-
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Rohrformteil und ein Rohrsystem mit einem solchen verbesserten Rohrformteil.
-
Rohrformteile werden in großen Stückzahlen eingesetzt, um Kanalsysteme aufzubauen, insbesondere Kanalsysteme für die Aufnahme von Regen-, Schmutz- und Mischwasser. Sie dienen dazu, um wenigstens zwei Rohre und / oder Rohrformteile fluiddicht miteinander zu verbinden. Solche Verbindungen von Rohren und / oder Rohrformteilen sind notwendigerweise relativ fest und starr, Abweichungen in den Winkelstellungen der durch das verbindende Rohrformteil verbundenen Rohre und / oder Rohrformteile sind so kaum möglich. So sind beispielsweise Rohrbögen mit einem Winkel von 15 °, 30 °, 45 ° und 90 ° bekannt, die dazu dienen zwei Rohre und / oder Formteile unter diesen Winkeln miteinander zu verbinden. Wenn es aufgrund der Einbausituation bei einem Rohrsystem, das aus einer Vielzahl von Rohren und Rohrformteilen besteht, zu Winkelabweichungen kommt, also beispielsweise ein Winkel von 96 ° auftritt, so bereitet dies bei einem 90 °-Rohrbogen erhebliche Probleme, wenn dieser Winkel bei der Verlegung durch Druck mit Zwang hergestellt wird. Es kann so die Gefahr bestehen, dass das Rohrsystem undicht wird oder aufgrund der vorherrschenden teils erheblichen Spannungen einen Schaden nimmt. Zur Überwindung dieses Problems sind verschiedene Maßnahmen bekannt, wie beispielsweise Kugelgelenke, Muffen, die verschiedene Winkelstellungen zulassen, und andere mehr. Das Vorsehen derartiger Bauteile ist jedoch nachteilig, da diese meist hydraulisch und fluidtechnisch mangelhafte Lösungen darstellen, da an der Innenoberfläche dieser Bauteile meist Kanten, Absätze oder Sprünge angeordnet sind, die den Fluss des Fluids durch das Bauteil beeinflussen können. Weiterhin sind sie meist für den Einsatzzweck überdimensioniert und verursachen dadurch entsprechende Kosten.
-
Hier setzt die Erfindung ein, deren Aufgabe es ist, ein verbessertes Rohrformteil für ein Kanalsystem anzugeben, welches die vorstehend beschriebenen Nachteile überwindet, einfach herstellbar, sicher im Gebrauch und kostengünstig verfügbar ist.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Rohrsystem anzugeben, welches über ein solches verbessertes Rohrformteil verfügt.
-
Erfindungsgemäß wird dies durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Es wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung erkannt, dass ein Rohrformteil für ein Kanalsystem, das insbesondere zum fluiddichten Verbinden von wenigstens zwei Rohren und / oder Rohrformteilen geeignet ist und welches ein erstes Verbindungselement und ein zweites Verbindungselement aufweist, die jeweils geeignet sind mit dem Ende eines Rohres und / oder Rohrformteils verbunden zu werden, wobei das Rohrformteil ein Polymermaterial enthält oder aus Polymermaterial besteht, dann die Aufgabe löst, wenn vorgesehen ist, dass ein erster Abschnitt des Rohrformteils, an dem das erste Verbindungselement angeordnet ist und ein zweiter Abschnitt des Rohrformteils, an dem das zweite Verbindungselement angeordnet ist, ein erstes Polymermaterial enthalten oder aus einem ersten Polymermaterial bestehen, und ein Verbindungsabschnitt, der die beiden Abschnitte des Rohrformteils ineinander verbindet, ein zweites Polymermaterial enthält oder aus einem zweiten Polymermaterial besteht, das ein geringeres Elastizitätsmodul aufweist, als das erste Polymermaterial.
-
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird damit ein Rohrformteil bereitgestellt, welches es gestattet, eine fluiddichte Verbindung herzustellen, wobei aufgrund der Flexibilität des aus einem Polymermaterial mit einem geringen Elastizitätsmodul gebildete Verbindungsabschnitts gegenüber dem des Polymermaterials des ersten und zweiten Abschnitts eine geringe Winkelabweichung toleriert wird.
