-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtrückhaltesystem und ein Kraftfahrzeug.
-
Sicherheitsgurtrückhaltesysteme werden in Kraftfahrzeugen eingesetzt, um bei einem Unfall das Verletzungsrisiko des oder der Insassen zu verringern. Die Sicherheitsgurte sollen den Insassen eines Kraftfahrzeuges bei hohen Verzögerungen, die bei einem Frontalaufprall aufgrund einer Kollision mit anderen Kraftfahrzeugen oder Gegenständen auftreten, in dem Fahrzeugsitz zurückhalten. Damit können Verletzungen an den Insassen vermieden werden, welche von einem Herausschleudern der Insassen aus dem Kraftahrzeug oder Aufschlagen der Insassen auf Teilen des Fahrzeuges verursacht werden. Die Sitze weisen ein Sitzteil und ein Rückenteil auf. Innerhalb eines Innenraumes sind Vordersitze und Rücksitze angeordnet. Drei Rücksitze sind im Allgemeinen zu einer Rücksitzbank zusammengefasst.
-
An der Rücksitzbank ist für den mittleren Rücksitz rückseitig an dem Rückenteil ein Gurtaufroller für den Sicherheitsgurt als Teil des Sicherheitsgurtrückhaltesystems befestigt. Zur Befestigung von unterschiedlichen Gurtaufrollern sind erhebliche konstruktive Änderungen notwendig, so dass dadurch in nachteiliger Weise höher Kosten entstehen und in der Fertigung zeitaufwendige Umstellungen notwendig sind.
-
Aus der
DE 10 2012 010 338 A1 ist eine Sicherheitsgurtanordnung für ein Kraftfahrzeug bekannt. Diese umfasst einen Sicherheitsgurt, der einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes zugeordnet ist, einen karosserieseitig gelagerten Gurtaufroller für einen Schultergurtabschnitt des Sicherheitsgurtes, wobei der Gurtaufroller unterhalb eines oberen Endes der Rückenlehne hinter diese angeordnet ist, sowie zwischen der Rückenlehne und dem Gurtaufroller, oberhalb des Gurtaufrollers, ein karosserieseitig gelagertes Umlenkelement für den Sicherheitsgurt angeordnet ist. Der Gurtaufroller ist mit einem Halter verschraubt.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Sicherheitsgurtrückhaltesystem und ein Kraftfahrzeug mit einem Sicherheitsgurtrückhaltesystem zur Verfügung zu stellen, bei dem unterschiedliche Gurtaufroller preiswert mit einem geringen technischen Aufwand an einem Rückenteil eines Sitzes befestigt werden können.
-
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Sicherheitsgurtrückhaltesystem für einen Sitz, insbesondere Rücksitz, eines Kraftfahrzeuges, das Sicherheitsgurtrückhaltesystem umfassend einen Sicherheitsgurt für den Rücksitz, einen Gurtaufroller, eine Halteeinrichtung mit der der Gurtaufroller befestigbar ist und/oder befestigt ist und die Halteeinrichtung mehrere Befestigungselemente umfasst, wenigstens ein Verbindungsteil mit dem der Gurtaufroller an der Halteeinrichtung befestigbar ist und/oder an der Halteeinrichtung befestigt ist, indem das wenigstens eine Verbindungsteil an dem wenigstens einem Befestigungselement und an dem Gurtaufroller befestigbar ist und/oder befestigt ist, wobei der Gurtaufroller mit der Halteeinrichtung an einer Tragstruktur des Rückenteiles mittelbar befestigbar ist und/oder mittelbar befestigt ist und die Halteeinrichtung ein Modulzwischenteil ist und an wenigstens einem Befestigungselement kein Verbindungsteil befestigt ist, so dass an dem Modulzwischenteil unterschiedliche Gurtaufroller, insbesondere mit unterschiedlichen Verbindungsteilen, befestigbar sind und/oder befestigt sind. Das Modulzwischenteil fungiert somit als Adapter zur Befestigung von unterschiedlichen Gurtaufrollern an einem identischen Modulzwischenteil und, vorzugsweise identischer, Tragstruktur. Das identische Modulzwischenteil ist auch an unterschiedlichen Tragstrukturen befestigbar bzw. ist befestigt. Unterschiedliche Gurtaufroller können damit einfach und preiswert mit einem geringen Änderungsaufwand befestigt werden. Die Halteeinrichtung als Modulzwischenteil ist an einem Rückenteil eines Vordersitzes und/oder Rücksitzes befestigbar bzw. ist befestigt. Die Herstellung ist damit wesentlich vereinfacht.
