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Die vorliegende Erfindung betrifft eine lösbar steckbare Verbindungseinrichtung zur Verbindung von mindestens drei Stangen oder Rohren im Möbelbau miteinander.
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Im Möbelbau, einschließend den Regal- und Messebau sind oftmals drei oder mehr längliche Körper miteinander lösbar zu verbinden, um so eine Möbelecke, ein T-Stück oder allgemeiner einen Knoten zu schaffen. Dies erfasst auch und gerade die orthogonale Verbindung der drei länglichen Körper miteinander. Im weiteren versteht das Gebrauchsmuster unter miteinander zu verbindenden, länglichen Körpern runde oder eckige Stangen und Rohre aus beliebigem Material, wobei Stangen aus Vollmaterial und Rohre als Hohlkörper angesehen werden. Diese länglichen Körper bilden im verbundenen Zustand Knoten, wie beispielsweise Ecken, oder zwei- oder dreidimensionale T-Stücke. Die Lösbarkeit der Verbindung erlaubt einen Ab-, Auf- oder Umbau des Möbels, der seitens der Benutzer oftmals gewünscht, wenn nicht sogar gefordert ist.
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Aus dem Stand der Technik sind hierzu eine ganze Reihe von Lösungen bekannt, insbesondere Verbindungsgkörper, die mit ihren freien Enden in die Hohlräume von Rohren eingreichen und diese damit von aussen unsichtbar miteinander verbinden. Oftmals sind diese inneren Verbindungskörper noch mit Schrauben oder Rasteinrichtungen an den Rohren arretiert.
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Aus dem Stand der Technik sind auch Anschlagprofile bekannt, an deren Anschlagflächen die Rohre und/oder Stangen mit ihren Stirn- und/oder Längsseiten anliegen und an denen sie jeweils befestigt sind.
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Schließlich sind aus dem Stand der Technik auch solche Lösungen bekannt, bei denen drei oder vier längliche Körper einen Knoten bildend sind, wobei die Verbindung durch einen der Körper lösbar gesichert ist. Die
DE 20 2014 003 304 U1 offenbart einen solchen Möbelverbinder, bei dem zwei oder drei Rahmenteile mittels einer Zinken ineinander eingreifen. Hierbei weist jeder Rahmeteil insbesondere Fingerzinken auf, von denen jeweils einer mit einer Durchgangsbohrung versehen ist. Die Zinkenverbindung der beiden Rahmenteile miteinander wird mittels eines Stabes gesichert, der die Durchgangsbohrungen der beiden Zinken durchsetzt und so die beiden Rahmenteile lösbar formschlüssig miteinander verbindet.
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Die
DE 20 2011 105 354 U1 offenbart ein lösbar steckbares Bettgestell, bei dem ein Rahmenteil mittels eines gebogenen Fingers in eine entsprechend geformte Ausnehmung eines Bettpfostens eingreift. Die relative Lage beider Teile zueinander wird durch ein weiteres Rahmenteil gesichert, indem dieses in entsprechende weitere Ausnehmungen des Postens eingreifend ist.
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Schließlich ist aus der
DE 10 2005 028 573 B4 eine Befestigungsanordnung für ein Tischmöbel bekannt, bei der eine Tischplatte mit einem Traggestell lösbar verbunden wird. Hierzu weist das Traggestell eine Ausnehmung mit einer Durchgangsöffnung auf, in die eine Anschlußteil einsatzbar ist, dessen Verriegelungskopf durch die korrespondierend zu ihm geformte Durchgangsöffnung ragend ist. Der Verriegelungskopf greift in eine ebenfalls korrespondierend geformte Öffnung eines Einsatzteiles ein, welches seinerseits in die Tischplatte eingelassen ist.
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Nachteilig an diesem bekannten Stand der Technik ist einerseits die Notwendigkeit, Beschläge zu benötigen, andererseits die konstruktiv eher aufwändige Gestaltung der Bauteile mit ihren unterschiedlichen Ausnehmungen.
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Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen konstruktiv einfachen Knotenverbinder anzugeben.