-
Es ist dadurch in einfacher Weise möglich, geringe Winkelabweichungen, die sich häufig bei der Herstellung von Rohrsystemen ergeben, durch das erfindungsgemäße Rohrformteil in unschädlicher Weise aufzunehmen.
-
Dadurch gelingt es, mit einfachen Bauteilen ein spannungsfreies Rohrsystem aufzubauen, welches nicht der Gefahr ausgesetzt ist undicht zu werden, oder aufgrund vorherrschender Spannungen einen Schaden zu nehmen, indem es beispielsweise zum Bruch oder zum Versagen des Rohrsystems kommt.
-
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass es besonders günstig ist, wenn vorgesehen ist, dass der Elastizitätsmodul nach DIN 53457 des zweiten Polymermaterials < 100 N / mm2 ist, bevorzugt, wenn dieser < 75 N / mm2 ist und besonders bevorzugt, wenn dieser < 50 N / mm2 ist.
-
Ein derartiges zweites Polymermaterial mit einem Elastizitätsmodul nach DIN 53457, wie vorstehend bezeichnet, eignet sich in ganz besonders vorteilhafter Weise dafür, daraus den Verbindungsabschnitt des erfindungsgemäßen Rohrformteils herzustellen. Ein solches Polymermaterial weist eine genügend hohe Elastizität auf, Winkelabweichungen bei der Herstellung eines Rohrsystems auszugleichen.
-
Das Rohrformteil der vorliegenden Erfindung ist in besonders günstiger Weise ausgebildet, wenn vorgesehen ist, dass der erste Abschnitt und der Verbindungsabschnitt und der Verbindungsabschnitt und der zweite Abschnitt einstückig miteinander verbunden sind.
-
Durch das Vorsehen einer einstückigen Verbindung des ersten Abschnitts und des Verbindungsabschnitt und des Verbindungsabschnitts und des zweiten Abschnitts ist in besonders einfacher Weise ein fluiddichte Verbindung des Rohrformteils mit Rohren und / oder Rohrformteilen möglich. Undichtigkeiten wird damit vorgebeugt.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Abschnitt und der Verbindungsabschnitt und der zweite Abschnitt und der Verbindungsabschnitt durch einen Urformungsvorgang und / oder durch einen Schweißvorgang und / oder durch einen Klebevorgang und / oder durch einen Formschlussvorgang verbunden sind.
-
Es ist auch möglich, dass der erste Abschnitt und der Verbindungsabschnitt und der zweite Abschnitt und der Verbindungsabschnitt durch eine Kombination der vorstehend genannten Vorgänge verbunden sind. Auf diese Weise ist es möglich, das Rohrformteil in einfacher Weise herzustellen und dieses dadurch kostengünstig zur Verfügung zu stellen.
-
Im Rahmen der Erfindung hat sich herausgestellt, dass es ganz besonders günstig ist, wenn vorgesehen ist, dass das erste Polymermaterial ausgewählt ist aus einem Thermoplasten, vorzugsweise aus einem Polyolefin und ganz bevorzugt aus einem Polypropylen, aus einem Polyethylen, das unvernetzt oder vernetzt ist, aus einem Polybuten oder aus einem Copolymeren oder Blend der vorgenannten.
-
Thermoplaste, und insbesondere Polyolefine, sind sehr gut dafür geeignet, daraus Rohrformteile herzustellen, da diese langlebig sind, einfach verarbeitet werden können, inert gegen viele Fluide sind, stumpfer Krafteinwirkung gut widerstehen und vergleichsweise günstig verfügbar sind.
