DE202015006121U1

DE202015006121U1 - Segment-Stoßverbinder für Kleberinjektion

Info

Publication number: DE202015006121U1
Application number: DE202015006121.4U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Kosak Adrian De
Priority date: 2015-06-22
Filing date: 2015-09-04
Publication date: 2016-09-26
Anticipated expiration: 2025-09-05
Also published as: EP3135849B1; DE102015007804B3; EP3135849A1

Abstract

Stoßverbinder (1) aus Strangpressprofil (18), der eine T-förmige Verbindung zweier Hohlprofile (15a, b) gewährleistet, wobei bereits in der Querschnittsgeometrie des Profils (18) vorgesehene Verteilungskanäle (8, 10) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Verteilungskanals (8) mit rückwärtigen Klebekanal (10) lediglich durch die zum Einführen der Stanzschraube (26) vorgesehene Einführbohrung (14) erfolgt, die nach oben durch einen Spannstift (25) verschlossen wird und die nach unten in den rückwärtigen Kanal (10) hineinragt und dadurch eine Öffnung (9) schafft, über die ein von Außen eingepresster Kleber (22) alle Eckbereiche und die Stoßfuge (17) erreichen kann.

Description

Aus dem DE 101 18 791 B4 sind Stoßverbinder, die die nachträgliche Injektion von Dichtstoff oder Kleber erlauben hinreichend bekannt. Diese benötigen jedoch zur Anbindung der Einfüllöffnung spezielle Einfräsungen, wodurch zusätzliche Bearbeitungsschritte nötig sind.
Andere Lösungen, wie z. B. DE 93 21 523 U1 verwenden bereits im Profil vorgesehene Hohlkammern als Verteilungskanal, benötigen jedoch auch zusätzliche Querbohrungen, die den Kanal seitlich öffnen und mit den äußeren Flächen des Stoßverbinders verbinden.
Je nach Breite und Bauart des Tür- oder Fensterrahmens variieren die Innenabmessungen der Hohlprofile, weshalb auch die zugehörigen Stoßverbinder in vielen, verschiedenen Abschnittsbreiten benötigt werden.
Dies erhöht die Fertigungskosten deutlich, da häufig wechselnde Abmessungen erheblich mehr Aufwand verursachen als die Serienfertigung einer großen Menge identischer Stoßverbinder, bei denen sich auch Investitionen in Rationalisierungsmaßnahmen wesentlich schneller amortisieren.
Bei dem hier vorgestellten Stoßverbinder kann auch auf zusätzliche Bearbeitungsschritte zur Anbindung des Klebekanals gänzlich verzichtet werden. Da die Stoßverbinder – außer bei sehr schmalen Varianten – aus Segmenten zusammengesetzt sind, können immer identische äußere Funktionsteile verwendet werden. Die gewünschte Abmessung wird durch das dazwischenliegende Distanzstück festgelegt, dessen Fertigungsaufwand sich auf einen einfachen Sägeschnitt reduziert.
Aufgabe des Klebers ist einerseits die Abdichtung der Stoßfuge im Außenbereich des Rahmens, andererseits müssen aus Stabilitätsgründen die Spalte zwischen Stoßverbinder und Hohlprofil – vor allem im Eckbereich – aufgefüllt werden.
Um die Stoßverbinder im Rahmen zu fixieren, werden üblicherweise Stanzschrauben verwendet, für die entsprechende Bohrungen und Gewinde vorhanden sein müssen. Problematisch ist jedoch, dass die Bohrung zum Einführen der Stanzschraube den Verteilungskanal des Stoßverbinders nach oben öffnet, wodurch der Kleber in den Außenbereich des Hohlprofiles auslaufen kann. Um dies zu verhindern, muss der zum Fixieren der Hohlprofile vorgesehene Spannstift und die korrespondierende Hohlkammer zur Stiftaufnahme im Stoßverbinder so aufeinander abgestimmt werden, dass die Öffnung nach der Montage durch den Spannstift wieder verschlossen wird. Dies setzt voraus, dass auch der Abstand der Bohrung vom Außenrand des Stoßverbinders und die Länge des Spannstiftes so aufeinander abgestimmt werden, dass die Einführungsbohrung für die Stanzschraube bei der Montage ganz verschlossen wird.
Aus diesem Grunde muss insbesondere bei kürzeren, einteiligen Stoßverbindern, bei denen nur eine Stanzschraube vorgesehen ist, die Position der Schraube entweder asymmetrisch auf einer Seite des Stoßverbinders gelegt werden oder verlängerte Spannstifte verwendet werden.
