DE102015100628A1 - Bandagensystem - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Gelenkbandagensystem (1), insbesondere als Bandagensystem für ein Knie, umfassend zumindest die folgenden Bestandteile, eine Bandage (2) aus textilem Trägermaterial, welche sich zumindest abschnittsweise ober- und unterhalb eines Gelenks, insbesondere eines Knies erstreckt, und wenigstens einen Haltegurt (3, 3.1) zur lösbaren Befestigung an der Bandage (2), wobei der Haltegurt (3, 3.1) lösbar über Befestigungsmittel (4) zumindest abschnittweise an wenigstens einer Seite der Bandage (2) befestigbar ist. Erfindungsgemäß weist das Gelenkbandagensystem (1) Haltemittel (7) auf zur lösbaren Befestigung von seitlichen Gelenkschienen (8), wobei die Befestigungsmittel (4) zumindest abschnittsweise an den Haltemitteln (7) ausgestaltet sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gelenkbandagensystem, insbesondere als Bandagensystem für ein Knie, umfassend zumindest die folgenden Bestandteile, eine Bandage aus textilem Trägermaterial, welche sich zumindest abschnittsweise ober- und unterhalb eines Gelenks, insbesondere eines Knies erstreckt, und wenigstens einen Haltegurt zur lösbaren Befestigung an der Bandage, wobei der Haltegurt lösbar über Befestigungsmittel zumindest abschnittweise an wenigstens einer Seite der Bandage befestigbar ist, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Derartige Gelenkbandagensysteme bzw. orthopädische Gelenkbandagen werden insbesondere verwendet, um ein Gelenk zu stützen, zu führen und zu stabilisieren, bspw. zur Heilung einer Gelenkschädigung oder bei besonders gelenkbelastenden Tätigkeiten beim Sport. Insbesondere sind orthopädische Kniebandagen bekannt, die über den Fuß und Unterschenkel hinweg bis zum Knie gezogen werden.
  • Eine Anpassung der bekannten Kniebandagen erfolgt mittels dafür vorgesehener Spannelemente, die es gestatten die Kniebandagenspannung und somit auch das Anlegen und Ablegen der Kniebandage zu erleichtern. Üblicherweise finden dabei Spannriemen, Haftbänder, Klettbänder und ähnliches Anwendung, die entweder vor oder nach dem Anlegen der Kniebandage anforderungsgerecht eingestellt werden, und die fest mit der Kniebandage an vorbestimmten Positionen, die die normative Anatomie eines zu stützenden Knies und die übliche Anwendung der Bandage annehmen, befestigt werden. Dadurch ist beispielsweise eine andere als die normativ vorgegebene Anwendung der bekannten Kniebandagen somit nicht durchführbar. Zudem können die Spannelemente im Verlauf einer Genesung bspw. des Knies nicht von der Bandage entfernt werden, so dass in einem späteren Genesungszustand, an dem eine Stabilisierung des Knies über die Spannelemente nicht mehr notwendig ist, die Bandage nicht mehr einsetzbar ist und somit diese durch eine Kniebandage ersetzt werden muss, die ohne Spannelemente ausgestaltet ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gelenkbandagensystem der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welches die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet, und welches universell, d. h. beispielsweise der Genesung des Gelenks folgend, anpassbar ist, und welches insbesondere auch als Gelenkorthese, insbesondere als Knieorthese, einsetzbar ist.
  • Die voranstehende Aufgabe wird durch ein Gelenkbandagensystem, insbesondere als Bandagensystem für ein Knie, d. h. als Kniegelenkbandagensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei das Gelenkbandagensystem zumindest die folgenden Bestandteile, nämlich eine Bandage aus textilem Trägermaterial, welche sich zumindest abschnittsweise ober- und unterhalb eines Gelenks, insbesondere eines Knies erstreckt, und wenigstens einen Haltegurt zur lösbaren Befestigung der Bandage umfasst. Weitere Vorteile, Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
  • Das Gelenkbandagensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 schließt die technische Lehre ein, dass das Gelenkbandagensystem Haltemittel zur lösbaren Befestigung von seitlichen Gelenkschienen, wobei die Befestigungsmittel zumindest abschnittsweise an den Haltemitteln ausgestaltet sind, aufweist.
