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GEBIET DER ERFINDUNG
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Gegenstand dieser Erfindung ist eine Reinigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des beigefügten Schutzanspruchs 1.
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STAND DER TECHNIK
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Derzeit werden Abflussrohre auf der Innenseite mit Reinigungsvorrichtungen durch Drehen eines Arbeitsgeräts mit Hilfe eines Drahtseils oder Ähnlichem im Inneren des Abflusses gereinigt. An den Reinigungsvorrichtungen sind Stücke einer Kette befestigt, und eine Kette wird aus zusammengefügten Gliedern auf die gleiche Weise wie bei bekannten Schneeketten oder Förderketten gebildet. Die Ketten können auch aus der Kette herausgedrehte Zacken aufweisen, wie sie von Schneeketten her bekannt sind. Der Zweck besteht darin, die Abflussrohre auf der Innenseite von Schmutz zu reinigen, wie beispielsweise Rost, Baumwurzeln, usw. Oft werden die Abflussrohre nach der Reinigung mit bekannten Verfahren beschichtet, wie beispielsweise durch Lackieren oder durch sog. Auskleidung, bei welcher ein Strang im Allgemeinen mit Druckluft in das Innere des Abflussrohres geschoben und danach an der Innenfläche des Abflusses mit einem bekannten Härter, wie beispielsweise Epoxidharz, gehärtet wird. In der Publikation
US 4601312 A ist ein Beschichtungsverfahren für Abflussrohre beschrieben.
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Das Problem bei den heutigen Reinigungsvorrichtungen besteht darin, dass die Reinigungsketten von ihrer Verschleißfestigkeit her aus dem gleichen Material sind wie das Abflussrohr selbst. Da ein eisernes Abflussrohr und die Eisenkette der Reinigungsvorrichtung gleich hart sind, ist der Reinigungseffekt sehr schwach und die Reinigungsvorrichtung kurzlebig. Daraus folgt, dass die innenseitige Reinigung von Abflussrohren heutzutage eine teure und langsame Angelegenheit ist.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Reinigungsvorrichtung zu schaffen, die effektiv und langlebig ist, wobei die innenseitige Reinigung von Abflussrohren eine schnelle und leichte Tätigkeit ist. Eine weitere Aufgabe liegt darin, dass mit derselben Reinigungsvorrichtung Abflüsse gereinigt werden können, die von ihrem Innendurchmesser her deutlich voneinander abweichen.
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Die oben genannten Nachteile können beseitigt und die oben genannten Aufgaben mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung gelöst werden, die sich dadurch auszeichnet, was im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1 angegeben ist. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Schutzansprüche 2–9.
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Als einer der wichtigsten Vorteile der Erfindung kann genannt werden, dass an der Kette der Reinigungsvorrichtung Stücke aus Hartmetall befestigt sind, die die Reinigungsarbeit effektiv ausführen und die sich lange in einem guten Reinigungszustand halten. Die Reinigungsvorrichtung weist eine oder mehrere Ketten auf, die verlötete oder verschweißte Stücke oder Klingen aus Hartmetall aufweist/aufweisen. Hartmetall ist von seinem Reinigungseffekt her zum Beispiel zur Entfernung von Rost außerordentlich effektiv und langlebig. Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung ist auch zur Reinigung von Rohren beim Einsatz in der Auskleidung und im Besprühen von Rohren geeignet, bevor das Rohr mit einem Strang oder mit einem flüssigen Belag beschichtet wird, wie beispielsweise mit Epoxid oder einem ähnlichen Belag.
