-
TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Seitensicherung für ein Pflegebett, die die Merkmale des Oberbegriffs des unabhängigen Schutzanspruchs 1 aufweist.
-
An einem Pflegebett kann eine einzelne solche Seitensicherung montiert werden. Längs einer Seite des Pflegebetts können auch mehrere, typischerweise zwei solche Seitensicherungen nebeneinander montiert werden. Zudem können mehrere solcher Seitensicherungen auf den beiden einander gegenüberliegenden Seiten des Pflegebetts montiert werden.
-
In jedem Fall weist jede Seitensicherung eine inaktive Stellung auf, in der ihr Flächenelement nach unten abgeschwenkt ist und ihr Handlauf gegenüber dem Flächenelement zu der Schwenkachse hin eingeschoben ist. Weiterhin weist die Seitensicherung eine aktive Stellung auf, in der ihr Flächenelement hochgeschwenkt ist und sein Handlauf von dem Flächenelement weg ausgezogen ist.
-
STAND DER TECHNIK
-
Eine Seitensicherung für ein Pflegebett mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Schutzanspruchs 1 ist aus dem Prospektblatt "Impulse 400 KL" der Betten Malsch GmbH (siehe www.bettenmalsch.com/de/produkte/klinikbetten/263-impulse-400-kl.html) bekannt. Die Sockelelemente dieser bekannten Seitensicherung sind hinter Seitenwangen des Pflegebetts mit Befestigungsschrauben von oben an einen Längsträger des Rahmens des Pflegebetts angeschraubt. Gegenüber ihren Befestigungspunkten ragen die Sockelelemente bis zu der Schwenkachse des Flächenelements der bekannten Seitensicherung nach oben und seitlich außen vor. Die Sockelelemente der Seitensicherung sind speziell auf die Betten der Firma Betten Malsch GmbH abgestimmt, deren Rahmen Längsträger mit Bohrungen für die Befestigungsschrauben aufweisen.
-
Bei der bekannten Seitensicherung ist die Verriegelung des Flächenelements an den Sockelelementen in jeder verriegelten Stellung nur durch Betätigung von zwei längs der Schwenkachse voneinander beabstandeten Entriegelungselementen lösbar; und der Handlauf ist aus jeder verriegelten Stellung nur durch Betätigung von zwei längs der Schwenkachse voneinander beabstandeten Entriegelungselementen von dem Flächenelement lösbar. Alle Entriegelungselemente befinden sich bei dem in der nach oben gerichteten vertikalen Stellung des Flächenelements auf der Außenseite der Seitensicherung.
-
AUFGABE DER ERFINDUNG
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seitensicherung für ein Pflegebett mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Schutzanspruchs aufzuzeigen, die eine erhöhte Betriebssicherheit sowie eine erweiterte Funktion aufweist und die bei verschiedenen Pflegebetten nachrüstbar ist.
-
LÖSUNG
-
Zur Lösung der Aufgabe stellt die Erfindung eine Seitensicherung mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs 1 bereit. Die Schutzansprüche 2 bis 10 sind auf bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Seitensicherung gerichtet, wobei die Merkmalskombinationen der Schutzansprüche 6 und 7 auch eigenständige Bedeutung haben. Die Schutzansprüche 11 und 12 betreffen ein Pflegebett mit einer erfindungsgemäßen Seitensicherung und eine bevorzugte Ausführungsform desselben.
-
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Eine erfindungsgemäße Seitensicherung für ein Pflegebett weist zwei Sockelelemente zur lösbaren Befestigung an einem Rahmen des Pflegebetts, ein an und zwischen den beiden Sockelelementen um eine horizontal verlaufende Schwenkachse schwenkbar gelagertes Flächenelement und einen an dem Flächenelement von der Schwenkachse weg ausziehbar und zu der Schwenkachse hin wieder einschiebbar gelagerten und jeweils in seiner ausgezogenen und seiner eingeschobenen Stellung lösbar an dem Flächenelement verriegelnden Handlauf auf. Dabei ist das Flächenelement aus einer nach unten abgeschwenkten vertikalen Stellung in eine nach oben gerichtete vertikale Stellung hochschwenkbar, und es verriegelt in der nach oben gerichteten vertikalen Stellung lösbar an den Sockelelementen.
