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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ziehkissenvorrichtung und genauer auf eine kostengünstige und funktionseffektive Ziehkissenvorrichtung.
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Beschreibung des Stands der Technik
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Vordem wurde eine Ziehkissenvorrichtung vorgeschlagen, ausgelegt, Ziehkissendruck durch Verwenden eines Ausgleichskolben-Druckentlastungsventils zu erzeugen (
Japanische Patentanmeldungsoffenlegung Nr. 2001-079694 , nachstehend als PTL 1 bezeichnet).
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Die in PTL 1 beschriebene Ziehkissenvorrichtung enthält als Vorrichtung, die hydraulischen Druck erzeugt, der einem Kissenzylinder zuzuführen ist, eine erste Hydraulikerzeugungsvorrichtung, die niedrigen hydraulischen Druck erzeugt, und eine zweite Hydraulikerzeugungsvorrichtung, die hohen hydraulischen Druck erzeugt. In der Ziehkissenvorrichtung beaufschlagt die erste Hydraulikerzeugungsvorrichtung nach dem Formen für jeden Formzyklus zuerst einen Kissenzylinder mit niedrigem hydraulischem Druck, um den Kissenzylinder auszudehnen, und während sich der Kissenzylinder nahe einem oberen Totpunkt befindet, beaufschlagt die zweite Hydraulikerzeugungsvorrichtung den Kissenzylinder mit hohem hydraulischem Druck, um den Kissendruck im Voraus zu erhöhen. Außerdem wird, wenn das Ziehkissen betrieben wird, Hydrauliköl im Kissenzylinder durch ein Pilot-Sperrventil, das mit Pilotdruck (hohem hydraulischem Druck) beaufschlagt wird, und ein Pilot-Druckentlastungsventil, das mit Druckluft beaufschlagt wird, zu einem abgedichteten Ölbehälter zurückgeführt.
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Hier besteht die erste Hydraulikerzeugungsvorrichtung aus dem abgedichteten Ölbehälter, einer Druckluftquelle, die dem abgedichteten Ölbehälter Druckluft bei niedrigem Druck zuführt, und dergleichen, und die zweite Hydraulikerzeugungsvorrichtung besteht aus einer Hydraulikpumpe und einem Elektromotor, die während des Betriebs einer Presse dauernd betrieben werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Wenn in der in PTL 1 beschriebenen Ziehkissenvorrichtung die erste Hydraulikerzeugungsvorrichtung (der abgedichtete Ölbehälter) den Kissenzylinder mit niedrigem hydraulischem Druck beaufschlagt, um den Kissenzylinder auszudehnen, wird dem abgedichteten Ölbehälter von der Druckluftquelle Druckluft (zum Beispiel 0,5 MPa) zugeführt, und die Hydraulikpumpe und der Elektromotor, aus denen die zweite Hydraulikerzeugungsvorrichtung besteht, werden während des Betriebs der Presse dauernd betrieben. Außerdem wird durch die zweite Hydraulikerzeugungsvorrichtung erzeugter hoher hydraulischer Druck (zum Beispiel 20 bis 30 MPa) in einem Akkumulator gespeichert, um damit den Kissenzylinder zu beaufschlagen, während sich der Kissenzylinder nahe dem oberen Totpunkt befindet.
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Das heißt, da die in PTL 1 beschriebene Ziehkissenvorrichtung eine Druckluftquelle zum Erzeugen niedrigen hydraulischen Drucks und eine Hydraulikpumpe und einen Elektromotor zum Erzeugen hohen hydraulischen Drucks erfordert, gibt es insofern ein Problem, als die Vorrichtung kompliziert und kostspielig wird. Außerdem gibt es ein Problem, dass sie Energiekosten (laufende Kosten) zum Antreiben der Druckluftquelle und des Elektromotors für jeden Zyklus des Ziehkissenbetriebs benötigt.
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Die vorliegende Erfindung wurde im Licht der oben erwähnten Umstände geschaffen, und ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine kostengünstige und funktionseffektive Ziehkissenvorrichtung zu schaffen, die keine Vorrichtung benötigt, die elektrische Energie verbraucht, wie etwa eine Hydraulikpumpe.
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Um das obige Ziel zu erreichen, enthält eine Ziehkissenvorrichtung gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung: eine Kissenplatte; einen Fluiddruckzylinder, ausgelegt, die Kissenplatte zu heben; und einen geschlossenen Fluiddruckkreis, der enthält: eine Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung, angeschlossen an eine Ziehkissendruck-Erzeugungskammer des Fluiddruckzylinders, eine Systemdruckleitung, an die ein Akkumulator angeschlossen ist, wobei der Akkumulator ausgelegt ist, Hydraulikfluid bei niedrigem Systemdruck zu akkumulieren, der zum Auswerfbetrieb imstande ist, ein Pilotantriebs-Logikventil, das zwischen der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung und der Systemdruckleitung vorgesehen ist, und das als Haupt-Druckentlastungsventil beim Ziehkissenbetrieb zu betreiben ist, und ein Pilot-Druckentlastungsventil, das zwischen der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung und der Systemdruckleitung vorgesehen ist, und das Pilotdruck zum Steuern des Logikventils erzeugt. In der Ziehkissenvorrichtung ist Hydraulikfluid unter Druck in den geschlossenen Fluiddruckkreis gefüllt, und eine Fluiddruckpumpe, ausgelegt, das Hydraulikfluid unter Druck zu setzen und zu speisen, ist nicht vorgesehen, sodass es möglich ist, das Hydraulikfluid in dem geschlossenen Fluiddruckkreis in einer Zyklusperiode der Kissenplatte, die den Betrieb des Ziehkissens und den Auswerfbetrieb einschließt, unter Druck zu setzen, indem nur die von der Kissenplatte über den Fluiddruckzylinder ausgeübte Ziehkissenkraft verwendet wird.
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Gemäß dem einen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein geschlossener Fluiddruckkreis vorgesehen, der ein Pilotantriebs-Druckentlastungsventil (Ausgleichskolben-Druckentlastungsventil) als Kombination aus dem Logikventil und dem Pilot-Druckentlastungsventil enthält. In den geschlossenen Fluiddruckkreis ist Hydraulikfluid unter Druck gefüllt, und das Hydraulikfluid in dem geschlossenen Fluiddruckkreis wird in einer Zyklusperiode der Kissenplatte, die den Betrieb des Ziehkissens und den Auswerfbetrieb einschließt, unter Druck gesetzt, indem nur die von der Kissenplatte über den Fluiddruckzylinder ausgeübte Ziehkissenkraft verwendet wird, sodass keine Fluiddruckpumpe vorgesehen ist. Beim Ziehkissenbetrieb arbeitet das Logikventil als ein Haupt-Druckentlastungsventil, um Ziehkissendruck entsprechend dem durch das Pilot-Druckentlastungsventil erzeugten Pilotdruck zu erzeugen. Außerdem wird der Anstiegsvorgang (Hubvorgang), der den Auswerfvorgang der Kissenplatte umfasst, durch Verwendung von Hydraulikfluid bei Systemdruck durchgeführt, der im Akkumulator gespeichert ist. Auf diese Weise wird das Hydraulikfluid in einer Zyklusperiode der Kissenplatte unter Druck gesetzt, indem nur die von der Kissenplatte über den Fluiddruckzylinder ausgeübte Ziehkissenkraft verwendet wird. Als Ergebnis ist keine Fluiddruckpumpe im geschlossenen Fluiddruckkreis vorgesehen, sodass es möglich ist, Energiekosten einzusparen.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein erstes Magnetventil vorgesehen, das während einer Zyklusperiode der Kissenplatte Druck, der auf einen Pilotanschluss des Logikventils wirken soll, zu einem beliebigen aus dem Pilotdruck und dem Systemdruck schaltet. Wenn das erste Magnetventil so schaltet, dass der Pilotdruck auf den Pilotanschluss des Logikventils wirkt, ist es möglich, Ziehkissendruck in der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung zu erzeugen, der dem Pilotdruck entspricht. Außerdem ist es möglich, wenn das erste Magnetventil so schaltet, dass der Systemdruck auf den Pilotanschluss des Logikventils wirkt, den in der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung erzeugten Ziehkissendruck auf den Systemdruck zu reduzieren.