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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft allgemein Lastkraftwagenheckklappenanhebesysteme und insbesondere eine duale, kabelgebundene elektrische Heckklappe für einen Pickup-Wagen oder ein anderes derartiges Fahrzeug. Das beschriebene System ist robust und gestattet eine Kompensation für eine Heckklappen-Fahrzeugpritschen-Fehlausrichtung, während es die Verwendung kleinerer Motoren erfordert, und kann an den meisten Fahrzeugen nachgerüstet werden, ohne die Heckklappenmasse zu erhöhen oder den Fahrzeugpritschenraum bedeutend zu verringern.
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HINTERGRUND
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Es ist bekannt, elektrische Anhebesysteme für Heckklappen, zum Beispiel für Pickup-Wagen, bereitzustellen. Derartige Systeme gestatten es, die Fahrzeugheckklappe zu heben und zu senken, ohne dass ein Benutzer die Heckklappe tatsächlich physisch anheben/senken muss. Dies trägt einen Bequemlichkeitsfaktor bei, da der Benutzer in der Lage ist, die Heckklappe zu heben/senken, ohne beispielsweise Gepäck absetzen zu müssen, das er möglicherweise trägt. Des Weiteren helfen derartige Systeme den physisch Beeinträchtigten, die möglicherweise Schwierigkeiten haben, eine schwere Fahrzeugheckklappe physisch zu heben oder zu senken.
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Herkömmliche Systeme weisen jedoch verschiedene Nachteile auf. Sie sind möglicherweise komplex und erfordern zusätzliche Komponenten, die in die Heckklappe selbst integriert sind, was das Gewicht und die Herstellungskosten der Heckklappe erhöht. Darüber hinaus sind herkömmliche Heckklappen so mit Scharnieren versehen, sodass sie an einem Boden schwenkbar sind, wenn sie gehoben oder gesenkt werden. Typischerweise sind die Verriegelungsanordnungen zum Sichern der Heckklappe in der geschlossenen Position an den oberen Ecken der Heckklappe/Pickup-Pritsche angeordnet. Herkömmliche angetriebene Heckklappensysteme erfordern daher eine erhebliche Anwendung von Kraft, um eine Heckklappe zu heben und zu bewirken, dass sie einrastet. Darüber hinaus fehlt herkömmlichen elektrischen Heckklappensystemen ein Mechanismus zur Kompensation einer Fehlausrichtung von Heckklappe/Fahrzeugpritsche. Daher muss das herkömmliche elektrische Heckklappensystem sicherstellen, dass jede Verriegelung gleichzeitig funktioniert. Sollte eine Fehlausrichtung der Heckklappe/Fahrzeugpritsche auftreten, ist es möglich, dass die Heckklappe nicht ordnungsgemäß in die Fahrzeugpritsche einrastet.
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Um diese und andere Probleme zu lösen, beschreibt die vorliegende Offenbarung ein Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystem mit zwei Elektromotoren. Vorteilhafterweise bietet das offenbarte System einen einfachen, robusten Mechanismus, um eine potenzielle Fehlausrichtung von Heckklappe/Fahrzeugverriegelung zu kompensieren. Durch den offenbarten Systementwurf ist weniger Kraft als bei herkömmlichen elektrischen Anhebesystemen erforderlich, um die Heckklappe in die Fahrzeugpritsche einzurasten. Außerdem ist das offenbarte Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystem dazu ausgelegt, zusätzlich zu vollständig gehoben oder vollständig gesenkt verschiedene "untere" Positionen bereitzustellen, um eine Aufbewahrung übergroßer Ladungen, die es der Heckklappe nicht gestatten, sich vollständig zu schließen, zu gestatten.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß den hier beschriebenen Zwecken und Vorteilen ist ein elektrisches Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystem zum Verlagern einer Kraftfahrzeugheckklappe zwischen einer geschlossenen Position und mindestens einer offenen Position vorgesehen, das einen ersten Aktuator zum Verlängern und Verkürzen eines ersten Halteseils, das an einer ersten Heckklappenseite befestigt ist, und einen zweiten Aktuator zum Verlängern und Verkürzen eines zweiten Halteseils, das an einer zweiten, gegenüberliegenden Heckklappenseite befestigt ist, umfasst. Ein erster und ein zweiter Sensor, die an einer Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet sind, an der die Heckklappe mit Scharnieren befestigt ist, detektieren separat einen Einrastvorgang einer ersten Heckklappenverriegelung und einer zweiten Heckklappenverriegelung.
