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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Rollpanzern mit einer um eine Wellenachse drehbar anzutreibenden Wickelwelle und einem an einem seiner Enden mit der Wickelwelle zugfest verbundenen und auf die Wickelwelle auf- oder von dieser abzuwickelnden Rollpanzer. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise von Rollladenkästen bekannt, wobei entsprechende Vorrichtungen aber auch beispielsweise zum Aufwickeln von Rollgittern oder dergleichen vorgesehen sein können, sodass hier als Oberbegriff für den aufzuwickelnden Teil der Begriff
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Entsprechende Rollpanzer sind, wie der Begriff als solcher schon andeutet, aufgerollt bzw. konkreter auf eine Wickelwelle aufgewickelt. Im Allgemeinen werden Rollpanzer oberhalb einer zu verschließenden Öffnung angebracht und weisen seitliche Führungselemente auf, in denen die seitlichen Kanten des Rollpanzers geführt werden, wenn dieser von der Wickelwelle abgewickelt bzw. auf diese aufgewickelt wird, wobei eine entsprechende Öffnung, wie zum Beispiel eine Fenster- oder Türöffnung, durch den zwischen seitlichen Begrenzungswänden der Öffnung optional in Führungen laufenden Rollpanzer beim Abwickeln von der Wickelwelle verschlossen und beim Aufwickeln wieder freigegeben wird.
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Die Wickelwelle ist demzufolge oberhalb der Enden von seitlichen Führungen bzw. oberhalb einer schmalen, schlitzartigen Öffnung angeordnet. Oft und insbesondere im Fall von Rollladenkästen ist die Wickelwelle zusammen mit dem jeweils aufgewickelten Abschnitt des Rollpanzers in einem Gehäuse aufgenommen, das an seiner Unterseite und gegebenenfalls in Flucht mit seitlichen Führungsschienen die schlitzartige Öffnung aufweist, durch die der Rollpanzer hindurchgeführt ist.
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Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die Wickelwelle ortsfest in einem gewissen Abstand oberhalb einer schlitzförmigen Durchtrittsöffnung bzw. oberhalb der Enden von seitlichen Führungselementen angeordnet. Dabei ist die Wickelwelle in aller Regel so positioniert, dass bei einem nahezu vollständig aufgewickelten Rollpanzer, von dem aber noch ein Endabschnitt aus einer schlitzförmigen Öffnung heraus- bzw. in seitliche Führungselemente hineinragt, die Ebene dieses Endabschnittes tangential in den aufgewickelten Rollpanzer mündet.
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Sobald der Rollpanzer jedoch abgewickelt wird, nimmt der Durchmesser des noch auf die Wickelwelle aufgewickelten Rollpanzers ab, was bedeutet, dass ein abgewickelter Zwischenabschnitt des Rollladenpanzers zwischen dem aufgewickelten Abschnitt und der Durchtrittsöffnung bzw. den Eintrittsenden seitlicher Führungselemente nicht mehr in einer Ebene mit dem sich aus der Durchtrittsöffnung erstreckenden bzw. in seitlichen Führungselementen geführten Abschnitt des Rollladenpanzers befindet, weil der Durchmesser des aufgewickelten Abschnittes immer weiter abnimmt. In einer Seitenansicht ist somit ein Zwischenabschnitt des Rollpanzers im Bereich der Durchtrittsöffnung bzw. der Enden seitlicher Führungselemente weg von der Ebene des weiter abgewickelten Abschnittes abgeknickt bzw. abgewinkelt. Diese relative Abwicklung wird umso größer je weiter der Rollpanzer von der Wickelwelle abgewickelt wird und erreicht seinen Maximalwert, wenn der Rollpanzer vollständig von der Wickelwelle abgewickelt ist, sodass nur noch ein Endabschnitt des Rollpanzers mit der Wickelwelle verbunden ist. Dieser Zustand ist in 1c schematisch dargestellt, die insoweit den vorstehend diskutierten Stand der Technik repräsentiert.
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Beim Abwickeln des Rollpanzers verursacht das Gewicht des abgewickelten Abschnittes hohen Verschleiß und Lärmbelastung durch das Schleifen an den Führungselementen bzw. dem Rand der Durchtrittsöffnung. Beim Wiederaufwickeln muss jedoch der Rollpanzer durch die drehend angetriebene Welle wegen des Abknickens des Rollpanzers im Bereich der Durchtrittsöffnung über die Kante der Durchtrittsöffnung bzw. wenn eine solche Öffnung nicht vorgesehen ist, über die Endabschnitte seitlicher Führungselemente hinweggezogen werden, wobei ein erheblicher Reibungswiderstand auftritt und sowohl die Oberfläche des Rollpanzers als auch die entsprechenden Endabschnitte von Führungselementen oder die Kante einer Durchtrittsöffnung belastet wird. Insbesondere sind für das Aufwickeln, vor allem zu Beginn, wenn zusätzlich auch das volle Gewicht des Rollpanzers angehoben werden muss, unter Umständen erhebliche Kräfte erforderlich, um neben dem Gewicht auch die erheblichen Reibungskräfte zu überwinden, die durch das Gleiten des Rollpanzers über die Kante der Durchtrittsöffnung oder über die Durchtrittsenden von Führungselementen auftreten. Da entsprechende Vorrichtungen inzwischen regelmäßig durch Motoren, insbesondere durch Elektromotoren, angetrieben werden, müssen derartige Motoren hinreichend kräftig ausgelegt werden, damit sie auch in dieser ungünstigen Anfangssituation den Rollpanzer auf die Wickelwelle aufwickeln können.
