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Die Erfindung bezieht sich auf ein Fitting zum Verbinden mit einem Rohrelement, das einen ersten Endabschnitt aufweist, der zumindest ein erstes Verbindungselement umfasst, wobei der Durchmesser des ersten Verbindungselements in einer radialen Richtung reduzierbar ist, um eine Verbindung herzustellen, sowie auf eine Rohrverbindung, die ein erfindungsgemäßes Fitting umfasst, und auf ein System zum Verbinden eines erfindungsgemäßen Fittings mit einem Rohrelement.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Mehrzahl von Fittings bekannt.
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So offenbart die
EP 1 171 731 B1 beispielsweise ein Fitting oder eine Armatur zur Herstellung einer Pressverbindung mit einem eingesteckten Rohrende. Es wird vorgeschlagen, dass das Fitting einen Endabschnitt aufweist, der zum Herstellen einer Verbindung mit einem rohrförmigen Bauteil verpressbar ist. Es wird vorgeschlagen, in einer ringförmigen Wulst mindestens eine Aus- oder Einbeulung vorzusehen, um einen Abstand zwischen einem in der ringförmigen Wulst angeordneten Dichtungsring und der Wand des Endabschnitts zu schaffen. Der Abstand sorgt für eine gewollte Leckage zwischen dem rohrförmigen Bauteil und dem Fitting, bevor das Verpressen des Endabschnitts durchgeführt wird.
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Ein solches Fitting funktioniert in der Regel nur gut bei vergleichsweise niedrigen Drücken. Insbesondere bei niedrigen Drücken bietet die Verpressung ausreichend Kraft, um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem rohrförmigen Bauteil und dem Fitting herzustellen. Wenn dagegen der Druck innerhalb des Rohrelements erhöht ist und/oder eine Kraft auf das Rohrelement einwirkt, kann sich die Verbindung zwischen dem Fitting und dem rohrförmigen Bauteil lösen.
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Im Stand der Technik wurden noch andere Fittings vorgeschlagen, um eine Verbindung zwischen dem Fitting und dem Rohr zu verstärken. So offenbart beispielsweise die
DE 100 260 83 C1 ein Rohrpressfitting. Das Pressfitting umfasst auf der Innenseite mindestens ein Zahnelement. Beim Verpressen des Pressfittings gräbt sich das Zahnelement in die Außenfläche des Rohrelements ein.
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Die
EP 2 236 889 B1 offenbart ebenfalls ein Fitting zum Anschluss eines Rohrs, das einen vergleichbaren Verbindungsmechanismus verwendet. Es wird vorgeschlagen, dass das Fitting einen Verpressungsabschnitt umfasst. Der Verpressungsabschnitt weist mindestens zwei Schneiden auf, die mit der Innenseite eines Hohlkörpers des Fittings fest verbunden sind. Wird der Verpressungsabschnitt zusammengepresst, so schneiden die Schneiden in die Außenfläche des Rohrs ein.
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Die
US 6,450,553 B1 bezieht sich auf ein axiales Quetschfitting für große Rohre und Leitungen. Das Fitting zum Verbinden von Rohren und Leitungen beinhaltet eine im Wesentlichen zylindrische Hülse und einen Ring. Die Hülse weist eine Innenfläche auf, die einen Innendurchmesser definiert, der gestaltet ist, das Rohr an einem offenen Ende gleitend aufzunehmen. Die innere Hülsenfläche beinhaltet ferner Vorsprünge, welche die Außenfläche des Rohrs beim Verpressen verformen.
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Ein weiteres Fitting ist aus der
US 2011/0204624 A1 bekannt, die eine Universalverbindungsbuchse offenbart, die eine Mehrzahl von beabstandeten, radial nach innen ragenden Widerhaken umfasst, die Gegenseiten einer umlaufenden, einen O-Ring aufnehmenden Nut aufspannen und so dimensioniert sind, dass sie beim Crimpen eine Flüssigkeitsleitung in einem abdichtbaren Eingriff innerhalb der Buchse fassen.
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Auch die
DE 94 17 646 U1 bezieht sich auf eine Rohrverbindung mit Entlastungsnuten. Es wird vorgeschlagen, dass der Innendurchmesser einer Verbindungshülse an den Außendurchmesser des Rohrs angepasst ist und dass ein Dichtelement eine Entlastungsnut aufweist.
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Schließlich offenbart die
US 2008/0303277 A1 eine nicht-schraubbare Struktur, umfassend eine Packungsringdichtung zwischen einem Aufnahmeöffnungsabschnitt und einem Einführungsöffnungsabschnitt; ein Eingriffsmittel, das mit einem Innenumfang des Aufnahmeöffnungsabschnitts bereitgestellt ist, um zu verhindern, dass sich ein Polyethylenrohr vom Aufnahmeöffnungsabschnitt löst, indem ein Eingriff mit einer umlaufenden Außenfläche des Polyethylenrohrs hergestellt wird; und einen rohrförmigen metallischen Innenkern, das an einen Innenumfang des Einführungsöffnungsabschnitts des Polyethylenrohrs angepasst ist. Der Innenkern ist plastisch verformt, um einen ersten Wulstabschnitt aufzunehmen, der seine Querschnittsform in eine nach außen weisende radiale Richtung wölbt.
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Die dargestellten Fittings weisen allerdings den Nachteil auf, dass die Verbindungskraft nicht ausreichend ist, um auch dann eine sichere Befestigung des Rohrs innerhalb des Fittings zu gewährleisten, wenn das Rohr in der Kälte- und Klimatechnik (Air Conditioning and Refrigeration, ACR) eingesetzt wird. In diesen Systemen werden Fluide mit hohen Drücken verwendet. Derzeit beträgt der Standarddruck für ACR-Anwendungen 40 bar, es ist allerdings vorgesehen, den Standarddruck aus Effizienzgründen auf 100 bis 150 bar zu erhöhen. Bei solchen Drücken können die aus dem Stand der Technik bekannten Fittings keine ausreichend sichere und steife Verbindung zwischen dem Fitting und dem Rohr gewährleisten. Es wurde beobachtet, dass sich bei Fittings aus dem Stand der Technik das Rohr bereits bei einem Druck von weniger als 100 bar aus dem Fitting heraus bewegte.
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Dementsprechend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die aus dem Stand der Technik bekannten Fittings weiterzuentwickeln, um einen Einsatz des Fittings in Systemen, die Fluiddrücke über 40 bar verwenden, zu ermöglichen und um insbesondere ein Fitting bereitzustellen, das bei solch hohen Drücken das Rohr in sicherer Weise an einem Fitting befestigt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das erste Verbindungselement zumindest ein erstes Hakenelement und/oder zumindest einen ersten Crimp umfasst, die gestaltet sind, in kraft- und/oder formschlüssiger Weise mit zumindest einem zweiten Crimp und/oder zumindest einem zweiten Hakenelement, die an der Außenfläche des Rohrelements ausgebildet sind, verbunden zu werden, wenn der Durchmesser des zumindest einen Teils des ersten Verbindungselements reduziert wird.
