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Die Erfindung betrifft eine Sektion für ein Sektionaltor mit mehreren, gelenkig miteinander verbundenen Sektionen, die seitlich in jeweils einer Führungsschiene geführt sind. Die Erfindung betrifft auch ein Sektionaltor mit mehreren erfindungsgemäßen Sektionen.
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Mit der Erfindung sollen eine Sektion für ein Sektionaltor und ein Sektionaltor hinsichtlich der Montagefreundlichkeit verbessert werden.
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Erfindungsgemäß ist hierzu eine Sektion für ein Sektionaltor mit mehreren, gelenkig miteinander verbundenen Sektionen, die seitlich in jeweils einer Führungsschiene geführt sind, vorgesehen, wobei die Sektion an einer oberen Längskante mit einem ersten Scharnierelement und an seiner unteren Längskante mit einem zweiten Scharnierelement versehen ist, wobei das erste und das zweite Scharnierelement passend zueinander ausgeformt sind, wobei das erste und das zweite Scharnierelement jeweils eine erste bzw. zweite Scharnierachse definieren, wobei die erste und die zweite Scharnierachse parallel zur Längsrichtung der Sektion verlaufen, wobei eine Oberseite des Profils eine parallel zur Längsrichtung sich erstreckende konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche aufweist, die einen Abschnitt einer ersten Kreiszylinderfläche um die erste Scharnierachse bildet, wobei eine Unterseite des Profils eine konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche aufweist, die einen Abschnitt einer zweiten Kreiszylinderfläche um die zweite Scharnierachse bildet und wobei ein Radius der ersten Kreiszylinderabschnittsfläche zwischen 1 mm und 4 mm, insbesondere 2 mm bis 3 mm, kleiner ist als ein Radius der zweiten Kreiszylinderabschnittsfläche.
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Indem die erfindungsgemäße Sektion erste und zweite Scharnierelemente aufweist, können die Sektionsprofile ineinander eingehängt und dadurch schwenkbar miteinander verbunden werden, ohne dass zusätzliche Scharnierbauteile an den Sektionsprofilen montiert werden müssen. Entweder besteht die Sektion aus einem einzigen Sektionsprofil mit einstückig angeformten Scharneirelementen oder es sind ein oberes und ein unteres Sektionsteilprofil vorgesehen, die jeweils ein einstückig angeformtes Scharnierelement aufweisen und die mittels eines Sektionsgrundkörpers, beispielsweise einer Hartschaumplatte, miteinander verbunden sind. Durch einfaches Einhängen mehrerer Sektionen ineinander kann dadurch ein Sektionaltor aufgebaut werden. Die Montage des Sektionaltors ist dadurch erheblich erleichtert. Darüber hinaus wird an den Gelenkstellen zwischen jeweils zwei Sektionen ein Einklemmschutz durch eine konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche und eine dieser gegenüberliegende konkave Kreiszylinderabschnittsfläche realisiert. Da die Radien der beiden Kreiszylinderabschnittsflächen nur geringfügig verschieden sind, so dass ein Spalt zwischen den beiden Kreiszylinderabschnittsflächen zwischen 1 mm und 4 mm, insbesondere zwischen 2 mm und 3 mm, liegt, kann ein zuverlässiger Einklemmschutz realisiert werden. Es ist dabei festzustellen, dass auch die Kreiszylinderabschnittsflächen einstückig an dem Sektionsprofil oder Sektionsteilprofil angeformt sind. Für den Aufbau eines Sektionaltors müssen infolgedessen keine zusätzlichen Elemente oder Bauteile an den Sektionsprofilen oder Sektionsteilprofilen angebracht werden.
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In Weiterbildung der Erfindung entspricht ein Radius der ersten Kreiszylinderabschnittsfläche und der zweiten Kreiszylinderabschnittsfläche einem Wert zwischen 3/5 und 4/5 der Dicke des Profils, entsprechend einem Abstand zwischen einer Vorderseite und einer Hinterseite des Profils.
