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Die vorliegende Erfindung betrifft eine vorteilhaft gestaltete Gewürzmühle, insbesondere für das Würzen von Speisen im Rahmen der Zubereitung oder des Verzehrs von Speisen.
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Gewürzmühlen, wie, zum Beispiel, Pfeffermühlen oder Salzmühlen, sind mechanische oder elektromechanische Küchengeräte sowie Tischaccessoirs zum Zerkleinern oder Zermahlen von Gewürzen, wie, zum Beispiel, Pfefferkörnern, in Form von handlichen Mühlen. Hauptbestandteil einer Gewürzmühle ist das Mahlwerk, meist ein Kegelmahlwerk, mit einer Justiervorrichtung zum Einstellen der Körnung des zu mahlenden Mahlgutes. Als Material für das Mahlwerk wird meist Edelstahl oder Keramik, seltener auch Kunststoff verwendet. Das Mahlwerk ist üblicherweise in ein dekoratives Gehäuse aus Holz, Edelstahl, Kunststoff oder Glas eingesetzt. Üblicherweise weisen Gewürzmühlen weiterhin einen Vorhaltebehälter für das zu mahlende, also noch ungemahlen vorliegende Gewürz auf. Das in dem Behälter befindliche Gewürz gelangt beim Mahlen vom Behälter zum Mahlwerk, passiert das Mahlwerk, wird dort zerkleinert und tritt schließlich vom Mahlwerk nach außen.
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Mechanische Gewürzmühlen werden manuell betätigt, meist durch Drehen eines entsprechend ausgebildeten (Dreh-)Kopfes der Mühle oder auch mit Hilfe einer Kurbel am Kopf der Mühle. Elektromechanische Gewürzmühlen verfügen über ein batteriebetriebenes Motor-Mahlwerk, das in der Regel mittels eines Druckschalters temporär eingeschaltet werden kann.
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Im Aufbau und auch in der äußeren Form ähneln elektromechanische Gewürzmühlen meist mechanischen Gewürzmühlen. Üblicherweise weisen Gewürzmühlen eine säulenartige Gestalt auf, in deren Längsrichtung sie eine Drehachse besitzen. Solche mechanischen Gewürzmühlen, zum Beispiel, weisen dabei meist zwei in entgegengesetzter Richtung um die Drehachse rotierbare Bestandteile auf. Beide dieser Bestandteile nehmen dabei meist jeweils einen Teil der Mantelfläche der Gewürzmühle, beziehungsweise der Säulenform ein. Bei der Betätigung der Gewürzmühle, also beim Mahlen des Gewürzes, werden die beiden Teile der Mantelfläche jeweils mit einer Hand gehalten und gegenläufig um die Drehachse gedreht. Einer dieser Bestandteile umfasst dabei meist den Gewürzbehälter sowie einen Teil des Mahlwerks und der andere Bestandteil umfasst dabei zumindest einen anderen Teil des Mahlwerks. Das Mahlwerk besteht dabei aus mindestens zwei Teilen, die bei dem beschriebenen Mahlvorgang gegeneinander bewegt werden, wobei das Mahlgut, das zwischen diese beiden Teile gelangt, durch die Bewegung zerkleinert wird. Typischerweise wird als Mahlwerk ein Kegelmahlwerk verwendet, wobei die beiden genannten Teile des Mahlwerks hierbei den Kegel und sein Gegenstück darstellen.
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Die längliche, säulenartige Form ist für Gewürzmühlen als Tischaccessoire dahingehend nachteilig, dass die Gewürzmühle leicht umfallen kann. Weiterhin können bei derartigen mechanischen Gewürzmühlen maximal zwei Gewürze gemahlen werden. Bei solchen Ausführungen mit zwei Gewürzen, befindet sich an beiden Enden der Säulenform jeweils ein Mahlwerk mit zugehörigem Vorhaltebehälter für das jeweilige Gewürz.
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Gewürzmühlen mit mehr als zwei Gewürzen sind auch bekannt. Diese sind typischerweise elektromechanische Gewürzmühlen, wobei man vor dem eigentlichen Mahlen zunächst eine Art Trommel mit mehreren Gewürzen in die gewünschte Position drehen muss. Die Betätigung ist daher eher umständlich.
