DE10204703A1 - Faltenbälge für Gelenkbusse - Google Patents

Faltenbälge für Gelenkbusse

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    • B60D5/003Bellows for interconnecting vehicle parts
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Durchgangsbalg für einen Gelenkomnibus, ein Schienenfahrzeug oder eine Fluggastbrücke etc., der zumindest bereichsweise weitestgehend aus einem transparenten oder transluzenten synthetischen Kautschuk besteht. Durch eine derartige Ausbildung des Durchgangsbalges ist gewährleistet, dass viel Licht von außen in das Innere des Durchgangsbalges fällt. Darüber hinaus weist der synthetische Kautschuk des Durchgangsbalges eine hohe Stabilität auf, die gegebenenfalls durch Festigkeitsträger in dem synthetischen Kautschuk weiter erhöht werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Durchgangsbalg zum Schutz von Personen, insbesondere einen Durchgangsbalg für einen Gelenkomnibus, ein Schienenfahrzeug oder eine Fluggastbrücke, der zumindest zwei Seitenwände und ein Dach aufweist. Bei dem Durchgangsbalg kann es sich um einen Faltenbalg oder Wellenbalg etc. handeln.
  • Derartige Durchgangsbälge sind seit langem bekannt und dienen dazu, einen Teil eines Systems mit einem anderen Teil eines Systems zu verbinden, so dass Personen, die von dem einen Teil des Systems in den anderen Teil des Systems wechseln, vor Umgebungseinflüssen geschützt sind. Ein derartiger Durchgangsbalg kommt z. B. häufig bei Gelenkomnibussen zum Einsatz, wo ein Teil des Gelenkomnibusses mit dem anderen Teil des Gelenkomnibusses durch diesen verbunden wird. Die Durchgangsbälge können neben zwei Seitenwänden und einem Dach auch einen Boden enthalten, um z. B. das Drehgelenk eines Gelenkomnibusses und das Fahrzeuginnere vor Spritzwasser zu schützen.
  • Die Durchgangsbälge erfüllen ihre Funktion, Personen vor Umgebungseinflüssen zu schützen, gut. Es ist jedoch festzustellen, dass in den Bereich des Gelenkomnibusses, des Schienenfahrzeuges bzw. der Fluggastbrücke etc., der von dem Durchgangsbalg umschlossen wird, wenig Licht einfällt. Um dies auszugleichen, werden im Bereich des Durchgangsbalges häufig Lampen installiert, was einerseits ein aufwendiges Verlegen von Kabeln erfordert und andererseits zu einem erhöhten Energiebedarf infolge des Betreibens der Lampen führt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Durchgangsbalg zu schaffen, bei dem auf die Anbringung von Lampen im Bereich des Durchgangsbalges weitgehend verzichtet werden kann.
  • Gemäß dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1 wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Balgmaterial des Durchgangsbalges zumindest bereichsweise weitestgehend aus einem transparenten oder transluzenten, synthetischen Kautschuk besteht.
  • Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass durch den transparenten oder transluzenten synthetischen Kautschuk Licht von außen in das Innere des Durchgangsbalges fällt, so dass im Bereich des Durchgangsbalges weitgehend auf Lampen verzichtet werden kann und der Montageaufwand für diese entfällt und darüber hinaus Energie eingespart wird. Vorzugsweise besteht das Balgmaterial beider Seitenwände und des Daches des Durchgangsbalges komplett auf einem transparenten oder transluzenten synthetischen Kautschuk, so dass der Lichteinfall von außen in des Innere des Durchgangsbalges besonders groß ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass der Durchgangsbalg durch die Wahl eines synthetischen Kautschukes für die transparenten oder transluzenten Bereiche eine ausreichend hohe Stabilität aufweist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist schließlich darin zu sehen, dass der synthetische Kautschuk seine lichtverstärkende Wirkung des Außenlichtes hat und somit der Innenbereich des Durchgangsbalges durch das Außenlicht heller ausgeleuchtet ist als der Außenbereich des Durchgangsbalges.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist der transparente oder transluzente synthetische Kautschuk mit Festigkeitsträgern versehen. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die Festigkeit der Bereiche des Durchgangsfaltenbalges, die weitestgehend aus dem synthetischen Kautschuk bestehen, durch die Festigkeitsträger erhöht wird.