-
Zur Lösung der Teilaufgabe einer erhöhten Betriebssicherheit ist das Lösen der Verriegelung des Flächenelements an den Sockelelementen in seiner nach oben gerichteten vertikalen Stellung blockiert, und zwar vorzugsweise solange, bis der Handlauf in seiner eingeschobenen Stellung ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass das Flächenelement mit ausgezogenem Handlauf abgeschwenkt wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße Seitensicherung an einem Pflegebett mit stark absenkbarem Rahmen montiert wird, weil eine starke Annäherung des Handlaufs an den Boden oder gar ein Aufsetzen des Handlaufs auf dem Boden verhindert wird. Insbesondere wird so die Gefahr des Einquetschens beispielsweise eines Fußes zwischen dem Handlauf und dem Boden verhindert.
-
Umgekehrt kann auch der Handlauf in seiner eingeschobenen Stellung blockiert sein, solange das Sicherungselement nicht in seiner nach oben gerichteten vertikalen Stellung ist.
-
Eine weitere Sicherheitsmaßnahme wird dadurch realisiert, dass die Verriegelung des Flächenelements an den Sockelelementen in jeder verriegelten Stellung nur durch Betätigung von zwei längs der Schwenkachse voneinander beabstandeten Entriegelungselementen lösbar ist. Hierdurch wird eine ungewollte Entriegelung verhindert. Bei dem Handlauf kann eine entsprechende Maßnahme ergriffen werden, indem der Handlauf aus jeder verriegelten Stellung nur durch Betätigung von zwei längs der Schwenkachse voneinander beabstandeten Entriegelungselementen von dem Flächenelement lösbar ist.
-
Alle Entriegelungselemente befinden sich bei dem in der nach oben gerichteten vertikalen Stellung des Flächenelements sinnvoller Weise auf der Außenseite der Seitensicherung, um leicht für Pflegepersonal erreichbar zu sein, aber nicht ungewollt von einem in dem Pflegebett liegenden Patienten betätigt zu werden.
-
Konkret können zur Verriegelung des Flächenelements an den Sockelelementen zwei Bolzen parallel zu der Schwenkachse verschieblich gelagert sein, die jeweils auf eines der Sockelelemente hin federbelastet sind und in jeder verriegelten Stellung des Flächenelements formschlüssig an dem jeweiligen Sockelelement angreifen, indem sie bspw. in ein Rastloch in dem jeweiligen Sockelelement eingreifen. Diese Bolzen können solange festgelegt, d. h. blockiert, sein, wie der Handlauf nicht eingeschoben ist. Umgekehrt können sie den Handlauf festlegen, solange sie nicht in der nach oben gerichteten vertikalen Stellung des Flächenelements in die Sockelelemente eingerastet sind.
-
Zur Lösung der Teilaufgabe einer erweiterten Funktion verriegelt das Flächenelement zusätzlich zu seinen vertikalen Stellungen in einer horizontal ausgerichteten Stellung lösbar an den Sockelelementen verriegeln. In dieser horizontal ausgerichteten Stellung kann das Flächenelement, insbesondere wenn es plattenförmig ausgebildet ist, als neben der Matratze des Pflegebetts angeordnete Ablage genutzt werden.
-
Zur Lösung der Teilaufgabe einer Nachrüstbarkeit bei verschiedenen Pflegebetten weisen die beiden Sockelelemente jeweils eine nach innen hin offene und zum Befestigen des jeweiligen Sockelelements an einem Längsträger des Rahmens mit U-förmigem oder rechteckigkastenförmigem Querschnitt ausgebildete U-förmige Aufnahme auf, wobei in freien Enden des jeweiligen Sockelelements auf beiden Seiten der Aufnahme Befestigungslöcher für eine Befestigungsschraube vorgesehen sind.
-
Durch die beschriebene Ausbildung der Sockelelemente ist die erfindungsgemäße Seitensicherung von der Seite her an ein Pflegebett anbaubar, wobei die U-förmigen Aufnahmen in den Sockelelementen jeweils einen Längsträger des Rahmens des Pflegebetts aufnehmen, bevor sie mit der Befestigungsschraube, die durch ihre Befestigungslöcher hindurch- oder eingreift, geschlossen werden. Wenn zusätzlich eine Klemmkraft auf die Befestigungsschrauben aufgebracht wird, werden die Sockelelemente unter leichter Verformung der Sockelelemente spielfrei an dem Längsträger des Rahmens des Pflegebetts festgelegt.
