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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur schichtweisen Montage mehrlagig übereinander angeordneter Platten auf einem Grundkörper mit einem ersten Befestigungselement zur Festlegung einer ersten Platte auf dem Grundkörper. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur schichtweisen Montage derartig angeordneter Platten, wobei zunächst eine erste Platte mit einem ersten Befestigungselement auf dem Grundkörper festgelegt wird. Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist eine mehrlagige Panzerung mit einem Grundkörper sowie einer ersten Panzerungsplatte und einer zweiten Panzerungsplatte, die auf dem Grundkörper mehrlagig übereinander angeordnet sind.
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Aus der
DE 696 15 146 T2 ist eine Vorrichtung zur schichtweisen Montage von Holzbalken mit Montageelementen bekannt, bei welcher jeweils ein Holzbalken zwischen zwei Montageelementen eingespannt wird.
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Die
DE 202 06 844 U1 und die
US 824 983 A zeigen über ein Gewinde in einen Körper einschraubbare Adapter, in welche ein weiteres Schraubelement einschraubbar ist.
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Vor allem im militärischen Bereich werden oftmals schwere Platten beispielsweise aus Panzerstahl zum Schutz von Objekten gegen ballistische Bedrohungen eingesetzt, etwa zum Schutz von Fahrzeugen, Bunkern, Gebäuden, Containern, Feldlagern und Ähnlichem.
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Um eine der jeweiligen Bedrohung angepasste Schutzwirkung erreichen zu können, ist es vor allem bei der nachträglichen Anpassung der Schutzausstattung oftmals erforderlich, mehrere Platten auf einem Grundkörper, z. B. der Grundpanzerung eines militärischen Fahrzeugs schichtweise übereinander anzuordnen. Hierzu werden üblicherweise mehrere Platten zunächst aufeinander gelegt und dann in einer gegenüber den Befestigungspunkten des Grundkörpers ausgerichteten Stellung gehalten. In einem weiteren Schritt werden die Platten dann gemeinsam über ein Befestigungselement, beispielsweise eine durch die Platten hindurch geführte Schraube, auf dem Grundkörper festgelegt.
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Diese Art der Montage hat es sich aufgrund des oftmals erheblichen Gewichts der einzelnen Platten jedoch als nachteilig erwiesen, da es erforderlich ist, gleichzeitig mehrere schwergewichtige Platten in einer gegenüber den Befestigungspunkten des Grundkörpers ausgerichteten Position zu halten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Montage mehrlagig angeordneter Platten, wie auch eine mehrlagige Panzerung sowie ein Montageverfahren mit vereinfachten Montageeigenschaften anzugeben.
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Gelöst wird die Aufgabe bei einer eingangs genannten Vorrichtung zur schichtweisen Montage mehrlagig übereinander angeordneter Platten durch ein zweites Befestigungselement, welches zur Festlegung einer zweiten Platte auf der ersten Platte mit dem Befestigungselement verbindbar ist, wobei die erste Platte zwischen dem ersten Befestigungselement und dem Grundkörper und die zweite Platte zwischen dem zweiten Befestigungselement und der ersten Platte verspannbar ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung kann die Montage mehrlagig übereinander angeordneter Platten Schicht für Schicht erfolgen, so dass es nicht erforderlich ist, ein mehrlagiges Paket von Platten in einer gegenüber dem Grundkörper ausgerichteten Stellung zu halten. Hierzu kann zunächst eine erste Platte mit dem ersten Befestigungselement auf dem Grundkörper festgelegt werden. Nachdem diese untere Platte festgelegt wurde, kann in einem zweiten Schritt die zweite Platte ausgerichtet und über das zweite Befestigungselement auf der ersten Platte festgelegt werden. Die Festlegung der zweiten Platte erfolgt durch Verbindung des zweiten Befestigungselements mit dem ersten Befestigungselement.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Befestigungselement lösbar mit dem ersten Befestigungselement verbindbar. Bei einem lösbaren zweiten Befestigungselement kann die zweite Platte beispielsweise zur Reparatur oder zum Austausch der Platte demontiert werden. In gleicher Weise kann das erste Befestigungselement lösbar mit dem Grundkörper verbunden sein, um die erste Platte von dem Grundkörper demontieren zu können.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der das erste Befestigungselement ein Gewinde aufweist, welches mit einem korrespondierend ausgebildeten Gewinde des zweiten Befestigungselements verschraubbar ist. Über die Gewinde der beiden Befestigungselemente kann eine lösbare Schraubverbindung hergestellt werden, welche mit einem definierten Drehmoment angezogen werden kann. Das Gewinde des ersten Befestigungselements kann als Innen- oder als Außengewinde ausgebildet sein.