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Auf diese Weise wird ein großer Krümmungsradius der Kreiszylinderabschnittsfläche in Relation zur Dicke der Sektion erreicht und dadurch kann ein guter Einklemmschutz realisiert werden.
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In Weiterbildung der Erfindung erstrecken sich die konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche an der Oberseite und die konkave Kreiszylinderabschnittsfläche an der Unterseite jeweils bis zu einer Vorderseite der Sektion.
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Indem somit die konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche und die konkave Kreiszylinderabschnittsfläche jeweils in eine Vorderseite der Sektion übergehen, sind an diesem Übergang keine Absätze oder dergleichen vorhanden, die einen Einklemmschutz nachteilig beeinflussen könnten.
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In Weiterbildung der Erfindung schließen die konkave Kreiszylinderabschnittsfläche und die Vorderseite des Profils im Bereich des Übergangs einen spitzen Winkel ein, wobei der Übergang zwischen der konkaven Kreiszylinderabschnittsfläche und der Vorderseite des Profils abgerundet ausgebildet ist und wobei ein Radius der Abrundung zwischen 1 mm und 4 mm beträgt. Indem eine Abrundung am Übergang zwischen der konkaven Kreiszylinderabschnittsfläche und der Vorderseite des Profils vorgesehen ist, wird das Risiko des Einklemmens verhindert. Indem der Radius dieser Abrundung nicht zu groß gewählt wird, wird das Risiko des Einklemmens weiter verhindert. Speziell wird die Abrundung so ausgebildet, dass zwischen der konkaven Kreiszylinderabschnittsfläche und der Vorderseite des Profils nur ein kleiner abgerundeter Absatz gebildet ist, an dem ein menschlicher Finger jedoch nicht eingeklemmt werden kann.
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In Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich die konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche an der Oberseite und die konkave Kreiszylinderabschnittsfläche an der Unterseite jeweils bis zu einer Vorderseite der Sektion und die erste Scharnierachse und die zweite Scharnierachse sind näher an einer Hinterseite als an einer Vorderseite der Sektion angeordnet.
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Eine Einklemmgefahr bei Sektionaltoren besteht im Wesentlichen ausschließlich an einer Vorderseite der Sektionen, da beim Öffnen bzw. Schließen des Sektionaltors ein Bediener in aller Regel vor dem Tor steht. Indem nun die Scharnierachse in den Bereich der Hinterseite der Sektion verlegt ist, können die Radien der für den Einklemmschutz vorgesehenen Kreiszylinderabschnittsflächen groß gewählt werden und die konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche kann ohne Bildung eines Absatzes und ohne Bildung einer Kante in die Vorderseite des Profils übergehen. Der Einklemmschutz sowie auch die Optik der Sektionen werden dadurch erheblich verbessert.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die erste und die zweite Scharnierachse um einen Abstand zwischen 1/10 und 2/5, insbesondere 1/5, der Dicke des Profils von der Hinterseite der Sektion entfernt angeordnet.
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Eine solche Anordnung der Scharnierachse erlaubt einen ausreichend großen Radius der konvexen und konkaven Kreiszylinderabschnittsflächen, um dadurch einen guten Einklemmschutz zu realisieren.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die konkave Kreiszylinderabschnittsfläche mit einer sich in Längsrichtung des Profils erstreckenden Haltenut für ein Dichtungsprofil versehen.
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Auf diese Weise kann eine Dichtung zwischen den einzelnen Sektionen so angeordnet werden, dass sie weder von der Vorderseite noch von der Rückseite der Sektion her sichtbar ist. Dadurch entsteht zum einen eine besonders wirkungsvolle Abdichtung, da die Wirkung der Dichtlippe mit der Wirkung einer Labyrinthdichtung kombiniert ist, sowie auch ein sehr gefälliges Erscheinungsbild.