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, dass das erste Magnetventil ein Kolbensitz-Magnetventil ist. Dies deshalb, weil es im Kolbensitz-Magnetventil keine Leckage von Hydraulikfluid gibt.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, ein zweites Magnetventil zwischen der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung und der Systemdruckleitung vorzusehen. Das zweite Magnetventil ist gesteuert, Verriegelungsbetrieb und Hubbetrieb der Kissenplatte am unteren Totpunkt zu ermöglichen.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, dass das zweite Magnetventil ein Kolbensitz-Magnetventil ist. Dies deshalb, weil es im Kolbensitz-Magnetventil keine Leckage von Hydraulikfluid gibt.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Steuerungseinrichtung vorgesehen, ausgelegt, das erste Magnetventil und das zweite Magnetventil zu steuern. Die Steuerungseinrichtung steuert das erste Magnetventil so, dass der Pilotdruck während eines Abstiegszeitraums der Kissenplatte an einen Pilotanschluss des Logikventils angelegt wird, und steuert das zweite Magnetventil so, dass das zweite Magnetventil während eines Anstiegszeitraums der Kissenplatte geöffnet wird. Da die Steuerungseinrichtung nur eine einfache Steuerung des ersten und des zweiten Magnetventils durchführt (da keine spezielle Steuerungseinrichtung erforderlich ist), steht ein Teil einer Steuerungseinrichtung, wie etwa einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) einer Presse und dergleichen zur Verfügung, sodass die Steuerungseinrichtung kostengünstig wird.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das erste Magnetventil so gesteuert, dass es den Pilotdruck an den Pilotanschluss des Logikventils während eines absteigenden (senkenden) Zeitraums der Kissenplatte anlegt, um zu ermöglichen, dass ein dem Pilotdruck entsprechender Ziehkissendruck in der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung erzeugt wird, sowie zu ermöglichen, dass eine Ziehkissenkraft im Fluiddruckzylinder während eines Abstiegszeitraums der Kissenplatte erzeugt wird. Außerdem wird das zweite Magnetventil zu einem geeigneten Zeitpunkt nach dem Ziehkissenbetrieb geöffnet, um zu ermöglichen, dass Hydraulikfluid bei im Akkumulator speichertem Systemdruck dem Fluiddruckzylinder durch die Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung zugeführt wird. Als Ergebnis ist es möglich, die Kissenplatte zu einer Bereitschaftsstellung zu heben.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, eine Vielzahl zweiter Magnetventile in einer Leitung zwischen der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung und der Systemdruckleitung parallel vorzusehen, und vorzuziehen, dass die Steuerungseinrichtung öffnen und Schließen der Vielzahl der zweiten Magnetventile während eines Anstiegszeitraums der Kissenplatte einzeln steuert, um die Anstiegsgeschwindigkeit der Kissenplatte zu steuern. Das heißt, die Anzahl der zu öffnenden oder zu schließenden aus der Vielzahl zweiter Magnetventile wird so verändert, dass es möglich ist, einen Durchfluss von Hydraulikfluid, das der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung vom Akkumulator zuzuführen ist, schrittweise zu verändern. Als Ergebnis ist es möglich, die Anstiegsgeschwindigkeit der Kissenplatte zu steuern.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, dass das zweite Magnetventil ein Proportional-Magnetventil ist, und dass die Steuerungseinrichtung öffnen des Proportional-Magnetventils während eines Anstiegszeitraums der Kissenplatte steuert, um die Anstiegsgeschwindigkeit der Kissenplatte zu steuern. Das heißt, das Öffnen des Proportional-Magnetventils wird kontinuierlich verändert, sodass es möglich ist, den Durchfluss an Hydraulikfluid, das der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung vom Akkumulator zuzuführen ist, kontinuierlich zu verändern. Als Ergebnis ist es möglich, die Anstiegsgeschwindigkeit der Kissenplatte zu steuern.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, einen Ziehkissenstellungsgeber vorzusehen, ausgelegt, eine Stellung der Kissenplatte zu erfassen, und vorzuziehen, dass die Steuerungseinrichtung das zweite Magnetventil gemäß einem Erfassungssignal einer während eines Anstiegszeitraums der Kissenplatte durch den Ziehkissenstellungsgeber erfassten Stellung der Kissenplatte steuert. Das heißt, das zweite Magnetventil wird gemäß dem Erfassungssignal einer Stellung der Kissenplatte gesteuert, sodass es möglich ist, die Anstiegsgeschwindigkeit der Kissenplatte zu verändern, sowie möglich, die Kissenplatte bei einer gewünschten Bereitschaftsstellung anzuhalten.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, vorzusehen: eine Ziehkissendruck-Sollwerteinheit, die den Ziehkissendruck vorgibt, einen Ziehkissengeschwindigkeitsgeber, der eine Geschwindigkeit der Kissenplatte erfasst, ein proportionales Pilot-Druckentlastungs-Magnetventil, das als das Pilot-Druckentlastungsventil dient, und eine Ziehkissendruck-Steuerungseinrichtung, die das proportionale Pilot-Druckentlastungs-Magnetventil gemäß einem durch die Ziehkissendruck-Sollwerteinheit vorgegebenen Ziehkissendruck-Sollwert und einem Erfassungssignal einer durch den Ziehkissengeschwindigkeitsgeber erfassten Geschwindigkeit des Ziehkissens steuert, um den Ziehkissendruck zu steuern. Demgemäß ist es möglich, den Ziehkissendruck konstant zu halten, sowie möglich, den Ziehkissendruck gemäß einem gewünschten Muster zu verändern.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, eine Kühlvorrichtung vorzusehen, die die Systemdruckleitung oder den Akkumulator kühlt. Da der Ziehkissendruck erzeugt wird, indem ein Flüssigkeitsstrom gedrosselt wird, wird beim Ziehkissenbetrieb verbrauchte Energie in Wärme umgewandelt und hebt die Temperatur des Hydraulikfluids. Somit ist es vorzuziehen, die Kühlvorrichtung vorzusehen, um einen Temperaturanstieg des Hydraulikfluids zu reduzieren.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, ein Drosselventil oder ein Drosselventil und eine Kupplung zum Einspeisen von Fluid und Einbringen von Systemdruck in die Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung, die Systemdruckleitung und eine Pilotdruck-Erzeugungsleitung einzubauen, in der das Pilot-Druckentlastungsventil vorgesehen ist. Dies deshalb, weil, wenn Hydraulikfluid unter Druck in einen geschlossenen Fluiddruckkreis durch eine externe Fluid-Einspeisevorrichtung eingefüllt wird, das Ventil oder das Ventil und die Kupplung als Einfüllanschluss und als Auslassanschluss für das Hydraulikfluid dienen.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung gehört dazu eine Fluid-Einspeisevorrichtung, die enthält: einen Behälter, der das Hydraulikfluid speichert, einen Abgabeanschluss, durch den das Hydraulikfluid in den geschlossenen Fluiddruckkreis eingespeist wird, einen Rückführungsanschluss, durch den das Hydraulikfluid aus dem geschlossenen Fluiddruckkreis zurückgeführt wird, wobei der Rückführungsanschluss an den Behälter angeschlossen ist, und eine Fluiddruckpumpe, die das Hydraulikfluid aus dem Behälter durch den Abgabeanschluss dem geschlossenen Fluiddruckkreis zuführt. In der Fluid-Einspeisevorrichtung ist die Fluiddruckpumpe nur angetrieben, wenn das Hydraulikfluid unter Druck in den geschlossenen Fluiddruckkreis gefüllt wird. Die obige Fluid-Einspeisevorrichtung ist eine externe Vorrichtung, die an der Ziehkissenvorrichtung angebracht und davon abgenommen wird, und die angeschlossen wird, um nur verwendet zu werden, wenn das Hydraulikfluid unter Druck in den geschlossenen Fluiddruckkreis gefüllt wird. Die Fluid-Einspeisevorrichtung braucht nicht jeder der Ziehkissenvorrichtungen beigegeben zu sein, aber eine Fluid-Einspeisevorrichtung kann für eine Vielzahl gesteuerter Ziehkissenvorrichtungen vorbereitet sein.
