DE202014102819U1

DE202014102819U1 - Reinigungsvorrichtung

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Publication number: DE202014102819U1
Application number: DE201420102819
Authority: DE
Original assignee: LARCO ENERGY SYSTEMS GmbH
Current assignee: LARCO ENERGY SYSTEMS GmbH
Priority date: 2014-06-19
Filing date: 2014-06-19
Publication date: 2014-06-26
Anticipated expiration: 2024-06-20

Abstract

Reinigungsvorrichtung, insbesondere ein Bodenstaubsauger oder ein Handsauggerät, mit einem Gerätekorpus (3), einem Saugkopf (4) und einem den Gerätekorpus (3) und den Saugkopf (4) verbindenden Verbindungsteil (5), wobei in dem Gerätekorpus (3) eine Unterdruckeinheit (6) vorgesehen ist, mit welcher Unterdruck erzeugbar ist und wobei mit Hilfe der Unterdruckeinheit (6) Luft, Schmutz- und/oder Staubpartikel über den Saugkopf (4) und das Verbindungsteil (5) ansaugbar und zu einem Auffanggefäß (7) verbringbar sind, wobei die Reinigungsvorrichtung (1) einen Behälter (8) für ein flüssiges Desinfektionsmittel (11) und eine Sprüheinheit (9) aufweist und wobei mit der Sprüheinheit (9) Desinfektionsmittel (11) in einen Bereich vor dem Saugkopf (4) oder in dem Saugkopf (4) oder um den Saugkopf (4) herum versprühbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Saugkopf (4) hakenförmige Befestigungsmittel angeordnet sind, mit welchen ein Tuch (54) oder ein Saugkopfbezug an dem Saugkopf (4) reversibel befestigbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere ein Bodenstaubsauger oder ein Handsauggerät, mit einem Gerätekorpus, einem Saugkopf und einem den Gerätekorpus und den Saugkopf verbindenden Verbindungsteil. In dem Gerätekorpus ist eine Unterdruckeinheit vorgesehen, mit welcher Unterdruck erzeugbar ist und wobei mit Hilfe der Unterdruckeinheit Luft, Schmutz- und/oder Staubpartikel über den Saugkopf und das Verbindungsteil ansaugbar und zu einem Auffanggefäß verbringbar sind. Die Reinigungsvorrichtung weist einen Behälter für ein flüssiges Desinfektionsmittel und eine Sprüheinheit auf. Mit der Sprüheinheit ist Desinfektionsmittel in einen Bereich vor dem Saugkopf oder in dem Saugkopf oder um den Saugkopf herum versprühbar.
Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung einen Saugkopf für eine Reinigungsvorrichtung, einen Aufrüstsatz zum Aufrüsten einer herkömmlichen Reinigungsvorrichtung und einen austauschbaren Behälter für eine Reinigungsvorrichtung und ein Tuch oder der Saugkopfbezug.
Das Auffanggefäß ist bevorzugt im bzw. am Gerätekorpus angeordnet, könnte jedoch auch als separate Baugruppe beispielsweise am Verbindungsteil angeordnet sein. Ein Saugkopf im Sinn der vorliegenden Erfindung wird bei Staubsaugern auch als Düse bzw. Saugdüse bezeichnet. Grundsätzlich könnte vorgesehen sein, dass der Gerätekorpus auf dem Boden bewegbar ist, in diesem Fall weist der Gerätekorpus Rollen oder ähnliches auf. Hierbei kann es sich um einen entsprechend ausgebildeten Bodenstaubsauger handeln, welcher einen flexiblen Schlauch als Verbindungsteil zwischen dem Saugkopf und dem Gerätekorpus aufweist. Alternativ könnte vorgesehen sein, dass der Gerätekorpus an einem Gestell angeordnet ist, wobei das Gestell zusammen mit dem Saugkopf über dem Boden bewegt wird.
Reinigungsvorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt und werden vielseitig zu Reinigungszwecken eingesetzt. Hierbei werden insbesondere mit Staubsaugern Böden und Bodenbeläge, insbesondere Teppichböden, gereinigt. Eine Desinfektion in Verbindung mit einer Nass-Reinigung eines Bodenbelags oder einer Oberfläche ist mit einer herkömmlichen Reinigungsvorrichtung jedenfalls nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben und weiterzubilden, mit welcher eine Oberfläche nicht lediglich gereinigt, sondern auch desinfiziert werden kann.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art löst die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1. Danach ist eine solche Reinigungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass an dem Saugkopf hakenförmige Befestigungsmittel angeordnet sind, mit welchen ein Tuch oder ein Saugkopfbezug an dem Saugkopf reversibel befestigbar ist.
Ganz besonders bevorzugt weisen die hakenförmigen Befestigungsmittel mittels Spritzgussverfahren hergestellte Hakenelemente auf, welche eine Mindeststeifigkeit mit einem vorgebbaren Wert aufweisen. Bei den hakenförmige Befestigungsmitteln könnte es sich um solche handeln, wie sie beispielsweise in der EP 2 052 829 A1 bzw. in der EP 2 052 829 B1 beschrieben und in den Ansprüchen der EP 2 052 829 B1 beansprucht sind. Daher wird der gesamte Offenbarungsgehalt der EP 2 052 829 A1 bzw. in der EP 2 052 829 B1 vollumfänglich hier einbezogen. Diese hakenförmigen Befestigungsmittel können beispielsweise am Boden des Saugers mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt werden oder daran befestigt werden oder einteiliger Bestandteil des Saugkopfs bzw. des Gehäuses des Saugkopfs sein.
Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die hakenförmigen Befestigungsmittel auch am Tuch oder am Saugkopfbezug angeordnet sind und dass am Saugkopf zu den hakenförmigen Befestigungsmitteln im Wesentlichen komplementär ausgebildete Mittel vorgesehen sind.
Die hakenförmigen Befestigungsmittel können in einem Spritzgussteil bei der Fertigung nach dem in der EP 2 052 829 A1 bzw. in der EP 2 052 829 B1 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Die hakenförmigen Befestigungsmittel können in Eingriff bzw. Kontakt mit dem Tuch oder dem Saugkopfbezug gebracht werden, wodurch sich das Tuch oder der Saugkopfbezug an dem Gehäuse des Saugkopfs befestigen lässt.
Die hakenförmigen Befestigungsmittel könnten – vorzugsweise bereichsweise – an der Unterseite und/oder an der Oberseite und/oder an mindestens einem Seitenteil des Saugkopfs angeordnet sein.
Das Tuch oder der Saugkopfbezug könnte mindestens einen, zu den hakenförmigen Befestigungsmitteln im Wesentlichen komplementär ausgebildeten Bereich aufweisen, welcher mit dem hakenförmigen Befestigungsmittel in Eingriff kommen kann. Insoweit kann das Tuch oder der Saugkopfbezug ganz leicht vom Saugkopf abgenommen werden, ohne dass die Hände benutzt werden müssen, es kann ein Fußtritt ausreichen. Mit der reversiblen Befestigung des Tuchs oder des Saugkopfbezugs am Saugkopf müssen im Wesentlichen nur die Scherkräfte aufgenommen werden, die aufgrund der Reibungskraft zwischen dem Tuch oder dem Saugkopfbezug und der Bodenoberfläche beim Betrieb der Reinigungsvorrichtung bzw. bei der Bewegung des Saugkopfs entstehen. Dies kann durch die erfindungsgemäße Befestigung erzielt werden, die vergleichbar zur Klettverschlusstechnik ausgebildet ist.
Das Tuch oder der Saugkopfbezug könnte derart ausgebildet sein, dass damit das Desinfektionsmittel aufnehmbar und/oder auf dem Boden verteilbar und/oder zwischenspeicherbar ist. Weiterhin kann das Tuch oder der Saugkopfbezug zur Schmutzaufnahme dienen.
Die Reinigungsvorrichtung weist einen Behälter für ein flüssiges Desinfektionsmittel bzw. Reinigungsmittel und eine Sprüheinheit auf. Mit der Sprüheinheit ist das Desinfektionsmittel bzw. das Reinigungsmittel in einen Bereich vor dem Saugkopf oder in dem Saugkopf oder aus dem Saugkopf heraus oder um den Saugkopf herum versprühbar. Alternativ oder zusätzlich ist es auch denkbar, dass Desinfektionsmittel bzw. das Reinigungsmittel in einen Bereich hinter dem Saugkopf versprüht werden kann.
Ein flüssiges Reinigungsmittel im Sinn der vorliegenden Erfindung ist nicht lediglich eine Flüssigkeit, welche zur Reinigung eingesetzt wird, sondern weist darüber hinaus auch desinfizierende Eigenschaften auf. Anstelle des flüssigen Reinigungsmittels könnte auch flüssiges Desinfektionsmittel zum Einsatz kommen. Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung ist insoweit ausgebildet, dass sowohl mit flüssigem Reinigungsmittel also auch mit flüssigem Desinfektionsmittel gearbeitet werden kann. Im Folgenden soll der Begriff Reinigungsmittel synonym zu dem Begriff Desinfektionsmittel aufgefasst werden.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, dass eine desinfizierende und reinigende Wirkung dadurch erzielt werden kann, dass eine Reinigungsvorrichtung wie beispielsweise ein Staubsauger, Bodenstaubsauger oder ein Handsauggerät derart ausgebildet bzw. weiterentwickelt wird, dass damit das flüssige Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel mit Hilfe der Sprüheinheit auf die zu reinigende bzw. zu desinfizierende Oberfläche aufgebracht wird, unmittelbar vor und/oder während des Betriebs der Unterdruckeinheit, wenn also an der Düse bzw. an dem Saugkopf Unterdruck erzeugt wird und somit Luft und Schmutz- und/oder Staubpartikel über das Verbindungsteil angesaugt und zu dem Auffanggefäß verbracht wird. Hierbei sollte die Reinigungsvorrichtung derart ausgebildet sein, dass lediglich so viel flüssiges Reinigungsmittel von der Sprüheinheit abgegeben wird, dass eine Reinigungs- und/oder Desinfektionswirkung der zu reinigenden Oberfläche erzielt wird, jedoch insbesondere nicht so viel flüssiges Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel abgegeben wird, dass ein Teil des flüssigen Reinigungsmittels von dem Saugkopf angesaugt wird und mit entsprechenden elektrischen oder sonstigen Bauteilen bzw. Baugruppen der Reinigungsvorrichtung in Kontakt kommen und diese beschädigen kann.