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Das Dichtungsprofil kann in sehr einfacher Weise in die Haltenut eingezogen werden.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das erste Scharnierelement als kreiszylinderabschnittsförmige Ausnehmung ausgebildet, wobei sich eine Innenfläche der Ausnehmung über einen Winkel um die erste Scharnierachse von mehr als 180° und weniger als 360° erstreckt.
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Die kreiszylinderabschnittsförmige Ausnehmung ist somit als Lagerung für eine Achse geeignet, gleichzeitig aber offen ausgebildet, so dass das zweite Scharnierelement in die Ausnehmung eingeführt werden kann. Wesentlich ist dabei, dass das Koppeln der Sektionen nicht längs der Scharnierachsen erfolgen muss, sondern senkrecht hierzu. Die Sektionen können für Sektionaltore mit einer Länge bis zu 6 m eingesetzt werden. Wenn die Sektionen in Richtung der Scharnierachsen ineinander eingeführt werden müssten, wäre dies bei der Montage auf einer Baustelle praktisch nicht handhabbar. Stattdessen ist die Ausnehmung offen ausgebildet, so dass die Sektionen in einer Richtung senkrecht zu den Scharnierachsen ineinander eingehängt werden können. Zum Einhängen der Sektionen ineinander wird dadurch in Längsrichtung nicht mehr Platz benötigt als die Sektionen lang sind.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das zweite Scharnierelement als kreiszylinderförmiger Vorsprung ausgebildet, wobei die Kreiszylinderfläche eine in Längsrichtung durchgehende Ausnehmung aufweist.
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Ein solcher kreiszylinderförmiger Vorsprung mit einer Ausnehmung kann in die offene Ausnehmung, die das erste Scharnierelement bildet, in einer bestimmten Winkelstellung eingeschoben werden. Außerhalb dieser Winkelstellung sind die beiden Scharnierelemente dann hingegen formschlüssig und dabei um die Scharnierachse schwenkbar aneinander gesichert.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der kreiszylinderabschnittsförmige Vorsprung des zweiten Scharnierelements mittels eines Haltearms mit einem Grundkörper des Profils verbunden, wobei ein Abstand zwischen dem Haltearm und der Ausnehmung in der Kreiszylinderfläche des zweiten Scharnierelements einerseits und ein Abstand zwischen dem Anfang und dem Ende der Innenfläche des ersten Scharnierelements so bemessen ist, dass sich das zweite Scharnierelement in das erste Scharnierelement einführen lässt.
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In einer bestimmten Winkelstellung lässt sich somit das zweite Scharnierelement in das erste Scharnierelement einführen. Sobald die beiden Scharnierelemente ineinander eingeführt worden sind und die Sektionen dann gegeneinander verkippt werden und die Einführwinkelstellung verlassen wird, sind die beiden Sektionen dann zuverlässig schwenkbar aneinander gelagert.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Abstand zwischen dem Haltearm und der Ausnehmung in der Kreiszylinderfläche des zweiten Scharnierelements kleiner als oder gleich wie der Abstand zwischen dem Anfang und dem Ende der Innenfläche des ersten Scharnierelements.
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Beispielsweise kann der Abstand zwischen dem Haltearm und der Ausnehmung in der Kreiszylinderfläche so gewählt werden, dass sich die beiden Scharnierelemente unter leichtem Druck und unter einer geringen elastischen Verformung der Scharnierelemente ineinander einführen lassen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die Sektion als einstückiges Sektionsprofil, insbesondere Strangzieh- oder Strangpressprofil, ausgebildet.
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Auf diese Weise kann eine sehr formgetreue und optisch ansprechende Ausbildung der Sektionsprofile erreicht werden.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das Sektionsprofil als Aluminiumprofil ausgebildet.
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Aluminiumstrangpressprofile lassen sich im Wesentlichen in beliebigen Formen bei leichtem Gewicht und hoher Beanspruchbarkeit herstellen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist eine Vorderseite des Sektionsprofils als durchgehende Vorderwand und eine Rückseite als durchgehende Rückwand ausgebildet, wobei mehrere Querstege die Vorderwand und die Rückwand verbinden.