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Schließlich ist bei mechanischen Gewürzmühlen der Mahlvorgang mit den Händen umständlich. Hierbei müssen beide Hände hin- und herbewegt werden oder man muss abwechselnd drehen und umgreifen. Dieser Vorgang kann auch als unangenehm empfunden werden. Eine angenehmere Art des Mahlens stellt beispielsweise eine Kurbel, wie sie in älteren Haushaltskaffeemühlen üblich war, dar. Bei Mühlen mit Kurbel kann jedoch nicht mehr als ein Mahlgut verarbeitet werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Gewürzmühle bereitzustellen, die mechanisch betätigt werden kann und mit der die genannten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll die Gewürzmühle einen stabilen Stand aufweisen, sie soll dazu geeignet sein, mehr als zwei Gewürze damit mahlen zu können und sie soll mit einer ergonomisch angenehmen, fließenden Bewegung betätigt werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung eine Gewürzmühle zum Mahlen von mindestens drei Gewürzen bereit, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Gewürzmühle mindestens drei Mahleinheiten umfasst, welche jeweils ein Mahlwerk und einen Behälter für ein zu mahlendes Gewürz umfassen, wobei jede Mahleinheit eine Längserstreckung mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende und eine in Richtung der Längserstreckung liegende Drehachse aufweist, um welche zumindest ein Teil des jeweiligen Mahlwerks rotierbar ist, wobei die Gewürzmühle derart gestaltet ist, dass die Mahleinheiten jeweils am ersten Ende ihrer Längserstreckung miteinander verbunden sind und sich jeweils mit dem zweiten Ende ihrer Längserstreckung in voneinander unterschiedliche Raumrichtungen erstrecken, und wobei sich die Mahlwerke am zweiten Ende der Längserstreckung einer jeden Mahleinheit befinden.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten, vierbeinigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gewürzmühle (1) in Gestalt eines Tetrapoden, beziehungsweise, bei welcher sich die Mahlwerke (11) an den Ecken eines imaginären Tetraeders (T) befinden.
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2 zeigt eine schematische Darstellung des Querschnitts in Längsrichtung (L) einer Mahleinheit (10).
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3A zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten, dreibeinigen Geometrie (3S) der Gewürzmühle, ähnlich eines dreibeinigen Stativs. Bei einer entsprechenden Gewürzmühle befinden sich die Mahlwerke (11) an den unteren Enden der Beine.
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3B zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten, dreibeinigen Geometrie der Gewürzmühle, bei welcher die Drehachsen (A) aller drei Mahleinheiten in einer Ebene liegen. Bei einer entsprechenden Gewürzmühle befinden sich die Mahlwerke (11) an den Ecken eines imaginären gleichseitigen Dreiecks gemäß 3C.
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3C zeigt eine Darstellung eines gleichseitigen Dreiecks.
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4A zeigt eine Darstellung eines Tetraeders.
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4B zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten, vierbeinigen Geometrie der Gewürzmühle, bei welcher sich die äußeren Enden der Beine an den Ecken eines imaginären Tetraeders (T) gemäß 4A befinden. Bei einer entsprechenden Gewürzmühle befinden sich die Mahlwerke (11) an diesen äußeren Enden.
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5A zeigt eine Darstellung eines fünfeckigen Hexaeders, beziehungsweise eines Doppel-tetraeders.
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5B zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten, fünfbeinigen Geometrie der Gewürzmühle, bei welcher sich die äußeren Enden der Beine an den Ecken eines imaginären fünfeckigen Hexaeders (H) gemäß 5A befinden. Bei einer entsprechenden Gewürzmühle befinden sich die Mahlwerke (11) an diesen äußeren Enden.
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6A zeigt eine Darstellung eines Oktaeders.
