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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtvorrichtung und ein Verfahren zum Montieren derselben, und betrifft insbesondere eine Sicherheitsgurtvorrichtung, die einen Sicherheitsgurt umfasst, an dem eine Zunge fixiert bzw. befestigt ist, die den Sicherheitsgurt in einen Schultergurt und einen Beckengurt teil.
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Die Sicherheitsgurtvorrichtung, die mit der Zunge ausgestattet ist, die an dem Sicherheitsgurt fixiert ist, so dass Spannungen bzw. Zugspannungen, die auf den Beckengurt und den Schultergurt ausgeübt werden, separat eingestellt werden können, ist herkömmlicherweise bekannt, wie sie in der
japanischen Patentoffenlegungsschrift No. 11-198757 offenbart ist. Um den Zurückziehbetrag und die Bedienung bzw. Arbeitsweise des Beckengurts und des Schultergurts zu verbessern, ist bei dieser Sicherheitsgurtvorrichtung ein Beckengurt-Gurtaufroller mit einem Verriegelungsmechanismus an einer Spitze des Beckengurts vorgesehen, und zwar zusätzlich zu einem Schultergurt-Gurtaufroller mit einem Verriegelungsmechanismus, der an einer Spitze des Schultergurts vorgesehen ist. Gemäß der Sicherheitsgurtvorrichtung, die in diesem Patentdokument offenbart ist, sind der Gurtaufroller für den Schultergurt und der Gurtaufroller für den Beckengurt an der Mittelsäule des Fahrzeugkörpers fixiert.
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Die in dem oben beschriebenen Patentdokument offenbarte Sicherheitsgurtvorrichtung weist jedoch ein Problem auf. Und zwar ist sowohl der Gurtaufroller für den Schultergurt als auch der Gurtaufroller für den Beckengurt an dem Mittelsäule fixiert, so dass für den Fall, dass die Verriegelungsmechanismen der Gurtaufroller bei einem Fahrzeugaufprall wirken, Kräfte, die über den Schultergurt und den Gurtaufroller für den Schultergurt und den Beckengurt und den Gurtaufroller für den Beckengurt übertragen werden, sich unsachgemäß bzw. ungeeignet an der Mittelsäule konzentrieren können.
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Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der oben beschriebenen Problematik entwickelt und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die unsachgemäße Konzentration der Kräfte an der Mittelsäule zu verhindern.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Sicherheitsgurtvorrichtung vorgesehen, die einen Fahrgast zurückhält, der auf einem Sitz sitzt, der so vorgesehen ist, dass er an einer Sitzgleitschiene gleitet, die sich im Wesentlichen in einer Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, umfassend einen Sicherheitsgurt, der einen Schultergurt, um einen oberen Körper des Fahrgasts zurückzuhalten, und einen Beckengurt enthält, um einen Hüftabschnitt des Fahrgasts zurückzuhalten, eine Zunge bzw. Lasche, die an dem Sicherheitsgurt zu fixieren bzw. zu befestigen ist und den Sicherheitsgurt in den Schultergurt und den Beckengurt teilt, einen ersten Gurtaufroller bzw. Retraktor bzw. Aufrollautomatik, der an einer Säule eines Fahrzeugkörpers zu fixieren bzw. zu befestigen ist und mit einer Spitze des Schultergurts des Sicherheitsgurts gekoppelt ist, ein Stütz- bzw. Trägerglied, das an einer spezifizierten (vorherbestimmten oder vorherbestimmbaren) Position eines Innenpaneels bzw. -blechs einer Seitenschwelle des Fahrzeugkörpers anzubringen ist, die sich unterhalb der Säule befindet und den Beckengurt stützt bzw. trägt, um den Beckengurt darin gleiten zu lassen, und einen zweiten Gurtaufroller bzw. Retraktor bzw. Aufrollautomatik, der an einer anderen spezifizierten vorherbestimmten oder vorherbestimmbaren) Position des Innenpaneels der Seitenschwelle zu fixieren bzw. zu befestigen ist, die sich vor dem Stütz- bzw. Trägerglied und unterhalb der Sitzgleitschiene befindet, wobei der zweite Gurtaufroller mit einer Spitze des Beckengurts des Sicherheitsgurts gekoppelt ist.
