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Die Erfindung betrifft eine Polsterung für ein Pflegebett, insbesondere für ein Pflegebett, welches für an Chorea-Huntington leidende Patienten geeignet ist.
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Pflegebetten sind Betten, die an die besonderen Bedingungen bei Krankheiten oder Behinderungen angepasst sind. Sie werden sowohl zur stationären wie auch zur häuslichen Pflege von Patienten eingesetzt. Um die therapeutisch sinnvolle Lagerung der Patienten zu ermöglichen, sind zumindest Verstellmöglichkeiten für die Auflage der Matratze erforderlich. Handelsübliche Pflegebetten können auch mit Seitenschutzteilen versehen werden, die an der Rücken- und/oder Fußlehne eines Kranken- und/oder Pflegebettes befestigt sind und verschoben oder geschwenkt werden können.
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Ausführungen, die zur Pflege von Chorea-Huntington-Patienten geeignet sind, erfordern besondere Ausrüstungen. Insbesondere werden die Innenflächen der Seitenteile sowie des Kopf- und Fußteiles mit einer Polsterung versehen. Hierzu sind Spezialausführungen bekannt, bei denen die Polsterungen an den Holzteilen des Bettes fest angebracht sind.
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Nachteilig ist dabei, dass derartige Betten eine für den speziellen Pflegefall zur Unterbringung eines Chorea-Huntington-Patienten vorgesehene Spezialausführung darstellen und deshalb sehr kostenintensiv sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine kostengünstige Ausführung für eine Polsterung für ein Pflegebett zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Polsterung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Polsterung besteht aus einem Set mit herausnehmbaren Einzelteilen. Die Einzelteile bestehen aus einer Matratze, Seitenteilen, sowie je einem Kopf- und Fußteil. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Polsterung an eine handelsübliche Ausführung eines Pflegebettes angebracht werden kann und auch wieder entfernt werden kann, falls das Pflegebett für die Behandlung von Patienten verwendet werden soll, für die eine vor Verletzung schützende Polsterung nicht erforderlich ist. Es müssen also nicht extra die sehr kostenaufwendigen, sogenannten Chorea-Huntington-Betten angeschafft werden.
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Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass die Seitenteile sowie das Kopf- und das Fußteil bis zum Boden des Bettes reichen und die Matratze so bemessen ist, das sie sich an die Innenseiten der Seitenteile und des Kopf- und des Fußteiles erstreckt. Dies ermöglicht es, dass die Rücken- und/oder Fußlehne geschwenkt werden können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass die Seitenteile sowie das Kopf- und das Fußteil an ihrer Oberseite Auskragungen aufweisen, welche auf die Oberseite der Bettwände aufliegen.
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Ferner ist es möglich, dass am oberen Bereich der Außenflächen der Seitenteile sowie am oberen Bereich der Außenflächen des Kopf- und des Fußteiles Befestigungslaschen zur Befestigung an senkrechten Bettwänden angebracht sind.
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Außerdem können am unteren Bereich der Außenflächen der Seitenteile sowie am oberen Bereich der Außenflächen des Kopf- und des Fußteiles zusätzliche Befestigungslaschen angebracht sein.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines im Stand der Technik bekannten Chorea-Huntington-Bettes,
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2 ein Seitenteil eines handelsüblichen Pflegebettes,
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3 einen Schnitt durch ein Pflegebett mit dem erfindungsgemäßen Polsterset,
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4 ein Kopfteil des Polstersets mit Befestigungslaschen,
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5 die Befestigung eines Polterteils mit Befestigungslaschen,
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6 eine Befestigungsausführung mit kurzen Laschen und
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7 eine neben das Bett zu legende Matratzenform.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine handelsübliche Ausführung eines Pflegebettes 1, das insbesondere für Chorea-Huntington-Patienten geeignet ist. Es handelt sich um ein Spezialbett mit Holzteilen 2, bei dem ein Seitenteil 2.1 mit einer Türöffnung versehen ist. Alle senkrechten Innenflächen der Holzteile 2 sind mit einer Polsterung versehen. Die Polsterung ist fest mit den Innenflächen des Bettes verbunden. Am Boden befindet sich ein kippbarer Lattenrost, auf dem eine Matratze aufgelegt werden kann.