-
In einer weiteren Ausgestaltung umfasst das Sicherheitsgurtrückhaltesystem eine Umlenkeinrichtung für den Sicherheitsgurt und/oder der Gurtaufroller umfasst wenigstens ein Gegenbefestigungselement und das wenigstens einen Verbindungsteil ist an dem wenigstens einen Gegenbefestigungselement befestigbar und/oder befestigt und/oder das wenigstens ein Gegenbefestigungselement ist als wenigstens eine Öffnung und/oder wenigstens ein Schlitz und/oder wenigstens eine Öse an dem Gurtaufroller ausgebildet und/oder das Modulzwischenteil ist unmittelbar an der Tragstruktur befestigt und/oder liegt unmittelbar auf der Tragstruktur auf und/oder der Gurtaufroller ist unmittelbar an dem Modulzwischenteil befestigt und/oder liegt unmittelbar auf dem Modulzwischenteil auf und/oder zwischen der Tragstruktur und dem Gurtaufroller ist in einem Bereich, insbesondere Teilbereich, nur das Modulzwischenteil angeordnet.
-
In einer ergänzenden Ausgestaltung ist die Umlenkeinrichtung an dem Modulzwischenteil befestigt oder befestigbar, insbesondere mit einer stoffschlüssigen Verbindung, vorzugsweise Schweißverbindung.
-
Zweckmäßig sind die Befestigungselemente als wenigstens eine Öffnung und/oder wenigstens eine Bohrung und/oder wenigstens ein Schlitz und/oder wenigstens eine Öse an dem Modulzwischenteil ausgebildet, d. h. als eine besondere Form des Modulzwischenteiles.
-
In einer ergänzenden Ausgestaltung ist das wenigstens eine Verbindungselement als eine Schraube und/oder Niete und/oder ein Bolzen ausgebildet.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist das Modulzwischenteil wenigstens teilweise plattenförmig ausgebildet und/oder das Modulzwischenteil ist wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus Metall, insbesondere Stahl oder Aluminium, ausgebildet.
-
In einer ergänzenden Variante ist bzw. sind das wenigstens eine Verbindungsteil, insbesondere sämtliche Verbindungsteile, mit einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung an dem wenigstens einen Befestigungselement des Modulzwischenteiles befestigt und/oder befestigbar.
-
In einer zusätzlichen Ausgestaltung umfasst das Modulzwischenteil wenigstens ein Zusatzbefestigungselement und/oder das wenigstens eine Zusatzbefestigungselement ist als wenigstens eine Öffnung und/oder wenigstens ein Schlitz und/oder wenigstens eine Öse ausgebildet.
-
In einer ergänzenden Ausführungsform ist das Modulzwischenteil mit wenigstens einem Zusatzverbindungsteil, vorzugsweise mehreren Zusatzverbindungsteilen, an der Tragstruktur befestigt und/oder befestigbar, indem das wenigstens eine Zusatzverbindungsteil an dem wenigstens einen Zusatzbefestigungselement des Modulzwischenteiles und an der Tragstruktur befestigt ist und/oder befestigbar ist.
-
Erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug, umfassend eine Karosserie, einen Antriebsmotor, insbesondere einen Verbrennungs- und/oder Elektromotor, wenigstens Vordersitz als Sitz mit einem Sitzteil und einem Rückenteil, wenigstens einen Rücksitz als Sitz mit einem Sitzteil und einem Rückenteil, ein Sicherheitsgurtrückhaltesystem für den Sitz, insbesondere Rücksitz, und ein Gurtaufroller des Sicherheitsgurtrückhaltesystems an dem Rückenteil des Rücksitzes befestigt ist, wobei das Sicherheitsgurtrückhaltesystem als ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenes Sicherheitsgurtrückhaltesystem ausgebildet ist.
