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Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einer Rundum-Kennleuchteneinrichtung zur Warnerkennung des Flurförderzeugs.
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Bei Flurförderzeugen, insbesondere fahrerlos und/oder automatisiert betriebenen Flurförderzeugen, ist zur Kenntlichmachung des Flurförderzeugs im Betrieb eine Rundum-Kennleuchteneinrichtung erforderlich. Hierzu ist es bekannt, eine Drehspiegel-Kennleuchte als Rundum-Kennleuchteneinrichtung an dem Flurförderzeug anzubringen. Derartige Drehspiegel-Kennleuchten bestehen aus einem Gehäuse, in dem unter einer farbigen Haube ein Leuchtmittel angeordnet ist, und einem durch einen Elektromotor angetriebenen Drehspiegel, der um das Leuchtmittel rotiert, um eine rotierende Warnlichtfunktion zu erzielen.
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Derartige Drehspiegel-Kennleuchten weisen jedoch aufgrund des rotierenden Drehspiegels und des erforderlichen Antriebs des Drehspiegels einen hohen Bauaufwand auf. In der Regel werden derartige Drehspiegel-Kennleuchten auf einem Dach des Flurförderzeugs angebracht, um mit einer Drehspiegel-Kennleuchte ein Warnsignal in mehrere Richtungen abgeben zu können. Die Anbringung einer Drehspiegel-Kennleuchte auf einem Dach des Flurförderzeugs führt jedoch zu einer Zunahme der Bauhöhe des Flurförderzeugs. Dadurch kann die Drehspiegel-Kennleuchte leicht beim Durchfahren von Toren bzw. Türen beschädigt werden. Zudem kann diese Anordnung der Drehspiegel-Kennleuchte den Betrieb und Einsatz des Flurförderzeugs beschränken, indem ein ansonsten in der Bauhöhe kompaktes Flurförderzeug Durchfahrten mit geringer Durchfahrhöhe, beispielsweise Ladeöffnungen von Lastkraftwagen, Containern, Waggons zum Be- und Entladen von Lastkraftwagen, Containern und Waggons, oder Türdurchfahrten nicht mehr nutzen kann. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es bereits bekannt, eine Drehspiegel-Kennleuchte an der Rückseite eines Fahrerschutzdaches eines Flurförderzeugs innerhalb der Bauhöhe des Fahrerschutzdaches anzubringen. Eine derartige Anbringung einer Drehspiegel-Kennleuchte kann jedoch zu Nachteilen bei der Aussendung eines Warnsignals in die gewünschten Richtungen ergeben, da eine Abschattung durch das Fahrerschutzdaches, insbesondere nach Vorne, auftreten kann. Zudem kann eine derartige Anbringung einer Drehspiegel-Kennleuchte an der Rückseite des Fahrerschutzdaches bei in Fahrzeuglängsrichtung kompakten Flurförderzeugen dazu führen, dass die Drehspiegel-Kennleuchte nach hinten aus der Fahrzeugkontur hinausragt, so dass die Drehspiegel-Kennleuchte bei einem Betrieb des Flurförderzeugs in einem Lager oder einer Regalanlage leicht beschädigt werden kann.