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Der erste Aktuator und der zweite Aktuator umfassen jeweils einen Motor, der zum Verlängern und Verkürzen eines Halteseils mit einer Seiltrommel wirkverbunden ist, und sind auf gegenüberliegenden oberen hinteren Teilen der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet. Durch diese Auslegung werden das erste Halteseil und das zweite Halteseil durch Aufrollen auf die erste bzw. zweite Seiltrommel verkürzt, wodurch das erste und das zweite Halteseil im Wesentlichen horizontal zu einer von der Kraftfahrzeugkarosserie definierten Ebene ausgerichtet sind, wenn die Heckklappe in eine geschlossene, eingerastete Position gezogen wird. Der erste und der zweite Aktuator wiederum sind jeweils gesteuert, um die Heckklappe in mehrere teilweise offene Auslegungen zu verlagern. In einer Ausführungsform ist eine der mehreren teilweise offenen Auslegungen eine vorprogrammierte Heckklappenabnahmeauslegung. In einer anderen Ausführungsform ist einer der Aktuatoren dem anderen Aktuator untergeordnet, um sicherzustellen, dass beide während einer bestimmten gesteuerten Aktion funktionieren. Zum Steuern des ersten und des zweiten Aktuators können verschiedene Steuerungen vorgesehen sein, einschließlich unter anderem eine Steuerung, die einem Heckklappenverriegelungsgriffmechanismus zugeordnet ist, eine fußbetätigte Steuerung, eine Steuerung, die einem Benutzertransponderschlüssel zugeordnet ist, und dergleichen.
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Gemäß einem anderen Aspekt ist ein Verfahren zum Verlagern einer Kraftfahrzeugheckklappe zwischen einer geschlossenen Position und mindestens einer offenen Position vorgesehen. Das Verfahren umfasst das Vorsehen eines ersten und eines zweiten Aktuators gemäß der obigen Beschreibung zum Verlängern und Verkürzen von Halteseilen, um die Heckklappe zwischen einer geschlossenen Position und mindestens einer offenen Position zu verlagern. Die mindestens eine offene Position kann eine vorprogrammierte Heckklappenabnahmeposition, eine teilweise geschlossene Auslegung, die es gestattet, im Kraftfahrzeug übergroße Ladungen zu tragen, und andere umfassen.
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Ein erster und ein zweiter Sensor sind vorgesehen, um unabhängig voneinander einen Einrastvorgang einer ersten Heckklappenverriegelung und einer zweiten Heckklappenverriegelung zu detektieren. Der erste und der zweite Sensor können an der Kraftfahrzeugkarosserie oder an der Heckklappe angeordnet sein. Während der Verwendung wird bewirkt, dass der erste und der zweite Aktuator unabhängig voneinander das erste Halteseil und das zweite Halteseil verkürzen, bis der erste und der zweite Sensor für die erste Heckklappenverriegelung und die zweite Heckklappenverriegelung unabhängig voneinander einen vollendeten Einrastvorgang signalisieren. In Ausführungsformen ist der erste Aktuator und der zweite Aktuator auf gegenüberliegenden oberen hinteren Teilen der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet, an der die Heckklappe mit Scharnieren befestigt ist. Das erste Halteseil und das zweite Halteseil werden durch Aufrollen auf eine erste bzw. zweite Seiltrommel, die durch einen ersten bzw. zweiten Motor angetrieben ist, verkürzt. Wenn die Heckklappe sich der geschlossenen Position annähert, sind die Halteseile im Wesentlichen horizontal zu einer von der Karosserie definierten Ebene ausgerichtet, um die Heckklappe in eine aufrechte Einrastposition zu ziehen. Ein oder mehrere Steuerungen können wie oben beschrieben zum Steuern des ersten und des zweiten Aktuators vorgesehen sein, um die Heckklappe zwischen der geschlossenen Position und der einen oder den mehreren offenen Positionen zu verlagern.