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In einer Ziehkissenvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, der Fluid-Einspeisevorrichtung einen Verlängerungsschlauch beizugeben, der an zumindest einen aus dem Abgabeanschluss und dem Rückführungsanschluss angeschlossen wird, und vorzuziehen, dass eine Kupplung an jedem der beiden Enden des Verlängerungsschlauchs vorgesehen ist. Als Ergebnis, falls der Abgabeanschluss und der Rückführungsanschluss der Fluid-Einspeisevorrichtung nicht direkt an den geschlossenen Fluiddruckkreis angeschlossen werden können, können sie über den Verlängerungsschlauch an den geschlossenen Fluiddruckkreis angeschlossen werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Hydraulikfluid unter Druck in den geschlossenen Fluiddruckkreis gefüllt, und ist keine Fluiddruckpumpe vorgesehen, um das Hydraulikfluid unter Druck zu setzen und einzuspeisen. Als Ergebnis ist es möglich, eine einfache und kostengünstige Ziehkissenvorrichtung zu erzielen, sowie möglich, für den Betrieb des Ziehkissens erforderliche Energiekosten einzusparen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 ist ein Schaltplan, der eine Ausführungsform einer Ziehkissenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
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2 ist ein Schaltplan, der eine Ausführungsform einer Ölzufuhrvorrichtung darstellt;
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3 stellt einen Verlängerungsschlauch dar, der einen geschlossenen Hydraulikkreis und die Ölzufuhrvorrichtung verbindet;
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4 stellt einen Zustand dar, in dem der geschlossene Hydraulikkreis und die Ölzufuhrvorrichtung über den Verlängerungsschlauch verbunden sind;
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5 ist eine vergrößerte Ansicht eines in 1 dargestellten Logikventils;
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6 ist ein Blockschaltbild, das eine Ausführungsform einer bei der Ziehkissenvorrichtung angewendeten Steuerungseinrichtung darstellt;
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7 ist ein Diagramm, das EIN-/AUS-Steuerung eines ersten Magnetventils und eines zweiten Magnetventils darstellt;
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8A ist ein Wellenformdiagramm, das eine Stößelstellung eines Stößels und eine Kissenplattenstellung (Ziehkissenstellung) in einer Zyklusperiode darstellt;
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8B ist ein Wellenformdiagramm, das den Ziehkissendruck in der einen Zyklusperiode darstellt;
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9 ist ein Blockdiagramm, das die Ziehkissendruck-Steuerungseinheit darstellt, die den Ziehkissendruck durch Verwendung eines proportionalen Pilot-Druckentlastungs-Magnetventils steuert;
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10 stellt einen Hauptabschnitt einer Abwandlung eines geschlossenen Hydraulikkreises dar; und
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11 ist eine vergrößerte Ansicht eines Hauptabschnitts des in 8B dargestellten Wellenformdiagramms zum Darstellen des Ziehkissendrucks.
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Genaue Beschreibung der Ausführungsformen
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Mit Bezug auf die begleitende Zeichnung sind Ausführungsformen einer Ziehkissenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung genau beschrieben.
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(Gestaltung der Ziehkissenvorrichtung)
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1 ist ein Schaltplan, der eine Ausführungsform einer Ziehkissenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt. In 1 ist eine Presse 10 mit doppelt punktierten gestrichelten Linien dargestellt, und eine Ziehkissenvorrichtung 100 ist mit durchgezogenen Linien dargestellt.
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Die in 1 dargestellte Presse 10 enthält einen Rahmen, der aus einem Bett 11, einer Säule 12 und einem Kopf 13 besteht, und einen Stößel 14, der durch einen in der Säule 12 vorgesehenen Führungsabschnitt 15 in einer vertikalen Richtung beweglich geführt ist. Der Stößel 14 wird in 1 durch einen Servomotor (nicht dargestellt) oder eine Kurbelvorrichtung, die eine Kurbelwelle 16 enthält, auf die durch ein Schwungrad (nicht dargestellt) eine Dreh-Antriebskraft übertragen wird, in der vertikalen Richtung bewegt.
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Es ist vorzuziehen, dass auf der Seite des Bettes 11 der Presse 10 ein Stößelstellungsgeber 17 vorgesehen ist, der eine Stellung des Stößels 14 erfasst, oder dass an der Kurbelwelle 16 ein Kurbelwellenencoder 18 vorgesehen ist, der einen Winkel der Kurbelwelle 16 erfasst.
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Ein Werkzeugoberteil 20 ist im Stößel 14 montiert, und ein Werkzeugunterteil 22 ist auf einem Polster 19 des Bettes 11 montiert.
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Ein Blechhalter (eine Blechhalterplatte) 102 ist in einem Raum zwischen dem Werkzeugoberteil 20 und dem Werkzeugunterteil 22 angeordnet, sodass eine Unterseite davon durch eine Kissenplatte 110 über eine Vielzahl von Kissenbolzen 104 getragen ist, und ein Material 30 wird auf eine Oberseite davon gelegt (damit in Kontakt gebracht).
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(Aufbau der Ziehkissenvorrichtung)
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Die Ziehkissenvorrichtung 100 enthält den Blechhalter 102, die Kissenplatte 110, die den Blechhalter 102 über die Vielzahl von Kissenbolzen 104 trägt, einen Hydraulikzylinder (Fluiddruckzylinder) 120, der die Kissenplatte 110 trägt, damit die Kissenplatte 110 die Ziehkissenkraft ausüben kann, und einen geschlossenen Hydraulikkreis (geschlossenen Fluiddruckkreis) 150, der mit einer Ziehkissendruck-Erzeugungskammer 120a des Hydraulikzylinders 120 verbunden ist.
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Der Hydraulikzylinder 120 und der geschlossene Hydraulikkreis 150 dienen als eine Kissenplatten-Hubeinheit, die ermöglicht, dass die Kissenplatte 110 Hubbetrieb durchführt, sowie dienen als eine Ziehkissenkraft-Erzeugungseinheit, die ermöglicht, dass die Kissenplatte 110 Ziehkissenkraft ausübt.
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Außerdem ist am Hydraulikzylinder 120 ein Ziehkissen-Stellungsgeber 124 vorgesehen, der eine Stellung einer Kolbenstange des Hydraulikzylinders 120 in einer Ausfahrrichtung davon als eine Stellung der Kissenplatte 110 in einer Hubrichtung davon erfasst. Der Ziehkissen-Stellungsgeber 124 kann in einem Raum zwischen dem Bett 11 und der Kissenplatte 110 vorgesehen sein.
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Als Nächstes ist eine Gestaltung des geschlossenen Hydraulikkreises 150 beschrieben, der den Hydraulikzylinder 120 antreibt.
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Der geschlossene Hydraulikkreis 150 enthält: eine Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152, die mit der Ziehkissendruck-Erzeugungskammer 120a des Hydraulikzylinders 120 verbunden ist; eine Systemdruckleitung 156, an die ein Akkumulator 154 angeschlossen ist, der Hydrauliköl (Betriebsöl, Hydraulikfluid, Betriebsfluid) bei niedrigem Systemdruck speichert; ein Pilotantriebs-Logikventil 158, das in einer Leitung zwischen der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 und der Systemdruckleitung 156 vorgesehen ist, und das beim Ziehkissenbetrieb als Haupt-Druckentlastungsventil betreibbar ist; und ein Pilot-Druckentlastungsventil 160, das in einer Leitung zwischen der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 und der Systemdruckleitung 156 vorgesehen ist, und das Pilotdruck zum Steuern des Logikventils 158 erzeugt. Dabei ist es vorzuziehen, dass das Logikventil 158 und das Pilot-Druckentlastungsventil 160 vom Direktantriebstyp sind, bei dem es wenig Leckage (keine Leckage) gibt.
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Der Systemdruck in der Systemdruckleitung 156, an die der Akkumulator 154 angeschlossen ist, muss gleich oder höher als ein Druck sein, der zumindest imstande ist, die Kissenplatte 110 zu heben, imstande zu Auswerfbetrieb für ein Produkt und imstande zum Bewegen der Kissenplatte zu ihrer Bereitschaftsstellung. Es ist vorzuziehen, dass der Systemdruck auf einen Druck in einem Bereich von beispielsweise 1 bis 10 MPa eingestellt ist.
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Außerdem enthält der geschlossene Hydraulikkreis 150 ein erstes Magnetventil 164, das Druck, der auf einen Pilotanschluss des Logikventils 158 wirken soll, auf einen beliebigen aus dem in der Pilotdruck-Erzeugungsleitung 162 erzeugten Pilotdruck und dem in der Systemdruckleitung 156 erzeugten Systemdruck schaltet. In der Pilotdruck-Erzeugungsleitung 162 sind Drosselventile (variable Drosselventile) 166 und 168 vorgesehen, um einen Durchfluss zu regeln. In dem vorliegenden Beispiel ist das Drosselventil 168 vollständig geöffnet.
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Weiter sind in einer Leitung zwischen der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 und der Systemdruckleitung 156 ein Drosselventil 170 und ein zweites Magnetventil 172 sowie parallel ein Drosselventil 174 und ein zweites Magnetventil 176 vorgesehen. Die zweiten Magnetventile 172 und 176 sind einzeln gesteuert, um ein- und ausgeschaltet zu werden. Es ist vorzuziehen, dass die zweiten Magnetventile Kolbensitz-Magnetventile sind, bei denen es wenig Leckage (keine Leckage) gibt, wenn sie abgeschaltet (vollständig geschlossen) sind.
