DE202016000961U1 - Hubvorrichtung - Google Patents

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DE202016000961U1 DE202016000961.4U DE202016000961U DE202016000961U1 DE 202016000961 U1 DE202016000961 U1 DE 202016000961U1 DE 202016000961 U DE202016000961 U DE 202016000961U DE 202016000961 U1 DE202016000961 U1 DE 202016000961U1
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Abstract

Hubvorrichtung (1), umfassend
– einen entlang einer Bahn (2) verfahrbaren Tragwagen (3),
– ein Hubelement (4) zur Aufnahme einer Last,
– eine Hebeeinrichtung (5), mit der das Hubelement (4) relativ zum Tragwagen (3) in vertikale Richtung (V) angehoben und abgesenkt werden kann,
wobei die Hebeeinrichtung (5) mindestens zwei Zugelemente (6, 7, 8, 9) umfasst, wobei jedes Zugelement (6, 7, 8, 9) mit einem Ende am Hubelement (4) oder am Tragwagen (3) befestigt ist und am Tragwagen (3) oder am Hubelement (4) über jeweils eine Aufwickelvorrichtung (10, 11, 12, 13) aufwickelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Zugelement (6, 7, 8, 9) als flächige Bahn ausgebildet ist und jede Aufwickelvorrichtung (10, 11, 12, 13) mindestens eine Walze (14, 15, 16, 17) umfasst, mit der das Zugelement (6, 7, 8, 9) aufgewickelt werden kann, wobei jedes Zugelement (6, 7, 8, 9) eine Dicke (D) und eine Breite (B) aufweist, wobei die Breite (B) mindestens 100 Mal die Dicke (D) beträgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung, umfassend
    • – einen entlang einer Bahn verfahrbaren Tragwagen,
    • – ein Hubelement zur Aufnahme einer Last,
    • – eine Hebeeinrichtung, mit der das Hubelement relativ zum Tragwagen in vertikale Richtung angehoben und abgesenkt werden kann,
    wobei die Hebeeinrichtung mindestens zwei, vorzugsweise vier, Zugelemente umfasst, wobei jedes Zugelement mit einem Ende am Hubelement oder am Tragwagen befestigt ist und am Tragwagen oder am Hubelement über jeweils eine Aufwickelvorrichtung aufwickelbar ist.
  • Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der DE 102 57 108 A1 bekannt. Mit dieser Vorrichtung können beispielsweise Fahrzeugteile entlang einer Elektrohängebahn gefördert werden, wobei die Höhe des zu transportierenden Fahrzeugteils über dem Boden einstellbar ist. Als Zugelemente kommen hier Ketten oder Seile zum Einsatz, die auf entsprechenden Seiltrommeln oder einem Kettenhubwerk aufgewickelt werden, um die Höhe des Fahrzeugteils über dem Boden einzustellen. Zur Stabilisierung des Hubelements relativ zum Tragwagen kommt eine separate Vorrichtung zum Einsatz. Diese vorbekannte Lösung weist nachteilig eine relativ große Baulänge auf und hat ein relativ hohes Gewicht. Weiterhin variiert die Position des Hubelements mit der Hubhöhe.
  • Eine andere Lösung zeigt die EP 1 794 078 B1 . Auch diese Vorrichtung hat eine relativ große Baulänge und ein hohes Gewicht. Der Aufbau ist relativ komplex und bietet eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten. Nachteilig sind hier weiterhin eine relativ aufwändige Fertigung und Montage der Vorrichtung sowie eine schlechte Zugänglichkeit für Wartungszwecke. Auch hier sind wie bei der vorbekannten Lösung die Hubeinrichtung sowie die Stabilisierungseinrichtung getrennt ausgestaltet.
  • Eine weitere ähnliche Lösung wird in der DE 199 57 468 A1 beschrieben. Hier liegen ähnliche Nachteile vor, wie bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung. Weiterhin ist die Flexibilität eingeschränkt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass eine leichte und universell nutzbare Hubvorrichtung der gattungsgemäßen Art geschaffen wird, die kompakte Abmessungen aufweist und eine stabile Führung des Hubelements relativ zum Tragwagen erlaubt. Das zum Einsatz kommende Konzept soll weiterhin weitgehend unabhängig von der Hubhöhe und der Anwendung sein.
  • Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Zugelement zumindest abschnittsweise als flächige Bahn ausgebildet ist und jede Aufwickelvorrichtung mindestens eine Walze umfasst, mit der das Zugelement aufgewickelt werden kann, wobei jedes Zugelement eine Dicke und eine Breite aufweist, wobei die Breite mindestens 100 Mal die Dicke beträgt.
  • Bevorzugt beträgt die Breite mindestens 200 Mal, besonders bevorzugt mindestens 300 Mal und ganz besonders bevorzugt mindestens 500 Mal die Dicke. Oft beträgt die Breite indes mindestens 1.000 Mal die Dicke.
  • Mit dieser Angabe ist definiert, das als Zugelement eine bandförmige Struktur zum Einsatz kommen soll, was sich zu den vorbekannten Lösungen mit Seilen oder Ketten, eventuell auch von schmalen Gurten, entsprechend absetzt. Als Zugelemente kommen also beispielsweise breite Flachgurte zum Einsatz bzw. andere flächig ausgebildete und aufwickelbare Bahnen, die insbesondere biegeschlaff sind.
  • Dabei besteht auch die Möglichkeit, dass die Zugelemente nicht über die gesamte zum Einsatz kommende Höhe eine gleichbleibende Breite aufweisen, um konstruktiven Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Insofern besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass die Zugelemente insbesondere zum einen Ende hin verbreitert ausgebildet sind. Des weiteren besteht auch die Möglichkeit, dass die Zugelemente nicht über die gesamte zum Einsatz kommende Höhe eine gleichbleibende Dicke aufweisen. So kann beispielsweise das Zugelement an der Endbefestigung verstärkt und damit dicker ausgeführt sein, als im sonstigen Bereich. Die Basis für das genannte Breiten-Dicken-Verhältnis stellt insofern das flächige Grundmaterial des Zugelements dar.
  • Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Breite der Zugelemente in Abhängigkeit der äußeren Abmessungen des Tragwagens bzw. des Hubelements gewählt werden. Demgemäß beträgt die Breite der Zugelemente mindestens 50% der äußeren Abmessungen des Tragwagens und/oder des Hubelements am Ort des Zugelements. Diesbezüglich optimale Werte für die Breite des Zugelements liegen zwischen 50% und 100% besagter äußerer Abmessungen. Insbesondere beim Einsatz von Trommeln mit integriertem Antrieb kann der obere Bereich leicht realisiert werden.
  • Bevorzugt sind vier Aufwickelvorrichtungen vorhanden, wobei jeweils die Walzen zweier Aufwickelvorrichtungen parallel zueinander angeordnete Drehachsen aufweisen und wobei die Drehachsen der Walzen zweier Aufwickelvorrichtungen zur Drehachse der Walzen zweier weiterer Aufwickelvorrichtungen senkrecht stehen.
  • Die Zugelemente bestehen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus textilem Material, insbesondere aus einer Gewebebahn, oder aus Metall, insbesondere aus einem Blech oder einem Geflecht.
  • Es können ein erster Antrieb für den Antrieb zweier Aufwickelvorrichtungen und ein zweiter Antrieb für den Antrieb zweier weiterer Aufwickelvorrichtungen vorhanden sein. In diesem Falle ist bevorzugt vorgesehen, dass zwischen dem ersten Antrieb und dem zweiten Antrieb ein Synchronisationselement für das synchrone Bewegen der beiden Antriebe angeordnet ist. Bei Anwendung einer elektronischen Welle und Trommelmotoren mit integriertem Antrieb sind auch vier Antriebe vorstellbar. Gleiches gilt für vier Aufsteckgetriebe.
  • Weiterhin kann der erste Antrieb einen Antriebsmotor umfassen, der über ein Kegelradgetriebe zwei Wellen antreibt, die über je ein Getriebeelement jeweils eine Walze der Aufwickelvorrichtung antreiben. Das Getriebeelement ist dabei bevorzugt ein Riemengetriebe oder ein Kettengetriebe.
  • Weiterhin kann der zweite Antrieb einen Antriebsmotor umfassen, der über ein Stirnradgetriebe oder ein Flachgetriebe zwei Walzen zweier Aufwickelvorrichtungen antreibt. Zwischen dem Stirnradgetriebe und den beiden Walzen der Aufwickelvorrichtung ist bevorzugt je ein Getriebeelement, insbesondere ein Riemengetriebe oder ein Kettengetriebe, angeordnet. Dabei können Stirnradgetriebe und Flachgetriebe wahlweise eingesetzt werden, die jeweils Wellen mit parallelen Achsen aufweisen.
