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Die Erfindung betrifft eine Seitenabdeckung für den Übergang zwischen zwei beweglich miteinander verbundenen Fahrzeugteilen, insbesondere für einen Gelenkbus oder für ein Schienenfahrzeug. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Übergang mit einer solchen Seitenabdeckung.
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STAND DER TECHNIK
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Beispielsweise offenbart die
EP 0 625 459 B1 eine Seitenabdeckung für den Übergang zwischen zwei beweglich miteinander verbundenen Fahrzeugteilen zur Abdeckung der Innenseite eines zwischen den Fahrzeugteilen angeordneten Balges. Die Seitenabdeckung bildet damit eine Seitenabdeckung für den begehbaren Übergangsbereich zwischen den Fahrzeugteilen, wobei der außenseitige Balg des Übergangs abgedeckt wird, ferner können weitere Einrichtungen abgedeckt werden, die beispielsweise zwischen den Fahrzeugteilen verlaufen. Die Seitenabdeckung bildet damit eine Seitenabdeckung, die einen Schutz des Balges und der weiteren sich hinter der Seitenabdeckung befindenden Einrichtungen bildet, die weiteren Funktionen einer solchen Seitenabdeckung sind beispielsweise eine Geräuschdämmung sowie beispielsweise ein Kälteschutz. Darüber hinaus erfüllen Seitenabdeckungen optische Aufgaben, insbesondere um beispielsweise eine im Wesentlichen unterbrechungsfreie Seitenverkleidung der Fahrzeugteile in dem Übergangsbereich zwischen den Fahrzeugteilen zu bilden. Ein Aufenthalt im Übergang zwischen den Fahrzeugteilen ist gewöhnlich nicht vorgesehen, kann jedoch je nach Fahrgastaufkommen auch vorübergehend notwendig sein.
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Die Seitenabdeckung selbst umfasst beispielsweise eine Hartschale mit einer gewissen Biegeelastizität, um Verlängerungen und Verkürzungen der seitlichen Übergangsbereiche in der Kurvenfahrt des Fahrzeuges auszugleichen. So kann es vorgesehen sein, dass die Hartschale eine leichte Wölbung annimmt, wenn sich der seitliche Bereich zur Anordnung der Seitenabdeckung in einer Innenkurve befindet, und gelangt der Gelenkbus oder das Schienenfahrzeug abhängig vom Streckenprofil wieder in eine Geradeausfahrt, so kann die Hartschale ein flächiges Paneel bilden, das in der Geradeausfahrt wieder keine oder nur eine leichte Wölbung annimmt.
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Bekannt sind weiterhin aufrollbare Seitenabdeckungen, wie der
EP 2 394 880 A1 zu entnehmen ist. Auch diese Ausführung einer Seitenabdeckung weist einen größeren Flächenkörper auf, der in den Fahrgastraum weist.
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Beispielsweise offenbart die
EP 3 100 929 A1 eine Seitenabdeckung für den Übergang zwischen zwei beweglich miteinander verbundenen Fahrzeugteilen zur Abdeckung der Innenseite eines zwischen den Fahrzeugteilen angeordneten Balges. Dabei wird ausgeführt, dass große, homogene Flächen in Schienenfahrzeugen, speziell in Massen-Fahrzeugen wie Zügen oder U-Bahnen, häufig dazu verwendet werden, um darauf Informationen anzuzeigen, beispielsweise Werbeinformationen oder Fahrplaninformationen. Je größer und je sichtbarer die dafür vorgesehene Fläche, desto mehr Aufmerksamkeit werden die Passagiere der Information schenken. Weiterhin wird angegeben, dass die Mittelplatte der Seitenverkleidung eine sehr große, gut sichtbare Fläche hierfür bietet. Um diese Fläche zur Anzeige von Informationen nutzbar zu machen, wird vorgeschlagen, dass der Mittelteil eine flexible Kunststoffplatte umfasst. Die flexible Kunststoffplatte, die auf der den Passagieren zugewandten Seite der Seitenabdeckung angebracht ist, kann beispielsweise selbst Informationen, wie etwa Werbeinformationen, aufweisen, die etwa auf die Kunststoffplatte aufgedruckt sind. Um die angezeigten Informationen auszuwechseln, muss demnach nur die flexible Kunststoffplatte getauscht werden. Zudem weist eine solche Kunststoffplatte einen eher geringen Widerstand gegen Sabotage auf.