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Diese Aufgabe wird bei einer lösbar steckbaren Verbindungseinrichtung zur Verbindung von mindestens drei länglichen Körpern im Möbelbau miteinander, aufweisend mindestens eine erste, zweite und dritte Teilfverbindungseinrichtung dadurch gelöst, dass im verbundenen Zustand die dritte in der zweiten und die zweite in der ersten Teilverbindungsvorrichtung jeweils vollständig aufgenommen ausgebildet sind.
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Die Erfindung versteht unter der Verbindungseinrichtung die Gesamtheit der sie bildenden Teile, nämlich die Gesamtheit der Teilverbindungseinrichtungen, die aufeinander bezogen ausgebildet sind und zusammen die Verbindungseinrichtung bilden. Die Erfindung versteht unter den länglichen Körpern die Eingangs geschilderten, im Querschnitt runden oder eckige Stangen und Rohre aus beliebigem Material, wobei unter rund alles von kreisrund über elliptisch und oval bis hin zu gerundeten Polygonen verstanden wird und unter eckig sämtliche drei-, vier-, fünfeckigen oder höheren Polygone. Insbesondere jedoch Rundstäbe und Quadrat- oder Rechteckstäbe, wie sie im Möbelbau üblich sind. Die Erfindung versteht unter Möbelbau insbesondere Regale und den Messebau, erfasst aber grundsätzlich alle Möbel, die aus einem Gerüst aus länglichen Körpern und plattenförmigen Körpern erstellt werden. Die Erfindung versteht unter vollständig aufgenommen sein, dass die für die Verbindung notwendigen Abschnitte der Teilverbindungseinrichtungen ineinander angeordnet sind. Hiervon ausgenommen sind Ränder und Übergänge, wie weiter unten noch erläutert werden wird. Durch die erfinderische Lösung, dass im verbundenen Zustand die dritte in der zweiten und die zweite in der ersten Teilverbindungsvorrichtung jeweils vollständig aufgenommen ausgebildet sind, wird ein nach außen abgeschlossener Knoten geschaffen, dessen Teilverbindungseinrichtungen vor mechanischer Beschädigung sicher im Inneren der ersten Teilverbindungseinrichtung aufgenommen sind. Hierdurch wird mit Vorteil auch erreicht, dass nur die Aussenseite einer Teilverbindungseinrichtung in beispielsweise Form, Farbe, Material oder Oberfläche geändert werden muß, wenn die gesamte Verbindungsvorrichtung an andere Gegebenheiten des zu errichtenden Möbels angepaßt werden soll. Die Erfindung erfasst dabei sowohl die Verbindungseinrichtung alleine als auch mit Teilverbindungseinrichtungen verbundene Holzprofile.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens die erste und zweite Teilverbindungsreinrichtung jeweils einen Aufnahmeraum mit mindestens zwei Zugangsöffnungen aufweisen. Der Aufnahmeraum befindet sich jeweils im Inneren der Teilverbindungseinrichtung und dient dazu, die in der Hierarchie nächst niedrigere Teilverbindungsvorrichtung aufzunehmen, wozu seine Maße wie Durchmesser, Volumen, Geometrie an diejenigen der nächst niedrigeren Teilverbindungsvorrichtung angepaßt sind, bzw. umgekehrt. Mittels der Zugangsöffnungen sind die dazu vorgesehenen Teile der Teilverbindungseinrichtung in den Aufnahmeraum einführbar.
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Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass die erste Teilfverbindungseinrichtung einen ersten Aufnahmeraum und mindestens vier erste Zugangsöffnungen zu dem ersten Aufnahmeraum aufweist. Dieser erste Aufnahmeraum ist der räumlich größte aller Aufnahmeräume der erfindungsgemäßen Vorrichtung, da in ihm alle weiteren Teilverbindungseinrichtungen aufgenommen sind. Durch das Vorsehen von vier Zugangsöffnungen, insbesondere Paare einander gegenüberliegender Öffnungen können an diesem Knoten vier Stäbe angeordnet sein, ein fünfter wird durch denjenigen gebildet, an dem diese erste Teilverbindungseinrichtung angeordnet und insbesondere befestigt ist.