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt ist ein elektrisches Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystem vorgesehen, das eine Heckklappe mit einer mit Scharnieren an einer Kraftfahrzeugkarosserie befestigten Kante, ein erstes Halteseil an einer ersten Heckklappenseite und ein zweites Halteseil an einer zweiten Heckklappenseite umfasst. Ein erster Aktuator ist zum Verlängern und Verkürzen des ersten Halteseils vorgesehen und ein zweiter Aktuator ist zum Verlängern und Verkürzen des zweiten Halteseils vorgesehen, um die Heckklappe zwischen der geschlossenen Position und der mindestens einen offenen Position zu verlagern. Eine Steuerung ist zum Steuern des Betriebs des ersten und des zweiten Aktuators vorgesehen. Eine erste Verriegelung ist an einer ersten Seite der Kraftfahrzeugkarosserie vorgesehen und eine zweite Verriegelung ist an einer zweiten Seite der Kraftfahrzeugkarosserie vorgesehen. Ein erster Verriegelungssensor überwacht, ob die erste Verriegelung in einem eingerasteten oder uneingerasteten Zustand ist, und ein zweiter Verriegelungssensor überwacht, ob die zweite Verriegelung in einem eingerasteten oder uneingerasteten Zustand ist. Die Steuerung reagiert auf den ersten und den zweiten Sensor, um den ersten und den zweiten Aktuator zu betätigen, wenn die Heckklappe geschlossen wird, wodurch jede Fehlausrichtung von Heckklappe zu Fahrzeugkarosserie berücksichtigt wird.
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In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsformen des offenbarten elektrischen Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystems gezeigt und beschrieben. Wie zu erkennen sein sollte, sind andere unterschiedliche Ausführungsformen des elektrischen Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystems möglich, und seine verschiedenen Details sind in verschiedenen offensichtlichen Aspekten modifizierbar, ohne von dem Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystem, wie es in den folgenden Ansprüchen dargelegt und beschrieben ist, abzuweichen. Entsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen als beispielhaft und nicht als einschränkend zu verstehen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die beigefügten Zeichnungsfiguren, die hier aufgenommen werden und Teil der Beschreibung sind, stellen mehrere Aspekte des offenbarten Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystems dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, bestimmte Prinzipien desselben zu erläutern. In den Zeichnungen:
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ist 1 eine Draufsicht einer Pickup-Wagenpritsche, die ein Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystem gemäß der vorliegenden Offenbarung umfasst;
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ist 2 eine Seitenansicht der Pickup-Wagenpritsche von 1, die verschiedene teilweise offene Positionen einer Heckklappe zeigt;
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stellt 3 den Betrieb des Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystems von 1 dar, wobei 3A die Heckklappe in der unteren Position zeigt und 3B die Heckklappe in der oberen Position zeigt;
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ist 4 eine Draufsicht einer Seite des Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystems von 3, wobei 4A die Heckklappe in der oberen Position zeigt und 4B die Heckklappe in der unteren Position zeigt; und
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stellt 5 eine Verriegelung für eine Pickup-Heckklappe gemäß der vorliegenden Offenbarung, die einen Einrastsensor umfasst, dar; und
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zeigt 6 in Form eines elektrischen Blockdiagramms verschiedene Elemente und Mittel zum Steuern des in der vorliegenden Offenbarung beschriebenen Systems.