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Auf diese Weise kann eine leichtgewichtige und dabei sehr stabile Ausbildung der Sektionsprofile erreicht werden.
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In Weiterbildung der Erfindung kann die Sektion zwei Sektionsteilprofile aufweisen, wobei ein erstes Sektionsteilprofil an einer Oberkante der Sektion angeordnet ist und ein einstückig angeformtes erstes Scharnierelement aufweist. Ein zweites Sektionsteilprofil ist an einer Unterkante der Sektion angeordnet und weist ein einstückig angeformtes zweites Scharnierelement auf. Die beiden Sektionsteilprofile sind mittels eines Sektionsgrundkörpers verbunden, der beispielsweise aus einer Hartschaumplatte bestehen kann. Die Scharnierelemente sind passend zueinander ausgeformt und das erste und das zweite Scharnierelement definieren jeweils eine erste bzw. zweite Scharnierachse. Die erste und die zweite Scharnierachse verlaufen parallel zur Längsrichtung der Sektion. Das erste Sektionsprofil an der Oberseite der Sektion weist eine parallel zur Längsrichtung sich erstreckende konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche auf, die einen Abschnitt einer ersten Kreiszylinderfläche um die erste Scharnierachse bildet. Das zweite Sektionsprofil an der Unterseite der Sektion weist eine konkave Kreiszylinderabschnittsfläche auf, die einen Abschnitt einer zweiten Kreiszylinderfläche um die zweite Scharnierachse bildet.
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Ein Radius der ersten Kreiszylinderabschnittsfläche ist zwischen 1 mm und 4 mm, insbesondere 2 mm bis 3 mm, kleiner als ein Radius der zweiten Kreiszylinderabschnittsfläche.
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In Weiterbildung der Erfindung sind das erste Sektionsteilprofil und das zweite Sektionsteilprofil mittels einer Hartschaumplatte miteinander verbunden. Die beiden Sektionsteilprofile können mit dem Sektionsgrundkörper, insbesondere der Hartschaumplatte, verklebt und/oder mittels Schrauben verbunden sein.
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Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird auch durch ein Sektionaltor mit mehreren erfindungsgemäßen Sektionen gelöst, wobei das erste Scharnierelement einer ersten Sektion und das zweite Scharnierelement einer zweiten Sektion ineinander eingeführt werden können, wenn die beiden Sektionen zwischen sich einen Winkel von weniger als 120° einschließen.
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Im Betrieb eines Sektionaltors kann davon ausgegangen werden, dass die einzelnen Sektionen untereinander in keiner Stellung einen Winkel von weniger als 120° einschließen. Wenn also die Sektionen so ausgebildet sind, dass sich die Scharnierelemente lediglich dann ineinander einführen und wieder voneinander lösen lassen, wenn die Sektionen einen Winkel von weniger als 120° einschließen, besteht nicht die Gefahr, dass sich die Sektionen im Betrieb des Sektionaltors selbständig aushängen und dadurch die Funktionsfähigkeit des Sektionaltors gefährden.
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In Weiterbildung der Erfindung können das erste Scharnierelement der ersten Sektion und das zweite Scharnierelement der zweiten Sektion ineinander eingeführt werden, wenn die beiden Sektionen zwischen sich einen Winkel zwischen 80° und 100° einschließen.
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Die Sektionen können somit nur ineinander eingehängt werden, wenn die beiden Sektionen annähernd rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Eine solche Winkelstellung zwischen den Sektionen wird im Betrieb des Sektionaltors nie erreicht.
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In Weiterbildung der Erfindung definieren die erste Kreiszylinderfläche einer ersten Sektion und die zweite Kreiszylinderfläche einer zweiten Sektion zwischen sich einen Spalt mit einer Spaltweite zwischen 1 mm und 4 mm, insbesondere zwischen 2 mm und 3 mm.
