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Die Erfindung betrifft ein Einsatzfahrzeug, insbesondere Feuerwehrfahrzeug, mit einem ein Fahrzeugdach aufweisenden Fahrzeugaufbau, der einen Fahrerbereich und einen in Fahrzeug-Längsrichtung dahinter angeordneten, sich bis zu einem Fahrzeugheck erstreckenden Nutzbereich aufweist, und mit einer Kennleuchtenanordnung, die wenigstens eine im Fahrerbereich im Bereich des Fahrzeugdachs angeordnete Kennleuchte aufweist.
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Jedes Einsatzfahrzeug besitzt wenigstens eine Kennleuchte bzw. Warnleuchte. Je nach Art des Einsatzfahrzeugs strahlt die wenigstens eine Kennleuchte ein Signallicht mit einer bestimmten Signalfarbe ab. Bei Rettungs- und Feuerwehrfahrzeugen ist die Signalfarbe bekanntermaßen blau. Die Kennleuchten können als sogenannte Rundumkennleuchten ausgebildet sein, die bewirken, dass das Signallicht rundum, d. h. im Winkel von 360° ausgestrahlt wird. Bekannt sind topfförmige Rundumkennleuchten auf dem Fahrzeugdach in Form von Drehspiegelleuchten mit rotierender Glühlampe. Ferner sind Rundumkennleuchten bekannt die aus drei Kennleuchten bestehen, wovon zwei im Fahrerbereich auf dem Fahrzeugdach und eines am Fahrzeugheck angeordnet sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Einsatzfahrzeug der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Einsatzfahrzeugen hinsichtlich seiner Kennleuchtenanordnung zusätzliche Funktionen aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Einsatzfahrzeug, insbesondere Feuerwehrfahrzeug, mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Das erfindungsgemäße Einsatzfahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass die Kennleuchtenanordnung wenigstens eine weitere dem Nutzbereich zugeordnete Kennleuchte aufweist, die einen oder mehrere, sich entlang wenigstens einer Teillänge des Umrisses des Fahrzeugdachs erstreckende streifenförmige Lichtaustrittsbereiche aufweist.
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Es ist möglich, zur bereits auf dem Fahrzeugdach im Fahrerbereich angeordneten Kennleuchte, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, zusätzlich eine weitere Kennleuchte mit streifenförmigen Lichtaustrittsbereiche vorzusehen. Diese streifenförmigen Lichtaustrittsbereiche können an den Seitenwänden und/oder am Heck des Einsatzfahrzeugs ausgebildet sein. Insbesondere ist es möglich, die aus dem Stand der Technik bekannte heckseitige im Nutzbereich befindliche Kennleuchte in streifenförmige Lichtaustrittsbereiche aufzuspalten.
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Der Nutzbereich kann beispielsweise durch einen Kastenaufbau des Fahrzeugaufbaus gebildet sein, wie es bei als Lastkraftwagen ausgebildeten Einsatzfahrzeugen, insbesondere Feuerwehrfahrzeugen oft der Fall ist. Insbesondere bei Einsatzfahrzeugen auf Basis eines PKW oder Lieferwagen ist jedoch auch möglich, dass der Nutzbereich ein sich an den Fahrerbereich anschließender Laderaum ist.
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In besonders bevorzugter Weise sind die streifenförmigen Lichtaustrittsbereiche am Übergangsbereich zwischen Fahrzeugdach und Seitenwänden des Fahrzeugaufbaus ausgebildet. Zweckmäßigerweise befinden sich also an der einen Seitenwand und an der entgegengesetzten anderen Seitenwand des Fahrzeugaufbaus im Bereich des Fahrzeugdaches streifenförmige Lichtaustrittsbereiche.
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Es ist möglich, dass die streifenförmigen Lichtaustrittsbereiche am Übergang zwischen Fahrzeugdach und Fahrzeugheck ausgebildet sind. Es ist möglich, dass diese heckseitigen Lichtaustrittsbereich als Alternative zu den seitenwandseitigen Lichtaustrittsbereichen dienen.
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Besonders bevorzugt ist es jedoch, dass die streifenförmigen Lichtaustrittsbereiche sowohl am Übergangsbereich zwischen Fahrzeugdach und Seitenwänden des Fahrzeugaufbaus als auch am Übergang zwischen Fahrzeugdach und Fahrzeugheck ausgebildet sind.