-
Erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung von unterschiedlichen Kraftfahrzeugen, insbesondere unterschiedlicher in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebener Kraftfahrzeugen, mit den Schritten: zur Verfügung stellen eines Sicherheitsgurtrückhaltesystems mit einem Sicherheitsgurt, einem Gurtaufroller und einer Halteeinrichtung, Befestigen von unterschiedlichen Gurtaufrollern an einer Tragstruktur eines Rückenteiles eines Sitzes, insbesondere Rücksitzes oder Vordersitzes, des Kraftahrzeuges, so dass unterschiedliche Kraftfahrzeuge hergestellt werden, wobei identische Halteeinrichtungen zur Verfügung gestellt werden und die unterschiedlichen Gurtaufroller an den Tragstrukturen befestigt werden, indem die unterschiedlichen Gurtaufroller an identischen Halteeinrichtungen befestigt werden und die identischen Halteeinrichtungen an den Tragstrukturen befestigt werden, so dass die unterschiedlichen Gurtaufroller mit den identischen Halteeinrichtungen an den Tragstrukturen mittelbar befestigt werden.
-
Zweckmäßig wird je ein Gurtaufroller an je einer Halteinrichtung befestigt und je eine Halteinrichtung wird an je einem Rückenteil, insbesondere an einer, vorzugsweise je einer, Tragstruktur je eines Rückenteiles befestigt.
-
In einer ergänzenden Ausführungsform werden die Halteeinrichtungen als Modulzwischenteile zur Verfügung gestellt und die Modulzwischenteile umfassen mehrere Befestigungselemente und an wenigstens einem Befestigungselement, vorzugsweise mehreren Befestigungselementen, wird bzw. werden wenigstens ein Verbindungsteil, vorzugsweise mehrere Verbindungsteile, befestigt.
-
In einer zusätzlichen Ausgestaltung wird an wenigstens einem Befestigungselement, vorzugsweise mehreren Befestigungselement, kein Verbindungsteil befestigt, so dass das wenigstens eine Befestigungselement ohne dem daran befestigten Verbindungsteil zur Befestigung von anders ausgebildeten Verbindungsteilen anders ausgebildeter Gurtaufroller zur Verfügung steht.
-
In einer weiteren Ausführungsform wird je ein Gurtaufroller zuerst an je einem Modulzwischenteil befestigt und anschließend das je eine Modulzwischenteil mit dem daran befestigten je einen Gurtaufroller an je einem Rückenteil, insbesondere der Tragstruktur des je einen Rückenteiles, befestigt wird und/oder die Modulzwischenteile wenigstens teilweise plattenförmig zur Verfügung gestellt werden und/oder die Modulzwischenteile wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus Metall, insbesondere Stahl und/oder Aluminium, zur Verfügung gestellt werden.
-
In einer ergänzenden Ausgestaltung werden die Modulzwischenteile dahingehend zur Verfügung gestellt, dass das wenigstens eine Befestigungselement als wenigstens eine Öffnung und/oder wenigstens ein Schlitz und/oder wenigstens eine Öse ausgebildet ist und/oder das wenigstens eine Verbindungsteil als eine Schraube und/oder eine Niete und/oder ein Bolzen zur Verfügung gestellt wird und/oder die Modulzwischenteile dahingehend zur Verfügung gestellt werden, dass die Modulzwischenteile wenigstens ein Zusatzbefestigungselement umfassen, vorzugsweise das wenigstens eine Zusatzbefestigungselement als wenigstens eine Öffnung und/oder wenigstens ein Schlitz und/oder wenigstens eine Öse ausgebildet ist und/oder je ein Modulzwischenteil mit wenigstens einen Zusatzverbindungsteil an je einer Tragstrukturen je eines Sitzes, insbesondere Rücksitzes, befestigt wird, indem das wenigstens eine Zusatzverbindungsteil an wenigstens einem Zusatzbefestigungselement des Modulzwischenteiles und an der Tragstruktur befestigt wird und/oder das wenigstens eine Zusatzverbindungsteil als eine Schraube und/oder eine Niete und/oder ein Bolzen zur Verfügung gestellt wird und/oder an je einem Modulzwischenteil je eine Umlenkeinrichtung für den Sicherheitsgurt befestigt wird, insbesondere vor der Befestigung des Gurtaufrollers an dem Modulzwischenteil und/oder die Umlenkeinrichtungen als Ringe, insbesondere U-förmige Ringe oder D-Ringe, oder Bauteile mit einem Schlitz zur Durchführung des Sicherheitsgurtes zur Verfügung gestellt werden und/oder je eine Umlenkeinrichtung mit wenigstens einer stoffschlüssigen Verbindung, insbesondere Schweißverbindung, an je einem Modulzwischenteil befestigt wird bzw. werden.