  • Die vorliegende Erfindung zielt somit auf die Schaffung eines vorteilhaften Hubgehänges einer Elektrohängebahn ab, mit dem es möglich ist, Lasten stabil zu heben, wobei es in erster Linie um Fahrzeugteile (Karosserien, Motoren) geht, die in Montagelinien zu fördern sind; allerdings sind auch andere Anwendungen, z. B. Hubeinrichtungen für Container, möglich.
  • Am Tragwagen wird ein geeignetes Aufnahmeelement befestigt, beispielsweise ein 4-Arm-Gehänge oder ein 2-Arm-Gehänge mit entsprechenden Aufnahmebereichen für das zu tragende Bauteil (z. B. Karosserieaufnahme). Hier können auch Elemente vorgesehen werden, die ein Schwenken des zu fördernden Bauteils um die gewünschten Achsen erlauben.
  • Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung also eine Vorrichtung zum Heben und Stabilisieren von Lasten, insbesondere ein Gehänge für Fahrzeuge oder Fahrzeugteile, umfassend einen Tragwagen (Oberrahmen) sowie ein darunter angeordnetes Hubelement (Unterrahmen), eine die Last aufnehmende Lastaufnahmeeinrichtung, die über am Unterrahmen befestigte vorzugsweise breite Gurte oder Textilien (Zugelemente) höhenverstellbar ist und die mittels mindestens zwei (bzw. aus Sicherheitsgründen vorzugsweise mindestens vier) Walzen (Trommeln), – die im Falle von vier Walzen insbesondere orthogonal zueinander angeordnet sind – angehoben bzw. abgesenkt werden kann. Damit wird erreicht, dass über eine Membranwirkung der Gurte bzw. Textilien der Unterrahmen relativ zum Oberrahmen in der Lage stabilisiert wird, was namentlich dadurch erreicht wird, dass die Gute bzw. Textilen (Zugelemente) eine ausreichende, weit über die für die reine Hubfunktion hinausgehende Breite aufweisen und dadurch keine weitere mechanische Stabilisierungseinrichtung wie Scheren, Teleskope etc. benötigt werden, um die Relativbewegung des Unterrahmens zum Oberrahmen in Horizontalrichtung zu stabilisieren.
  • Die Vorrichtung ist dabei insbesondere an verfahrbare Einrichtungen, z. B. an eine Elektrohängebahn, einen sog. „Power&Free-Förderer” oder an hängende Plattformen angekoppelt, so dass autonome selbstfahrende Einheiten entstehen.
  • Die Befestigung der Zugelemente (Gurte) am Unterrahmen erfolgt dabei vorzugsweise statisch bestimmt, so dass eine gleichmäßige bzw. definierte Verteilung der Last auf die Zugelemente (Gurte bzw. Textilien) erreicht wird.
  • Die Zugelemente können auch durch ein breites, dünnes Metallband oder Metallgewebe realisiert werden.
  • Die Hubmittel können zur zielgerichteten Kraftübertragung mit vertikalen und diagonalen Zugträgern ausgestattet sein. Sie können mit einer Gleitschicht und/oder einer verschleißfesten Schicht versehen sein.
  • Die Hubmittel können zwecks Zentrierung mit einer oder mehreren konischen, runden oder rechteckigen Führungsnuten versehen sein.
  • Aus Sicherheitsgründen bzw. aus Gründen der Flexibilität können bei den Zugelementen auch mehrere Lagen eingesetzt werden.
  • Die Walzen (Trommeln) zum Aufwickeln der Zugelemente können ballig ausgestaltet und/oder mit konischen Enden versehen sein, um ein zentrisches Aufwickeln der Zugelemente zu erreichen.
  • Zur Sicherstellung eines synchronen Hubbetriebs können die Walzen (Trommeln) mechanisch miteinander gekoppelt sein.
  • Weiterhin kann vorgesehen werden, dass eine Kopplung der Hubantriebe zwecks Reduzierung der Drehmomente primärseitig erfolgt.
  • Die einzelnen Walzen (Trommeln) können einzeln angetrieben, aber auch über eine sog. elektronische Welle miteinander gekoppelt sein.
  • Der Antrieb bzw. die Antriebe für die Walzen können auch in diese integriert sein.
