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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bandagevorrichtung für Kniegelenke an einem Beinpaar eines Landwirbeltieres, insbesondere z. B. eines Hundes oder einer Katze, wobei die Bandagevorrichtung ein zur Auflage auf dem Rücken des betreffenden Tieres vorgesehenes Rückenauflageteil, und an beiden Seiten des Rückenauflageteils jeweils eine daran befestigbare Beinmanschette zum Bandagieren des Kniegelenkes an dem betreffenden Bein aufweist.
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Eine derartige Bandagevorrichtung ist aus der Veröffentlichung
DE 203 11 220 U1 bekannt. Diese bekannte Bandagevorrichtung ist gebildet durch einen zur Auflage auf dem Rücken des Tieres vorgesehenen Teil eines Haltegeschirrs, und an beiden Seiten des Haltegeschirrs jeweils eine daran befestigbare textile Beinröhre (Beinmanschette). Das Haltegeschirr besteht aus mehreren, jeweils relativ schmalen, vorzugsweise elastischen Haltegurten, mittels welchen bei angelegter Bandagevorrichtung ein Paar von Beinröhren gegeneinander verspannt werden.
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Nachteilig ist bei der bekannten Bandagevorrichtung beispielsweise eine relativ aufwändige Einstellung der Vorrichtung zur Anpassung an den Körper des betreffenden Tieres. Eine solche Einstellung erfordert eine Betätigung diverser lösbarer Klemmverbindungen an den Haltegurten, um damit die Längen dieser Gurte entsprechend anzupassen. Des Weiteren besteht in der Verwendungssituation, d. h. bei angelegter Bandagevorrichtung, die Gefahr eines Verrutschens der Gurte, so dass keine optimale Verspannung der betreffenden zwei Beinröhren gewährleistet ist. Schließlich ist z. B. nachteilig, dass insbesondere im Hinblick auf eine Bewegung des Tieres und die zum Verspannen der Beinröhren erforderliche Zugbelastung des Haltegeschirrs unter Umständen eine für das Tier sehr unangenehme Druckbelastung an denjenigen Stellen des Rückens resultiert, über welche die Haltegurte zur Verspannung der Beinröhren verlaufen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bandagevorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welcher diese Nachteile vermieden sind und welche somit insbesondere einfach anzulegen bzw. anzupassen und darüber hinaus komfortabel zu gebrauchen sein soll.
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Die erfindungsgemäße Bandagevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenauflageteil flächig ausgedehnt zusammenhängend ausgebildet ist und dass für die jeweilige Befestigung der betreffenden Beinmanschette am Rückenauflageteil eine Klettverbindung zwischen wenigstens einer jeweiligen Klettfläche des Rückenauflageteils und wenigstens einer korrespondierenden Gegenklettfläche der betreffenden Beinmanschette vorgesehen ist.
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Die flächig ausgedehnt zusammenhängende Gestaltung des Rückauflageteils (sei es ein- oder mehrteilig zusammenhängend) minimiert und vergleichmäßigt vorteilhaft die in Verwendungssituation auf den Rücken des Tieres ausgeübte Druckbelastung. In synergistisch vorteilhafter Weise begünstigt diese flächig ausgedehnte Gestaltung darüber hinaus die Anordnung einer oder mehrerer Klettflächen am Rückenauflageteil, mit welchen vorteilhaft bei Bedarf relativ große, über das Rückenauflageteil zu übertragende Verspannkräfte zwischen den Beinmanschetten aufgenommen werden können. Je größer die Fläche des Rückauflageteils ist, desto mehr Fläche steht für die Anordnung der (wenigstens einen) Klettfläche zur Verfügung, die z. B. an (wenigstens) einem von Oberseite und Unterseite des Rückenauflageteils flächig aufgebracht und fixiert (z. B. aufgenäht und/oder verklebt) sein kann. Eine gewisse ”Großflächigkeit” derartiger Klettflächen besitzt hierbei nicht nur den Vorteil einer Übertragbarkeit relativ hoher Befestigungs- bzw. Haltekräfte, sondern auch den Vorteil einer einfachen Anpassbarkeit der Bandagevorrichtung, nämlich durch entsprechende Wahl derjenigen Stelle und derjenigen Orientierung, mit denen die (wenigstens eine) Gegenklettfläche der betreffenden (linken oder rechten) Beinmanschette an der Klettfläche fixiert wird. Die erfindungsgemäße Bandagevorrichtung ist somit sehr einfach anzulegen und auch (ggf. nachträglich) anzupassen, z. B. an ein anderes bzw. größeres oder kleineres Tier, und besitzt darüber hinaus einen hohen Tragekomfort.