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Ein Flurförderzeug mit einer Drehspiegel-Kennleuchte als Warnerkennung ist aus der
DE 10 2008 012 495 A1 bekannt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, bei dem die Rundum-Kennleuchteneinrichtung einen geringen Bauaufwand verursacht, vor Beschädigungen sicher und geschützt am Flurförderzeug angeordnet ist und die Rundum-Kennleuchteneinrichtung keine Vergrößerung der Fahrzeugabmessungen nach sich zieht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Rundum-Kennleuchteneinrichtung von mehreren an der Außenkontur des Flurförderzeugs angeordneten Leuchtelementen gebildet ist, die über den Umfang der Außenkontur des Flurförderzeugs derart verteilt angeordnet sind, dass von den Leuchtelementen Warnsignale in unterschiedliche Richtungen ausgesendet werden. Gemäß der Erfindung wird somit eine Rundum-Kennleuchteneinrichtung von mehreren Leuchtelementen gebildet, die über den Umfang der Außenkontur des Flurförderzeugs verteilt angebracht sind, um ein Warnsignal in unterschiedliche Richtungen auszusenden. Die mehreren, über die Außenkontur des Flurförderzeugs verteilt angeordneten und befindlichen Leuchtelemente bilden somit eine Rundum-Kennleuchte in Form eines Lichterbandes bzw. einer Lichterkette, die es ermöglicht, ein optisches Warnsignal zur Warnerkennung des Flurförderzeugs in unterschiedliche Richtungen abzugeben. Eine derartige, erfindungsgemäße Rundum-Kennleuchteneinrichtung weist gegenüber einer Drehspiegel-Kennleuchte einen verringerten Bauaufwand auf, da die verteilt angeordneten Leuchtelemente jeweils lediglich in eine Richtung ein Warnsignal aussenden und der Effekt eines in mehrere Richtungen wirksamen Warnsignals durch die umfangsseitig verteilte Anordnung von mehreren Lichtelementen erzielt wird. Dadurch können die einzelnen Leuchtelemente von einfach aufgebauten Leuchtelementen gebildet werden, die lediglich in eine Richtung Licht als Warnsignal aussenden, so dass die einzelnen Leuchtelemente keine Mechanik in Form eines Drehspiegels mit entsprechendem Antrieb erfordern. Der mechanisch einfache Aufbau der Leuchtelemente ermöglicht es weiterhin, dass die Leuchtelemente derart kompakt ausgeführt werden können, dass die Leuchtelemente zu keiner merklichen Zunahme der Fahrzeugabmessungen, insbesondere in der Höhe und/oder in Fahrzeuglängsrichtung führen, so dass weiterhin die Leuchtelemente vor Beschädigungen geschützt an dem Flurförderzeug angeordnet werden können und die Leuchtelemente den Betrieb und Einsatz des Flurförderzeugs nicht beschränken.
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Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Leuchtelemente gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in die Außenkontur des Flurförderzeugs integriert eingebaut sind. Der mechanisch einfache Aufbau und kompakte Aufbau der Leuchtelemente ermöglicht es, die Leuchtelemente in die Außenkontur des Flurförderzeugs integriert und somit versenkt einzubauen, so dass die Anordnung der Leuchtelemente als Rundum-Kennleuchteneinrichtung keine Vergrößerung der Abmessungen des Flurförderzeugs bewirkt und ein optimaler Schutz der Leuchtelemente vor Beschädigungen erzielt werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Leuchtelemente von streifen- bzw. linienförmigen Leuchtmitteln gebildet. Derartige Leuchtelemente können mit geringem Bauaufwand in die Außenkontur eines Flurförderzeugs integriert und somit versenkt eingebaut werden. Zudem kann durch eine entsprechende Anordnung und Ausrichtung von mehreren streifen- bzw. linienförmigen Leuchtmittel in Umfangsrichtung der Außenkontur mit einer geringen Anzahl von Leuchtmitteln ein Warnsignal in verschiedene Richtungen abgegeben werden, um eine Rundum-Kennleuchteneinrichtung zu bilden.
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Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Leuchtelemente von LED-Leuchtelementen gebildet sind. Ein aus einer oder mehreren LED-Leuchten bestehendes LED-Leuchtelement ermöglicht einen sicheren Betrieb, bei dem Schwingungen und stoßartige Erschütterungen zu keinen Schäden oder einer verkürzten Lebensdauer der Leuchtelemente führen. Insbesondere bei Flurförderzeugen, die in der Regel einen ungefederten Fahrzeugkörper aufweisen, kann daher trotz im Betrieb auftretender Vibrationen, Schwingungen und Erschütterungen mit LED-Leuchtelementen eine funktionssichere Rundum-Kennleuchteneinrichtung erzielt werden.