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Nun wird ausführlich auf Ausführungsformen des offenbarten Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystems, von dem Beispiele in den beigefügten Zeichnungsfiguren dargestellt sind, Bezug genommen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Nun wird auf 1 Bezug genommen, die ein Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystem 10 darstellt. Das System 10 ist dazu ausgeführt, in einem im Wesentlichen herkömmlichen Kraftfahrzeug, das eine mit Scharnieren befestigte Heckklappe aufweist, enthalten zu sein oder alternativ in einem solchen Fahrzeug nachgerüstet zu werden. In der dargestellten Ausführungsform ist das System 10 in einen Pickup-Wagen integriert, der eine Ladungsbeförderungspritsche 12 und eine Heckklappe 14 aufweist, die so mit Scharnieren versehen ist, dass sie an einer Bodenfläche derselben zum Heben und Senken schwenkbar ist. Es versteht sich jedoch, dass das System 10 in jedes Fahrzeug integriert sein kann, das eine derartige Heckklappe 14 enthält. Wie gezeigt, kann das System 10 ganz oder im Wesentlichen vollständig innerhalb der Grenzen einer Seitenwand der Pritsche 12 und/oder unter einer Verkleidung (nicht gezeigt) der Pritsche 12 angeordnet sein und somit das Profil des Systems 10 verringern und eine Nutzung des Ladungsbeförderungsraums des Fahrzeugs vermeiden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das System 10 zwar wie unten beschrieben mit der Heckklappe 14 verbunden ist, das System 10 davon abgesehen jedoch getrennt von der Heckklappe 14 ist und nicht zur Masse der Heckklappe 14 beiträgt. Somit kann das System 10 mit jeder Standardoriginalausrüstungsheckklappe 14, die an einem Fahrzeug vorgesehen ist, verbunden werden.
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Das System 10 umfasst ein Paar elektrischer Antriebsmotoren 16, die zusammenwirkende Seiltrommeln 18 betätigen. Die Seiltrommeln 18 drehen sich, um die Halteseile 20 aufzurollen/abzurollen und die Halteseile 20 so zu verkürzen oder zu verlängern. Wie in 2 gezeigt, drehen die elektrischen Antriebsmotoren 16 die Seiltrommeln 18 in eine erste Richtung, um die Halteseile 20 abzurollen und zu verlängern und die Heckklappe 14 zu senken, und sie drehen die Seiltrommeln 18 in eine zweite, entgegengesetzte Richtung, um die Halteseile 20 aufzurollen und zu verkürzen und die Heckklappe 14 zu heben. Es versteht sich, dass die Motoren 16 innerhalb eines Umfangs der Pritsche 12 angeordnet sein können und dass nur die Seiltrommeln 18 von der Pritsche 12 abgesetzt sein müssen, um eine Befestigung der Halteseile 20 an diesen zu gestatten. Da alle sich bewegenden Teile des beschriebenen Systems 10 in der Pritsche 12 gehalten sind, versteht es sich, dass ein manuelles Heben/Senken der Heckklappe 14 ohne Verwenden des beschriebenen Systems 10, das Abnehmen der Heckklappe 14 von der Pritsche 12 etc. je nach Wunsch des Benutzers weiterhin möglich sind.
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Eine jedem Halteseil 20 zugeordnete Schlosskugel 22 (siehe 3A) läuft in einen Schlitz 24 (siehe 4A und 4B), wenn die Seiltrommeln 18 die Halteseile 20 abrollen, um die Heckklappe 14 in die vollständig offene Position (siehe 3A) zu senken, was eine weitere Bewegung der Heckklappe 14 verhindert. Wenn die Heckklappe 14 in der vollständig geschlossenen Position ist, sind die Schlosskugeln 22 auf die Seiltrommeln 18 aufgewickelt (siehe 4A).