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Die Kette der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, die verlötete oder verschweißte Stücke oder Klingen aus Hartmetall aufweist, ist an einem Stammstück bzw. Befestigungsteil befestigt, das innerhalb des Rohres gedreht werden kann, wobei die Stücke aus Hartmetall, die sich in der Kette befinden, die Innenfläche des Rohres reinigen. Das Stammstück bzw. das Befestigungsteil kann zum Beispiel mit einem Drahtseil mechanisch mit einer Bohrmaschine, Druckluft oder einer hydraulischen Drehvorrichtung, wie beispielsweise mit einem Druckluft- oder Hydraulikmotor oder mit einer Druckluft- oder Hydraulikbohrmaschine, gedreht werden. Hartmetall ist von seiner Härte her deutlich härter als Stahl und u. a. zur Verarbeitung und Bearbeitung von Metallen bestimmt, so dass es insbesondere sehr viel besser zum Reinigen von Rohren geeignet ist als Klingen/Ketten, die keine Klingen oder Stücke aus Hartmetall aufweisen. Die zur innenseitigen Reinigung von Abflussrohren verwendete Zeit verkürzt sich wesentlich mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, wobei die Reinigung deutlich schneller und günstiger ist, weshalb man durch den Gebrauch der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung eine gesamtwirtschaftliche Ersparnis in der Sanierung von Abflüssen erhält.
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VERWENDUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung wird zum effektiven innenseitigen Reinigen von Abflussrohren, zum Beispiel zum Entfernen von Rost, Baumwurzeln und sonstigen Verunreinigungen von der Innenfläche eines Abflussrohres, verwendet. Darüber hinaus wird sie verwendet in der Rohrbeschichtung, zusätzlich zur innenseitigen Reinigung des Abflussrohres, zum Öffnen des Stranges und der Verstopfungen der Hauptlinien z. B. zum Entfernen von Rost, Wurzeln und sonstigen Verunreinigungen von der Innenfläche des Rohres. Sie wird des Weiteren zum Öffnen des Stranges und der Verstopfungen der Hauptlinien verwendet. Die Reinigungsvorrichtung wird derart verwendet, dass die Reinigungsvorrichtung mit Hilfe der Reinigungsachse in den zu reinigenden Abfluss hineingeschoben wird. Als Nächstes wird Wasser in den Abfluss eingelassen und die Reinigungsachse gleichzeitig zum Rotieren gebracht, wobei die Reinigungsvorrichtung am Ende der Reinigungsachse ebenfalls rotiert. Die Reinigungsachse wird mit einer passenden Geschwindigkeit aus dem Abfluss herausgezogen, während die Reinigungsachse gleichzeitig rotiert, und das Wasser entfernt dabei den abgelösten Schmutz aus dem Inneren des Abflusses. Wenn die Reinigungsvorrichtung aus dem Inneren des Abflusses kommt, ist das Innere des Abflusses gereinigt. Die Behandlung kann z. B. nach einer mit einer Kamera durchgeführten herkömmlichen Kontrolle wiederholt werden. Die Drehachse der Reinigungsvorrichtung ist auf einer Spule, von wo die Länge derselben leicht regelbar ist. In der Spule befindet sich der Rotor der Drehachse, deren Drehrichtung und Drehgeschwindigkeit stufenlos geregelt werden kann.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Kette der Reinigungsvorrichtung, an welcher erfindungsgemäße Klingen befestigt sind, schräg von der Seite aus gesehen.
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2 zeigt ein Glied der Kette nach 1 als Schaubild frontal von der Seite aus gesehen, in welches eine Ebene zu einer Befestigungsstelle für die Klinge geschliffen ist.
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3 zeigt ein Teil der Seite der Kette nach den 1 und 2 schräg von der Seite aus gesehen, in welches eine Ebene zu einer Befestigungsstelle für die Klinge geschliffen ist.
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4 zeigt eine erfindungsgemäße Klinge frontal von der Seite aus gesehen.
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5 zeigt die Klinge nach 4 frontal von einem Ende aus gesehen.
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6 zeigt die Klinge nach den 4 und 5 frontal von der Seite aus gesehen.
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7 zeigt eine Klinge, die frontal von oben gesehen rund ist und von der Seite aus gesehen wie in 5.
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8 zeigt als Schaubild eine Reinigungsvorrichtung, die mit einer Drehachse in einen Abfluss hineingeschoben ist, die Drehachse dreht sich nicht, die Figur stellt einen Querschnitt des Abflusses in Längsrichtung frontal von der Seite dar.
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9 zeigt die Reinigungsvorrichtung nach 8, die mit einer Drehachse in einen Abfluss hineingeschoben ist, die Drehachse dreht sich und die Klingen der Ketten der Reinigungsvorrichtung reinigen die Innenfläche des Abflusses, die Figur stellt einen Querschnitt des Abflusses in Längsrichtung frontal von der Seite dar.