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Weist die zweite Teilverbindungseinrichtung einen Vorsprung auf, in dem der zweite Aufnahmeraum angeordnet ist und der mindestens zwei zweite Zugangsöffnungen zu dem zweiten Aufnahmeraum aufweist, wobei der Vorsprung einen Außendurchmesser aufweist, der kleiner gleich dem Innendurchmesser des Aufnahmeraumes ausgebildet ist, so wird auf einfache Weise die zweite Teilverbindungseinrichtung in der ersten aufnehmbar. Der Vorsprung ist erfindungsgemäß als Quader oder Würfel geformt, kann jedoch auch als Zylinder oder anderer, zu seiner Längsachse symmetrischer Körper geformt sein, sofern er zwei einander gegenüberliegende Zugangsöffnungen aufweisen kann.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die dritte Teilverbindungseinrichtung einen Vorsprung aufweist, dessen Aussendurchmesser kleiner gleich dem Innendurchmesser des zweiten Aufnahmeraumes ausgebildet ist. Auf dieser noch niedrigeren Hierarchiestufe gilt dasselbe wie zu der zuvor beschriebenen, insbesondere hinsichtlich der Anpassung der Maße wie Durchmesser, Volumen, Geometrie an diejenigen des nächst höheren Aufnahmeraumes.
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Mit besonders großem Vorteil ist erfindungsgemäß eine vierte Teilverbindungseinrichtung vorgesehen, die im verbundenen Zustand in der zweiten Teilverbindungseinrichtung vollständig aufgenommen ist und die ihrereseits die dritte Teilverbindungseinrichtung vollständig aufnehmend ist. Vierte und zweite Teilverbindungseinrichtung können damit auf derselben Hierarchiestufe hinsichtlich des Aufnehmens und Aufgenommenseins stehen, beispielsweise, weil sie sich gegenseitig ergänzen oder auch auf unterschiedlichen Hierarchiestufen, beispielsweise, weil die vierte Teilverbindungseinrichtung in der zweiten aufgenommen ist und ihrerseits die dritte Teilverbindungseinrichtung aufnehmend ist. Durch diese vierte Teilverbindungseinrichtung sind vier längliche Körper miteinander verbindbar, so dass neben einem Dreierknoten wie einer Ecke nun auch ein Viererknoten realisierbar ist.
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Mit besonders großem Vorteil ist erfindungsgemäß eine fünfte Teilverbindungseinrichtung vorgesehen, die im verbundenen Zustand in der zweiten und/oder vierten Teilverbindungseinrichtung aufgenommen ist. Fünfte und dritte Teilverbindungseinrichtung stehen bevorzugt auf derselben Hierarchiestufe hinsichtlich des Aufgenommenseins, weil sie sich gegenseitig ergänzen. Sie könnten jedoch auch auf unterschiedlichen Hierarchiestufen stehen, beispielsweise, weil die fünfte Teilverbindungseinrichtung in der dritten aufgenommen ist, wozu diese dann einen dritten Aufnahmeraum aufweist, beispielsweise eine Sackbohrung, ggf erweitert um eine Nut oder Kulisse nach Art eines Bajonettverschlusses. Durch diese fünfte Teilverbindungseinrichtung sind fünf längliche Körper miteinander verbindbar, so dass neben einem Dreier- und Viererknoten nun auch ein Fünferknoten realisierbar ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die vierte Teilverbindungseinrichtung als zwei zweite Teilverbindungseinrichtungen ausgebildet sind und/oder dass die fünfte Teilverbindungseinrichtung als zwei dritte Teilverbindungseinrichtungen ausgebildet sind. Hierunter versteht die Erfindung die gleichartige und gleichbemaßte Ausführung von zwei Teilverbindungseinrichtungen, die zusammen und gemeinsam die Funktion einer zweiten oder dritten Teilverbindungseinrichtung ausüben.