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Auf diese Weise kann die Beweglichkeit der Sektionen untereinander sichergestellt werden und gleichzeitig kann durch die geringe Spaltweite ein zuverlässiger Einklemmschutz realisiert werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Einzelmerkmale der unterschiedlichen dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen lassen sich dabei in beliebiger Weise miteinander kombinieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine isometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sektionsprofils gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
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2 eine Seitenansicht des Sektionsprofils der 1,
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3 eine Vorderansicht des Sektionsprofils der 1,
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4 zwei ineinander eingehängte Sektionsprofile gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in einer ersten Stellung,
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5 die Sektionsprofile der 4 in einer zweiten Stellung,
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6 die Sektionsprofile der 4 in einer dritten Stellung,
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7 die Sektionsprofile der 4 in einer vierten Stellung,
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8 die Sektionsprofile der 4 in einer fünften Stellung und
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9 eine Seitenansicht einer Sektion gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Sektion 10 in Form eines Sektionsprofils, das als einstückiges Aluminiumstrangpressprofil ausgebildet ist. Eine Vorderseite 12 des Profils ist in 1 einem Betrachter zugewandt, eine dem Betrachter abgewandte Rückseite 14 ist in 1 nicht zu erkennen.
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Das Sektionsprofil 10 weist im Bereich seiner Oberseite ein erstes Scharnierelement 16 in Form einer kreiszylinderabschnittsförmigen Ausnehmung 18 auf. Die kreiszylinderabschnittsförmige Ausnehmung erstreckt sich nicht über 360°, sondern ist zur Rückseite 14 des Sektionsprofils 10 hin über einen Winkelbereich von etwa 45° offen. Die kreiszylinderförmige Ausnehmung 18 definiert eine erste Scharnierachse 20, die in 1 gestrichelt angedeutet ist. Eine Oberseite des Sektionsprofils 10 ist durch eine konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche 22 gebildet, die etwa im rechten Winkel an der Rückseite 14 des Profils beginnt und in einen ebenen Abschnitt der Vorderseite 12 des Sektionsprofils 10 übergeht. Der Übergang zwischen der Kreiszylinderabschnittsfläche 22 und dem ebenen Abschnitt der Vorderseite 12 ist dabei mit einem Winkel von annähernd 180°, also im Wesentlichen ohne spürbare Kante, ausgeführt. Die Kreiszylinderabschnittsfläche 22 ist um die erste Scharnierachse 20 gekrümmt und ist durch einen Radius zu der ersten Scharnierachse 20 hin bestimmt.
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An seiner Unterseite ist das Sektionsprofil 10 mit einem zweiten Scharnierelement 24 versehen, das als kreiszylinderabschnittsförmiger Vorsprung 26 ausgebildet ist. Die Kreiszylinderabschnittsfläche dieses kreiszylinderabschnittsförmigen Vorsprungs 26 weist jedoch eine Ausnehmung 28 auf, die somit die Kreiszylinderabschnittsfläche unterbricht. Der kreiszylinderabschnittsförmige Vorsprung 26 ist an einem Haltearm 30 angeordnet, der den kreiszylinderabschnittsförmigen Vorsprung 26 mit dem Grundkörper des Sektionsprofils 10 verbindet. Der kreiszylinderabschnittsförmige Vorsprung 26 definiert eine zweite Scharnierachse 32, die in 1 gestrichelt angedeutet ist.