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Im Hinblick auf die Demontage der Platten hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das zweite Befestigungselement derart lösbar mit dem ersten Befestigungselement verbindbar ist, dass beim Lösen der Verbindung das erste Befestigungselement an dem Grundkörper festgelegt bleibt. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann die zweite Platte beispielsweise zur Anpassung des Schutzniveaus oder bei Beschädigungen der zweiten Platte unabhängig von der ersten Platte demontiert werden. Bei Befestigungselementen, die ein Gewinde aufweisen, können die Gewinde gegenläufig ausgebildet sein, so dass sich die Verbindung des ersten Befestigungselements mit dem Grundkörper beim Lösen des zweiten Befestigungselements nicht löst.
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Bei der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung wird die erste Platte durch das erste Befestigungselement und die zweite Platte durch das zweite Befestigungselement festgelegt. In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das erste Befestigungselement eine erste Druckfläche aufweist, über welche die erste Platte in Richtung des Grundkörpers verspannbar ist, und/oder dass das zweite Befestigungselement eine zweite Druckfläche aufweist, über welche die zweite Platte in Richtung der ersten Platte verspannbar ist. Die erste Platte kann zwischen dem ersten Befestigungselement und dem Grundkörper verspannt werden. Die zweite Platte kann zwischen dem zweiten Befestigungselement und der ersten Platte verspannt werden.
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Gemäß einer konstruktiven Ausgestaltung weist das erste Befestigungselement einen Anbindungsbereich zur Anbindung an den Grundkörper und einen Verbindungsbereich zur Verbindung mit dem zweiten Befestigungselement auf, wobei die erste Druckfläche zwischen dem Anbindungsbereich und dem Verbindungsbereich angeordnet ist.
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Im Hinblick auf die Montage des ersten Befestigungselements hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das erste Befestigungselement Schlüsselflächen aufweist, die im Verbindungsbereich und/oder im Bereich der Druckfläche angeordnet sind. Auf die Schlüsselflächen kann ein Schraubenschlüssel aufgesteckt werden, mit welchem das erste Befestigungselement auf einfache Weise angezogen werden kann.
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Gemäß einer konstruktiven Ausgestaltung ist das zweite Befestigungselement mehrstückig ausgebildet, wobei ein erstes Teilelement die zweite Druckfläche aufweist und ein zweites Teilelement das Gewinde aufweist.
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In diesem Zusammenhang hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn ein insbesondere gummielastisches Dämpfungselement vorgesehen ist, welches zwischen der zweiten Druckfläche und der zweiten Platte angeordnet ist. Über ein Dämpfungselement können Bewegungen der zweiten Platte gegenüber dem zweiten Befestigungselement gedämpft werden.
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Zur schichtweisen Montage von mehr als zwei Platten ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorteilhaft, wenn mehrere insbesondere identisch ausgebildete erste Befestigungselemente und ein zweites Befestigungselement vorgesehen sind. Die Anzahl der ersten Befestigungselemente kann der Anzahl der zu montierenden Platten entsprechen. Auf diese Weise lassen sich mit zwei unterschiedlichen Arten von Befestigungselementen auch Schichtaufbauten aus drei, vier, fünf und mehr Platten auf einfache Weise Schicht für Schicht montieren.