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Mit großem Vorteil ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Teilverbindungseinrichtungen aus einem Biokunststoff, insbesondere aus einem flüssigen Holz bestehen, wie er unter der Bezeichnung Arboform vertrieben wird. Ein solcher Biokunststoff basiert auf Lignin, also aus einem hochkomplexen Gemisch von Polymeren, dem Naturfasern wie Cellulose, Flachs oder Hanf sowie natürliche Additive beigemischt sind. Dieser Biokunststoff ist thermoplastisch mittels Spritzgießen oder Extrudieren, Tiefziehen oder Blasformen verarbeitbar und hat eine zu Holz passende, braune Farbe, kann jedoch auch eingefärbt werden.
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Hierdurch ist er besonders gut geeignet, mit länglichen Körpern verbunden zu werden, die ihrerseits aus einem Holz oder Holzprodukt bestehen und insbesondere an einer oder beiden Stirnseiten stoffschlüssig mit einer Teilverbindungseinrichtung verbunden ausgebildet sind.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Vorsprung der dritten Verbindungseinrichtung zylindrisch ausgebildet ist und vorzugsweise einen sich nicht über die gesamte axiale Länge des Vorsprunges und nicht über den gesamten Umfang des Vorsprunges erstreckenden angeformten, im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Verriegelungsabschnitt aufweist. Dieser Verriegelungsabschnitt dient so mittels Drehung zur Verriegelung der Verbindungseinrichtung.
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Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine oder beide der ersten Zugangsöffnungen eine Querschnittsfläche aufweist, die zu einer Querschnittsfläche des Vorsprunges der dritten Teilverbindungseinrichtung im axialen Bereich der Verriegelungsanformung korrespondiert.
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Schließlich ist noch vorgesehen, dass die Wände der ersten Teilverbindungseinrichtung zu den Wänden des länglichen Körpers fluchtend ausgebildet sind. Dies verhindert Kantenbildung und minimert damit eine Verletzungsgefahr, ausserdem wird eine glatte Oberfläche erreicht, die beispielsweise von einem plattenförmigen Element anliegend überdeckt werden kann oder von einer Folie oder einem Gewebe.
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Schließlich ist noch vorgesehen, dass die Wände des Vorsprunges der zweiten Teilverbindungseinrichtung von den Wänden des länglichen Körpers radial zurückgesetzt ausgebildet sind und dass die Wände des Vorsprunges der dritten Teilverbindungseinrichtung von den Wänden des länglichen Körpers radial weiter zurückgesetzt ausgebildet sind, als diejenigen der zweiten Teilverbindungseinrichtung.
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Weist die erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens eine Abdeckung für Zugangsöffnungen auf, so können nicht benutzte aber vorhandene Zugangsöffnungen sicher abgedeckt werden, so dass die Verbindungseinrichtung vor Umwelteinflüssen in ihrem Inneren gesichert ist..
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Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen
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1: eine erste Teilverbindungseinrichtung
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2: eine zweite, bzw. vierte Teilverbindungseinrichtung,
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3: eine dritte, bzw. fünfte Teilverbindungseinrichtung,
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4: eine Verbindungseinrichtung in Benutzungslage und
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5: beispielhaft ein die Erfindung aufweisendes Möbel.
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1 zeigt eine erste Teilverbindungseinrichtung 3, mittels Spritzguß gefertigt aus einem Biokunststoff, nämlich einem flüssigen Holz, wodurch das gesamte Produkt recyclingfähig ist. Nicht dargestellt ist, dass diese und die nachfolgend beschriebenen Teilverbindungseinrichtungen im verkaufsfertigen Zustand direkt stoffschlüssig auf längliche Körper, insbesondere Hölzer, angeformt ausgebildet sind. Anstelle von einem Biokunststoff sind erfindungsgemäß auch alle anderen Kunststoffe oder auch Metalle.
