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Die Erfindung bezieht sich auf eine Buchstütze mit zwei Schenkeln, welche drehbar miteinander verbunden sind, wobei der eine Schenkel gegenüber dem anderen Schenkel in eine aufrechte senkrechte Stellung bringbar und in dieser Stellung mittels einer Arretierung arretierbar ist.
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Eine Vorrichtung dieser Art ist in der
DE 000001829505 U offenbart. Bei dieser Vorrichtung sind Ober- und Unterteil über ein Scharnier klappbar verbunden. Die Scharniere sind an den Innenseiten der Schenkel angebracht. Die Buchstütze ist wahlweise L- oder U-förmig ausgeführt. Die beschriebene Vorrichtung hat den Vorteil, dass sie platzsparend zusammen gelegt werden kann. Die aufrecht stehenden Schenkel sind so angeordnet, dass sie beim Aufstellen unter die waagrechten Schenkel greifen und somit fest arretiert sind und den festen Stand der Stütze gewährleisten. Dies bedingt eine massive Bauform, was als Nachteil angesehen wird. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Scharniere buchseitig angeordnet sind und somit das Buch beschädigen können.
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Eine weitere Buchstütze ist in
DE 201 03 247 U1 offenbart. Diese Stütze wird zur Fixierung mit ihren umgreifenden Haltvorrichtungen über die beiden Regalkanten gestülpt und mit einer Andrückvorrichtung fixiert. Außerdem existiert eine weitere Version dieser Stütze, die mit nur einer umgreifenden Haltevorrichtung auf ein Regalende geschoben und ebenfalls mit einer Andrückvorrichtung fixiert wird. Ein Nachteil dieser Stütze besteht darin, dass es zu Schäden am Regalboden durch eine zu hohe Vorspannung der Andruckschraube kommen kann und das nachträgliche Versetzen der Stütze durch die umgreifenden Halteinrichtungen blockiert werden kann.
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Eine Buchstütze ist auch in der
DE 199 29 144 A1 gezeigt. Diese Stütze wird ebenfalls über beide Ränder des Regalbodens geschoben und wird horizontal zum Regalbrett durch eine Klemmvorrichtung verspannt. Auch hierin besteht ein Nachteil dadurch, dass es beim Verschieben zum Blockieren der Stütze und Schäden am Regalboden kommen kann.
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Eine weitere Stütze ist in der
DE 203 11 527 U1 aufgeführt. Diese Stütze kann aus ästhetischen Gründen als Buch ausgeführt werden und die Fixierung erfolgt durch eine Formfeder, die über den äußeren Rand des Regals geschoben wird. Ein Nachteil besteht darin, dass die Formfeder bei Abziehen Schäden im Regal verursachen kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereit zu stellen, die einen kompakten Aufbau besitzt und einfache, vielseitige Verwendungsmöglichkeiten bietet.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass mindestens ein Schenkel mit einem zur Verlängerung herausbewegbaren oder einem an ihm lösbar und wegnehmbar angebrachten Teil versehen ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Buchstütze sind in den Unteransprüchen angegeben. Eine stabile Abstützung wird dadurch erreicht, dass die Arretierung als Abstützteil mit einem an ihrem einen Ende angebrachten Einhakteil ausgebildet ist, welches in eine an dem aufrechten Schenkel angebrachte Einhakvorrichtung einhängbar ist. Das andere Ende stützt sich beim Gebrauch gegen den Regalboden ab.
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Die Maßnahme, dass die drehbare Verbindung der beiden Schenkel scharnierartig ausgebildet ist, trägt zu einem kompakten Aufbau und einer einfachen Handhabbarkeit bei.
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Eine andere stabile Abstützung wird dadurch erhalten, dass die Arretierung als ein über die scharnierartige Verbindung schiebbares Arretierteil ausgebildet ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, die Schenkelflächen mit einem Profil auszuführen, um eine Versteifung der Schenkel zu erreichen.
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Des Weiteren können die Schenkel mit einem rutschhemmenden Material beschichtet sein.
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Ein fester Stand der Buchstütze wird dadurch gefördert, dass der im Gebrauchszustand auf einem Regalboden aufliegende Schenkel und/oder die Arretierung auf ihrer im Gebrauchszustand dem Regalboden zugekehrten Seite mit einer rutschfesten Auflage versehen ist/sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Buchstütze im aufgestellten Zustand in perspektivischer Darstellung,
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2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Buchstütze in perspektivischer Darstellung,
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2A eine Detailansicht der Buchstütze nach 2 im Bereich einer Einhakvorrichtung und
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3 eine Detailansicht der Buchstütze im Bereich eines Verlängerungsmechanismus.