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Am Akkumulator 154 ist eine Kühlvorrichtung 178 vorgesehen, sodass es möglich ist, den Akkumulator 154 (das Hydrauliköl) über die Kühlvorrichtung 178 zu kühlen. Die Kühlvorrichtung 178 kann so vorgesehen sein, dass sie die Systemdruckleitung 156 kühlt.
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Außerdem enthalten die Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152, die Systemdruckleitung 156 und die Pilotdruck-Erzeugungsleitung 162 Drosselventile (Nadelventile) 180, 182 und 184 zum Zuführen von Fluid und Einbringen von Systemdruck sowie jeweils Kupplungen 186, 188 und 190.
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Weiter enthalten die Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 und die Pilotdruck-Erzeugungsleitung 162 einen Ziehkissendruckgeber 192, der den Ziehkissendruck erfasst, bzw. einen Pilotdruckgeber 194, der den Pilotdruck erfasst.
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In 1 bezeichnet eine Bezugsnummer 196 einen Schalldämpfer, und eine Bezugsnummer 198 bezeichnet ein Entlastungsventil, das als Sicherheitsventil dient.
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(Ölzufuhrvorrichtung (Fluid-Einspeisevorrichtung))
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Als Nächstes ist eine Ölzufuhrvorrichtung beschrieben. 2 ist ein Schaltplan, der eine Ausführungsform der Ölzufuhrvorrichtung darstellt.
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Die Ölzufuhrvorrichtung 200 wird verwendet, wenn Fluid zugeführt und Systemdruck aufgefüllt wird, oder wenn der Systemdruck reduziert wird (bei der Einrichtungsvorbereitung), wird aber nicht bei der zyklischen Funktion (normalen Funktion) der Ziehkissenvorrichtung 100 verwendet.
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Somit braucht die Ölzufuhrvorrichtung 200 nicht jeder der Ziehkissenvorrichtungen 100 beigegeben zu sein, aber eine Fluid-Einspeisevorrichtung muss für eine Vielzahl gesteuerter Ziehkissenvorrichtungen 100 vorbereitet sein. Außerdem muss ein Benutzer die Ölzufuhrvorrichtung nicht besitzen, sondern eine Wartungsabteilung an einem Wartungsstandort kann die Ölzufuhrvorrichtung besitzen.
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Wie in 2 dargestellt, enthält die Ölzufuhrvorrichtung 200 einen Behälter 202, der Hydrauliköl speichert, eine Hydraulikpumpe (Fluiddruckpumpe) 206, angetrieben durch einen Induktionsmotor 204, ein Druckentlastungsventil 208, das als Sicherheitsventil dient, Kupplungen 210 und 212, ein Sperrventil 214 und Filter 216 und 218.
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Die beiden Kupplungen 210 und 212 der Ölzufuhrvorrichtung 200 sind mit beliebigen zwei der drei jeweiligen Kupplungen 186, 188 und 190 verbunden, die in der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152, der Systemdruckleitung 156 bzw. der Pilotdruck-Erzeugungsleitung 162 im geschlossenen Hydraulikkreis 150 vorgesehen sind.
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In einem Fall, in dem die Kupplungen 210 und 212 der Ölzufuhrvorrichtung 200 nicht mit beliebigen zwei der drei jeweiligen Kupplungen 186, 188 und 190 des geschlossene Hydraulikkreises 150 verbunden werden können, werden die Kupplungen 210 und 212 mit beliebigen zwei davon über einen Verlängerungsschlauch 230 oder zwei Verlängerungsschläuche 230 und 240, wie in 3 dargestellt, verbunden.
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Am Verlängerungsschlauch 230 (240) sind an seinen beiden Enden jeweilige Kupplungen 232 (242) und 234 (244) vorgesehen, sodass die Kupplung 210 oder 212 in der Ölzufuhrvorrichtung und die Kupplung 186, 188 oder 190 im geschlossenen Hydraulikkreis über die Kupplungen verbunden werden können.
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Wenn ein Schalter 220 eingeschaltet wird, wird der Induktionsmotor 204 der Ölzufuhrvorrichtung 200 durch Wechselstrom aus einer Wechselstromquelle 222 angetrieben, um die Hydraulikpumpe 206 zu betreiben. Demgemäß ist es möglich, Hydrauliköl im Behälter 202 in den geschlossenen Hydraulikkreis 150 der Ziehkissenvorrichtung 100 über die Filter 216 und 218, das Sperrventil 214 und die Kupplung 210 (oder die Kupplung 210 und den Verlängerungsschlauch 230) einzuspeisen, und es ist möglich, das Hydrauliköl in den Behälter 202 aus dem geschlossenen Hydraulikkreis 150 über die Kupplung 212 (oder die Kupplung 212 und den Verlängerungsschlauch 230) zurückzuführen.
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Außerdem sind an der Ölzufuhrvorrichtung 200 in ihrer Unterfläche Laufrollen 224 vorgesehen, damit sie leicht zu bewegen ist.
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(Vorbereitung und Einrichtung (Einfüllen von Hydrauliköl unter Druck in den geschlossenen Hydraulikkreis))
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Wenn die Ziehkissenvorrichtung 100 nach dem vorliegenden Beispiel verwendet wird, ist es erforderlich, Vorbereitungs- und Einrichtungstätigkeit des Einfüllens von Hydrauliköl unter Druck in den geschlossenen Hydraulikkreis 150 durchzuführen.
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Mit Bezug auf 4 ist ein bestimmtes Beispiel des Vorbereitungs- und Einrichtungsvorgangs beschrieben.
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Zuerst wird die Kupplung 210 in einem Abgabeanschluss der Ölzufuhrvorrichtung 200 an die Kupplung 232 an einem Ende des Verlängerungsschlauchs 230 angeschlossen, und die Kupplung 234 an einem anderen Ende des Verlängerungsschlauchs 230 wird an die Kupplung 186 in einem Verbindungsanschluss in der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 im geschlossenen Hydraulikkreis 150 angeschlossen. Außerdem wird die Kupplung 212 in einem Rückführungsanschluss der Ölzufuhrvorrichtung 200 an die Kupplung 242 an einem Ende des Verlängerungsschlauchs 240 angeschlossen, und die Kupplung 244 an einem anderen Ende des Verlängerungsschlauchs 240 wird an die Kupplung 188 in einem Verbindungsanschluss in der Systemdruckleitung 156 im geschlossenen Hydraulikkreis 150 angeschlossen.
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Anschließend wird in einem Zustand, in dem jedes aus dem Pilot-Druckentlastungsventil 160 und dem Druckentlastungsventil 198 durch vollständiges öffnen der Drosselventile 166, 168, 170, 174, 180, 182 und 184 und durch Einschalten des ersten Magnetventils 164 und der zweiten Magnetventile 172 und 176 auf einen Minimaldruck eingestellt ist, der Schalter 220 der Ölzufuhrvorrichtung 200 eingeschaltet, um die Hydraulikpumpe 206 durch den Induktionsmotor 204 anzutreiben.
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Demgemäß wird das Hydrauliköl im geschlossenen Hydraulikkreis 150 und in der Ölzufuhrvorrichtung 200 (im Behälter 202) in Umlauf gebracht, um allmählich Luft und Verschmutzungen im geschlossenen Hydraulikkreis 150 zu entfernen. Außerdem wird das Drosselventil 182 auf einer Rückführungsseite gedrosselt, um den eingestellten Druck im Druckentlastungsventil 208 der Ölzufuhrvorrichtung 200 zu justieren (sodass ein bestimmter Druck anliegt), und nachdem sich Druck im geschlossenen Hydraulikkreis 150 aufgebaut hat, wird das Drosselventil 182 geöffnet, um das Hydrauliköl umlaufen zu lassen. Als Ergebnis wird ein Verhältnis der im umlaufenden Hydrauliköl enthaltenen Luft erhöht, um die Entlüftungseffizienz zu verbessern. Weiter wird, nachdem das Hydrauliköl in der obigen Verbindung ausreichend zirkuliert ist, die Verbindung so geändert, dass die Kupplung 244 an einem anderen Ende des Verlängerungsschlauchs 240 mit einer Kupplung 190 in einem Verbindungsanschluss in der Pilotdruck-Erzeugungsleitung 162 im geschlossenen Hydraulikkreis 150 verbunden wird, um denselben Vorgang durchzuführen. Es ist vorzuziehen, den obigen Vorgang mehrere Male zu wiederholen.