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Die Unterseite des Sektionsprofils 10 ist darüber hinaus mit einer konvexen Kreiszylinderabschnittsfläche 34 versehen, die in einem Winkel von etwa 90° von dem Haltearm 30 ausgeht und sich dann in Richtung auf die Vorderseite 12 des Profils erstreckt und am Übergang in die Vorderseite 12 mit dieser einen spitzen Winkel einschließt. Die konkave Kreiszylinderabschnittsfläche 34 ist durch einen konstanten Radius um die zweite Scharnierachse 32 definiert. Der Radius, der die konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche 22 um die erste Scharnierachse 20 definiert, ist dabei geringfügig kleiner als der Radius, der die konkave Kreiszylinderabschnittsfläche 34 um die zweite Scharnierachse 32 definiert. Wenn die beiden Scharnierelemente 18, 26 zweier Sektionsprofile 10 ineinander eingehängt sind, liegt die konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche 22 eines unteren Sektionsprofils somit gegenüber der konkaven Kreiszylinderabschnittsfläche 34 eines oberen Sektionsprofils und zwischen den beiden Kreiszylinderabschnittsflächen 22, 34 ist ein kleiner Spalt mit einer Spaltweite zwischen 1 mm und 4 mm, insbesondere 2 mm bis 3 mm, definiert. Aufgrund dieser geringen Spaltweite zwischen zwei Sektionsprofilen ist ein zuverlässiger Einklemmschutz realisiert, da eine Spaltweite zwischen 1 mm und 4 mm, insbesondere 2 mm bis 3 mm, einerseits die freie Beweglichkeit der beiden Sektionsprofile zueinander gewährleistet, andererseits aber zu gering ist, als dass sich ein menschlicher Finger in diesem Spalt einklemmen könnte.
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Für die Gewährleistung eines zuverlässigen Einklemmschutzes spielt weiter eine Rolle, dass sowohl die konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche 22 als auch die konkave Kreiszylinderabschnittsfläche 34 in die Vorderseite 12 des Sektionsprofils 10 übergehen, ohne dass ein Absatz zur Vorderseite 12 des Profils gebildet wäre. Auch dadurch wird verhindert, dass sich ein menschlicher Finger zwischen zwei aneinander angelenkten Sektionsprofilen einklemmt. Wie anhand der 2 zu erkennen ist, ist die erste Scharnierachse 20 und die zweite Scharnierachse 32 näher an der Rückseite 14 des Profils als an der Vorderseite 12 angeordnet. Dadurch wird ermöglicht, dass die konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche 22 einen großen Radius von mehr als der Hälfte des Abstandes zwischen Vorderseite 12 und Rückseite 14 aufweist und ohne Absatz in den ebenen Abschnitt der Vorderseite 12 übergeht und dass die konkave Kreiszylinderabschnittsfläche 34 einen großen Radius von mehr als der Hälfte des Abstandes zwischen Vorderseite 12 und Rückseite 14 aufweist und am Übergang in die Vorderseite 12 des Profils mit dieser einen spitzen Winkel einschließt. Eine Kante 38 am Übergang zwischen der konvexen Kreiszylinderabschnittsfläche 34 und dem ebenen Abschnitt der Vorderseite 12 ist dabei abgerundet. Ein Radius der Abrundung wird vergleichsweise klein und insbesondere zwischen 1 mm und 4 mm gewählt, so dass an dieser Kante 38 kein Absatz entsteht, der einen menschlichen Finger einklemmen könnte.
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In der Darstellung der 2 ist die Ausbildung des ersten Scharnierelements 16 als zur Rückseite 14 des Profils hin offene kreiszylinderabschnittsförmige Ausnehmung 18 gut zu erkennen. Es ist weiter gut zu erkennen, dass die konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche 22 durch einen konstanten Radius zur ersten Scharnierachse 20 definiert ist.
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Im Bereich des zweiten Scharnierelements 24 ist dessen Ausbildung als kreiszylinderabschnittsförmiger Vorsprung 26 zu erkennen. Wie ausgeführt wurde, hat der kreiszylinderabschnittsförmige Vorsprung 26 eine Ausnehmung 28, die zur Vorderseite 12 des Profils hin offen ist. Durch die Ausnehmung 28 wird es ermöglicht, das zweite Scharnierelement 26 in das erste Scharnierelement 16 einzuführen, um dadurch zwei Sektionsprofile 10 um die erste bzw. zweite Scharnierachse 20, 32 schwenkbar aneinander anzulenken. Das erste Scharnierelement 26 ist dabei rohrartig ausgeführt und weist im Inneren des Rohrs einen Verstärkungssteg auf. Die konvexe Kreiszylinderabschnittsfläche 34 ist durch einen konstanten Radius zur Scharnierachse 32 definiert. Die Vorderseite 12 ist mittels einer durchgehenden Vorderwand und die Rückseite 14 ist mittels einer durchgehenden Rückwand gebildet. Die Vorderwand und die Rückwand sind mittels mehrerer Querstege untereinander verbunden.