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In 2 ist das mit einer Tür versehen Seitenteil 2.1 dargestellt. Das Seitenteil 2.1 besteht aus einer mit Öffnungen versehenen Holzwand, welche in ihrer Mitte zwei Türflügel 2.2 aufweist.
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3 zeigt schematisch die Anordnung eines Polstersets 3 in einem Pflegebett. Das Polsterset 3 besteht aus einer Matratze 3.1, den Polsterseitenteilen 3.2 und den hier nicht dargestellten Polsterkopfteil 3.3 und Polsterfußteil 3.4.
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Aus 4 ist eine Befestigungsmöglichkeit eines Polsterkopfteiles 3.3 an einem hier nicht dargestellten Kopfteil des Bettes dargestellt. Hierzu ist am Kopfteil eine Befestigungslasche 4 angebracht mit der das Polsterkopfteil 3.3 am Kopfteil des Bettes lösbar befestigt werden kann. Vorteilhafterweise wird hierzu ein Klettverschluss verwendet, von dem ein Teil an der Befestigungslasche 4 angebracht ist und das zugehörige Gegenstück sich an der Außenseite des Polsterkopfteiles 3.3 befindet. Bei der hier dargestellten Ausführung ist die Befestigungslasche 4 mit kurzer Länge ausgeführt, so dass diese am oberen Bereich des Kopfteils befestigt werden kann. An der Unterseite des Polsterkopfteiles 3.3 sind noch Schlaufen 5 zur zusätzlichen Befestigung an der Unterseite des Kopfteiles des Bettes angebracht.
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Eine weitere Gestaltungsform einer Befestigungslasche 4 an einem Seitenteil 2.1 ist in 5 dargestellt. Hier reicht die Befestigungslasche 4 bis an den unteren Bereich des Polsterseitenteiles 3.2, an dem ein Gegenstück 4.2 zum Klettverschluss angebracht ist, das mit dem ersten Teil 4.1 des Klettverschlusses verbunden werden kann. Hier sind nur zwei lange Laschen 4 angebracht und keine kurzen Laschen, damit das Entfernen der Polster (z.B. beim Heruntelassen des Seitenteiles 2.1) einfacher vorgenommen werden kann. Hierzu üssen nur zwei Laschen gelöst werden.
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In 6 ist die Befestigung eines Polsterfußteiles 3.4 am Fußteil 2.3 des Bettes gezeigt. Die Befestigungslasche 4 wird durch eine Öffnung am Fußteil 2.3 des Bettes geschoben und anschließend am Fußteil 2.3 befestigt. Die Polster sind jeweils nur mit dem Bett verbunden und nicht untereinander befestigt.
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7 zeigt die Befestigung eines Polsterseitenteils 3.2 an einem Seitenteil 2.1 eines Pflegebettes. Das Seitenteil 2.1 ist in Form eines Seitengitters ausgebildet, an dem das Polsterseitenteil 3.2 mit den Befestigungslaschen 4 befestigt wird. Das Seitenteil 2.1 wird in einen Rahmen des Bettgestells senkrecht eingeschoben und in der Höhe mit einer Rastung fixiert, so dass die Oberkante des Seitengitters sich in Höhe der Matratzenoberkante befindet. Nach dem Entfernen des Seitenteils 2.1 kann der Patient auf eine Abrollmatte 6 gebracht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pflegebett
- 2
- Holzteil
- 2.1
- Seitenteil
- 2.2
- Türflügel
- 2.3
- Fußteil
- 3
- Polsterset
- 3.1
- Matratze
- 3.2
- Polsterseitenteil
- 3.3
- Polsterkopfteil
- 3.4
- Polsterfußteil
- 4
- Befestigungslasche
- 4.1
- erster Teil des Klettverschlusses
- 4.2
- Gegenstück
- 5
- Schlaufe
- 6
- Abrollmatte