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Hinsichtlich eines geringen Bauaufwandes ergeben sich Vorteile, wenn gemäß einer alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung die Leuchtelemente jeweils von einem Lichtauslass gebildet sind, wobei die Lichtauslässe mittels eines Lichtleiters mit einer Lichtquelle, insbesondere einer LED-Leuchte, verbunden sind. Hierdurch wird ermöglicht, mit lediglich einer einzigen Lichtquelle das Licht über entsprechende Lichtleiter an über den Umfang der Außenkontur des Flurförderzeugs verteilt angeordnete Lichtauslässe zu leiten, so dass eine Rundum-Kennleuchteneinrichtung mit lediglich einer Lichtquelle, beispielsweise einer LED-Leuchte, erzielt wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Leuchtelemente an einem oberen, äußeren Umlaufkantenbereich der Außenkontur des Flurförderzeugs eingebaut. Die Leuchtelemente senden somit Licht als Warnsignal vom Flurförderzeug weggerichtet aus, so dass durch die über den Umfang der Außenkontur verteilte Anordnung von mehreren Leuchtelementen auf einfache Weise eine in mehrere Fahrzeugsrichtungen wirksame Rundum-Kennleuchteneinrichtung erzielt wird.
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Die Leuchtelemente können hierbei an der Außenkontur bzw. einem Umlaufkantenbereich eines Fahrzeugkörpers angeordnet bzw. eingebaut werden, wodurch insbesondere bei fahrerlos und/oder automatisiert betriebenen Flurförderzeugen eine Rundum-Kennleuchteneinrichtung mit geringem Bauaufwand und vor Beschädigungen geschütztem Einbau ohne Vergrößerungen der Fahrzeugabmessungen erzielt werden kann.
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Sofern das Flurförderzeug mit einem Fahrerschutzdach versehen ist und durch eine Bedienperson und/oder fahrerlos betrieben werden kann, ergeben sich besondere Vorteile, wenn die Leuchtelemente an dem oberen, äußeren Umlaufkantenbereich eines Fahrerschutzdaches eingebaut sind. Durch den Einbau der Leuchtelemente im äußeren Dachbereich eines einen Fahrerarbeitsplatz für eine Bedienperson nach oben abdeckenden Fahrerschutzdaches kann bei einem Flurförderzeug mit einem Fahrerschutzdach eine Rundum-Kennleuchteneinrichtung mit geringem Bauaufwand und vor Beschädigungen geschütztem Einbau ohne Vergrößerungen der Fahrzeugabmessungen erzielt werden.
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Bevorzugt ist das Fahrerschutzdach gemäß einer Weiterbildung der Erfindung an einem Fahrzeugkörper anhebbar und absenkbar angeordnet. Ein derartiges Flurförderzeug kann durch Anheben und Absenken des Fahrerschutzdaches auf einfache Weise durch eine Bedienperson bei angehobenem Fahrerschutzdach oder fahrerlos bei abgesenktem Fahrerschutzdach betrieben werden. Sofern sich das Fahrerschutzdach in der abgesenkten Stellung für den fahrerlosen Betrieb des Flurförderzeugs unmittelbar oberhalb des Fahrzeugkörpers befindet und den Fahrzeugkörper deckelartig an der Oberseite abdeckt, kann durch den Einbau der mehreren Leuchtelemente im oberen, äußeren Umlaufkantenbereich des Fahrerschutzdaches sowohl bei angehobenen Fahrerschutzdach als auch bei abgesenktem Fahrerschutzdach eine Rundum-Kennleuchteneinrichtung erzielt werden, die einen geringen Bauaufwand aufweist und vor Beschädigungen geschützt eingebaut ist sowie zu keiner Vergrößerung der Fahrzeugabmessungen führt.
