gerich
teten Kraft auf die beiden Lamellen können diese elastisch
radial einwärts gedrückt werden, wodurch die Kugel 12 gegen
die Wirkung der Feder 14 in die Ausnehmung 13 hineinge
drückt wird. Wird kein Druck mehr auf die Lamellen aus
geübt, bewegt sich die Kugel 12 in Fig. 1 wieder nach
links und drückt die Lamellen wieder in die in Fig. 1 ge
zeigte Spreizstellung.
Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht des Fräskopfes, wobei die
in Fig. 1 dargestellte gespreizte Stellung der Lamellen 7,
8 zu erkennen ist.
Die Fig. 4-6 zeigen drei vertikale Axialschnitte durch
den Fräskopf der Fig. 1-3 parallel zur Ebene der Fräs
lamellen. Fig. 4 zeigt den Fall, in dem die beiden Lamel
len 7, 8 radial nach innen bewegt worden sind und eine na
hezu deckungsgleiche Stellung einnehmen, wobei allerdings
die beiden Lamellenspitzen voneinander abweichen. Man er
kennt, daß hierbei die Kugel 12 zwischen die Lamellen
greift. Der Stift 11 befindet sich in der entgegengesetzten
Anschlagstellung zu Fig. 1. Fig. 5 zeigt eine Mittelstel
lung, bei der die beiden Lamellen geringfügig auseinander
gespreizt worden sind. Die Kugel 12 hat sich hierbei in Fig.
5 weiter nach links zwischen die Lamellen bewegt. Der
Stift 11 liegt nicht an den Schlitzbegrenzungen an.
Fig. 6 zeigt die Lamellen 7, 8 in der Normal- bzw. Spreiz
stellung, in der der Stift 11 an den Schlitzbegrenzungen
anliegt und somit eine weitere Bewegung der Lamellen radial
nach außen verhindert. Die Kugel 12 greift wiederum zwi
schen die Lamellen.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf die Fräslamelle 7, die in
der Form einer flachen Scheibe ausgebildet ist. Fig. 8
zeigt eine Seitenansicht der Lamelle 7. Diese besitzt eine
Spitze 16 und einen dreieckförmigen Vorderabschnitt 17, der
in einen rückwärtigen Abschnitt übergeht, welcher von zwei
parallelen Kanten 20 und einer gekrümmten rückwärtigen
Kante begrenzt wird. Die gekrümmte rückwärtige Kante be
sitzt einen Abschnitt 18 mit flacherer Krümmung, der in
einen Abschnitt mit stärkerer Krümmung 19 übergeht, von dem
aus ein nahezu linearer Abschnitt in die lineare Kante 21
übergeht. Bei den in den Fig. 4-6 gezeigten Stellungen
befindet sich die Kugel 12 mit dem Abschnitt 18 mit flache
rer Krümmung in Kontakt und wird durch den Abschnitt 19 mit
stärkerer Krümmung an einem Abgleiten von der Lamelle ge
hindert. Die Krümmung der Abschnitte 18 und 19 ist so ge
wählt, daß sich die Lamellen automatisch in ihre gespreizte
Normalstellung zurückbewegen, wenn kein radialer Druck mehr
aufgebracht wird.
Erst durch die flexible Anordnung der Fräslamellen ist es
möglich, einen kleineren Querschnitt im Vorlauf frei zu
fräsen, der es ermöglicht, den Hauptfräsvorgang im Rücklauf
unter zu Hilfenahme von Spülwasser durchzuführen. Das hat
den erfindungsgemäßen Vorteil, daß die Ablagerungen von
unten nach oben abgeführt werden, ohne erneut das Rohr zu
verstopfen. Allein diese Fräsart mit verstärktem radialen
Anpreßdruck im Rücklauf, erwirkt einen optimalen
Wirkungsgrad in einem Arbeitsgang.
Claims (8)
1. Fräskopf für ein Rohrreinigungsgerät mit einem Fräs
kopfgehäuse (3) und mindestens zwei scherenförmig am
Fräskopfgehäuse (3) schwenkbar gelagerten Fräslamellen
(7, 8), die über eine Vorspanneinrichtung in eine ge
spreizte Normalstellung vorgespannt und durch seitli
che Kraftaufbringung gegen die Vorspannwirkung radial
einwärts bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
als Vorspanneinrichtung eine in einer Ausnehmung (13)
des Fräskopfgehäuses (3) angeordnete Feder (14) vorge
sehen ist, die eine in der Ausnehmung (13) geführte
Kugel (12) gegen die Rückseite der beiden Fräslamellen
(7, 8) preßt.
2. Fräskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fräskopfgehäuse (3) einen Längsschlitz (20) zur
Aufnahme der Fräslamellen (7, 8) und zwei diesen be
grenzende Arme (21) aufweist, die das Schwenklager (9)
für die Fräslamellen (7, 8) enthalten.
3. Fräskopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Fräskopfgehäuse (3) einen Anschlag auf
weist, der die gespreizte Normalstellung der Fräsla
mellen (7, 8) festlegt.
4. Fräskopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlag durch einen von den Armen (21) des Fräs
kopfgehäuses (3) ausgehenden, sich durch Führungs
schlitze (10) der Fräslamellen (7, 8) erstreckenden
Stift (11) gebildet ist.
5. Fräskopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Fräskopfgehäuse (3) an
seinem rückwärtigen Ende ein Gewinde (4) zum An
schließen einer flexiblen Kraftübertragungsleitung
aufweist.
6. Fräskopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Fräslamellen (7, 8)
einen dreieckförmigen Vorderabschnitt (17) besitzen.
7. Fräskopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Fräslamellen eine ge
krümmte Rückseite aufweisen.
8. Fräskopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der radial innere Abschnitt (18) der gekrümmten Fräs
lamellenrückseite eine flachere Krümmung aufweist als
der radial äußere Abschnitt.
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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