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In einer Ausführungsform ist das Rückenauflageteil und/oder die Beinmanschette elastisch dehnbar ausgebildet, insbesondere umfassend wenigstens eine Lage, insbesondere einen Zuschnitt eines elastischen Kunststoffmaterials. Damit kann vorteilhaft auch bei Bewegungen des Tieres eine stetige Verspannung der beiden Beinmanschetten untereinander gewährleistet werden.
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Bei dem elastischen Kunststoffmaterial kann es sich z. B. um ein elastisches Polymer handeln. In einer Ausführungsform handelt es sich um ein geschäumtes elastisches Kunststoffmaterial. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das elastische Kunststoffmaterial von einem Synthesekautschuk, insbesondere z. B. einem Chloropren-Kautschuk, gebildet. Ein derartiger, im Rahmen der Erfindung bevorzugt geschlossenzellig geschäumter Kautschuk ist z. B. unter der Handelsbezeichnung ”Neopren” erhältlich.
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Das elastische Kunststoffmaterial des Rückenauflageteils bzw. der Beinmanschette kann z. B. eine Dicke im Bereich von 2 mm bis 4 mm aufweisen.
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In einer Ausführungsform ist das Rückenauflageteil und/oder die Beinmanschette mehrlagig ausgebildet.
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Für eine solche mehrlagige Ausbildung kann z. B. vorgesehen sein, dass das genannte elastische Kunststoffmaterial wenigstens einseitig, bevorzugt beidseitig (d. h. an Innen- und Außenseite), mit wenigstens einer weiteren Materiallage kaschiert ist, bevorzugt jeweils mit einem textilen Material, insbesondere einem Gewebe.
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An der Innenseite (Unterseite) des Rückenauflageteils und/oder der Innenseite der Beinmanschette kann z. B. ein zur Wärme- und/oder Schweißregulierung dienendes Textil aufkaschiert (z. B. verklebt und/oder vernäht) sein. Bei diesem Textil kann es sich z. B. um ein Gewebe aus synthetischen Fasern, Naturfasern oder einem Gemisch von beidem handeln. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Kaschierung zumindest auf der Innenseite aus rein synthetischen Fasern mit einem vergleichsweise geringen Wasseranlagerungsvermögen, insbesondere im Vergleich zu einer Kaschierung aus Baumwollfasern. Das Gewebe der Innenseite kann z. B. als Schlingenware ausgebildet sein, bei welchem durch Wegfall eines Teils der Schlingen auf der der Haut bzw. dem Fell zugewandten Seite Muster mit Kanälen entstehen, welche zwischen Haut bzw. Fell und der Innenseite des Rückenauflageteils bzw. der Innenseite der Beinmanschette bei einer Bewegung einen vorteilhaften Pumpeffekt erzeugen, der eine Luftzirkulation ermöglicht und für eine verbesserte Wärme- und Schweißabführung wichtig ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Rückenauflageteil und/oder die Beinmanschette, bzw. das von diesen Komponenten bevorzugt beinhaltete elastische Kunststoffmaterial, auf der Außenseite mit einem Textil aus Polyesterfasern kaschiert.
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In einer Ausführungsform ist das Rückenauflageteil langgestreckt streifenförmig ausgebildet (mit in Querrichtung des Tieres verlaufender Streifenlängserstreckung), wobei in diesem Fall eine Streifenbreite des Rückenauflageteils bevorzugt mindestens 10%, insbesondere mindestens 20%, einer Streifenlänge des Rückenauflageteils beträgt.
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Die konkrete Formgestaltung eines streifenförmig ausgebildeten Rückenauflageteils ist zweckmäßigerweise in Anpassung an die Anatomie des betreffenden Tieres vorzusehen. Insbesondere zum Bandagieren von Kniegelenken an einem Paar von Hinterbeinen eines Hundes oder einer Katze oder dergleichen hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der von dem Rückenauflageteil gebildete Streifen nicht geradlinig (entsprechend der Querrichtung des Tieres) sondern derart gekrümmt und/oder abgewinkelt ausgebildet ist, dass seitliche Endabschnitte des Streifens (in Längsrichtung des Tieres betrachtet) etwas weiter nach hinten versetzt angeordnet sind (als ein zentraler Abschnitt des Rückenauflageteils).