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Das Fitting kann ferner dadurch gekennzeichnet sein, dass sich das erste Hakenelement und/oder der zweite Crimp radial nach innen erstrecken und/oder sich der erste Crimp und/oder das zweite Hakenelement radial nach außen erstrecken.
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Vorteilhafte Ausführungsformen des Fittings können dadurch gekennzeichnet sein, dass der erste Crimp und der zweite Crimp durch ein Sicherungselement, das vorzugsweise zumindest eine Sperrscheibe, zumindest eine Federscheibe und/oder zumindest eine Wellenscheibe umfasst, miteinander verbunden sind.
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Es wird ferner vorgeschlagen, dass das Fitting durch zumindest ein erstes Dichtelement gekennzeichnet ist, das vorzugsweise zumindest teilweise in zumindest einer sich radial nach außen erstreckenden ringförmigen Aussparung angeordnet ist, wobei vorzugsweise die ringförmige Aussparung zumindest teilweise durch das erste Verbindungselement umfasst ist und/oder das erste Dichtelement zumindest einen Dichtring, zumindest einen O-Ring, zumindest ein elastomeres Material, zumindest ein Dichtmittel vom Viskosfluid-Typ, zumindest ein Klebedichtungsmittel, zumindest ein Behältnis, das zumindest ein Dichtmittel umfasst, wobei das Behältnis vorzugsweise reißt, wenn der Durchmesser des Abschnitts reduziert wird, wodurch das im Behältnis enthaltene Dichtmittel freigesetzt wird, zumindest eine metallische Dichtung und/oder zumindest eine Labyrinthdichtung umfasst.
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Die Erfindung schlägt ferner vor, dass das Dichtelement einen inneren Durchmesser aufweist, der kleiner als, im Wesentlichen so groß wie oder größer als der Außendurchmesser des Rohrelements und/oder der Innendurchmesser des Fittings ist.
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Außerdem kann ein erfindungsgemäßes Fitting zumindest ein zweites Verbindungselement umfassen, das an einem zweiten Endabschnitt des Fittings, vorzugsweise dem ersten Endabschnitt entgegengesetzt angeordnet, bereitgestellt ist, wobei das zweite Verbindungselement vorzugsweise zumindest einen Gewindeabschnitt, der insbesondere an der Innenfläche oder der Außenfläche des zweiten Endabschnitts ausgebildet ist, zumindest ein drittes, sich insbesondere radial nach innen erstreckendes ringförmiges Hakenelement und/oder einen dritten Crimp, die gestaltet sind, in kraft- und formschlüssiger Weise mit zumindest einem sich insbesondere radial nach innen erstreckenden vierten Crimp und/oder sich insbesondere radial nach außen erstreckenden vierten Hakenelement, die an der Außenfläche eines weiteren Rohrelements ausgebildet sind, verbunden zu werden, wenn ein Durchmesser zumindest eines Teils des zweiten Verbindungselements radial reduziert wird, zumindest eine Klickverbindung, zumindest eine Kompressionsverbindung, zumindest eine Pressverbindung, zumindest eine thermische Verbindung, zumindest eine nicht-thermische Verbindung, zumindest eine Überwurfverbindung, zumindest eine Flanschverbindung und/oder zumindest eine Steckverbindung umfasst.
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Für die vorgenannte Ausführungsform wird insbesondere bevorzugt, dass das Fitting eine Mehrzahl zweiter Verbindungselemente umfasst, die insbesondere eine Mehrzahl von Buchsen ausbilden, die sich in unterschiedliche Winkelrichtungen des Fittings in Bezug auf das erste Verbindungselement, ein weiteres zweites Verbindungselement und/oder eine Hauptachse des Fittings erstrecken.
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Erfindungsgemäße Fittings können auch dadurch gekennzeichnet sein, dass das Fitting zumindest ein Ausrichtelement zum Ausrichten des Rohrelements, insbesondere des zweiten Crimps, zumindest eines Auskleidungskörpers, der zumindest teilweise in das Rohrelement eingeführt ist, und/oder des zweiten Hakens in Bezug auf das Fitting, insbesondere in Bezug auf das erste Verbindungselement, das zweite Verbindungselement, das erste Hakenelement, den ersten Crimp, den dritten Crimp, den vierten Crimp, das dritte Hakenelement und/oder das vierte Hakenelement, umfasst, wobei das Ausrichtelement vorzugsweise zumindest eine sich nach innen erstreckende Auskragung und/oder Stufe umfasst.
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Schließlich kann ein erfindungsgemäßes Fitting durch zumindest ein Greif- und/oder Schneidelement gekennzeichnet sein, die vorzugsweise zumindest eine scharfe Kante, zumindest ein Ankerelement, zumindest einen Widerhaken und/oder zumindest einen Zahn umfassen, die sich nach innen erstrecken, wobei das Greifelement mit dem Rohrelement in Eingriff kommt, insbesondere in das Rohrelement einschneidet.
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Die Erfindung stellt ferner eine Rohrverbindung bereit, die zumindest ein erfindungsgemäßes Fitting und zumindest ein mit dem Fitting verbundenes Rohrelement umfasst, wobei das Rohrelement zumindest einen zweiten Crimp und/oder zumindest ein zweites Hakenelement umfasst, die an der Außenfläche des Rohrelements ausgebildet sind, und wobei das zumindest eine erste Hakenelement und/oder der erste Crimp des Fittings in einer form- und/oder kraftschlüssigen Weise mit dem zweiten Crimp und/oder dem zweiten Hakenelement in Eingriff stehen.
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Die Rohrverbindung kann durch zumindest einen Auskleidungskörper gekennzeichnet sein, der zumindest teilweise in das Rohrelement eingeführt ist, wobei der Auskleidungskörper vorzugsweise zumindest einen fünften Crimp und/oder Ausschnitt umfasst, wobei der fünfte Crimp und/oder Ausschnitt vorzugsweise entlang der Längsachse des Fittings und/oder des Rohrelements in Bezug auf das erste Hakenelement und/oder den ersten Crimp ausgerichtet sind.