  • Der Unterrahmen kann mit einem Wechseladapter ausgestattet sein, der die Aufnahme unterschiedlicher Gehänge ermöglicht.
  • Die Gehängeaufnahmen können dabei gemäß einer Fortbildung auch so ausgebildet sein, dass sie seitlich ausgeschwenkt werden können.
  • Eine Ausgestaltung ist dabei auch in der Weise möglich, dass die zu tragende Last um Ihre Längs- oder Hochachse geschwenkt werden kann.
  • Die Hubvorrichtung kann weiterhin mit einer oder mit mehreren Sicherheitsbremsen ausgestattet sein.
  • Weiterhin kann eine Lastmess- oder -begrenzugseinrichtung integriert sein. Auch die Hubmittel können mit einer Lastmesseinrichtung versehen sein.
  • Als besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist eine orthogonale Anordnung der Walzen (Hubtrommeln) in Kombination mit einem oder mehreren Stirn-, Flach- oder Planetengetriebe und/oder mit einem oder mehreren Winkelgetriebe für deren Antrieb möglich. Hierdurch kann auf separates Winkelgetriebe verzichtet werden.
  • Die einzelnen Bauteile der vorgeschlagenen Vorrichtung, z. B. die Hubtrommeln, können aus Leichtbaumaterialien wie Aluminium, GFK oder Kohlenstoff (Carbon) gefertigt sein.
  • Die Transmissionen können die Drehmomente der Antriebe durch eine entsprechende Übersetzung reduzieren und so wie eine Einscherung wirken. Die Hubmittel zur Drehmomentreduzierung der Hubantriebe können dabei ein- oder mehrfach eingeschert sein.
  • Die Vorrichtung kann weiterhin mit einer Erfassung der Hubhöhe ausgestattet sein. Die Hubmittel können weiterhin zur Überprüfung der Hubhöhe mit einer optischen Anzeige der Hubhöhe bedruckt sein.
  • Die Hubmittel können weiterhin dauerhaft oder temporär mit Zusatzinformationen, z. B. über Montageschritte, den Fahrzeugtyp, bedruckt sein.
  • Die Hubmittel können auch mit Leuchtmitteln und/oder mit einer reflektierenden Schicht ausgestattet sein und so zur Ausleuchtung der Arbeitsbereiche beitragen.
  • Der Ober- und/oder Unterrahmen kann zur erleichterten Wartung begehbar ausgeführt sein.
  • Die vorgeschlagene Lösung ermöglicht somit durch eine Zusammenfassung von Tragmittel und Stabilisierungseinrichtung sowie die antriebstechnische Integration der Hubeinrichtung in den Oberrahmen einen kompakten und leichten Aufbau. Die vorzugsweise vier Zugelemente sind jeweils insbesondere als breite dünne Wickelgurte ausgeführt und werden auf vier rundum angeordneten Walzen aufgewickelt. Eine Karbonausführung der Walzen ermöglicht eine weitere Gewichtseinsparung, ohne die Haltbarkeit oder die Stabilität nachteilig zu beeinflussen.
  • Die Stabilisierungswirkung erfolgt über eine Membranwirkung der vier Zugelemente, die durch das Eigengewicht des Unterrahmens sowie der zu tragenden Last erzeugt wird. Unterschiedliche, an die jeweilige Anwendung angepasste Hubwege können einfach durch eine Verlängerung oder Kürzung der Zugelemente realisiert werden, ohne dass die Grundkonstruktion der vorgeschlagenen Vorrichtung verändert oder angepasst werden muss. Dies ermöglicht die Realisierung eines hohen Standardisierungsgrades, einer Forderung, die gerade in der Automobilindustrie immer wieder erhoben wird. Die Anzahl der Zugelemente ist mit vier überschaubar, wobei jeweils zwei Zugelemente redundant angeordnet sind und bei Ausfall eines Zugelements oder eines Antriebsstrangs die Sicherung der kompletten Hublast übernehmen können. Weiterhin werden vorzugsweise ein Flach- bzw. Stirnrad- und ein Kegelradgetriebemotor zu Betätigung der Hubvorrichtung kombiniert. Dadurch wird neben der Redundanz auch eine Diversität im Antriebsstrang erreicht, was die Sicherheit weiter erhöht. Die beiden Antriebe sind primärseitig vorzugsweise über eine elastische oder kardanische Welle gekoppelt. Dies stellt sicher, dass beide Antriebe synchron laufen. Hier kann im gegebenen Falle auch eine Begrenzung der Senkgeschwindigkeit, z. B. als Fliehkraftbremse ausgeführt, vorgesehen werden und/oder eine zusätzliche Sicherheitsbremse angreifen. Durch die primärseitige Kopplung bleiben die Momente gering, was sich positiv auf die Dimensionierung der Kraftübertragungselemente bzw. der Sicherheitselemente auswirkt und ebenfalls zu einer Gewichtsminderung beiträgt.