-
Das Rohrformteil gemäß vorliegender Erfindung ist in einer Weiterbildung vorteilhaft ausgestaltbar, wenn vorgesehen ist, dass das zweite Polymermaterial ausgewählt ist aus einem Thermoplasten, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Elastomer, wie einem thermoplastischen Polyurethan oder aus einem Silikonelastomer oder aus einem Kautschuk, vorzugsweise aus einem Naturkautschuk, aus einem Butadien-Kautschuk, aus einem Acryl-Nitril-Butadien-Kautschuk, aus einem Chlor-Budatien-Kautschuk, aus einem Gummi, aus einem EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), aus einer Mischung von Polyproylen mit EPDM, oder aus einem TPE-O oder TPO (thermoplastisches Elastomer auf Olefinbasis), oder aus einem TPE-U oder TPU (thermoplastisches Elastomer auf Urethanbasis), oder aus einem TPE-E oder TPC (thermoplastischer Copolyester), oder aus einem TPE-S oder TPS (Styrol-Blockcopolymere (SBS, SEBS, SEPS, SEEPS und MBS)), oder aus einem TPE-A oder TPA (thermoplastisches Copolyamid), oder aus einem TPE-V oder TPV (thermoplastisches Elastomer, vernetzt) oder einer Mischung aus Polypropylen mit einem TPE-V oder TPV, oder aus einem Polymermaterial, das einen Weichmacher enthält.
-
Die Wahl des zweiten Polymermaterials für das erfindungsgemäße Rohrformteil aus den vorstehend aufgezählten Polymeren ermöglicht es, den Verbindungsabschnitt je nach den Notwendigkeiten und Anforderungen maßgeschneidert bereitzustellen, indem das für den jeweiligen Zweck geeignete Polymermaterial ausgewählt wird.
-
Damit kann eine Wahl der mechanischen Eigenschaften des Verbindungsabschnitts, wie auch dessen chemische Widerstandsfähigkeit genau nach der einzuhaltenden Spezifikation vorgenommen werden.
-
Es hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als sehr hilfreich erwiesen, wenn vorgesehen ist, dass ein Stabilisierungskörper am Verbindungsabschnitt angeordnet ist.
-
Durch das Anordnen eines Stabilisierungskörpers am Verbindungsabschnitt kann der Verbindungsabschnitt stabilisiert, insbesondere gestützt werden. Dies kann dann von Vorteil sein, wenn die maximale Winkelauslenkung, die vom Verbindungsabschnitt aufgrund seiner Elastizität aufzunehmen ist, begrenzt werden soll.
-
Andererseits kann auch vorgesehen sein, dass mithilfe des Stabilisierungskörpers beispielsweise Erddruck vom Verbindungsabschnitt abgetragen bzw. aufgenommen wird, soweit das Rohrsystem mit dem erfindungsgemäßen Rohrformteil unterirdisch verlegt ist.
-
Der Stabilisierungskörper kann beispielsweise als aus Schalen zusammengesetzter Körper aufgebaut sein, er kann in Form eines Käfigs vorgesehen sein, es ist auch möglich, den Stabilisierungskörper als Band, oder als Wandverdickung auszugestalten. In einer anderen Ausführungsform kann der Stabilisierungskörper als Rippe oder als eine Vielzahl von Rippen ausgebildet sein, die im Bereich des Verbindungsabschnitts senkrecht zur Achse des Rohrformteils angeordnet sind. Hierdurch kann sowohl die Beweglichkeit im Bereich des Verbindungsabschnitts in einer Ziehharmonika-ähnlichen Weise sichergestellt werden, wie auch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber einwirkendem Erddruck.
-
Der Stabilisierungskörper kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung zusammengesetzt sein, wie dies beispielsweise bei zwei Halbschalen oder bei einem zusammengesetzten Käfig der Fall ist.
-
In der vorliegenden Erfindung wird als Rohrformteil folgendes umfasst:
Ein Rohr, ein Rohrbogen, ein Rohrabzweig, ein T-Stück, ein Y-Stück, ein Reduzierstück, eine Verbindungsmuffe, ein Ausgleichsstück, ein Rohrreinigungsformteil und weitere Formteile.