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Übergänge zwischen zwei Fahrzeugteilen sind damit in der Regel als Anzeigeflächen nutzbar, jedoch ist das reine Anbringen von beispielsweise Werbe- oder Fahrplaninformationen nur mit entsprechend unveränderlichen Bildern möglich, die extern beleuchtet werden müssen. Auch die aufwändig ausgeführte Vorrichtung zum Austausch der Träger der Werbe- oder Fahrplaninformationen ist mit Nachteilen verbunden und aufwändig.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer Seitenabdeckung für den Übergang zwischen zwei beweglich miteinander verbundenen Fahrzeugteilen, wobei die Seitenabdeckung einen erweiterten Funktionsumfang aufweist. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Übergang zwischen zwei beweglich miteinander verbundenen Fahrzeugteilen eines Gelenkbusses oder eines Schienenfahrzeuges mit einem erweiterten Funktionsumfang auszubilden, im Besonderen ist es die Aufgabe der Erfindung, eine optisch ansprechendere Ausgestaltung eines Übergangs zu schaffen.
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Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung die technische Lehre vor, dass die Seitenabdeckung ein lichtemittierendes Mittel aufweist. Das lichtemittierende Mittel kann dabei jede Form und Ausgestaltung aufweisen, die dazu ausgebildet sind, basierend auf einer elektrischen Energieversorgung Licht zu emittieren. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einer Lichtemission jede Form der Beleuchtung, jedoch auch der Signal- und Informationswiedergabe verstanden. Durch das lichtemittierende Mittel als wenigstens teilweise Ausgestaltung der Seitenabdeckung wird der Funktionsumfang der Seitenabdeckung auf besondere Weise erweitert und die Seitenabdeckung dient nicht mehr nur dem Schutz des Balges und dem Raum hinter der Seitenabdeckung, sondern beispielsweise auch der Beleuchtung, der Informations- und Signalwiedergabe oder einfach einer verbesserten Dekoration. Insbesondere wird mit einer erfindungsgemäßen Seitenabdeckung der im Wesentlichen ungenutzte Flächenbereich innerhalb eines Gelenkbusses oder eines Schienenfahrzeuges vorteilhaft genutzt.
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Im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, dass die Seitenabdeckung zur Abdeckung einer Innenseite und/oder einer Außenseite des Überganges zwischen den Fahrzeugteilen ausgebildet ist. Folglich kann auch das lichtemittierende Mittel entweder in den begehbaren Übergangsbereich des Überganges Licht emittieren, eine Grafik anzeigen oder auf sonstige Weise eine selbstleuchtende Darstellung erzeugen oder das lichtemittierende Mittel kann zur Außenseite des Überganges Licht emittieren, eine Grafik anzeigen oder auf sonstige Weise eine selbstleuchtende Darstellung erzeugen. Dabei dient die Seitenabdeckung lediglich vorzugsweise als Abdeckung für einen Balg des Überganges, also entweder von der Innenseite oder von der Außenseite.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Seitenabdeckung umfasst das lichtemittierende Mittel wenigstens ein Halbleiterleuchtmittel. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn das lichtemittierende Mittel einen Flächenemitter aufweist. Mit besonderem Vorteil weist das lichtemittierende Mittel eine LED oder eine OLED auf, die eine organische Leuchtdiode (englisch Organic Light Emitting Diode) beschreibt. Dabei ist es auch denkbar, dass das lichtemittierende Mittel einen Plasmabildschirm oder einen Flüssigkristallbildschirm aufweist. Sämtliche der zur Informationswiedergabe ausgebildeten Mittel sind im Sinne der Erfindung ebenfalls lichtemittierend, insbesondere eine LED oder eine OLED, ein Plasmabildschirm oder ein Flüssigkristallbildschirm, der auf an sich bekannte Weise eine Hintergrundbeleuchtung umfasst.
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Als eine weitere mögliche Ausführungsform zur Bildung des lichtemittierenden Mittels kann eine Leuchtfarbe vorgesehen sein. Als Leuchtfarben bezeichnet man eine Beschichtung, die mehr sichtbares Licht abgibt, als von außen einfällt, also mehr, als durch gerichtete oder diffuse Reflexion wie bei Rückstrahlern möglich wäre. Leuchtfarben werden dafür mit Leuchtpigmenten eingefärbt. Die Leuchtfarben können dabei auch grafische Bestandteile aufweisen oder Grafiken bilden.