Beim klassischen Staubsaugen wird zunächst eine Luftaufwirbelung erzeugt, mit dem Ergebnis, dass auf dem Boden befindliche Keime, Bakterien, Viren und/oder andersartiger Mikrobenteilchen von dem Saugkopf aufgenommen und in der Luft verwirbelt werden. Zwar wird versucht, diese gesundheitsschädlichen Teilchen mittels so genannter Mikrofilter herauszufiltern, jedoch erfolgt die gesundheitsschädliche Verwirbelung in der Luft schon vor Erreichen des Mikrofilters, welcher zumeist am Gerätekorpus angeordnet ist und in Luftströmungsrichtung dem Auffangbehälter nachgeordnet ist. Insoweit wird also sowohl durch das Saugen, das Abtransportieren sowie das Aufbewahren der Staubpartikel und der gesundheitsschädlichen Teilchen im Auffanggefäß bzw. im Staubsaugerbeutel mehr aufgewirbelt und verteilt, als davon entsorgt wird. Staubsauger, welche mit einem HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air) oder ULPA-Filter (Ultra Low Penetration Air) ausgerüstet sind, können diesen Effekt am Transportende teilweise minimieren, jedoch haben solche Filter keine weite Verbreitung gefunden.
Insbesondere eine ganz feine Tröpfchenbildung eines geeigneten Desinfektionsmittels und das damit verbundene Anhaften der Verunreinigungen und/oder der gesundheitsschädlichen Teilchen an dem Desinfektionsmittel kann einen nachweisbaren Vorteil bewirken, und zwar im Moment des Aufeinandertreffens. Zusätzlich kann die lange Remanenzwirkung des Desinfektionsmittels eine weitere Verbesserung schaffen. Es entsteht durch die Desinfektionstechnologie ein kummulativer Effekt, d.h. je öfters desinfiziert wird, desto effektiver ist die Langzeitwirkung im Beutel bzw. im Auffanggefäß, was insbesondere wichtig für die immer größer werdenden Risikogruppen ist, wie z.B. Allergiker, ältere Menschen, Diabetiker, Heimtierhalter etc. Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung könnte auch an einem ferngesteuerten Staubsauger realisiert werden, wobei der Behälter für das Desinfektionsmittel und der Sprühkopf an dem ferngesteuerten Staubsauger angeordnet sind. Auch hierfür könnte ein entsprechender erfindungsgemäßer Aufrüstsatz gemäß Anspruch 15 ausgebildet werden.
Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist am Saugkopf mindestens eine Walzeinheit mit mindestens einer mit dem Boden in Kontakt bringbare Walze angeordnet, mit welcher das Desinfektionsmittel auf dem Boden verteilbar ist. Die mindestens eine Walze kann innerhalb des Saugkopfs oder außerhalb des Saugkopfs angeordnet sein. Die Walzeinheit könnte mehrere Abschnitte aufweisen, in welchem jeweils eine Walze angeordnet ist. Bevorzugt ist die Längsachse der Walze im Wesentlichen parallel zur Längsseite des Saugkopfs angeordnet, und zwar entweder an der Vorderseite oder – bevorzugt – an der Hinterseite des Saugkopfs. In diesem Fall könnte in vorteilhafter Weise zwischen der Walze bzw. der Walzeinheit und dem Saugkopf ein Abstand vorgesehen sein, beispielsweise von 1 cm bis 3 cm, zwischen welchem der Sprühkopf das Desinfektionsmittel auf den Boden und/oder auf die Walze sprüht. Grundsätzlich könnte also die Walzeinheit bzw. die Walze im Sprühbereich der Sprühdüse angeordnet sein. Somit wird Desinfektionsmittel von dem Sprühkopf auch auf die Walze gesprüht, so dass beim Bewegen des Saugkopfs und somit z.B. beim Drehen der Walze das auf die Walze aufgesprühte Desinfektionsmittel ebenfalls auf den Boden verbracht wird. Hierdurch kann das Desinfektionsmittel im Wesentlichen gleichmäßig auf dem Boden aufgetragen bzw. verteilt werden. Die mindestens eine Walze könnte manuell, nämlich durch eine bedienerinitiierte Bewegung des Saugkopfes auf dem Boden aufgrund des Bodenkontakts der Walze, oder elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch angetrieben werden.
Die mindestens eine Walze der Walzeinheit könnte austauschbar angeordnet sein, so dass beispielsweise verschiedene Arten von Walzen zum Reinigen und Verteilen verwendet werden können, um beispielsweise mit einer Walze mit einer harten Bürste für lang-florige Teppiche oder mit einer Walze mit einer ganz weichen, dicken Mikrofaserrolle für Holzböden bis hin zu einer Walze mit einer einfachen Schaumstoffrolle für Fliesen für die jeweilige Bodenart eingesetzt werden kann.
Im Konkreten könnte die Walzeinheit eine bügelförmige Ausgestaltung haben, wobei der Bügel einen linearen Abschnitt aufweist, auf welchem die Walze drehbar gelagert ist. Dieser Bügel könnte nun federbeaufschlagt drehbeweglich oder parallelverschiebbar an dem Saugkopf angeordnet sein, um die Walze mit Hilfe der Federwirkung in Bodenkontakt zu verbringen.
So ist z.B. vorgesehen, dass bei einer Reinigung bzw. Desinfektionen von einem Parkettboden eine Walze in die Walzeinheit eingesetzt wird, welche Desinfektionsmittel bzw. Reinigungsmittel aufnehmen und zwischenspeichern kann, um eine geeignete Verteilung des Desinfektionsmittels bzw. Reinigungsmittels auf dem Parkettboden zu ermöglichen. Bei einer Reinigung bzw. Desinfektionen von einem Teppich wird bevorzugt eine Walze in die Walzeinheit eingesetzt wird, welche das Desinfektionsmittel bzw. das Reinigungsmittel nicht aufnehmen bzw. nicht zwischenspeichern kann, um eine geeignete Verteilung des Desinfektionsmittels bzw. Reinigungsmittels auf dem Teppich zu ermöglichen, z. B. durch Einbürsten des Desinfektionsmittels in den Teppich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Sprüheinheit derart ausgebildet, dass die versprühte Menge des Desinfektionsmittels in Abhängigkeit von der Bewegung des Saugkopfes dosierbar ist. Hierbei könnte beispielsweise an dem Saugkopf ein Bewegungs- und/oder Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungssensor angeordnet sein, mit dessen Hilfe die aktuelle Bewegung bzw. Geschwindigkeit des Saugkopfs ermittelbar ist. Ein solcher Sensor könnte beispielsweise an einem an dem Saugkopf angeordneten und mit dem Boden in Kontakt stehenden Rad vorgesehen sein, welcher in Abhängigkeit der Drehgeschwindigkeit des Rads ein entsprechendes Sensorsignal erzeugt und der Sprüheinheit oder einer entsprechenden Steuereinheit übermittelt, wodurch die Abgabemenge des Desinfektionsmittels gezielt und an die aktuelle Bewegungssituation des Saugkopfs angepasst dosiert werden kann. Je schneller also der Saugkopf bewegt wird, desto mehr Desinfektionsmittel könnte von der Sprüheinheit abgegeben werden.
Vorzugsweise weist die Sprüheinheit mindestens einen Sprühkopf und/oder mindestens eine Sprühdüse auf, welche(r) derart ausgebildet ist, dass das Desinfektionsmittel bzw. Reinigungsmittel tropfenförmig oder nebelförmig – insbesondere auf den Boden und/oder auf die Walze – versprühbar ist. So könnte beispielsweise eine Sprühdüse zum Einsatz kommen, welche – in Strömungsrichtung des Desinfektionsmittels gesehen – unmittelbar vor dem Sprühdüsenaustritt einen Hohlraum aufweist, mit dessen Hilfe im Zusammenwirken mit dem Sprühdüsenaustritt das Desinfektionsmittel hydrodynamisch derart zerstäubt wird, dass das Desinfektionsmittel nebelartig oder in feinen Tropfen aus der Sprühdüse bzw. aus dem Sprühkopf austritt. Dies kann beispielsweise mit einer entsprechenden Sprühdüse erzielt werden, welche einen Durchmesser aufweist, welcher in einem Bereich zwischen 1 mm bis 0,1 mm liegt. Im Konkreten könnte das Düsenloch ellipsenförmig ausgebildet sein, wobei die Halbachsen der Ellipse die folgenden Abmessungen aufweisen: 0,322 mm und 0,251 mm. Auch könnte – in Strömungsrichtung des Desinfektionsmittels gesehen – unmittelbar vor dem Sprühdüsenaustritt mindestens eine Vertiefung in der Düsenaustrittswand vorgesehen sein, welche beispielsweise eine kreuzförmige Anordnung aufweist, mit welcher eine Verwirbelung des Desinfektionsmittels vor dem Eintritt in die Düse bewirkt werden kann.
Der mindestens eine Sprühkopf – und somit die mindestens eine Sprühdüse – könnte dreh- und/oder verschwenkbar angeordnet sein, beispielsweise um eine vertikale Achse, um das Desinfektionsmittel auf einen größeren Bereich zu sprühen und/oder in unterschiedliche Richtungen relativ zum Saugkopf abgeben zu können. Die Geschwindigkeit der Dreh- und/oder Schwenkbewegung könnte von der Relativgeschwindigkeit zwischen der zu reinigenden Oberfläche und des Saugkopfs abhängen. Die Drehung eines Sprühkopfs könnte mittels Elektromotor oder Servomotor angetrieben werden, wobei der Sprühkopf derart gelagert und von dem Elektromotor angetrieben werden könnte, dass der Sprühkopf bzw. die Sprühdüse auf einer kreis-, ellipsen- oder parabelförmigen Bewegungsbahn geführt ist. Bevorzugt erfolgt die Bewegung des Sprühkopfs periodisch.