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Im Hinblick auf die Anbindung der Platten an den Grundkörper hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn ein Anbindungselement zur Anbindung des ersten Befestigungselements an dem Grundkörper vorgesehen ist, welches gegenüber dem Grundkörper erhöht angeordnet ist. Auf diese Weise kann ein Zwischenraum zwischen dem Grundkörper und der ersten Platte gebildet werden, welcher insbesondere als freier Luftspalt ausgebildet ist. Das als Befestigungspunkt dienende Anbindungselement kann mit dem Grundkörper fest verbunden, insbesondere verschweißt sein.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine mehrlagige Panzerung der eingangs genannten Art. Bei einer derartigen Panzerung wird die oben genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass die Panzerungsplatten durch eine vorstehend beschriebene Montagevorrichtung festgelegt sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung kann die Montage mehrlagig übereinander angeordneter Platten Schicht für Schicht erfolgen, so dass es nicht erforderlich ist, ein mehrlagiges Paket von Platten in einer gegenüber dem Grundkörper ausgerichteten Stellung zu halten. Hierzu kann zunächst eine erste Platte mit dem ersten Befestigungselement auf dem Grundkörper festgelegt werden. Nachdem diese untere Platte festgelegt wurde, kann in einem zweiten Schritt die zweite Platte ausgerichtet und über das zweite Befestigungselement auf der ersten Platte festgelegt werden. Die Festlegung der zweiten Platte erfolgt durch Verbindung des zweiten Befestigungselements mit dem ersten Befestigungselement.
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Im Hinblick auf einen wenige ballistische Schwachstellen aufweisenden Schutz der mehrlagigen Panzerung hat sich eine Ausgestaltung als besonders vorteilhaft erwiesen, bei der die erste Panzerungsplatte eine Öffnung zur Durchführung des ersten Befestigungselements und die zweite Panzerungsplatte eine Öffnung zur Durchführung des zweiten Befestigungselements aufweist, welche zueinander fluchtend, insbesondere koaxial angeordnet sind. Da Öffnungen in Panzerungsplatten ballistische Schwachstellen darstellen, ergibt sich durch die übereinander liegende Anordnung der Öffnungen eine geringe Anzahl ballistischer Schwachstellen.
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Im Hinblick auf die Verspannung der zweiten Panzerungsplatte zwischen dem zweiten Befestigungselement und der ersten Platte hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn die zweite Panzerungsplatte eine dem ersten Befestigungselement zugewandte Ausnehmung aufweist, in welche ein Teil des ersten Befestigungselements eingreifen kann. Über die Ausnehmung kann ein unmittelbarer Kontakt der zweiten Panzerungsplatte mit dem ersten Befestigungselement verhindert werden. Die zweite Panzerungsplatte kann ohne direkten Kontakt zu dem ersten Befestigungselement zwischen dem zweiten Befestigungselement und der ersten Platte verspannt werden. Besonders vorteilhaft ist eine kantenseitige Ausnehmung nach Art eines Falzes. Darüber hinaus kann die erste Platte eine dem Anbindungselement zugewandte Ausnehmung aufweisen, in welcher ein Teil des Anbindungselements eingreifen kann, so dass die erste Panzerungsplatte zwischen dem ersten Befestigungselement und dem Grundkörper verspannbar ist.
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Bei einem Verfahren zur schichtweisen Montage mehrlagig übereinander angeordneter Platten der eingangs genannten Art wird zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe vorgeschlagen, dass danach ein zweites Befestigungselement zur Festlegung einer zweiten Platte auf der ersten Platte mit dem ersten Befestigungselement verbunden wird, wobei die erste Platte zwischen dem ersten Befestigungselement und dem Grundkörper und die zweite Platte zwischen dem zweiten Befestigungselement und der ersten Platte verspannt wird.
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Durch das erfindungsgemäße Montageverfahren kann die Montage mehrlagig übereinander angeordneter Platten Schicht für Schicht erfolgen. Hierzu kann zunächst eine erste Platte mit dem ersten Befestigungselement auf dem Grundkörper festgelegt werden. In einem zweiten Schritt kann die zweite Platte zunächst auf den Grundkörper bzw. die erste Platte ausgerichtet werden. Über das zweite Befestigungselement kann die ausgerichtete zweite Platte dann auf der ersten Platte festgelegt werden, indem das zweite Befestigungselement mit dem ersten Befestigungselement verbunden wird. Die Montage der mehrlagig übereinander angeordneten Platten wird somit dahingehend vereinfacht, dass jeweils lediglich eine Platte auf den Grundkörper ausgerichtet gehalten werden muss.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Montageverfahrens wird eine Öffnung der zweiten Platte vor dem Festlegen der zweiten Platte entsprechend der Position des ersten Befestigungselements ausgerichtet. Die zweite Platte kann mit ihrer Öffnung auf das erste Befestigungselement aufgesteckt werden. Hierdurch kann eine Vorausrichtung der Platte erfolgen und die Platte in der vorausgerichteten Position gleichzeitig über das erste Befestigungselement gehalten werden.