  • Gemäß einer Weiterbildung nach Anspruch 3 haben die Festigkeitsträger die Form eines Gewebes, eines Gewirkes, eines Geleges oder eines Gestrickes. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die genannten Formen zunächst separat gefertigt und danach auf die genannten Formen der synthetische Kautschuk aufgebracht werden kann. Die Aufbringung des synthetischen Kautschukes kann z. B. durch Tauchen oder Einstreichen der Formen mit dem synthetischen Kautschuk oder durch Aufkalandrieren des synthetischen Kautschukes auf die genannten Formen erfolgen.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 bestehen die Festigkeitsträger aus Polyester, Polyamid, Aramid, Glas oder Metall. Die Festigkeitsträger können aus den genannten Materialien je nach Bedarf ausgewählt werden. So weist z. B. Aramid eine hohe Einzelfestigkeit, Glas eine sehr geringe Dehnbarkeit und Metall eine geringe Entflammbarkeit und eine geringe Dehnbarkeit auf.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 beträgt der Abstand zweier nebeneinander liegender einzelner Festigkeitsträger 0,1 mm bis 50 mm. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass bei einem entsprechenden Abstand der Festigkeitsträger einerseits eine hohe mechanische Stabilität der transparenten oder der transluzenten Bereiche gewährleistet ist und andererseits eine hohe Lichtmenge zwischen den einzelnen Festigkeitsträgern hindurch von außen in das Innere des Durchgangsbalges fällt.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 besteht der synthetische Kautschuk aus Ethylenvinylacetat (EVA). Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass EVA gute elastische Eigenschaften hat und lichtstabil ist, d. h. EVA trübt sich im Laufe der Zeit nicht ein und verfärbt sich nicht.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 7 ist zumindest eine Oberfläche des Durchgangsbalges mit einer schmutzabweisenden Schicht versehen. Vorzugsweise wird die Oberfläche des Durchgangsbalges mit einer schmutzabweisenden Schicht versehen, die nach außen gewandt ist, so dass Verschmutzungen einfach vom Durchgangsbalg entfernt werden können. Bei Durchgangsbälgen, die u. U. Vandalismus ausgesetzt sein können, kann jedoch auch die Innenseite des Durchgangsbalges mit einer schmutzabweisenden Schicht versehen sein. Die schmutzabweisende Schicht kann beispielsweise dadurch erzeugt werden, dass die Oberfläche des Balges mit einer Mikrostruktur versehen wird, so dass der sogenannte "Lotusblüteneffekt" entsteht.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 8 ist der synthetische Kautschuk zumindest bereichsweise (vorzugsweise komplett) eingefärbt. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die transparenten oder transluzenten Bereiche des Durchgangsbalges oder gegebenenfalls der komplette Durchgangsbalg (wenn dieser insgesamt aus synthetischem Kautschuk besteht, auf einfache Art und Weise farblich harmonisch an sein Umfeld, z. B. auf einen Gelenkomnibus, ein Schienenfahrzeug, eine Fluggastbrücke etc. angepasst werden kann und dennoch ein Lichteinfall von außen in das Innere des Durchgangsbalges gewährleistet ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden im Zusammenhang mit den nachstehenden Figuren erläutert, darin zeigt:
  • Fig. 1 einen Teil eines Omnibusses in schematischer Darstellung
  • Fig. 2 einen Schnitt entlang der in der gezeigten Linie II/II
  • Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Fig. 1
  • Fig. 4 einen Schnitt entlang der in der Fig. 3 gezeigten Linie IV/IV.
  • Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt aus einem Gelenkfahrzeug mit einem ersten Teil 2 und einem zweiten Teil 4, die über ein (nicht gezeigtes) Drehgelenk miteinander in Verbindung stehen. Die beiden Teile 2 und 4 stehen ferner über einen Durchgangsbalg 6 miteinander in Verbindung, der Personen einen Wechsel zwischen den Teilen 2 und 4 des Gelenkomnibusses ermöglicht, ohne Umgebungseinflüssen ausgesetzt zu sein. Bei dem Durchgangsbalg 6 kann es sich um einen Faltenbalg oder einen Wellenbalg etc. handeln.