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Folgerichtig kann das lichtemittierende Mittel sowohl lediglich zur Beleuchtung eines begehbaren Übergangsbereiches des Übergangs zwischen den beiden beweglich miteinander verbundenen Fahrzeugteilen des Gelenkbusses oder des Schienenfahrzeuges dienen, oder das lichtemittierende Mittel dient zusätzlich zur Informationswiedergabe, beispielsweise um einen Fahrplan des Gelenkbusses oder des Schienenfahrzeuges anzuzeigen. Selbstverständlich ist es auch denkbar, jede andere Form der Informationswiedergabe mit dem lichtemittierenden Mittel zu nutzen, beispielsweise zur Unterhaltung von Fahrgästen. Somit kann das lichtemittierende Mittel ein stehendes Bild oder ein bewegtes Bild erzeugen, und das lichtemittierende Mittel in Gestalt der OLED, des Plasmabildschirms und/oder des Flüssigkeitsbildschirms kann unter aktiver Lichtemission beispielsweise einen Fahrplan anzeigen oder beispielsweise ein Fernsehprogramm wiedergeben.
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Dient das lichtemittierende Mittel beispielsweise in Form der LED oder der OLED lediglich zur Beleuchtung, so ist es auch denkbar, dass die Beleuchtung beispielsweise tageslichtabhängig andere Farben annehmen kann. Beispielsweise ist es auch denkbar, dass die Farbe des lichtemittierenden Mittels die Seite signalisiert, auf der sich an einer nächsten Haltestelle die Türen öffnen. Beispielsweise kann das lichtemittierende Mittel die Seitenabdeckung in ein grünes Erscheinungsbild tauchen, oder die Seitenabdeckung wird in ein rotes Erscheinungsbild getaucht, abhängig davon, auf welcher Seite sich die Türen zum Ein- und Aussteigen öffnen werden.
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Beispielsweise ist es auch denkbar, dass über das lichtemittierende Mittel angezeigt wird, in wie viel Sekunden das Fahrzeug zum Stand gelangt, um einen Fahrgast eine Hilfestellung zu geben, in welcher verbleibenden Zeit dieser das Fahrzeug verlassen kann, beispielsweise um seine Garderobe zu greifen oder sein Gepäck zu sammeln. Eine derartige lediglich beispielhaft aufgeführte Informationswiedergabe durch das lichtemittierende Mittel kann überdies gekoppelt sein mit einer farbigen Anzeige einer sich öffnenden Türseite. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Seitenabdeckung sieht vor, dass das lichtemittierende Mittel mit einer Steuereinheit des Gelenkbusses oder des Schienenfahrzeuges koppelbar ist, sodass mit dem lichtemittierenden Mittel Fahrinformationen anzeigbar sind. Insbesondere weist das lichtemittierende Mittel eine Energieversorgung auf. Die Energieversorgung kann dabei eine Verbindung des lichtemittierenden Mittels mit einem elektrischen Bordnetz des Fahrzeuges umfassen, einen elektrischen Speicher, insbesondere einen Akkumulator oder wenigstens eine Solarzelle umfassen.
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Beispielsweise weist die Seitenabdeckung ein Trägerpaneel auf, an dem das lichtemittierende Mittel angeordnet ist. Das Trägerpaneel kann dabei die Seitenabdeckung selbst bilden, wie diese auf bisher bekannte Weise gebildet ist. Auf der beispielsweise in den begehbaren Übergangsbereich weisenden Seite des Trägerpaneels ist dann erfindungsgemäß das lichtemittierende Mittel aufgebracht. Dabei sind Seitenabdeckungen bekannt, bei denen das Trägerpaneel eine elastische Verformung in der Kurvenfahrt des Gelenkbusses oder des Schienenfahrzeuges erfährt, wobei das lichtemittierende Mittel insbesondere ebenfalls eine Biegeflexibilität aufweist. Folglich kann das lichtemittierende Mittel der sich ändernden Krümmung des Trägerpaneels folgen, ohne dass dieses Schaden nimmt. Bekannt sind beispielsweise biegeflexible OLED-Paneele.
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Auch ist es denkbar, dass das Trägerpaneel eine Aufnahmeaussparung aufweist, wobei das lichtemittierende Mittel in der Aufnahmeaussparung eingebracht ist. Folglich kann das lichtemittierende Mittel auch derart ausgebildet sein, dass dieses wenigstens teilweise das Trägerpaneel selbst bildet. Weiterhin ist es möglich, dass das lichtemittierende Mittel beispielsweise mit dem Trägerpaneel in einem sogenannten Prepeg-Verfahren ausgebildet wird. Insbesondere kann aber das lichtemittierende Mittel beispielsweise mittels eines Klebemittels auf dem Trägerpaneel aufgebracht sein. Weiterhin ist es möglich, dass auf dem Trägerpaneel das lichtemittierende Mittel aufgebracht ist, wobei anschließend auf das lichtemittierende Mittel eine Schutzschicht aufgebracht wird. Darüber hinaus ist es zweckmäßig, eine Einbettung der OLED in eine schwer entflammbare Umgebung vorzunehmen, beispielsweise einem Träger oder einer Deckschicht aus gefülltem Epoxidharz mit einer Glasfaserverstärkung.