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Des Weiteren können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sämtliche der vorstehend im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung und/oder der mehrlagigen Panzerung beschriebenen Ausgestaltungen zur Anwendung kommen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen im Folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben werden. Darin zeigen:
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1 einen Querschnitt durch eine mehrlagige Panzerung mit einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung;
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2 eine Draufsicht auf ein erstes Befestigungselement;
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3 einen Querschnitt durch das in der 2 dargestellten Befestigungselement; und
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4 eine perspektivische Darstellung des in der 2 und 3 dargestellten Befestigungselements.
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1 zeigt eine schichtweise Anordnung mehrlagig übereinander angeordneter Platten 100, 200. Bei den Platten 100, 200 handelt es sich um schwergewichtige Panzerungsplatten einer nur ausschnittsweise dargestellten Panzerung 17, die zum Schutz gegen militärische Bedrohungen beispielsweise an der Außenseite militärischer Fahrzeuge Verwendung finden kann.
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Die Panzerung 17 weist einen Grundkörper G auf, der von einer Grundpanzerung des zu schützenden Objekts gebildet wird, beispielsweise einer Fahrzeugwanne eines militärischen Fahrzeugs. Zur Erhöhung des Schutzniveaus sind auf der Grundpanzerung G eine erste, dünnere Panzerungsplatte 100 sowie eine zweite, dickere Panzerungsplatte 200 schichtweise übereinander angeordnet und mittels einer nachfolgend noch näher beschriebenen Montagevorrichtung 18 befestigt.
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Die Panzerungsplatten 100, 200 bestehen beim Ausführungsbeispiel aus schwergewichtigem Panzerstahl. Alternativ können die Panzerungsplatten 100, 200 aus leichteren Materialen, z. B. aus Verbundwerkstoffen zur Anwendung kommen. Auch ist es denkbar, dass beispielsweise die innenliegende Platte 100 aus Panzerstahl und die äußere Platte 200 aus einem Verbundwerkstoff besteht oder umgekehrt.
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Die mehrlagige Panzerung 17 ist modular ausgebildet, so dass bedrohungsspezifisch geeignete Schutzplatten 100, 200 auf dem Grundkörper G montiert werden können. Um trotz des zum Teil erheblichen Gewichts der Platten 100, 200 auf einfache Weise eine schichtweise Montage der Platten 100, 200 zu ermöglichen, ist eine erfindungsgemäße Montagevorrichtung 18 mit einem ersten Befestigungselement 10 und einem zweiten Befestigungselement 20 vorgesehen.
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Das erste Befestigungselement 10 dient zur Festlegung der ersten Platte 100 auf dem Grundkörper G. Das zweite Befestigungselement 20 dient zur Festlegung der zweiten Platte 200 auf der ersten Platte 100, wozu dieses mit dem ersten Befestigungselement 10 verbunden wird. Während die in 1 dargestellte Panzerung 18 zwei schichtweise montierte Panzerungsplatten 100, 200 aufweist, ist es auch möglich mit der Montagevorrichtung 18 mehr als zwei Platten 100, 200 zu montieren. In diesem Fall sind entsprechend der Anzahl Panzerungsplatten 100, 200 mehrere erste Befestigungselemente 10 miteinander und abschießend mit einem zweiten Befestigungselement 20 zu verbinden.
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Mit Hilfe der Montagevorrichtung 18 lassen sich mehrlagig übereinander angeordneter Platten 100, 200 Schicht für Schicht montieren, so dass jeweils lediglich eine Platte 100, 200 gegenüber dem Grundkörper G ausgerichtet und in dieser Position gehalten werden muss. Durch diese schichtweise Montage der modularen Panzerung 17 kann auf für die Monteure kraftsparende Art und Weise ein auf den jeweiligen Einsatz des militärischen Fahrzeugs abgestimmtes Schutzniveau der Panzerung 17 erreicht werden. Zudem ist es mit wenigen Handgriffen möglich, die obere Schutzplatte 200 im Falle beispielsweise von Beschädigungen auszutauschen.
