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Die Erfindung betrifft einen Rammschutz zum Auffangen oder Abweisen von Rammstößen von Fahrzeugen oder Flurfördermitteln zum Schutz eines Objekts, beispielsweise einer Säule, mit metallischen Elementen, die einen zentralen Bereich umgeben, der für das zu schützende Objekt vorgesehen ist.
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Ein derartiger Rammschutz ist beispielsweise aus der
EP 2 565 134 B1 oder der
EP 0 284 258 A1 bekannt. In der
EP 2 565 134 B1 wird vorgeschlagen, einen Dämpfer zwischen den zu schützenden Pfosten und einem Schutzschuh anzubringen. Die
EP 0 284 258 A1 schlägt vor, einen Rammschutz in Form eines Pyramidenstumpfes oder eines Kegelstumpfes auszubilden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Rammschutz zu schaffen der besonders einfach und kostengünstig herstellbar ist und zugleich nur sehr wenig Raum beansprucht, so dass die zwischen den zu schützenden Objekten verbleibenden Flächen und Durchfahrten möglichst groß bleiben.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem Rammschutz mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei einem Rammschutz zum Auffangen oder Abweisen von Rammstößen von Fahrzeugen oder Flurfördermitteln zum Schutz eines Objekts, beispielsweise einer Säule, mit metallischen Elementen, die einen zentralen Bereich umgeben, der für das zu schützende Objekt vorgesehen ist, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass der Rammschutz in jedem Eckbereich einen mehrfach gekanteten Eckpfosten aufweist, dass die Eckpfosten durch horizontale Streben verbunden sind, dass den Eckpfosten jeweils ein Aufstandsblech zugeordnet ist, und dass das Aufstandsblech auf der zur Mitte des Rammschutzes gerichteten Seite an das zu schützende Objekt angepasste Ausnehmungen aufweist. Auf diese Weise wird ein besonders einfach und kostengünstig herzustellender Rammschutz geschaffen, der nur vergleichsweise geringe Abmessungen aufweist und daher Fahrzeugen, insbesondere Flurfördermitteln weitestmögliche Durchfahrtsräume, beispielsweise zwischen Säulen belässt.
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Der Rammschutz kann drei-, vier-, fünf-, oder mehreckig ausgebildet sein. Bevorzugt ist der Rammschutz rechteckig, insbesondere quadratisch ausgebildet und hat daher typischerweise vier Eckpfosten, die jeweils mehrfach in vertikaler Erstreckung gekantet sind. Die Eckpfosten sind daher typischerweise aus einem Blech hergestellt, das mehrfach in vertikaler Richtung gekantet ist, bis der so gekantete Eckpfosten den gewünschten Winkel, typischerweise 90°, erreicht. Die mehrfach gekanteten Eckpfosten sind dazu bevorzugt als durchgängiges, sich vom Boden bis zur Oberkante des Rammschutzes erstreckendes Blech ausgebildet. Im Querschnitt bilden die so hergestellten Eckpfosten bevorzugt einen Polygonzug aus, dessen Enden bevorzugt einen Winkel von 90° ausschließen. Dies gilt insbesondere für die rechteckige Ausgestaltung. Bei anderen Ausgestaltungen des Rammschutzes können dies auch andere Winkel sein. Bei einem dreieckigen Rammschutz schließen die Enden der Eckpfosten typischerweise einen Winkel von 120° ein.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der gekantete Eckpfosten sechs Teilflächen auf. Bei einem rechteckigen Rammschutz mit vier Eckpfosten ergeben sich bei sechs Teilflächen fünf Abkantungen, die jeweils, also mit einem Winkel von etwa 18° zueinander gekantet sind.