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10 zeigt die Reinigungsvorrichtung nach den 8 und 9 beim Reinigen eines von seinem Innendurchmesser her größeren Abflusses, welche Reinigungsvorrichtung mit der Drehachse in den Abfluss hineingeschoben ist, die Drehachse dreht sich und die Klingen der Ketten der Reinigungsvorrichtung reinigen die Innenfläche des Abflusses, die Figur stellt einen Querschnitt des Abflusses in Längsrichtung frontal von der Seite dar.
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In den Figuren sind folgende Teile und Stellen dargestellt: Eine Kette 1, die ein Glied 1a aufweist. Das Glied 1a weist Seiten 1b und Kopfenden 1c auf, die Glieder 1a sind mit den Kopfenden 1c ineinander miteinander verbunden, wobei eine Kette 1 gebildet wird. In der Seite 1b des Gliedes 1a befindet sich eine oder mehrere Befestigungsstellen 1ba für eine Klinge 2. Eine Klinge 2, die an einer oder an beiden Seiten 1b des Gliedes 1a der Kette 1 an der Befestigungsstelle 1ba durch Löten mit Silber, Messing oder einem anderen bekannten Lötmittel befestigt ist. Eine oder mehrere Klingen 2 können auch an eine oder an beide Seiten 1b des Gliedes 1a der Kette 1 an der Befestigungsstelle 1ba durch ein bekanntes Schweißverfahren geschweißt werden. Eine Klinge 2 besteht aus Hartmetall, das im Allgemeinen in den Bearbeitungsklingen von Fräsen und Drehmaschinen verwendet wird. Die Klinge 2 hat eine obere Fläche 2a, eine untere Fläche 2b, eine seitliche Fläche 2c, eine Endfläche 2d. Der Innenwinkel 2ac der oberen Fläche 2a und der seitlichen Fläche 2c beträgt 60–89 Grad. Der Innenwinkel 2ad der oberen Fläche 2a und der Endfläche 2d beträgt 60–89 Grad. Ein Befestigungsteil 3, das eine Befestigungsvorrichtung 3a aufweist, mit welcher Befestigungsvorrichtung, wie beispielsweise einer Gefühlsschraube, die Befestigungsvorrichtung 3a nicht drehbar am Drehorgan 5 befestigt wird. Abweichend von den Figuren kann die Befestigungsvorrichtung 3a an beiden Enden der Reinigungsvorrichtung verwendet werden. Weiterhin abweichend von den Figuren kann die Befestigungsvorrichtung 3a ein bekannter U-förmiger Kettenschäkel sein. Das Gleitbefestigungsteil 4 bewegt sich frei in der Längsrichtung des Drehorgans 5/der Drehachse, wobei die Innendurchmesser der zu reinigenden Abflüsse auch stark variieren können. Die Figuren zeigen ein Drehorgan 5, das ein vorbekanntes Kreuzschlag-Drahtseil oder ein sonstiges im aktuellen Gebrauch zuvor verwendetes Drehorgan 5 sein kann. Als Drehorgan können zur Drehung der Reinigungsvorrichtung auch vorbekannte Druckluftmotoren verwendet werden, wobei als Drehorgan der Druckluftschlauch dient. Abflussrohr 6. Die Bewegungsrichtung 7 des Gleitteils, wenn die Reinigungsvorrichtung zum Drehen gebracht wird. Die Bewegungsrichtung 8 der Zentrifugalkraft, wenn die Reinigungsvorrichtung zum Drehen gebracht wird. In den Figuren ist ein Drehrichtungspfeil 9 eingezeichnet, um die Drehrichtung zu veranschaulichen, aber die Drehrichtung kann auch in die andere Richtung drehend sein. In den 9 und 10 ist der Reinigungsbereich 10 markiert, in welchem die Klingen 2 an der Innenfläche des Abflusses anliegen.