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Die erste Teilverbindungseinrichtung 3 ist im wesentlichen als Quader ausgeführt, an den ein Angußstutzen 23 angeformt ist. Um diesen herum ist der nicht dargestellte längliche Körper 2 angeordnet. Ein Aufnahmeraum 6, hier der erste Aufnahmeraum 8 ist in dem Körper der ersten Teilverbindungseinrichtung 3 gebildet, zugänglich durch vier Zugangsöffnungen 7, hier erste Zugangsöffnungen 9. Diese liegen sich in zwei Paaren gegenüber, von denen die beiden ersten Zugangsöffnungen 9 eines Paares gleichgeformt sind. Die in 1 nach oben und unten weisenden ersten Zugangsöffnungen 9 dienen zur Einführung der zweiten Teilverbindungseinrichtung, die nach vorne und hinten weisenden zur Einführung der dritten Teilverbindungseinrichtung. Der quaderförmige Körper der ersten Teilverbindungseinrichtung 3 weist Wände 19 auf, deren Wandstärken ungleich sind, jedoch auch gleichstark ausgebildet sein können. Der erste Aufnahmeraum 8 ist eine Durchgangsöffnung mit annähernd kubischen Volumen. Das zweite Paar der ersten Zugangsöffnungen 9 weist einen in etwa kreisförmigen Mittenabschnitt und zwei sich daran anschließende, radial erweiterte Seitenabschnitte auf, die nicht notwendigerweise den gleichen Radius wie der Mittenabschnitt aufweisen müssen und deren Funktion weiter unten zu 3 erläutert werden wird.
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2 zeigt in der oberen Teilfigur eine zweite Teilverbindungseinrichtung 4. Diese weist wie die zuvor beschriebene einen Anschlußstutzen 23 auf, der in dem nicht dargestellten länglichen Körper 2 stoffschlüssig aufgenommen ist. Der Anschlußstutzen 23 endet in einem plattenförmigen Abschlußstück 24, welches in seinen Außenmaßen den Außenmaßen des länglichen Körpers 2 entspricht und hier quadratisch ausgebildet ist. Es ist auch erfindungsgemäß, wenn es insbesondere mit rechteckiger, polygoner, runder oder ovaler Querschnittsfläche ausgebildet ist, um so einen Abschluß zu einem länglichen Körper mit entsprechender Querschnittsfläche zu bilden. Die zweite Teilverbindungseinrichtung 4 weist einen zweiten Aufnahmeraum 11 auf, der als zylindrische Durchgangsbohrung ausgebildet ist und in der Wand 21 zwei zweite Zugangsöffnungen 12 aufweist. Zweiter Aufnahmeraum 11 und zweite Zugangsöffnungen 12 sind in einen in etwa kubischen Körper eingeformt, der in seinen Außenmaßen den Innenmaßen des ersten Aufnahmeraumes 8 entspricht. Die dem Anschlußstutzen 23 gegenüberliegende Seite des kubischen Körpers weist eine flächenkleinere Anformung 25 auf, koaxial angeordnet zu dieser Seitenfläche. Diese dient dazu, bei einem Dreierknoten eine entsprechend im Durchmesser reduzierte erste Zugangsöffnung 9 zu verschließen. Diese ist dann nicht gleichgeformt zu der gegenüberliegenden ersten Zugangsöffnung 9 des kubischen Körpers der ersten Teilverbindungseinrichtung 3 (siehe 1). Im in die Teilverbindungseinrichtung 3 eingesetzten Zustand füllt der in etwa kubische Körper der zweiten Teilverbindungseinrichtung 4 den ersten Aufnahmeraum 9 aus.