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6B zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten, sechsbeinigen Geometrie der Gewürzmühle, bei welcher sich die äußeren Enden der Beine an den Ecken eines imaginären Oktaeders (O) gemäß 6A befinden. Bei einer entsprechenden Gewürzmühle befinden sich die Mahlwerke (11) an diesen äußeren Enden.
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Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, dass bei der Betätigung eines Mahlwerks (11), beziehungsweise einer Mahleinheit (10), also beim Würzen mit einem der mindestens drei Gewürze, die übrigen, nicht betätigten Mahleinheiten (10', 10'', 10''') als eine Art Kurbel fungieren. So kann beim Würzen mit der erfindungsgemäßen Gewürzmühle eine Mahleinheit (10), zum Beispiel, mit der linken Hand festgehalten werden, während man mit der rechten Hand eine oder mehrere der übrigen Mahleinheiten (10', 10'', 10''') um die Drehachse (A) der mit der linken Hand festgehaltenen Mahleinheit (10) kurbelradartig dreht. Die Mahleinheiten erhalten damit neben der ursprünglichen Funktion, nämlich die des Mahlens, eine weitere Funktion, nämlich die einer Kurbel oder eines Kurbelrads, bei deren Betätigung eine andere Mahleinheit die Funktion des Mahlens erfüllt. Die Betätigung der erfindungsgemäßen Gewürzmühle erfolgt damit in einer ergonomisch angenehmen, gleichmäßigen Drehbewegung. Weiterhin steht die erfindungsgemäße Gewürzmühle stabil auf mindestens drei Mahleinheiten, ähnlich wie bei einem dreibeinigem Stativ (3S), beziehungsweise liegt auf diesen auf (gemäß 3B). Schließlich können mit der erfindungsgemäßen Gewürzmühle mehr als zwei Gewürze gemahlen werden.
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Die vorstehende erfindungsgemäße Lehre kann dem Prinzip nach mit allen bekannten Ausführungen von handlichen Gewürzmühlen kombiniert werden. Die bekannten handlichen Gewürzmühlen müssen lediglich dafür geeignet sein oder entsprechend dafür angepasst werden, dass mindestens drei davon an ihrer dem Mahlwerk (11) gegenüberliegenden Seite miteinander verbunden werden können, sodass sich die erfindungsgemäße Gewürzmühle ergibt.
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Unter dem Begriff „Mahleinheit” ist eine Komponente der gesamten erfindungsgemäßen Gewürzmühle zu verstehen. Eine Mahleinheit ist sozusagen eine Einheit zum Mahlen und enthält daher bereits sämtliche funktionell notwendigen Bestandteile, wie sie auch herkömmliche handliche Gewürzmühlen für nur ein Gewürz aufweisen, beispielsweise eben ein Mahlwerk (11) und ein Gewürzbehälter (12).
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Unter dem Begriff „Gewürz” ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedes Mahlgut zu verstehen, das zum Verfeinern von Speisen oder Getränken verwendet werden kann und dazu geeignet ist, kurz zuvor zerkleinert zu werden. Typische Gewürze hierfür sind, beispielsweise, jedoch nicht abschließend, Pfefferkörner, Chilli, Vanille, Muskatnuss aber auch Salz ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung als ein Gewürz zu verstehen. Auch Gewürzmischungen sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung als ein Gewürz zu verstehen.
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Die Begriffe „Behälter”, „Vorhaltebehälter” und „Gewürzbehälter” sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung synonym zu verstehen. Sie bezeichnen einen innerhalb einer Mahleinheit befindlichen Raum, der für das zu zerkleinernde Gewürz vorgesehen ist Die Begriffe „Zerkleinern”, „Zermahlen” und „Mahlen” in Verbindung mit einem oder mehreren Gewürzen sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung synonym zu verstehen, sofern im Kontext nicht auf besondere Unterschiede abgestellt wird.
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Als „geometrisches Zentrum der Gewürzmühle” ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Mitte des von der Gewürzmühle eingenommenen Raumes zu verstehen.