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Es versteht sich, dass der Streifen (entsprechend einer Symmetrie des Körperbaus des Tieres) eine symmetrische Formgestaltung hinsichtlich einer Längsvertikalmittelebene des Tieres besitzen sollte. In dieser Hinsicht sieht eine fertigungstechnisch vorteilhafte Ausführungsform vor, dass wenigstens eine Materiallage, insbesondere z. B. eine erwähnte, ein- oder beidseitig kaschierte Mittellage (z. B. elastisches Kunststoffmaterial), entlang einer Längsmittellinie des Rückenauflageteils geteilt ausgebildet ist. Insbesondere können z. B. ein ”linker” und ein ”rechter” Zuschnitt des erwähnten elastischen Kunststoffmaterials (z. B. Neopren) entlang dieser Mittellinie zusammengefügt (und gegebenenfalls miteinander verbunden) sein, und z. B. beidseitig mit jeweils einer weiteren Lage (z. B. erwähntes Textil) kaschiert sein.
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Was die Gestaltung der Klettverbindung anbelangt, mittels welcher die Befestigung der Beinmanschetten am Rückenauflageteil erfolgt, so kann hierfür z. B. auf den diesbezüglichen Stand der Technik von Klett(verschluss)verbindungen zurückgegriffen werden. Derartige lösbare Verschlussmittel sind hinreichend bekannt und müssen daher hier nicht detailliert erläutert werden. Angemerkt sei jedoch, dass die hier verwendeten Begriffe ”Klettfläche” (des Rückenauflageteils) und ”Gegenklettfläche” (der Beinmanschette) nicht zum Ausdruck bringen sollen, welche dieser Flächen die bei Klettverschlüssen vorgesehenen ”Widerhäkchen” und welche dieser Flächen die bei Klettverschlüssen vorgesehenen ”Schlaufen” besitzt. Vielmehr sind die Begriffe ”Klettfläche” und ”Gegenklettfläche” im Sinne der Erfindung so zu verstehen, dass eine (irgendeine) dieser Flächen die Widerhäkchen aufweist und die andere dieser Flächen dementsprechend die Schlaufen aufweist. In der Terminologie der Erfindung wird der Einfachheit halber, jedoch rein willkürlich, bei einer zur Klettverbindung gehörigen Fläche am Rückenauflageteil stets von ”Klettfläche” gesprochen, wohingegen eine derartige Fläche an der Beinmanschette als ”Gegenklettfläche” bezeichnet wird.
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Im Hinblick darauf, dass bei der Erfindung für eine jeweilige Befestigung, d. h. die ”linke” oder die ”rechte” Befestigung der betreffenden (linken bzw. rechten) Beinmanschette am Rückenauflageteil (seitlich links bzw. seitlich rechts) auch gegebenenfalls mehrere ”Klettflächen am Rückenauflageteil” und dementsprechend mehrere ”korrespondierende Gegenklettflächen an der betreffenden Beinmanschette” vorgesehen sein können, sei außerdem angemerkt, dass es hierbei zwar eine bevorzugte Ausführungsform darstellt, jedoch keineswegs zwingend ist, dass sämtliche ”Klettflächen” vom gleichen Typ, also entweder mit Widerhäkchen oder mit Schlaufen, vorgesehen sind. Vielmehr ist denkbar, dass von mehreren Klettflächen des Rückenauflageteils wenigstens eine mit Widerhäkchen und wenigstens eine andere mit Schlaufen ausgebildet ist (wobei die jeweils korrespondierenden Gegenklettflächen dann vom entsprechend umgekehrten Typ sind).
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Rückenauflageteil die wenigstens eine jeweilige Klettfläche an der Oberseite (Außenseite) und/oder an der Unterseite (Innenseite) des Rückenauflageteils angeordnet, insbesondere aufgenäht (und/oder verklebt), aufweist.