  • Die Kraftübertragung zwischen Antrieben und Wickelwalzen ermöglicht das Einbringen einer zusätzlichen Übersetzung. Dadurch und durch einen relativ kleinen Durchmesser der Wickelwalzen reduziert sich das erforderliche Antriebsmoment auf die Hubantriebe, wodurch diese in der Getriebegröße und damit im Gewicht reduziert werden können.
  • Um die Einstellung zu vereinfachen und einen dauerhaft sicheren Betrieb zu ermöglichen, ist es denkbar, die Krafteinleitung der Flachgurte in den Unterrahmen statisch bestimmt auszulegen. Dadurch ist sichergestellt, dass immer alle (vorzugsweise) vier Flachgurte gleichmäßig belastet werden.
  • An den Unterrahmen können sowohl 2-Armgehänge, 4-Armgehänge, Schwenkarme oder ein Schwenkrahmen adaptiert werden. Die Lösung kann sowohl in stationäre Einrichtungen als auch in verschiedene Fördertechnikkonzepte eingebunden werden. So sind sowohl Elektrohängebahn-Einspur-, als auch Elektrohängebahn-Doppelspurlösungen denkbar. Auch könnte die Einrichtung in sog. ”Power-& Free-Anlagen” oder hängende Schubplattformkonzepte integriert werden.
  • Weiterhin ist es denkbar, im Unter- und/oder Oberrahmen Trittmatten oder Trittbleche anzuordnen, um die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten zu verbessern. Da der Unterrahmen im inneren Bereich ansonsten konzeptionsbedingt keine Einbauten aufweist, kann gegebenenfalls auch mit einer maßlich angepassten Hebebühne zwischen die Aufnahmetraversen eingefahren werden, wodurch Wartungsarbeiten an der Hubeinrichtung – insbesondere im Gegensatz zu den vorbekannten Lösungen – erheblich vereinfacht werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 in perspektivischer Darstellung eine Hubvorrichtung, die entlang einer Bahn in horizontaler Richtung beweglich angeordnet ist, wobei sich ein Hubelement (Unterrahmen) relativ zu einem Tragwagen (Oberrahmen) in einer abgesenkten Position befindet,
  • 2 in der Darstellung gemäß 1 – allerdings von einer tieferen Position aus betrachtet – die Hubvorrichtung, wobei sich das Hubelement relativ zum Tragwagen in einer angehobenen Position befindet,
  • 3 in perspektivischer Darstellung die Hubvorrichtung ohne Bahn (Schiene) von einer oberen Position aus betrachtet und
  • 4 die Draufsicht auf die Anordnung gemäß 3.
  • In den Figuren ist eine Hubvorrichtung 1 dargestellt, die entlang einer Bahn 2 in Form einer Schiene in eine horizontale Richtung beweglich angeordnet ist. Mit der Hubvorrichtung 1 können Bauteile in horizontaler Richtung gefördert werden, wozu die Hubvorrichtung 1 entlang der Bahn 2 verfahren wird. Besagte Verfahrbewegung kann aktiv oder passiv erfolgen, d. h. es können im Bereich der Bahn 2 motorisierte oder nicht motorisierte Antriebsrollen vorgesehen werden.
  • Die Hubvorrichtung 1 umfasst im wesentlichen einen oben angeordneten Tragwagen 3 (Oberrahmen) und ein unten angeordnetes Hubelement 4 (Unterrahmen), wobei eine Hebeeinrichtung 5 vorgesehen ist, um das Hubelement 4 in Richtung der Vertikalen V relativ zum Tragwagen 3 zu bewegen, d. h. anzuheben oder abzusenken. Am Hubelement 4 ist ein Gehänge 31 befestigt, das zur Aufnahme eines Bauteils, beispielsweise eines Karosserieteils, dient.