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Die Darstellung der 3 zeigt eine Vorderansicht des Sektionsprofils 10. Dem Betrachter zugewandt ist somit die Vorderseite 14.
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Die Darstellung der 4 zeigt zwei Sektionsprofile 40, 42 einer zweiten Ausführungsform in einem Zustand, in dem das zweite Scharnierelement 46 des oberen Sektionsprofils 40 in das erste Scharnierelement 44 des unteren Sektionsprofils 42 eingehängt ist. Die Scharnierelemente 46, 44 sind gleich zu den Scharnierelementen 26, 16 des Sektionsprofils 10 der 1 bis 3 ausgebildet, so dass eine erneute Erläuterung unterbleibt. Wie zu erkennen ist, ist der kreiszylinderabschnittsförmige Vorsprung des ersten Scharnierelements 46 des Sektionsprofils 40 schwenkbar in der kreiszylinderabschnittsförmigen Ausnehmung des ersten Scharnierelements des unteren Sektionsprofils 42 aufgenommen. Die beiden Sektionsprofile 40, 42 sind damit nun in Richtungen senkrecht zur Scharnierachse formschlüssig aneinander befestigt, können aber um die Scharnierachse gegeneinander verschwenkt werden, die durch die Scharnierelemente 46, 44 definiert ist.
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Im Unterschied zu dem Sektionsprofil 10 der 1 bis 3 weisen die Sektionsprofile 40, 42 jeweils eine Haltenut 48 zum Anordnen eines Dichtungsprofils auf. Die Haltenut 48 geht jeweils von der konkaven Kreiszylinderabschnittsfläche 34 der Sektionsprofile 40, 42 aus und erstreckt sich in Richtung auf den Innenraum des jeweiligen Sektionsprofil 40, 42. In 4 ist kein Dichtungsprofil in der jeweiligen Haltenut 48 angeordnet. Es ist aber zu erkennen, dass das Dichtungsprofil sich im annähernd gestreckten Zustand der 4, in dem also die Sektionsprofile 40, 42 in einem Winkel von annähernd 180° zueinander angeordnet sind, sich auf der jeweiligen konvexen Kreiszylinderabschnittsfläche 22 des jeweiligen unteren Sektionsprofils abstützt. Die Dichtprofile in den Haltenuten 48 dichten ein Sektionaltor damit einerseits gegen Windstöße ab, zum anderen verhindern sie auch ein Klappern der einzelnen Sektionsprofile 40, 42.
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5 zeigt die beiden Sektionsprofile 40, 42 in einem gegenüber der 4 stärker abgewinkelten Zustand. Es ist zu erkennen, dass der kreiszylinderabschnittsförmige Vorsprung des Scharnierelements 46 auch in dieser Winkelstellung immer noch zuverlässig und formschlüssig in der kreiszylinderabschnittsförmigen Ausnehmung des Scharnierelements 44 geführt ist.
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6 zeigt eine Winkelstellung der beiden Sektionsprofile 40, 42, in der diese gegenüber den 4 und 5 einen noch kleineren Winkel einschließen. Die Winkelstellung der 6 stellt etwa das Maximum der Winkelstellung dar, das die beiden Sektionsprofile 40, 42 im Betrieb des Sektionaltors zueinander einnehmen. Es ist zu erkennen, dass die beiden Sektionsprofile 40, 42 gerade noch durch den formschlüssigen Eingriff der beiden Scharnierelemente 46, 44 schwenkbar aneinander gehalten sind.
