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Die
Erfindung betrifft einen Anschluss für ein Rohr. Sie betrifft
ebenso das Verfahren zur Herstellung des Anschlusses für
ein Rohr und dessen Verwendungen.
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Es
ist allgemein bekannt, dass Rohre oder Schläuche eine begrenzte
Länge haben. Um größere Leitungslängen
zu erreichen, werden deshalb gewöhnlich einzelne Leitungsabschnitte
miteinander verbunden. Dabei ist es üblich, dickwandige
Rohrleitungen, soweit sie nicht wieder getrennt werden müssen,
durch Schweiß- oder Lötverfahren dauerhaft miteinander
zu verbinden. Entsprechende Verfahren sind vom Vorhandensein einer
entsprechenden Ausrüstung und dafür geeignete
Werkstoffe abhängig und zeit- und energieaufwendig. Zudem
müssen bei sicherheitsrelevanten Anlagen anschließend
aufwendige Materialprüfungen durchgeführt werden.
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Ebenso
bekannt ist es, Leitungsabschnitte mit Hilfe von Flanschen, Stutzen
oder Muffen miteinander zu verbinden. Hierbei kommen für
dauerhafte Verbindungen zumeist Schraubverbindungen, für häufig
zu trennende Verbindungen Renk-, Spann-, Schnappverschlüsse
oder ähnlich wirkende Verbindungen zur Anwendung. Die aus
dem Stand der Technik bekannten Verbindungen sind häufig
als Systemlösungen ausgelegt und können deshalb
nur innerhalb des gerade verwendeten Baukastens ausgeführt
werden. Bei häufig wechselnden Verbindungstechniken bedeutet
dies für das Montagepersonal die Bereithaltung eines umfangreichen
Sortiments an Einzelteilen und Spezialwerkzeugen.
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Das
eingesetzte Personal muss deshalb sowohl mit Montagetechniken als
auch mit Schweiß- und Lötverfahren umgehen können
und die entsprechende Ausrüstung besitzen.
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Die
herkömmlichen Verbindungsmethoden sind jedoch in bestimmten
Anwendungsfällen entweder zu teuer, nicht ausführbar
oder aufgrund technischer Bedingungen ungeeignet.
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Schweiß-
oder Lötverfahren sind in Umgebungen, die wegen Brand-
oder Explosionsgefahr besonderen Sicherheitsanforderungen unterliegen, häufig
nicht anwendbar.
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In
den gleichen Einsatzfällen sind montierte Verbindungen
oft ebenfalls nicht anwendbar, da an ihnen manipuliert werden kann.
Sollen diese gegen Manipulationen geschützt werden, sind
zusätzliche Maßnahmen notwendig, wodurch sich
diese Verbindungen verteuern werden.
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Sollen
extrem dünnwandige Rohre oder Rohre mit besonderen Querschnitten
oder so genannte Wellrohre angeschlossen werden, versagen gewöhnlich
bekannte Verbindungstechniken, da solche dünnwandigen Rohre
zu Deformationen neigen. Entsprechende Verbindungslösungen
müssen dies berücksichtigen, weshalb dafür
eine Reihe von Spezialverbindungen geschaffen wurde.
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Eine
Verbindung für Wellrohre mit einem parallel gewellten Profil
ist in
CH 379 854 vorgeschlagen,
wobei eine doppelte Steckmuffe mit speziell ausgeprägten
Rippen oder Zungen ein Einschieben der Rohrenden ermöglicht,
jedoch beim Zurückziehen sich gegen das Rippenprofil verstemmt
und auf diese Weise eine feste Verbindung erzeugt. Diese Art der
Verbindung ist jedoch nicht für Anwendungsfälle geeignet,
bei denen erhöhte Anforderungen hinsichtlich Leckrate und
Druckbelastbarkeit gegeben sind.