  • Die Hebeeinrichtung 5 umfasst vier Aufwickelvorrichtungen 10, 11, 12 und 13, die jeweils eine angetriebene Walze 14, 15, 16 und 17 umfassen, wobei jede Walze 14, 15, 16, 17 ein Zugelement 6, 7, 8 und 9 auf- bzw. abwickelt, wenn sie um ihre jeweilige Drehachse a1, a2, a3 bzw. a4 gedreht wird (siehe hierzu 4).
  • Die Zugelemente 6, 7, 8 und 9 sind dabei als flächige Bahnen und insbesondere als breite Gurte ausgebildet, die beispielsweise aus Textilmaterial oder auch aus einem metallischen Geflecht bestehen können. In 1 ist schematisch angegeben, dass jedes Zugelement 6, 7, 8, 9 eine Breite B und eine Dicke D aufweist. Um die flächige Ausgestaltung der Zugelemente zu konkretisieren, ist die genannte Breite vorzugsweise mindestens 100 Mal so groß wie die Dicke D, insbesondere mindestens 500 Mal so groß.
  • Insbesondere in den 3 und 4 kann gesehen werden, wie der Drehantrieb der Walzen 14, 15, 16, 17 erfolgt, um durch Auf- bzw. Abwickeln der Zugelemente 6, 7, 8, 9 die vertikale Höhe des Hubelements 4 zu beeinflussen.
  • Hiernach ist ein erster Antrieb 18 vorgesehen, der einen Antriebsmotor 21 aufweist, der ein Kegelradgetriebe 22 antreibt. Vom Kegelradgetriebe 22 werden zwei Wellen 23 und 24 angetrieben, über die wiederum je ein Getriebeelement 25 und 26 angetrieben wird; bei dem Getriebeelement 25, 26 handelt es sich bevorzugt um eine Riemengetriebe. Hiermit werden die Walzen 14 bzw. 15 synchron gedreht.
  • Weiterhin ist ein zweiter Antrieb 19 vorhanden, der einen Antriebsmotor 27 aufweist, mit dem ein Stirnradgetriebe 28 angetrieben wird. Das Stirnradgetriebe 28 treibt seinerseits zwei Getriebeelemente 29 und 30 an – auch wieder bevorzugt ausgebildet als Riemengetriebe –, mit denen die Walzen 16 und 17 synchron gedreht werden.
  • Die beiden Antriebe 18 und 19 sind wiederum relativ zueinander synchronisiert, wozu ein Synchronisationselement 20 vorgesehen ist. Im Ausführungsbeispiel ist hierfür ein Wellenabschnitt vorgesehen, der die beiden Antriebsmotoren 21 und 27 miteinander verbindet, so dass deren Wellen nur synchron drehen können.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Hubvorrichtung
    2
    Bahn (Schiene)
    3
    Tragwagen (Oberrahmen)
    4
    Hubelement (Unterrahmen)
    5
    Hebeeinrichtung
    6
    Zugelement (Textilbahn, Gurt)
    7
    Zugelement (Textilbahn, Gurt)
    8
    Zugelement (Textilbahn, Gurt)
    9
    Zugelement (Textilbahn, Gurt)
    10
    Aufwickelvorrichtung
    11
    Aufwickelvorrichtung
    12
    Aufwickelvorrichtung
    13
    Aufwickelvorrichtung
    14
    Walze
    15
    Walze
    16
    Walze
    17
    Walze
    18
    erster Antrieb
    19
    zweiter Antrieb
    20
    Synchronisationselement
    21
    Antriebsmotor des ersten Antriebs
    22
    Kegelradgetriebe
    23
    Welle
    24
    Welle
    25
    Getriebeelement (Riemengetriebe/Kettengetriebe)
    26
    Getriebeelement (Riemengetriebe/Kettengetriebe)
    27
    Antriebsmotor des zweiten Antriebs
    28
    Stirnradgetriebe
    29
    Getriebeelement (Riemengetriebe/Kettengetriebe)
    30
    Getriebeelement (Riemengetriebe/Kettengetriebe)
    31
    Gehänge
    V
    Vertikale
    D
    Dicke
    B
    Breite
    a1
    Drehachse
    a2
    Drehachse
    a3
    Drehachse
    a4
    Drehachse
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10257108 A1 [0002]
    • EP 1794078 B1 [0003]
    • DE 19957468 A1 [0004]

Claims (10)