  • Diese Lösung bietet den Vorteil, dass sich die Funktion des erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystem als Gelenkbandage, hier insbesondere als Kniebandage, auf die Funktion einer Gelenkorthese, hier insbesondere einer Knieorthese, durch Einführen von Gelenkschienen erweitern lässt. Vorteilhafterweise sind die Haltemittel seitlich der Bandage vorgesehen und dienen zur lösbaren Befestigung von den seitlich befestigbaren Gelenkschienen. Eine Befestigung des Haltegurts, nämlich eine lösbare Befestigung entlang der Erstreckung der Bandage ober- und unterhalb des Knies sowie auf Höhe des Knies kann dabei vorteilhaft weiterhin durch die abschnittsweise Ausgestaltung der Befestigungsmittel an den Haltemitteln an jeglicher Position erfolgen. Dabei bietet sich der Vorteil, dass die Gurte entsprechend dem Ober- und/oder Unterschenkel eines Patienten angepasst ausgewählt werden können. Auch ist neben einer Parallelführung bspw. von zwei Haltegurten dessen Überkreuzführung durch die frei wählbare Befestigung der Haltegurte an den Befestigungsmitteln denkbar. Entsprechend kann im Gegensatz zu den bekannten Kniebandagen die erfindungsgemäße Bandage bzw. das erfindungsgemäße auf eine Gelenkorthese erweiterbare Gelenkbandagensystem, insbesondere ein Kniegelenkbandagensystem, auch zum tapeartigen Gurten des Gelenks über spezielle Tapetechniken, die beispielsweise ein Überkreuzen der Haltegurte vorsehen, verwendet werden. Dabei ist die Befestigung der Haltegurte, d. h. ihre Lage zueinander, deren Schrägstellung, eine vordere oder hintere Befestigung der Haltegurte, eine vordere oder hintere mittige Befestigung von mindestens zwei Haltegurten aufeinander, oder beispielsweise deren Überkreuzung frei wählbar und individuell veränderbar. Die Freiheitsgrade zur Befestigung der Haltegurte an der Bandage sind aufgrund der erfindungsgemäßen Befestigungstechnik, die ein Lösen und eine Wiederbefestigung der Haltegurte erlaubt, als uneingeschränkt zu betrachten, d. h. das die Haltegurte an jeder Position der Bandage individuell definierbar anordbar sind. Dadurch erlaubt die erfindungsgemäße Befestigung der Haltegurte an Seitenmodulen oder der Bandage selbst auch eine Abschulung der Bandage, d. h. während der fortlaufenden Genesung eines Gelenks, insbesondere eines Kniegelenks, die Anzahl der Haltegurte zu reduzieren, bzw. diese in einer anderen Form oder in einem anderen Abstand zueinander oder zu dem Gelenk, welches durch die Bandage stabilisiert wird, anzulegen.
  • In bevorzugter Weise erfüllen die Seitenmodule die Funktion der Haltemittel, die zur lösbaren Befestigung von den seitlichen Gelenkschienen dienen, und zum anderen erfüllen die Seitenmodule die Funktion als Befestigungsmittel für den Haltegurt bzw. die Haltegurte. Wird jedoch auf Seitenmodule verzichtet, sind die Haltemittel als Tasche zur Aufnahme einer Gelenkschiene an der Bandage angeordnet, wobei dann vorteilhaft die Befestigungsmittel zum Befestigen der Haltegurte an der Bandage und/oder auch zumindest abschnittsweise an den Haltemitteln ausgestaltet sind. Bevorzugt ist die als Haltemittel für die Gelenkschiene und das Gelenk ausgestaltete Tasche integral mit den Seitenmodulen ausgestaltet, wobei die Seitenmodule die Funktion der Haltemittel erfüllen. Um die Funktion als Haltemittel zur lösbaren Befestigung von seitlichen Gelenkschienen zu erfüllen, sind auch die Seitenmodule des erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystems, das auf die Funktion einer Gelenkorthese erweiterbar ist, in besonders bevorzugter Weise als Taschen zur Aufnahme der der Gelenkschiene, bzw. zur Aufnahme von zwei gelenkig über ein Orthesengelenk miteinander verbundenen Schienenteilen bzw. Schienenschenkel ausgestaltet.
  • In vorteilhafter Weise umfasst die Bandage zwei Seitenmodule, die seitlich des Gelenks und ober- und unterhalb des Gelenks mit der Bandage an dem Bein des Patienten anliegen. Zwischen den Seitenmodulen ist in vorteilhafter Weise ein Zwischenmodul ausgestaltet, welches bevorzugt aus einem anderen textilen Trägermaterial als die Seitenmodule besteht. Bei dieser Ausführung einer Bandage, umfassend zwei Seitenmodule und ein Zusatzmodul, sind die Seitenmodule in bevorzugter Weise zumindest abschnittsweise als Befestigungsmittel ausgestaltet. D. h. dass die Seitenmodule in vorteilhafter Weise bspw. als Klettverschlussgewebe ausgestaltet sind, welches als Befestigungsmittel für den Haltegurt bzw. die Haltegurte dient. Entsprechend kann das Zwischenmodul aus einem anderen, beispielsweise einem elastischen textilen Trägermaterial ausgestaltet sein, das bspw. eine hohe stützende Kompressionskraft aufweist, oder das besonders luftdurchlässig ist.
  • In vorteilhafter Weise wird eine Schiene mit Gelenk (Gelenkschiene) verwendet, um zum einen die beschriebene Bandage in einem vordefinierten Winkel an das Gelenk, hier insbesondere an das Knie anzulegen und zum anderen ist eine aus zwei Schienen über ein Gelenk verbundene Schiene, d. h. eine aus zwei Schienenschenkeln oder -teilen bestehende Schiene, wobei die Schenkel oder die Teile über ein Gelenk miteinander verbunden sind, dahingehend vorteilhaft, dass diese mittig in die als Taschen zur Aufnahme der Gelenkschiene ausgebildeten Seitenteile eingesetzt werden kann, da die Schienen, d. h. die Schienenschenkel oder die Schienenteile über das Gelenk voneinander trennbar sind. Entsprechend lässt sich die Funktion des erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystems über die Funktion als Gelenkbandage hinaus, hier insbesondere als Kniebandage, auf die Funktion einer Gelenkorthese, hier insbesondere einer Knieorthese, durch Einführen von Gelenkschienen in die Seitenmodule erweitern. Natürlich können die Haltemittel auch zusätzlich seitlich der Bandage vorgesehen sein, die zur lösbaren Befestigung von den seitlich befestigbaren Gelenkschienen dienen.