Nun könnten der Behälter und die Sprüheinheit an dem Saugkopf angeordnet sein. An dem Saugkopf könnte ein insbesondere in Form eines Akkumulators ausgebildeter Energiespeicher angeordnet sein, mit welchem die Sprüheinheit antreibbar ist, um das Desinfektionsmittel aus dem Saugkopf heraus zu sprühen. Die Sprüheinheit könnte beispielsweise eine Pumpe aufweisen, mit deren Hilfe das Desinfektionsmittel von dem Behälter zum Sprühkopf transportiert wird. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, eine Steuereinheit bzw. einen Mikrocontroller am Saugkopf anzuordnen. Mit der Steuereinheit könnte der Betrieb der Pumpe, der Dreh- bzw. Schwenkantrieb des Sprühkopfs und ggf. die Verarbeitung von Sensorsignalen zur Bestimmung der Bewegungsgeschwindigkeit des Saugkopfs erfolgen. An dem Saugkopf ist vorzugsweise ein Spanungs- bzw. Ladungsanschluss zum Aufladen des Akkumulators vorgesehen.
Alternativ hierzu könnte der Behälter an dem Gerätekorpus oder an dem Verbindungsteil angeordnet und die Sprüheinheit an dem Saugkopf angeordnet sein. Eine Pumpe zum Transport des Desinfektionsmittels könnte in diesem Fall ebenfalls an dem Gerätekorpus angeordnet sein. Insoweit wäre es in diesem Fall nicht erforderlich, dass an dem Saugkopf eine Energiequelle bzw. ein Akkumulator vorzusehen ist, denn die Stromversorgung der Pumpe könnte von der Stromversorgung des Gerätekorpus bzw. der Unterdruckeinheit erfolgen. Eine eventuell vorgesehene Schwenk- und/oder Drehbewegung der mindestens einen Sprühdüse könnte mit Hilfe des von der Pumpe aufgebrachten Drucks des Desinfektionsmittels erfolgen bzw. angetrieben werden, analog eines „Rasensprengers“.
Unabhängiger davon, ob der Behälter an dem Gerätekorpus, an dem Verbindungsteil oder an dem Saugkopf angeordnet ist, ist der Behälter und die Sprüheinheit bevorzugt mit einem das Desinfektionsmittel fördernden Schlauch oder Rohr verbunden. Der Schlauch oder das Rohr könnte zumindest bereichsweise an dem Verbindungsteil angeordnet sein, wenn der Behälter an dem Gerätekorpus und die Sprüheinheit an den Saugkopf angeordnet ist.
Ganz besonders bevorzugt ist die Sprüheinheit elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch antreibbar, um das Desinfektionsmittel zu versprühen. Alternativ oder zusätzlich könnte die Sprüheinheit eine elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch antreibbare Pumpe aufweisen, mit welcher das Desinfektionsmittel zu dem mindestens einen Sprühkopf oder zu der mindestens einen Sprühdüse förderbar ist. Ein pneumatischer Antrieb der Sprüheinheit könnte beispielsweise mit einem Teil des von der Unterdruckeinheit erzeugten Unterdrucks gespeist werden.
Zur individuellen Bedienung durch einen Benutzer der Reinigungsvorrichtung könnte ein – vorzugsweise fernsteuerbares – Betätigungselement oder ein Schalter vorgesehen sein, mit welchem ein Bediener der Reinigungsvorrichtung die Sprüheinheit aktivieren kann und/oder mit welchem der Grad der Versprühung des Desinfektionsmittels vom Bediener vorgebbar ist. Es könnten in einem Ausführungsbeispiel ein Schalter mit mindestens zwei Stellungen vorgesehen sein, mit welchem der Bediener in einer ersten Schalterstellung eine vorgebbare erste Abgabemenge von beispielsweise ca. 15 ml Desinfektionsmittel pro Minute bzw. ca. 5 ml pro Quadratmeter, insbesondere für die Desinfektion von Teppichen oder Teppichböden, und in einer zweiten Schalterstellung eine vorgebbare zweite Abgabemenge von beispielsweise ca. 11 ml Desinfektionsmittel pro Minute bzw. ca. 4 ml pro Quadratmeter, insbesondere für die Desinfektion von Hartböden, einstellen kann.
Alternativ oder zusätzlich könnten ein Sensor und eine damit verbundene Steuereinheit der Reinigungsvorrichtung vorgesehen sein, um die Sprüheinheit anzusteuern. So ein Sensor könnte beispielsweise die von einem Benutzer verursachte Bewegung des Saugkopfs detektieren und der Steuereinheit übermitteln. So könnte eine mechanisch oder optisch betriebene Computermaus als Vorbild für ein Bewegungssensor bzw. ein entsprechendes Sensorsystem dienen. Bewegt sich der Saugkopf nicht relativ zu der zu reinigenden bzw. desinfizierenden Oberfläche, so könnte wenig oder kein Reinigungsmittel versprüht werden. Die Steuereinheit könnte auch derart ausgebildet sein, dass bei zunehmender Bewegung des Saugkopfs oder ab einer vorgebbaren Bewegung des Saugkopfs mehr oder eine vorgebbare Menge des Detektionsmittels pro Zeiteinheit versprüht wird.
Ganz besonders bevorzugt weist das Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel Byotrol auf. Hierbei handelt es sich um eine antimikrobielle Zusammensetzung, wie sie in einem der Ansprüche 1 bis 39, 44 oder 45 der WO 02/062142 A1 beschrieben ist und/oder das Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel weist einen Gegenstand auf, wie er jeweils in einem der Ansprüche 1 bis 24 oder 26 der EP 1 347 684 B1 beschrieben ist.
Die Byotroltechnologie bzw. die antimikrobielle Zusammensetzung basiert auf positiv geladenen Bioziden, die in Europa behördlich registriert sind und im Hygienebereich verwendet werden können sowie auf wasserabstoßenden Polymere. Byotrols Vorteil liegt in der Verknüpfung der einzelnen Biozidmoleküle mit kolloider Suspension. Byotrols Struktur ist viel komplexer als die der einfachen Biozide was zu einer besseren Wirksamkeit führt und in wässriger Umgebung wie auch unter trockenen Bedingungen wirkt. In Flüssigkeiten führt die Micellenstruktur zu einer hoch konzentrierten Bioziddosis und tötet Mikroorganismen besser ab, als das Biozid allein ohne Polymer. Die großen Moleküle/Polymere ermöglichen den Bioziden einen stabilen Zustand, der nach der Trocknung der Flüssigkeit seine Wirkung beibehält.
Die kontrollierte, schrittweise Mischung der Einzelkomponenten von Byotrol führt zur Ausbildung von Micellen, genannt Amphizellen. Eine Amphizelle enthält ca. 60 Biosidmoleküle und hat einen Durchmesser von etwa 60 nm. Die Bildung der Amphizellen wird über das Silikonpolymer vermittelt. Wichtig ist hierbei, dass es zu keinerlei chemischer Bindung zwischen den Biosiden und dem Polymer kommt, so dass die chemischen Eigenschaften der wirksamen Substanzen nicht verändert werden. Im Allgemeinen kann man es als Mikroemulsion ansehen. Die Konsequenz aus der Amphizellenbildung ist, dass es zu einer gleichmäßigen und stabilen Verbreitung von Byotrol kommt. Alle wirksamen Substanzen von Byotrol sind als Einzelkomponenten wirksam, sind behördlich zugelassen und können insbesondere als Desinfektionsmittel eingesetzt werden. Der Vorteil von Byotrol im Vergleich zum Einsatz der einzelnen Substanzen liegt darin, dass aufgrund der Micellenstruktur eine erhöhte Lebensdauer erreicht wird. Zusammenfassend kann man sagen, dass aufgrund der Strukturausbildung die Haltbarkeit der verwendeten Wirkstoffe erhöht ist und es somit zu einer länger anhaltenden Wirkung bei der Behandlung mit dem Desinfektionsmittel bzw. mit Byotrol kommt. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Desinfektionstechnologie von Byotrol, nämlich der Bereitstellung und Abgabe/Lieferung von herkömmlichen Biosiden (Bioziden) durch den Polymer basierend auf einer Silikonstruktur und deren Verstärkung ist es möglich, die Reinigungsvorrichtung mit Desinfektionseigenschaften zu kombinieren, da die abzugebende Flüssigkeit sehr wirksam ist, aber trotzdem seidenweich und nicht Material vernichtend ist, wie andere desinfizierende Substanzen, wie z.B. Chlor oder Alkohol. Hinsichtlich der weiteren Eigenschaften des Desinfektionsmittels wird im Folgenden auf die WO 02/062142 A1 und/oder auf die EP 1 347 684 B1 verwiesen, welche vollumfänglich hier mit einbezogen werden. Das Desinfektionsmittel schmeckt sehr, sehr bitter und wird nicht freiwillig aufgenommen. Es ist in kleinen Dosen nicht lebensgefährlich. Dieses Desinfektionsmittel ist auf der einen Seite sehr sehr material verträglich, d.h. es ist insbesondere schonend zu Holz, Plastik, Haut sowie Nylon 6.6 (Teppichfaser) und tötet aber andererseits trotzdem Bakterien ab bzw. inaktiviert Viren, und das dauerhaft mit kummulativem Effekt.