  • Dazu weist der Durchgangsbalg zumindest zwei Seitenwände 8 und 10 und ein Dach 12 aus, wie es auch in Fig. 2 gezeigt ist. Gegebenenfalls weist der Durchgangsbalg 6 auch einen Boden auf, so dass er die Form einer geschlossenen Röhre hat.
  • Das Balgmaterial des Durchgangsbalges 6 besteht zumindest bereichsweise weitgehend aus einem transparenten oder transluzenten synthetischen Kautschuk, z. B. aus EVA. Vorzugsweise bestehen die kompletten Seitenwände 8, 10 und das Dach 12 weitgehend aus einem transparenten oder transluzenten synthetischen Kautschuk, um einen möglichst großen Lichteinfall in dem Bereich zu ermöglichen, der von dem Durchgangsbalg umfasst ist. Der synthetische Kautschuk kann zumindest bereichsweise eingefärbt sein, um den Durchgangsbalg optisch an sein Umfeld anzupassen.
  • Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 1, wobei der linke Teil der Fig. 3 eine Draufsicht auf das Balgmaterial des Durchgangsbalges 6 zeigt und der rechte Teil der Fig. 3 einen Teil des Durchgangsbalges 6 aufgebrochen zeigt. Der Fig. 3 ist zu entnehmen, dass der synthetische Kautschuk mit Festigkeitsträgern 14 versehen ist, die in Form eines Gewebes, eines Gewirkes, eines Geleges oder eines Gestrickes vorliegen können (die Festigkeitsträter 14 sind im linken Teil der Figur aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt, obwohl sie im transparenten oder transluzenten Kautschuk als solche zu erkennen sein können). Die einzelnen Festigkeitsträger 14 bestehen aus Polyester, Polyamid, Aramid, Glas oder Metall und weisen einen Abstand a voneinander auf, der zwischen 0,1 mm und 50 mm liegt.
  • Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der in der Fig. 3 eingezeichneten Linie IV/IV. In Fig. 4 sind im Querschnitt die einzelnen Teile des Durchgangsbalges 6 zu erkennen, die durch Profile 16 (die auch die Form des Durchgangsbalges vorgeben) zusammengehalten werden. In den tranparenten oder transluzenten synthetischen Kautschuk sind die Festigkeitsträger 14 eingebettet. Eine Einbettung der Festigkeitsträger 14 in den synthetischen Kautschuk kann z. B. dadurch erfolgen, dass die Festigkeitsträger zunächst in Form eines Gewebes, eines Gewirkes, eines Geleges oder eines Gestrickes hergestellt werden und dann mit dem synthetischen Kautschuk beschichtet werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die genannten Formen in den synthetischen Kautschuk eingetaucht werden oder aber dass der synthetische Kautschuk auf die genannten Formen aufkalandriert wird. Bezugszeichenliste 2 erster Teil eines Gelenkfahrzeuges
    4 zweiter Teil eines Gelenkfahrzeuges
    6 Durchgangsbalg
    8, 10 Seitenwand
    12 Dach
    14 Festigkeitträger
    16 Profile

Claims (8)

1. Durchgangsbalg (6) zum Schutz von Personen, insbesondere Durchgangsbalg (6) für einen Gelenkomnibus, ein Schienenfahrzeug oder eine Fluggastbrücke, der zumindest zwei Seitenwände (8, 10) und ein Dach (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Balgmaterial der Durchgangsbalg (6) zumindest bereichsweise weitesgehend aus einem transparenten oder transluzenten, synthetischen Kautschuk besteht.
2. Durchgangsbalg (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der transparente oder transluzente, synthetische Kautschuk mit Festigkeitsträgern (14) versehen ist.
3. Durchgangsbalg (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeitsträger (14) die Form eines Gewebes, eines Gewirkes, eines Geleges oder eines Gestrickes haben.
4. Durchgangsbalg (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeitsträger (14) aus Polyester, Polyamid, Aramid, Glas oder Metall bestehen.
5. Durchgangsbalg (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zweier nebeneinander liegender einzelner Festigkeitsträger (14) 0,1 mm bis 50 mm beträgt.
6. Durchgangsbalg (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der synthetische Kautschuk aus EVA besteht.
7. Durchgangsbalg (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Oberfläche des Durchgangsbalges (6) mit einer schmutzabweisenden Schicht versehen ist.
8. Durchgangsbalg (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der synthetische Kautschuk eingefärbt ist.
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