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Ein
Vorschlag in
US 4,423,891 enthält
eine Kupplung für Wellrohre, bei der ein Anschluss mit
einem zentrierenden Konus eingesetzt wird, auf den ein Wellrohrende
aufgeschoben wird. Im Inneren des Wellrohres ist in einem Wellenberg
ein Rundring angeordnet, der die Abdichtung der Verbindung gewährleisten
soll. Der Rundring hat Kontakt mit dem Medium, was Lebensdauer und
Eignung für bestimmte Medien negativ beeinflussen kann.
Um das Ende des Wellrohres ist ein Formring gelegt, der in einer
gestuften Bohrung zentriert und an seiner Innenseite ein dem Profil
des Wellrohres angepasstes Profil hat. Ferner soll das Anschlusselement
in Querrichtung geschlitzt sein, damit eine Drahtformfeder eingeschoben
werden kann, die als axiale Sicherung dieser Verbindung dient. Wegen
der notwendigen individuellen Ausführung der an der Verbindung
beteiligten Einzelteile ist eine solche Verbindung kostenaufwendig
und erfordert beim Einsatz die Vorratshaltung eines umfangreichen
Teilesortiments.
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In
EP 1 375 993 A1 ist
eine Kupplungsmuffe für gewellt ausgeführte Rohre
vorgeschlagen, die aus einem zylindrischen Anschlusselement besteht, in
das das Ende eines gewellten Rohres eingeschoben werden kann. Das
Anschlusselement ist am Umfang geschlitzt, sodass angepasste Drahtformfedern, Stifte
oder auch U- förmige Stanzteile zur axialen Sicherung eingeschoben
werden können. Eine gleich wirkende Verbindungstechnik
ist bereits in
EP 1
316 752 A1 vorgeschlagen, wobei dort zur axialen Sicherung
U-förmige Bügel oder Stifte vorgeschlagen sind, die
jeweils in ein Wellental eines Wellrohres eingreifen.
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Nach
AT 502 404 A4 soll
bei einer Kupplung für Wellrohre die gleiche Technik der
Verstiftung oder eine axiale Sicherung durch einen Einlagekeil oder einen
profilierten Ring, die jeweils durch eine Schraubkappe gehalten
werden, ausführbar sein. Solche Verbindungslösungen
können nur bei Verbindungen mit geringen Ansprüchen
eingesetzt werden. Die beiden sich gegenüber liegenden
Berührungspunkte lassen eine Bewegung des Wellrohres zu, weshalb
Rohr und Dichtmittel der Verbindung teilweise höher belastet
sind, teilweise sogar ihre Funktion verlieren können. Solcher
Art Verbindungen sind deshalb entweder nur für untergeordnete
Anwendungen geeignet oder es müssen zusätzliche
konstruktive Maßnahmen ergriffen werden, die die Verbindung verteuern,
das Teilesortiment vergrößern und damit solche
Verbindungen im Einsatz uneffektiv machen.
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Dünnwandige
Rohre und insbesondere Wellrohre werden gewöhnlich am Rohrende
gestaucht und flanschähnlich verformt, sodass unter Hinzunahme
von Flachdichtungen ein dichter Anschluss erreicht werden kann.
Wegen des möglichen Setzens des verwendeten Dichtungsmaterials
sind solche Verbindungen allerdings im Hinblick auf ihre Standfestigkeit
problematisch, erfordern gelegentliches Nachziehen und sind deshalb
in einer Reihe von Anwendungsfällen durch Bauvorschriften
nicht anwendbar. Dies hindert die breite Einführung der
hinsichtlich ihrer Eigenschaftsbilder vorteilhaften Wellrohre aus Stahl
im Installationsgewerbe.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Anschluss für
ein Rohr, das dazu notwendige Herstellungsverfahren und die zweckmäßigen
Verwendungen vorzuschlagen, für den folgende Anforderungen
gelten:
- – Der Anschluss soll für
hohe Druckbelastungen geeignet sein.
- – Der Anschluss soll für geringste Leckraten
ausführbar sein.
- – Der Anschluss soll das Rohr sicher halten.
- – Der Anschluss soll mit einem Minimum an Bauteilen
auskommen.
- – Der Anschluss soll universell einsetzbar sein, also
auch als integriertes Anschlusselement von Ventilbaugruppen, Verkettungsblöcken
und dergleichen ausführbar sein.