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Zweckmäßigerweise stehen die Leuchtelemente mit einer Steuereinrichtung in Verbindung, die die Leuchtelemente blitzartig betreibt. Mit einer bevorzugt elektronischen Steuereinrichtung kann durch einen blitzartigen Betrieb der mehreren verteilt angeordneten Leuchtelemente ein Warnsignal in Form eines Rundum-Blitzlichtes mit hoher Warnwirkung erzielt werden.
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Eine elektronische Steuereinrichtung ermöglicht es weiterhin, unterschiedliche Blitzfolgen an den verteilt angeordneten Leuchtelementen zu programmieren. Die Leuchtelemente können beispielsweise gleichzeitig blitzartig betrieben werden, so dass als Warnsignal ein Rundum-Blitzlicht erzielt wird, das von den mehreren Leuchtelementen in mehrere Richtungen ausgesendet wird.
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Bevorzugt steuert die Steuereinrichtung die einzelnen, verteil angeordneten Leuchtelemente zeitversetzt an, um Blitzfolgen, insbesondere umlaufende Lichtblitze, als Warnsignal zu erzeugen. Hierdurch kann auf einfache Weise ein Laufband von umlaufenden Lichtblitzen erzielt werden, um eine rotierende Warnlichtfunktion durch die mehreren verteilt angeordneten Leichtelemente zu erzielen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
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1 ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug in einer perspektivischen Darstellung,
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2 das Flurförderzeug 1 der 1 mit ausgefahrenem Fahrerschutzdach,
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3 das Flurförderzeug der 1 und 2 in einer schematischen Seitenansicht,
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4 eine perspektivische Ansicht auf die Oberseite des Flurförderzeugs mit einer erfindungsgemäßen Rundum-Kennleuchteneinrichtung und
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5 die 4 mit in Betrieb befindlicher Rundum-Kennleuchteneinrichtung.
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In den 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug 1 dargestellt, das einen Antriebsteil 2 und einen Lastteil 3 umfasst, der von einem als Lastgabel ausgebildeten Lastaufnahmemittel 4 gebildet ist.
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Das Flurförderzeug 1 kann wahlweise von einer Bedienperson bedient werden oder in einem unbemannten automatisierten Betrieb betrieben werden.
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Hierzu ist das Antriebsteil 2 mit einem anhebbar und absenkbar angeordneten Fahrerschutzdach 5 versehen. In der 1 befindet sich das Fahrerschutzdach 5 in einer in einen Fahrzeugkörper K des Antriebsteils 2 abgesenkten und eingefahrenen Stellung für den unbemannten automatisierten Betrieb. Durch Anheben und Ausfahren des Fahrerschutzdaches 5 nach oben kann das Flurförderzeug 1 in die in der 2 dargestellte Betriebsstellung gebracht werden, in der innerhalb des angehobenen Fahrerschutzdach 5 ein Fahrerarbeitsplatz F für eine Bedienperson im Antriebsteil 2 ausgebildet ist und das Flurförderzeug 1 von einer Bedienperson bedient werden kann.
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An einem ersten stirnseitigen Bereich des Antriebsteils 2 ist ein Hubgerüst 6 zum Anheben und Absenken des Lastaufnahmemittels 4 angeordnet. Das Hubgerüst 6 besteht aus zwei in Fahrzeugquerrichtung beabstandet angeordneten teleskopierbaren Hubgerüstsäulen 6a, 6b. Das als Lastgabel ausgebildete Lastaufnahmemittel 4 besteht aus zwei Gabelzinken, die an einem in dem teleskopierbaren Hubgerüst 6 anhebbar und absenkbar angeordneten Gabelträger 7 angeordnet sind. Die Gabelzinken können hierbei um eine horizontale Schwenkachse 8 klappbar angeordnet sein, insbesondere um 90° nach oben eingeklappt werden. Die Klappbewegung der Gabelzinken kann durch eine nicht näher dargestellte Antriebseinrichtung erzielt werden.