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In der unteren Teilfigur von 2 ist eine vierte Teilverbindungseinrichtung 14 dargestellt. Diese ist als zwei zweite Teilverbindungseinrichtung 4 ausgebildet, d.h. das dargestellte und das zu diesem gleichgeformte Gegenstück bilden zusammen eine zweite Teilverbindungseinrichtung, indem jedes Teilstück einen quaderförmigen Körper mit zylindrischem Aufnahmeraum und zwei Zugangsöffnungen aufweist, die zusammen den zuvor beschriebenen quaderförmigen Körper mit einheitlicher Durchgangsöffnung bildend sind. Andersherum ausgedrückt, wurde der quaderförmige Körper längsgeteilt und in jeder vierten Teilverbindungseinrichtung 14 nur eine Hälfte realisiert. Nicht dargestellt ist die Ausführungsform, bei der die vierte Teilverbindungseinrichtung 14 in der zweiten aufgenommen ist. In diesem Fall wäre sie eine Hierarchiestufe niedriger als die zweite. Demnach werden die Hierarchiestufen durch die Funktion einer Teilverbindungseinrichtung gebildet, eine andere aufzunehmen oder selber aufgenommen zu sein. Die erste Teilverbindungseinrichtung ist daher auf der höchsten Stufe, gefolgt von der zweiten Teilverbindungseinrichtung, alternativ von zwei vierten Teilverbindungseinrichtungen oder wiederum alternativ von einer tatsächlichen vierten Teilverbindungseinrichtung, die in der Aufnahmeöffnung der zweiten Teilverbindungseinrichtung aufgenommen ist. Die Hierarchiestufe darunter ist gebildet von der dritten Teilverbindungseinrichtung, alternativ von zwei fünften Teilverbindungseinrichtungen oder wiederum alternativ von einer tatsächlichen fünften Teilverbindungseinrichtung, die in einer dann vorhandenen Aufnahmeöffnung der dritten Teilverbindungseinrichtung aufgenommen ist, insbesondere in einer zur Längsachse des Vorsprunges koaxialen Bohrung. Bei der dargestellten vierten Teilverbindungseinrichtung 14 ist die dem Anschlußstutzen 23 gegenüberliegende Seite nicht mit einer Anformung versehen, da diese nur dann eingesetzt wird, wenn die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung einen Viererknoten bildend ist und sich damit ein vierter länglicher Körper von der ersten Zugangsöffnung 9 weg erstreckend ist.
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3 zeigt in drei Teilfiguren eine dritte Teilverbindungseinrichtung 5 und zwei Ausführungsformen von einer fünften Teilverbindungseinrichtung 15.
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In der oberen Teilfigur sind zu erkennen Anschlußstutzen 25 und Abschlußstück 26. Ein Vorsprung 13 ist zylinderförmig ausgebildet und trägt einander radial gegenüberliegend zwei Verriegelungsabschnitte 16, die zusammen einen gemeinsamen Durchmesser aufweisen, der demjenigen des zweiten Aufnahmeraumes 11 entsprechen. Die Verriegelungsabschnitte 16 sind von beiden axialen Enden des Vorsprunges 13 zurückgesetzt ausgebildet, um eine Drehung im zweiten Aufnahmeraum 11 und damit eine Verriegelung der Verbindungseinrichtung zu ermöglichen. Die axiale Länge der beiden Verriegelungsabschnitte entspricht damit der axialen Länge des zylindrischen zweiten Aufnahmeraumes 11. Nach Drehung sind die Quernschnittsflächen von zweiter Zugangsöffnung 12 und Vorsprung 13 nicht mehr deckungsgleich, vielmehr je nach Drehwinkel um bis zu 90° gegeneinander verdreht.
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Die beiden unteren Teilfiguren zeigen zwei Ausführungsformen einer fünften Teilverbindungseinrichtung 15, die auf derselben Hierarchiestufe stehen, da sie sich in ihrer Verriegelungseigenschaft und in der Eigenschaft, gleichwertig im zweiten Aufnahmeraum aufgenommen zu sein, ergänzen. Die linke Teilfigur zeigt eine Ausführungsform, bei der zur Verriegelung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beide im zweiten Aufnahmeraum eingesetzten fünften Teilverbindungseinrichtungen 15 nur gleichzeit verdrehbar sind.
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Die rechte Teilfigur zeigt eine Ausführungsform, bei der diese beiden fünften Teilverbindungseinrichtungen 15 unabhängig voneinander verdrehbar sind, was den Aufbau eines Möbels erleichtert und damit bevorzugt ist.