- – Der Anschluss soll nach der Herstellung manipulationssicher
sein.
- – Der Anschluss soll sich für eine Verwendung
mit verschiedenen dünnwandigen Rohren gegebenenfalls unter
Hinzunahme ergänzender Bauteile oder durch Anpassung des
Rohrmantels eignen.
- – Der Anschluss soll abhängig vom Einsatzerfordernis
entweder unlösbar, lösbar, in axialer Richtung
drehbar oder mit einer Notabdichtung versehen ausführbar
sein.
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Die
Aufgabe wird durch einen Anschluss mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils der Patentansprüche 1 oder 2, für das Verfahren
zur Herstellung der Verbindung nach den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruches 11 und für die Verwendung nach
den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 13
gelöst. Neben- und nachgeordnete Patentansprüche
lösen Teilaufgaben oder beschreiben verbesserte oder bevorzugte
Ausführungsformen des Anschlusses, des Verfahrens und der
Verwendung des Anschlusses.
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Nach
der Erfindung wird ein sicherer und dauerhafter Anschluss eines
Rohres dadurch erreicht, dass das Rohr an seinem Mantel eine umlaufende
Vertiefung erhält. Ebenso erhält die aufnehmende
Anschlussbohrung entweder eine umlaufende Vertiefung. Das Rohrende
wird so weit in die Anschlussbohrung eingeführt, dass dessen
umlaufende Vertiefung in etwa in der gleichen Lage ist, wie die
in der Anschlussbohrung vorhandene umlaufende Vertiefung. Der sich
dabei bildende Querschnitt ist mit einem endfesten und dimensionsstabilen
Sicherungsmittel ausgefüllt.
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Die
in der nachstehenden Beschreibung der Erfindung verwendeten Begriffe
werden im folgenden Sinn angewendet:
Rohr – ist ein
Hohlzylinder mit kreisförmigem Querschnitt, endlicher Länge
und einer Wandung ausreichender Dimensionsstabilität. Dieser
Begriff umfasst auch teilweise Schläuche, Hohlzylinder
mit profilierter Wandung und Faltenbälge.
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Rohrende – ist
das dem Anschluss des Rohres dienende, zuweilen gesondert vorbereitete
Ende desselben.
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Umlaufende
Vertiefung – ist eine rillenförmige Vertiefung
an sich beliebigen Querschnittes, die um den Umfang eines Rohrendes
verläuft.
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Aufnahmebohrung – ist
eine in einem Leitungssystem vorhandene Bohrung, in die das Rohrende
eingeführt werden kann.
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Umlaufende
Vertiefung – ist eine rillenförmige Vertiefung
an der Bohrungswand der Aufnahmebohrung mit an sich beliebigem Querschnitt.
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Sicherungsmittel – ist
ein Mittel, das bei dem fertig montierten Anschluss vorrangig durch
Formschluss den Zusammenhalt des Anschlusses bewirkt.
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Da
es bei der vorliegenden Erfindung um die Befestigung der Bauteile
untereinander geht, werden in der nachfolgenden Beschreibung nur
wenn nötig Ausführungen zu Dichtsystemen und verwendeten Dichtelementen
gemacht. Die erfindungsgemäßen Anschlüsse
sind grundsätzlich für Abdichtung mit Rund- oder
Flachdichtungen, Dichtmassen und dergleichen geeignet.
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Die
Erfindung geht davon aus, dass hoch belastbare Anschlüsse
von Rohren auf einfache Weise dadurch erreicht werden können,
dass die den Anschluss bildenden Mittel durch Formschluss gebende Sicherungsmittel
so miteinander verbunden werden, dass dichte Verbindungen, die hoch
belastbar sind und geringste Leckraten haben, mit geringem Aufwand
an Mitteln erzeugt werden können.