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Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform wird bevorzugt, dass der Auskleidungskörper zumindest ein zweites Dichtelement, das insbesondere zumindest teilweise in zumindest einem sich radial nach innen erstreckenden ersten Ringspalt angeordnet ist, um einen Raum zwischen dem Auskleidungskörper und dem Rohrelement abzudichten, und/oder zumindest ein drittes Dichtelement, das insbesondere zumindest teilweise in zumindest einem sich radial nach innen erstreckenden dritten Ringspalt angeordnet ist, um einen Raum zwischen dem Auskleidungskörper und dem Fitting abzudichten, umfasst, wobei das zweite Dichtelement und/oder das dritte Dichtelement zumindest einen Dichtring, zumindest einen O-Ring, zumindest ein elastomeres Material, zumindest ein Dichtmittel vom Viskosfluid-Typ, zumindest ein Klebedichtungsmittel, zumindest ein Behältnis, das zumindest ein Dichtmittel umfasst, wobei das Behältnis vorzugsweise reißt, wenn der Durchmesser des Abschnitts reduziert wird, wodurch das im Behältnis enthaltene Dichtmittel freigesetzt wird, zumindest eine metallische Dichtung und/oder zumindest eine Labyrinthdichtung umfassen. Für die zuvor beschriebenen zwei Ausführungsformen wird vorgeschlagen, dass der Auskleidungskörper zumindest eine dem Rohrelement zugewandte Greifstruktur umfasst, die insbesondere zumindest einen Zahn, zumindest einen Widerhaken und/oder zumindest eine Schneidkante umfasst.
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Für die Rohrverbindung wird ferner vorgeschlagen, dass eine Wandstärke des Rohrelements im Bereich des zweiten Crimps und/oder des zweiten Hakenelements im Wesentlichen konstant, insbesondere so groß wie die Wandstärke des verbleibenden Teils des Rohrelements, ist und/oder dass der zweite Crimp zumindest eine erste Vertiefung an der Außenfläche des Rohrelements und zumindest eine Erhebung an der Innenfläche des Rohrelements umfasst und/oder dass das zweite Hakenelement zumindest eine Erhebung an der Außenfläche und zumindest eine Vertiefung an der Innenfläche des Rohrelements umfasst, wobei die jeweilige Vertiefung und die jeweilige Erhebung ergänzende Querschnittsformen und/oder Abmessungen aufweisen.
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Ein erfindungsgemäßes Rohr kann auch dadurch gekennzeichnet sein, dass das Rohrelement und/oder das Fitting zumindest ein metallisches Material, insbesondere Kupfer, Eisen, Stahl, Edelstahl, Messing, Gussmaterial und/oder Schmiedematerial, zumindest ein Kohlenstoffmaterial und/oder zumindest ein Kunststoffmaterial, insbesondere Polymethylmethacrylat, Polycarbonat, Polyvinylchlorid, Glasfaser und/oder verstärkten Kunststoff, und/oder Kombinationen von zumindest zwei der vorgenannten Materialien umfassen.
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Ferner ist ein Verfahren zum Verbinden von zumindest einem Fitting mit zumindest einem Rohrelement beschrieben, umfassend die Schritte des Bereitstellens eines erfindungsgemäßes Fittings, des Einführens des Rohrelements in das Fitting, des zumindest partiellen Reduzierens eines Durchmessers zumindest eines Abschnitts zumindest eines Teils des Fittings in einer radialen Richtung, wobei durch die Reduktion des Durchmessers zumindest ein erstes Hakenelement und/oder zumindest ein erster Crimp eines ersten Verbindungselements des Fittings und/oder zumindest ein Sicherungselement verformt werden, um mit zumindest einem zweiten Crimp und/oder zumindest einem zweiten Hakenelement, die an der Fläche des Rohrelements ausgebildet sind, in Eingriff zu kommen, sodass eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung des Fittings mit dem Rohrelement bereitgestellt wird.
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Für das Verfahren wird ferner vorgeschlagen, dass das erste Hakenelement und/oder der erste Crimp des ersten Verbindungselements und/oder Crimp und/oder das zweite Hakenelement des Rohrelements durch die Reduktion des Durchmessers ausgebildet werden.
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Für das Verfahren wird zudem vorgeschlagen, dass der erste Crimp, das erste Hakenelement, der zweite Crimp und/oder das zweite Hakenelement an der Außenfläche des Rohrelements und/oder der Innenfläche des Fittings ausgebildet sind und dass insbesondere das erste Verbindungselement vor dem Pressen des Fittings insbesondere im Rohrelement und/oder im Fitting vorgeformt ist.
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Das Verfahren kann dadurch gekennzeichnet sein, dass vor, während und/oder nach dem Einführen des Rohrelements in das Fitting zumindest ein Auskleidungskörper in das Rohrelement eingeführt wird.
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Schließlich kann das Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, dass die zumindest partielle Reduktion des Durchmessers durch Pressen des zumindest einen Abschnitts mit zumindest einem Presswerkzeug, vorzugsweise einem Crimpwerkzeug, und/oder durch Aufschieben zumindest einer Kappe und/oder eines Rings auf den Abschnitt erreicht wird, wobei insbesondere der Innendurchmesser der Kappe und/oder des Rings in zumindest einem Abschnitt in einer axialen Richtung des Rings und/oder der Kappe, vorzugsweise in einem Abschnitt, der mit dem Abschnitt des Fittings zusammenwirkt, abnimmt und/oder wobei der Ring und/oder die Kappe auf den Abschnitt aufgeschraubt und/oder durch zumindest eine Bajonettverbindung mit dem Abschnitt verbunden werden.
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Die Erfindung basiert somit auf der erstaunlichen Erkenntnis, dass es durch Verwendung ringförmiger Hakenelemente möglich wird, das Fitting so mit einem Rohrelement zu verbinden, dass die Verbindung beständig gegen Druckflüssigkeiten von über 40 bar ist. Das Hakenelement kann als ein Element ausgebildet sein, das um das Rohrelement und/oder das Fitting herum verläuft, oder es kann durch eine Mehrzahl von Zungen, die eine Mehrzahl von beabstandeten, teilweise um das Rohrelement und/oder das Fitting herum verlaufenden Segmenten bereitstellen, ausgebildet oder in selbigen enthalten sein. Dadurch ist das Fitting insbesondere für ACR-Anwendungen einsetzbar. Durch das Hakenelement wird ermöglicht, dass das Hakenelement in einer form- und kraftschlüssigen Weise mit einem Crimp, der an der Außenfläche des Rohrelements oder an der Innenfläche des Fittings ausgebildet ist, in Eingriff steht.
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Ein Crimp im Sinne der Erfindung ist eine Vertiefung an der Außenfläche des Rohrelements und/oder an der Innenfläche des Fittings, wobei die Wandstärke(n) des Rohrelements und/oder des Fittings über den Vertiefungsbereich jedoch konstant ist/sind.