Ganz besonders bevorzugt wird dem Desinfektionsmittel ein – insbesondere flüssiges – Markermaterial beigemischt, welches derart ausgebildet ist, dass es mit einer Lichtquelle – beispielsweise mit einer UV Licht emittierenden LED – sichtbar gemacht werden kann. Das auf diese Weise sichtbar gemachte Markermaterial ist derart ausgebildet, dass es in einer für den Menschen wahrnehmbaren Farbe sichtbar ist und beispielsweise gelbes oder grünes oder blaues Licht emittiert. Somit könnte das Markermaterial lumineszierend, insbesondere fluoreszierend und/oder phosphoreszierend ausgebildet sein. Die (mindestens eine) Lichtquelle könnte an dem Saugkopf der Reinigungsvorrichtung angebracht und so ausgebildet und ausgerichtet sein, dass ihr Licht in Richtung Boden emittiert wird, so dass das dem Desinfektionsmittel beigemischte und auf dem Boden aufgebrachte bzw. verteilte Markermaterial durch das Licht der Lichtquelle sichtbar gemacht wird. Die Lichtquelle könnte Licht einer vorgebbaren Wellenlänge emittieren, welche in einem Bereich zwischen 300 nm und 400 nm liegt.
Hierbei stört es nicht, wenn die Lumineszenzwirkung nur wenige Minuten anhält bzw. nur für einen relativ geringen Zeitraum zur Lumineszenz anregbar ist. Vorzugsweise ist das Markermaterial biologisch abbaubar und/oder biologisch bzw. toxisch unbedenklich. Durch das Sichtbarmachen des dem Desinfektionsmittel beigemischten und auf dem Boden verteilte Markermaterial ist für ein Bediener der Reinigungsvorrichtung in vorteilhafter Weise ersichtlich, welche Teile des Bodens schon mit Desinfektionsmittel beaufschlagt wurden und wo auf dem Boden noch Desinfektionsmittel aufzubringen ist.
Als Markermaterial könnte beispielsweise das flüssige, von dem Unternehmen BASF erhältliche Tinopal NFW verwendet werden, welches eine chemische Zusammensetzung von ca. „20 % solution of 4,4’-bis(2-sulfostyryl)-biphenyl disodium salt“ (Englischsprachige Bezeichung) und die folgende Strukturformel hat:
Alternativ könnte als Markermaterial beispielsweise auch das von dem Unternehmen BASF erhältliche Tinopal OB CO verwendet werden, welches eine chemische Zusammensetzung von „2,5-thiophenediylbis(5-tert-butyl-1,3-benzoxazole)“ (Englischsprachige Bezeichung) hat. Die Strukturformel von Tinopal OB CO ist wie folgt:
Ganz besonders bevorzugt ist der Behälter an der Reinigungsvorrichtung austauschbar adaptierbar. Somit kann er im Sinn eines Nachfüllpacks ausgetauscht werden, wenn der aktuell verwendete Behälter leer ist. Hierzu könnte eine zwischen dem Behälter und der Sprüheinheit angeordnete Schnittstelle vorgesehen sein. Die Schnittstelle könnte eine Schraub-, Schnapp-, Steckverbindung und/oder eine Hydraulikkupplung aufweisen und beispielsweise an einem flexiblen Schlauch oder an einer fixierten Stelle der Reinigungsvorrichtung angeordnet sein, beispielsweise an einem entsprechend ausgestalteten Kupplungsterminal. Im Konkreten könnte die Schnittstelle ein behälterseitiges Schnittstellenteil und ein reinigunsvorrichtungsseitiges Schnittstellenteil aufweisen. Über die Schnittstelle erfolgt ein Desinfektionsmitteltransport. Die Schnittstelle könnte derart ausgebildet sein, dass lediglich im adaptierten Zustand des Behälters an der Reinigungsvorrichtung ein Desinfektionsmitteltransport über die Schnittstelle erfolgen kann. Auch könnte die Schnittstelle ausgebildet sein, dass Desinfektionsmittel nur dann aus dem Behälter austreten kann, wenn die Schnittstelle zwischen dem Behälter und der Reinigungsvorrichtung verbunden ist. Das behälterseitige Schnittstellenteil des austauschbaren Behälters ist an dem reinigunsvorrichtungsseitigen Schnittstellenteil der Reinigungsvorrichtung – insbesondere reversibel – adaptierbar.
Ganz besonders kostengünstig ausbildbar und daher bevorzugt ist der Behälter in Form eines Beutels, insbesondere eines flexiblen Beutels, ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist zum Versiegeln des Beutels an dem Beutel eine Siegelnaht derart angeordnet, dass mit der intakten Siegelnaht ein Auslaufen der Desinfektionsflüssigkeit (dem flüssigen Desinfektionsmittel) aus dem Beutel verhinderbar ist. Erst nach einem Aufbrechen der Siegelnaht ist ein Auslaufen bzw. Austreten der Desinfektionsflüssigkeit aus dem Beutel möglich. Durch eine solche Maßnahme kann ein einfaches Adaptieren des Beutels an der Reinigungsvorrichtung erfolgen, ohne dass Desinfektionsmittel aus dem Beutel austritt und beispielsweise in die Reinigungsvorrichtung unkontrolliert hineinläuft, bevor der Beutel entsprechend adaptiert ist.
So könnte beispielsweise ein Beutel in Form eines Flachfolienbeutels mit Spoutport bzw. Spoutverschluss und zusätzlichem Auslaufschutz, einer so genannten Peelnaht, ausgebildet sein. Der Beutel könnte eine Verschlusskappe aufweisen. Für die Herstellung eines solchen Flachbeutels wird eine Folie verwendet, die durch unterschiedliche Kombination der Schweißparameter, z.B. Temperatur, Druck, Zeit, das Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel einerseits die Herstellung einer Festschweißnaht für die Außenkontur und andererseits die Erzeugung einer Peelnaht, d.h. einer vorübergehenden Schweißnaht, ermöglicht. Diese Schweißnaht soll in diesem Fall verhindern, dass der Beutel nach dem Entfernen der Verschlusskappe und während des Anschließens ausläuft. Erst wenn der Beutel fest angeschlossen ist, wird die Peelnaht geöffnet, und zwar indem man entweder mit der Hand oder der Faust auf die gefüllte Beutelkammer drückt oder man kann den bereits angeschlossenen Beutel in die Hand nehmen und die Peelnaht zusammendrücken. Im Konkreten könnte der Beutel ausgebildet sein, wie er in der WO 2007/059975 A1 beschrieben ist.
Grundsätzlich könnte an der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung – aber auch an einer herkömmlichen Reinigungsvorrichtung – mindestens ein Mittel mit mindestens einer drehbar gelagerten Bürste und/oder Walze an dem Saugkopf adaptierbar sein, mit welchem eine Reinigung und/oder eine Desinfektion von Fußleisten möglich ist. Die mindestens eine Bürste und/oder Walze könnte eine – einstellbare – Drehachse aufweisen, welche im Wesentlichen parallel zur Oberfläche der zu reinigenden Fußbodenleiste ausgerichtet ist.
Dies könnte dadurch erfolgen, dass an dem Saugkopf und insbesondere an den Gehäusekanten des Saugkopfs mindestens eine drehbare Bürste und/oder Walze dieses Mittels adaptierbar ist, welche eine Drehachse aufweisen, welche im Wesentlichen 90 Grad relativ zum zu desinfizierenden Boden ausgerichtet ist. Eine solche Drehachse könnte auch einen Winkel relativ zum zu desinfizierenden Boden aufweisen, welcher in einem Bereich zwischen 30 und 90 Grad liegt und an den Neigungswinkel der Fußleiste anpassbar sein könnte. Im Konkreten könnte an dem Saugkopf mindestens eine schwalbenschwanz-förmige Vertiefung vorgesehen sein, in welche eine Halterung des Mittels für eine Bürste bzw. Walze – insbesondere reversibel – adaptierbar ist, wobei die Halterung einen schwalbenschwanz-förmigen Vorsprung aufweist, welcher im Wesentlichen komplementär zu der schwalbenschwanz-förmigen Vertiefung ausgebildet ist. Weiterhin könnte an der schwalbenschwanz-förmigen Vertiefung eine Schnittstelle zum Desinfektionsmitteltransport vorgesehen sein, welche mit einer entsprechenden Schnittstelle an der Halterung für die Walze bzw. Bürste gekoppelt werden kann, um von dem Behälter Desinfektionsmittel zu der Bürste bzw. zu der Walze zu transportieren. Vom Behälter bis zur saugkopfseitigen Schnittstelle und innerhalb der Halterung könnte von der Schnittstelle bis hin zu dem Bereich der Drehachse der Walze bzw. Bürste eine Flüssigkeitsleitung vorgesehen sein, über welche Desinfektionsmittel zu der drehenden Bürste bzw. Walze transportiert und beim Drehen der Bürste bzw. Walze an diese abgegeben werden kann, wodurch letztendlich das Desinfektionsmittel auf die Fußleiste aufgebracht werden kann.
Es wäre auch denkbar, eine solche Bürste bzw. Walze als Zubehörteil auszubilden, welches mit Desinfektionsmittel bereits getränkt ist und entweder einmalig für den Gebrauch verwendet bzw. von dem Bediener manuell erneut getränkt und dann zur weiteren Verwendung wieder auf die Halterung aufgesteckt werden kann. Solche Bürsten bzw. Walzen können schnell und einfach an der Halterung bzw. an dem Saugkopf ausgetauscht werden, vergleichbar dem austauschbaren Behälter für die Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 16.
Die Drehung einer Bürste bzw. Walze könnte manuell, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch angetrieben werden. Ein pneumatischer Antrieb der Bürsten könnte beispielsweise mit einem Teil des von der Unterdruckeinheit erzeugten Unterdrucks gespeist werden. Es könnten unterschiedliche Größen der Bürste bzw. Walze vorgesehen sein, nämlich im Wesentlichen angepasst an die jeweilige Fußleiste, die zu desinfizieren ist.