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Nach
der Erfindung wird an einem Rohrende durch minimale Zurichtungsmaßnahmen
eine Rille oder Nut vorbereitet, die wiederum beim Anschluss des
Rohrendes in einer Aufnahmebohrung mit einer dort vorhandenen Rille
oder Nut korrespondiert wobei die Teile durch ein Sicherungsmittel
im Bereich der sich gegenüber liegenden Rillen oder Nuten
so verbunden werden, dass deren Querschnitt weitgehend ausgefüllt
wird und keine Axialbewegung mehr möglich ist. Abhängig
von der Wahl der Sicherungsmittel und deren konkreter Anordnung
können auf diese Weise leicht herstellbare, wieder lösbare,
unlösbare, drehbare oder nicht drehbare Anschlüsse erzeugt
werden. Eine Sonderform des Anschlusses kann eine bei Übertemperatur
wirksam werdende Notabdichtung haben.
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Danach
wird ein Rohrende, das an seiner Mantelfläche eine rillenförmige
Vertiefung hat in eine Aufnahmebohrung, die gleichfalls eine rillenförmige Vertiefung
in der Bohrungswand besitzt, eingeführt und so positioniert,
dass die beiden rillenartigen Vertiefungen in etwa einander gegenüberstehen.
Die rillenartige Vertiefung in der Bohrungswand ist über eine
tangentiale Bohrung von außen erreichbar. Durch diese tangentiale
Bohrung wird ein Sicherungsmittel eingebracht, das den durch die
beiden rillenartigen Vertiefungen entstandenen Raum ausfüllt.
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Das
Sicherungsmittel soll das Rohrende in der Aufnahmebohrung formschlüssig
halten. Bevorzugte Sicherungsmittel sind dabei Draht, Kapillarrohre,
Klebstoff, reaktive Gemische oder physikalisch verfestigende Gemische.
In jedem Fall muss das Sicherungsmittel jedoch vor Inbetriebnahme
des Anschlusses seine Endfestigkeit erreicht haben.
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Ein
Draht oder ein Kapillarrohr kann über die tangentiale Bohrung
mit geeigneten Hilfswerkzeugen eingeschoben und abgetrennt werden.
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Soll
die Verbindung durch Einschieben eines Drahtes oder eines Kapillarrohres
erreicht werden, besteht eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung darin, dass die rillenartigen Vertiefungen jeweils mit
einem halbkreisförmigen Querschnitt ausgeführt werden,
sodass der sich ergebende kreisförmige Querschnitt fast
vollständig durch das eingeschobene Sicherungsmittel ausgefüllt
wird.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform einer solchen Verbindung
entsteht beim Anschluss eines Wellrohres mit parallel gewelltem
Profil. Dabei wird eines der Wellentäler am Rohrende als
rillenförmige Vertiefung benutzt, wobei erforderlichenfalls
ein Sicherungsmittel größeren Durchmessers zum
Einsatz kommt. Anstelle des Drahtes kann ebenso ein Kapillarrohr
zum Einsatz kommen.
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Ebenso
können Kugeln als Sicherungsmittel eingesetzt werden. Bei
dessen Verwendung kann der Anschluss besonders leicht drehbar bleiben
und Torsionskräfte in der Leitung abgebaut werden. Die
tangentiale Bohrung ist mit geeigneten Mitteln verschlossen.
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Eine
vorteilhafte Ausführung der Verbindung ergibt sich, wenn
weitere Wellentäler des Rohrendes verwendet werden, um
dort Dichtungselemente anzuordnen. Vor zugsweise ist dabei das Dichtungselement
vor dem Sicherungsmittel angeordnet, sodass das Medium im Leitungskanal
keinen Kontakt mit dem Sicherungsmittel haben kann.
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Ebenso
einfach kann ein Klebstoff, ein reaktives Gemisch oder ein physikalisch
verfestigendes Gemisch über die tangentiale Bohrung eingebracht werden.
In den beiden genannten Fällen ergibt sich eine feste Verbindung
des Rohrendes mit dem die Aufnahmebohrung enthaltenden Bauteil.