  • In bevorzugter Weise umfassen die Befestigungsmittel folgende Befestigungselemente vorteilhaft einzeln oder in Kombination Reißverschlüsse, Klettverschlüsse, wie beispielsweise Haken- und Flauschband (Filzband), Pilzkopfband und Veloursband Knöpfe, Pilzkopfband und Flauschband, Pilzkopfband auf Pilzkopfband oder extrudierte Haken/Pilze auf Wirkware, Druckknöpfe, Taschen, Schlaufen, Haken/Ösen, Rastelemente und Führungen, welche mit entsprechenden Gegenhaltemitteln, die an dem Haltegurt ausgestaltet sind, form- und/oder kraftschlüssig zusammenwirken. Besonders bevorzugt eignet sich ein textiles Trägermaterial der Bandage, welches als Klettverschluss ausgestaltet ist, wobei dann an dem Haltegurt bzw. den Haltegurten als Gegenhaltemittel der Konterpart für den Klettverschluss ausgestaltet ist.
  • Natürlich können an den Seitenmodulen auch andere Befestigungsmittel, wie Reißverschlüsse, Knöpfe, insbesondere Druckknöpfe, Taschen, Schlaufen, Haken/Ösen, Rastelemente und Führungen vorgesehen sein, die mit entsprechenden Gegenhaltemitteln, die an dem Haltegurt ausgestaltet sind, form- und/oder kraftschlüssig zusammenwirken. So können beispielsweise an den Seitenmodulen Schlaufen oder Doppelschlaufen, welche gegenläufig zueinander liegen, beispielsweise rechts und links von der Befestigung an dem Seitenmodul oder ober- und unterhalb der Befestigung an dem Seitenmodul. Dabei können die Schlaufen vorteilhaft in ein textiles Band oder ein textiles Trägermaterial, welches elastisch oder unelastisch ist, eingenäht oder anderweitig mit diesem verbunden sein, wobei dann das textile Band oder das textile Trägermaterial zur Befestigung über die genannten Befestigungsmittel an den Seitenmodulen oder aber auch an der Bandage selbst gelangt.
  • In bevorzugter Weise können die Seitenmodule auf der Bandage über Befestigungsmittel befestigt oder mit der Bandage vernäht sein. Die Befestigungsmittel umfassen vorteilhaft folgende Befestigungselemente einzeln oder in Kombination Reißverschlüsse, Klettverschlüsse, wie beispielsweise Haken- und Flauschband (Filzband), Pilzkopfband und Veloursband Knöpfe, Pilzkopfband und Flauschband, Pilzkopfband auf Pilzkopfband oder extrudierte Haken/Pilze auf Wirkware, Druckknöpfe, Taschen, Schlaufen, Haken/Ösen, Rastelemente und Führungen, welche mit entsprechenden Gegenhaltemitteln, die an dem textilen Gewebe der Bandage ausgestaltet sind, form- und/oder kraftschlüssig zusammenwirken.
  • Um ein „Kräuseln“ des Gelenkbandagensystems, hier insbesondere der Haltegurte, während des Gebrauchs am Patienten zu vermeiden, hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die Haltegurte im Bereich ihrer Befestigung, das heißt an ihren Endbereichen aus einem elastischen textilen Trägermaterial auszugestalten. Der Mittelteil der Haltegurte ist dann bevorzugt aus einem unelastischen Material ausgestaltet. Natürlich ist die Einschränkung des elastischen Materials der Endbereiche der Haltegurte und des unelastischen Materials des Mittelteils des Haltegurts bzw. der Haltegurte nicht einschränkend zu verstehen. Vielmehr können die Endbereiche auch aus einem unelastischen Material und der Mittelteil der Haltegurte aus einem elastischen Material ausgestaltet sein, bzw. der gesamte Haltegurt aus einem elastischen oder einem unelastischen textilen Material ausgestaltet sein.
  • Aufgrund der variablen Befestigungsmöglichkeiten der Haltegurte bzw. des Haltegurts an einer Bandage des erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystems lässt sich die Bandage in vorteilhafter Weise zur Verwendung als Bandage, insbesondere als Kniegelenkbandage mit tapeartiger Gurtungstechnik einsetzen, da neben der parallelen Führung der Haltegurte auch deren Überkreuzung bzw. weitere unterschiedliche Gurtungen möglich sind, wodurch eine zusätzliche bzw. individuelle Stabilisation des durch die Bandage gestützten Gelenks erfolgen kann. Zudem kann die Bandage ohne Schienen und Gurte als Patella-Bandage verwendet werden.