Ein solches Mittel zur Reinigung und/oder Desinfektion von Fußleisten ist insbesondere deshalb hilfreich, weil üblicherweise Fußleisten nur selten deshalb gereinigt werden, da dies im Allgemeinen nur in einer bückenden Haltung des Bedieners manuell und somit unter erhöhter Anstrengung möglich ist. Die schnell und leicht austauschbaren Bürsten bzw. Walzen bzw. das Mittel zur Reinigung und/oder Desinfektion von Fußleisten würde auch nur speziell für diesen Fall an der Reinigungsvorrichtung adaptiert werden, da es in der Regelbenutzung hinderlich sein könnte. Wenn eine Bürste bzw. Walze mit Hilfe einer von oben adaptierten Halterung drehbar gelagert ist, könnte die Bürste bzw. Walze im unteren Bereich ebenfalls mit einem mit dem Boden in Kontakt stehenden Bürsten- oder Walzenbereich versehen sein, so dass der Teil des Bodens, welcher von der Bürste bzw. Walze überstrichen wird, auch von der Bürste bzw. Walze mit Desinfektionsmittel benetzt bzw. versehen wird.
Die eingangs genannte Aufgabe wird auch mit einem Saugkopf für eine Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 14 gelöst, insbesondere für einen Bodenstaubsauger oder für ein Handsauggerät, wobei die Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet ist. Hierbei ist/sind der Behälter und/oder die Sprüheinheit an dem Saugkopf angeordnet.
Insoweit könnte beispielsweise eine herkömmliche Reinigungsvorrichtung zu einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung aufgerüstet werden. Die herkömmliche Reinigungsvorrichtung könnte einen Gerätekorpus, einen herkömmlichen Saugkopf und ein den Gerätekorpus und den herkömmlichen Saugkopf verbindenden Verbindungsteil aufweisen. Der Gerätekorpus weist eine Unterdruckeinheit auf. Mit der Unterdruckeinheit ist Unterdruck erzeugbar. Mit Hilfe der Unterdruckeinheit sind Luft, Schmutz- und/oder Staubpartikel über den Saugkopf und das Verbindungsteil ansaugbar und zu einem Auffanggefäß verbringbar. Die Aufrüstung einer herkömmlichen Reinigungsvorrichtung zu einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung könnte dadurch erfolgen, dass der herkömmliche Saugkopf durch den erfindungsgemäßen Saugkopf ausgetauscht wird. In diesem Fall sind der Behälter und die Sprüheinheit an dem Saugkopf angeordnet. Weitere Bauteile können ebenfalls an dem erfindungsgemäßen Saugkopf vorgesehen sein, z.B. die in den Ansprüchen 1 bis 13 beschriebenen Bauteile bzw. entsprechende Eigenschaften, insbesondere eine Walzeinheit, mindestens eine Sprühdüse, mindestens ein Aktuator zum Verschwenken oder Verdrehen der Sprühdüse und/oder ein Energiespeicher.
Weiterhin wird hinsichtlich eines Aufrüstsatzes die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 15 gelöst. Dementsprechend ist ein Aufrüstsatz zum Aufrüsten einer herkömmlichen Reinigungsvorrichtung gekennzeichnet durch eine Sprüheinheit und einen Behälter für ein flüssiges Desinfektionsmittel. Der Aufrüstsatz könnte ein Gehäuse aufweisen, in welchem die Sprüheinheit und der Behälter angeordnet sind. Die herkömmliche Reinigungsvorrichtung ist durch den Aufrüstsatz zu einer Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 aufrüstbar. Hierbei ist/sind bevorzugt der Behälter und/oder die Sprüheinheit an dem Saugkopf angeordnet bzw. adaptierbar, beispielsweise in dem Gehäuse. Die herkömmliche Reinigungsvorrichtung könnte insbesondere in Form eines herkömmlichen Bodenstaubsaugers oder eines herkömmlichen Handsauggeräts ausgebildet sein. Der Aufrüstsatz könnte universell ausgebildet sein und zwar derart, dass er an alle gängigen Modelle von herkömmlichen Reinigungsvorrichtungen adaptiert werden kann. Hierzu könnte mindestens ein Befestigungselement vorgesehen sein, mit welchem die Sprüheinheit und der Behälter für das flüssige Desinfektionsmittel an der Reinigungsvorrichtung und insbesondere am Saugkopf der Reinigungsvorrichtung befestigt werden kann. Die Sprüheinheit und/oder der Behälter für das flüssige Desinfektionsmittel des Aufrüstsatzes könnte(n) insbesondere hinsichtlich mindestens einem der Merkmale der Ansprüche 1 bis 13, aber auch hinsichtlich der Ausführungen in diesem Dokument ausgebildet sein.
Weiterhin wird hinsichtlich des austauschbaren Behälters die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 16 gelöst. Dementsprechend ist ein austauschbarer Behälter für eine Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit Desinfektionsmittel gefüllt. Der Behälter weist ein behälterseitiges Schnittstellenteil für eine Schnittstelle der Reinigungsvorrichtung auf, mit welcher der Behälter an einem reinigunsvorrichtungsseitigen Schnittstellenteil der Reinigungsvorrichtung – insbesondere reversibel – derart adaptierbar ist, dass zwischen dem Behälter und einer Sprüheinheit der Reinigungsvorrichtung ein Desinfektionsmitteltransport möglich ist. Hierbei könnte das behälterseitige Schnittstellenteil komplementär zu dem reinigunsvorrichtungsseitigen Schnittstellenteil ausgebildet sein. Der erfindungsgemäße Behälter für das flüssige Desinfektionsmittel könnte insbesondere hinsichtlich mindestens einem der Merkmale der Ansprüche 1 bis 13, aber auch hinsichtlich der Ausführungen in diesem Dokument ausgebildet sein. Insbesondere könnte der austauschbare Behälter Desinfektionsmittel gemäß Anspruch 10 aufweisen.
Hinsichtlich eines Tuchs oder eines Saugkopfbezugs wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 21 gelöst. Dementsprechend ist ein Tuch oder Saugkopfbezug an dem Saugkopf nach Anspruch 18 reversibel adaptierbar. An der Unterseite und/oder an der Oberseite und/oder an mindestens einem Seitenteil des Saugkopfs sind hakenförmige Befestigungsmittel angeordnet. Bevorzugt ist bzw. sind die hakenförmige Befestigungsmittel bereichsweise am Saugkopf angeordnet. Das Tuch oder der Saugkopfbezug weist – soweit erforderlich – mindestens einen zu den hakenförmigen Befestigungsmitteln im Wesentlichen komplementär ausgebildeten Bereich auf.
Ganz allgemein kann das Tuch oder der Saugkopfbezug in Form eines Schwamms, eines Baumwolltuchs, eines gummierten Tuchs, eines Mikrofasertuchs, eines Wischbezugs oder eines Reinigungstuchs ausgebildet sein. Der Saugkopfbezug könnte auch einen Bereich aufweisen, der vergleichbar zu den üblichen Wischmoppbezügen ausgebildet ist, oder er könnte einen solchen Wischmoppbezug aufweisen, ggf. modifiziert um mindestens einen zu den hakenförmigen Befestigungsmitteln des Saugkopfs im Wesentlichen komplementär ausgebildeten Bereich. Der mindestens eine komplementär ausgebildete Bereich des Tuchs oder des Saugkopfbezugs ist derart angeordnet, dass das Tuch reversibel an dem Saugkopf befestigbar ist.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Schutzanspruch 1 nachgeordneten Schutzansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung in
1 bis 3 jeweils ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
4 in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bzw. ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Aufrüstsatzes,
5 das Ausführungsbeispiel aus 4 in einer Vorderansicht,
6 das Ausführungsbeispiel aus 4 in einer Aufsicht,
7 das Ausführungsbeispiel aus 4 in einer Seitenansicht,
8 das Ausführungsbeispiel aus 6, wobei der Aufrüstsatz an einen Saugkopf adaptiert ist,
9 ein Ausführungsbeispiel eines austauschbaren Behälters zum Adaptieren an eine Reinigungsvorrichtung,
10 das Ausführungsbeispiel aus 5, bei welchem an den Seiten jeweils eine Walze zum Desinfizieren von Fußbodenleisten adaptiert ist und
11 ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Saugkopfes der vorliegenden Erfindung.
In den Figuren sind dieselben oder ähnliche Bauteile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
Die 1 bis 3 zeigen jeweils ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 1, insbesondere ein Bodenstaubsauger 2 oder ein Handsauggerät, mit einem Gerätekorpus 3, einem Saugkopf 4 und einem den Gerätekorpus 3 und den Saugkopf 4 verbindenden Verbindungsteil 5, wobei in dem Gerätekorpus 3 eine Unterdruckeinheit 6 vorgesehen ist, mit welcher Unterdruck erzeugbar ist und wobei mit der Unterdruckeinheit 6 Luft und Schmutz- und/oder Staubpartikel über den Saugkopf 4 und das Verbindungsteil 5 ansaugbar und zu einem Auffanggefäß 7 verbringbar sind. Die Reinigungsvorrichtung 1 weist einen Behälter 8 für ein flüssiges Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel und eine Sprüheinheit 9 auf. Mit der Sprüheinheit 9 ist Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel in einen Bereich vor oder um den Saugkopf 4 herum versprühbar.
Die Sprüheinheit 9 weist mindestens einen Sprühkopf 10 auf, welcher derart ausgebildet ist, dass das Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel nebelförmig und/oder tropfenförmig versprüht werden kann. Das Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel ist mit dem Bezugszeichen 11 gekennzeichnet.
In den Ausführungsbeispielen der 1 und 2 ist jeweils der Gerätekorpus 3 auf dem Boden bzw. der zu reinigenden Oberfläche 12 bewegbar, angedeutet durch die Rollen 13. In dem Ausführungsbeispiel der 3 ist der Gerätekorpus 3 an einem Gestell 14 angeordnet.
In den 1 und 3 sind der Behälter 8 und die Sprüheinheit 9 jeweils an dem Saugkopf 4 angeordnet. An dem Saugkopf 4 ist ein insbesondere in Form eines Akkumulators ausgebildeter Energiespeicher 15 angeordnet, mit welchem die Sprüheinheit 9 antreibbar ist, um das Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel 11 aus dem Saugkopf 4 heraus zu sprühen.