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In
Fällen, bei denen aus baulichen Gründen keine
tangentiale Bohrung eingebracht werden kann, lässt sich
die Verbindung auch durch eine rillenförmige Vertiefung
größerer Tiefe im Rohrende und eine Aufnahmebohrung
mit einer Einführschräge erreichen. In die rillenförmige
Vertiefung des Rohrendes ist in diesem Fall ein Sprengring eingelegt,
der beim Montieren der Verbindung zunächst zusammengedrückt
wird und beim Erreichen der rillenartigen Vertiefung in der Aufnahmebohrung
auffedert und das Rohrende fixiert.
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Soll
auf diese Weise eine unlösbare Verbindung erreicht werden,
kommt ein an der Außenseite scharfkantig ausgeführter
Sprengring zum Einsatz, der in eine scharfkantig ausgeführte
Nut in der Aufnahmebohrung einschnappt.
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Nach
der Erfindung wird eine drehbare Verbindung der oben beschriebenen
Arten vor allem durch entsprechende Wahl und Dimensionierung der Bauteile
erreicht. Ausgenommen davon sind lediglich die Verbindungsformen,
bei denen Klebstoff oder reaktive Gemische als Sicherungsmittel
verwendet werden.
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Drehbare
Verbindungen, die zugleich bei Bedarf wieder gelöst werden
können, lassen sich auch dadurch erreichen, dass die tangentiale
Bohrung durch das die Aufnahmebohrung enthaltende Bauteil hindurchgeführt
ist. In diese Bohrung kann dann ein Draht oder Stift eingeführt
werden, der jeweils durch einen Teil der rillenförmigen
Vertiefung des Rohrendes geführt ist und das Rohrende damit
axial führt. Werden mehrere tangentiale Bohrungen vorgesehen,
kann so eine Mehrpunktfixierung erreicht werden.
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Kommen
Stifte als Sicherungsmittel zum Einsatz, können dies Pass-,
Kerbstifte oder auch Zapfenschrauben sein.
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Werden
beidseitig parallel verlaufende tangentiale Bohrungen verwendet,
kann die Verbindung auch mit U-förmigen Bügeln
erzeugt werden.
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Es
kann vorteilhaft sein, wenn die Aufnahmebohrung eine gestufte Bohrung
ist und dadurch für das einzuführende Rohrende
ein Festanschlag vorhanden ist.
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Ebenso
kann es vorteilhaft sein, in das Rohrende oder in die Aufnahmebohrung
eine weitere rillenartige Vertiefung einzubringen, in die bei der
Herstellung des Anschlusses ein so genanntes intumeszierendes Bauelement
eingelegt wird. Bei Anwendungsfällen, bei denen aufgrund
von Übertemperaturen oder Bränden ein Funktionsverlust
vorhandener Dichtelemente eintreten kann und zugleich aber eine Notabdichtung
erforderlich ist, kann das intumeszierende Element durch seine Volumenvergrößerung diese
Notabdichtung des Anschlusses sicherstellen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des
Anschlusses für ein Rohr in den oben beschriebenen Ausführungsformen
besteht darin, dass zunächst ein Rohrende mit einer rillenartigen Vertiefung
versehen wird. Dies kann eine Sicke, eine spanend erzeugte Nut mit
definierten geometrischen Abmessungen oder auch ein Wellental eines
Wellrohres sein.
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In
einem weiteren Verfahrensschritt, der fakultativ ist, kann eine
Rille oder Nut erzeugt werden, die der Aufnahme eines Dichtelements
dient.
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Ein
weiterer notwendiger Verfahrensschritt besteht darin, dass in einem
an sich beliebigen Verbindungsbauteil eine Aufnahmebohrung für
das Rohrende erzeugt wird und nachfolgend in die Aufnahmebohrung
eine rillenartige Vertiefung eingebracht wird.
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Durch
einen weiteren Arbeitsschritt wird die rillenartige Vertiefung mit
einer tangentialen Bohrung ergänzt, sodass sie später
von außen erreichbar ist.