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Im Vergleich zu Schneidelementen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind und einen Schnitt in die Außenwand des Rohrelements bewirken, schwächt ein Crimp im Sinne der Erfindung nicht die Struktur des Rohrelements/Fittings. Insbesondere bei aus dem Stand der Technik bekannten Fittings, die Schneidelemente verwenden, ist zu beobachten, dass die Schneidelemente zu einer Schwächung der Struktur führen. Bei Verwendung hoher Drücke neigt insbesondere das Rohrelement dazu, im Bereich des Einschnitts zu brechen.
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Im Vergleich zu einem solchen Schneidelement, verformt ein Haken, im Sinne der Erfindung, höchstens eine entsprechende Fläche des Rohrelementfittings, schneidet jedoch nicht in die Fläche ein. In Abhängigkeit von dem für das Fitting und das Rohrelement verwendeten Material können der jeweilige Crimp und/oder das jeweilige Hakenelement im Rohrelement vorgeformt sein, beispielsweise wenn das Rohrelement Kunststoffmaterialien umfasst.
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Wenn das Rohrelement und/oder das Fitting beispielsweise ein metallisches Material umfassen, besteht die Möglichkeit, dass durch Reduzieren des Durchmessers des Pressabschnitts des Pressfittings, beispielsweise durch ein Presswerkzeug, der (die) jeweilige(n) Crimp(s) und/oder das (die) jeweilige(n) Hakenelement(e) innerhalb des Rohrelements durch ein Hakenelement und/oder das Presswerkzeug ausgebildet werden. Dank der Tatsache, dass der Haken ringförmig ist, d. h. um den gesamten Umfang des Fittings verläuft, ist sichergestellt, dass der Formschluss dazu führt, dass sich das Rohr auch dann nicht vom Fitting lösen kann, wenn Drücke von über 200 bar eingesetzt werden.
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Das erfindungsgemäße Fitting wurde insbesondere für Drücke von etwa 200 bar getestet und es wurden keine Bewegungen des Rohrelements mit den verschiedenen Fittings beobachtet; vielmehr versagte die Prüfausrüstung.
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Um eine Abdichtung der Verbindung des Fittings mit dem Rohrelement bereitzustellen, wird vorgeschlagen, ein Dichtelement bereitzustellen. Die Abdichtung kann jedoch auch durch das Fitting und das Rohrelement selbst, insbesondere durch deren Form, ohne ein separates zusätzliches Dichtelement erreicht werden. Das Dichtelement kann eine elastomere Dichtung sein, die innerhalb einer ringförmigen Aussparung angeordnet ist. Die Dichtung kann beispielsweise einen O-Ring umfassen. Eine solche Dichtung ist auch als eine Anzeige für eine fehlende Verbindung des Rohrelements und des Fittings verwendbar.
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Ist die Dichtung so dimensioniert, dass sie einen größeren Innendurchmesser im Vergleich zum Außendurchmesser des Rohrelements aufweist, so tritt ein Leck auf, sofern das Fitting nicht gepresst ist. Alternativ kann das Dichtelement eine Viskosfluid-Typ Dichtung umfassen, die innerhalb eines geeigneten Behältnisses bereitgestellt wird, die im Wesentlichen kreisförmig und an der Stelle des O-Rings oder an diesen angrenzend angeordnet sein kann. Der Pressvorgang bewirkt, dass beim Reduzieren des Durchmessers des Pressfittings das Behältnis reißt und die Dichtungsflüssigkeit freigesetzt wird.
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Ein Fitting kann ferner zumindest einen zweiten Endabschnitt umfassen. Dieser zweite Endabschnitt kann eine jegliche Form und Funktion aufweisen, beispielsweise eine Verbindung des Fittings mit einem zusätzlichen Rohrelement ermöglichen. Diese zweite Endverbindung kann eine Verbindung mit einem zusätzlichen Rohrelement in einer jeglichen aus dem Stand der Technik bekannten Weise ermöglichen. Die Verbindung mit dem zusätzlichen Rohrelement kann vorzugsweise durch eine Gewindeverbindung oder durch ein Verbindungselement, das einen mit einem Crimp in Eingriff stehenden Haken umfasst, die innerhalb des Fittings bzw. des weiteren Rohrs bereitgestellt sind, erreicht werden.
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Es sind auch andere Verbindungstypen, wie Klickverbindungen, Verbindungen mittels eines Klebstoffs oder durch Schweißen, zum Verbinden des Fittings mit einem weiteren Rohr verwendbar.
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Insbesondere kann das Fitting als ein Verteiler ausgebildet sein, d. h. dass das Fitting eine Mehrzahl von Abschnitten umfasst, die in unterschiedliche Richtungen, die insbesondere von einer Längsachse des ersten Endabschnitts wegführen, gerichtet sind.
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Um eine korrekte Positionierung des jeweiligen Hakens in Bezug auf den jeweiligen Crimp, der insbesondere vorgeformt ist, sicherzustellen, schlägt die Erfindung ferner zumindest ein Ausrichtelement vor. Um eine Übereinstimmung des Hakenelements mit der inneren Auskragung innerhalb des Fittings zu erreichen, ist insbesondere eine umlaufende Auskragung verwendbar. Die Auskragung steht mit dem Rohrende so in Eingriff, dass eine Distanz zwischen der Auskragung und dem Hakenelement etwa so groß wie die Distanz des Endes eines Rohrelements und des Crimps ist.
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Um ferner die Verbindung zwischen dem Rohrelement und dem Fitting zu sichern, kann ein zusätzliches Crimp- oder Schneidelement bereitgestellt werden. Wahrscheinlich schneidet ein solches Greif- oder Schneidelement nicht in die Außenfläche des Rohrelements ein, wenn der Durchmesser des Fittings reduziert wird. Wenn sich das Rohrelement jedoch aus dem Fitting herauszubewegen droht, so kommt das Greifelement mit der Außenfläche des Rohrelements in Eingriff und verhindert, dass sich das Rohrelement weiter aus dem Fitting herausbewegt. In solch einem Fall ist die Bewegung des Rohrelements in Bezug auf das Fitting von außen erkennbar, da der Haken nicht mehr vollständig mit dem Crimp in Eingriff steht und somit zumindest teilweise sichtbar wird.
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Wie bereits erwähnt, ermöglicht die Struktur der erfindungsgemäßen Fittingelemente, dass das Fitting und/oder das Rohrelement aus einer Vielzahl verschiedener Materialien, wie metallischen Materialien und/oder Kunststoffmaterialien und Kombinationen, gefertigt sein können. So wird das Fitting für nahezu alle Funktionen innerhalb einer ACR-Anwendung verwendbar.