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend mit der Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Skizze eines erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystems, welches als Kniebandage ausgestaltet ist, mit daran über Seitenmodule der Bandage befestigte und parallel zueinander laufenden Haltegurten,
  • 2 das Gelenkbandagensystem aus 1 wobei die oberen Haltegurte überkreuzend an den Seitenmodulen der Kniebandage befestigt sind,
  • 3 bis 9 unterschiedliche Tapetechniken, die an einem erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystem, welches als Kniegelenksbandagensystem mit zwei seitlich geführten Gelenkschienen ausgestaltet ist, in den Ansichten A) vorne, B) rechte Seite, C) hinten und D) linke Seite.
  • In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weshalb diese in der Regel nur einmal beschrieben werden.
  • 1 zeigt in einer schematischen Skizze ein erfindungsgemäßes Gelenkbandagensystem 1. Vorliegend ist das Gelenkbandagensystem 1 als Kniebandage ausgestaltet. Das Gelenkbandagensystem 1 umfasst eine Bandage 2, die vorzugsweise aus einem textilen Trägermaterial besteht. Die Bandage 2 erstreckt sich zumindest abschnittsweise ober- und unterhalb eines Gelenks, nämlich hier eines Kniegelenks. Um die Bandage 2 an- bzw. auszuziehen, und um die Bandage 2 zu befestigen, sind an der Bandage 2 Haltegurte 3 und 3.1 lösbar befestigt. Die Haltegurte 3 und 3.1 sind dabei separate Komponenten des Gelenkbandagensystems 1. Entsprechend können die Haltegurte 3 und 3.1 der Verwendung der Bandage 2 angepasst, und der Anatomie des Patienten Rechnung tragend, bzgl. ihrer Breite, Stärke, Länge und beispielsweise bezüglich ihrer Elastizität ausgewählt werden. Diese Auswahlmöglichkeit von unterschiedlichen Haltegurten, die zum einen zur Befestigung der Bandage 2 dienen und zum anderen den Verwendungszweck der Bandage 2 unterstützen, erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass die Haltegurte 3 lösbar über Befestigungsmittel 4 zumindest abschnittsweise an wenigstens einer Seite der Bandage 2 befestigbar sind. Entsprechend lassen sich die Haltegurte 3 beispielsweise anfänglich zur Unterstützung der therapeutischen Anwendung der Bandage 2, nämlich zur Stabilisierung des Gelenks und zur Befestigung der Bandage 2 an der Bandage 2 befestigen, und zwar in jeglicher Position und Ausrichtung. Bei fortschreitender Genesung des Gelenks, kann dann die Bandage 2 ohne die Haltegurte 3 und 3.1 weiter verwendet werden, nämlich durch das Ablösen der Haltegurte 3 und 3.1 von der Bandage 2.
  • Die Befestigungsmittel 4 zur lösbaren Befestigung der Haltegurte 3 und 3.1 an der Bandage 2 und die entsprechenden Gegenhaltemittel können dabei an der Bandage 2 und/oder dem Haltegurt 3, 3.1 bzw. den Haltegurten 3, 3.1 ausgestaltet sein und umgekehrt.
  • Vorliegend umfasst die Bandage 2 zwei Seitenmodule 5 und 5.1, wobei das Seitenmodul 5.1 in der Figur nicht sichtbar ist, weshalb über das Bezugszeichen 5.1 die Lage des Seitenmoduls angedeutet werden soll. Zwischen den Seitenmodulen 5 und 5.1 ist ein Zwischenmodul 6 ausgestaltet, und zwar die Vorderseite der Bandage 2 bildend. Ein weiteres Zwischenmodul 6 kann die Rückseite der Bandage 2 bildend zwischen den Seitenmodulen 5 und 5.1 ausgestaltet sein. Natürlich können die Seitenmodule 5 und 5.1 auch auf eine vollumfänglich, aus einem einteiligen textilen Material ausgestalteten Bandage 2 aufgesetzt bzw. daran angeordnet sein. Wie in der 1 dargestellt, sind die Befestigungsmittel 4 an den Seitenmodulen 5 und 5.1 ausgestaltet, wobei hier zur Darstellung der Befestigungsmittel 4 lediglich auf das Seitenmodul 5 verwiesen wird. Bei den Seitenmodulen 5 und 5.1 handelt es sich vorliegend um Haltemittel 7, die zur lösbaren Befestigung von seitlichen Gelenkschienen 8 dienen, die über ein Gelenk 9 miteinander verbunden sind. Da die Gelenkschienen 8 und das Gelenk optional in den als Taschen ausgestalteten Seitenmodulen 5 und 5.1 aufgenommen sind, sind diese in den Figuren durch unterbrochene Linien dargestellt. Entsprechend lässt sich das erfindungsgemäße Gelenkbandagensystem 1 nicht nur als Gelenkbandage, sondern auch in Verbindung mit der Gelenkschiene 8 bzw. den über ein Gelenk 9 verbundenen Gelenkschienen 8 als Gelenkorthese einsetzen.