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Gemäß der Sicherheitsgurtvorrichtung der vorliegenden Erfindung ist der zweite Gurtaufroller an der Seitenschwelle zu fixieren, die eine relativ harte Steifigkeit aufweist und von der Säule unterschiedlich ist, an welcher der erste Gurtaufroller zu fixieren ist, so dass die Kräfte, die bei einem Fahrzeugaufprall auf den ersten Gurtaufroller und den zweiten Gurtaufroller ausgeübt werden, separat sowohl auf die Säule als auch die Seitenschwelle übertragen werden können. Dadurch kann die Stütz- bzw. Trägersteifigkeit der Sicherheitsgurtvorrichtung durch den Fahrzeugkörper ordnungsgemäß bzw. geeignet erhöht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Sicherheitsgurtvorrichtung ferner eine Stütz- bzw. Trägerhalterung, um die Sitzgleitschiene zu stützen bzw. zu tragen, wobei die Stütz- bzw. Trägerhalterung mit dem Innenpaneel der Seitenschwelle zu verbinden ist, die spezifizierte (vorherbestimmte oder vorherbestimmbare) Position des Stütz- bzw. Trägerglieds, das an dem Innenpaneel der Seitenschwelle fixiert ist, sich hinter der Stütz- bzw. Trägerhalterung befindet und die Stütz- bzw. Trägerhalterung einen Durchgangsabschnitt enthält, um den Beckengurt darin zu führen, der sich von dem Stütz- bzw. Trägerglied zu dem zweiten Gurtaufroller erstreckt. Dadurch kann der Beckengurt so vorgesehen sein, dass er sich von dem Trägerglied zu dem zweiten Gurtaufroller hin erstreckt, wobei der durch den Durchgangsabschnitt verläuft, der an der Sitzgleitschiene gebildet ist. Selbst wenn der zweite Gurtaufroller unterhalb der Sitzgleitschiene angeordnet ist, kann dementsprechend verhindert werden, dass der Beckengurt mit anderen Gliedern zusammentrifft.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Sitzgleitschiene durch die Trägerhalterung zu tragen, so dass sich die Sitzgleitschiene mit einem vorderen Ende davon neigt, das sich über der Ebene bzw. Höhe bzw. Niveau eines hinteren Endes davon befindet. Dadurch kann ein relativ großer Raum unterhalb der Sitzgleitschiene sichergestellt werden, so dass ein Raum zum Anordnen des zweiten Gurtaufrollers von relativ großer Größe sichergestellt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der zweite Gurtaufroller einen Verriegelungsmechanismus, um das Zurückziehen des Beckengurts bei einem Fahrzeugaufprall zu verhindern. Dadurch kann das Zurückziehen des Beckengurts bei einem Fahrzeugaufprall durch den Verriegelungsmechanismus begrenzt werden, so dass der Fahrgast ordnungsgemäß geschützt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der zweite Gurtaufroller eine Vorspanneinrichtung bzw. Gurtstraffer, um eine Spannung bzw. Zugspannung auf den Beckengurt auszuüben, wenn ein Fahrzeugaufprall vorherbestimmt wird. Dadurch kann die Spannung durch die Vorspanneinrichtung des zweiten Gurtaufrollers auf den Beckengurt ausgeübt werden, wenn ein Fahrzeugaufprall vorherbestimmt bzw. vorhergesagt wird, so dass der Fahrgast ordnungsgemäß geschützt werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Montieren einer Sicherheitsgurtvorrichtung vorgesehen, die einen Fahrgast zurückhält, der auf einem Sitz sitzt, der so vorgesehen ist, dass er an einer Sitzgleitschiene gleitet, die sich im Wesentlichen in einer Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, umfassend die Schritte Vorbereiten eines Sicherheitsgurts, der einen Schultergurt, um einen oberen Körper des Fahrgasts zurückzuhalten, und einen Beckengurt enthält, um einen Hüftabschnitt des Fahrgasts zurückzuhalten, einer Zunge, die an