  1. Hubvorrichtung (1), umfassend – einen entlang einer Bahn (2) verfahrbaren Tragwagen (3), – ein Hubelement (4) zur Aufnahme einer Last, – eine Hebeeinrichtung (5), mit der das Hubelement (4) relativ zum Tragwagen (3) in vertikale Richtung (V) angehoben und abgesenkt werden kann, wobei die Hebeeinrichtung (5) mindestens zwei Zugelemente (6, 7, 8, 9) umfasst, wobei jedes Zugelement (6, 7, 8, 9) mit einem Ende am Hubelement (4) oder am Tragwagen (3) befestigt ist und am Tragwagen (3) oder am Hubelement (4) über jeweils eine Aufwickelvorrichtung (10, 11, 12, 13) aufwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Zugelement (6, 7, 8, 9) als flächige Bahn ausgebildet ist und jede Aufwickelvorrichtung (10, 11, 12, 13) mindestens eine Walze (14, 15, 16, 17) umfasst, mit der das Zugelement (6, 7, 8, 9) aufgewickelt werden kann, wobei jedes Zugelement (6, 7, 8, 9) eine Dicke (D) und eine Breite (B) aufweist, wobei die Breite (B) mindestens 100 Mal die Dicke (D) beträgt.
  2. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) mindestens 500 Mal die Dicke (D) beträgt.
  3. Hubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vier Aufwickelvorrichtungen (10, 11, 12, 13) vorhanden sind, wobei jeweils die Walzen (14, 15, 16, 17) zweier Aufwickelvorrichtungen (10, 11, 12, 13) parallel zueinander angeordnete Drehachsen (a1, a2, a3, a4) aufweisen und wobei die Drehachsen (a1, a2) der Walzen (14, 15) zweier Aufwickelvorrichtungen (10, 11) zur Drehachse (a3, a4) der Walzen (16, 17) zweier weiterer Aufwickelvorrichtungen (12, 13) senkrecht stehen.
  4. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugelemente (6, 7, 8, 9) aus textilem Material, insbesondere aus einer Gewebebahn, oder aus Metall, insbesondere aus einem Blech oder einem Geflecht, bestehen.
  5. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Antrieb (18) für den Antrieb zweier Aufwickelvorrichtungen (10, 11) und ein zweiter Antrieb (19) für den Antrieb zweier weiterer Aufwickelvorrichtungen (12, 13) vorhanden sind.
  6. Hubvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Antrieb (18) und dem zweiten Antrieb (19) ein Synchronisationselement (20) für das synchrone Bewegen der beiden Antriebe (18, 19) angeordnet ist.
  7. Hubvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Antrieb (18) einen Antriebsmotor (21) umfasst, der über ein Kegelradgetriebe (22) zwei Wellen (23, 24) antreibt, die über je ein Getriebeelement (25, 26) jeweils eine Walze (14, 15) der Aufwickelvorrichtung (10, 11) antreiben.
  8. Hubvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebeelement (25, 26) ein Riemengetriebe oder ein Kettengetriebe ist.
  9. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Antrieb (19) einen Antriebsmotor (27) umfasst, der über ein Stirnradgetriebe (28), vorzugsweise über ein Flachgetriebe, zwei Walzen (16, 17) zweier Aufwickelvorrichtungen (12, 13) antreibt.
  10. Hubvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Stirnradgetriebe (28) und den beiden Walzen (16, 17) der Aufwickelvorrichtung (12, 13) je ein Getriebeelement (29, 30), insbesondere ein Riemengetriebe oder ein Kettengetriebe, angeordnet ist.
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DE102018100776A1 (de) * 2018-01-15 2019-07-18 Dürr Systems Ag Hubsystem, Hängebahn mit einem Hubsystem sowie Fertigungs- und/oder Montageanlage mit einer Hängebahn

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DE19957468A1 (de) 1999-11-24 2001-06-13 Mannesmann Ag Hebevorrichtung mit einer Führung für Lasten
DE10257108A1 (de) 2002-12-05 2004-07-08 EISENMANN Maschinenbau KG (Komplementär: Eisenmann-Stiftung) Fahrbare Hubvorrichtung
EP1794078B1 (de) 2004-09-20 2008-11-19 Siemens Aktiengesellschaft Vorrichtung zum heben und stabilisieren von lasten

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