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In den Figuren ist eine Reinigungsvorrichtung dargestellt, die zum innenseitigen Reinigen von Abflussrohren verwendbar ist und die eine oder mehrere Ketten 1, die mehrere Glieder 1a aufweist/aufweisen, ein oder mehrere Drehorgane 5, ein oder mehrere Befestigungsteile 3 zur Befestigung der Kette 1 an dem Drehorgan 5 umfasst. Gemäß der Erfindung ist eine oder sind mehrere Hartmetallklingen 2 an einer oder mehreren Seiten 1b eines oder mehrerer Glieder 1a befestigt. In der Seite 1b des Gliedes 1a ist ein oder sind mehrere Befestigungsstellen 1ba für eine oder mehrere Klingen 2. Die Befestigungsstelle 1ba kann in die Seite 1b des Gliedes 1a geschliffen werden, wobei eine gleichmäßige Befestigungsfläche für die Klinge 2 erhalten wird.
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Die in 1 dargestellte Klinge 2 ist an dem Glied 1a festgelötet oder festgeschweißt.
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Das in den 8, 9 und 10 dargestellte Befestigungsteil 3 ist aus einer runden, durchbrochenen Hülse gebildet, an welche eine oder mehrere Ketten 1 an dem Glied 1a, das am Ende der Kette 1 liegt, festgeschweißt ist/sind, und das Befestigungsteil 3 weist eine oder mehrere Befestigungsvorrichtungen 3a auf, die aus einer Gefühlsschraube bestehen, mit deren Friktion die Befestigungsvorrichtung 3a sich nicht drehbar im Drehorgan 5 an ihrem Platz hält.
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Abweichend von den Figuren bildet sich das Befestigungsteil 3 aus einem U-förmigen mit Schrauben befestigten Kettenschäkel, mit welchem die Kette 1 vom dem am Ende liegenden Glied 1a am Drehorgan 5 befestigt wird.
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Abweichend von den Figuren können mehrere Reinigungsvorrichtungen nacheinander an einem Drehorgan 5 befestigt werden. Auch die Klingen 2 der nacheinander folgenden Reinigungsvorrichtungen können hinsichtlich ihres Modells und ihrer Größe voneinander abweichen.
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In den Figuren ist dargestellt, dass die Klinge 2 eine obere Fläche 2a, eine untere Fläche 2b, eine seitliche Fläche 2c und eine Endfläche 2d aufweist, und dass die Klinge 2 an ihrer unteren Fläche 2b am Glied 1a festgelötet oder festgeschweißt ist.
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In den 4 und 5 ist dargestellt, dass der Innenwinkel 2ac der oberen Fläche 2a und der seitlichen Fläche 2c 60–89 Grad beträgt. Der Innenwinkel 2ad der oberen Fläche 2a und der Endfläche 2d beträgt 60–89 Grad. Mit der oben genannten Konstruktion erreicht man, dass die Klinge 2 an ihrer oberen Fläche 2a abschabend bzw. schneidend ist. Erfindungsgemäß hat die Klinge 2 von der oberen Fläche 2a aus gesehen die Form eines Rechtecks oder eines Quadrats. Nach weiteren erfindungsgemäßen Konstruktionslösungen hat die Klinge 2 von der oberen Fläche 2a aus gesehen die Form eines Kreises oder die Form einer Ellipse oder die Form eines Quaders, der halbrunde Enden aufweist. Bei dieser zweiten Lösung bilden sich auf der oberen Fläche 2a der Klinge 2 keine scharfen Ecken, die sehr schlechte Rohre eventuell zerkratzen würden.
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Die Teile der erfundenen Reinigungsvorrichtung können durch bekannte Verfahren aus bekannten Materialien, vorzugsweise aus Metall, hergestellt werden.
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Einem Fachmann auf dem Gebiet ist klar, dass die oben ausgeführten beispielhaften Ausführungsformen aufgrund der Anschaulichkeit der Beschreibung von ihrer Konstruktion und Funktion her relativ einfach sind. Wird diesem hier vorgestellten Modell gefolgt, ist es möglich, sehr unterschiedliche Konstruktionslösungen herzustellen, die den hier dargestellten erfinderischen Gedanken nutzen. Die Erfindung ist nicht nur auf die oben angeführten Alternativen begrenzt, sondern es sind im Rahmen des in den beigefügten Schutzansprüchen definierten erfinderischen Gedankens zahlreiche Variationen möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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