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Jede Klettfläche, wie auch jede Gegenklettfläche, kann in an sich bekannter Weise z. B. als ein gewebter Faserstreifen (bevorzugt Chemiefaser) mit an einer Flachseite abstehenden Widerhäkchen bzw. Schlaufen ausgebildet sein. In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Klettfläche langgestreckt streifenförmig (bevorzugt rechteckig) ausgebildet, wobei die Längserstreckungsrichtung eines solchen Klettstreifens bevorzugt in einer Richtung verläuft, die in Verwendungssituation derjenigen Richtung (typischerweise im Wesentlichen vertikal) entspricht, in welcher das betreffende Bein des Tieres von dessen Rumpf nach unten hin absteht. Diese Orientierung des Klettstreifens besitzt insbesondere den Vorteil, dass eine gute Anpassbarkeit der Bandagevorrichtung an die konkrete Körpergröße des Tieres (genaugenommen Abstand zwischen Rumpf und Kniegelenk) erzielbar ist. Aus dem gleichen Grund ist auch bevorzugt, dass die (wenigstens eine) Gegenklettfläche der Beinmanschette ebenfalls langgestreckt streifenförmig ausgebildet ist, wobei die Längserstreckungsrichtung dieses Streifens ebenfalls so orientiert ist, dass diese Richtung in Verwendungssituation im Wesentlichen derjenigen Richtung entspricht, in welcher das Bein vom Rumpf absteht.
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Bei Verwendung der Bandagevorrichtung ist es mitunter zweckmäßig, wenn das Rückenauflageteil an einem z. B. herkömmlichen Geschirr des Tieres, also z. B. Hundegeschirr befestigbar ist. In dieser Hinsicht ist gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, dass das Rückenauflageteil wenigstens ein hierfür geeignetes Befestigungsmittel aufweist. Als Befestigungsmittel kann z. B. vorgesehen sein: Zusätzliche Klettfläche, Ring (aus Metall oder Kunststoff), Schlaufe aus z. B. textilem Material, z. B. aufgenäht. Bevorzugt ist das Befestigungsmittel an der Oberseite des Rückenauflageteils angeordnet. Anstatt eines einigen solchen Befestigungsmittels (bevorzugt in Querrichtung betrachtet in der Mitte des Rückenauflageteils) können auch z. B. zwei symmetrisch bezüglich der Längsmittellinie angeordnete Befestigungsmittel vorgesehen sein. In einer vorteilhaften Weiterbildung sind zwei symmetrisch bezüglich der Längsmittellinie angeordnete Befestigungsmittel als Klettflächen derart ausgebildet, dass diese die ohnehin an beiden Seiten des Rückenauflageteils befindlichen Klettflächen ”effektiv vergrößern”, d. h. ggf. zur Befestigung der korrespondierenden Gegenklettflächen (mit)genutzt werden können.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Beinmanschette flächig ausgedehnt zusammenhängend ausgebildet ist und einen (in Verwendungssituation) unteren, zur Umschlingung des betreffenden Beines vorgesehenen Bandageabschnitt und einen davon abstehenden, zur Befestigung am Rückenauflageteil vorgesehenen Befestigungsabschnitt aufweist. Um die Beinmanschette in Verwendungssituation, also das betreffende Bein umschlingend, zu halten, ist bevorzugt wenigstens eine Klettverbindung an der Beinmanschette vorgesehen, welche nach Umschlingung des Beines einander benachbarte (und hierbei ggf. einander überlappende) Ränder der Beinmanschette aneinander befestigt. Bevorzugt ist an der Beinmanschette wenigstens eine solche Klettverbindung überhalb des in Verwendungssituation das Kniegelenk umschlingenden Bereiches und wenigstens eine solche Klettverbindung unterhalb des in Verwendungssituation das Kniegelenk umschlingenden Bereiches vorgesehen.
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Im Hinblick auf die Befestigung der Beinmanschette an dem Rückenauflageteil weist die Beinmanschette die wenigstens eine jeweilige Gegenklettfläche an der Oberseite (Außenseite) und/oder an der Unterseite (Innenseite) des genannten Befestigungsabschnittes angeordnet, insbesondere z. B. aufgenäht und/oder aufgeklebt, auf.
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Der zur Umschlingung des betreffenden Beines vorgesehene Bandageabschnitt der Beinmanschette kann eine wenigstens annähernd rechteckige Form, oder – in Anpassung an die typischerweise nach unten hin sich verkleinernde Querschnittsfläche des Beines – eine wenigstens annähernd trapezförmige Form besitzen.