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Nachfolgend
wird das Rohrende in die Aufnahmebohrung eingeführt und
so positioniert, dass die betreffende rillenartige Vertiefung des
Rohrendes mit der rillenartigen Vertiefung der Aufnahmebohrung in
etwa in ihrer Lage übereinstimmt. Durch die tangentiale
Bohrung wird sodann ein Draht eingeschoben, der den vorhandenen
Querschnitt der beiden rillenartigen Vertiefungen weitgehend ausfüllt und durch
Formschluss eine axiale Bewegung des Rohrendes relativ zum aufnehmenden
Bauteil verhindert.
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Zu
dem oben beschriebenen Arbeitsgang kann fakultativ in die tangentiale
Bohrung ein Stift oder Draht eingeführt werden. Dies ist
ebenso möglich, wenn die tangentiale Bohrung durchgehend
ausgeführt ist oder mehrere tangentiale Bohrungen eingebracht
sind.
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Eine
andere Ausgestaltungsform des Verfahrens zur Herstellung des Anschlusses
für ein Rohr besteht darin, dass anstelle des Einschiebens
eines Drahtes über die tangentiale Bohrung ein Klebstoff, ein
reaktives Stoffgemisch oder ein sich physikalisch verfestigender
Stoff oder Stoffgemisch eingebracht werden.
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Eine
weitere Ausgestaltungsform der Verbindung besteht darin, dass anstelle
des Einschiebens von Draht, Stiften, Klebstoffen und dergleichen
in die rillenartige Vertiefung des Rohrendes ein Sprengring eingelegt
wird, der beim Einführen des Rohrendes in die Aufnahmebohrung
zusammengedrückt wird und bei Erreichen der Endposition
in die rillenartige Vertiefung der Aufnahmebohrung ausfedert und
damit das Rohrende axial fixiert.
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Die
Erfindung wird verwendet zum Anschluss von Rohrenden an beliebige
Bauteile, die entsprechend gestaltete Aufnahmebohrungen haben. Sie
wird für jede Art von Rohren verwendet, soweit diese eine
Dimensionsstabilität haben, die die Anwendung der vorgeschlagenen
axialen Fixierung erlaubt.
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Die
Erfindung wird insbesondere verwendet beim Anschluss von Wellrohren.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele
und Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 – eine
Schnittdarstellung, die den grundsätzlichen Aufbau des
Anschlusses für ein Rohr zeigt.
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2 – einen
Schnitt A-A in der Ebene des Sicherungsmittels entsprechend der
Darstellung in 1.
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3 – einen
weiteren Schnitt A-A in der Ebene des Sicherungsmittels gemäß Darstellung
in 1, der eine andere Anordnung der Sicherungsmittel
zeigt.
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4 – einen
weiteren Schnitt A-A in der Ebene des Sicherungsmittels, der ein
anderes Sicherungsmittel zeigt.
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5 – eine
Möglichkeit der Einbringung eines liquiden Sicherungsmittels,
das sich nach dem Einbringen verfestigt.
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6 – die
Anordnung des Sicherungsmittels beim Anschluss dünnwandiger
Rohre untereinander.
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7 – den
Anschluss eines Rohrendes eines parallel gewellten Wellrohres.
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8 – die
Verwendung eines Sprengringes als Sicherungsmittel.
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9 – die
zusätzliche Verwendung eines intumeszierenden Elements
zur Herstellung einer Notabdichtung im Falle von Temperaturüberschreitungen.
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Ein
Rohrende (1) ist an seiner Mantelfläche (2)
mit einer rillenförmigen Vertiefung (3), die hier
als halbkreisförmige Nut ausgeführt ist, versehen.
Eine Aufnahmebohrung (4) hat in der Bohrungswand (5) ebenfalls
eine rillenförmige Vertiefung (6), die gleichfalls
als halbkreisförmige Nut ausgeführt ist.
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Das
Rohrende (1) ist in die Aufnahmebohrung (4) so
weit eingeschoben, dass dessen rillenförmige Vertiefung
(3) der rillenförmigen Vertiefung (6) in
der Bohrungswand (5) direkt gegenübersteht. In dieser
Lage ist ein Sicherungsmittel (7) eingeschoben, das beide
rillenförmige Vertiefungen vollständig ausfüllt.