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Wenn die Heckklappe 14 in der vollständig gesenkten, offenen Position ist (3A), werden die Kabel 20 in einem Winkel gehalten, der ähnlich dem herkömmlicher, nichtmotorisierter Halteseil (in gestrichelten Linien dargestellt) ist, wie sie im Fachgebiet bekannt sind. Andererseits wird, wenn die Motoren 16 die Seiltrommeln 18 drehen, um die Halteseile 20 aufzurollen und die Heckklappe 14 in die geschlossene Position zu heben, ein Vorteil des vorliegenden Systems 10 deutlich. Wie in 3B zu sehen ist, nehmen die Halteseile 20, wenn die Heckklappe 14 in die vollständig aufrechte, geschlossene Position schwenkt (siehe Pfeil A) und die Oberseite der Heckklappe 14 sich der Pritsche 12 nähert, eine horizontale oder annähernd horizontale Auslegung an, wenn die Seile sich auf die Trommeln 18 aufrollen und die Heckklappe 14 gegen einen Einrastmechanismus 24 gedrückt wird. Durch dieses Merkmal wird, verglichen mit der Richtung, in der Kraft unter Verwendung eines herkömmlichen elektrischen Anhebesystems, das an dem mit Scharnieren versehenen Ende der Heckklappe 14 angeordnet ist, ausgeübt wird, die gesamte oder im Wesentlichen die gesamte Einrastkraft in einer horizontalen Richtung ausgeübt (siehe Pfeil B). Dabei erhöht ein „gerader Zug“ der Heckklappe 14 in paarweise angeordnete Einrastmechanismen 26 unter Verwendung der Halteseile 20 die Einrasteffizienz, da, verglichen mit den größeren Motoren, die erforderlich wären, um eine Heckklappe 14 unter Verwendung eines elektrischen Systems am mit Scharnieren versehenen Ende der Heckklappe 14 einzurasten, kleinere Motoren 16 verwendet werden können, um das erforderliche Maß an Kraft auszuüben, um die Heckklappe 14 einzurasten.
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In den dargestellten Ausführungsformen sind die Motoren 16 „intelligente“ elektrische Motoren, das heißt, sie sind für Vorprogrammierung oder „Training“ zum Ausführen verschiedener Vorgänge ausgelegt. Derartige Motoren sind dem kundigen Fachmann im Kraftfahrzeugbereich, zum Beispiel im Bereich Sonnendächer und elektrische Seitentürenfelder, gut bekannt und müssen daher hier nicht weiter beschrieben werden. Beispielhafte Vorgänge (vorprogrammiert oder durch Betätigung eines Schalters/Knopfes vonseiten des Bedieners ausgelöst) umfassen die vollständig offene und vollständig geschlossene Position für die Heckklappe 14, wie sie oben beschrieben sind. Des Weiteren können die Motoren 16 dazu programmiert sein, die Halteseile 20 mit einer verringerten Geschwindigkeit auf die Trommeln 18 aufzurollen, wenn die Heckklappe 14 sich der vollständig aufrechten, geschlossenen Position annähert, um den Aufprall beim Schließen der Heckklappe 14 zu verringern. Dies beseitigt jegliche Notwendigkeit von Klemmschutzstreifen und/oder Klemmschutzsensoren, wie sie für herkömmliche elektrische Heckklappen-/Türanordnungen erforderlich sind, um sicherzustellen, dass bei einem Einrastvorgang ausreichend Kraft ausgeübt wird.
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Darüber hinaus können die Motoren 16 dazu ausgelegt sein, die Halteseile 20 aufzurollen/abzurollen, um die Heckklappe 14 in verschiedene teilweise offene Auslegungen zu platzieren (siehe 2), oder alternativ kann durch Integration eines vom Bediener verwendbaren Schalters/Knopfes (nicht gezeigt), der bewirkt, dass die Motoren 16 die Halteseile 20 nur so lange aufrollen oder abrollen, wie der Bediener den Schalter betätigt, bewirkt werden, dass sie diese Auslegungen erreichen. Durch dieses Merkmal ist eine Aufbewahrung übergroßer Ladungen möglich, die es der Heckklappe 14 nicht gestatten, in die vollständig geschlossene Position zu schwenken.