  • In der 1 dargestellt, dienen die Seitenmodule 5 und 5.1, die auch als Haltemittel 7 zur lösbaren Befestigung von seitlichen Gelenkschienen 8 dienen, auch als Befestigungsmittel 4 zur Anlage, d. h. zur Befestigung der Haltegurte 3. Um eine Befestigung der Haltegurte 3 über die komplette Fläche der Seitenmodule 5 und 5.1 zu gewährleisten, sind diese vorzugsweise aus einem textilen Trägermaterial hergestellt, welches ähnlich einem Klettverschluss als Schlaufengewebe, d. h. die Ösen des Klettverschlusses bildend, ausgestaltet ist. Als Gegenhaltemittel, welches an den Haltegurten 3 ausgestaltet ist, dient dann ein textiles Trägermaterial, welches Haken aufweist, die in die Schlaufen des Trägermaterials der Seitenmodule 5 und 5.1 greifen. Die Gegenhaltemittel können dabei abschnittsweise, besonders bevorzugt an den Enden der Haltegurte 3, ausgestaltet sein, um darüber die Haltegurte 3 an den Seitenmodulen 5 und 5.1 zu befestigen. Natürlich können auch die Gegenhaltemittel des Haltegurts 3 als ein Schlaufengewebe, welches die Ösen für einen Klettverschluss bildet, ausgestaltet sein. Entsprechend sind dann die Befestigungsmittel 4 der Seitenmodule 5 und 5.1 in Form von Haken, die in die Ösen bzw. die Schlaufen greifen, ausgestaltet. Natürlich kann an Stelle der Haken-Ösen-Verbindung als Befestigungsmittel auch Reißverschlüsse, Klettverschlüsse, Knöpfe, insbesondere Druckknöpfe, Taschen oder Schlaufen, Rastelement und Führungen dienen, die mit entsprechenden Gegenhaltemitteln, die entweder am Haltegurt 3 oder an den Seitenmodulen 5 und 5.1 ausgestaltet sind, zur form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung zwischen den Haltegurten 3 und den Befestigungsmitteln 4, d. h. vorliegend mit den Seitenmodulen 5 und 5.1 dienen. Um ein meist beobachtetes „Kräuseln“ des unelastischen textilen Materials, hier insbesondere im Bereich der Haltegurte 3 zu verhindern, können diese an ihren Enden aus einem elastischen Material bestehen und dann in ihrem Mittelteil in ein unelastisches Material übergehen. Die Haltegurte 3 können auch entgegen der Darstellung in 1 mehrteilig ausgestaltet sein, wobei die beiden Teile der Haltegurte 3 dann miteinander befestigt werden. Dies kann bspw. dadurch erfolgen, dass an einem der Teile der Haltegurte 3 an dem zur Befestigung des Haltegurts 3 abgewandten Ende eine Schnalle an dem Haltegurt 3 befestigt ist, durch die das Ende des anderen Teils des Haltegurts 3 durchgeführt wird. Natürlich sind auch andere Befestigungsmittel, wie diese beispielsweise für die Befestigung der Haltegurte 3 an der Bandage 2 beschrieben sind, zur Verbindung eines mehrteiligen Haltegurts 3 denkbar.
  • Vorliegend ist die als Haltemittel 7 für die Gelenkschiene 8 und das Gelenk 9 ausgestaltete Tasche integral mit den Seitenmodulen 5 und 5.1 ausgestaltet. Wird bspw. auf Seitenmodule 5 und 5.1 verzichtet, aber Haltemittel 7 zur Aufnahme einer Gelenkschiene 8 an der Bandage 2 angeordnet, können die Befestigungsmittel 4 zum Befestigen der Haltegurte 3 an der Bandage 2 und/oder auch zumindest abschnittsweise an den Haltemitteln 7 ausgestaltet sein.
  • 2 zeigt das Gelenkbandagensystem 1 aus 1 wobei jedoch die oberhalb des Knies befestigten Haltegurte 3 sich überkreuzend an den Seitenmodulen 5 und 5.1 an der Bandage 2 befestigt sind. Natürlich können auch die unterhalb des Knies befestigen Haltegurte 3 in dieser Weise, nämlich sich überkreuzend, an der Bandage 2, hier insbesondere an den Seitenmodulen 5 und 5.1 befestigt sein. Entsprechend ergibt sich mit dem erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystem 1 eine völlig neue Funktion für eine Gelenkbandage 2, nämlich die Haltegurte 3 ähnlich der Tapetechnik, d. h. die Haltegurte 3 wie die bei der Tapetechnik bekannten Klebestreifen einzusetzen. Natürlich könnten die Haltegurte 3 auch über Kreuz über das Gelenk selbst gelegt werden. Entsprechend ergibt sich mit dem erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystem 1 erstmals die Möglichkeit durch die in ihrer Position an der Bandage 2 flexibel befestigbaren Haltegurte 3 neue Therapiemethoden anzuwenden, die bis dato mit den aus dem Stand der Technik bekannten Bandagen, insbesondere den bekannten Kniegelenkbandagen nicht bekannt waren, bzw. mit diesen nicht durchgeführt werden konnten. Auch lässt sich in Verbindung mit den Haltemitteln 7 und den darin eingeführten Gelenkschienen 8, die gelenkig über ein Gelenk 9 miteinander verbunden sind, und der Möglichkeit, die Haltegurte 3, wie bei der Tapetechnik bekannt, frei wählbar an der Bandage 2 anzulegen, die Möglichkeit eine Kniegelenksorthese zusätzlich mit der Funktion, wie sie bei der Tapetechnik bekannt ist, zu belegen.