dem Sicherheitsgurt fixiert bzw. befestigt ist und den Sicherheitsgurt in den Schultergurt und den Beckengurt teilt, eines ersten Gurtaufrollers, der mit einer Spitze des Schultergurts gekoppelt ist, und eines zweiten Gurtaufrollers, der mit einer Spitze des Beckengurts gekoppelt ist, Fixieren bzw. Befestigen des ersten Gurtaufrollers an einer Säule eines Fahrzeugkörpers, Anbringen eines Stütz- bzw. Trägerglieds, das den Beckengurt stützt bzw. trägt, damit der Beckengurt darin gleitet, an einer spezifizierten (vorherbestimmten oder vorherbestimmbaren) Position eines Innenpaneels bzw. -blechs einer Seitenschwelle des Fahrzeugkörpers, die sich unterhalb der Säule befindet, Fixieren bzw. Befestigen eines zweiten Gurtaufrollers an einer anderen spezifizierten (vorherbestimmten oder vorherbestimmbaren) Position des Innenpaneels der Seitenschwelle, die sich vor dem Stütz- bzw. Trägerglied und unterhalb der Sitzgleitschiene befindet, und Verbinden einer Stütz- bzw. Trägerhalterung, welche die Sitzgleitschiene stützt bzw. trägt und einen Durchgangsabschnitt enthält, um den Beckengurt darin zu führen, der sich von dem Stütz- bzw. Trägerglied zu dem zweiten Gurtaufroller erstreckt, mit dem Innenpaneel der Seitenschwelle.
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Gemäß dem Verfahren zum Montieren der Sicherheitsgurtvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann der Beckengurt, der sich von dem Trägerglied zu dem zweiten Gurtaufroller erstreckt, in dem Durchgangsabschnitt der Trägerhalterung verlaufen, falls der erste Gurtaufroller an der Säule fixiert ist und der zweite Gurtaufroller an der Seitenschwelle fixiert ist. Dementsprechend kann die Sicherheitsgurtvorrichtung leicht montiert werden, ohne dass der Beckengurt mit anderen Gliedern zusammentrifft.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren ferner das Stützen bzw. Tragen der Sitzgleitschiene mittels der Trägerhalterung, wobei die Trägerhalterung mit dem Innenpaneel der Seitenschwelle verbunden ist, die spezifizierte (vorherbestimmte oder vorherbestimmbare) Position des Trägerglieds, das an dem Innenpaneel der Seitenschwelle fixiert ist, sich hinter der Trägerhalterung befindet und die Trägerhalterung einen Durchgangsabschnitt enthält, um den Beckengurt darin zu führen, der sich von dem Stütz- bzw. Trägerglied zu dem zweiten Gurtaufroller erstreckt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Sitzgleitschiene durch die Trägerhalterung getragen, so dass sich die Sitzgleitschiene mit einem vorderen Ende davon neigt, das sich über der Ebene bzw. Höhe bzw. Niveau eines hinteren Endes davon befindet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der zweite Gurtaufroller einen Verriegelungsmechanismus, um das Zurückziehen des Beckengurts bei einem Fahrzeugaufprall zu begrenzen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der zweite Gurtaufroller eine Vorspanneinrichtung bzw. Gurtstraffer, um eine Spannung bzw. Zugspannung auf den Beckengurt auszuüben, wenn ein Fahrzeugaufprall vorherbestimmt wird.
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Andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen deutlich. Es ist ersichtlich, daß, obwohl Ausführungsformen separat beschrieben werden, einzelne Merkmale daraus zu zusätzlichen Ausführungsformen kombiniert werden können.
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1 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeugraums eines Fahrzeugs, das mit einer Sicherheitsgurtvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist.