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4 zeigt in zwei Teilfiguren eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in einem verriegelten Benutzungszustand mit stoffschlüssig mit den Teilverbindungseinrichtungen verbundenen Holzprofilen als längliche Körper 2. Selbstverständlich wäre es ebenso erfindungsgemäß, wenn Verbindungseinrichtung und längliche Körper aus Metall bestünden. Zu erkennen ist, dass die Wandung 20 der ersten Teilverbindungseinrichtung 3 sowie die Abschlußstücke 24 der untergeordneten Teilverbindungseinrichtungen die Vorrichtung nach außen abschließen und damit weit überwiegend die sichtbare Oberfläche der Vorrichtung bildet. Zu erkennen ist in der oberen Teilfigur weiter, wie zwei vierte und zwei fünfte Teilverbindungseinrichtungen ineinandergreifen, wobei die beiden vierten eine zweite und die beiden fünften eine dritte Teilverbindungseinrichtung ersetzen.
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5 zeigt den anderen Aspekt der Erfindung, nämlich ein Möbel, aufweisend eine Verbindungseinrichtung wie beschrieben. Die erfindungsgemäßen Teilverbindungseinrichtungen sind stoffschlüssig mit Holzprofilen verbunden und zusammen zu einem beispielhaften Möbel aus länglichen Körpern 2 und einer Mehrzahl an Verbindungseinrichtungen 1 zusammengesetzt sind, die als Dreierknoten 26, Viererknoten 27 und Fünferknoten 28 ausgebildet sind. Das Möbel ist hier ein Regal, an welches vertikal verlaufende Verblendungen, Rückwände, Türen und/oder horizontal orientierte Regalböden anbringbar sind.
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Die zuvor beschriebene Erfindung beruht auf dem Prinzip ineinander aufgenommener Körper, von denen einer als Schlüssel dient, der die relative Lage der Körper zueinander verriegelt. Bevorzugt wird sie mit einer Materialkombination aus Holz und einem Biokunststoff verwirklicht, so dass beide materialien in ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften hochgradig korrespondieren und restlos biologisch abbaubar sind. Mit der Erfindung aus Verbindungseinrichtung und länglichen Körpern, insbesondere Holzprofilen, sind diese Holzprofile zu einem vielseitig einsetzbaren dreidimensionalen (Gerüst-)Möbel verbindbar, welches komplett ohne Werkzeug erstellbar und somit besonders anwenderfreundlich ist. Zudem ist es stark individualisierbar, da Länge der Profile, Holzart, Farbe und Oberfläche angepassbar sind. Für die Herstellung des Systems sind kaum Bearbeitungen am Holz nötig, die Profile müssen lediglich zugesägt und angebohrt werden, anschließend können sie per Spritzgussverfahren in nur einem Arbeitsschritt mit den erfindungsgemäßen Verbindern versehen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungseinrichtung
- 2
- länglicher Körper
- 3
- erste Teilverbindungseinrichtung
- 4
- zweite Teilverbindungseinrichtung
- 5
- dritte Teilverbindungseinrichtung
- 6
- Aufnahmeraum
- 7
- Zugangsöffnung
- 8
- Erster Aufnahmeraum
- 9
- erste Zugangsöffnung
- 10
- Vorsprung
- 11
- zweiter Aufnahmeraum
- 12
- zweite Zugangsöffnung
- 13
- Vorsprung
- 14
- Vierte Teilverbindungseinrichtung
- 15
- fünfte Teilverbindungseinrichtung
- 16
- Stirnseite
- 17
- Verriegelungsabschnitt
- 18
- Querschnittsfläche
- 19
- Querschnittsfläche
- 20
- Wand erste Teilverbindungseinrichtung
- 21
- Wand länglicher Körper
- 22
- Wand zweite Teilverbindungseinrichtung
- 23
- Angußstutzen
- 24
- Abschlußstück
- 25
- Anformung
- 26
- Dreierknoten
- 27
- Viererknoten
- 28
- Fünferknoten
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014003304 U1 [0005]
- DE 202011105354 U1 [0006]
- DE 102005028573 B4 [0007]