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Die Darstellung der 7 zeigt eine Montagestellung der beiden Sektionsprofile 40, 42, in der diese einen Winkel von 90° zueinander einschließen. Es ist zu erkennen, dass in dieser Winkelstellung die Ausnehmung 28 des kreiszylinderförmigen Vorsprungs 26 so angeordnet ist, dass sie unmittelbar an das Ende der Kreiszylinderabschnittsfläche der Ausnehmung 18 im Sektionsprofil 42 anschließt. Es ist 7 zu entnehmen, dass in dieser Stellung nun der kreiszylinderabschnittsförmige Vorsprung 26 aus der kreiszylinderabschnittsförmigen Ausnehmung 18 nach rechts herausgezogen werden kann. Der herausgezogene Zustand ist in der 8 dargestellt. Das Sektionsprofil 40 kann nun von dem Sektionsprofil 42 gelöst werden. Werden die Bewegungen der 8 und 7 in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt, dass also die beiden Sektionsprofile 40, 42 zunächst die Position der 8, dann die Position der 7 und dann die Position der 6 zueinander einnehmen, können die Sektionsprofile 40, 42 ineinander eingehängt werden.
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Dadurch ist die Montage eines Sektionaltors aus den Sektionsprofilen 40, 42 erheblich erleichtert.
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Die Seitenansicht der 9 zeigt eine Sektion 50 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Die Sektion 50 weist an ihrer Oberkante ein erstes Sektionsteilprofil 52 mit einem einstückig angeformten Scharnierelement 16 auf, das identisch zum ersten Scharnierelement 16 des Sektionsprofils 10 der 1 aufgebaut ist. Das Sektionsteilprofil 52 entspricht vollständig dem oberen Abschnitt des Sektionsteilprofils 10 der 1 und wird daher nicht näher erläutert.
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Die Sektion 50 weist weiter ein unteres Sektionsteilprofil 54 auf, dessen Scharnierelement 24 identisch zum Scharnierelement 24 des Sektionsprofils 10 der 1 ausgebildet ist. Das Sektionsteilprofil 54 entspricht identisch einem unteren Abschnitt des Sektionsprofils 10 der 1 und wird daher nicht näher erläutert.
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Die beiden Sektionsteilprofile 52, 54 werden mittels eines Sektionsgrundkörpers 56 miteinander verbunden, der plattenförmig ausgebildet ist. Der Sektionsgrundkörper 56 kann beispielsweise aus einer Hartschaumplatte bestehen. Der Sektionsgrundkörper 56 wird mit den Sektionsteilprofilen 52, 54 verklebt. Zusätzlich ist eine im Betrieb eines Sektionaltors innenliegende Seite der Sektion 50 mit Schrauben 58 versehen, die das erste Sektionsteilprofil 52 mit dem Sektionsgrundkörper 56 verbinden. In gleicher Weise sind an dem unteren Sektionsteilprofil 54 Schrauben 58 vorgesehen, die das untere Sektionsteilprofil 54 mit dem Sektionsgrundkörper 56 verbinden.
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Das Vorsehen zweier Sektionsteilprofile 52, 54 und eines Sektionsgrundkörpers 56 hat den erheblichen Vorteil, dass sich die beiden Sektionsteilprofile 52, 54 wesentlich leichter und mit deutlich geringerem Materialeinsatz herstellen lassen als das Sektionsprofil 10 der 1. Darüber hinaus kann durch die Wahl der Höhe des Sektionsgrundkörpers 56 ein Abstand zwischen den beiden Sektionsteilprofilen 52, 54 beliebig eingestellt werden.
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Die in 9 gezeigte Ausführungsform der Erfindung erlaubt es dadurch, sehr flexibel auf unterschiedliche Anwendungen zu reagieren, indem die Sektionen 50 je nach Anwendungsfall mit unterschiedlicher Höhe, das bedeutet Abstand zwischen den beiden Scharnierelementen 16, 24, hergestellt werden.