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In besonders bevorzugter Weise weist auch die Kennleuchte im Fahrerbereich streifenförmige Lichtaustrittsbereiche auf. Alternativ kann die Kennleuchte im Fahrerbereich topf- oder kastenförmig ausgebildet sein.
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Besonders bevorzugt bilden die Kennleuchte im Fahrerbereich und die weitere Kennleuchte im Nutzbereich gemeinsam eine Rundumkennleuchte.
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Es ist möglich, dass die Rundumkennleuchte ausschließlich von streifenförmigen Lichtaustrittsbereichen gebildet ist. Alternativ ist es möglich, dass die Rundumkennleuchte von der topf- oder kastenförmigen Kennleuchte im Fahrerbereich und von den streifenförmigen Lichtaustrittsbereichen der weiteren Kennleuchte im Nutzbereich gebildet wird.
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Es ist möglich, dass die streifenförmigen Lichtaustrittsbereiche am Übergangsbereich zwischen den Seitenwänden des Fahrzeugaufbaus und dem Fahrzeugheck ausgebildet sind. Es ist also möglich, dass sich die Kennleuchte auch vom Fahrzeugdach aus in den Eckbereich zwischen Seitenwand und Fahrzeugheck hinein erstreckt.
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In besonders bevorzugter Weise ist die weitere Kennleuchte segmentiert und ist aus mehreren Kennleuchtensegmenten bzw. Kennleuchtenmodulen aufgebaut, die entlang wenigstens einer Teillänge des Umrisses des Fahrzeugdaches mit Abstand hintereinander angeordnet sind. Alternativ wäre es jedoch auch denkbar, die weitere Kennleuchte durch einen durchgehenden bandförmigen Lichtstreifen zu bilden.
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Es ist möglich, dass die im Fahrerbereich angeordnete Kennleuchte segmentiert ist und aus mehreren Kennleuchtensegmenten besteht.
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In besonders bevorzugter Weise weist die weitere Kennleuchte wenigstens ein Trägerprofil und wenigstens ein mittels Halterungsmittel am Trägerprofil gehaltenes Leuchtelement auf. Die Kennleuchte ist also vorzugsweise wenigstens ein vom Fahrzeugaufbau separates Bauteil. Alternativ ist es möglich, die weitere Kennleuchte in den Fahrzeugaufbau zu integrieren, wobei in diesem Fall die Lichtaustrittsbereiche durch fensterartige Öffnungen im Fahrzeugaufbau gebildet sind.
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Es ist möglich, dass die im Fahrerbereich angeordnete Kennleuchte wenigstens ein Trägerprofil und wenigstens ein mittels Halterungsmittel am Trägerprofil gehaltenes Leuchtelement aufweist.
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Zweckmäßigerweise ist das wenigstens eine Trägerprofil leistenartig ausgebildet.
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Zweckmäßigerweise ist das Trägerprofil als Strangpressprofil, insbesondere Aluminium-Strangpressprofil ausgebildet.
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Besonders bevorzugt besitzt das Trägerprofil eine Befestigungsschnittstelle, über die es an der Seitenwand des Fahrzeugaufbaus und/oder am Fahrzeugdach und/oder am Fahrzeugheck befestigbar und befestigt ist. Das Trägerprofil kann beispielsweise als Winkelprofil ausgebildet sein, sodass es über Eck an der Kante zwischen Fahrzeugdach und Seitenwand bzw. Fahrzeugdach und Fahrzeugheck befestigbar ist.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das wenigstens eine Leuchtelement als Lichtleiste, insbesondere LED-Lichtleiste ausgebildet.
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Es ist möglich, dass die weitere Kennleuchte derart ausgebildet ist, dass die Signalfarben blau und/oder gelb und/oder rot ausstrahlbar sind. Es ist beispielsweise möglich, dass die weitere Kennleuchte ein lichtdurchlässiges Abdeckelement aufweist, das wenigstens einen Abstrahlabschnitt besitzt, der mit einer der abzustrahlenden Signalfarbe entsprechenden farbigen Folie beklebt ist. Alternativ ist es möglich, dass das Signallicht in der Signalfarbe emittiert wird.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Einsatzfahrzeugs,
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2 eine schematische Vorderansicht auf die Front des Einsatzfahrzeugs aus 1,
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3 eine schematische Rückansicht auf das Heck des Einsatzfahrzeugs von 1,
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4 eine schematische Darstellung eines Teils der im Nutzbereich des Einsatzfahrzeugs zugeordneten weiteren Kennleuchte.