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Schließlich wird das Drosselventil 184 auf der Rückführungsseite geschlossen, um den Druck im Druckentlastungsventil 208 der Ölzufuhrvorrichtung 200 auf den Systemdruck zu justieren, und wenn der Druck im geschlossenen Hydraulikkreis 150 bis zum Systemdruck aufgebaut ist, wird das Drosselventil 180 auf einer Vorlaufseite geschlossen, und dann wird der Schalter 220 ausgeschaltet, um die Hydraulikpumpe 206 anzuhalten.
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Danach wird die Einstellung jedes aus dem Pilot-Druckentlastungsventil 160, dem Druckentlastungsventil 198 und den Drosselventilen 166, 168, 170 und 174 im geschlossenen Hydraulikkreis 150 auf einen vorgegebenen Wert zurückgeführt, um das Einspeisen von Fluid in den geschlossenen Hydraulikkreis 150 abzuschließen, das heißt, Einfüllen von Hydrauliköl bei Systemdruck wird abgeschlossen. Nach dem Einspeisen von Fluid (Einbringen von Systemdruck) werden die Kupplungen 234 und 244 an anderen Enden der Verlängerungsschläuche 230 und 240 von den Kupplungen 186 bzw. 188 im geschlossenen Hydraulikkreis 150 getrennt.
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(Steuerung des Ziehkissendrucks)
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Als Nächstes ist die Steuerung des Ziehkissendrucks durch das Logikventil 158 und das Pilot-Druckentlastungsventil 160 beschrieben.
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In 1 ist die Presse 10 in einem Zustand, in dem Hydrauliköl unter Druck in den geschlossenen Hydraulikkreis 150 gefüllt ist, so betrieben, dass sich, wenn sich der Stößel 14 senkt, um zu ermöglichen, dass das am Stößel 14 angebrachte Werkzeugoberteil 20 auf das Material 30 auf dem Blechhalter 102 prallt (stößt), die Kissenplatte 110 nach dem Aufprall synchron mit dem Stößel 14 senkt. Dann erzeugt Leistung des Stößels 14 Druck in der Ziehkissendruck-Erzeugungskammer 120a des Hydraulikzylinders 120 über das Werkzeugoberteil 20, das Material 30, den Blechhalter 102, den Kissenbolzen 104 und die Kissenplatte 110. Der Druck (Ziehkissendruck) wird durch das Logikventil 158 und das Pilot-Druckentlastungsventil 160 gesteuert.
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5 ist eine vergrößerte Ansicht des in 1 dargestellten Logikventils 158. In 5 sind am Logikventil 158 ein Anschluss A und ein Anschluss B vorgesehen, an die die Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 bzw. die Systemdruckleitung 156 angeschlossen sind, sodass der Ziehkissendruck und der Systemdruck an den Anschluss A bzw. den Anschluss B angelegt sind. Außerdem ist am Logikventil 158 ein Pilotanschluss (Anschluss X) vorgesehen, an den durch Ein- und Ausschalten des ersten Magnetventils 164 der Pilotdruck oder der Systemdruck anzulegen ist.
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In der Folge sind Fläche, Druck und Federkraft jedes der Anschlüsse des Logikventils 158 durch die nachstehenden Bezugszeichen bezeichnet.
- AA:
- druckbeaufschlagte Fläche auf der Seite des Anschlusses A
- AB:
- druckbeaufschlagte Fläche auf der Seite des Anschlusses B
- AX:
- druckbeaufschlagte Fläche auf der Seite des Anschlusses X
- PA:
- Druck des Anschlusses A (Ziehkissendruck)
- PB:
- Druck des Anschlusses B (Systemdruck)
- PX:
- Druck des Anschlusses X (Pilotdruck)
- F:
- Federkraft
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In einem Fall, in dem der nachstehend gezeigte Ausdruck 1 erfüllt ist, wird eine niederdrückende Kraft zur Seite des Anschlusses X auf einen Kolben 158a des Logikventils 158 ausgeübt, um das Ventil zu öffnen, und in einem Fall, in dem der nachstehend gezeigte Ausdruck 2 erfüllt ist, wird eine niederdrückende Kraft zur Seite des Anschlusses auf den Kolben 158a des Logikventils 158 ausgeübt, um das Ventil zu schließen.
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Ausdruck 1
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AA × PA + AB × PB > AX × PX + F
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Ausdruck 2
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AA × PA + AB × PB < AX × PX + F
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In Ausdruck 1 und Ausdruck 2 wird das Logikventil 158, da AA, AB, AX, PB und F konstant sind, gemäß dem Gleichgewicht zwischen dem Ziehkissendruck (Druck des Anschlusses A) PA und dem Pilotdruck (Druck des Anschlusses X) PX geöffnet und geschlossen.
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Da der Pilotdruck PX mittels der Druckeinstellung des Pilot-Druckentlastungsventils 160 justierbar ist, kann das Logikventil 158 den Ziehkissendruck gemäß dem im Pilot-Druckentlastungsventil 160 eingestellten Pilotdruck (Entlastungsdruck) justieren.
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(Steuerungseinrichtung)
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6 ist ein Blockschaltbild, das eine Ausführungsform einer bei der Ziehkissenvorrichtung 100 angewendeten Steuerungseinrichtung 130 darstellt.
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Die in 6 dargestellte Steuerungseinrichtung 130 steuert das Ein- und Ausschalten des ersten Magnetventils 164 und der zweiten Magnetventile 172 und 176 des in 1 dargestellten geschlossenen Hydraulikkreises 150. Die Steuerungseinrichtung 130 steuert das Ein- und Ausschalten der Relais 134, 136 und 138 als Reaktion auf ein Signal einer durch den Stößelstellungsgeber 17 erfassten Stellung des Stößels 14 und ein Signal einer durch einen Ziehkissengeschwindigkeitsänderungs-Stellungsgeber 126 erfassten Ziehkissengeschwindigkeitsänderungsstellung und gibt über die Relais 134, 136 und 138, deren Ein- und Ausschalten gesteuert wird, einen Ansteuerstrom an das erste Magnetventil 164 und die zweiten Magnetventile 172 und 176 aus. Als Ergebnis steuert die Steuerungseinrichtung 130 einzeln das Ein- und Ausschalten des ersten Magnetventils 164 und der zweiten Magnetventile 172 und 176. Der Ziehkissengeschwindigkeitsänderungs-Stellungsgeber 126 erfasst eine Ziehkissenstellung (die Ziehkissengeschwindigkeitsänderungsstellung), mit der sich eine Anstiegsgeschwindigkeit der Kissenplatte 110 ändert, während sich die Kissenplatte 110 hebt. Es ist möglich, einen Näherungsschalter, einen Grenzschalter oder dergleichen zu verwenden, der so vorgesehen sein kann, dass eine gewünschte Ziehkissengeschwindigkeitsänderungsstellung erkannt wird.
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Die Steuerungseinrichtung 130 nach dem vorliegenden Beispiel führt eine einfache Steuerung durch, bei der Ein- und Ausschalten des ersten Magnetventils 164 und der zweiten Magnetventile 172 und 176 einzeln gesteuert werden, sodass keine besondere Steuerungseinrichtung erforderlich ist, und ein Teil einer Steuerungseinrichtung der Presse 10 (einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS)) steht zum Ein- und Ausschalten des ersten Magnetventils 164 und der zweiten Magnetventile 172 und 176 zur Verfügung. Somit erhöhen sich die Kosten der Ziehkissenvorrichtung 100 nicht.
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Der spezielle Zeitablauf des Steuerns des Ein- und Ausschaltens des ersten Magnetventils 164 und der zweiten Magnetventile 172 und 176 durch die Steuerungseinrichtung 130 sind weiter unten beschrieben. Die Steuerungseinrichtung 130 kann Ein- und Ausschalten des ersten Magnetventils 164 und der zweiten Magnetventile 172 und 176 als Reaktion auf einen durch den Kurbelwellenencoder 18 erfassten Winkel der Kurbelwelle steuern.
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(Zyklische Funktion (normale Mechanik) der Ziehkissenvorrichtung)
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Als Nächstes ist jede Funktion in einem Zyklus in einem Fall beschrieben, in dem die in 1 dargestellte Ziehkissenvorrichtung 100 verwendet ist.
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Der Bereich (a) in 7 ist ein Wellenformdiagramm, das eine Stößelstellung des Stößels 14 in einer Zyklusperiode (0,0 bis 9,0 Sekunden) des Pressens darstellt. Jeder der Bereiche (b) bis (d) in 7 ist ein Zeitdiagramm, das den Zeitablauf des Steuerns des Ein- und Ausschaltens des ersten Magnetventils 164 und der zweiten Magnetventile 172 und 176 darstellt. Jeder der Bereiche (e) und (f) in 7 ist ein Wellenformdiagramm, das eine Stellung (Ziehkissenstellung) der Kissenplatte 110 und den Ziehkissendruck in einem Zyklus darstellt.