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Außerdem kann vorgesehen sein, dass von dem Bandageabschnitt (in Verwendungssituation betrachtet) einerseits überhalb der Stelle des Kniegelenks und andererseits unterhalb der Stelle des Kniegelenks jeweils eine Ausbauchung des Bandageabschnittes vorgesehen ist. Damit lässt sich z. B. erreichen, dass das Kniegelenk nicht vollständig umschlungen wird, sondern in einem Kniekehlenbereich eine der Bewegungsfreiheit förderliche nicht von der Beinmanschette abgedeckte Stelle verbleibt.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Rückenauflageteil wenigstens zwei jeweilige Klettflächen aufweist, und zwar einerseits an einer Oberseite (Außenseite) und andererseits an einer Unterseite (Innenseite) des Rückenauflageteils, und dass an der Beinmanschette die zwei jeweiligen korrespondierenden Gegenklettflächen als Flächenabschnitte eines Gegenklettmaterialstreifens ausgebildet sind, der nur über einen Teil seiner Streifenlänge an einer Flachseite eines zur Befestigung am Rückenauflageteil vorgesehenen Befestigungsabschnittes der Beinmanschette angeordnet, insbesondere z. B. aufgenäht und/oder aufgeklebt ist. Der Gegenklettmaterialstreifen ist hierbei bevorzugt an einer Oberseite (Außenseite), und weniger bevorzugt an einer Unterseite (Innenseite) des Befestigungsabschnittes der Beinmanschette angeordnet.
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Diese Ausführungsform ist fertigungstechnisch einfach und besitzt den Vorteil einer nennenswerten Erhöhung (z. B. etwa Verdoppelung) der über die Klettverbindung zu übertragenden Kraft (ohne dass hierfür eine größere Fläche am Rückenauflageteil oder am Befestigungsabschnitt der Beinmanschette für Klett- bzw. Gegenklettflächen auf diesen Komponenten erforderlich ist).
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Bei dieser Ausführungsform kann somit z. B. vorteilhaft vorgesehen werden, dass das Rückenauflageteil in Verwendungssituation den Befestigungsabschnitt der Beinmanschette (mehr oder weniger, je nach Einstellung) überlappt, sei es an der Innenseite (weniger bevorzugt) oder an der Außenseite (bevorzugt) des Befestigungsabschnittes, und dass das Rückenauflageteil mit den daran beiderseitig aufgebrachten Klettflächen an der Beinmanschette gehalten wird. Die beiden Klettflächen werden hierbei durch jeweils einen Teil des genannten Gegenklettmaterialstreifens gehalten (einerseits den am Befestigungsabschnitt angeordneten Teil, und andererseits den ”um 180° gefalteten” nicht am Befestigungsabschnitt fixierten Teil).
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Bei dieser Ausführungsform ist der Gegenklettmaterialstreifen an der Beinmanschette vorgesehen. Es ist jedoch auch eine umgekehrte Anordnung, d. h. mit einem Klettmaterialstreifen am Rückenauflageteil möglich, also eine Ausführungsform, bei welcher die Beinmanschette wenigstens zwei jeweilige korrespondierende Gegenklettflächen aufweist, und zwar einerseits an einer Oberseite (Außenseite) und andererseits an einer Unterseite (Innenseite) eines zur Befestigung am Rückenauflageteil vorgesehenen Befestigungsabschnittes der Beinmanschette, und bei welcher an dem Rückenauflageteil die zwei jeweiligen Klettflächen als Flächenabschnitte eines Klettmaterialstreifens ausgebildet sind, der nur über einen Teil seiner Streifenlänge an einer Oberseite (bevorzugt) oder an einer Unterseite (weniger bevorzugt) des Rückenauflageteils angeordnet ist.
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Der vorstehend erwähnte Gegenklettmaterialstreifen bzw. Klettmaterialstreifen ist bevorzugt über eine Länge im Bereich von 40% bis 60%, insbesondere ca. 50%, seiner Streifenlänge an der betreffenden Komponente (Rückenauflageteil bzw. Beinmanschette) fixiert.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Beinmanschette wenigstens ein in Verwendungssituation betrachtet im Wesentlichen in Richtung des bandagierten Beines verlaufendes Stabilisierungselement, welches biegsam ist und bevorzugt auch eine gewisse Elastizität hinsichtlich einer Zugbelastung aufweist (und bevorzugt hinsichtlich einer Druckbelastung in Längsrichtung demgegenüber relativ unelastisch ist).