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Das erste Befestigungselement 10 ist mit einem als Befestigungspunkt dienendes, fest mit der Grundpanzerung verbundenen Anbindungselement 1 lösbar verbunden. Das Anbindungselement 1 ist außenseitig an den Grundkörper G angeschweißt und bildet insoweit einen gegenüber der Außenseite des Grundkörpers erhöhten Montagepunkt, wodurch sich zwischen der Panzerungsplatte 100 und dem Grundkörper G ein als Luftspalt ausgebildeter Abstand L ergibt. Das Anbindungselement 1 weist ein als Innengewinde ausgebildetes Gewinde 1.1 auf, an welchem das erste Befestigungselement 10 zur kraftschlüssigen Festlegung der ersten Platte 100 verschraubt wird. Das erste Befestigungselement 10 weist ein mit dem Gewinde 1.1 des Anbindungselements 1 korrespondiert gestaltetes als Außengewinde ausgebildetes Gewinde 10.1 auf.
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Alternativ kann das erste Befestigungselement 10 ein Innengewinde und das Anbindungselement 1 ein entsprechendes Außengewinde aufweisen. In weiterer Abwandlung des Ausführungsbeispiels kann das Anbindungselement 1 einstückig mit dem Grundkörper G verbunden sein. Insbesondere kann das Anbindungselement 1 innerhalb des Grundkörpers G angeordnet sein, z. B. nach Art einer Bohrung in dem Grundkörper G, die ein Innengewinde aufweist.
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Wie insbesondere der Darstellung in den 2 bis 3 zu entnehmen ist, weist das erste Befestigungselement 10 eine im Wesentlichen zylindrische, bezüglich einer Längsachse S symmetrische Form auf. Das Befestigungselement 10 ist einstückig ausgebildet. Es weist einen das Gewinde 13.1 aufweisenden Anbindungsbereich 13 zur Anbindung an den Grundkörper G sowie einen Verbindungsbereich 12 zur Verbindung mit dem zweiten Befestigungselement 20 auf.
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Im Bereich zwischen dem Anbindungsbereich 13 und dem Verbindungsbereich 12 ist ein tellerförmiger Zwischenbereich 14 angeordnet. Der Zwischenbereich 14 weist eine Druckfläche 11 auf, über welche die erste Platte 100 in Richtung des Grundkörpers G verspannt wird. Beim Ausführungsbeispiel wird die erste Platte 100 zwischen der Druckfläche 11 des ersten Befestigungselements 10 und einer Auflagefläche 2 des Anbindungselements 1 verspannt. Zum aufbringen der erforderlichen Spannkraft sind auf dem Umfang des Zwischenbereichs 14 Schlüsselflächen 15 vorgesehen, auf welche ein Werkzeug nach Art eines Schraubenschlüssels aufgesteckt werden kann und die Schraubverbindung mit definiertem Anzugsmoment angezogen werden kann.
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Der sich nach außen an den Zwischenbereich 14 anschließende Verbindungsbereich 12 des ersten Befestigungselements 10 ist hohlzylindrisch ausgebildet. Der Verbindungsbereich 12 weist ein als Innengewinde ausgebildetes Gewinde 12.1 auf, in welches ein korrespondierend ausgebildetes Gewinde 22.1 des zweiten Befestigungselements 20 eingreifen kann.
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In einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels kann das erste Befestigungselement 10 derart gestaltet sein, dass der Anbindungsbereich 13 ein Außengewinde und der Verbindungsbereich 12 ein Innengewinde aufweist. Darüber hinaus ist es auch möglich, das erste Befestigungselement 10 derart auszubilden, dass es sowohl im Anbindungsbereich 13 als auch im Verbindungsbereich 12 entweder ein Außengewinde oder ein Innengewinde aufweist.