-
Die vorstehend genannten Rohrformteil, die auf der vorliegenden Erfindung beruhen, können in einfacher Weise angewandt werden, wobei erhebliche Vorteile bei der Herstellung eines Rohrsystems, welches wenigstens ein solches Rohrformteil umfasst, resultieren.
-
Es ist dadurch in einfacher Weise möglich, geringe Winkelabweichungen, die sich häufig bei der Herstellung von Rohrsystemen ergeben, durch das erfindungsgemäße Rohrformteil in unschädlicher Weise aufzunehmen.
-
Die Lösung der Aufgabe, ein Rohrsystem anzugeben, erfolgt gemäß Anspruch 10.
-
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass ein Rohrsystem mit wenigstens einem Rohrformteil, wie vorstehen beschrieben, sehr vorteilhaft ausgestaltet ist.
-
Es ist damit möglich, dass dadurch in einem Rohrsystem, das aus einer Vielzahl von Rohren und Rohrformteilen besteht, Winkelabweichungen ohne weiteren Aufwand durch das erfindungsgemäße Rohrformteil aufgefangen werden können.
-
Anwendung findet die vorliegende Erfindung bei Rohrsystemen für Kanäle, insbesondere für Regen-, Schmutz- und Mischwasserkanäle. Dies kann z.B. Anwendungen betreffen in der Haus- und Gebäudetechnik, in der Kanalinfrastruktur einer Gemeinde, bei Regenwasser-Managementsystemen, in Industrieanlagen, in Hallen- und Freibädern, in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in der Landwirtschaft, in der Fischzucht und in weiteren Anwendungen.
-
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Fig. und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung.
-
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
-
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.
-
Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren dazu näher erläutert.
-
Hierzu zeigt:
-
1 eine schematische seitliche, teilweise geschnittene Ansicht eines Rohrformteils nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
-
2 eine schematische seitliche, teilweise geschnittene Ansicht eines Rohrformteils nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
-
3 eine schematische seitliche Ansicht, die teilweise geschnitten ist, eines Rohrformteils nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
In 1 ist ein erfindungsgemäßes Rohrformteil 1 eines ersten Ausführungsbeispiels in einer schematischen seitlichen Ansicht gezeigt, die teilweise geschnitten ist. Das Rohrformteil 1 weist ein erstes Verbindungselement 1.1 in Form einer Rohrmuffe auf. Das erste Verbindungselement 1.1 ist am ersten Abschnitt 1.3 des Rohrformteils angeordnet und bildet dessen eine Ende.
-
Weiterhin weist das Rohrformteil 1 ein zweites Verbindungselement 1.2 auf, das am zweiten Abschnitt 1.4 angeordnet ist und dessen zweites Ende bildet. Das zweite Verbindungselement 1.2 ist in Form eines Spitzendes eines Rohrabschnitts ausgebildet.
-
Zwischen dem ersten Abschnitt 1.3 und dem zweiten Abschnitt 1.4 des Rohrformteils 1 ist ein Verbindungsabschnitt 1.5 angeordnet, der ein Polymermaterial enthält oder aus einem Polymermaterial besteht, welches einen geringeren Elastizitätsmodul aufweist, als das Polymermaterial, aus dem der erste Abschnitt 1.3 und der zweite Abschnitt 1.4 gebildet sind.
-
Die Polymermaterialien des ersten Abschnitts 1.3 und des zweiten Abschnitts 1.4 sind mit dem Polymermaterial des Verbindungsabschnitts 1.5 an den jeweiligen Verbindungsbereichen A miteinander verbunden.
-
Das erste Verbindungselement 1.1, das in Form einer Rohrmuffe ausgebildet ist, ist geeignet, ein Ende eines Rohres oder Rohrformteils 2.1, das als Spitzende ausgebildet sein kann, aufzunehmen. Dies ist in schematischer Art in 1 gezeigt.
-
Entsprechend ist das zweite Verbindungselement 1.2, das in Form eines Spitzendes eines Rohrabschnitts ausgebildet ist, geeignet, mit einem Rohr oder Rohrformteil 2.2, das in Form einer Rohrmuffe ausgebildet ist, fluiddicht verbunden zu werden. Dies ist ebenfalls in schematischer Art in 1 gezeigt.