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Außerdem ist 8A ein Wellenformdiagramm, das eine Stößelstellung und eine Ziehkissenstellung in einer Zyklusperiode des Pressens darstellt, und 8B ist ein Wellenformdiagramm, das den Ziehkissendruck in der einen Zyklusperiode darstellt.
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(1) Bereitschaftsvorgang
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Die Steuerungseinrichtung 130 schaltet jedes aus dem ersten Magnetventil 164 und dem zweiten Magnetventil 172 ein und schaltet das zweite Magnetventil 176 aus, zumindest wenn der Stößel 14 am oberen Totpunkt steht, sodass die Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 und die Systemdruckleitung 156 denselben Druck aufweisen. Demgemäß wirkt der Systemdruck in der Ziehkissendruck-Erzeugungskammer 120a des Hydraulikzylinders 120 so, dass sich der Hydraulikzylinder 120 hebt und die Kissenplatte 110 mit einem oberen Endanschlag 111 des Betts 11 in Kontakt gebracht wird, um zu stoppen (in Bereitschaft zu gehen). (Der obere Endanschlag 111 nimmt eine Gegenkraft gegen die auf den Hydraulikzylinder 120 wirkende Hubkraft auf.)
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(2) Aufprall und Wirkungsvorgang der Ziehkissenkraft
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Bevor der Stößel 14 der Presse 10 nach dem Beginn des Senkens (bei einer Stellung nahe einer Hälfte eines Hubs auf einer Abstiegsseite (bei einem Kurbelwinkel von ungefähr 90 Grad)) auf die Kissenplatte 110 über das Werkzeugoberteil 20, das Material 30, den Blechhalter 102 und den Kissenbolzen 104 aufprallt, schaltet die Steuerungseinrichtung 130 das erste Magnetventil 164 und das zweite Magnetventil 172 aus (siehe Bereiche (b) und (c) in 7). Wenn in diesem Zustand der Stößel 14 auf die Kissenplatte 110 aufprallt, wird ein Ziehkissendruck proportional zur Ziehkissenkraft in der Ziehkissendruck-Erzeugungskammer 120a des Hydraulikzylinders 120 erzeugt, mittels Zusammenwirkens des Logikventils 158, des Drosselventils 166 (des Drosselventils 168) und des Pilot-Druckentlastungsventils 160 (siehe Bereich (f) in 7 und 8B). Das heißt, ein Hydraulikfluss (eine Durchflussrate pro Zeiteinheit fließenden Hydrauliköls) tritt auf, weil der von der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 her auf die Systemdruckleitung 156 angelegte Ziehkissendruck über das Drosselventil 166, das Drosselventil 168, das Pilot-Druckentlastungsventil 160 in dieser Reihenfolge angelegt ist. Demgemäß wird der Pilotdruck, der niedriger ist als der Ziehkissendruck, zwischen dem Drosselventil 166 und dem Drosselventil 168 (in der Pilotdruck-Erzeugungsleitung 162) erzeugt. Als Ergebnis wirkt Druck auf den Kolben des Logikventils 158, um das Kräftegleichgewicht wie folgt zu halten: der Ziehkissendruck wirkt hauptsächlich auf die druckbeaufschlagte Fläche einer Ziehkissendruck-Wirkseite; der Systemdruck wirkt auf die druckbeaufschlagte Fläche einer Systemdruck-Wirkseite; der Pilotdruck wirkt auf die druckbeaufschlagte Fläche einer Pilotdruck-Wirkseite (druckbeaufschlagte Fläche einer Seite des X-Anschlusses) über das erste Magnetventil 164; die Federkraft wirkt auf den Kolben im Logikventil; und die Fluid-Kraft wirkt auf das Logikventil 158 in einer Richtung, die einen Fluss des Hydrauliköls von der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 her zur Systemdruckleitung 156 hindert (das Ventil schließt). Somit wird eine Kolbenstellung (Öffnen) des Logikventils 158 gemäß der Geschwindigkeit des Stößels 14 gehalten (wird fast konstant gehalten, falls die Geschwindigkeit konstant ist), und der Ziehkissendruck wird während einer Reihe von Vorgängen erzeugt.
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Reduktion von Druckstößen und Stetigkeit (Konstanz) des Drucks bezüglich Änderung der Stößelgeschwindigkeit beim Aufprall (beim Beginn eines Ziehkissenvorgangs) sind nach einem Verfahren realisierbar, das im vorliegenden Beispiel nicht gezeigt ist.
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Falls der Ziehkissendruckgeber 192 und ein Druckmesser in der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 vorgesehen sind, um den Ziehkissendruck zu überprüfen, wird die Bedienung durch einen Benutzer leichter.
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Außerdem ist ein proportionales Pilot-Druckentlastungs-Magnetventil als das Pilot-Druckentlastungsventil 160 verwendet, sodass es möglich ist, die Ziehkissenkraft (oder den Ziehkissendruck) durch Verwendung einer Einstell-Steuerungseinrichtung oder dergleichen von fern einzustellen.
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Weiter ist das proportionale Pilot-Druckentlastungs-Magnetventil als das Pilot-Druckentlastungsventil 160 verwendet, sodass es auch möglich ist, den Ziehkissendruck in konstanter Weise oder in variabler Weise zu steuern.
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9 ist ein Blockdiagramm, das die Ziehkissendruck-Steuerungseinheit darstellt, die den Ziehkissendruck durch Verwendung eines proportionalen Pilot-Druckentlastungs-Magnetventils steuert, und ein proportionales Pilot-Druckentlastungs-Magnetventil 308 ist als das Pilot-Druckentlastungsventil 160 verwendet.
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Wie in 9 dargestellt, enthält eine Ziehkissendruck-Steuerungseinheit 300 eine Ziehkissendruck-Sollwerteinheit 302, eine Ziehkissendruck-Steuerungseinrichtung 304, das anstelle des in 1 dargestellten Pilot-Druckentlastungsventils 160 vorgesehene proportionale Pilot-Druckentlastungs-Magnetventil 308, einen Ziehkissengeschwindigkeitsgeber 191 und einen Ziehkissendruckgeber 192, vorgesehen in der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152. Der Ziehkissengeschwindigkeitsgeber 191 erfasst eine Geschwindigkeit (Ziehkissengeschwindigkeit) der Kissenplatte 110, die fast mit einer Stößelgeschwindigkeit übereinstimmt, die durch einen Encoder berechnet ist, der in der Kurbelwelle 16 vorgesehen ist, um einen Kurbelwinkel und eine Kurbelwinkelgeschwindigkeit nach dem Aufprall zu erfassen. Der Ziehkissengeschwindigkeitsgeber 191 kann die Ziehkissengeschwindigkeit durch Differenzieren einer durch den Ziehkissenstellungsgeber 124 erfassten Ziehkissenstellung erfassen.
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Die Ziehkissendruck-Sollwerteinheit 302 erzeugt einen Sollwert, der den Ziehkissendruck zeigt, der sich stufenweise oder kontinuierlich ändert, beispielsweise auf Grundlage konstanten Ziehkissendrucks, einer durch den Ziehkissenstellungsgeber 124 erfassten Ziehkissenstellung der Kissenplatte 110 oder dergleichen, und gibt den erzeugten Sollwert an die Ziehkissendruck-Steuerungseinrichtung 304 aus.
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Andere Eingaben in die Ziehkissendruck-Steuerungseinrichtung 304 enthalten ein durch den Ziehkissen-Geschwindigkeitsgeber 191 erfasstes Geschwindigkeitserfassungssignal (Ziehkissen-Geschwindigkeitserfassungssignal) der Kissenplatte 110 und einen durch den Ziehkissendruckgeber 192 erfassten Erfassungswert des Ziehkissendrucks, der in der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 erzeugt ist. Die Ziehkissendruck-Steuerungseinrichtung 304 erzeugt ein Steuersignal zum fernbetriebenen Einstellen des Drucks des proportionalen Pilot-Druckentlastungs-Magnetventils 308 auf Grundlage des Ziehkissendruck-Sollwerts, des Erfassungswerts der Ziehkissengeschwindigkeit und des Erfassungswerts des Ziehkissendrucks durch Berechnung nach einem Steueralgorithmus, in dem der Erfassungswert des Ziehkissendrucks dem Ziehkissendruck-Sollwert folgt. Dann gibt die Ziehkissendruck-Steuerungseinrichtung 304 das erzeugte Steuersignal an das proportionale Pilot-Druckentlastungs-Magnetventil 308 über einen Verstärker 306 aus. Die Ziehkissengeschwindigkeit ist verwendet, um eine Reaktionsverzögerung des proportionalen Pilot-Druckentlastungs-Magnetventils 308 bezüglich des Drucksollwerts zu kompensieren. In der vorliegenden Ausführungsform kann, obwohl der Erfassungswert der Ziehkissengeschwindigkeit (ein Geschwindigkeitserfassungswert der Kissenplatte) und der Erfassungswert des Ziehkissendrucks zusammen benutzt werden, nur der Geschwindigkeitserfassungswert der Kissenplatte zum Steuern der Kompensation verwendet werden, weil es am effektivsten ist, den Geschwindigkeitserfassungswert der Kissenplatte zum Steuern der Kompensation zu verwenden.