  • Die 3 bis 9 zeigen unterschiedliche Tapetechniken anhand eines erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystems 1. Das Gelenkbandagensystem 1 ist als Kniegelenkbandagensystem ausgestaltet. Das Gelenkbandagensystem 1 umfasst eine Bandage 2, die wie auch die zuvor beschriebene Bandage 2 aus einem textilen Trägermaterial besteht. Die Bandage 2 erstreckt sich zumindest abschnittsweise ober- und unterhalb eines Gelenks, nämlich eines Kniegelenks. Seitlich an der Bandage 2, d. h. rechts und links liegend vom Knie, sind Gelenkschienen 8 ausgestaltet. Zur besseren Darstellung der Tapetechnik sind die Seitenmodule 5 und 5.1 wie auch die Haltemittel 7 zur lösbaren Befestigung der seitlichen Gelenkschienen 8 in den 3 bis 9 nicht dargestellt, werden aber von den Ausführungsbeispielen, die in den 3 bis 9 gezeigt sind, mit umfasst.
  • In der 3 sind zwei lange Haltegurte 3 oberhalb und unterhalb des Gelenks seitlich an der Bandage 2 befestigt, wobei die Befestigungspunkte 10 und 10.1 sowie 11 und 11.1 jeweils eines Haltegurts 3 auf einer Seite der Bandage 2 liegen. Dazu wird der Haltegurt 3, der am Oberschenkel an dem Befestigungspunkt 10 befestigt ist, über den den Strecker (Extensor) des Oberschenkel oberhalb des Kniegelenks auf die andere Seite der Bandage 2 und von dort unterhalb des Kniegelenks über die Wade zu dem Befestigungspunkt 10.1 geführt. Der Haltegurt 3, der oberhalb des Kniegelenks an dem Befestigungspunkt 11 an der Bandage 2 befestigt ist, wird gegenläufig zu dem zuvor beschriebenen Haltegurt 3 oberhalb des Kniegelenks über den Extensor auf die andere Seite der Bandage 2 geführt und von dort unterhalb des Kniegelenks über die Wade zu dem Befestigungspunkt 11.1 geführt. Durch diese Führung der Haltegurte 3 werden diese oberhalb des Kniegelenks auf der Vorderseite des Oberschenkels und unterhalb des Kniegelenks über die Wade überkreuzt geführt werden.
  • Im Gegensatz dazu werden, wie in der 4 dargestellt, die an den Befestigungspunkten 10 und 10.1 sowie 11 und 11.1 befestigten Haltegurte 3 an der Hinterseite des Oberschenkels über dessen Beuger (Flexor) oberhalb des Kniegelenks und unterhalb des Kniegelenks über das Schienenbein überkreuzt geführt.
  • Die 5 zeigt eine Tapetechnik, wobei zwei lange Haltegurte 3 oberhalb des Kniegelenks an der Vorderseite des Oberschenkels über den Extensor, im Bereich der Kniekehle, auf Höhe des Gelenks und unterhalb des Gelenks über das Schienbein überkreuzt geführt werden. Für diese Tapetechnik sind die Haltegurte 3 jeweils an den Befestigungspunkten 10 und 11.1 sowie an den Befestigungspunkten 11 und 10.1 seitlich an der Bandage 2 befestigt.
  • Eine weitere Tapetechnik ist in der 6 dargestellt, wobei jeweils oberhalb und unterhalb des Kniegelenks zwei in etwa parallel zueinander geführte Haltegurte 3.1 am Ober- und Unterschenkel befestigt sind. Die Haltegurte 3.1 dienen zur mittigen Befestigung von zwei weiteren, senkrecht verlaufenden Haltegurten 3, die seitlich des Kniegelenks, nämlich auf beiden Seiten des Gelenks überkreuzt geführt werden. Die mittige Befestigung der senkrecht verlaufenden Haltegurte 3 an den dazu horizontal ausgerichteten Haltegurten 3.1 erfolgt dabei vorzugsweise mittig, d. h. in etwa auf einer Linie A-A mit dem Kniegelenk. Die Befestigung der senkrechten Haltegurte 3 kann auf oder unter den horizontalen Haltegurten 3.1 erfolgen. Zur Befestigung der Haltegurte 3 an den Haltegurten 3.1 können Klettverschlüsse, wie beispielsweise Haken- und Flauschband (Filzband), Pilzkopfband und Veloursband Knöpfe, Pilzkopfband und Flauschband, Pilzkopfband auf Pilzkopfband oder extrudierte Haken/Pilze auf Wirkware als Befestigungsmittel ausgestaltet sein. Natürlich können die Haltegurte 3 auch mit den Haltegurten 3.1 vernäht sein bzw. an wenigstens einem Haltegurt 3.1 vernäht sein und an einem Haltegurt 3.1 über die zuvor genannten Befestigungsmittel befestigt sein. Die horizontal angelegten Haltegurte 3.1 sind vorliegend als vollumfänglich um den Ober- bzw- Unterschenkel an der Bandage 2 anliegend ausgestaltet. Zur Befestigung der Haltegurte 3.1 an der Bandage 2 dienen in bevorzugter Weise die Befestigungspunkte 10, 10.1, 11, 11.1. Die Haltegurte 3.1 können aber auch ohne an den Befestigungspunkten 10, 10.1, 11, 11.1. mit der Bandage 2 befestigt zu sein an der Bandage 2 anliegen. Natürlich können die Haltegurte 3.1 auch nur abschnittweise um den Ober- bzw- Unterschenkel umlaufend ausgestaltet sein. Bei dieser in der 7 dargestellten Tapetechnik kann die Bandage 2 mit oder, wie in der Figur gezeigt, ohne Gelenkschienen 8 ausgestaltet sein.