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In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind den Eckpfosten jeweils Aufstandsbleche zugeordnet. Bevorzugt ist die Aufstandsfläche außenseitig an die Form der Eckpfosten angepasst. Unter außenseitig wird dabei die Bodenfläche verstanden, die auf der dem zu schützenden Objekt gegenüberliegenden Seite des Eckpfostens liegt. Durch die Anpassung der Aufstandsfläche an die Form der Eckpfosten steht diese Aufstandsfläche außenseitig nicht oder nur minimal über den Eckpfosten hinaus, so dass dadurch ein möglichst geringer Flächenverbrauch der zur Verfügung stehenden Arbeits- oder Hallenfläche gegeben ist. Demgegenüber steht die Aufstandsfläche innenseitig über die Eckpfosten hinaus. Unter dem Begriff „innenseitig” wird hier die Seite der Eckpfosten verstanden, die auf das zu schützende Objekt gerichtet ist. In diesem Bereich sind bevorzugt Löcher zur Aufnahme von Bodenbefestigungen vorgesehen. Bevorzugt erfolgt durch diese Löcher hindurch eine Verschraubung der Aufstandsflächen mit dem Boden. Auf diese Weise werden die Eckpfosten des Rammschutzes im Boden befestigt und verankert. Diese Bodenbefestigungen sind besonders bevorzugt an beiden äußeren Enden des Eckpfostens angeordnet. Besonders bevorzugt weist die Aufstandsfläche innenseitig, also auf der zu dem zu schützenden Objekt gerichteten Seite, einen rechteckigen Ausschnitt auf. Dieser rechteckige Ausschnitt ist in Größe und Form bevorzugt an das zu schützende Objekt angepasst. Im Bereich dieses rechteckigen Ausschnitts, insbesondere im Eckbereich dieses rechteckigen Ausschnitts ergibt sich eine minimale Breite der Aufstandsfläche.
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In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die horizontalen Streben mit den Enden der Eckpfosten verschraubt. Bevorzugt sind hierzu an den Enden der Eckpfosten Verbindungsbleche angeschweißt, an denen die horizontalen Streben verschraubt sind. Weiterhin sind in einer bevorzugten Ausführungsform die horizontalen Streben in horizontaler Richtung vierfach gekantet, so dass sich ein mittiger, nach innen versetzter Längsbereich ergibt. Die Verschraubungen erfolgen bevorzugt mit dem oberen und unteren Bereich der horizontalen Streben, die nicht nach Innen versetzt sind.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen in:
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1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rammschutzes;
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2 eine Draufsicht im Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Rammschutz zum Schutz einer Säule in Form eines T-Trägers;
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3 eine perspektivische Ansicht eines Eckpfeilers mit Aufstandsfläche;
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4 eine geschnittene Draufsicht auf einen Eckpfeiler mit Aufstandsfläche;
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5 einen Querschnitt durch eine horizontale Strebe.
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In 1 ist ein Rammschutz 1 dargestellt, der ein zu schützendes Objekt, hier nämlich eine im Querschnitt quadratische Säule 2, umgibt. Der Rammschutz ist dazu ausgelegt die Säule 2 gegen Stöße zu schützen und insbesondere die Stöße, die aus Kollisionen von Fahrzeugen oder Flurfördermitteln resultieren abzufangen. Die Säule 2 kann dabei verschiedene Formen aufweisen. Regelmäßig ist die Säule 2 mit einem Bodenblech 3 auf dem Boden befestigt. Das Bodenblech 3 hat regelmäßig größere Abmessungen als die Säule 2, da in dem Bodenblech 3 typischerweise Verschraubungen oder andere Verbindungen zum Boden vorgesehen sind. Der Rammschutz 1 muss daher typischerweise so dimensioniert sein, dass er außerhalb dieses Bodenblechs 3 angeordnet ist und dieses ebenfalls umgibt. Funktional ist daher das Bodenblech 3 Bestandteil der Säule 2 und wenn im Rahmen dieser Erfindung auf die Säule 2 Bezug genommen wird, so wird darunter typischerweise die Einheit aus Säule 2 und Bodenblech 3 verstanden. Der Rammschutz 1 gemäß 1 weist vier Eckpfosten 10 auf, die an ihrer Unterseite jeweils mit Aufstandsblechen 30 verschweißt sind. Die Aufstandsbleche 30 sind über Schrauben 34 mit dem Boden verbunden. Die Eckpfosten 10 sind untereinander mit horizontalen Streben 20 verbunden, insbesondere sind die Eckpfosten 10 mit Schrauben 29 mit den horizontalen Streben 20 verbunden.