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Demgemäß ist es möglich, den in der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 erzeugten Ziehkissendruck einem aus der Ziehkissendruck-Sollwerteinheit 302 ausgegebenen Sollwert des Ziehkissendrucks folgen zu lassen, sowie möglich, den Ziehkissendruck auf einen konstanten Druck zu steuern, unabhängig von einer Geschwindigkeit des Stößels 14 beim Betrieb des Ziehkissens, und den Ziehkissendruck gemäß einer Stellung des Stößels 14 zu verändern.
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(3) Vorgang des Druckabbaus
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Die Steuerungseinrichtung 130 schaltet das erste Magnetventil 164 ein, wenn sich der Stößel 14 der Presse 10 senkt, um den unteren Totpunkt oder einen Punkt leicht vor dem unteren Totpunkt (nahe dem unteren Totpunkt) zu erreichen (siehe Bereich (b) in 7). Demgemäß bewegt sich der Kolben des Logikventils 158 in eine Öffnungsrichtung (weil der in einer Richtung zum Schließen des Kolbens (in der druckbeaufschlagten Fläche auf einer Pilotdruck-Wirkseite) wirkende Pilotdruck in die Systemdruckleitung 156 abgelassen wird), sodass der Ziehkissendruck abgebaut wird.
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Der Ziehkissendruck verringert sich dabei auf einen Druck (in 8B dargestellter Druck A), der gleich oder nahe einer Gesamtsumme aus dem in der Systemdruckleitung 156 wirkenden Systemdruck (der steigt, verglichen mit dem Druck in einem Bereitschaftszustand, weil sich der Hydraulikzylinder 120 senkt, um Öl aus der Ziehkissendruck-Erzeugungskammer 120a zu drücken, sodass die Ölmenge im Akkumulator 154 gespeichert wird) und aus dem Öffnungsdruck ist, der der Federkraft des Logikventils 158 entspricht. Wenn der Abbau des Drucks abgeschlossen ist, wird der Kolben des Logikventils 158 geschlossen.
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(4) Verriegelungsvorgang
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Nach dem Druckabbauvorgang, wenn sich der Stößel 14 der Presse 10 vom unteren Totpunkt hebt, sinkt der Ziehkissendruck auf einen Druck (in 8B dargestellter Druck B), der mittels auf die Gesamtmasse beweglicher Teile, wie etwa Blechhalter 102, Kissenbolzen 104, Kissenplatte 110 und eine Kolbenstange des Hydraulikzylinders 120, wirkender Schwerkraft aus dem Druck (Druck A) erzeugt ist, der gleich der Summe aus dem Systemdruck und dem Öffnungsdruck ist. Dabei (während eines Vorgangs, bei dem der Druck vom Druck A auf den Druck B sinkt) wird Hydrauliköl für ein komprimiertes Volumen in der Ziehkissendruck-Erzeugungskammer 120a des Hydraulikzylinders 120 freigegeben, sodass sich die Kissenplatte 110 leicht hebt. Danach (nach dem leichten Heben) werden die Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 und die Systemdruckleitung 156 durch das Logikventil 158 und die zweiten Magnetventile 172 und 176 abgesperrt, sodass die Kissenplatte 110 nahe dem unteren Totpunkt verriegelt wird.
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Dabei ist es vorzuziehen, dass ein Typ mit Direktantrieb, bei dem es wenig Leckage (keine Leckage) gibt, als Pilot-Druckentlastungsventil 160 verwendet ist, und Kolben-Magnetventile 164', 172' und 176', bei denen es wenig Leckage (keine Leckage) gibt, als das erste Magnetventil 164 bzw. die zweiten Magnetventile 172 und 176 verwendet sind, wie in 10 dargestellt. In einem Fall, in dem ein Ausgleichskolbentyp (Pilotbetriebstyp) als das Pilot-Druckentlastungsventil 160 verwendet ist, wie in 10 dargestellt, gibt es auch ein Verfahren, bei dem ein Sperrventil 161 in einer in 10 gezeigten Richtung vorgesehen ist, um eine Leckage zu verhindern.
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(5) Hubvorgang (Auswerfvorgang)
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Wenn beim Verriegelungsvorgang der Stößel 14 nach dem Verriegeln über einen vorgegebenen Zeitraum eine Stellung nahe einer Hälfte eines Hubs auf einer Anstiegsseite (bei einem Kurbelwinkel von annähernd 270 Grad) erreicht, schaltet die Steuerungseinrichtung 130 gleichzeitig die zweiten Magnetventile 172 und 176 ein (siehe Bereiche (c) und (d) in 7). Demgemäß hebt sich die Kissenplatte 110 schnell (siehe Bereich (e) in 7). Beim Hubvorgang (Auswerfvorgang) schaltet die Steuerungseinrichtung 130 eins der zweiten Magnetventile aus (im vorliegenden Beispiel das zweite Magnetventil 176). Demgemäß hebt sich die Kissenplatte 110 langsam (verlangsamt sich) und erreicht schließlich den oberen Grenzanschlag 111 zum Anhalten. Während des Hubvorgangs wird das zweite Magnetventil 176 ausgeschaltet, wenn der Ziehkissengeschwindigkeitsänderungs-Stellungsgeber 126 eine Ziehkissengeschwindigkeitsänderungsstellung erfasst.
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11 ist eine vergrößerte Ansicht eines Hauptabschnitts (des Hubvorgangs der Kissenplatte 110) des in 8B gezeigten Wellenformdiagramms zum Darstellen des Ziehkissendrucks.
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Wenn durch die Drosselventile 170 und 174 erzeugte Spalte (Öffnungen) zwischen der Systemdruckleitung 156, auf die der Systemdruck (Druck C) wirkt, und der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 auftreten, auf die während des Verriegelns der Druck B wirkt, tritt ein Hydraulikfluss (Fluss von Hydrauliköl) von der Systemdruckleitung 156 zur Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 gemäß einem gedrosselten Zustand der Spalte (Öffnungen) und einem differentiellen Druck (Druck (C – B): Druck C > Druck B) auf. Als Ergebnis beginnt bei einem Vorgang des Unterdrucksetzens der Ziehkissendruck-Erzeugungskammer 120a des Hydraulikzylinders 120, der sich zu der Zeit (einer Zeit von 6,4 Sekunden), wenn der Druck mehr den Druck B' als den Druck B erreicht (siehe 11), nahe dem unteren Totpunkt der Presse befindet, der Hydraulikzylinder 120 sich zu heben.
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Wenn sich das Volumen der Ziehkissendruck-Erzeugungskammer 120a mit dem Heben des Hydraulikzylinders 120 erhöht, verringert sich der Druck in der Ziehkissendruck-Erzeugungskammer 120a. Der Hydraulikzylinder 120 erreicht eine stetige Geschwindigkeit Vc (Vc1 bei einem schnell steigenden Vorgang und Vc2 bei einem langsam steigenden Vorgang), nachdem beim Beginn des Hebens des Hydraulikzylinders 120 ein Beschleunigungsbereich überschritten ist, und die stetige Geschwindigkeit Vc ist so bestimmt, dass der Antriebsdruck des die stetige Geschwindigkeit Vc erreicht habenden Hydraulikzylinders 120 (in 11 dargestellter Druck B'' (B''1 beim schnell steigenden Vorgang und B''2 beim langsam steigenden Vorgang)), der auf die Ziehkissendruck-Erzeugungskammer 120a wirkt, ausgeglichen ist mit einer Eigenschaft I, die durch eine Widerstandskraft bestimmt ist, die von der stetigen Geschwindigkeit Vc abhängt, und einer Eigenschaft II, bei der eine Durchflussrate proportional zu der stetigen Geschwindigkeit Vc durch einen differentiellen Druck (den Druck C – Druck B'') zwischen dem Druck in der Systemdruckleitung 156 und dem in der Zielkissendruck-Erzeugungsleitung 152 und einer Öffnung eines Spalts bestimmt ist. Um die stetige Geschwindigkeit Vc zu erhöhen, ist es erforderlich, dass der Druck B'' steigt, und wenn der Druck B'' steigt, verringert sich eine Durchflussrate von in einem Spalt zwischen den Leitungen fließendem Fluid proportional zu der stetigen Geschwindigkeit Vc. Somit ist die stetige Geschwindigkeit Vc zu der Zeit, wenn sich die Kissenplatte 110 hebt, so bestimmt, dass die beiden Eigenschaften I und II im Gleichgewicht zueinander stehen. Am Anfang des Hebens sind beide der zweiten Magnetventile 172 und 176 eingeschaltet, um ein schnelles Heben der Kissenplatte 110 gemäß beiden Öffnungen der Drosselventile 170 und 174 durchzuführen, und beim Hubvorgang ist nur das zweite Magnetventil 172 eingeschaltet, um ein langsames Heben der Kissenplatte 110 gemäß der Öffnung des Drosselventils 170 durchzuführen.