Als Sicherungsmittel (7) ist dabei ein Draht oder eine
Kapillare verwendet.
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Die
Einführung des Sicherungsmittels (7) erfolgt über
eine tangentiale Bohrung (8), die mit der rillenförmigen
Vertiefung (6) der Bohrungswand (5) verbunden
ist, eingeführt.
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In
dieses Ausführungsbeispiel, das 3 zeigt,
ist eine andere Ausführungsform des Sicherungsmittels erläutert.
Das Rohrende (1) ist so weit in die Aufnahmebohrung (4)
eingeschoben, dass die rillenförmige Vertiefung (3)
des Rohrendes (1) der rillenförmigen Vertiefung
(6) der Aufnahmebohrung (4) direkt gegenübersteht.
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Eine
tangentiale Bohrung (9) nimmt einen Stift (10)
auf, während die gegenüber liegende tangentiale
Bohrung (11) ein Drahtstück (12) aufnimmt.
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Damit
wird eine Fixierung des Rohrendes (1) in 2 gegenüberliegenden
Teilbereichen erreicht.
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Eine
andere Ausführungsform des Sicherungsmittels und dessen
Einbringung zeigt 4. Das Rohrende (1)
ist wiederum so weit in die Aufnahmebohrung (4) eingeschoben,
dass sich die rillenförmigen Vertiefungen (3)
und (6) direkt gegenüberstehen. Über
die tangentiale Bohrung (13) werden Kugeln (14)
eingebracht und am Ende des Füllvorganges die tangentiale
Bohrung (13) mit einem geeigneten Verschlussmittel (15)
verschlossen.
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Der
so erzeugte Anschluss eines Rohres kann bei entsprechender Wahl
und Dimensionierung der Bauteile nach der Fertigstellung leicht
drehbar bleiben.
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Ein
Rohrende (1) ist wie oben beschrieben in einer Aufnahmebohrung
so weit eingeschoben, dass sich die rillenförmigen Vertiefungen
(3) und (6) beider Teile direkt gegenüberliegen.
Eine tangentiale Bohrung (16) ist so ausgebildet, dass
sie einen Injektor (17) aufnehmen und gegebenenfalls abdichten
kann.
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Durch
den Injektor (17) wird in den vorhandenen Hohlraum ein
Sicherungsmittel (18), beispielsweise ein Klebstoff, ein
reaktives Gemisch oder ein sich physikalisch verfestigender Stoff
oder Stoffgemisch eingespritzt und dieser nach dem Füllen
des Hohlraumes wieder gezogen.
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Nach
dem vollständigen Erhärten der eingespritzten
Masse ist eine feste Verbindung zwischen Rohrende (1) und
der Aufnahmebohrung vorhanden.
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Ein
Rohrende (19) ist durch Profilieren einer Sicke so ausgestaltet,
dass sich zwischen 2 Gipfeln (20) und (21) eine
in etwa halbkreisförmige Nut (22) ergibt.
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Ein
Rohrende (23) ist gleichfalls durch Profilieren mit einer
Sicke (24) versehen, wobei diese ebenfalls ein in etwa
halbkreisförmiges Profil hat.
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Rohrende
(19) und Rohrende (23) werden so weit ineinander
geschoben, dass sich die Nut (22) und die Sicke (24)
direkt gegenüber stehen. Durch eine in 5 nicht
dargestellte tangentiale Bohrung wird ein Sicherungsmittel (25)
eingeschoben und füllt die Nut (22) und die Sicke
(24) vollständig aus.
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Eine
Aufnahmebohrung (26) nimmt in ihrem erweiterten Bereich
(27) ein Wellrohrende (28) auf, wobei dessen Stirnseite
(29) am Bohrungsgrund (30) des erweiterten Bereiches
(27) anliegt. Im ersten Wellental ist ein Dichtelement
(31), vorzugsweise ein Rundring, eingelegt. Im erweiterten
Bereich (27) der Aufnahmebohrung (26) ist eine
halbkreisförmige Nut (32) angeordnet, die in 7 beispielhaft
dem dritten Wellental (33) des Wellrohrendes (28)
direkt gegenüber liegt. In die halbkreisförmige
Nut (32) und das dritte Wellental (33) ist ein
Kapillarrohr (34) eingeschoben und füllt den vorhandenen
Raum weitgehend aus.