In dem Ausführungsbeispiel der 2 ist der Behälter 8 an dem Gerätekorpus 3 angeordnet. Die Sprüheinheit 9 ist an dem Saugkopf 4 angeordnet. Der Behälter 8 und die Sprüheinheit 9 sind mit einem das Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel 11 fördernden Schlauch 16 verbunden, welcher an dem Verbindungsteil 5 angeordnet ist.
Die Sprüheinheit 9 ist in dem Ausführungsbeispiel der 1 elektrisch antreibbar, und zwar mit dem in Form eines Akkumulators ausgebildeten Energiespeicher 15, um das Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel 11 zu versprühen. Eine der Sprüheinheit 9 zugeordnete elektrisch angetriebene Pumpe ist in den 1 bis 3 nicht gezeigt. Eine solche Pumpe könnte auch hydraulisch oder pneumatisch angetrieben werden, um das Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel 11 zu dem mindestens einen Sprühkopf 10 zu fördern.
Mit dem fernsteuerbaren Betätigungselement 17 kann ein Bediener der Reinigungsvorrichtung 1 die Sprüheinheit 9 aktivieren. Hiermit kann auch der Grad der Versprühung vom Bediener der Reinigungsvorrichtung 1 vorgegeben werden. Es ist auch einen Sensor 18 zur Bewegungsdetektion des Saugkopfs 4 und eine Steuereinheit 19 vorgesehen, mit welchen die Sprüheinheit 9 ansteuerbar sind.
Das Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel 11 ist Byotrol, was eine antimikrobielle Zusammensetzung darstellt, wie sie in einem der Ansprüche 1 bis 39, 44 oder 45 der WO 02/062142 A1 beschrieben ist. Es kann auch ein Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel 11 bzw. ein Gegenstand eingesetzt werden, wie er jeweils in einem der Ansprüche 1 bis 24 oder 26 der EP 1 347 684 B1 beschrieben ist.
In den 4 bis 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bzw. ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Aufrüstsatzes 20 gezeigt. Der Aufrüstsatz 20 umfasst ein Gehäuse 21, in welchem der in den 4 bis 8 nicht gezeigte, jedoch in 9 schematisch gezeigte Behälter 8 aufgenommen ist. Der Behälter mit dem Desinfektionsmittel kann in dem mit dem Bezugszeichen 22 gekennzeichneten Gehäuseteil nach Öffnen der verschließbaren Gehäuseklappe untergebracht bzw. adaptiert werden. Das Gehäuseteil 22, welches zur Aufnahme des Behälters 8 mit Desinfektionsmittel dient, ist gegenüber dem restlichen Gehäuse 21 derart abgedichtet, dass ein unbeabsichtigtes Auslaufen des Desinfektionsmittels aus einem beschädigten Behälter die restlichen Komponenten des Aufrüstsatzes 20 nicht beschädigen. Insoweit umfasst der erfindungsgemäße Aufrüstsatz 20 also das Gehäuse 21, die Sprüheinheit 9 und einen (in den 4 bis 8 nicht gezeigten) Behälter für ein flüssiges Desinfektionsmittel. Mit dem erfindungsgemäßen Aufrüstsatz 20 ist demgemäß eine herkömmliche Reinigungsvorrichtung zu einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 aufrüstbar.
Der Aufrüstsatz 20 ist an dem Verbindungsteil 5 mithilfe einer ringförmigen Schelle 23 reversibel, jedoch fixiert an dem Verbindungsteil 5 adaptierbar. Hierzu weist das Gehäuse 21 eine zylinderförmige Form bzw. Ausnehmung 24 auf, in welche das Verbindungsteil 5 eingebracht werden kann. Durch das Fixieren des Verbindungsteils 5 mit der ringförmigen Schelle 23 mittels Schrauben 27 an dem Gehäuse 21 kann der erfindungsgemäße Aufrüstsatz 20 an einem Saugrohr einer Saugdüse einer herkömmlichen Reinigungsvorrichtung reversibel fixiert werden und somit kann eine herkömmliche Reinigungsvorrichtung zu einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 aufgerüstet werden. In 8 ist gezeigt, wie der Aufrüstsatz 20 an einem Saugkopf 4 einer herkömmlichen Reinigungsvorrichtung adaptiert ist, und zwar an dem Verbindungsteil 5. In 8 ist ebenfalls gezeigt, dass der Saugkopf 4 gemäß der mit „V“ gekennzeichneten Vorwärtsbewegung bzw. mit der mit „R“ gekennzeichneten Rückwärtsbewegung bewegbar ist. Die Abgabe bzw. das Versprühen des Desinfektionsmittels erfolgt demgemäß in Rückwärtsrichtung „R“ bezogen auf den Saugkopf 4.
Es ist auch denkbar, dass der erfindungsgemäßer Aufrüstsatz 20 in der zylinderförmigen Ausnehmung 24 ein in den Fig. nicht gezeigtes rohrförmiges Bauteil fest adaptiert ist, wobei an der einen Seite ein Saugrohr einer herkömmlichen Reinigungsvorrichtung reversibel adaptierbar ist und an der anderen Seite des rohrförmigen Bauteils der Saugkopf der herkömmlichen Reinigungsvorrichtung reversibel adaptierbar ist. Mit anderen Worten kann der erfindungsgemäße Aufrüstsatz 20 zwischen dem Saugohr und dem Saugkopf einer herkömmlichen Reinigungsvorrichtung dann montiert werden, wenn einerseits das Ende des Saugrohrs und andererseits der Saugkopf an dem in den Fig. nicht gezeigten rohrförmigen Bauteil adaptierbar ist. Hierzu könnte der erfindungsgemäße Aufrüstsatz 20 unterschiedliche rohrförmige Bauteile aufweisen, welche jeweils den Kupplungsenden der Saugrohre bzw. der Saugköpfe der Reinigungsvorrichtungen der gängigen Hersteller angepasst sind. Insoweit kann das Gehäuse 21 des erfindungsgemäßen Aufrüstsatzes 20 an unterschiedliche herkömmliche Reinigungsvorrichtungen in einfacher Weise adaptiert werden, wobei das jeweilige rohrförmige Bauteil als eine Art "Saugrohr-Verlängerung" fungiert.
Den 4 und 6 ist entnehmbar, dass die Sprüheinheit 9 einen Sprühkopf 10 mit einer Sprühdüse 25 aufweist, welche(r) derart ausgebildet ist, dass das Reinigungsmittel bzw. das Desinfektionsmittel 11 tropfenförmig oder nebelförmig versprühbar ist. Der Sprühkopf 10 ist verschwenkbar angeordnet, um das Desinfektionsmittel 11 auf einen größeren Bereich zu sprühen bzw. zu verteilen. Aufgrund der verschwenkbaren Anordnung des Sprühkopfs 10 kann insoweit ein Bereich mit Desinfektionsmittel 11 besprüht werden, welcher in 6 mit dem Bezugszeichen 26 gekennzeichnet ist. Grundsätzlich ist auch möglich, einen weiteren Sprühkopf an dem Gehäuse 21 des Aufrüstsatzes 20 anzuordnen, welcher beispielsweise auf der anderen Seite des Verbindungsteils 5 angeordnet ist und welcher einen mit dem Bezugszeichen 26 gestrichelt eingezeichneten Bereich mit Desinfektionsmittel 11 besprühen kann. In diesem Fall müsste der weitere Sprühkopf mit seiner Verschwenkanordnung in dem Gehäuseteil 22 angeordnet bzw. untergebracht werden, wodurch das maximale Volumen eines in den Gehäuseteil 22 einbringbaren Behälters 8 entsprechend verringert wird.
Den 4, 6 und 7 ist entnehmbar, dass an dem Gehäuse 21 des Aufrüstsatzes 20 eine Walzeinheit 28 vorgesehen ist. Die Walzeinheit 28 umfasst eine mit dem Boden 12 in Kontakt bringbare Walze 29 mit welcher das Desinfektionsmittel 11 auf dem Boden 12 verteilbar und/oder mit welcher Desinfektionsmittel 11 aufnehmbar und/oder zwischenspeicherbar ist. Die Walze 29 der Walzeinheit 28 ist seitlich an dem Gehäuse 21 auf einen Bügel adaptiert. Der Bügel ist durch zwei seitliche Bügelteile 30, 31 und ein länglichen Stab 32 gebildet, wobei der Bügel um die Achse 33 drehbar relativ zum Gehäuse 21 gelagert ist. Der längliche Stab 32 definiert die Drehachse der Walze 29. Der Bügel ist hierbei derart federbeaufschlagt, dass die Walze 29 mit dem Boden 12 in Kontakt gebracht wird, also in Richtung des in 7 eingezeichneten Pfeils 34 durch die Federkraft bewegt wird.
Sinngemäß könnte natürlich eine Walzeinheit auch unmittelbar an oder in einem erfindungsgemäßen Saugkopf adaptiert sein, wenn dieser zumindest die Sprüheinheit und ggf. den Behälter mit dem Desinfektionsmittel in einer Baugruppe vereint.
Die Sprüheinheit 9 ist derart ausgebildet, dass die versprühte Menge des Desinfektionsmittels 11 in Abhängigkeit von der Bewegung des Saugkopfes 4 dosierbar ist. Hierzu kann der Aufrüstsatz 20 ein mit dem Boden in Kontakt stehendes Rad 35 aufweisen, welches bei der Bewegung des Saugkopfs 4 und somit bei der Bewegung des Gehäuses 21 gedreht wird. An dem Rad 35 ist ein in den 4 bis 8 nicht gezeigter Sensor adaptiert, mit welchem die Bewegungen des Saugkopfes 4 ermittelt werden können. Insoweit könnte bei einer schnelleren Bewegung des Saugkopfes 4 mehr und bei einer langsameren Bewegung des Saugkopfes 4 weniger Desinfektionsmittel 11 versprüht werden. Eine Bewegungsermittlung des Saugkopfes 4 auf optischem Weg vergleichbar zu der Bewegungsermittlung bei einer Computermaus ist ebenfalls denkbar, wobei hierzu eine geeignete Lichtquelle, eine optische Anordnung und eine Detektionseinrichtung am Saugkopf 4 vorgesehen sein kann.