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Nach erfolgter Festlegung der ersten Platte 100 kann die zweite Platte 200 über das zweite Befestigungselement 20 gegenüber der ersten Platte 100 fixiert werden. Hierzu wird das zweite Befestigungselement 20 mit dem Verbindungsbereich 12 des ersten Befestigungselements 10 verschraubt. Die Schraubverbindung zwischen dem ersten Befestigungselement 10 und dem zweiten Befestigungselement 20 kann zur Demontage der zweiten Platte 200 wieder gelöst werden, so dass die zweite Platte 200 z. B. im Falle einer Beschädigung mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden kann. Um zu verhindern, dass sich das erste Befestigungselement 10 beim Lösen der Verbindung zwischen dem ersten Befestigungselement 10 und dem zweiten Befestigungselement 20 ebenfalls von dem Grundkörper G löst, sind die jeweiligen Gewinde in dem Anbindungsbereich 13 und dem Verbindungsbereich 12 des ersten Befestigungselements 10 gegenläufig ausgebildet.
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Wie der Darstellung in der 1 ferner zu entnehmen, ist das zweite Befestigungselement 20 mehrstückig ausgebildet. Das Befestigungselement 20 weist zwei lösbar miteinander verbundene Teilelemente 22 und 23 auf, welche aus metallischem Material bestehen.
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An dem ersten, nach Art einer Unterlegscheibe ausgebildeten Teilelement 23 ist eine Druckfläche 21 vorgesehen, über welche die zweite Platte 200 in Richtung der ersten Platte 100 verspannt wird. Das Teilelement 23 weist eine Öffnung auf, durch welche das zweite Teilelement 22 beim Verbinden mit dem ersten Befestigungselement 10 hindurchgeführt werden kann.
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Das zweite Teilelement 22 weist das Gewinde 22.1 zur Verbindung mit dem ersten Befestigungselement 10 auf und ist beim Ausführungsbeispiel als Schraube ausgestaltet. An der Schraube 22 ist ein Senkkopf vorgesehen, welcher in einer mit dem ersten Befestigungselement 10 verschraubten Stellung in die Öffnung des ersten Teilelements 23 eingreift.
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Zwischen der Druckfläche 21 des zweiten Befestigungselements 20 und der zweiten Platte 200 ist ferner ein gummielastisches Dämpfungselement 24 angeordnet. Über das Dämpfungselement 24 können Bewegungen der zweiten Platte 200, wie sie bei einem militärischen Fahrzeug typischerweise bei der Fahrt in unebenen Gelände entstehen, gedämpft werden, so dass ein Lösen bzw. Ausreißen des zweiten Befestigungselements 20 verhindert werden kann.
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Wie in 1 ferner dargestellt, weist die erste Platte 100 eine Öffnung 101 und die zweite Platte eine Öffnung 201 auf. In der Öffnung 101 der ersten Platte 100 ist das erste Befestigungselement 10 angeordnet. Innerhalb der Öffnung 201 der zweiten Platte 200 befindet sich sowohl das erste Befestigungselement 10 als auch das mit dem ersten Befestigungselement 10 koaxial verschraubte zweite Befestigungselement 20. Die Platten 100 und 200 sind unterschiedlich ausgebildet. In der zweiten Platte 200 ist eine sich um das erste Befestigungselement 10 erstreckende Ausnehmung 202 vorgesehen. Die Ausnehmung ist nach Art eines kantenseitigen Falzes ausgebildet, welcher dem ersten Befestigungselement 10 zugewandt ist. Das erste Befestigungselement 10 greift mit seinem Zwischenbereich 14 in die Ausnehmung 202 der zweiten Platte 200 ein, ohne jedoch in unmittelbarem Kontakt mit der zweiten Platte 200 zu stehen. Die zweite Platte 200 ist vielmehr zwischen dem zweiten Befestigungselement 20 und der ersten Platte 100 verspannt.
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Nachfolgend sollen anhand der Darstellung in der 1 die einzelnen Vorgänge bei der schichtweisen Montage der Platten 100, 200 auf dem Grundkörper G erläutert werden.
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Bei dem Grundkörper G handelt es sich um eine Grundpanzerungsplatte eines militärischen Fahrzeugs. An der Außenseite dieser Grundpanzerungsplatte G werden voneinander beabstandet mehrere als Befestigungspunkte dienende Anbindungselemente 1 befestigt, von denen eines in der 1 dargestellt ist.