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In 2 ist der Rammschutz 1 in einer geschnittenen Draufsicht dargestellt. Die Säule 2 mit dem Bodenblech 3 ist hier als Doppel-T-Träger ausgebildet. In dieser Draufsicht gemäß 2 ist gut zu erkennen, dass der Rammschutz 2 gegenüber der Säule 2, insbesondere dem Bodenblech 3, nur eine unwesentlich größere Fläche einnimmt. Dies wird insbesondere durch die erfindungsgemäß ausgebildeten Eckpfosten 10 erreicht, deren Aufstandsbleche 30 nach außen, also am äußeren Rand 31 nur minimal über den Eckpfosten 10 hinausstehen. Nach innen, also auf der inneren Seite des Aufstandsblech 30 vom Eckpfosten 10 aus gesehen, ist ein größerer Überstand vorgesehen, in dem die Schrauben 34 vorgesehen sind. In diesem Bereich ist jedoch zentral auch eine an das zu schützende Objekt angepasste Ausnehmung 37 vorgesehen, wodurch die Eckpfosten 10 besonders dicht an der Säule 2 platziert werden können und dadurch insgesamt der Rammschutz 1 besonders klein dimensioniert werden kann. Bei einer symmetrisch, insbesondere quadratisch ausgebildeten Säule ist der Rammschutz 1 bevorzugt quadratisch ausgebildet. Wenn beispielsweise an der Säule ein Feuerlöscher montiert ist, der ebenfalls zu schützen ist, kann der Rammschutz 1 entsprechend angepasst und beispielsweise mit verschieden langen Grundseiten in Form eines Rechtecks ausgebildet sein. Auch beliebige andere Größen und Formen sind mit dem erfindungsgemäßen Rammschutz 1 herstellbar.
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In 3 ist ein erfindungsgemäßer Eckpfosten 10 dargestellt. Der hier dargestellte Eckpfosten 10 ist unterseitig mit einem Aufstandsblech 30 verschweißt, das mit seinem äußeren Rand 31 minimal über den Eckpfosten 10 nach außen hinaussteht. Der Eckpfosten 10 weist sechs vertikal ausgerichtete Teilflächen 11, 12, 13, 14, 15 und 16 auf. Der Eckpfosten 10 ist aus einem hier insgesamt fünffach gekanteten Blech hergestellt, so dass die sechs vertikal ausgerichteten Teilflächen 11 bis 16 entstehen. Bei einem bevorzugten gleichmäßigem Aufbau beträgt jeder einzelne Winkel etwa 18°, so dass im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Eckpfosten 10 entsteht, dessen Enden, also die beiden Teilflächen 11 und 16, einen Winkel von 90° zueinander einschließen. Der Eckpfosten 10 weist zwei obere Befestigungsbleche 17 und zwei untere Befestigungsbleche 18 auf, wobei an den linken Befestigungsblechen 17 und 18 eine hier nicht dargestellte horizontale Strebe 20 angeschlossen, insbesondere verschraubt wird und an den beiden rechten Befestigungsblechen 17 und 18 eine zweite horizontale Strebe angeordnet, insbesondere verschraubt wird.