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Die Art des Mahlwerks (11) ist nicht besonders eingeschränkt und es kann prinzipiell jedes Mahlwerk, dass für handliche Gewürzmühlen geeignet ist, verwendet werden, wie zum Beispiel ein Kegelmahlwerk. Auch möglich und von dem Begriff „Mahlwerk” im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sind je nach Art des Gewürzes geeignete Zerkleinerungseinrichtungen, wie, zum Beispiel, Schneideinrichtungen für, zum Beispiel, Trüffel, Parmesan oder Muskat.
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Die Materialien, beziehungsweise das Material der Bestandteile der erfindungsgemäßen Gewürzmühle, wie die Mahlwerke (11), die Behälter (12), ein gegebenenfalls vorhandenes Verbindungsstück (20) oder eine gegebenenfalls vorhandene Verkleidung der Gewürzmühle ist ebenfalls nicht besonders eingeschränkt. Funktional bevorzugte und optisch sowie haptisch ansprechende Materialien sind, beispielsweise, Holz, Metall und Glas.
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Eine Mahleinheit (10) der erfindungsgemäßen Gewürzmühle kann, dem prinzipiellen Aufbau nach, wie eine bekannte mechanische Gewürzmühle für nur ein Gewürz aufgebaut sein, wobei sich anstelle eines Drehkopfes die weiteren Mahleinheiten (10', 10'', 10''') der erfindungsgemäßen Gewürzmühle befinden, beziehungsweise die weiteren Mahleinheiten (10', 10'', 10''') der erfindungsgemäßen Gewürzmühle Teile eines Drehkopfes der betreffenden Mahleinheit (10) darstellen.
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Bevorzugt weist eine Mahleinheit (10) der erfindungsgemäßen Gewürzmühle eine Säulenform, weiter bevorzugt eine Zylinderform auf, in deren Längsrichtung sie ihre Drehachse (A) aufweist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist mindestens eine Mahleinheit (10) zwei um die Drehachse (A) der mindestens einen Mahleinheit (10) relativ zueinander rotierbare Bestandteile auf, wobei der erste der zwei Bestandteile einen Bereich der Mantelfläche (101) der mindestens einen Mahleinheit, (10) beziehungsweise der Säulenform, beziehungsweise der Zylinderform, sowie einen ersten Teil des Mahlwerks (111) umfasst, und der zweite der zwei Bestandteile einen zweiten Teil des Mahlwerks (112) umfasst, welcher mit den weiteren Mahleinheiten (10', 10'', 10''') der Gewürzmühle in einer Weise verbunden ist, dass durch ein Rotieren einer oder mehrerer der weiteren Mahleinheiten (10', 10'', 10''') um die Drehachse (A) der mindestens einen Mahleinheit (10) und relativ zu dem Bereich der Mantelfläche (101) der mindestens einen Mahleinheit (10), das Mahlwerk (11) der mindestens einen Mahleinheit (10) betrieben werden kann, indem der erste Teil des Mahlwerks (111) relativ zu dem zweiten Teil des Mahlwerks (112) rotiert. Der hier beschriebene Vorgang des Rotierens entspricht dem bereits weiter oben beschriebenen kurbelradartigen Drehen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Mahleinheiten (10) mittels eines Verbindungselements (20) verbunden. Das Verbindungselement (20) befindet sich bevorzugt im geometrischen Zentrum der Gewürzmühle.
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Die erfindungsgemäße Gewürzmühle weist bevorzugt 3, 4, 5 oder 6, am meisten bevorzugt 4 Mahleinheiten (10) auf. Die Mahleinheiten (10) erstrecken sich dabei bevorzugt vom Zentrum der Gewürzmühle aus in über den Raum verteilte Richtungen (R, R', R'', R'''), weiter bevorzugt, gleichmäßig über den Raum verteilte Richtungen (R, R', R'', R''').