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Die Erfindung richtet sich weiterhin auf einen Übergang zwischen zwei beweglich miteinander verbundenen Fahrzeugteilen zur Abdeckung der Innenseite oder der Außenseite beispielsweise eines zwischen den Fahrzeugteilen angeordneten Balges, insbesondere für einen Gelenkbus oder für ein Schienenfahrzeug. Erfindungsgemäß weist der Übergang ein lichtemittierendes Mittel auf. Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung und die zugeordneten Vorteile insbesondere in Verbindung mit dem lichtemittierenden Mittel, die vorstehend in Verbindung mit der Seitenabdeckung aufgeführt sind, finden für den erfindungsgemäßen Übergang ebenfalls Anwendung.
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Insbesondere ist das lichtemittierende Mittel des Übergangs an einer Seitenabdeckung des Übergangs angeordnet, oder es ist vorgesehen, dass das lichtemittierende Mittel eine Seitenabdeckung des Übergangs wenigstens teilweise selbst bildet. So kann beispielsweise vorgesehen sein, ein OLED-Paneel zur Bildung der Seitenabdeckung so auszubilden, dass das OLED-Paneel die mechanischen Eigenschaften aufweist, die eine Seitenabdeckung insbesondere zur elastischen Verformung aufweisen muss. Damit kann das OLED-Paneel die Seitenabdeckung selbst bilden.
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Selbstverständlich ist es in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Übergang auch denkbar, dass die Seitenabdeckung ein Trägerpaneel aufweist, auf dem das lichtemittierende Mittel auf einer zum begehbaren Übergangsbereich oder zur Außenseite des Übergangs weisenden Aufnahmeoberfläche aufgebracht ist.
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Der erfindungsgemäße Übergang ist dabei insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass das lichtemittierende Mittel eine lichtemittierende Oberfläche aufweist, die in Richtung eines begehbaren Übergangsbereiches das Übergangslicht emittiert oder wobei die lichtemittierende Oberfläche nach außen weisend angeordnet ist, sodass das Licht nach außen emittiert, beispielsweise zur Bereitstellung von Informationen an der Außenseite eines Busses oder eines Schienenfahrzeuges.
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Gewöhnlich sind Übergänge unbeleuchtet, da das Licht in den Fahrzeugteilen auch in den Bereich des Übergangs einstrahlt oder einstreut. Werden erfindungsgemäß die Seitenabdeckungen des Übergangs zur Lichtemission genutzt, so kann der Übergang in besonderer Weise beleuchtet werden, wobei der Übergang, wie in Zusammenhang mit der Seitenabdeckung bereits beschrieben, auch Signal- und Informationsfunktionen übernehmen kann, beispielsweise durch eine farbliche Anzeige des flächenemittierenden Seitenteils, auf welcher Seite die Türen des Fahrzeuges sich bei der nächsten Haltestelle öffnen. So ist es denkbar, dass beispielsweise die Offnungsseite in grün erscheint und die gegenüberliegende Seite in rot erscheint. Folglich können die Seitenabdeckungen auch Signalfunktionen für die Fahrgäste wahrnehmen.
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Figurenliste
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Gelenkbusses oder eines Schienenfahrzeuges im Bereich eines Übergangs, wobei zur Darstellung von Seitenabdeckungen ein Dachbereich des Fahrzeuges entnommen wurde,
- 2 eine Detailansicht des seitlichen Bereiches eines Übergangs mit einer erfindungsgemäßen Seitenabdeckung, wobei ein lichtemittierendes Mittel beabstandet vor einem Trägerpaneel dargestellt ist,
- 3 der seitliche Bereich des Überganges gemäß 2, wobei das lichtemittierende Mittel auf das Trägerpaneel aufgebracht dargestellt ist,
- 4 der seitliche Bereich des Übergangs in einer zusammengeführten Form, insbesondere in Anordnung einer Innenkurve, sodass die Seitenabdeckung eine Wölbung aufweist und
- 5 eine Seitenansicht einer Seitenabdeckung zwischen zwei Fahrzeugteilen von einer Seite eines begehbaren Übergangsbereiches des Übergangs.