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2 ist eine perspektivische Ansicht eines unteren Abschnitts der Sicherheitsgurtvorrichtung gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei Betrachtung von einer Vorderseite des Fahrzeugs.
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3 ist eine Schnittansicht, die einen zweiten Gurtaufroller gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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4 ist ein Blockdiagramm, das ein Steuer- bzw. Regelsystem der Sicherheitsgurtvorrichtung gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Im Folgenden wird eine Sicherheitsgurtvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. 1 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeugraums eines Fahrzeugs, das mit einer Sicherheitsgurtvorrichtung gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines unteren Abschnitts der Sicherheitsgurtvorrichtung bei Betrachtung von einer Vorderseite des Fahrzeugs.
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Wie es in 1 und 2 gezeigt ist, umfasst ein Fahrzeug 1 ein Paar Seitenschwellen 3, die sich im Wesentlichen in einer Fahrzeuglängsrichtung an ihren beidseitigen Endabschnitten erstrecken und aus einem Innenpaneel bzw. -blech und einem Außenpaneel bzw. -blech bestehen, die miteinander verbunden sind, ein Nr. 2 Querglied 5 und einem Nr. 2.5 Querglied 7, welche die beiden Seitenschwellen miteinander verbinden und sich jeweils im Wesentlichen in einer Fahrzeugbreitenrichtung erstrecken, und ein Paar Mittel- oder Zwischensäulen 9, die sich im Wesentlichen vertikal von dem Paar Seitenschwellen 3 an einem Mittel- oder Zwischenabschnitt, im Wesentlichen in der Fahrzeuglängsrichtung des Fahrzeugs 1 erstrecken. Ein Vordersitz 11 für einen Fahrgast zum Sitzen ist (direkt oder indirekt) an dem Nr. 2 Querglied 5 und dem Nr. 2.5 Querglied 7 vorgesehen. Der Vordersitz 11 ist an einem Paar Sitzgleitschienen 13 angeordnet, die sich im Wesentlichen in der Fahrzeuglängsrichtung erstrecken, um im Wesentlichen der Länge nach bzw. längs an den Sitzgleitschienen 13 zu gleiten.
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Ferner umfasst das Fahrzeug 1 eine Sicherheitsgurtvorrichtung 21, die mit einem Sicherheitsgurt 19 ausgestattet ist, der einen Schultergurt, um einen oberen Körper des Fahrgasts zurückzuhalten, der auf dem Vordersitz 11 sitzt, und einen Beckengurt 17 enthält, um einen Hüftabschnitt des Fahrgasts zurückzuhalten.
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Die Sicherheitsgurtvorrichtung 21 umfasst den Sicherheitsgurt 19, der den Schultergurt 15 und den Beckengurt 17 enthält, eine Zunge 23, die an dem Sicherheitsgurt 19 fixiert bzw. befestigt ist, einen ersten Gurtaufroller 25 und einen zweiten Gurtaufroller 27, die insbesondere jeweils mit Spitzen des Sicherheitsgurts 19 gekoppelt sind, einen ersten D-Ring 29, damit der Schultergurt 15 darin gleitet, und einen zweiten D-Ring 31, damit der Beckengurt 17 darin gleitet.
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Der erste Gurtaufroller 25 ist mit dem Schultergurt 15 (insbesondere einer Spitze davon) gekoppelt, um den Schultergurt 15 des Sicherheitsgurts 19 zumindest teilweise aufzuwickeln. Dieser erste Gurtaufroller 25 ist an der Mittelsäule 9 (insbesondere einem unteren Abschnitt davon) zu fixieren bzw. zu befestigen. Ferner ist der erste D-Ring 29 an einem oberen Abschnitt der Mittelsäule 9 zu fixieren bzw. zu befestigen. Der Schultergurt 15 erstreckt sich im Wesentlichen entlang der Mittel- oder Zwischensäule 9 von dem ersten Gurtaufroller 25 nach oben, kehrt von bzw. an dem ersten D-Ring 29 zurück bzw. um, der an der Mittel- oder Zwischensäule 9 angebracht ist, und erstreckt sich dann im Wesentlichen von dem ersten D-Ring 29 nach unten.