-
Ein für den Anbau der erfindungsgemäßen Seitensicherung geeigneter Längsträger ist bei vielen existierenden Pflegebetten vorhanden, und er kann ohne weiteres zur Montage der erfindungsgemäßen Seitensicherung verwendet werden. Eine Anpassung der Sockelelemente an unterschiedlich dimensionierte Längsträger kann durch Einsätze in Ihre U-förmigen Aufnahmen oder durch direkte unterschiedliche Ausbildung der Aufnahmen in den Sockelelementen erfolgen.
-
Bei der erfindungsgemäßen Seitensicherung kann eines der beiden Befestigungslöcher in den beiden freien Enden jedes Sockelelements direkt mit einem Innengewinde für die Befestigungsschraube versehen sein. Grundsätzlich können diese Innengewinde zum Aufbringen der Spannkraft mit den Befestigungsschrauben auf die Sockelelemente aber auch in zusätzlichen Schraubenmuttern vorgesehen sein. Für diese Schraubenmuttern können angrenzend an jeweils eines der beiden Befestigungslöcher in den beiden freien Enden jedes Sockelelements Passsitze an den Sockelelemente ausgebildet sein. Bei den Schraubenmuttern kann es sich insbesondere um Hutmuttern handeln.
-
Bei einer erfindungsgemäßen Seitensicherung verläuft die Schwenkachse regelmäßig mindestens so weit über wie vor den in den Sockelelementen ausgebildeten Aufnahmen. Typischerweise verläuft die Schwenkachse mindestens 1,5-mal so weit über den Aufnahmen. Das Verhältnis dieser Abstände kann günstiger Weise auch etwa 2:1 betragen.
-
Bei einem erfindungsgemäßen Pflegebett mit einem zwei Längsträger aufweisenden Rahmen und mit mindestens einer an einem der beiden Längsträger befestigten erfindungsgemäßen Seitensicherung können die Sockelelemente auf Höhe der Matratze des Pflegebetts vor und/oder innerhalb einer seitlichen Abschlusskontur des Pflegebetts verlaufen. Sie liegen also bezogen auf diese seitliche Abschlusskontur außen. Wenn sie dabei vor der Abschlusskontur verlaufen, muss das Pflegebett selbst an die Seitensicherung überhaupt nicht angepasst sein.
-
Die mit Hilfe der Sockelelemente definierte horizontale Schwenkachse verläuft bei dem erfindungsgemäßen Pflegebett typischerweise so auf Höhe der Matratze, dass die Sockelelemente nicht nach oben über die Matratze überstehen. Das Flächenelement der erfindungsgemäßen Seitensicherung schließt im herabgeschwenkten Zustand mit seiner dann nach oben gerichteten Unterkante vorzugsweise auf derselben Höhe ab, auf der auch die Sockelelemente nach oben enden.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Schutzansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Gebrauchsmusters Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Schutzansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Schutzansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
-
Die in den Schutzansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs "mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Element die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Element, zwei Elemente oder mehr Elemente vorhanden sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, aus denen die jeweilige Seitensicherung besteht.
-
Die in den Schutzansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Schutzansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Schutzansprüche leichter verständlich zu machen.
-
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Seitensicherung mit einem Flächenelement in nach unten abgeschwenkter vertikaler Stellung und einem eingeschobenen Handlauf in einer leicht perspektivischen Ansicht von außen.
-
2 zeigt die Seitensicherung gemäß 1 in einer leicht perspektivischen Ansicht von innen.
-
3 zeigt die Seitensicherung gemäß den 1 und 2 mit in eine nach oben gerichtete vertikale Stellung hochgeschwenktem Flächenelement in einer leicht perspektivischen Ansicht von innen.
-
4 zeigt die erfindungsgemäße Seitensicherung gemäß den 1 bis 3 mit gegenüber 3 zusätzlich nach oben ausgezogenem Handlauf in einer leicht perspektivischen Ansicht von außen.
-
5 zeigt die erfindungsgemäße Seitensicherung gemäß den 1 bis 4 in einer horizontal ausgerichteten Zwischenstellung des Flächenelements mit eingeschobenen Handlauf in einer leicht perspektivischen Ansicht von außen.
-
6 zeigt ein erfindungsgemäßes Pflegebett mit vier erfindungsgemäßen Seitensicherungen gemäß den 1 bis 5 in der Stellung gemäß 1 und 2 in einer perspektivischen Ansicht.
-
7 zeigt das Pflegebett gemäß 6, bei dem sich die Seitensicherungen in der Stellung gemäß 3 befinden, in einer perspektivischen Ansicht.