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Die Reduktion des Durchmessers des Fittings kann auf verschiedene Weise erreicht werden. Die Reduktion kann durch ein Presswerkzeug erreicht werden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Reduktion bzw. Verformung des Fittingelements mit Hilfe einer externen Kappe erreicht wird, die so geformt ist, dass sie eine Durchmesserreduktion erzwingt, und die durch axiales Hineinpressen der Kappe in das Fitting an eine Position gepresst wird. Um dies zu erreichen, kann die Kappe einen kegelstumpfförmigen Querschnitt aufweisen, sodass der Durchmesser des Fittings reduziert wird, wenn die Kappe auf das Fitting geschoben wird. Die Schubbewegung kann durch einen Drehvorgang zum Verbinden der Kappe mit dem Fitting durch ein Gewinde und/oder eine Bajonettverbindung erreicht werden. Im Allgemeinen deckt die Erfindung eine jegliche radiale Bewegung, lineare Bewegung oder eine Kombination solcher Bewegungen eines Werkzeugs oder Glieds ab, die das Einführen des Hakenelements in ein Rohrelement, insbesondere einen Crimp, bewirken, ungeachtet dessen, ob das Rohrelement vorgeformt war, insbesondere ob der Crimp vorgeformt war oder nicht.
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In einer alternativen Ausführungsform gibt es keine Zwischenverbindung zwischen einem Hakenelement und einem zusammenwirkenden Crimp, sondern es werden zwei Crimps durch ein Sicherungselement miteinander verschränkt. Die Crimps können jeweils in der Außenfläche des Rohrelements und der Innenfläche des Fittings ausgebildet sein, und wenn das Rohrelement mit dem Fitting verbunden wird, so wird das Sicherungselement, beispielweise ein Federring, in einem der Crimps angeordnet, sodass das Sicherungselement die Crimps verschränkt, wenn das Rohrelement und das Fitting ausgerichtet sind.
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Weitere Aspekte und Vorteile der beanspruchten Erfindung erschließen sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläuterte werden. Es zeigen:
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1 in einer Querschnittsansicht eine erfindungsgemäße Rohrverbindung nach einer ersten Ausführungsform;
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2 in einer schematischen Querschnittsansicht eine erfindungsgemäße Rohrverbindung nach einer zweiten Ausführungsform;
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3 in einer Querschnittsdetailansicht den Abschnitt A aus 2;
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4 in einer Querschnittsteilansicht eine dritte Ausführungsform der Erfindung;
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5 in einer Querschnittsteilansicht eine vierte Ausführungsform der Erfindung;
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6 in einer Querschnittsteilansicht eine fünfte Ausführungsform der Erfindung;
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7 in einer Querschnittsteilansicht eine sechste Ausführungsform der Erfindung;
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8a in einer Querschnittsansicht eine siebente Ausführungsform der Erfindung in einem Vorverbindungszustand;
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8b in einer Querschnittsansicht die siebente Ausführungsform aus 8a in einem Verbindungszustand;
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9a in einer Querschnittsteilansicht eine achte Ausführungsform der Erfindung in einem Vorverbindungszustand;
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9b in einer Querschnittsansicht die achte Ausführungsform der Erfindung in einem Verbindungszustand;
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9c bis 9e Variationen der in 9a dargestellten achten Ausführungsform;
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10 in einer Querschnittsansicht ein Verbindungselement;
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11 in einer Querschnittsteilansicht eine neunte Ausführungsform der Erfindung;
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12a in einer Querschnittsteilansicht ein weiteres Verbindungselement in einem Vorverbindungszustand; und
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12b in einer Querschnittsansicht das Verbindungselement in einem Verbindungszustand.
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1 zeigt eine Querschnittsansicht einer Rohrverbindung nach einem ersten Aspekt der Erfindung. Die Rohrverbindung 1 umfasst ein Fitting 3 und ein Rohrelement 5. Wie 1 zu entnehmen ist, umfasst das Rohrelement 5 einen Crimp 7, der einen an der Außenfläche des Rohrelements ausgebildeten zweiten Crimp im Sinne der Ansprüche ausbildet.
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Die Stärke der Wand des Rohrelements 5 ist über die gesamte Länge des Rohrelements 5, insbesondere im Bereich des Crimps 7, konstant. Das Fitting 3 umfasst einen ersten Abschnitt 5, der ein erstes Verbindungselement 11 beinhaltet. Ferner umfasst das Fitting 3 einen zweiten Endabschnitt 13, der ein zweites Verbindungselement in Form eines Gewindes 15 umfasst.
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Im Bereich des Endabschnitts 9 ist ferner eine ringförmige Nut 17 bereitgestellt, in der ein erstes Dichtelement in Form eines O-Rings 19 angeordnet ist. Gemäß der Erfindung umfasst das erste Verbindungselement 11 ein Hakenelement 21, das ein erstes Hakenelement im Sinne der Ansprüche ausbildet. Das Hakenelement 21 ist als ein ringförmiges Element ausgebildet, das vom Fitting 3 radial nach innen ragt.
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Um das Fitting 3 mit dem Rohrelement 5 zu verbinden, um die Rohrverbindung 1 bereitzustellen, wird das Rohrelement 5 so in das Fitting 3 eingeführt, dass ein Ende 23 des Rohrelements 5 mit einem Ausrichtelement in Form einer Stufe 25 in Eingriff steht. Mit der Stufe 25 wird sichergestellt, dass der Crimp 7 und der Haken 21 ausgerichtet sind. Anschließend wird der Endabschnitt 9 mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Presswerkzeug so komprimiert, dass der Durchmesser des Fittings, insbesondere des Bereichs des Hakens 21, zumindest teilweise reduziert wird, sodass der Haken 21 in einer form- und kraftschlüssigen Weise mit dem Crimp 7 in Eingriff kommt.
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Wie bereits vorstehend beschrieben, ist in 1 eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher der Endabschnitt 9, der den erfindungsgemäßen Haken 21 aufweist, mit einem Gewindeabschnitt 13 kombiniert ist.
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Wie 2 zu entnehmen ist, ist die Erfindung jedoch auch so verwendbar, dass das Fitting zwei mit dem Endabschnitt 9 vergleichbare Endabschnitte umfasst. In 2 umfasst die Rohrverbindung 1’ einen Endabschnitt 9’ und einen Endabschnitt 13’.
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Die Elemente der Rohrverbindung 1’, die funktional den Elementen der Rohrverbindung 1 entsprechen, besitzen dieselben Bezugszeichen, sind jedoch mit einem einfachen Anführungszeichen versehen. Anstelle der Stufe 25 ist in der Rohrverbindung 1’ eine umlaufende Auskragung 25’ bereitgestellt. Ferner umfasst der Endabschnitt 13’ eine ringförmige Nut 27’, die mit der Nut 17’ vergleichbar ist, und ein Hakenelement 29’, das ein drittes Hakenelement im Sinne der Ansprüche darstellt, das mit dem Hakenelement 21’ vergleichbar ist.