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Die Zunge 23 ist an dem Sicherheitsgurt 19 fixiert und teilt den Sicherheitsgurt 19 in den Schultergurt 15 und den Beckengurt 17. Unterdessen ist ein Gurtschloss 33, das von der Zunge 23 abnehmbar ist, an einer Fahrzeuginnenseite des Fahrersitzes 11 oder nahe diesem vorgesehen.
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Der zweite Gurtaufroller 27 ist mit dem Beckengurt 17 (insbesondere einer Spitze davon) des Sicherheitsgurts 19 gekoppelt, um den Beckengurt 17 zumindest teilweise aufzurollen. Der zweite Gurtaufroller 27 ist an der Seitenschwelle 3 unter halb des Vordersitzes 11 fixiert bzw. befestigt. Ferner ist der zweite Ring 31 an dem Innenpaneel der Seitenschwelle 3 unterhalb der Mittelsäule 9 anzubringen, die sich hinter dem zweiten Gurtaufroller 27 befindet. Der zweite D-Ring 31 ist schwenkbar oder drehbar an der Seitenschwelle 3 des Fahrzeugkörpers angebracht. Der zweite D-Ring 31 weist eine Öffnung auf, damit der Beckengurt 17 darin verläuft, und der zweite D-Ring 31 trägt den Beckengurt 17, so dass der Beckengurt 17 in seiner Öffnung gleitet. Der Beckengurt 17 erstreckt sich im Wesentlichen von der Zunge 23 zu dem zweiten D-Ring 31, und erstreckt sich dann im Wesentlichen nach vorne zu dem zweiten Gurtaufroller 27 hin, wobei er durch den zweiten D-Ring 31 verläuft.
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Der Sicherheitsgurt 21 umfasst eine erste Stütz- bzw. Trägerhalterung 35 und eine zweite Stütz- bzw. Trägerhalterung 37, welche die Sitzgleitschiene 13 stützen bzw. tragen. Die erste Trägerhalterung 35 ist z. B. durch Bolzenbefestigung bzw. Befestigung mittels Bolzen mit dem bzw. auf das Nr. 2 Querglied 5 verbunden, und die zweite Trägerhalterung 37 ist z. B. durch Bolzenbefestigung bzw. Befestigung mittels Bolzen mit dem bzw. auf das Nr. 2.5 Querglied 7 verbunden. Außenseitenabschnitte bzw. außen liegende Abschnitte der ersten Trägerhalterung 35 und der zweiten Trägerhalterung 37 sind z. B. durch Bolzenbefestigung bzw. Befestigung mittels Bolzen mit dem Innenpaneel der Seitenschwelle 3 verbunden. Dabei befindet sich die obere Fläche der ersten Trägerhalterung 35, die an der Fahrzeugvorderseite vorgesehen ist, insbesondere oberhalb der Ebene der oberen Fläche der zweiten Trägerhalterung 37, die an der Fahrzeugrückseite vorgesehen ist. Die erste Trägerhalterung 35 und die zweite Trägerhalterung 37 tragen die Sitzgleitschiene 13, so dass sich die Sitzgleitschiene 13 insbesondere mit seinem vorderen Enden neigt, das sich oberhalb der Ebene seines hinteren Endes befindet.
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Die zweite Trägerhalterung 37 weist eine Kerbe oder Aussparung oder Öffnung 39 auf, damit der Beckengurt 17 der Sicherheitsgurtvorrichtung 21 darin verlaufen kann. Die Kerbe 39 bildet einen Durchgangsabschnitt, in dem der Beckengurt 17 der Sicherheitsgurtvorrichtung 21 im Wesentlichen der Länge nach bzw. längs verläuft. Der Durchgangsabschnitt ist entlang der innen gewandten Fläche des Innenpaneels der Seitenschwelle 3 des Fahrzeugkörpers gebildet, so dass seine vertikale Länge länger ist als die Breite des Beckengurts 17. Nachdem der Beckengurt 17 durch den zweiten D-Ring 31 verlaufen bzw. getreten ist, erstreckt er sich unter Passieren der bzw. Verlaufen durch die Kerbe 39 der zweiten Trägerhalterung 37 im Wesentlichen nach vorne zu dem zweiten Gurtaufroller 27 hin, der vor dem zweiten D-Ring 31 vorgesehen ist.