-
8 zeigt das Pflegebett gemäß den 6 und 7, wobei sich die Seitensicherungen in der Stellung gemäß 4 befinden, in einer perspektivischen Ansicht; und
-
9 zeigt das Pflegebett gemäß den 6 bis 8, wobei sich die Seitensicherungen in der Stellung gemäß 5 befinden, in einer perspektivischen Ansicht.
-
FIGURENBESCHREIBUNG
-
Die in den 1 bis 5 separat dargestellte Seitensicherung 1 umfasst zwei Sockelelemente 2, die an einander in Bezug auf eine Schwenkachse 3 gegenüberliegenden Enden eines Flächenelements 4 der Seitensicherung 1 angeordnet sind und an denen das Flächenelement 4 um die Schwenkachse 3 verschwenkbar gelagert ist. An dem Flächenelement 4 wiederum ist ein Handlauf 5 von der Schwenkachse 3 weg ausziehbar gelagert.
-
Jedes Sockelelement 2 weist eine seitlich offene U-förmige Aufnahme 6 auf, die zum Angriff an einem Längsträger eines Pflegebetts vorgesehen ist, um das jeweilige Sockelelement 2 an diesem Längsträger festzulegen. In den freien Enden 7 und 8 der Sockelelemente auf der Oberseite und der Unterseite der U-förmigen Aufnahme 6 sind Befestigungslöcher 9 und 10 für den Ein- bzw. Durchgriff hier nicht dargestellter Befestigungsschrauben vorgesehen. Dabei sind die Befestigungslöcher 9 mit Innengewinden versehen, in die die Befestigungsschrauben eingeschraubt werden können, bis die Aufnahmen 6 den jeweiligen Längsträger des Pflegebetts spielfrei umschließen. Von den Aufnahmen 6 erstrecken sich die Sockelelemente 2 nach oben und nach außen, so dass die Schwenkachse 3 jeweils noch weiter über als vor den Aufnahmen 6 liegt.
-
Das Flächenelement 4 kann gitterförmig sein, ist hier aber durchgängig geschlossen und umfasst ein plattenförmiges Paneel 11 und seitliche Kästen 12. In den Kästen 12 ist das Paneel 11 ortsfest gelagert; und die Kästen 12 sind um die Schwenkachse 3 verschwenkbar an den Sockelelementen 2 gelagert. Weiter sind in den Kästen 12 Tragsäulen 13 für den Handlauf 5 in Richtung weg von der Schwenkachse 3 ausziehbar geführt. Diese Tragsäulen 13 sind gut in 4 zu sehen.
-
Die 1 und 2 zeigen die Seitensicherung 1 in ihrer inaktiven Stellung mit herabgeschwenktem Flächenelement 4 und eingeschobenem und in seiner eingeschobenen Stellung an dem Flächenelement 4 verriegelten Handlauf 5. Dabei liegen Entriegelungselemente 14 für das Flächenelement 4 und Entriegelungselemente 15 für den Handlauf 5 auf der in 2 zu sehenden Innenseite. Sie sind dort aber durch den Innenaufbau des Pflegebetts verdeckt. Insbesondere die Entriegelungselemente 15 sind von einer in dem Pflegebett liegenden Person nur sehr schwer erreichbar und daher nicht versehentlich zu betätigen. Eine Betätigung der Entriegelungselemente 14 hat keine unmittelbare Folge, da das Flächenelement 4 durch Schwerkraft in seiner herabgeschwenkten Stellung gehalten wird. Daher muss es in dieser Stellung überhaupt nicht an den Sockelelementen 2 verriegeln.
-
Eine aktive Stellung erreicht die Seitensicherung 1 durch Hochschwenken ihres Flächenelements 4 in die in 3 dargestellte vertikal nach oben gerichtete Stellung, in der es an den Sockelelementen 2 lösbar verriegelt, und durch anschließendes Entriegeln des Handlaufs über die Entriegelungselemente 15 und Ausziehen des Handlaufs 5 von der Schwenkachse 3 weg in seine in 4 dargestellte ausgezogene Stellung. In dieser ausgezogenen Stellung des Handlaufs 4 können die Entriegelungselemente 14 für das Flächenelement 4 blockiert sein, so dass vor dem neuerlichen Herabschwenken des Flächenelements 4 um die Schwenkachse 3 zunächst der Handlauf 5 wieder eingeschoben werden muss. Umgekehrt kann auch der Handlauf 5 in seiner eingeschobenen Stellung blockiert sein, solange sich das Flächenelement 4 nicht in seiner nach oben gerichteten vertikalen Stellung gemäß 4 befindet.