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Um nunmehr die Rohrelemente zu verbinden, werden die Rohrelemente in das Fitting 3’ eingeführt und der Endabschnitt 9’ sowie der Endabschnitt 13’ werden so gepresst, dass zumindest ein Teil des Durchmessers der jeweiligen Endabschnitte, insbesondere im Bereich der Haken 21’, 29’, reduziert wird. Variationen solcher Fittings und Rohrverbindungen stellen mehrere Buchsen mit unterschiedlichen Winkelausrichtungen und/oder Rohrdurchmessern bereit. Das Rohrelement 5 sowie das Fitting 3 können aus Metall oder aus Kunststoff gefertigt sein.
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In 3 ist eine detaillierte Ansicht des Abschnitts A aus 2 dargestellt. Aus 3 ist insbesondere ersichtlich, dass der (erste) Haken 21’ so positioniert ist, dass er mit einer vorgeformten umlaufenden Vertiefung, die den (zweiten) Crimp 7’ ausbildet, übereinstimmt. Um eine Übereinstimmung des Hakens 21’ und des Crimps 7’ bereitzustellen, wird eine innere umlaufenden Auskragung 25’ einbezogen, die mit einem Rohrende 23’ in Eingriff kommt. Auf diese Weise entspricht die Distanz zwischen dem Hakenelement 21’ und der Auskragung 25’ etwa der Distanz zwischen dem Crimp 7’ und dem Rohrende 23’. Wie ferner in 3 gezeigt ist, wird im Bereich der Nut 17‘ ein Greifelement in Form einer scharfen Kante 31’ verwendet, um einen zusätzlichen Rohreingriff bereitzustellen, insbesondere für den Fall, dass eine Bewegung des Rohrelements 5’ bezüglich des Fittings 3’ auftritt.
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In 4 ist eine Querschnittsteilansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rohrverbindung 101 dargestellt. Die Elemente der Rohrverbindung 101, die den Elementen der Rohrverbindung 1 und 1’ entsprechen, besitzen jeweils dieselben Bezugszeichen, jedoch um 100 erhöht.
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Im Vergleich zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen wird bei der in 4 dargestellten Ausführungsform das zumindest partielle Pressen der ersten Verbindung 111 durch ein Kappenelement 133 erreicht. Wie aus 4 ersichtlich ist, weist die Kappe 133 eine geneigte Innenfläche auf, sodass das erste Verbindungselement 111 komprimiert wird und insbesondere das Hakenelement 121 in den Crimp 107 gezwungen wird, wenn die Kappe 133 in die Richtung B in 4 geschoben wird. Die Bewegung der Kappe 133 kann durch ein nicht dargestelltes Gewinde erreicht werden.
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In 5 ist eine Querschnittsteilansicht einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rohrverbindung 201 dargestellt. Die Elemente der Rohrverbindung 201, die den Elementen der Rohrverbindung 1 entsprechen, besitzen dieselben Bezugszeichen, jedoch um 200 erhöht.
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Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist das entsprechende Hakenelement des ersten Verbindungselements nicht im Fitting 203 ausgebildet, sondern im Rohrelement in Form eines Hakenelements 235, das ein zweites Hakenelement im Sinne der Ansprüche darstellt, bereitgestellt. Das Hakenelement 235 wirkt mit einem Crimp 237 zusammen, der im Fitting 203 ausgebildet ist und einen ersten Crimp im Sinne der Ansprüche darstellt.
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In 5 ist die Rohrverbindung 201 im Verbindungszustand dargestellt. Das heißt, dass das Fitting 203 zumindest teilweise komprimiert wurde, insbesondere im Bereich des ersten Verbindungselements 211, sodass der Crimp 237 in einer kraft- und formschlüssigen Weise mit dem im Rohrelement 205 ausgebildeten Haken 235 in Eingriff steht. Vor der Kompression hatte der Crimp 237 einen größeren Durchmesser, um das Rohrelement 205, insbesondere den Haken 235, aufzunehmen. Insbesondere ein Endelement 239 hatte einen Durchmesser des Fittings 203 bereitgestellt, der größer als der Durchmesser des Rohrelements 205 im Bereich des Hakens 235 war.
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6 zeigt eine Querschnittsteilansicht einer fünften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rohrverbindung 301. Die Elemente der Rohrverbindung 301, die den Elementen der Rohrverbindung 1 entsprechen, besitzen dieselben Bezugszeichen, jedoch um 300 erhöht.
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Die Rohrverbindung 301 unterscheidet sich von der Rohrverbindung 1 im Wesentlichen dadurch, dass weder der (zweite) Crimp 307 noch das (erste) Hakenelement 321 im Rohrelement 305 bzw. in einem Fitting 303 vorgeformt wurden. Sowohl der Crimp 307 als auch das Hakenelement 321 wurden ausgebildet, als der Durchmesser des ersten Verbindungselements 311 zumindest teilweise reduziert wurde.
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So weisen das Fitting 303 und das Rohrelement 305 im unverbundenen Zustand eine im Wesentlichen flache oder zylindrische Querschnittsform auf. Allerdings wird durch das Pressen das Hakenelement 321 ausgebildet und aufgrund des Drucks, der über das Hakenelement 321 auf die Fläche des Rohrelements 305 übertragen wird, wird der Crimp 307 ausgebildet. Dabei wird jedoch auch ein Formschluss zwischen dem Crimp 307 und dem Hakenelement 321 erreicht, sodass aufgrund der ringförmigen Form des Hakenelements 321 und des Crimps 307 eine Relativbewegung zwischen dem Rohrelement 305 und dem Fitting 303 auch bei hohen Drücken verhindert wird.
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In 7 ist eine sechste Ausführungsform der Erfindung in Form einer Rohrverbindung 401 dargestellt. Die Elemente der Rohrverbindung 401, die den Elementen der Rohrverbindung 1 entsprechen, besitzen dieselben Bezugszeichen, jedoch um 400 erhöht.