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Die 1 bis 3 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Einsatzfahrzeugs 11. Das Einsatzfahrzeug 11 ist beispielhaft anhand eines Feuerwehrfahrzeugs dargestellt. Es ist jedoch selbstverständlich möglich, dass es sich bei dem Einsatzfahrzeug 11 um ein Rettungs-, Bergungsfahrzeug oder dergleichen handeln kann.
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Das beispielhaft gezeigte Feuerwehrfahrzeug besitzt einen Fahrzeugaufbau 12 mit einem Fahrzeugdach 13. Der Fahrzeugaufbau 12 besitzt einen Fahrerbereich 14 und einen in Fahrzeug-Längsrichtung 15 dahinter angeordneten, sich bis zu einem Fahrzeugheck 16 erstreckenden Nutzbereich 17.
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Der Fahrerbereich
14 umfasst im gezeigten Beispielsfall eine Fahrerkabine
18 und eine in Fahrzeug-Längsrichtung
15 dahinter angeordnete Mannschaftskabine
19. Der Nutzbereich
17 umfasst einen hinter der Mannschaftskabine
19 angeordneten Kastenaufbau
20, der aus Leichtbauprofilen aufgebaut ist, wie es beispielsweise in der
EP 0 791 528 A1 offenbart ist, auf die hier vollumfänglich Bezug genommen wird.
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Der Kastenaufbau 20 dient zur Unterbringung von verschiedenen Geräten, beispielsweise Schläuchen, Pumpenaggregaten, Tragkraftspritzen oder sonstigen Feuerwehrgerätschaften. Hierzu kann der Kastenaufbau 20 mit verschiedenen Geräteräumen ausgestattet sein, die ihrerseits zweckmäßigerweise mittels Rollläden verschlossen sind. Zweckmäßigerweise befindet sich auch am Fahrzeugheck 16 ein mittels Rollladen verschlossener Zugang.
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Wie bereits erwähnt, besitzt der Fahrzeugaufbau 12 ein Fahrzeugdach 13. Der Fahrzeugaufbau 12 besitzt ferner zwei einander entgegengesetzte Seitenwände 21a, 21b.
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Den Umriss 22 des Fahrzeugdachs 13 bilden längsseitig zwei Seiten-Dachkanten 23, rückseitig eine Heck-Dachkante 24 und frontseitig eine Front-Dachkante 25.
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Das Einsatzfahrzeug 11 besitzt eine Kennleuchtenanordnung 26, die wenigstens eine im Fahrerbereich 14, im Beispielsfall im Bereich der Fahrer-Kabine 18, auf dem Fahrzeugdach 13 angeordnete Kennleuchte 27 aufweist.
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Im gezeigten Beispielsfall befinden sich auf dem Fahrzeugdach 13 im Bereich der Fahrer-Kabine 18 zwei sich jeweils entlang der zugordneten Seiten-Dachkante 23 erstreckende kastenförmige Kennleuchten. Die beiden auf dem Fahrzeugdach 13 angeordneten Kennleuchten sind als Blaulicht-Kennleuchten ausgebildet, die Signallicht der Signalfarbe blau seitlich und fronseitig ausstrahlen.
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Die Kennleuchtenanordnung 26 weist wenigstens eine weitere dem Nutzbereich 17 zugeordnete Kennleuchte 28 auf, die einen oder mehrere, sich entlang wenigstens einer Teillänge des Umrisses 22 des Fahrzeugdachs 13 erstreckende streifenförmige Lichtaustrittsbereiche 29 aufweist.
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Im gezeigten Beispielsfall ist die weitere Kennleuchte 28 separat vom Fahrzeugaufbau 12 ausgebildet und am Fahrzeugaufbau 12 befestigt. Die weitere Kennleuchte 28 ist im gezeigten Beispielsfall segmentiert und besteht aus mehreren Kennleuchtensegmenten 30, die entlang wenigstens einer Teillänge des Umrisses 22 des Fahrzeugdachs 13 mit Abstand hintereinander angeordnet sind.