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Im dem Fall, dass die Gewürzmühle genau drei Mahleinheiten (10) aufweist, hat die gesamte Gewürzmühle bevorzugt die Gestalt ähnlich eines dreibeinigen Stativs. Steht die Gewürzmühle in diesem Fall auf ihren drei Mahleinheiten (10) auf einer Oberfläche, so weisen bevorzugt alle drei Drehachsen (A) der Mahleinheiten (10) den gleichen Winkel zum Lot der Oberfläche auf. Dieser Winkel ist größer als 0° und kleiner als 90°. Es ist jedoch auch möglich, dass die drei Achsen (A) der Mahleinheiten (10) in einer Ebene liegen, sodass die Gewürzmühle flach auf einer Oberfläche aufliegen kann. In diesem Fall beträgt der Winkel der drei Drehachsen (A) jeweils zum Lot der Oberfläche 90° auf.
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Bei 4, 5 oder 6 Mahleinheiten (10), bilden die entsprechenden 4, 5 oder 6 Mahlwerke (11) bevorzugt die Ecken eines imaginären, regelmäßigen Polyeders, und zwar die eines Tetraeders (T), die eines Hexaeders (H), beziehungsweise die eines Oktaeders (O). Mit Tetraeder (T) und Oktaeder (O) sind die entsprechenden platonischen Körper gemeint. Mit Hexaeder (H) ist jedoch nicht der entsprechende platonische Körper (Würfel) gemeint, sondern ein 5-eckiger Hexaeder gemäß 5A, auch Doppeltetraeder genannt. Diese Gewürzmühlen können stabil auf drei der 4, 5 oder 6 Mahleinheiten (10) auf einer Oberfläche stehen, wobei auch hier die Drehachsen (A) der drei Mahleinheiten (10), auf welchen die Gewürzmühlen stehen, jeweils einen Winkel zwischen größer 0° und kleiner 90° zum Lot der Oberfläche aufweisen. Bei den erfindungsgemäßen Gewürzmühlen mit 5 oder 6 Mahleinheiten (10) befinden sich bevorzugt mindestens zwei Mahleinheiten (10) auf gegenüberliegenden Seiten des Zentrums der Gewürzmühle, sodass deren Drehachsen (A) zusammen fallen.
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Wenn die Gewürzmühle auf mindestens 3 Mahleinheiten (10) auf einer Oberfläche steht und die Drehachsen (A) dieser Mahleinheiten (10) einen Winkel zwischen größer 0° und kleiner 90° zum Lot der Oberfläche aufweisen, so liegen die Mahleinheiten (10) jeweils auf einer Kante auf. Bei der beschriebenen Säulenform, beziehungsweise auch als Zylinderform zu bezeichnenden Gestalt der Mahleinheiten (10), steht die Gewürzmühle somit auf der die Säulen- oder Zylinderform abschließenden und um diese herumlaufenden Kante auf. In diesen Ausführungsformen ist eine gefaste Kante bevorzugt, wobei der Winkel der Fase bevorzugt so eingestellt ist, dass die Gewürzmühle auf der Fase aufliegen kann. Dies dient dem Schutz vor Verschleiß und sorgt dafür, dass die Gewürzmühle an den Auflagestellen länger unversehrt bleibt. Zusätzlich oder alternativ kann an der Aufliegekante der Mahleinheit (10), beziehungsweise auf der daran angebrachten Fase ein dafür geeignetes Material zum Schutz angebracht werden, wie beispielsweise ein Gummiring, der vorzugsweise in einer umlaufenden Nut eingesetzt und/oder angeklebt ist. Der Gummiring oder ein Ring aus einem sonstigen geeigneten Material ist bevorzugt so geformt, dass er eine um die Mahleinheit (10) umlaufende Fläche entsprechend einer oder der Fase aufweist. Die hier beschriebene Ausführungsform kann auch auf nicht-zylindrische Mahleinheiten (10) übertragen werden, falls eine Mahleinheit (10) einen nicht-kreisrunden Querschnitt senkrecht zu ihrer Drehachse (A) aufweist. Es ist beispielsweise möglich, dass eine Mahleinheit (10) quaderförmig ist und somit einen viereckigen oder quadratischen Querschnitt senkrecht zu ihrer Drehachse (A) aufweist. Auch in solchen Ausführungsformen können die Kanten, auf denen die Mahleinheit (10) aufliegen kann, gefast sein und/oder mit einem dafür geeigneten Material zum Verschleißschutz versehen werden.