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In den dargestellten Ausführungsformen sind zwei „intelligente“ elektrische Motoren 16 vorgesehen, wobei einer einem linken hinteren Teil der Pritsche 12 zugeordnet ist und einer einem rechten hinteren Teil der Pritsche 12 zugeordnet ist. Jeder Motor 16 ist für das Heben/Senken einer Seite der Heckklappe 14 durch Aufrollen/Abrollen der Halteseile 20 zuständig. Die Motoren 16 können einander untergeordnet sein, das heißt, wenn ein Motor 16 betätigt wird, um das Halteseil 20 aufzurollen oder abzurollen, tut der andere Motor es ihm gleich, um die Heckklappe 14 zu heben oder senken. Jeder Motor 16 arbeitet jedoch, um eine Seite der Heckklappe 14 unabhängig einzurasten. Dabei rollt jeder Motor 16 sein zugeordnetes Halteseil 20 weiter auf seine zugeordnete Seiltrommel 18 auf, bis seine zugeordnete Verriegelung (unten ausführlicher beschrieben) vollständig eingerastet ist und die Heckklappe 14 in der geschlossenen Position gesichert ist.
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Jeder Einrastmechanismus 26 umfasst einen „Heckklappe offenstehend“-Schalter 28 in elektrischer Verbindung mit einem Motor 16, durch welchen jeder Motor 16 überprüft, ob der Einrastmechanismus 26 eingerastet ist und die Heckklappe 14 in der geschlossenen Position ist. In der dargestellten Ausführungsform (siehe 5) ist der Schalter 28 ein einfacher Kontaktschalter. Ein Arm 30 ist immer dann in einer „offenen“ Position vorgespannt, beispielsweise durch eine Federklammer 32, wenn die Heckklappe 14 nicht in der vollständig geschlossenen und eingerasteten Position ist. Wenn sich die Heckklappe 14 der vollständig geschlossenen Position nähert, berührt und spannt sie den Arm 30, der wiederum einen Verriegelungshaken 34 nach vorn spannt (siehe Pfeil B), um einen der Heckklappe 14 zugeordneten Stift (nicht gezeigt) zu greifen. Gleichzeitig spannt der Arm 30 den Kontaktschalter 28 (siehe Pfeil A), um den Kontakt zu schließen, was dem Motor 16 signalisiert, dass die Heckklappe 14 vollständig geschlossen ist. Der Motor 16 beendet dann das Aufrollen des Halteseils 20 auf die Seiltrommel 18 und schließt somit den Einrastvorgang ab. Dieser Prozess findet für jeden der zwei Einrastmechanismen 26 unabhängig statt, was sicherstellt, dass beide Seiten der Heckklappe 14 vollständig eingerastet sind. Vorteilhafterweise wird durch diesen Mechanismus jede Fehlausrichtung der Heckklappe 14 und der Pritsche 12, die während eines Schließvorgangs der Heckklappe 14 auftreten kann (zum Beispiel wenn eine Seite der Heckklappe 14 geringfügig eher als die andere einrastet), automatisch kompensiert und synchronisierte automatische elektrische Verriegelungen sind nicht erforderlich.
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Es werden verschiedene Aktuatormechanismen zum Betreiben des offenbarten Systems 10 in Erwägung gezogen. Als nicht-beschränkende Beispiele (siehe 6) kann ein Aktuator in den Heckklappenausrastgriff 36 integriert sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein stufenweise einrastender Schalter 38 enthalten sein. Außerdem können alternativ oder zusätzlich kabellose Aktuatoren wie beispielsweise Verriegelungs-/Entriegelungsknöpfe in den Transponderschlüssel 40 des Benutzers integriert sein, die ein Verriegelungs-/Entriegelungssignal an eine Antenne 42, die in die Heckklappe 14 integriert ist, übertragen. Dieser kann ein herkömmlicher Transponderschlüssel sein, ein Aktuator zur schlüssellosen Entriegelung und zum schlüssellosen Start (PEPS – passive entry-passive start) oder ein anderes derartiges System. Gegebenenfalls können Klemmschutzstreifen, ein optisches System oder Ultraschallsensoren 44 enthalten sein, um Hindernisse im Bewegungspfad der Heckklappe 14, wenn sie auf die oben beschriebene Weise geöffnet und geschlossen wird, zu erfassen. Derartige Mechanismen sind dem kundigen Fachmann bekannt und bedürfen hier keiner weiteren Beschreibung.