Bei der hier gewählten Querschnittsgeometrie kann über die Einfüllöffnung und den Verteilungskanal zunächst nur die Vorderseite des Stoßverbinders mit Kleber erreicht werden. Die Anbindung des an der gegenüberliegenden Rückwand vorgesehenen Kanals erfolgt über die Einführungsbohrung der Stanzschraube, die teilweise in den Kanal hineinragt und damit eine Verbindung zum vorderen Verteilungskanal schafft.
Mit diesen Maßnahmen kann allein durch die ohnehin notwendigen Bohrungen für die Stanzschrauben in Verbindung mit den im Stoßverbinderprofil vorgesehenen, im Zusammenspiel mit dem äußeren Hohlprofil kanalbildenden Aussparungen Kleber an alle vier Ecken des Stoßverbinders fließen. Gleichzeitig wird die wetterseitige Stoßfuge zwischen den Hohlprofilen abgedichtet, wobei auf sonst übliche Einfräsungen, Verbindungsbohrungen oder zusätzliche Anbauteile verzichtet werden kann.
Für den Sonderfall sehr schmaler Stoßverbinder, kann ein einzelnes Funktionsteil ohne Distanzstück verwendet werden. In diesem Fall wird ein einteiliger Stoßverbinder in genau der benötigten Abschnittsbreite gesägt, wobei die Position der Stanzschraube asymmetrisch auf einer Seite liegt, damit die Einführöffnung für die Stanzschraube auch in diesem Fall durch den Spannstift verschlossen wird.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden Abbildungen verdeutlicht:
1 ist eine Anordnung der beiden äußeren Hohlprofile (15a, 15b) und zweier, bereits fixierter, erfindungsgemäßer Segment-Stoßverbinder (1, 2, 1). Über die im oberen Hohlprofil (15a) vorgesehenen Bohrungen (24) können Spannstifte (25) eingeschlagen werden, die den entsprechenden Aussparungen (23) zur Stiftaufnahme im Stoßverbinder (1, 2, 1) gegenüberliegen und eine mechanisch stabile und formschlüssige Befestigung der Hohlprofile sicherstellt. Ebenfalls zu sehen sind die Einfüllöffnungen (21) und die im montierten Zustand gegenüberliegenden, korrespondierenden Verteilungskanäle (8) sowie deren Verbindung (9), zu den rückwärtigen Kanälen (10).
2 zeigt einen erfindungsgemäßen Stoßverbinder von der Vorder- und Rückseite. Zu sehen sind die beiden äußeren Segmente (1) und das Distanzstück (2), der der Einfüllöffnung im äußeren Hohlprofil (15a) gegenüberliegende Verteilungskanal (8), die Verbindung (9) zum rückwärtigen Kanal (10) und die, die Einführöffnung (14) der Stanzschrauben (26) verschließenden Spannstifte (25).
3 zeigt einen den Verlauf des Klebers zwischen den Stoßverbindern (1, 2, 1) und dem äußerem Hohlprofil (15a) in einem Schnitt durch die Einführungsbohrung (14). Der durch eine Einfüllöffnung im Hohlprofil (15a) eingepresste Kleber füllt zunächst den Verteilungskanal (8), von wo er bis an die beiden Ecken der Vorderseite fließen kann und gleichzeitig die Stoßfuge (17) unterhalb des Kanals (8) erreicht und abdichtet. Durch die hier schraffiert dargestellte Einführungsbohrung (14) fließt der Kleber in den unteren Bereich des Stoßverbinders und damit sowohl in die untere Kammer (13) als auch in den rückwärtigen Kanal (10) über den der Kleber auch die beiden Ecken an der Rückseite des Stoßverbinders erreicht.
4 zeigt ein Teilstück des Strangpressprofiles (18) aus dem die Bestandteile eines erfindungsgemäßen Stoßverbinders gesägt werden und dessen Querschnittsgeometrie die beschriebenen Klebekanäle (8, 10) aufweist.
5 zeigt einen fertig montierten Rahmen, bei dem die Stoßverbinder bereits auf dem unteren Hohlprofil (15b) fixiert wurden und das anstoßende, senkrechte Hohlprofil (15a) aufgeschoben und mit Hilfe der Spannstifte befestigt wurde. Zu sehen sind die bündig in die Befestigungsbohrungen (24) des Hohlprofiles (15a) eingeschlagenen Spannstifte (25) und die Einfüllöffnungen (21) über die nun abschließend Kleber (22) eingepresst werden kann.
6 zeigt den beschriebenen Sonderfall eines sehr kurzen Stoßverbinders. In diesem Fall besteht der Verbinder nur aus dem Funktionsteil, das als Einzelteil in der benötigten Abschnittsbreite gesägt wurde. Die Stanzschraube (26) und damit auch die Einführungsöffnung (14) im oberen Teil liegen asymmetrisch auf einer Seite, so dass diese durch einen normalen Spannstift (25) mit Standardlänge verschlossen werden kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10118791 B4 [0001]
DE 9321523 U1 [0002]