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1 zeigt einen Übergang 100 zwischen zwei Fahrzeugteilen 10, 11, wobei der Übergang 100 die Fahrzeugteile 10, 11 so miteinander verbindet, dass die Fahrgasträume der Fahrzeugteile 10, 11 im Wesentlichen durchgehend miteinander in Verbindung stehen. Der Übergang 100 ist im Wesentlichen ausgebildet durch einen begehbaren Bodenbereich 19 und seitlich angeordneten Seitenabdeckungen 1. Die Seitenabdeckungen 1 decken einen seitlich angeordneten Balg 12 ab, wobei lediglich auf der Hinterseite ein Balg 12 grafisch dargestellt ist, sodass ein weiterer Balg im vorderen Bereich der perspektivischen Ansicht zwischen den beiden Fahrzeugteilen 10, 11 vorhanden, aber nicht dargestellt ist.
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Das Ausführungsbeispiel zeigt damit lediglich beispielhaft nach innen zum begehbaren Bereich des Übergangs 100 weisende Seitenabdeckungen 1 und diese können mit den im Wesentlichen selben nachstehend aufgeführten Merkmalen auch unabhängig vom Vorhandensein eines Balges 12 eine Außenseite des Übergangs 100 abdecken bzw. zur Außenseite hin weisen.
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In der vereinfachten Form sind die Seitenabdeckungen 1 dargestellt mit einem in Richtung zur Mitte des Übergangs 100 weisenden jeweiligen lichtemittierenden Mittel 13, das dazu ausgebildet ist, über eine lichtemittierende Oberfläche 16 Licht in den inneren, begehbaren Bereich des Übergangs 100 einzustrahlen. Das lediglich schematisch dargestellte lichtemittierende Mittel 13 bildet ein Flächenelement und umfasst einen Flächenstrahler, welcher über die lichtemittierende Oberfläche 16 Licht emittiert. Das emittierte Licht kann dabei zur Beleuchtung des Übergangs 100 dienen, jedoch ist es insbesondere denkbar, dass das lichtemittierende Mittel 13 als OLED, als Plasmabildschirm und/oder als Flüssigkristallbildschirm ausgebildet ist und zur Wiedergabe von Informationen dient. Beispielsweise kann das lichtemittierende Mittel 13 stehende Bilder darstellen, beispielsweise einen Fahrplan oder beispielsweise sonstige Fahrinformationen des Gelenkbusses oder des Schienenfahrzeuges. Dabei ist es überdies auch denkbar, dass das lichtemittierende Mittel 13 zur Wiedergabe von bewegten Bildern ausgebildet ist, und beispielsweise zur Unterhaltung von Fahrgästen dient. Die Unterhaltung der Fahrgäste kann dabei über die reine Informationsvermittlung hinaus auch Informationen umfassen, die den Fahrbetrieb des Fahrzeuges betreffen oder die zur sonstigen Information dienen.
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2 zeigt eine Draufsicht auf eine Seite eines Übergangs 100 mit einem Balg 12 zwischen den Fahrzeugteilen 10 und 11 und mit einer innenseitigen Seitenabdeckung 1. Die Seitenabdeckung 1 im gezeigten Ausführungsbeispiel weist als Grundkörper ein Trägerpaneel 14 auf, das in starrer oder beweglicher Weise an den Fahrzeugteilen 10, 11 befestigt ist und zur Abdeckung des Balgs 12 dient. Auf der in Richtung zum begehbaren Übergangsbereich des Übergangs 100 weisenden Seitenfläche 15 des Trägerpaneels 14 ist ein lichtemittierendes Mittel 13 in einer nicht aufgebrachten Anordnung dargestellt. Zwischen dem lichtemittierenden Mittel 13 und der Seitenfläche 15 ist ein Klebemittel 18 schematisiert dargestellt, mit dem das lichtemittierende Mittel 13 auf die Seitenfläche 15 des Trägerpaneels 14 aufgeklebt wird. Der Verbund aus dem Trägerpaneel 14 und dem lichtemittierenden Mittel 13 bildet damit die Seitenabdeckung 1, und die in den Innenbereich weisende Oberfläche 16 bildet die lichtemittierende Oberfläche 16, über die Licht zur Beleuchtung emittiert wird oder über die Licht zur Wiedergabe von Informationen emittiert wird. Die Lichtemission ist dabei schematisch dargestellt.