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Ein Karosseriesteuermodul (BCM – body control module)
46 kann enthalten sein, um dem Kraftfahrzeug ein interaktives Informations-, Diagnose-, Unterhaltungs- und kabelgebundenes/kabelloses Kommunikationssystem bereitzustellen, das als Teil seines Betriebs Informationen zum Betrieb des vorliegend offenbarten Systems
10 überwacht und anzeigt. Derartige BCMs sind zum Beispiel in
US-Patent Nr. 6,240,347 beschrieben und werden als das FORD SYNC-System vermarktet. Das BCM
46 kann in andere Fahrzeugsysteme integriert sein. Zum Beispiel kann das BCM
46 auf kabelgebundene Weise oder auf kabellose Weise, je nachdem, was geeignet ist, mit einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
48 kommunizieren, um den Betrieb der Heckklappe
14 zu verhindern, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist (d. h. die Fahrzeuggeschwindigkeit größer als 0 ist), wenn das Fahrzeuggetriebe aktiv ist (das heißt, das Fahrzeuggetriebe auf „Park“ eingestellt ist), wenn das BCM
46 den PEPS-Schlüssel nicht lokalisieren kann, etc.
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Zusammenfassend hat das beschriebene Kraftfahrzeugheckklappenanhebesystem 10 zahlreiche Vorteile zu bieten. Es ist zu berücksichtigen, dass das System die Vorteile eines automatisierten Hebens/Senkens einer Kraftfahrzeugheckklappe 14 bietet, ohne dass das Erhöhen der Masse der Heckklappe erforderlich ist, und es kann in bestehenden Fahrzeugen nachgerüstet werden. Die zwei Motoren 16, die zwar für den Betrieb einander untergeordnet sind, aber unabhängig voneinander das vollständige Einrasten beider Seiten der Heckklappe 14 sicherstellen, gestatten eine automatisierte Kompensation für jede Fehlausrichtung von Heckklappe 14/Pritsche 12, die während eines Schließ-/Einrastprozesses auftreten kann. Die Auslegung von System 10 wiederum, eine im Wesentlichen horizontale Auslegung der Halteseile 20, wenn die Heckklappe 14 die vollständig gehobene und Einrastposition unmittelbar vor dem Einrasten erreicht, bereitzustellen, gestattet die Ausübung einer erhöhten Einrastkraft mit „geradem Zug“ unter Verwendung eines kleineren Motors, als dies bei Verwendung eines elektrischen Systems am mit Scharnieren versehenen Ende der Heckklappe 14, um die Heckklappe zu heben und senken, möglich wäre.
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Außerdem gestattet die Verwendung sogenannter „intelligenter“ Motoren zusätzlich zum Heben oder Senken der Heckklappe 14 eine Vielzahl zusätzlicher Vorgänge. Zum Beispiel können die Motoren für eine geringere Geschwindigkeit beim Aufrollen/Abrollen der Halteseile 20 vorprogrammiert sein, wenn die Heckklappe 14 sich der vollständig gehobenen und/oder vollständig gesenkten Position annähert, um einen unangemessenen Aufprall und Schäden zu verhindern. Außerdem können die Motoren 16 vorprogrammiert sein oder später „trainiert“ werden, um einen partiellen Hebevorgang der Heckklappe 14 durchzuführen, was die Aufbewahrung übergroßer Ladungen gestattet.
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Die obige Offenbarung dient Veranschaulichungs- und Beschreibungszwecken. Sie soll nicht erschöpfend sein oder die Ausführungsformen auf die präzise offenbarte Form einschränken. Offensichtliche Modifikationen und Variationen sind angesichts der obigen Lehren möglich und all diese Modifikationen und Variationen liegen im Schutzbereich der beigefügten Ansprüche, wenn sie entsprechend der Breite, zu der sie den Regeln entsprechend, juristisch und gerechterweise berechtigt sind, interpretiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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