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Zur Montage der ersten Lage wird zunächst die ersten Platte 100 in deren Montageposition vor der Grundpanzerung G verbracht und dort gehalten. Dabei wird die Öffnung 101 der ersten Platte 100 derart auf das Anbindungselement 1 ausgerichtet, dass in einem weiteren Schritt das erste Befestigungselement 10 durch die Öffnung 101 in Richtung des Anbindungselements 1 geführt werden kann. Das Befestigungselement 10 wird zunächst lose mit dem Anbindungselement 1 verschraubt, wobei bereits eine gewisse Verspannung der ersten Platte 100 mit dem Anbindungselement 1 erfolgt. Nachdem die Feinausrichtung der ersten Platte 100 erfolgt ist, wird das Befestigungselement 10 dann mit einem definierten, an das Material der ersten Platte 100 angepassten Drehmoment mit dem Anbindungselement 1 verschraubt.
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In einem nächsten Schritt wird nun die zweite Platte 200 vor der an dem Grundkörper G bereits festgelegten ersten Platte 100 positioniert. Dabei wird die Öffnung 201 der zweiten Platte 200 entsprechend der Position des ersten Befestigungselements 10 auf dessen Verbindungsbereich 12 aufgesetzt. Das zweite Befestigungselement 20 wird zunächst wiederum lose mit dem ersten Befestigungselement 10 verschraubt, so dass die zweite Platte 200 feinausgerichtet werden kann. Nachdem die zweite Platte 200 ausgerichtet wurde, wird das zweite Befestigungselement 20 fest mit dem ersten Befestigungselement 10 verschraubt und damit die zweite Platte 200 auf der ersten Platte 100 festgelegt. Das Drehmoment, welches zum Verschrauben der zweiten Platte 200 verwendet wird, kann sich von dem Drehmoment, das zum Verschrauben der ersten Platte 100 verwendet wird, unterscheiden.
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In einer in den Figuren nicht dargestellten Abwandlung, bei welcher die Panzerung 17 mehr als zwei Platten 100, 200 aufweist, kann die Montagevorrichtung 18 neben dem in den 2–4 dargestellten ersten Befestigungselement 10 entsprechend der Anzahl Platten 100, 200 weitere erste Befestigungselemente 10 aufweisen, welche mit dem dargestellten ersten Befestigungselement 10 identisch ausgebildet sind. Diese ersten Befestigungselemente 10 können etagenartig miteinander verschraubt werden, um eine mehrlagige Anordnung von Platten auf dem Grundkörper G festzulegen. Mit einer solchen Montagevorrichtung ist es möglich, mehr als zwei Platten 100, 200 auf dem Grundkörper G übereinander anzuordnen. Beispielsweise können drei identische Befestigungselemente 10 auf dem Grundkörper G angeordnet werden, um drei oder mehr Platten auf dem Grundkörper festzulegen. Zu Befestigung der obersten Platte kann wie bei der in der 1 dargestellten Montagevorrichtung ein Befestigungselement 20 zum Einsatz kommen, welches eine Schraube 22 aufweist.
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Die vorstehend beschriebene Montagevorrichtung 17 ermöglicht es, die Montage mehrlagig übereinander angeordneter Platten 100, 200 unabhängig voneinander vorzunehmen. Die Montage der mehrlagig übereinander angeordneten Platten 100, 200 wird dahingehend vereinfacht, dass jeweils lediglich eine Platte 100, 200 auf den Grundkörper G ausgerichtet gehalten werden muss.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anbindungselement
- 1.1
- Gewinde
- 2
- Auflagefläche
- 10
- Befestigungselement
- 11
- Druckfläche
- 12
- Verbindungsbereich
- 12.1
- Gewinde
- 13
- Anbindungsbereich
- 13.1
- Gewinde
- 14
- Zwischenbereich
- 15
- Schlüsselfläche
- 17
- Panzerung
- 18
- Montagevorrichtung
- 20
- Befestigungselement
- 21
- Druckfläche
- 22
- Teilelement
- 23
- Teilelement
- 24
- Dämpfungselement
- 100
- Platte
- 101
- Öffnung
- 200
- Platte
- 201
- Öffnung
- 202
- Ausnehmung
- G
- Grundkörper
- L
- Abstand
- S
- Längsachse