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Beim Hubvorgang ist eine Vorrichtung, die eine Öffnung durch Schalten der beiden zweiten Magnetventile 172 und 176 ändert, nur ein Beispiel der Geschwindigkeitsänderungsvorrichtung, die die Anstiegsgeschwindigkeit der Kissenplatte 110 verändert. Als Geschwindigkeitsänderungsvorrichtung in einem weiten Sinn steht jede Vorrichtung zur Verfügung, die eine Öffnung zwischen der Systemdruckleitung 156 und der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 bei einem Anstiegshub des Hydraulikzylinders 120 verändern kann. Zum Beispiel können mehr Magnetventile (zweite Magnetventile) parallel vorgesehen sein, um Öffnungen der zweiten Magnetventile schrittweise zu verändern, oder ein Proportional-Magnetventil kann als das zweite Magnetventil verwendet sein, um eine Öffnung stufenlos (kontinuierlich) zu ändern.
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Damit die Steuerungseinrichtung 130 den Zeitablauf der Änderungsöffnungen der zweiten Magnetventile 172 und 176 bestimmt, ist es möglich, ein Stellungserfassungssignal des Ziehkissen-Stellungsgebers 124 zu verwenden, der in der Lage ist, eine Stellung eines vollen Hubs der Kissenplatte 110 zu erfassen, und möglich, ein Erfassungssignal eines Näherungsschalters oder Grenzschalters zu verwenden, der an einer beliebigen Stellung im Hub befestigt sein kann oder variabel oder justierbar vorgesehen sein kann.
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Das heißt, Erfassen einer Stößelstellung (oder eines Kurbelwinkels) der Presse ist keine absolute Anforderung zum Steuern des Ziehkissens, aber es ist erforderlich, zumindest den Zeitablauf des Ein- und Aus-Steuerns des ersten Magnetventils 164 und der zweiten Magnetventile 172 und 176 zu erfassen. Wenn beispielsweise ein Grenzschalter (LS1) zum Erfassen des oberen Totpunkts des Stößels 14, ein Grenzschalter (LS2) zum Erfassen einer Stellung nahe einer Hälfte das Hubs auf der absteigenden Seite (eines Kurbelwinkels von ungefähr 90 Grad) des Stößels 14, ein Grenzschalter (LS3) zum Erfassen eines unteren Totpunkts (Kurbelwinkel 180 Grad) des Stößels 14 und ein Grenzschalter (LS4) zum Erfassen einer Stellung nahe einer Hälfte das Hubs auf der ansteigenden Seite (eines Kurbelwinkels von ungefähr 270 Grad) des Stößels 14 vorgesehen sind, ist es möglich, Ein- und Ausschalten des ersten Magnetventils 164 und der zweiten Magnetventile 172 und 176 auf Grundlage von Erfassungssignalen der Grenzschalter (LS1 bis LS4) zu steuern.
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Wenn außerdem beim Anstiegsvorgang alle Öffnungen zwischen der Systemdruckleitung 156 und der Ziehkissendruck-Erzeugungsleitung 152 abgesperrt sind, ist es auch möglich, die Kissenplatte 110 in der Mitte des Hubs zum Zweck des Beschickens eines Produkts durch einen Roboter und dergleichen anzuhalten.
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Wenn weiter ein Proportional-Magnetventil (ein Ventil, das imstande ist, eine Öffnung proportional einzustellen, einschließlich eines Servoventils) als das zweite Magnetventil zum Rückführen eines Stellungserfassungssignals vom Ziehkissenstellungsgeber 124 zur Steuerungseinrichtung 130 verwendet ist, ist es auch möglich, dass die Steuerungseinrichtung 130 (auf Grundlage eines geschlossenen Regelkreises) eine Stellungsregelung durchführt, um die Kissenplatte 110 an einer beliebigen Hubstellung anzuhalten. Als Ergebnis ist es möglich, die Kissenplatte 110 an einer beliebigen Hubstellung in Bereitschaft stehen zu lassen und Betrieb der Ziehkissenkraft von jeder Hubstellung beginnen zu lassen.
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Da die Ziehkissenvorrichtung 100, wie oben beschrieben, keine Vorrichtungen verwendet, die elektrische Leistung verbrauchen, wie etwa eine Hydraulikpumpe, ist es möglich, niedrige Kosten und Energieeinsparung zu erreichen. Außerdem wird die Ziehkissenvorrichtung 100 funktionell gemacht, indem sie eine hoch reaktive Ziehkissendruck-Steuerungsvorrichtung, eine Verriegelungsvorrichtung am unteren Totpunkt und eine Geschwindigkeitsänderungsvorrichtung beim Auswerfen (eine Verlangsamungsvorrichtung ohne Stoß an der oberen Anstiegsgrenze) enthält.
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(Sonstiges)
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Wenn beim Betrieb des Ziehkissens Hydrauliköl bei Ziehkissendruck durch das Logikventil 158 in den Systemdruck abgelassen wird, erzeugt das Hydrauliköl Wärme aufgrund der durch das Logikventil 158 auf das Hydrauliköl ausgeübten Verdichtungswirkung.
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Im vorliegenden Beispiel, wie es in 1 dargestellt ist, ist die Kühlvorrichtung 178 vorgesehen, die Luft auf den Akkumulator 154 mit einer großen Oberfläche bläst, um den Akkumulator 154 (das Hydrauliköl) zu kühlen. Die Kühlvorrichtung 178 ist eine luftgekühlte Kühlvorrichtung, die einen Lüfter verwendet, ist aber nicht auf die luftgekühlte Kühlvorrichtung beschränkt. Somit kann eine wassergekühlte Kühlvorrichtung, die Hydrauliköl durch Umwälzen von Kühlwasser kühlt, vorgesehen sein. Falls die Ziehkissenvorrichtung 100 weniger stark benutzt wird, ist es möglich, Hydrauliköl nur durch natürliche Wärmeabgabe zu kühlen, ohne eine Kühlvorrichtung vorzusehen. Als Ergebnis kann eine kostengünstigere Vorrichtung erzielt werden.
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Außerdem ist die vorliegende Ausführungsform beschrieben, bei der Öl als Hydraulikfluid der Ziehkissenvorrichtung verwendet ist, aber das Hydraulikfluid ist nicht auf Öl beschränkt. Somit kann Wasser oder eine weitere Flüssigkeit verwendet werden. Das heißt, es ist eine Gestaltung der Ausführungsform der vorliegenden Anmeldung beschrieben, bei der ein Hydraulikzylinder und ein geschlossener Hydraulikkreis verwendet ist, aber die Gestaltung ist nicht auf das Obige beschränkt. Somit ist es unnötig zu sagen, dass ein Fluiddruckzylinder und ein geschlossener Fluiddruckkreis, in denen Wasser oder eine andere Flüssigkeit verwendet ist, auf die vorliegende Erfindung anwendbar sind. Außerdem ist die Ziehkissenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung nicht nur auf eine Kurbelpresse anwendbar, sondern auch auf einen beliebigen Typ einer Presse, primär eine mechanische Presse.
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Weiter kann der Hydraulikzylinder nicht nur an einer Stelle in der Kissenplatte vorgesehen sein, wie in der obigen Ausführungsform beschrieben, sondern auch beispielsweise an zwei Stellen vorn und hinten an der Kissenplatte oder an vier Stellen vorn und hinten sowie rechts und links an der Kissenplatte.
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Weiter ist die vorliegende Erfindung nicht auf die obigen Beispiele beschränkt, und daher ist es unnötig zu sagen, dass verschiedene Abwandlungen und Abänderungen innerhalb eines Bereichs möglich sind, ohne vom Wesentlichen der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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