An dem Gehäuse 21 ist ein Schalter 36 vorgesehen, mit welchem das Versprühen des Desinfektionsmittels 11 aktiviert oder deaktiviert werden kann. Der ebenfalls am Gehäuse 21 vorgesehene Schalter 37 weist neben der mittleren Neutralstellung zwei Schalterstellungen „1“ und „2“ auf. Wenn der Schalter 37 in die Schalterstellung „1“ verbracht wird, erfolgt ein Desinfektionsmitteltransport mit einem konstanten ersten Volumenwert pro Zeiteinheit, mit welchem beispielsweise 11 ml Desinfektionsmittel pro Minute versprüht wird. Diese Einstellung ist zum Desinfizieren von Hartböden geeignet. Wenn der Schalter 37 in die Schalterstellung „2“ verbracht wird, erfolgt ein Desinfektionsmitteltransport mit einem konstanten zweiten Volumenwert pro Zeiteinheit, mit welchem beispielsweise 15 ml Desinfektionsmittel pro Minute versprüht wird. Diese Einstellung ist zum Desinfizieren von Teppichen geeignet.
Das Gehäuse 21 umfasst weiterhin einen nicht gezeigten Mikrocontroller zur Ansteuerung der anderen Komponenten des Aufrüstsatzes 20, den Energiespeicher 15 sowie die Pumpe 38, mit welcher der Desinfektionsmitteltransport von dem Behälter zu dem Sprühkopf 10 bewirkt wird. Über den Ladungsanschluss 39 kann der in Form eines Akkumulators ausgebildete Energiespeicher 15 aufgeladen werden. Weiterhin sind zum Desinfektionsmitteltransport in dem Gehäuse 21 Schlauchleitungen von dem Behälter zu der Pumpe 38 und von der Pumpe 38 zu dem Sprühkopf 10 vorgesehen.
9 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen erfindungsgemäßen, austauschbaren Behälter 8 für eine Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 bzw. für einen erfindungsgemäßen Aufrüstsatz 20 gemäß den 4 bis 8 und/oder nach Anspruch 15 bzw. für einen erfindungsgemäßen Saugkopf nach Anspruch 14. Der Behälter 8 ist mit Desinfektionsmittel 11 gefüllt. Der Behälter 8 weist ein behälterseitiges Schnittstellenteil 40 an dem – flexiblen – Schlauchstück 41 für eine Schnittstelle der Reinigungsvorrichtung 1 auf, mit welcher der Behälter 8 an dem reinigunsvorrichtungsseitigen – flexiblen – Schlauchstück 43 und dem Schnittstellenteil 42 der Reinigungsvorrichtung 1 derart adaptierbar ist, dass zwischen dem Behälter 8 und der Sprüheinheit 9 ein Desinfektionsmitteltransport möglich ist. Die Schnittstellenteile 40, 42 sind reversibel miteinander verbindbar.
Der Behälter 8 in 9 ist in Form eines quaderförmigen Bauteils gezeigt und könnte aus Kunststoff hergestellt sein. Somit ist der Behälter 8 mit seinen Maßen derart ausgebildet, dass er in das Gehäuseteil 22 des Gehäuses 21 des Aufrüstsatzes 20 passt. Grundsätzlich könnte vorgesehen sein, dass das Desinfektionsmittel in dem Behälter 8 nachgefüllt werden kann.
Bevorzugt ist der Behälter 8 in Form eines Beutels ausgebildet. Zum Versiegeln des Beutels ist in diesem Fall an dem Beutel eine – nicht gezeigte – Siegelnaht derart angeordnet, dass mit der intakten Siegelnaht ein Auslaufen der Desinfektionsflüssigkeit aus dem Beutel verhinderbar ist und dass nach einem Aufbrechen der Siegelnaht ein Auslaufen der Desinfektionsflüssigkeit aus dem Beutel möglich ist.
Es ist auch denkbar, dass der Saugkopf 9 für eine Reinigungsvorrichtung 1 wie z.B. in 1 oder 3 gezeigt als eine Ergänzung zu einer bestehenden Reinigungsvorrichtung ausgebildet werden kann. Eine solche Reinigungsvorrichtung ist nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet und der Behälter 8 und/oder die Sprüheinheit 9 ist an dem Saugkopf 4 angeordnet. Weitere Baugruppen bzw. Bauteile können ebenfalls an dem Saugkopf 4 angeordnet sein, wie dies z.B. in 1 gezeigt ist.
In 10 ist das Ausführungsbeispiel aus 5 gezeigt, bei welchem ein Mittel 44 zum Reinigung und/oder Desinfizieren von Fußleisten vorgesehen ist. An den Seiten des Gehäuses 21 ist jeweils eine Walze 45 zum Desinfizieren von Fußbodenleisten adaptiert. An dem Gehäuse 21 sind somit zwei drehbare Walzen 45 adaptierbar. Die Walzen 45 sind jeweils um die Drehachsen 46 drehbar gelagert. Die Drehachsen 46 sind im Wesentlichen 90 Grad relativ zum zu desinfizierenden Boden 12 ausgerichtet.
Das Mittel 44 umfasst jeweils eine Halterung 47, an welcher eine Walze 45 drehbar gelagert ist. Am Gehäuse 21 ist eine Schnittstelle 48 zum Desinfektionsmitteltransport vorgesehen, welche mit einer entsprechenden Schnittstelle 49 an der Halterung 47 für die Walze 45 gekoppelt werden kann, um während des Betriebs von dem Behälter 8 Desinfektionsmittel zu der Walze 45 zu transportieren. Vom Behälter 8 bis zur gehäuseseitigen Schnittstelle 48 (nicht gezeigt) und innerhalb der Halterung 47 könnte von der Schnittstelle 49 bis hin zu dem Bereich der Drehachse 47 eine Flüssigkeitsleitung 50 vorgesehen sein, über welche Desinfektionsmittel 11 zu der drehenden Walze 45 transportiert und beim Drehen der Walze 45 an diese abgegeben werden kann, wodurch letztendlich das Desinfektionsmittel 11 auf die Fußleiste aufgebracht werden kann.
Die Drehung einer Walze 45 erfolgt in dem Ausführungsbeispiel gemäß 10 manuell durch den Kontakt mit der Walze 45 an der Fußleiste. Wenn eine Walze 45 mit Hilfe der von oben adaptierten Halterung 47 drehbar gelagert ist, steht die Walze 45 im unteren Bereich 51 der Walze 45 mit dem Boden 12 in Kontakt, so dass der Teil des Bodens 12, welcher von der Walze 45 überstrichen wird, auch von der Walze 45 mit Desinfektionsmittel 11 benetzt bzw. versehen wird.
11 zeigt in einer vereinfachten, schematischen Darstellung die Unterseite des Saugkopfs 4. Weitere Einzelheiten des Saugkopfs sind in 11 zur einfachen Darstellung nicht gezeigt. Am Saugkopf 4 sind zwei Bereiche 52, 53 mit hakenförmigen Befestigungsmitteln (nicht gezeigt) angeordnet. In 11 ist weiterhin ein Tuch 54 gezeigt, welches zwei Bereiche 55, 56 aufweist, welche jeweils derart ausgebildet sind, dass sie an den zwei Bereichen 52, 53 mit hakenförmigen Befestigungsmitteln am Saugkopf 4 reversibel befestigbar sind. Die in 11 sichtbare Seite des Tuchs 54 wird mit der in 11 sichtbaren Unterseite des Saugkopfs 4 in Kontakt gebracht und hierdurch wird das Tuch 54 reversibel an der Unterseite des Saugkopfs 4 befestigt. Mit Bezugszeichen 58 ist der Lufteinlass des Saugkopfs 4 gezeigt. Das Tuch 54 ist derart dimensioniert, dass es anschließend an den Lufteinlass 58 am Saugkopf 4 befestigt bzw. positioniert werden kann, ohne diesen zu verschließen, was mit der gestrichelten Linie in 11 oben angedeutet ist. Das Tuch ist derart ausgebildet, dass damit das Desinfektionsmittel aufnehmbar und/oder auf dem Boden verteilbar und/oder zwischenspeicherbar ist. In diesem Fall kann die Walzeinheit 28 bzw. Walze 29, wie z.B. in den 4 bis 8 gezeigt, entbehrlich sein und muss nicht notwendigerweise am Saugkopf 4 angeordnet sein.
Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten Ausführungsbeispiele – sowie einzelne hier offenbarte Merkmale und/oder deren Kombination miteinander – lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
Bezugszeichenliste

1: Reinigungsvorrichtung
2: Bodenstaubsauger
3: Gerätekorpus
4: Saugkopf
5: Verbindungsteil
6: Unterdruckeinheit
7: Auffanggefäß
8: Behälter
9: Sprüheinheit
10: Sprühkopf
11: Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel
12: zu reinigende Oberfläche
13: Rolle von (3)
14: Gestell
15: Energiespeicher
16: Schlauch
17: Betätigungselement
18: Sensor
19: Steuereinheit
20: Aufrüstsatz
21: Gehäuse
22: Gehäuseteil für (8)
23: ringförmige Schelle
24: zylinderförmige Ausnehmung
25: Sprühdüse
26: besprühbarer Bereich
27: Schraube
28: Walzeinheit
29: Walze
30: seitliches Bügelteil
31: seitliches Bügelteil
32: Stab des Bügels und Drehachse von (29)
33: Achse vom Bügel
34: Pfeil
35: Rad von (20)
36: Schalter
37: Schalter
38: Pumpe
39: Ladungsanschluss
40: behälterseitiges Schnittstellenteil
41: behälterseitiges Schlauchstück
42: reinigungsvorrichtungsseitiges Schnittstellenteil
43: reinigungsvorrichtungsseitiges Schlauchstück
44: Mittel zum Desinfizieren von Fußleisten
45: Walze von (44)
46: Drehachse von (45)
47: Halterung für (45)
48: Schnittstelle von (44) an (21)
49: Schnittstelle von (44) an (47)
50: Flüssigkeitsleitung
51: unterer Bereich von (45)
52: Bereich mit hakenförmigen Befestigungsmitteln
53: Bereich mit hakenförmigen Befestigungsmitteln
54: Tuch
55: Bereich von (54)
56: Bereich von (54)
58: Lufteinlass von (4)

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 2052829 A1 [0007, 0007, 0009]
EP 2052829 B1 [0007, 0007, 0007, 0009]
WO 02/062142 A1 [0031, 0033, 0070]
EP 1347684 B1 [0031, 0033, 0070]
WO 2007/059975 A1 [0040]

Claims

Reinigungsvorrichtung, insbesondere ein Bodenstaubsauger oder ein Handsauggerät, mit einem Gerätekorpus (3), einem Saugkopf (4) und einem den Gerätekorpus (3) und den Saugkopf (4) verbindenden Verbindungsteil (5), wobei in dem Gerätekorpus (3) eine Unterdruckeinheit (6) vorgesehen ist, mit welcher Unterdruck erzeugbar ist und wobei mit Hilfe der Unterdruckeinheit (6) Luft, Schmutz- und/oder Staubpartikel über den Saugkopf (4) und das Verbindungsteil (5) ansaugbar und zu einem Auffanggefäß (7) verbringbar sind, wobei die Reinigungsvorrichtung (1) einen Behälter (8) für ein flüssiges Desinfektionsmittel (11) und eine Sprüheinheit (9) aufweist und wobei mit der Sprüheinheit (9) Desinfektionsmittel (11) in einen Bereich vor dem Saugkopf (4) oder in dem Saugkopf (4) oder um den Saugkopf (4) herum versprühbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Saugkopf (4) hakenförmige Befestigungsmittel angeordnet sind, mit welchen ein Tuch (54) oder ein Saugkopfbezug an dem Saugkopf (4) reversibel befestigbar ist.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hakenförmige Befestigungsmittel mittels Spritzgussverfahren hergestellte Hakenelemente aufweisen, welche eine Mindeststeifigkeit mit einem vorgebbaren Wert aufweisen.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hakenförmige Befestigungsmittel – vorzugsweise bereichsweise – an der Unterseite und/oder an der Oberseite und/oder an mindestens einem Seitenteil des Saugkopfs (4) angeordnet sind.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Tuch (54) oder der Saugkopfbezug mindestens einen, im Wesentlichen komplementär ausgebildeten Bereich (55, 56) aufweist, welcher mit dem hakenförmigen Befestigungsmittel in Eingriff kommen kann.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Tuch (54) oder der Saugkopfbezug derart ausgebildet ist, dass damit das Desinfektionsmittel (11) aufnehmbar und/oder auf dem Boden (12) verteilbar und/oder zwischenspeicherbar ist.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Saugkopf (4) mindestens eine Walzeinheit (28) mit einer mit dem Boden (12) in Kontakt bringbare Walze (29) angeordnet ist, mit welcher das Desinfektionsmittel (11) auf dem Boden (12) verteilbar und/oder mit welcher Desinfektionsmittel (11) aufnehmbar und/oder zwischenspeicherbar ist.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinheit (9) derart ausgebildet ist, dass die versprühte Menge des Desinfektionsmittels (11) in Abhängigkeit von der Bewegung des Saugkopfes (4) dosierbar ist.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinheit (9) mindestens einen Sprühkopf (10) und/oder mindestens eine Sprühdüse (25) aufweist, welche(r) derart ausgebildet ist, dass das Desinfektionsmittel (11) tropfenförmig oder nebelförmig versprühbar ist.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sprühkopf (10) verschwenkbar angeordnet ist, um das Desinfektionsmittel (11) auf einen größeren Bereich (26) zu sprühen.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (8) und die Sprüheinheit (9) an dem Saugkopf (4) angeordnet ist und dass an dem Saugkopf (4) ein – insbesondere in Form eines Akkumulators ausgebildeter – Energiespeicher (15) angeordnet ist, mit welchem die Sprüheinheit (9) antreibbar ist, um das Desinfektionsmittel (11) aus dem Saugkopf (4) heraus zu sprühen.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (8) an dem Gerätekorpus (3) angeordnet ist, dass die Sprüheinheit (9) an dem Saugkopf (4) angeordnet ist und dass der Behälter (8) und die Sprüheinheit (9) mit einem das Desinfektionsmittel (11) fördernden Schlauch (16) oder Rohr verbunden sind, welcher an dem Verbindungsteil (5) angeordnet ist.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinheit (9) elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch antreibbar ist, um das Desinfektionsmittel (11) zu versprühen und/oder dass die Sprüheinheit (9) eine elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch antreibbare Pumpe (38) aufweist, mit welcher das Desinfektionsmittel (11) zu dem mindestens einen Sprühkopf (10) oder zu der mindestens einen Sprühdüse (25) förderbar ist.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein – vorzugsweise fernsteuerbares – Betätigungselement (17), mit welchem ein Bediener der Reinigungsvorrichtung (1) die Sprüheinheit (9) aktivieren kann und/oder mit welchem der Grad der Versprühung vom Bediener der Reinigungsvorrichtung (1) vorgebbar ist und/oder oder gekennzeichnet durch einen Sensor (18) und eine Steuereinheit (19), mit welchen die Sprüheinheit ansteuerbar sind.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Desinfektionsmittel (11) Byotrol und/oder eine antimikrobielle Zusammensetzung aufweist, wie sie in einem der Ansprüche 1 bis 39, 44 oder 45 der WO 02/062142 A1 beschrieben ist und/oder dass das Desinfektionsmittel (11) einen Gegenstand aufweist, wie er jeweils in einem der Ansprüche 1 bis 24 oder 26 der EP 1 347 684 B1 beschrieben ist, und/oder dass dem Desinfektionsmittel (11) ein Markermaterial beigemischt ist, welches derart ausgebildet ist, dass es mit einer Lichtquelle sichtbar gemacht werden kann und in einer für den Menschen wahrnehmbaren Farbe sichtbar ist.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (8) an der Reinigungsvorrichtung (1) austauschbar adaptierbar ist, dass eine zwischen dem Behälter (8) und der Sprüheinheit (9) angeordnete Schnittstelle vorgesehen ist, dass die Schnittstelle ein behälterseitiges Schnittstellenteil (40) und ein reinigunsvorrichtungsseitiges Schnittstellenteil (42) aufweist, dass über die Schnittstelle ein Desinfektionsmitteltransport erfolgt und dass das behälterseitige Schnittstellenteil (40) des austauschbaren Behälters (8) an dem reinigunsvorrichtungsseitigen Schnittstellenteil (42) der Reinigungsvorrichtung (1) adaptierbar ist.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (8) in Form eines Beutels ausgebildet ist oder dass der Behälter (8) in Form eines Beutels ausgebildet ist und dass zum Versiegeln des Beutels an dem Beutel eine Siegelnaht derart angeordnet ist, dass mit der intakten Siegelnaht ein Auslaufen der Desinfektionsflüssigkeit aus dem Beutel verhinderbar ist und dass nach einem Aufbrechen der Siegelnaht ein Auslaufen der Desinfektionsflüssigkeit aus dem Beutel möglich ist.
Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Mittel (44) mit mindestens einer drehbar gelagerten Bürste und/oder Walze (45) an dem Saugkopf (4) adaptierbar ist, mit welchem eine Reinigung und/oder eine Desinfektion von Fußleisten möglich ist, dass die mindestens eine Bürste und/oder Walze (45) eine Drehachse (46) aufweist, welche im Wesentlichen parallel zur Oberfläche der zu reinigenden Fußbodenleiste ausgerichtet ist.
Saugkopf für eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere für einen Bodenstaubsauger oder für ein Handsauggerät, wobei die Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17 ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (8) und/oder die Sprüheinheit (9) an dem Saugkopf (4) angeordnet ist.
Aufrüstsatz zum Aufrüsten einer herkömmlichen Reinigungsvorrichtung, insbesondere eines herkömmlichen Bodenstaubsaugers oder eines herkömmlichen Handsauggeräts, gekennzeichnet durch eine Sprüheinheit (9) und einen Behälter (8) für ein flüssiges Desinfektionsmittel (11), und dadurch gekennzeichnet, dass die herkömmliche Reinigungsvorrichtung durch den Aufrüstsatz zu einer Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17 aufrüstbar ist.
Austauschbarer Behälter für eine Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (8) mit Desinfektionsmittel (11) gefüllt ist, dass der Behälter (8) ein behälterseitiges Schnittstellenteil (40) für eine Schnittstelle der Reinigungsvorrichtung (1) aufweist, mit welcher der Behälter (8) an einem reinigunsvorrichtungsseitigen Schnittstellenteil (42) der Reinigungsvorrichtung (1) derart adaptierbar ist, dass zwischen dem Behälter (8) und einer Sprüheinheit (9) der Reinigungsvorrichtung (1) ein Desinfektionsmitteltransport möglich ist.
Tuch oder Saugkopfbezug, dadurch gekennzeichnet, dass das Tuch (54) oder der Saugkopfbezug an dem Saugkopf (4) nach Anspruch 18 reversibel adaptierbar ist, dass an der Unterseite und/oder an der Oberseite und/oder an mindestens einem Seitenteil des Saugkopfs (4) hakenförmige Befestigungsmittel – vorzugsweise bereichsweise – angeordnet sind, dass das Tuch (54) oder der Saugkopfbezug mindestens einen zu den hakenförmige Befestigungsmitteln im Wesentlichen komplementär ausgebildeten Bereich (55, 56) aufweist.