-
Das Rohrformteil 1 kann somit an beiden Enden mit Hilfe der Verbindungselemente 1.1, 1.2 mit Rohren und / oder Rohrformteilen 2.1, 2.2 fluiddicht verbunden werden.
-
Das Rohrformteil 1 gemäß 1 ist in Form eines Rohrbogens mit einem Winkel von etwa 45° ausgebildet. Durch den Winkel α an der ersten Achse a1 des ersten Verbindungselements 1.1 des Rohrformteils 1 ist angedeutet, dass diese erste Achse a1 um einige Grad auslenkbar ist gegenüber der zweiten Achse a2, die am zweiten Verbindungselement 1.2 vorliegt.
-
Winkelabweichungen, die sich häufig bei der Herstellung von Rohrsystemen ergeben, können durch das erfindungsgemäße Rohrformteil 1 in unschädlicher Weise aufgenommen werden, indem das elastische Polymermaterial des Verbindungsabschnitts sich entsprechend der mechanischen Belastung verformt.
-
Im vorliegenden Beispiel kann der durch die erste Achse a1 und die zweite Achse a2 eingeschlossene Winkel je nach Winkelabweichung im Rohrsystem um einen gewissen Betrag verkleinert oder vergrößert werden.
-
Am Rohrformteil 1 ist weiterhin ein Stabilisierungskörper 3 angeordnet. Der Stabilisierungskörper 3 ist im vorliegenden Fall als Wandverdickung des ersten Abschnitts 1.3 und des zweiten Abschnitts 1.4 ausgebildet, wobei sich die Wandverdickung über den Verbindungsabschnitt 1.5 hinweg erstreckt. Durch diesen Stabilisierungskörper 3 ist der Verbindungsabschnitt 1.5 in diesem Bereich geschützt, und kann so beispielsweise Erddruck widerstehen, wenn das Rohrformteil unterirdisch verlegt ist. Weiterhin begrenzt der Stabilisierungskörper 3 die Winkelauslenkung des ersten Abschnitts 1.3 gegenüber dem zweiten Abschnitt 1.4 und wirkt als stabilisierendes Gelenk.
-
An den Verbindungsbereichen A stoßen die Polymermaterialien des ersten Abschnitts 1.3 und des Verbindungsabschnitts 1.5 bzw. des zweiten Abschnitts 1.4 und des Verbindungsabschnitts 1.5 stumpf aufeinander, sie sind durch einen 2K-Spritzgussprozess im Verbindungsbereich A miteinander verschweißt.
-
In 2 ist in einer schematischen seitlichen Ansicht, die teilweise geschnitten ist, ein Rohrformteil 1 in einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
-
Das Rohrformteil 1 ist hierbei als Y-Stück ausgebildet. Ein solches Y-Stück dient dazu, ein seitlich angeordnetes Rohr an ein Hauptrohr fluiddicht anzuschließen.
-
Das Rohrformteil 1 weist ein erstes Verbindungselement 1.1 in Form einer Rohrmuffe auf, das an einem ersten Abschnitt 1.3 angeordnet ist.
-
Weiterhin weist das Rohrformteil 1 zwei zweite Verbindungselemente 1.2 auf, die in der 2 rechts dargestellt als Rohrmuffe und in der 2 links dargestellt als Spitzende eines Rohrabschnitts ausgebildet sind.
-
Die beiden zweiten Verbindungselemente 1.2 sind am zweiten Abschnitt 1.4 des Rohrformteils 1 angeordnet. Der erste Abschnitt 1.3 und der zweite Abschnitt 1.4 des Rohrformteils 1 sind durch einen Verbindungsabschnitt 1.5 miteinander verbunden. An dem ersten Verbindungselement 1.1 und den zweiten Verbindungselementen 1.2 sind Rohre oder Rohrformteile 2.1, 2.2 in der aus 1 bekannten Weise anordenbar und fluiddicht verbindbar.