-
Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
-
1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges,
-
2 eine Explosionsdarstellung eines Sicherheitsgurtrückhaltesystems für einen Rücksitz des Kraftfahrzeuges,
-
3 eine perspektivische Ansicht des Sicherheitsgurtrückhaltesystems gemäß 2,
-
4 eine perspektivische Ansicht eines Modulzwischenteiles des Sicherheitsgurtrückhaltesystems gemäß 2 und
-
5 eine Rückansicht eines Rückenteiles eines Rücksitzes des Kraftfahrzeuges mit dem an dem Rückenteil befestigten Sicherheitsgurtrückhaltesystem.
-
Ein in 1 dargestelltes Kraftfahrzeug 1 mit einem Antriebsmotor 11, beispielsweise einem Verbrennungsmotor 12 und/oder Elektromotor 13 weist eine Karosserie 10 auf. Die Karosserie 10 begrenzt einen Innenraum mit zwei Vordersitzen 6 als Sitze 5 und drei Rücksitze 7 als Sitze 5. Als Rücksitze 7 werden allgemein Sitze 5 betrachtet, die hinter einem Vordersitz 6 sind, d. h. Sitze 5 beispielsweise in zweiter oder dritter Reihe hinter den Vordersitzen 6. Eine Vordertüre 2 dient zum Zu- und Ausstieg an den Vordersitzen 6 und eine Hintertüre 3 dient zum Zu- und Ausstieg an den Rücksitzen 7. An einer Rückseite des Kraftfahrzeuges 1 ist eine Heckklappe 4 ausgebildet. Die Sitze 5 weisen jeweils ein Sitzteil 8 und ein Rückenteil 9 auf mit einem Sitzbezug, einer Polsterung und einer Tragstruktur 14. Die drei Rücksitze 7 sind zu einer Sitzbank zusammengefasst und das Rückenteil 9 der drei Rücksitze 7 ist zweiteilig mit einem Verhältnis der Teilung von 1/3 zu 2/3, d. h. ein größeres Teil dient als Rückenteil 9 für zwei Rücksitze 7 und ein kleineres Teil dient als Rückenteil 9 für einen Rücksitz 7. In 5 ist eine Rückansicht des größeren Teils des Rückenteils 9 dargestellt. Die in 5 sichtbare Tragstruktur 14 ist aus Metall oder Kunststoff ausgebildet.