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3 ist eine Schnittansicht, die den zweiten Gurtaufroller 27 zeigt. Wie es in dieser Figur gezeigt ist umfasst der zweite Gurtaufroller 27 einen Verriegelungsmechanismus 41, eine Aufrollspule bzw. -rolle 43, die den Beckengurt 17 aufrollt, ein Ritzel 45, das mit einer Antriebswelle der Aufrollspule 43 gekoppelt ist, eine Zahnstange 47, die mit dem Ritzel 45 in Eingriff ist, und einen Gasgenerator bzw. Inflator oder antreibendes Glied bzw. Antriebsglied 49, das die Zahnstange 47 antreibt.
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Der Verriegelungsmechanismus 41 begrenzt bzw. verhindert das Zurückziehen des Beckengurts 17 bei einem Fahrzeugaufprall. Der Verriegelungsmechanismus 41 umfasst ein oder mehrere Abfang- bzw. Sperrglieder 51, die den Beckengurt 17 darin abfangen bzw. sperren, und einen Elektromagneten 53, der die Sperrglieder 51 antreibt.
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Die Aufrollspule 43, das Ritzel 45, die Zahnstange 47 und der Gasgenerator 49 des zweiten Gurtaufrollers 27 bilden eine Vorspanneinrichtung bzw. Gurtstraffer, der eine Spannung bzw. Zugspannung auf den Beckengurt 17 ausübt, wenn ein Fahrzeugaufprall (oder eine andere Situation, wo der Fahrgast zurückgehalten werden sollte) vorherbestimmt wird. Die Zahnstange 47 und das Ritzel 45 des Gurtstraffers werden mit bzw. in Eingriff durch einen Zündvorgang des Gasgenerators oder Antriebsglieds 49 betrieben, so dass das Ritzel 45 die Spule 43 in einer Richtung antreibt, wo sie den Beckengurt 17 zumindest teilweise aufrollt, was zu einem Ausüben der Zugkraft auf den Beckengurt 17 führt. Dabei kann dieser zweite Gurtaufroller 27 entweder den Verriegelungmechanismus 41 oder den Gurtstraffer umfassen.
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4 ist ein Blockdiagramm, das ein Steuer- bzw. Regelsystem der Sicherheitsgurtvorrichtung zeigt. Wie es in 4 gezeigt ist, umfasst das Steuer- bzw. Regelsystem der Sicherheitsgurtvorrichtung einen Aufprallsensor 55, der insbesondere aus einem Beschleunigungssensor, um den Fahrzeugaufprall zu detektieren, und/oder einem Abstandssensor 57 besteht, der den Abstand zwischen dem Fahrzeug und einem Hindernis detektiert, das sich vor dem Fahrzeug befindet. Der Aufprallsensor 55 und/oder der Abstandssensor 57 sind mit einem Controller 59 gekoppelt, und jeweilige Detektionsergebnisse dieser Sensoren werden in den Controller 59 eingegeben.
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Der Abstandssensor 57 umfasst einen Sender, um Detektionswellen (Infrarotstrahlen, Millimeterwellenlängen, Laserlicht oder dergleichen) im Wesentlichen nach vorne zu übertragen, und einen Empfänger, um zumindest teilweise reflektierende bzw. reflektierte Wellen der Detektionswellen von dem Hindernis zu empfangen. Die Zeit bzw. Dauer vom Zeitpunkt der Übertragung der Detektionswellen bis zum Zeitpunkt des Empfangs der reflektieren Wellen wird gemessen, so dass der Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis vor dem Fahrzeug durch den Sensor 57 detektiert wird.