  • In der 7 wird eine Tapetechnik zur Fixierung der Patella dargestellt. Die Haltegurte 3 werden oberhalb des Gelenks im Bereich des Oberschenkels seitlich an den Befestigungspunkten 10 und 11 an der Bandage 2 befestigt. Die Befestigungspunkte 10.1 und 11.1 für die Haltegurte 3 sind im Vergleich zu den vorherigen Figuren in Richtung des Gelenks, nämlich knapp unterhalb des Gelenks seitlich der Bandage 2 verlagert. Dadurch erfolgt eine Überkreuzung der Haltegurte 3 knapp oberhalb des Gelenks, d. h. vorzugsweise eng anliegend an der Kniescheibe. Zusätzliche Haltegurte 3.1, die horizontal liegend an der Bandage 2 über die Befestigungspunkte 10.1 und 11.1 befestigt ist bzw. in dem Bereich der Befestigungspunkte 10.1 und 11.1 um den Unterschenkel herum angelegt ist bzw. horizontal liegend an der Bandage 2 über die Befestigungspunkte 10 und 11 befestigt ist bzw. in dem Bereich der Befestigungspunkte 10 und 11 um den Oberschenkel herum angelegt ist, unterstützten dabei die enge Fixierung der überkreuzt geführten Haltegurte 3 und deren Fixierung nahe der Patella. Zudem wird durch die horizontal befestigten Haltegurte 3.1 ein Wegrutschen der über die Patella überkreuzt geführten Haltegurte 3 verhindert. Ganz allgemein können die horizontal verlaufenden Haltegurte 3.1 sowohl vollumfänglich um den Ober- oder Unterschenkel liegend ausgestaltet sein, die horizontalen Haltegurte 3.1 können aber auch nur abschnittsweise um den Ober- und Unterschenkel liegend ausgestaltet sein.
  • In der 8 ist das in der 7 dargestellte Prinzip der Überkreuzung der Haltegurte 3 oberhalb des Kniegelenks, nämlich deren Überkreuzung im Schienbeinbereich unterhalb des Knies umgekehrt. Wie auch in 7 dienen horizontal verlaufende Haltegurte 3.1, die vorliegend vollumfänglich um den Oberschenkel und den Unterschenkel herum verlaufen, zur Unterstützung der Fixierung des Kniegelenks durch die sich überkreuzenden Haltegurte 3 sowie zur Verhinderung eines Wegrutschen der sich überkreuzenden Gurte.
  • Schließlich zeigt 9 eine weitere Tapetechnik, wobei zwei Haltegurtpaare zur Stabilisierung des Kniegelenks dienen. Ein Paar Haltegurte 3 ist dabei über die Befestigungspunkte, nämlich jeweils für einen Haltegurt 3 geltend, 10 und 11.1 sowie 11 und 10.1 befestigt. Dabei liegen die Befestigungspunkte 10 und 11 am oberen Rand der Bandage 2 und die Befestigungspunkte 10.1 und 11.1 liegen knapp unterhalb des Gelenks seitlich der Bandage 2. Weitere Befestigungspunkte 12 und 13.1 sowie 13. und 12.1 dienen jeweils zur Befestigung weiterer Haltegurte 3 eines zusätzlichen Haltegurtpaars. Die Haltegurte 3 des einen Haltegurtpaares, die an dem Befestigungspunkten 10 und 11 oberhalb des Knies an der Bandage 2 befestigt sind, werden überkreuzt im vorderen Bereich des Oberschenkels über den Extensor und eng anliegend jeweils seitlich des Kniegelenks geführt und an den Befestigungspunkten 10.1 und 11.1 unterhalb des Kniegelenks an der Bandage 2 befestigt. Die Haltegurte 3 des zusätzlichen Haltegurtpaares, die jeweils an den Befestigungspunkten 12 und 13.1 sowie 13 und 12.1 befestigt sind, verlaufen überkreuzend im Schienenbeinbereich und werden seitlich eng anliegend an dem Gelenk zu den Befestigungspunkten 12 und 13 geführt und daran befestigt. Durch diese Anordnung von zwei Haltegurtpaaren, kommt es sowohl zur Überkreuzung der Haltegurte 3 eines Paares untereinander, als auch zur Überkreuzung der Haltegurte 3 der unterschiedlichen Paare im Bereich des Kniegelenks. Horizontal an der Bandage 2 anliegende Haltegurte 3.1 unterstützen dabei sowohl die Fixierung der Haltegurte 3 der Haltegurtpaare an den Befestigungspunkten 10, 10.1, 11, 11.1, 12, 12.1, 13 und 13.1, als auch deren Überkreuzung an dem Oberschenkel bzw. Schienenbein, so dass die die Haltegurtpaare bildenden Haltegurte 3 durch die horizontal angelegten bzw. befestigen Haltegurte 31. nicht wegrutschen können und dadurch zusätzlich fixiert werden.