-
In 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines Sicherheitsgurthalterückhaltesystems 37 für den mittleren Rücksitz 7 dargestellt. Ein erstes Ende eines Sicherheitsgurtes 15 als Schultergurt 16 ist an einer Fixierungseinrichtung 30 feststehend an der Karosserie 2 befestigt. Das andere, zweite Ende des Sicherheitsgurtes 15 ist an einem Gurtaufroller 17 befestigt. Der Gurtaufroller 17 weist eine Rolle und eine Drehfeder auf. Auf der Rolle ist ein Endbereich an dem zweiten Ende des Sicherheitsgurtes 15 aufgerollt, so dass der Sicherheitsgurt 15 an unterschiedliche Größen von Personen auf dem mittleren Rücksitz 7 angepasst werden kann. Eine Zusatzumlenkeinrichtung 31 (2 und 3) weist einen Schlitz auf, durch welchen der Sicherheitsgurt 15 geführt ist und eine Steckzunge zur Arretierung an einem Gurtschloss 32. Der Gurtaufroller 17 ist mit einer Halteeinrichtung 18 als Modulzwischenteil 19 aus Stahl an der Tragstruktur 14 mittelbar befestigt (5). Das Modulzwischenteil 19 ist aus einer Stahlplatte ausgebildet, welche mittels Umformen, insbesondere Biegen, eine räumliche Struktur aufweist und abschnittsweise eben ausgebildet ist. Der Gurtaufroller 17 ist mit zwei Verbindungsteilen 22 (in den Figuren ist nur ein Verbindungsteil dargestellt) an dem Modulzwischenteil 19 befestigt und das Modulzwischenteil 19 ist mit Zusatzverbindungsteilen 36 an der Tragstruktur 14 befestigt. Die Verbindungseile 22 und die Zusatzverbindungsteile 36 sind als Schrauben 23 oder als Bolzen 24 ausgebildet. An dem Modulzwischenteil 19 sind eine Vielzahl von Befestigungselemente 20 als Öffnungen 25, d. h. Bohrungen 26, mittels Ausstanzen ausgebildet bzw. hergestellt worden. Befestigungselemente 20 sind allgemein eine geeignete Geometrie oder Form an dem Modulzwischenteil 19 zur form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung eines Verbindungsteiles 22 und/oder unmittelbar des Gurtaufrollers 17 ohne einem Verbindungsteil 22 an dem Modulzwischenteil 19. Die Befestigungselemente 20 können somit auch als Ösen oder Haken oder Schlitze ausgebildet sein (nicht dargestellt). Dies gilt analog auch für Gegenbefestigungselemente 21, beispielsweise Öffnungen 25 oder Bohrungen 26, an dem Gurtaufroller 17. Außerdem gilt dies auch analog für Zusatzbefestigungselemente 35 an dem Modulzwischenteil 19 und Zusatzgegenbefestigungselemente (nicht dargestellt) an der Tragstruktur 14. Die Schrauben 23 oder die Bolzen 24 als die Verbindungsteile 22 sind mit Gegenbefestigungselementen 21 an dem Gurtaufroller 17 befestigt. Die Zusatzbefestigungselemente 35 dienen zur form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung der Zusatzverbindungsteile 36 mit dem Modulzwischenteil 19 und die Zusatzgegenbefestigungselemente dienen zur form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung der Zusatzverbindungsteile 36 mit der Tragstruktur 14.
-
Bei der Herstellung des Kraftfahrzeuges 1 wird zunächst ein Modulzwischenteil 19 zur Verfügung gestellt, beispielsweise indem eine Platte aus Metall umgeformt, insbesondere gebogen, wird und mittels Ausstanzen die Befestigungselemente 20 und Zusatzbefestigungselemente 35 ausgebildet werden. Anschließend wird eine Umlenkeinrichtung 27 aus einem U-förmigen Ring als Teilring bzw. U-förmigen Stab aus Stahl mittels einer Schweißverbindung 34 als stoffschlüssige Verbindung 33 an dem Modulzwischenteil 19 angeschweißt. Darauffolgend wird der Gurtaufroller 17 mit den Verbindungsteilen 22 an dem Modulzwischenteil 19 befestigt und außerdem wird eine Abdeckung 29 aus Kunststoff mit einem Schlitz zur Durchführung des Sicherheitsgurtes 15 an dem Modulzwischenteil 19 und oder dem Gurtaufroller 17 befestigt. Hierzu weist das Modulzwischenteil 19 Abdeckungs-Befestigungselemente 38 als Öffnungen 25 oder Bohrungen 26 auf an denen die Abdeckung 29 mittels Rastnasen befestigt werden kann. Die Fixierungseinrichtung 30 und das Gurtschloss 32 werden an der Karosserie 10 befestigt. Das Modulzwischenteil 19 ist rückseitig an einem oberen Ende der Tragstruktur 14 befestigt, so dass der Sicherheitsgurt 15 im Bereich eines oberen Endes des Rückenteiles 9 aus der Abdeckung 29 herausgeführt ist.