-
Erster Abschnitt 1.3 und Verbindungsabschnitt 1.5 sowie zweiter Abschnitt 1.4 und Verbindungsabschnitt 1.5 sind an den Verbindungsbereichen A miteinander verbunden.
-
In 3 ist in einer schematischen seitlichen Ansicht, die teilweise geschnitten ist, ein Rohrformteil 1 gemäß Erfindung in einem dritten Ausführungsbeispiel gezeigt.
-
Das Rohrformteil 1 ist in 3 als Doppelsteckmuffe dargestellt.
-
Das Rohrformteil 1 weist ein erstes Verbindungselement 1.1 in Form einer Rohrmuffe auf, das am ersten Abschnitt 1.3 angeordnet ist. Diesem gegenüberliegend ist ein zweites Verbindungselement 1.2 am zweiten Abschnitt 1.4 des Rohrformteils 1 angeordnet. Dadurch ergibt sich ein etwa symmetrischer, insbesondere rotationssymmetrischer Aufbau des erfindungsgemäßen Rohrformteils 1. Der erste Abschnitt 1.3 und der zweite Abschnitt 1.4 sind durch einen Verbindungsabschnitt 1.5 miteinander verbunden.
-
In 3 ist auf der linken Seite etwa kreisförmig umrahmt ein Schnitt gezeigt, in dem dargestellt ist, dass der erste Abschnitt 1.3 und der Verbindungsabschnitt 1.5 sowie der zweite Abschnitt 1.4 und der Verbindungsabschnitt 1.5 stumpf miteinander verbunden sind. In dem Schnitt ist weiterhin dargestellt, dass die Wanddicke des Verbindungsabschnitts 1.5 größer ist, als die Wanddicke des ersten Abschnitts 1.3 und des zweiten Abschnitts 1.4.
-
Durch die Wahl der Wanddicke des Verbindungsabschnitts 1.5 kann die Flexibilität und damit die Steifigkeit des Rohrformteils 1 vorgegeben werden. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass dadurch ggf. unerwünscht ein Sprung an der Innenoberfläche des Rohrformteils 1 in Bezug auf die Wanddicke ausgebildet ist. Es kann alterativ vorgesehen sein, dass an der Außenoberfläche des Rohrformteils 1 ein Sprung der Wanddicke im Bereich des Verbindungsabschnitts 1.5 vorgesehen ist, wodurch die Flexibilität und damit die Steifigkeit des Rohrformteils 1 bestimmt werden kann. In dieser Ausführung ist dann die Innenoberfläche glatt und ohne einen Sprung ausgebildet.
-
Andererseits kann die Wandverdickung des Verbindungsabschnitts 1.5 im vorliegenden Falle bei einer Doppelsteckmuffe vorteilhaft dazu herangezogen werden, den Weg der einzuführenden Rohre oder Rohrformteile 2.1, 2.2 in die Verbindungselemente 1.1, 1.2 zu begrenzen und somit als Anschlag zu fungieren. Bei in die Doppelsteckmuffe eingeführten Rohrenden von Rohren oder Rohrformteilen kann der Sprung an der Innenoberfläche des Rohrformteils 1 in Bezug auf die Wanddicke so gewählt sein, dass dessen Maß dem der Rohrendenwanddicke entspricht, so dass der Übergang von einem Rohrende zum anderen Rohrende ohne Sprung, Kante oder Höhenversatz erfolgt und so fluidtechnisch optimiert ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rohrformteil
- 1.1
- erstes Verbindungselement
- 1.2
- zweites Verbindungselement
- 1.3
- erster Abschnitt
- 1.4
- zweiter Abschnitt
- 1.5
- Verbindungsabschnitt
- 2.1
- Rohr oder Rohrformteil
- 2.2
- Rohr oder Rohrformteil
- 3
- Stabilisierungskörper
- a1
- erste Achse
- a2
- zweite Achse
- A
- Verbindungsbereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- DIN 53457 [0010]
- DIN 53457 [0011]