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Im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Rohrverbindungen 1, 1’, 101, 201, 301 wird die form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Fitting 403 und dem Rohrelement 405 nicht durch eine Haken-Crimp-Verbindung, sondern durch eine Verbindung zwischen zwei Crimps erreicht. Ähnlich der Rohrverbindung 1 umfasst das Rohrelement 405 einen (zweiten) Crimp 407. Vergleichbar mit der Rohrverbindung 201 umfasst das Fitting 403 einen (ersten) Crimp 437. Um eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den Crimps 407, 437 zu erreichen, ist in den Crimps ein Sicherungselement in Form eines Sperrrings 441 positioniert. Um das Rohrelement 405 mit dem Fitting 403 zu verbinden, wird der Sperrring 441 innerhalb des Crimps 407 angeordnet, wenn das Fitting 403 über das Rohrelement 405 geschoben wird. Zu diesem Zeitpunkt vor einem Pressen des Fittings 403 ist dabei der Durchmesser des Rohrelements 405 vergrößert, insbesondere im Bereich des Crimps 437, sodass der Sperrring 441 im Bereich des Crimps 437 angeordnet werden kann. Wenn der Durchmesser des ersten Verbindungselements 411 zumindest teilweise reduziert wird, kommt der Crimp 437 mit dem Sperrring 441 in Eingriff, was zu einer form- und kraftschlüssigen Verbindung des Rohrelements 405 und des Fittings 403 führt.
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8a zeigt eine Querschnittsansicht einer Rohrverbindung 501 nach einer siebenten Ausführungsform der Erfindung. Die Elemente der Rohrverbindung 501, die den Elementen der Rohrverbindung 1 entsprechen, besitzen dieselben Bezugszeichen, jedoch um 500 erhöht. Ähnlich der Rohrverbindung 101 umfasst auch die Rohrverbindung 501 eine Kappe 533. Die Kappe 533 bildet einen Teil des Fittings 503, das einen Fittingkörper 543 und die hülsenförmige Kappe 533 umfasst.
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Ferner unterscheidet sich die Rohrverbindung 501 von den zuvor beschriebenen Rohrverbindungen, insbesondere Fittings, darin, dass das Hakenelement 521 durch eine Mehrzahl von Zähnen 547 ausgebildet ist, die auf einer Mehrzahl von Zungen 545 ausgebildet sind. Zusätzlich zu den Zähnen 547, die jeweils nur einen Teil des Umfangs des Rohrelements 505 bedecken, umfassen die Zungen 545 ferner jeweilige Hülsenhalter 549.
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In 8a ist die Rohrverbindung 501 in einem Vorverbindungszustand dargestellt, d. h. dass das Hakenelement 521 in einer formschlüssigen Weise aber nicht in einer kraftschlüssigen Weise mit dem Crimp 507 verbunden ist. Durch Schieben der Hülse 533 in Richtung des Fittingkörpers 543 gelangt die Eingriffsfläche 551 an der Innenseite der Hülse 533 mit der Fläche des Hakenelements 521 in Kontakt, sodass eine radial nach außen gerichtete Bewegung des Hakenelements 521 unterbunden wird, wie in 8b dargestellt ist. Ferner steht in dieser Position ein Eingriffselement 553 mit dem Hülsenhalter 549 in Verbindung, sodass die Hülse 533 in der in 8b dargestellten Position gehalten wird.
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In nicht dargestellten Ausführungsformen können die Hülse und das Fitting über eine Gewindeverbindung und/oder eine Bajonettverbindung miteinander verbindbar sein. So kann durch eine Drehbewegung der Hülse eine Längsbewegung der Hülse entlang des Fittings bewirkt werden.
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In 9a ist eine Querschnittsteilansicht einer achten Ausführungsform der Erfindung in Form einer Rohrverbindung 601 dargestellt. Die Elemente der Rohrverbindung 601, die den Elementen der Rohrverbindung 1 entsprechen, besitzen dieselben Bezugszeichen, jedoch um 600 erhöht. Die Rohrverbindung 601 umfasst ein metallenes Fitting 603 und ein Rohrelement 605, das zumindest teilweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist.
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Um eine elektrische Verbindung über das Rohrelement 605 zu ermöglichen, umfasst das Rohrelement eine leitende Rohrschicht 655. Ferner umfasst die Rohrverbindung 601 einen Rohreinsatz 657. Der Rohreinsatz 657 ist teilweise in das Rohrelement 605 eingeführt und umfasst eine Vertiefung. Diese Vertiefung kann die Form eines fünften Crimps 659 mit einer kontinuierlichen Stärke aufweisen aber auch durch einen Ausschnitt, eine gepresste Vertiefung oder eine jegliche andere Formgebungsweise ausgebildet sein.
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Ferner umfasst der Rohreinsatz 657 einen ersten Abstand 661, in den ein zweites Dichtelement in Form eines O-Rings 663 eingeführt wird. Durch den O-Ring 663 wird ein Spalt zwischen dem Rohrelement 605 und dem Rohreinsatz 657 abgedichtet. Ferner umfasst der Rohreinsatz 657 einen zweiten Abstand 665, in den ein drittes Dichtelement in Form eines O-Rings 667 eingeführt wird. Durch den O-Ring 667 wird ein Spalt zwischen dem Rohreinsatz 657 und dem Fitting 603 abgedichtet.
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In 9b ist die Rohrverbindung 601 in einem Verbindungszustand dargestellt. Wie 9b zu entnehmen ist, wurde das Rohrelement 605 im Bereich des Hakenelements 621 bzw. Crimps 659 verformt, indem ein Teil der Verbindung 611 in eine radiale Richtung gepresst wurde. Durch diese Verformung ist innerhalb des Rohrelements 605 ein erster Crimp 607 ausgebildet. Wie 9a und 9b ferner zu entnehmen ist, erfüllt die Stufe 625 die Funktion eines Ausrichtelements, um den Rohreinsatz 657 bezüglich des Fittings 603 auszurichten. Ferner wird durch eine Stufe 669, die innerhalb des Rohreinsatzes 657 ausgebildet ist, das Rohrelement 605 bezüglich des Rohreinsatzes 657 und somit bezüglich des Fittings 603 ausgerichtet.
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Die Verwendung des Rohreinsatzes 657 erlaubt es einem Benutzer ferner, die korrekte Position des Fittings 603 bezüglich des Rohrelements 605 anhand eines Kennzeichnungsvorgangs besser zu überprüfen. Zu diesem Zweck kann der Benutzer die Stufe 669 nutzen, um vor dem Pressen des Fittings 603 den Rohreinsatz 657 und das Rohrelement 605 auszurichten. In einem ersten Schritt positioniert der Benutzer das Ende des Rohrelements 605 neben dem Rohreinsatz 657, sodass die Stufe 669 an das Ende 623 des Rohrelements 605 anschließt. Anschließend kennzeichnet der Benutzer auf der Außenseite des Rohrelements 605, wo der fünfte Crimp 659 angeordnet ist. Anders ausgedrückt, nutzt der Benutzer den Crimp 659 als eine Orientierungshilfe für eine Tiefenkennzeichnung. Im nächsten Schritt führt der Benutzer den Rohreinsatz 657 in das Rohrelement 605 ein, wie in 9a dargestellt ist, und presst das Fitting 603.