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Das Flurförderzeug 1 ist als batterie-elektrisch betriebenes Flurförderzeug ausgebildet, wobei an dem zweiten, dem Hubgerüst 6 gegenüberliegenden stirnseitigen Bereich des Antriebsteils 2 eine in der 3 näher dargestellte Traktionsbatterie 10, beispielsweise eine Lithium-Ionen-Batterie, angeordnet ist.
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Im Bereich des Hubgerüstes 6 und somit dem lastzugewandten Bereich ist der Antriebsteil 2 – wie in der 3 näher dargestellt ist – mit lastnahen Rädern 9a versehen. In Längsrichtung des Flurförderzeugs 1 gesehen gegenüberliegend zum Lastteil 3 ist mindestens ein lastfernes Rad 9b an dem lastfernen Bereich des Antriebsteils 2 angeordnet. Bevorzugt ist das lastferne Rad 9b als lenkbares Antriebsrad ausgebildet, wobei die lastnahen Räder 9a als Laufrollen ausgebildet sind. Der Fahrantrieb ist von mindestens einem elektrischen Fahrmotor gebildet. Im Bereich der Traktionsbatterie 10 ist weiterhin ein Aggregateraum für eine nicht mehr dargestellte Arbeitshydraulikeinheit, beispielsweise ein elektrisches Hydraulikaggregat, zur Versorgung eines Hubantriebs, ausgebildet, mittels dem das am Hubgerüst 6 angeordnete Lastaufnahmemittel 4 auf- und abbewegbar ist und das zur Versorgung gegebenenfalls vorhandener hydraulischer Zusatzantriebe bzw. Zusatzverbraucher dient.
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Die im Antriebteils 2 angeordnete Traktionsbatterie 10 bildet weiterhin ein dem Lastteil 3 gegenüberliegendes Gegengewicht 11 des Flurförderzeugs 1. Die Traktionsbatterie 10 ist bevorzugt in Querrichtung des Flurförderzeugs 1 angeordnet und erstreckt sich über die gesamte Fahrzeugbreite. Zusätzlich zu der Traktionsbatterie 10 kann ein zusätzliches Gegengewicht am lastfernen Ende des Antriebsteils 2 angeordnet bzw. ausgebildet werden.
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Der bei angehobenem Fahrerschutzdach 5 gebildete Fahrerarbeitsplatz F für eine Bedienperson ist zwischen dem Lastteil 3 und der als Gegengewicht 11 wirkenden Traktionsbatterie 10 am Antriebsteil 2 angeordnet und umfasst eine als Standplattform ausgebildete Bodenplattform 15 und einen Fahrersitz 16. Ein Ein- und Ausstieg in den Fahrerarbeitslatz 5 kann durch eine an einer Fahrzeugseite angeordnete Tür 17 gebildet werden.
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Wie aus der 3 ersichtlich ist, ist der Fahrerarbeitsplatz F am lastfernen Ende des Antriebsteils 2 durch eine vertikale, in Fahrzeugquerrichtung angeordnete Begrenzungswand 18 und an der der Tür 17 gegenüberliegenden Fahrzeugseite durch ein vertikale, sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Begrenzungswand 19 begrenzt. Die beiden Begrenzungswände 18 und 19 sind aneinander angrenzend angeordnet und gehen in einem Übergangsbereich ineinander über. Die beiden Begrenzungswände 18, 19 bilden somit eine im Fahrzeugkörper K angeordnete Seitenbegrenzung 20 des Fahrerarbeitsplatzes F an zwei aneinder angrenzenden Seiten.
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Das Fahrerschutzdach 5 ist an dem Fahrzeugkörper K des Antriebsteils 2 anhebbar und absenkbar angeordnet. Hierzu kann eine nicht näher dargestellte Antriebseinrichtung vorgesehen sein. In der abgesenkten Stellung für den fahrerlosen Betrieb des Flurförderzeugs 1 befindet sich das Fahrerschutzdach 5 unmittelbar an der Oberseite des Fahrzeugkörpers K und schließt den innerhalb des Antriebsteils 2 ausgebildeten Bereich des Fahrerarbeitsplatzes F oberhalb der Seitenbegrenzung 20 deckelartig nach oben ab.