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In 4 ist eine geschnittene Draufsicht auf den Eckpfosten 10 mit dem Aufstandsblech 30 gemäß 3 dargestellt. Der Eckpfosten 10 mit den sechs Teilflächen 11 bis 16, die durch Abkantung zueinander entstanden sind, bildet in der Draufsicht einen Polygonzug aus. Das Aufstandsblech 30 steht mit seinem äußeren Rand 31 etwas über. Auf der Innenseite, also zur Stütze hin gerichtet, hat das Aufstandsblech 30 vor allem in den Außenbereichen größere Überstände 35 und 36, in denen jeweils ein Loch 32, 33 zur Aufnahme von Schrauben zur Verbindung mit dem Boden vorgesehen ist. Das Aufstandsblech 30 weist eine rechteckige Ausnehmung 37 auf, die nach Innen in Richtung der Stütze gerichtet ist und an die Form der Stütze 2, insbesondere des Bodenblechs 3 angepasst ist. Die rechteckige Ausnehmung 37 weist insbesondere eine Ecke 38 auf, die etwa mittig auf den Eckpfosten 10 ausgerichtet ist, und wobei an der Stelle dieser Ecke 38 das Aufstandsblech 30 eine minimale Breite 39 aufweist. Weiterhin sind hier die beiden Befestigungsbleche 17 an den beiden Enden den Eckpfostens 10 zu erkennen, die jeweils an die äußeren Teilflächen 11 und 16 angeschweißt sind. Über diese Befestigungsbleche erfolgt eine Verbindung, insbesondere eine Verschraubung zu den horizontalen Streben, die in 5 weiter erläutert werden.
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In 5 ist ein Querschnitt durch eine horizontale Strebe 20 dargestellt. Diese horizontalen Streben weisen jeweils eine obere Fläche 21 und eine untere Fläche 22 auf. Insgesamt besteht die horizontale Strebe aus einem durchgängigen Blech, das in Längsrichtung, also horizontal, vierfach gekantet ist, so dass sich die beiden Flächen 21 und 22 und eine demgegenüber in Richtung der Innenseite, also zur Stütze hin, versetzte Fläche 23 ergibt. Die obere Fläche 21 und die untere Fläche 22 sind über im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Flächen 24 und 25 mit der zurückgesetzten Fläche 23 verbunden. Die Flächen 24 und 25 sind nicht vollständig horizontal ausgerichtet, da der Kantwinkel α, der in der Zeichnung mit 26 markiert ist, nicht jeweils 90° beträgt, sondern bevorzugt etwas größer ist und bevorzugt einen Winkel zwischen 100° und 105° aufweist. Die horizontalen Streben 20 sind bevorzugt im Bereich der oberen Fläche 21 und der unteren Fläche 22 über Schrauben 29 mit den Befestigungsblechen 17 und 18 verbunden. Zur Vermeidung von Verletzungen sind die obere Kante 27 und die untere Kante 28 jeweils gebrochen, das heißt nach innen, also in Richtung der Stütze abgekantet. Der dort verwendete Kantwinkel ist bevorzugt etwas größer als der Winkel 26.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rammschutz
- 2
- Säule
- 3
- Bodenblech von 2
- 10
- Eckpfosten
- 11–16
- Teilflächen des Eckpfostens
- 17
- obere Befestigungsbleche
- 18
- untere Befestigungsbleche
- 20
- horizontale Strebe
- 21
- obere Fläche von 20
- 22
- untere Fläche von
- 20
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- 23
- zurückgesetzte Fläche von 20
- 24, 25
- horizontale Flächen von 20
- 26
- Winkel alpha
- 27
- obere Kante von 20
- 28
- untere Kante von 20
- 29
- Schrauben
- 30
- Aufstandsblech
- 31
- äußerer Rand von
- 30
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- 32, 33
- Löcher in 30
- 34
- Schrauben zum Boden
- 35, 36
- Überstand
- 37
- rechteckige Ausnehmung
- 38
- Ecke von 37
- 39
- minimale Breite von 30
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2565134 B1 [0002, 0002]
- EP 0284258 A1 [0002, 0002]