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Ist die Rohrverbindung 601 in korrekter Weise verbunden, so befindet sich die Kennzeichnungsposition unter dem Hakenelement 621. Fallen die Kennzeichnungsposition und das Hakenelement 621 dagegen nicht zusammen, so wird dem Benutzer dadurch angezeigt, dass das Fitting 603 nicht korrekt verbunden ist.
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In 9c bis 9e sind Variationen der Rohrverbindung 601 dargestellt. Wie einem Vergleich von 9a und 9c zu entnehmen ist, kann der Crimp 659 innerhalb des Rohreinsatzes 657 unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen.
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Ferner kann die Rohrverbindung, wie in 9d dargestellt ist, einen Rohrleiter 671 umfassen, der zu einer elektrischen Verbindung des Rohreinsatzes 657 mit der Rohrschicht 655 führt.
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Eine solche Verbindung kann auch durch eine Rohrschicht 655 bereitgestellt sein, die sich aus dem Rohrelement 605 hinaus erstreckt, wie in 9e dargestellt ist.
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In 10 ist eine Rohrverbindung 701 gezeigt, die keine Ausführungsform der Erfindung darstellt, sondern hilfreich für deren Verständnis ist. Die Elemente der Rohrverbindung 701, die den Elementen der Rohrverbindung 601 entsprechen, besitzen dieselben Bezugszeichen, jedoch um 100 erhöht, mit Ausnahme des Elements 707, das eine Vertiefung darstellt. In nicht dargestellten Alternativen der Rohrverbindung 701 kann das Element 707 als ein Crimp im Sinne der Erfindung ausgebildet sein, d. h. dass eine Wandstärke des Rohrelements im Bereich des Crimps 707 im Wesentlichen konstant ist.
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Wie 10 zu entnehmen ist, kann der Rohreinsatz 757 eine flache oder ebene Fläche und insbesondere keinen zusätzlichen Crimp aufweisen. Ungeachtet dieses fehlenden Crimps verformt das Hakenelement 721 durch Pressen der Verbindung 711 das Rohrelement 705, sodass eine Vertiefung in 707 ausgebildet wird, die mit dem Hakenelement 721 in form- und kraftschlüssiger Verbindung steht.
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In 11 ist eine neunte Ausführungsform der Erfindung in Form einer Rohrverbindung 801 dargestellt. Die Elemente der Rohrverbindung 801, die den Elementen der Rohrverbindung 601 entsprechen, besitzen dieselben Bezugszeichen, jedoch um 200 erhöht.
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Im Vergleich zur Rohrverbindung 601 umfasst die Rohrverbindung 801 einen Rohreinsatz 857, der eine Greifstruktur an der Außenfläche in Form von Zähnen 873 bereitstellt.
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Eine Variation der Rohrverbindung 801 ist in 12a in Form einer Rohrverbindung 901 gezeigt, die keine Ausführungsform der Erfindung darstellt, sondern hilfreich für deren Verständnis ist. Elemente der Rohrverbindung 901, die der Rohrverbindung 601 entsprechen, besitzen dieselben Bezugszeichen, jedoch um 300 erhöht, mit Ausnahme des Elements 907. In der Rohrverbindung 901 stellt der Rohreinsatz keinen Crimp bereit, der dem Crimp 859 entspricht; vielmehr ist nahezu die gesamte Außenfläche des Rohreinsatzes 957 mit einer Greifstruktur ausgebildet, die Zähne 973 umfasst.
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In 12b ist die Rohrverbindung 901 in einem Verbindungszustand dargestellt. Durch das Pressen der Verbindung 911 wurde das Rohrelement 905 verformt, sodass eine Vertiefung 907 ausgebildet ist, die mit dem Hakenelement 921 in einer form- und kraftschlüssigen Weise in Eingriff steht. In nicht dargestellten Alternativen der Rohrverbindung 901 kann das Element 907 als ein Crimp im Sinne der Erfindung ausgebildet sein, d. h. dass eine Wandstärke des Rohrelements im Bereich des Crimps 907 im Wesentlichen konstant ist.
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Die in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen offenbarten Eigenschaften können sowohl getrennt als auch in einer jeglichen Kombination für den beanspruchten Gegenstand relevant sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1’, 101, 201, 301, 401, 501, 601, 701, 801, 901
- Rohrverbindung
- 3, 3’, 103, 203, 303, 403, 503, 603, 703, 803, 903
- Fitting
- 5, 5’, 105, 205, 305, 405, 505, 605, 705, 805, 905
- Rohrelement
- 7, 7’, 107, 207, 307, 407, 507, 607
- Crimp
- 707, 907
- Vertiefung
- 9, 9’, 109, 209, 309, 409, 509, 609, 709, 809, 909
- Endabschnitt
- 11, 11’, 111, 211, 311, 411, 511, 611, 711, 811, 911
- Verbindung
- 13, 13’
- Endabschnitt
- 15
- Gewinde
- 17, 17’, 117, 217, 317, 417, 517, 617, 717, 817, 917
- Nut
- 19, 19’, 519, 619, 719, 819, 919
- O-Ring
- 21, 21’, 121, 321, 521, 621, 721, 821, 921
- Hakenelement
- 23, 23’, 123, 223, 323, 423,523, 623, 723, 823, 923
- Endе
- 25, 125, 225, 325, 425, 525, 625, 725, 825, 925
- Stufe
- 25’
- Auskragung
- 27’
- Nut
- 29’
- Hakenelement
- 31’
- Kante
- 133, 533
- Kappe
- 235
- Hakenelement
- 237, 437
- Crimp
- 239
- Endelement
- 441
- Sperrring
- 543
- Fittingkörper
- 545
- Zunge
- 547
- Zähne
- 549
- Hülsenhalter
- 551
- Eingriffsfläche
- 553
- Eingriffselement
- 655, 755, 855, 955
- Rohrschicht
- 657, 757, 857, 957
- Rohreinsatz
- 659, 859
- Crimp
- 661, 761, 861, 961
- Abstand
- 663, 763, 863, 963
- O-Ring
- 665, 765, 865, 965
- Abstand
- 667, 767, 867, 967
- O-Ring
- 669, 769, 869, 969
- Stufe
- 671
- Rohrleiter
- 873, 973
- Zähne
- A
- Abschnitt
- B
- Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1171731 B1 [0003]
- DE 10026083 C1 [0005]
- EP 2236889 B1 [0006]
- US 6450553 B1 [0007]
- US 2011/0204624 A1 [0008]
- DE 9417646 U1 [0009]
- US 2008/0303277 A1 [0010]