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Wie insbesondere in 1 dargestellt, sind die Kennleuchtensegmente 30 am Übergangsbereich zwischen dem Fahrzeugdach 13 und der zugeordneten Seitenwand 21a ausgebildet. Die Kennleuchtensegmente 30 erstrecken sich also in Fahrzeug-Längsrichtung entlang der Seiten-Dachkanten 23. Die in der 1 nicht gezeigte Seitenwand 21b ist in identischer Weise mit den Kennleuchtensegmenten 30 bestückt.
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Im gezeigten Beispielsfall erstrecken sich die Kennleuchtensegmente 30 im Wesentlichen über die gesamte Länge des Kastenaufbaus 20.
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Wie insbesondere in 3 gezeigt, ragen die Kennleuchtensegmente 30 ein Stück weit über das Fahrzeugdach 13 hinaus.
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Wie insbesondere die 1, 2 und 4 zeigen, erstrecken sich die Kennleuchtensegmente 30 der weiteren Kennleuchte 28 ebenfalls und zusätzlich zur Erstreckung am Fahrzeugdach 13 am Fahrzeugheck 16, und zwar am Übergangsbereich zwischen den Seitenwänden 21a, 21b und dem Fahrzeugheck 16.
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Wie insbesondere in 3 dargestellt, erstrecken sich die Kennleuchtensegmente 30, im Beispielsfall ein einzelnes Kennleuchtensegment 30 auch am Übergangsbereich zwischen dem Fahrzeugdach 13 und dem Fahrzeugheck 16, also entlang der Heck-Dachkante 24.
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Durch die Anordnung der weiteren Kennleuchte 28 an den beiden Seiten-Dachkanten 23 und an der Heck-Dachkante 24 entsteht in Kombination mit den beiden Kennleuchten 27 im Fahrerbereich eine Rundumkennleuchte, d. h. insbesondere blaues Signallicht wird entlang der Front-Dachkante, Seiten-Dachkanten 23 und der Heck-Dachkante 24 ausgestrahlt.
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Wie insbesondere in 4 gezeigt, besitzt die weitere Kennleuchte 28 wenigstens ein Trägerprofil 31 und wenigstens ein mittels Halterungsmittel am Trägerprofil 31 gehaltertes Leuchtelement (nicht dargestellt). Im gezeigten Beispielsfall besitzt jedes Kennleuchtensegment 30 sein eigenes Trägerprofil 31. Die Trägerprofile 31 besitzen jeweils mehrere Aufnahmeabschnitte (nicht dargestellt), in denen jeweils Leuchtelemente aufgenommen sind.
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Die Aufnahmebereiche sind derart zueinander orientiert, dass die darin aufgenommenen Leuchtelemente unterschiedliche Raumabschnitte beleuchten. Eine der Aufnahmebereiche ist als Kennlicht- bzw. Warnlichtbereich ausgebildet und strahlt im Beispielsfall blaues Signallicht aus. Die Leuchtelemente sind als Lichtleisten ausgebildet, wobei insbesondere LED-Lichtleisten eingesetzt werden. Die Lichtleisten werden durch die Halterungsmittel in den zugeordneten Aufnahmeabschnitten des Trägerprofils 31 gehaltert.
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Das Trägerprofil 31 ist vorderseitig durch ein lichtdurchlässiges Abdeckelement 32 abgedeckt, wobei der Bereich, der das blaue Warnlicht ausstrahlt, durch ein mit einer blauen Folie versehener Abstrahlabschnitt des Abdeckelements 32 gebildet ist.
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Wie insbesondere in 1 gezeigt, besitzen die Trägerprofil 31 Befestigungsschnittstellen, über die eine Befestigung an den Seitenwänden 21a, 21b und am Fahrzeugheck 16 erfolgt. Zusätzlich oder alternativ ist auch eine Befestigung der Trägerprofile über geeignete Befestigungsschnittstellen am Fahrzeugdach möglich.
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Die Trägerprofile 31 besitzen jeweils einen Basisabschnitt, der im Beispielsfall trapezförmig ausgebildet ist. Im gezeigten Beispielsfall wechseln sich in Aufreihungsrichtung entlang der Fahrzeug-Längsrichtung 15 Trägerprofile 31 ab, die wahlweise Basisabschnitte aufweisen, die zum Fahrzeugdach 13 hin konvergieren oder divergieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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