-
Die Entriegelungselemente 15 und die Entriegelungselemente 14 sind jeweils längs der Schwenkachse 3 voneinander beabstandet und müssen beide – die Entriegelungselemente 15 in vertikaler Richtung und die Entriegelungselemente 14 in horizontaler Richtung – längs der Schwenkachse 3 betätigt werden, um den Handlauf 5 bzw. das Flächenelement 4 zu entriegeln. Hierdurch wird eine unbeabsichtigte Entriegelung sicher ausgeschlossen.
-
Zwischen seinen beiden vertikalen Stellungen weist das Flächenelement 4 in der hier beschriebenen Ausführungsform der Seitensicherung 1 zusätzlich die in 5 dargestellte Zwischenstellung auf, in der es horizontal ausgerichtet ist, um als Ablage neben der Matratze des jeweiligen Pflegebetts zu dienen. Auch in dieser Zwischenstellung kann das Flächenelement 4 automatisch an den Sockelelementen 2 verriegeln. Dieses Verriegeln kann auch zur gezielten Unterteilung der Bewegung des Flächenelements 4 beim Verschwenken zwischen seinen beiden vertikalen Stellungen genutzt werden.
-
Das in den 6 bis 9 gezeigte Pflegebett 16 weist ein Kopfende 17, ein Fußende 18, dazwischen verlaufende Längsträger 19, ein mehrteiliges Matratzenauflager 20 und ein verfahrbares Untergestell 21 auf. Mit dem verfahrbaren Untergestell 21 können die Höhen des Kopfendes 17 und des Fußendes 18 über einer Aufstandfläche des Pflegebetts 16 in großen Grenzen frei eingestellt werden. Insbesondere kann die Matratzenauflage 20 und damit die Liegefläche des Pflegebetts 16 nah an die Aufstandfläche abgesenkt werden. Die vier Seitensicherungen 1 des Pflegebetts 16 sind über die Sockelelemente 2 an den Längsträgern 19 befestigt. Dabei verlaufen die Schwenkachsen 3 im oberen Bereich der hier nicht dargestellten Matratze des Pflegebetts 16 dicht neben der Matratze.
-
6 zeigt, dass die Seitensicherungen 1 in ihrer inaktiven Stellung gemäß den 1 und 2 eine weitgehend geschlossene seitliche Sichtfläche des Pflegebetts 16 ausbilden. Weiterhin zeigt 6, dass die Seitensicherungen 1 in ihrer inaktiven Stellung den Verstellbereich des verfahrbaren Untergestells 21 nicht einschränken, da sie sich nicht stärker an die Aufstandfläche annähern als das Kopfende 17 oder das Fußende 18. Sie kollidieren auch nicht mit dem Untergestell 21.
-
7 zeigt die Flächenelemente 4 der Seitensicherungen 1 in ihrer vertikal nach oben gerichteten Stellung, in der sie die von der jeweiligen Matratze gebildete Liegefläche des Pflegebetts 16 seitlich begrenzen. Ihre volle Funktion entfalten die Seitensicherungen 1 aber erst mit gemäß 8 ausgezogenen Handläufen 5. In der Zwischenstellung gemäß 9 liegen die Flächenelemente 4 neben der Liegefläche des Pflegebetts 16, und zwar auf etwa der gleichen Höhe über der Aufstellfläche des Pflegebetts.
-
Während in den 6 bis 9 alle Seitensicherungen 1 jeweils in derselben Stellung gezeigt sind, können sie unabhängig voneinander in unterschiedliche Stellungen gebracht werden.
-
Soweit im Zusammenhang mit den 1 bis 5 von "innen" und "außen" die Rede war, so bezogen sich diese Angaben bereits auf die an das Pflegebett, beispielsweise das Pflegebett 16 gemäß den 6 bis 9, montierten Seitensicherungen 1.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Seitensicherung
- 2
- Sockelelement
- 3
- Schwenkachse
- 4
- Flächenelement
- 5
- Handlauf
- 6
- Aufnahme
- 7
- freies Ende
- 8
- freies Ende
- 9
- Befestigungsloch
- 10
- Befestigungsloch
- 11
- Paneel
- 12
- Kasten
- 13
- Tragsäule
- 14
- Entriegelungselement
- 15
- Entriegelungselement
- 16
- Pflegebett
- 17
- Kopfende
- 18
- Fußende
- 19
- Längsträger
- 20
- Matratzenauflage
- 21
- Untergestell
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- www.bettenmalsch.com/de/produkte/klinikbetten/263-impulse-400-kl.html [0004]