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Während die Mahleinheiten (10) in einer Vielzahl der erfindungsgemäßen Ausführungsformen mit ihrer Drehachse (A) einen Winkel zwischen größer 0° und kleiner 90° mit dem Lot der Oberfläche einschließen, auf der sie stehen, sind die Mahleinheiten (10) entsprechenden statischen Seitenkräften durch das Eigengewicht der Gewürzmühle ausgesetzt. Um hierdurch verursachten Verschleiß entgegenzuwirken, ist es bevorzugt, dass die gegeneinander rotierbaren Teile der Mahleinheiten (10) weitestgehend ohne Spiel miteinander verbunden sind. Gleichzeitig sollte jedoch das Rotieren, also das Betätigen der Gewürzmühle, mit möglichst geringem Kraftaufwand erfolgen können. Bevorzugt ist hierbei daher der Einsatz von Kugellagern oder anderen bekannten, ähnlich wirkenden, mechanischen Maßnahmen.
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Eine bevorzugte Gewürzmühle der vorliegenden Erfindung weist ein Zentrum auf und ausgehend von diesem Zentrum erstrecken sich 4 Mahleinheiten (10, 10', 10'', 10''') strahlenförmig nach außen, wobei die Mahleinheiten (10) in einer Geometrie angeordnet sind, wie die Beine eines Tetrapoden (gemäß der in 4B gezeigten Geometrie). Die 4 Mahleinheiten (10) umfassen dabei jeweils ein Mahlwerk (11) und jeweils einen Gewürzbehälter (12), wobei sich die Mahlwerke (11) an den jeweiligen äußeren Enden der Mahleinheiten (10), beziehungsweise an den jeweiligen äußeren Enden der Beine des Tetrapoden befinden. Die vorliegende Erfindung stellt damit eine Gewürzmühle (1) zum Mahlen von 4 Gewürzen bereit, welche 4 Mahleinheiten (10, 10', 10'', 10''') umfasst, wobei jede Mahleinheit (10) ein Mahlwerk (11) aufweist und sich die Mahlwerke (11) an den Ecken eines imaginären Tetraeders (T) befinden.
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Erfindungsgemäß weist jede Mahleinheit (10) einen Behälter (12) für ein zu mahlendes Gewürz auf. Dies schließt auch eine Ausführungsform ein, in der jeder Behälter (12) einen separaten Raum definiert, alle Behälter (12) zusammen jedoch einstückig, das heißt, stoffschlüssig miteinander verbunden sind und damit Bestandteile eines einzigen integralen Bauteils sind und so auch als Teil eines Verbindungselements (20) angesehen werden können. An den jeweiligen nach außen ragenden Enden der Behälter (12) sind dann die Mahlwerke (11) angebracht, die den Raum, der von den Behältern (12) definiert ist, abschließen. Ebenfalls eingeschlossen ist eine Ausführung, bei der sich zwei oder mehr Mahleinheiten (10) einen Behälter (12) teilen, wenn also derselbe durchgängige Raum als Behälter (12) von zwei oder mehr Mahleinheiten (10) dient und je nach Stellung der Gewürzmühle, das darin befindliche Gewürz mit einem der zwei oder mehreren Mahlwerke (11) gemahlen werden kann.
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Erfindungsgemäß umfasst die Gewürzmühle mindestens drei Mahleinheiten (10). Somit ist es auch möglich, dass die Gewürzmühle eine 4-, 5- oder 6-strahlige Gestalt entsprechend den 4B, 5B, beziehungsweise 6B aufweist, dabei jedoch nur drei Mahleinheiten (10) umfasst. In dieser Ausführung sind die übrigen Beine der Gewürzmühle nicht mit Mahleinheiten (10) bestückt und erfüllen somit noch die hierin beschriebene Funktion einer Kurbel. Auch möglich ist eine 5- oder 6-strahlige Gestalt entsprechend den 5B, beziehungsweise 6B mit jedoch nur 4 Mahleinheiten (10). Auch möglich ist eine 6-strahlige Gestalt entsprechend der 6B mit jedoch nur 5 Mahleinheiten (10).