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Das Stabilisierungselement kann insbesondere z. B. von einer so genannten ”Korsettfeder” gebildet sein. Alternativ kommt z. B. eine so genannte ”Doppelgelenkschiene” (z. B. aus Kunststoff) in Betracht, d. h. eine aus drei, über zwei Gelenkverbindungen (z. B. Drehgelenke) miteinander verbundenen Schienenabschnitten zusammengesetzte Schiene. Wesentlich ist, dass das betreffende Stabilisierungselement die anatomisch vorgesehene Bewegung des betreffenden Kniegelenks nicht verhindert. Es versteht sich, dass im Falle der Verwendung einer Doppelgelenkschiene die beiden Gelenkverbindungen und mithin auch die Anordnung der einzelnen Schienenabschnitte der Gelenkbewegung bzw. der Anordnung des Kniegelenkes entsprechend angepasst vorzusehen sind. In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst jede Beinmanschette zwei derartige Stabilisierungselemente, und zwar eines an der Innenseite und eines an der Außenseite des betreffenden Beines. Jedes Stabilisierungselement kann z. B. an der Außenseite (Oberseite) der Beinmanschette gehalten sein, z. B. in einer hierfür ausgebildeten Tasche zur Aufnahme des Stabilisierungselementes Die Tasche kann z. B. in einfacher Weise durch einen aufgenähten Material-, insbesondere Textilstreifen, gebildet sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen weiter beschrieben. Es stellen dar:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Bandagevorrichtung gemäß eines Ausführungsbeispiels, die aus einem Rückenauflageteil und zwei daran befestigten Beinmanschetten gebildet ist,
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2 eine Draufsicht (Ober- bzw. Außenseite) des bei der Vorrichtung von 1 verwendeten Rückenauflageteils,
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3 eine Draufsicht (Unter- bzw. Innenseite) des Rückenauflageteils von 2,
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4 eine Draufsicht (Ober- bzw. Außenseite) einer der beiden bei der Vorrichtung von 1 verwendeten Beinmanschetten, und
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5 eine Draufsicht (Unter- bzw. Innenseite) der Beinmanschette von 4.
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1 zeigt eine Bandagevorrichtung 10 für Kniegelenke an einem Beinpaar eines (nicht dargestellten) Hundes, umfassend ein Rückenauflageteil 12 und an beiden Seiten des Rückenauflageteils 12 jeweils eine daran befestigbare (in der Darstellung von 1 tatsächlich befestigte) Beinmanschette 14-1 bzw. 14-2.
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Das Rückenauflageteil 12 ist zur Auflage auf einem Rücken des Hundes vorgesehen, wohingegen die beiden Beinmanschetten 14-1, 14-2 jeweils zum Bandagieren des betreffenden Kniegelenkes des Hundes dienen.
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Das Rückenauflageteil 12 ist flächig ausgedehnt zusammenhängend ausgebildet, wobei für die jeweilige Befestigung der betreffenden Beinmanschette 14-1 bzw. 14-2 am Rückenauflageteil 12 eine Klettverbindung 16-1 bzw. 16-2 vorgesehen ist.
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Das Rückenauflageteil 12 besitzt im dargestellten Beispiel etwa die Form eines ”abgeknickt” verlaufenden Streifens, wobei die gebildete Streifenform eine Länge von ca. 30 cm und eine Breite von ca. 9 cm besitzt, wobei diese Abmessungen selbstverständlich in Anpassung an die Anatomie bzw. die Körpergröße des betreffenden Tieres modifiziert sein können.
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Vorteilhaft sind sowohl das Rückenauflageteil 12 als auch die beiden Beinmanschetten 14-1 und 14-2 jeweils elastisch dehnbar ausgebildet, und zwar im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils umfassend drei Lagen, nämlich eine äußere wasserabweisende Polyestergewebelage, eine mittlere Lage aus einem geschäumten Elastomer wie z. B. ”Neopren”, und eine innere, eine gewisse Wärme- und Schweißabführung gewährleistende Synthetikgewebelage mit nach innen hin abstehenden Schlingen.