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3 zeigt die Seitenabdeckung 1 zwischen den Fahrzeugteilen 10 und 11 zur Abdeckung des Balgs 12, wobei das lichtemittierende Mittel 13 auf dem Trägerpaneel 14 aufgebracht ist. Die sich ergebende Oberfläche, die nach innen in den Übergang 100 weist, wird durch die lichtemittierende Oberfläche 16 des lichtemittierenden Mittels 13 gebildet, das beispielsweise ausgebildet ist als OLED, als Plasmabildschirm oder als Flüssigkristallbildschirm. Dabei ist auch ein lichtemittierendes Mittel 13 denkbar, das aus einer Vielzahl von Leuchtdioden ausgebildet ist, insbesondere ist das lichtemittierende Mittel 13 durch wenigstens ein und insbesondere eine Vielzahl von Halbleiterleuchtmitteln gebildet.
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4 zeigt das Beispiel des Übergangs 100 im seitlichen Bereich, und die beiden Fahrzeugteile 10, 11 sind aufeinander zubewegt worden, was insbesondere dann erfolgt, wenn der Seitenbereich des Übergangs 100 sich in einer Innenkurve beim Durchfahren eines Streckenprofils mit dem Gelenkbus oder des Schienenfahrzeuges befindet. Dadurch wird der Balg 12 zusammengestaucht, wie mit den beiden Pfeilen dargestellt. Zugleich ergibt sich auch eine Längenstauchung der Seitenabdeckung 1, wodurch sich eine Wölbung in Richtung zum begehbaren Übergangsbereich des Übergangs 100 ergibt. Bei einer aufrollbaren Seitenabdeckung 1 wäre es denkbar, dass sich diese aufrollen kann, auch während das lichtemittierende Mittel 13 in Betrieb bleibt und gegebenenfalls eine Aufrollbewegung mit ausführt. Das lichtemittierende Mittel 13, ausgebildet beispielsweise als Flächenemitter, kann die Wölbung oder die Aufrollbewegung mittels einer biegeflexiblen Eigenschaft ebenfalls ausführen, sodass das lichtemittierende Mittel 13 der sich ergebenden Wölbung des Trägerpaneels 14 folgt. Diese sich ergebende flexible Verformung des lichtemittierenden Mittels 13 stört dabei die Funktion des Mittels 13 nicht, und es kann unabhängig von dem Krümmungsradius weiterhin Licht über die lichtemittierende Oberfläche 16 emittiert werden.
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5 zeigt eine Seitenansicht der Seitenabdeckung 1 eines Übergangs 100 zwischen zwei Fahrzeugteilen 10, 11. Die Seitenabdeckung 1 weist ein Trägerpaneel 14 auf, in das eine Aufnahmeaussparung 21 eingebracht ist, und in die Aufnahmeaussparung 21 ist ein lichtemittierendes Mittel 13 eingesetzt. Das lichtemittierende Mittel 13 weist dabei eine Größe auf, die im Wesentlichen der flächigen Größe der Seitenabdeckung 1 entspricht. Insbesondere weist das lichtemittierende Mittel 13 eine Größe auf, die wenigstens 50 %, insbesondere wenigstens 70 % und bevorzugt wenigstens 80 % der Größe der Seitenabdeckung 1 entspricht. Damit wird das lichtemittierende Mittel 13 zur Beleuchtung des Übergangs 100 nutzbar, insbesondere kann das lichtemittierende Mittel 13 jedoch zur Wiedergabe eines stehenden oder bewegten Bildes dienen, insbesondere in Gestalt einer OLED, eines Plasmabildschirms oder eines Flüssigkristallbildschirms. Dadurch, dass sich das Trägerpaneel 14 und die deckenseitig und bodenseitig angebrachten Spaltabdeckungen 20 elastisch verformen, ist das lichtemittierende Mittel 13 mit besonderem Vorteil ebenfalls elastisch verformbar ausgebildet.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Übergang
- 1
- Seitenabdeckung
- 10
- Fahrzeugteil
- 11
- Fahrzeugteil
- 12
- Balg
- 13
- lichtemittierendes Mittel
- 14
- Trägerpaneel
- 15
- Seitenfläche
- 16
- lichtemittierende Oberfläche
- 18
- Klebemittel
- 19
- Bodenbereich
- 20
- Spaltabdeckung
- 21
- Aufnahmeaussparung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0625459 B1 [0002]
- EP 2394880 A1 [0004]
- EP 3100929 A1 [0005]