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Das Fahrerschutzdach 5 weist zwei im Wesentlichen vertikal angeordnete Streben 5a, 5b auf, die in dem Fahrzeugkörper K und somit im Antriebsteil 2 anhebbar und absenkbar angeordnet sind. Die beiden vertikalen Streben 5a, 5b sind in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet und sind in Fahrzeuglängsrichtung unmittelbar hinter den entsprechenden Hubgerüstsäulen 6a, 6b des Hubgerüstes 6 angeordnet. Im oberen Bereich gehen die vertikalen Streben 5a, 5b in eine im Westlichen horizontal verlaufende Dachstrebe 5c über, die die beiden an den Fahrzeugaußenseiten angeordneten Streben 5a, 5b miteinander verbindet. Die in Draufsicht auf das Fahrerschutzdach 5 U-förmige und an den Grundriss des Fahrzeugkörpers K angepasste Dachstrebe 5c weist hierbei in Fahrzeuglängsrichtung an den Fahrzeugsaußenseiten verlaufende Seitenabschnitte auf, die im Bereich des Gegengewichts 11 mit einem heckseitigen Querabschnitt miteinander verbunden sind.
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Die vertikalen Streben 5a, 5b und die am oberen Bereich angeordnete Dachstrebe 5c bilden eine Tragstruktur für ein transparentes und durchsichtiges Schutzdach 5d, das mit mehreren in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Streben 5e als Schutzstruktur versehen ist, um eine hohe Festigkeit und einen wirksamen Schutz gegen herabfallende Teile durch das Schutzdach 5d zu bilden. Um die Sicht der innerhalb des Fahrerarbeitsplatzes befindlichen Bedienperson durch die von den vertikalen Streben 5a, 5b und der Dachstrebe 5c gebildete Tragstruktur des Fahrerschutzdaches 5 möglicht wenig zu behindern, sind die Streben 5a, 5b, 5c der Tragstruktur des Fahrerschutzdaches 5 fachwerkartig ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist das Flurförderzeug 1 – wie in den 4 und 5 näher ersichtlich ist – mit einer Rundum-Kennleuchteneinrichtung 40 versehen, die von mehreren an der Außenkontur des Flurförderzeugs 1 verteilt angeordneten Leuchtelementen 41, 42, 43, 44 gebildet ist. Die Leuchtelemente 41–44 sind über den Umfang der Außenkontur des Flurförderzeugs 1 derart verteilt angeordnet, dass von den Leuchtelementen 41–44 Warnsignale in unterschiedliche Richtungen ausgesendet werden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Leuchtelemente 41–44 in die Außenkontur des Flurförderzeugs 1 integriert eingebaut und hierzu an dem oberen, äußeren Umlaufkantenbereich des Fahrerschutzdaches 5 des Flurförderzeugs 1 eingebaut. Die Leuchtelemente 41–44 sind hierbei als streifen- bzw. linienförmigen Leuchtmittel ausgebildet, die in entsprechenden Aussparungen 45–48 der fachwerkartigen Dachstrebe 5c der Tragstruktur des Fahrerschutzdaches 5 angeordnet sind.