Claims

Stoßverbinder (1) aus Strangpressprofil (18), der eine T-förmige Verbindung zweier Hohlprofile (15a, b) gewährleistet, wobei bereits in der Querschnittsgeometrie des Profils (18) vorgesehene Verteilungskanäle (8, 10) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Verteilungskanals (8) mit rückwärtigen Klebekanal (10) lediglich durch die zum Einführen der Stanzschraube (26) vorgesehene Einführbohrung (14) erfolgt, die nach oben durch einen Spannstift (25) verschlossen wird und die nach unten in den rückwärtigen Kanal (10) hineinragt und dadurch eine Öffnung (9) schafft, über die ein von Außen eingepresster Kleber (22) alle Eckbereiche und die Stoßfuge (17) erreichen kann.
Stoßverbinderkombination (1, 2, 1) aus Strangpressprofil (18), der eine T-förmige Verbindung zweier Hohlprofile (15a, b) gewährleistet, wobei die Kombination aus zwei Funktionsteilen (1) und einem Distanzstück (2) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsteile aus einem Stoßverbinder (1) mit den Eigenschaften des Anspruch 1 bestehen.
Stoßverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Fixierung des Rahmens verwendete Spannstift (25) die Einführungsbohrung (14) für die Stanzschraube (25) nach oben abdichtet.
Stoßverbinder nach den Ansprüchen 1 oder 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die im Profil (18) vorgesehene Stiftaufnahme (23) und der Durchmesser des zugehörigen Spannstiftes (25) derart aufeinander abgestimmt sind, dass die Einführungsbohrung (14) für die Stanzschraube (26) nach dem Einschlagen des Spannstiftes (25) in den Stoßverbinder (1) verschlossen wird.
Stoßverbinder nach den Ansprüchen 1 oder 2 und 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Spannstiftes (25) so gewählt wird, dass sie mindestens dafür ausreicht, die Einführungsbohrung (14) komplett abzudichten.
Stoßverbinder nach Anspruch 1 oder 2 und 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung eines einzelnen Funktionsteiles (1) die Position der Stanzschraube (25), und damit die zugehörige Einführungsbohrung (14) asymmetrisch auf einer Seite liegen.