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Der Controller 59 bestimmt die Wahrscheinlichkeit eines Fahrzeugaufpralls gemäß dem Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis, das von dem Abstandssensor 57 detektiert wird. Wenn der Controller 59 einen Fahrzeugaufprall für den Fall vorherbestimmt, wo er bestimmt, dass sich das Hindernis dem Fahrzeug innerhalb eines spezifizierten (vorherbestimmten oder vorherbestimmbaren) Abstands von dem Fahrzeug nähert, wird ein Zündsignal an den Gasgenerator oder Antriebsglied 49 des zweiten Gurtaufrollers 27 geliefert, wodurch der oben beschriebene Gurtstraffer betätigt wird. Dann wird die Zugspannung auf den Beckengurt 17 ausgeübt. Oder der Controller 59 treibt den Elektromagneten 53 des Verriegelungsmechanismus 41 bei einem Fahrzeugaufprall an, so dass der Beckengurt verriegelt werden kann.
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Als nächstes wird das Verfahren zum Montieren der Sicherheitsgurtvorrichtung 21 an dem Fahrzeugkörper beschrieben. Wenn die Sicherheitsgurtvorrichtung 21 an dem Fahrzeugkörper montiert wird, werden zunächst der erste Gurtaufroller 25, der zweite Gurtaufroller 27 und die beiden D-Ringe 29, 31 angebracht, und dann wird der Sicherheitsgurt 19 mit der Zunge 23 vorbereitet und an dem Fahrzeugkörper angebracht. Dabei wird der erste Gurtaufroller 25 an dem unteren Abschnitt der Mittelsäule 9 fixiert bzw. befestigt, der erste D-Ring 29 wird an dem oberen Abschnitt der Mittelsäule 9 angebracht und der zweite D-Ring 31 wird an dem Innenpaneel der Seitenschwelle 3 unterhalb der Mittelsäule 9 angebracht. Ferner wird der zweite Gurtaufroller 27 an dem Innenpaneel der Seitenschwelle 3 an einer Position fixiert bzw. befestigt, die sich im Wesentlich vor dem zweiten D-Ring 31 befindet. Somit wird der zweite Gurtaufroller 27 an der Seitenschwelle 3 im Wesentlichen zwischen den beiden Quergliedern 5, 7 fixiert bzw. befestigt. Die beiden Trägerhalterungen 35, 37 werden zumindest teilweise auf den beiden Quergliedern 5, 7 positioniert und beispielsweise mittels Bolzen mit den Quergliedern 5, 7 verbunden. Dabei wird der Beckengurt 17 der Sicherheitsgurtvorrichtung 21 so bereitgestellt, dass er in dem Durchgangsabschnitt der Kerbe 39 verläuft, die an der zweiten Trägerhalterung 37 gebildet ist. Die Sitzgleitschiene 13 wird auf den beiden Trägerhalterungen 35, 37 angebracht und der Sitz 11 wird auf der Sitzgleitschiene 13 angebracht. Dabei kann die erste Trägerhalterung 35 mit dem Nr. 2 Querglied 5 beispielsweise durch Schweißen verbunden werden.
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Wie es oben beschrieben ist, wird die Sicherheitsgurtvorrichtung 21 an dem Fahrzeugkörper montiert, indem die beiden Trägerhalterungen 35, 37 angebracht werden, nachdem der Sicherheitsgurt 19 an dem Fahrzeugkörper angebracht wurde. Dementsprechend kann ein relativ großer Raum für den relativ großen zweiten Gurtaufroller 27 sichergestellt werden und dieser in einem Raum zwischen der Sitzgleitschiene 13 und einem Boden angeordnet werden, ohne mit anderen Gliedern zusammenzutreffen.
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Im Folgenden wird die Arbeitsweise der oben beschriebenen Sicherheitsgurtvorrichtung beschrieben.