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Das
Wellrohrende (28) ist damit axial gesichert und durch das
Dichtelement (31) zugleich abgedichtet.
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Die
Ausführungsform der Erfindung, die 8 zeigt,
kommt dann zur Anwendung, wenn die baulichen Verhältnisse
das Einbringen tangentialer Bohrungen nicht erlaubt. Eine Aufnahmebohrung (35)
hat in der Bohrungswand (36) eine scharfkantige, vorzugsweise
rechteckförmige Nut (37). Ein Rohrende (38)
hat eine Nut (39), in die ein Sprengring (40)
eingelegt ist. Das Rohrende (38) ist in die Aufnahmebohrung
(35) eingeführt, wobei der Sprengring (40)
zunächst zusammengedrückt wurde und sich bei Erreichen
der Nut (37) in der Bohrungswand (36) schlagartig
entspannt und das Rohrende (38) gegen axiale Verschiebung
fixiert.
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Ein
Wellrohrende (41) ist in eine Aufnahmebohrung (42)
eingeführt, wobei ein Wellental (43) mit einem
Dichtelement (44), eine Nut (45) mit einem Sicherungsmittel
(46) und eine Nut (47) mit einem intumeszierenden
Bauelement (48) angeordnet ist. Das intumeszierende Bauelement
(48) ist dabei für eine Notabdichtung in Fällen
einer Temperaturüberschreitung vorgesehen, bei denen das
Dichtelement (44) infolge irreversibler Eigenschaftsänderungen
seine Dichtfunktion nicht mehr erfüllen kann.
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Die
Erfindung hat also den Vorteil, dass mit geringem Aufwand ein fester
oder drehbarer und gegebenenfalls auch wieder lösbarer
Anschluss für ein Rohr in einer Aufnahmebohrung geschaffen
wird, der eine Vielzahl von Ausführungsformen ermöglicht
und damit ein weites Anwendungsgebiet abdeckt.
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- 1
- Rohrende
- 2
- Mantelfläche
- 3
- Rillenförmige
Vertiefung
- 4
- Aufnahmebohrung
- 5
- Bohrungswand
- 6
- Rillenförmige
Vertiefung
- 7
- Sicherungsmittel
- 8
- Tangentiale
Bohrung
- 9
- Tangentiale
Bohrung
- 10
- Stift
- 11
- Tangentiale
Bohrung
- 12
- Drahtstück
- 13
- Tangentiale
Bohrung
- 14
- Kugeln
- 15
- Verschlussmittel
- 16
- Tangentiale
Bohrung
- 17
- Injektor
- 18
- Sicherungsmittel
- 19
- Rohrende
- 20
- Gipfel
- 21
- Gipfel
- 22
- Nut
- 23
- Rohrende
- 24
- Sicke
- 25
- Sicherungsmittel
- 26
- Aufnahmebohrung
- 27
- Erweiterter
Bereich
- 28
- Wellrohrende
- 29
- Stirnseite
- 30
- Bohrungsgrund
- 31
- Dichtelement
- 32
- Halbkreisförmige
Nut
- 33
- Drittes
Wellental
- 34
- Kapillarrohr
- 35
- Aufnahmebohrung
- 36
- Bohrungswand
- 37
- Rechteckförmige
Nut
- 38
- Rohrende
- 39
- Nut
- 40
- Sprengring
- 41
- Wellrohrende
- 42
- Aufnahmebohrung
- 43
- Wellental
- 44
- Dichtelement
- 45
- Nut
- 46
- Sicherungsmittel
- 47
- Nut
- 48
- Intumeszierendes
Bauelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - CH 379854 [0009]
- - US 4423891 [0010]
- - EP 1375993 A1 [0011]
- - EP 1316752 A1 [0011]
- - AT 502404 A4 [0012]