  • Die in den Figuren dargestellte Tapetechnik soll nur beispielhaften Charakter haben, um die mannigfaltigen Tapetechniken, die erstmalig mit dem erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystem, insbesondere mit dem Kniegelenkbandagensystem durchführbar ist, beispielhaft darstellen. Da die Haltegurte 3 und 3.1 individuell definierbar an der Bandage 2 anordbar sind, und damit die Freiheitsgrade, d. h. die Tapetechnikvarianten, die mit dem erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystem 1 ausführbar sind, wird mit dem erfindungsgemäßen Gelenkbandagensystem, insbesondere mit dem Kniegelenkbandagensystem ein neuer goldener Standard für Gelenkbandagen, insbesondere für Kniegelenkbandagen, gesetzt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gelenkbandagensystem
    2
    Bandage
    3
    Haltegurt
    3.1
    horizontaler Haltegurt
    4
    Befestigungsmittel
    5
    Seitenmodul
    5.1
    Seitenmodul
    6
    Zwischenmodul
    7
    Haltemittel
    8
    Gelenkschiene/ Schiene/ Schienenschenkel
    9
    Gelenk
    10
    Befestigungspunkt
    10.1
    Befestigungspunkt
    11
    Befestigungspunkt
    11.1
    Befestigungspunkt
    12
    Befestigungspunkt
    12.1
    Befestigungspunkt
    13
    Befestigungspunkt
    13.1
    Befestigungspunkt

Claims (10)

  1. Gelenkbandagensystem (1), insbesondere als Bandagensystem für ein Knie, umfassend zumindest die folgenden Bestandteile, eine Bandage (2) aus textilem Trägermaterial, welche sich zumindest abschnittsweise ober- und unterhalb eines Gelenks, insbesondere eines Knies erstreckt, und wenigstens einen Haltegurt (3, 3.1) zur lösbaren Befestigung an der Bandage (2), wobei der Haltegurt (3, 3.1) lösbar über Befestigungsmittel (4) zumindest abschnittweise an wenigstens einer Seite der Bandage (2) befestigbar ist, gekennzeichnet durch Haltemittel (7) zur lösbaren Befestigung von seitlichen Gelenkschienen (8), wobei die Befestigungsmittel (4) zumindest abschnittsweise an den Haltemitteln (7) ausgestaltet sind.
  2. Gelenkbandagensystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (4) die folgenden Elemente einzeln oder in Kombination umfassen: Reißverschlüsse, Knöpfe, insbesondere Druckknöpfe, Taschen, Schlaufen, Haken/Ösen, Rastelemente und Führungen, welche mit entsprechenden Gegenhaltemitteln, die an dem Haltegurt (3, 3.1) ausgestaltet sind, form- und/oder kraftschlüssig zusammenwirken.
  3. Gelenkbandagensystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandage (2) zwei Seitenmodule (5, 5.1) und mindestens ein Zwischenmodul (6) umfasst, wobei die Befestigungsmittel (4) zumindest abschnittsweise an den Seitenmodulen (5, 5.1) ausgestaltet sind.
  4. Gelenkbandagensystem (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenmodule (5, 5.1) als Befestigungsmittel (4) ausgestaltet sind.
  5. Gelenkbandagensystem (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenmodule (5, 5.1) aus einem elastischen Material ausgestaltet sind.
  6. Gelenkbandagensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenmodule (5, 5.1) als Taschen zur Aufnahme der Gelenkschiene (8) ausgestaltet sind, wobei die Seitenmodule (5, 5.1) als Haltemittel (7) zur lösbaren Befestigung von seitlichen Gelenkschienen (8) dienen, und wobei insbesondere die Seitenmodule (5, 5.1) auf der Bandage (2) über Befestigungsmittel (4) befestigt sind oder mit der Bandage (2) vernäht sind.
  7. Gelenkbandagensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkschiene (8) zwei gelenkig über ein Gelenk (9) miteinander verbundene Schienenteile oder Schienenschenkel umfasst, wobei die Schienenschenkel oder die Schienenteile derart über das Gelenk (9) miteinander verbunden sind, dass diese mittig in die als Taschen zur Aufnahme der Gelenkschiene (8) ausgebildeten Seitenmodule (5, 5.1) eingesetzt werden können.
  8. Gelenkbandagensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das der Haltegurt (3, 3.1) als einzelner Gurt oder als ein an die Bandage (2) befestigbares Gurtsystem ausgestaltet ist, wobei der Gurt oder das Gurtsystem insbesondere aus einem unelastischen Material ausgestaltet ist.
  9. Gelenkbandagensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (7) integral mit den Seitenmodulen (5, 5.1) und/oder als Befestigungsmittel (4) ausgestaltet sind.
  10. Gelenkbandagensystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Verwendung als Patella-Bandage und/oder zur Verwendung als Gelenkorthese, insbesondere als Knieorthese.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017220968A1 (de) * 2017-11-23 2019-05-23 Bauerfeind Ag Extremitätenorthese, insbesondere Knieorthese
WO2021113456A1 (en) * 2019-12-05 2021-06-10 Vision Quest Industries Incorporated Dba Vq Orthocare Orthopedic device

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