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Wenn ein Fahrzeugaufprall (oder eine andere Situation, wo der Fahrgast zurückgehalten werden sollte) von dem Controller 59 vorherbestimmt wird, liefert der Controller 59 das Zündsignal an den Gasgenerator oder Antriebsglied 49 und betätigt den Gasgenerator oder Antriebsglied 49. Dadurch gelangen die Zahnstange 47 und das Ritzel 45 miteinander in Eingriff und die Aufrollspule 43 übt die Zugspannung auf den Beckengurt 17 aus. Dementsprechend wird eine Zurückhaltekraft auf den Hüftabschnitt des Fahrgasts ausgeübt, so dass verhindert werden kann, dass sich der Körper des Fahrgasts im Wesentlichen nach vorne bewegt.
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Oder wenn der Controller 59 einen Fahrzeugaufprall detektiert, wird der Verriegelungsmechanismus 41 durch den Controller 59 betätigt und der Beckengurt 17 dadurch verriegelt. Somit wird das Heraus- bzw. Zurückziehen des Beckengurts 17 begrenzt. Für den Fall, dass der Fahrgast durch die Trägheit bei dem Fahrzeugaufprall gezwungen ist, sich nach vorne zu bewegen bzw. sich zwangsläufig nach vorne bewegt, werden die Zuspannungen auf den Schultergurt 15 und den Beckengurt 17 ausgeübt. In diesem Fall wird die Zugspannung, die auf den Beckengurt 17 ausgeübt wird, von dem zweiten Gurtaufroller 27 aufgenommen, der an der Seitenschwelle 3 mittels des zweiten D-Rings 31 fixiert ist. Unterdessen wird die Zugspannung, die auf den Schultergurt 15 ausgeübt wird, von dem ersten Gurtaufroller 25 aufgenommen, der an der Mittelsäule 9 mittels des ersten D-Rings 29 fixiert ist. Wie es oben beschrieben ist, kann gemäß der Sicherheitsgurtvorrichtung 21 der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die auf den Sicherheitsgurt 19 ausgeübte Zugspannung verstreut bzw. verteilt auf die Seitenschwelle und die Mittelsäule 9 übertragen werden.
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Dementsprechend umfasst eine Sicherheitsgurtvorrichtung 21 einen Sicherheitsgurt 19, der einen Schultergurt 15, um einen oberen Körper des Fahrgasts zurückzuhalten, und einen Beckengurt 17 enthält, um einen Hüftabschnitt des Fahrgasts zurückzuhalten, eine Zunge 23, die an dem Sicherheitsgurt fixiert bzw. befestigt ist und den Sicherheitsgurt in den Schultergurt und den Beckengurt teilt, einen ersten Gurtaufroller 25, der an einer Säule 9 zu fixieren bzw. zu befestigen ist und mit einer Spitze des Schultergurts gekoppelt ist, einen zweiten D-Ring 31, der an einer Position eines Innenblechs bzw. -paneels einer Seitenschwelle 3 unterhalb der Säule anzubringen ist und den Beckengurt stützt bzw. trägt, um den Beckengurt darin gleiten zu lassen, und einen zweiten Gurtaufroller 27, der an einer anderen Position des Innenpaneels der Seitenschwelle zu fixieren bzw. zu befestigen ist, die sich vor dem zweiten D-Ring 31 und unterhalb einer Sitzgleitschiene 13 befindet, wobei der zweite Gurtaufroller mit einer Spitze des Beckengurts 17 gekoppelt ist.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt und jegliche andere Modifikationen und Verbesserungen können im Rahmen des Wesens der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden. Während bei der oben beschriebenen Ausführungsform beispielsweise der normale gurtförmige Sicherheitsgurt 19 verwendet wird, ist die vorliegende Erfindung auch auf eine Sicherheitsgurtvorrichtung anwendbar, bei der die Zunge fixiert bzw. befestigt ist und ein Luftgurt, der mit Gas aufblasbar ist, bereitgestellt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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