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Bevorzugt sind die Leuchtelemente 41–44 von LED-Leuchtelementen gebildet, die aus jeweils einer oder mehreren LED-Leuchten bestehen. Die Leuchtelemente 41–44 bestehen bevorzugt jeweils aus einem Gehäuse, einem oder mehreren eingebauten Leuchten und einer transparenten Abdeckscheibe und weisen keine bewegten Bauteile auf. Alternativ können die verteilt angeordneten Leuchtelemente 41–44 jeweils als Lichtauslass ausgebildet sein, die mittels Lichtleiter an eine einzige LED-Leuchte als Lichtquelle angeschlossen sind.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Leuchtelement 41 der Rundum-Kennleuchteneinrichtung 40 am vorderen Bereich des – in Fahrtrichtung mit dem Lastteil 3 vorn befindlich gesehen – linken Seitenabschnitts der Dachstrebe 5c nach Außen weisend angeordnet, so dass von dem seitlichen Leuchtelement 41 – wie in der 5 verdeutlicht – ein Lichtblitz als Warnsignal zur linken Fahrzeugseite und nach Vorne in Richtung des Lastteil 3 abgegeben wird. Das Leuchtelement 44 ist dem an der linken Fahrzeugseite angeordneten Leuchtelement 41 in Fahrzeugquerrichtung gegenüberliegend an der rechten Fahrzeugseite angeordnet und an dem rechten Seitenabschnitt der Dachstrebe 5c nach Außen weisend angeordnet, so dass von dem seitlichen Leuchtelement 44 – wie in der 5 verdeutlicht – ein Lichtblitz als Warnsignal zur rechten Fahrzeugseite und nach Vorne in Richtung des Lastteil 3 abgegeben wird. Die Leuchtelemente 42, 43 sind an dem heckseitigen Querabschnitt der Dachstrebe 5c im Bereich der linken sowie der rechten Fahrzeugseite nach hinten weisend angeordnet, so dass von den beiden rückwärtigen Leuchtelementen 42, 43 – wie in der 5 verdeutlicht – jeweils ein Lichtblitz als Warnsignal nach Hinten und gegebenenfalls zur entsprechenden linken bzw. rechten Fahrzeugseite abgegeben wird.
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Die Leuchtelemente 41–44 stehen mit einer nicht näher dargestellten elektronischen Steuereinrichtung in Verbindung, die die Leuchtelemente 41–44 derart ansteuert, dass die Leuchtelemente 41–44 blitzartig betrieben werden und durch zeitversetztes Ansteuern der Leuchtelemente 41–44 Blitzfolgen, insbesondere umlaufende Lichtblitze, als Warnsignal erzeugt werden.
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Die erfindungsgemäße, aus den verteilt angeordneten Leuchtelementen 41–44 bestehende Rundum-Kennleuchteneinrichtung 40 weist durch einfach aufgebaute Leuchtelemente 41–44 einen geringen Bauaufwand auf. Zudem wird durch den integralen Einbau der Leuchtelemente 41–44 in die Fahrzeugkontur, beispielsweise in die Außenkontur der Dachstrebe 5c des Fahrerschutzdaches 5 eine vor Beschädigungen geschützte und sichere Anordnung der Leuchtelemente 41–44 erzielt, wobei weiterhin die Anordnung der erfindungsgemäßen Rundum-Kennleuchteneinrichtung 40 zu keiner Vergrößerung der Fahrzeugabmessungen bezüglich der Höhe, der Breite und der Fahrzeuglänge führt. Durch entsprechende Verteilung und Anordnung der mehreren Leuchtelemente 41–44 kann zudem ein an verschiedenen Richtungen wirksames Warnsignal mit hoher Warnwirkung und hoher Warnwirksamkeit auf einfache Weise erzielt werden.
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Durch den Einbau der Leuchtelemente 41–44 in die Dachstrebe 5c des Fahrerschutzdaches 5 kann hierbei sowohl bei abgesenktem Fahrerschutzdach 5, bei dem die Dachstrebe 5c unmittelbar oberhalb des Fahrzeugkörpers K des Antriebsteils 2 angeordnet ist, im unbemannten, fahrerlosen Betrieb des Flurförderzeugs 1 als auch bei angehobenem Fahrerschutzdach 5 im Betrieb des Flurförderzeugs 1 durch eine Bedienperson eine Rundum-Kennleuchteneinrichtung 40 gebildet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008012495 A1 [0004]