-
Das Modulzwischenteil 19 weist eine große Zahl von Befestigungselementen 20, nämlich zehn Befestigungselemente 20 auf und an nur zwei Befestigungselementen 20 ist in dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel je ein Verbindungseil 22 befestigt. Die anderen Befestigungselemente 20 dienen dazu, um konstruktiv anders ausgebildete Gurtaufroller 17 mit anderen Verbindungsteilen 22 an dem Modulzwischenteil 19 befestigen zu können. Als andere Verbindungsteile 22 werden sowohl konstruktiv anders ausgebildet Verbindungsteile 22, beispielsweise mit einem anderen Durchmesser, als auch Verbindungsteile 22 betrachtet, die in einer anderen Position an dem Modulzwischenteil 19 zu befestigen sind, jedoch sich konstruktiv nicht unterscheiden.
-
Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtrückhaltesystem 37 und dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 1 wesentliche Vorteile verbunden. Aufgrund der großen Anzahl an unterschiedlichen Befestigungselementen 20 können an identischen Tragstrukturen 14 und identischen Modulzwischenteilen 19 modulartig unterschiedliche Gurtaufroller 17 befestigt werden. Ein Automobilhersteller kann damit beispielsweise bei der Änderungen eines Lieferanten für den Gurtaufroller 17 die anderen Gurtaufroller 17 ohne weitergehende Änderungen nur durch die Verwendung anderer Verbindungsteile 22 die konstruktiv anderen Gurtaufroller 17 an dem ansonsten identischen Kraftfahrzeug 1 befestigten. Damit können Kosten reduziert und die Herstellung flexibel gestaltet werden.
-
Es wurde wenigstens ein Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei zu beachten ist, dass eine große Anzahl an Varianten hierzu existieren. Es sollte auch wahrgenommen werden, dass das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele nur Beispiele sind und damit nicht beabsichtigt ist, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit bzw. Ausführbarkeit oder den Aufbau in irgendeiner Weise zu beschränken. Die oben stehende Beschreibung vermittelt den Fachmann mit einer geeigneten Anleitung zur Ausführung von wenigstens einem Ausführungsbeispiel. Es ist zu verstehen, dass verschiedene Veränderungen gemacht werden können in der Funktion und der Anordnung der beschriebenen Komponenten in einer beispielhaften Ausführungsform ohne vom Schutzumfang der nachstehenden Ansprüche und sowie den Äquivalenten der nachstehenden Ansprüche abzuweichen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Vordertüre
- 3
- Hintertüre
- 4
- Heckklappe
- 5
- Sitz
- 6
- Vordersitz
- 7
- Rücksitz
- 8
- Sitzteil
- 9
- Rückenteil
- 10
- Karosserie
- 11
- Antriebsmotor
- 12
- Verbrennungsmotor
- 13
- Elektromotor
- 14
- Tragstruktur
- 15
- Sicherheitsgurt
- 16
- Schultergurt
- 17
- Gurtaufroller
- 18
- Halteeinrichtung
- 19
- Modulzwischenteil
- 20
- Befestigungselement
- 21
- Gegenbefestigungselement
- 22
- Verbindungsteil
- 23
- Schraube
- 24
- Bolzen
- 25
- Öffnung
- 26
- Bohrung
- 27
- Umlenkeinrichtung
- 28
- U-förmiger Ring
- 29
- Abdeckung mit Schlitz für Sicherheitsgurt
- 30
- Fixierungseinrichtung für Sicherheitsgurt
- 31
- Zusatzumlenkeinrichtung für Sicherheitsgurt mit Steckzunge
- 32
- Gurtschloss
- 33
- Stoffschlüssige Verbindung
- 34
- Schweißverbindung
- 35
- Zusatzbefestigungselement
- 36
- Zusatzverbindungsteil
- 37
- Sicherheitsgurtrückhaltesystem
- 38
- Abdeckung-Befestigungselement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102012010338 A1 [0004]