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In 1 ist eine Buchstütze in ihrem aufgeklappten Zustand mit einem waagrechten Schenkel 2 und einem rechtwinklig dazu stehenden aufrechten Schenkel 1 dargestellt. Je eine Kante des aufrechten Schenkels 1 und des horizontalen Schenkels 2, welche einander benachbart sind, ist so geformt, dass sie zusammen eine scharnierartige Verbindung 3 ergeben. Die Schenkel 1 und 2 sind dabei an den Kanten jeweils so geformt, dass sie einen bestimmten, insbesondere rechtwinkligen Verstellwinkel zueinander zulassen. Im Verbindungsbereich ist zur Verbindung der beiden Schenkel 1, 2 ein Bolzen (nicht dargestellt) eingesetzt. Für einen Nichtgebrauchszustand kann die Buchstütze zusammengeklappt werden, wobei die beiden Schenkel 1, 2 parallel übereinander liegen. Die scharnierartige Verbindung 3 ist vorteilhaft außen am Scheitelbereich des von den beiden Schenkeln 1, 2 gebildeten Winkels, das heißt auf der von einem eingestellten Buch abgewandten Seite angeordnet, so dass sich ein sicherer Stand des Buches in diesem Bereich ohne Gefahr einer Beschädigung desselben ergibt.
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Wie in 1 weiter ersichtlich, ist die aufrechte Stellung des Schenkels 1 mittels einer Arretierung 4 gesichert, die dabei als stützendes, z. B. quaderförmiges oder keilartiges Arretierteil 4.3 ausgebildet ist, welches eine auf einem Regalboden aufzulegende untere horizontale Ebene und eine sich entlang dem aufrecht stehenden Schenkel 1 erstreckende Stützebene aufweist. Im Übergangsbereich zwischen der horizontalen Ebene und der Stützebene ist das Arretierteil 4.3 mit einer an die scharnierartige Verbindung 3 angepassten Ausnehmung versehen, so dass das Arretierteil 4.3 über den Scharnierteil fixierend aufgeschoben werden kann.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich, ist der untere, horizontale Schenkel 2 der Buchstütze mit einem zur Verlängerung herausbewegbaren Teil 2.1 versehen, das an einem Schenkelabschnitt herausschiebbar und einschiebbar mittels eines Verlängerungsmechanismus 2.2 gelagert ist.
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Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Buchstütze ist im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 die Arretierung 4 für den aufrecht stehenden Schenkel 1 unterschiedlich ausgebildet. Hierbei weist die Arretierung 4 ein stabartiges oder plattenförmiges Abstützteil 4.1 auf, welches wegnehmbar ausgebildet sein kann und mit seinem oberen Abschnitt eine Art Einhakteil 4.2 bildet, welches mit eifern an dem Schenkel 4 angebrachten, angepassten Einhakgegenelement 4.4 (vgl. 2A) in abstützende Verbindung bringbar ist.
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3 zeigt den Verlängerungsmechanismus 2.2 an dem unteren, im Gebrauchszustand horizontalen Schenkel 2 in einer Detailansicht. Ein mit der scharnierartigen Verbindung 3 zusammenhängender Abschnitt des Schenkels 2 ist an seinen beiden parallel zueinander verlaufenden schmalen Längsrändern mit nutartigen Vertiefungen versehen, in die daran angepasste seitliche Abschnitte des herausbewegbaren Teils 2.1 verschiebbar eingreifen. Das Teil 2.1 kann vorteilhaft z. B. als Metallplatte mit seitlich C-förmig abgekanteten Abschnitten ausgebildet sein. Auch die übrigen Teile des horizontalen Schenkels 2 wie auch des aufrechten Schenkels 1 können als Metallteile ausgeführt sein.
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Vorteilhaft ist insbesondere die Unterseite des Schenkels 2 mit einer rutschfesten Auflage bzw. Beschichtung versehen, so dass die Buchstütze beim Gebrauch praktisch unverschiebbar auf einem Regalboden aufliegt. Auch der dem Regalboden zuzuwendende Abschnitt der Arretierung 4 kann mit einer rutschfesten Auflage bzw. einem rutschfesten Überzug versehen sein.
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Auch der aufrechte Schenkel 1 kann zur Verlängerung mit einem herausbewegbaren, insbesondere herausschiebbaren Teil, ähnlich dem Teil 2.1, versehen sein, um bei kompaktem Aufbau eine gute Abstützung auch größerer Bücher zu gewährleisten.
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Bei einer weiteren Variante der Buchstütze kann der untere, horizontale Schenkel 2 an seinem von der scharnierartigen Verbindung 3 abgelegenen Ende mit einem weiteren aufrechten Schenkel verbunden sein, so dass auch auf dieser Seite eine Abstützung für auf dem horizontalen Schenkel 2 abgestellte Bücher vorhanden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 000001829505 U [0002]
- DE 20103247 U1 [0003]
- DE 19929144 A1 [0004]
- DE 20311527 U1 [0005]