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Die Bandagevorrichtung 10 ist in Verwendungssituation entsprechend der symmetrischen Anatomie eines Hundes symmetrisch bezüglich einer Längsmittelvertikalebene (des Hundes) ausgebildet und etwa wie in 1 dargestellt aus den drei Vorrichtungskomponenten 12, 14-1 und 14-2 zum Bandagieren der Kniegelenke an den Hinterbeinen des Hundes zusammengesetzt und konfiguriert.
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Aufgrund dieser symmetrischen Gestaltung der Bandagevorrichtung 10 wird im Folgenden der Einfachheit halber nurmehr der in 1 ”linke Teil” der Bandagevorrichtung 10 (für das linke Hinterbein des Hundes) weiter beschrieben und auf eine detaillierte Beschreibung der (symmetrisch dazu ausgebildeten) ”rechten Seite” verzichtet.
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Mit der Klettverbindung 16-1 kann in vorteilhaft einfacher Weise die linke Beinmanschette 14-1 in einer dem betreffenden Tier, hier Hund, angepassten Position bezüglich des Rückenauflageteils 12 befestigt werden.
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Wie es besser aus den isolierten Darstellungen der Komponenten 12 und 14-1 gemäß der 2 bis 5 ersichtlich ist, weist das Rückenauflageteil 12 im dargestellten Ausführungsbeispiel auf der linken Seite zwei Klettflächen 18a-1 und 18b-1 auf, und weist die linke Beinmanschette 14-1 zwei korrespondierende Gegenklettflächen 20a-1 und 20b-1 auf.
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Eine vorteilhafte Besonderheit besteht darin, dass die Klettflächen 18a-1, 18b-1 deckungsgleich zueinander einerseits an der Oberseite (2, 18a-1) und andererseits an der Unterseite (3, 18b-1) angeordnet sind, so dass eine befestigende Zusammenwirkung mit den Gegenklettflächen 20a-1 und 20b-1 ermöglicht ist, die jeweils von einer Hälfte eines Gegenklettmaterialstreifens 22-1 gebildet werden, der nur über einen Teil (hier: die Hälfte) seiner Streifenlänge an einer Seite (hier: Oberseite) der Beinmanschette 14-1 angeordnet (hier: aufgenäht) ist.
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Außerdem ist vorteilhaft, dass die Klettflächen 18a-1, 18b-1 und die korrespondierenden Gegenklettflächen 20a-1, 20b-1 jeweils als langgestreckte Streifen mit einer Orientierung der Streifenlängsrichtung derart angeordnet sind, dass diese Streifenlängsrichtung in Verwendungssituation der Bandagevorrichtung 10 im Wesentlichen derjenigen Richtung entspricht, in welcher das betreffende (hier: linke) Bein des Hundes vom Rumpf absteht.
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Die Beinmanschette 14-1 umfasst flächig ausgedehnt zusammenhängend einen etwa trapezförmigen Bandageabschnitt 24-1 zur Umschlingung des betreffenden (linken) Beines und einen davon in Verwendungssituation nach oben hin abstehenden, zur Befestigung am Rückenauflageteil 12 vorgesehenen Befestigungsabschnitt 26-1, an welchem der Gegenklettmaterialstreifen 22-1 angeordnet (hier: aufgenäht) ist.
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In Verwendungssituation in seitlicher Richtung bzw. Umfangsrichtung des Bandageabschnittes 24-1 sind zwei vom Bandageabschnitt 24-1 abstehende Ausbauchungen 28-1 vorgesehen, die sich in Verwendungssituation überhalb und unterhalb des zu bandagierenden Kniegelenks befinden, und an denen Klettmaterialstreifen 30-1 angenäht sind, welche nach Umschlingung des Beines mit korrespondierenden Klettmaterialstreifen 32-1 in Eingriff bringbar sind, um die Beinmanschette 14-1 um das Bein herum zu halten.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht eine weitere vorteilhafte Besonderheit der Beinmanschette 14-1 darin, dass in Verwendungssituation betrachtet in Richtung des betreffenden Beines zwei so genannte ”Korsettfedern” in den Bandageabschnitt 24-1 integriert sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Korsettfedern an der Außenseite der äußeren Gewebelage aufgesetzt und durch jeweilige Gewebestreifen 36-1 in ihrer Position gehalten. Die Gewebestreifen 36-1 sind an der Außenseite des Bandageabschnittes 24-1 aufgenäht und bilden somit Taschen zur Fixierung der Korsettfedern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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