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Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Rollpanzern zu schaffen, bei welcher das Aufwickeln eines insbesondere vollständig abgewickelten Rollpanzers geringere Kräfte und eine geringere Antriebsleistung erfordert und bei der auch die Oberfläche des in Führungselementen oder durch eine Durchtrittsöffnung geführten Rollpanzers ebenso wie der Rand einer Durchtrittsöffnung oder die Enden von Führungselementen weniger belastet werden, und das Ab- und Aufwickeln weniger Geräusche verursacht.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Wickelwelle senkrecht zur Wellenachse verschiebbar gelagert ist und Einrichtungen aufweist, die eine Verschiebung der Wickelwelle senkrecht zur Wellenachse proportional zur Anzahl der Umdrehungen der Wickelwelle bewirken.
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Beispielsweise ausgehend von einem Zustand mit einem vollständig aufgewickelten Rollpanzer wird die Wickelwelle während des Abwickelns zunehmend weiter in Richtung der Ebene bewegt, die durch den abgewickelten (aus einer Durchtrittsöffnung herausragenden bzw. in seitlichen Führungen geführten) Abschnitt des Rollpanzers definiert wird. Dabei erfolgt diese Bewegung proportional zur Anzahl der Umdrehungen der Wickelwelle, und zwar insbesondere so, dass die Wellenachse der Wickelwelle nach einer Umdrehung jeweils um einen Betrag in Richtung der Ebene des abgewickelten Abschnittes des Rollpanzers verschoben ist, der der Radiusänderung des aufgewickelten Rollpanzerabschnittes entspricht, in der Regel also um die radiale Dicke des Rollpanzers. Die Verschiebung erfolgt dabei im Wesentlichen, wenn auch nicht notwendigerweise ausschließlich, in Richtung senkrecht zu der von dem abgewickelten Abschnitt des Rollpanzers definierten Ebene, um den Zwischenabschnitt in Flucht mit der durch den weiter abgewickelten Abschnitt definierten Ebene zu bringen. Etwaige überlagerte Bewegungen der Wickelwelle parallel zu der genannten Ebene stören dabei nicht.
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Die Verschiebung pro Umdrehung der Wickelwelle kann demnach auch etwas größer sein als die Dicke des Rollpanzers, wenn die Verschiebung geneigt zu der Ebene des abgewickelten Abschnittes erfolgt oder auch wenn der Rollpanzer sich aufgrund seiner konkreten Struktur nicht dicht auf darunterliegende Lagen wickeln lässt, sodass also der Radius des Rollpanzers nach einer Umdrehung jeweils um mehr als die Dicke des Rollpanzers zu- bzw. abgenommen hat.
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Dabei wäre es grundsätzlich möglich, die Wickelwelle jeweils nur schrittweise nach einer vollen Umdrehung zu verschieben. Hierfür könnte beispielsweise ein Schrittmotor verwendet werden der mit einem Sensor gekoppelt ist, welcher die Lage der Oberfläche des Rollpanzers beispielsweise an dem Punkt des Ablösens von der Wickelwelle bzw. von dem gewickelten Teil des Rollpanzers erfasst. Einfacher zu realisieren ist jedoch eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Einrichtungen zum Verschieben der Wickelwelle derart ausgestaltet sind, dass sie die Verschiebung der Wickelwelle proportional zu deren Drehwinkel bewirken, sodass also die Position der Wickelwelle sich während des Abwickelns und Aufwickelns kontinuierlich in Richtung der Ebene des abgewickelten Abschnittes bzw. von dieser wegbewegt. Dadurch wird die tangentiale Ausrichtung der Ebene des abgewickelten Abschnittes möglicherweise nicht zu jedem Zeitpunkt ganz exakt eingehalten, die Abwinkelung des Zwischenabschnittes zwischen dem aufgewickelten Teil des Rollpanzers und den Führungselementen bzw. einer Durchtrittsöffnung gegenüber der Ebene des weiter abgewickelten Abschnittes in den Führungselementen bzw. außerhalb der Durchtrittsöffnung kann jedoch innerhalb eines sehr kleinen Winkelbereichs von beispielsweise ±5° gehalten werden, was sich weder auf die erforderliche Antriebskraft noch auf die Oberflächenbelastung des Rollpanzers nennenswert auswirkt. Insbesondere kann die Durchtrittsöffnung für den Rollpanzer auch ein gewisses Spiel gegenüber der Dicke des Rollpanzers haben, ebenso wie seitliche Führungselemente zur Aufnahme der seitlichen Kanten eines Rollpanzers an ihren oberen Enden etwas aufgeweitet sein können, um die Belastung bei einem geringfügigen Abknicken des Zwischenabschnittes des Rollpanzers möglichst gering zu halten.
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Zweckmäßigerweise ist die Wickelwelle über ein Getriebe mit einem Lager für die Wickelwelle verbunden, wobei das Getriebe dazu dient, die Umsetzung der Drehung der Wickelwelle in eine translatorische Bewegung des Wellenlagers bzw. der Wellenachse gegenüber dem Wellenlager zu bewirken.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Wickelwelle mit einem konzentrisch zur Wellenachse angeordneten Zahnrad drehfest verbunden, das seinerseits über ein Untersetzungsgetriebe mit einem Ritzel in Wirkeingriff steht, welches in eine senkrecht zur Wellenachse ausgerichtete Zahnstange eingreift. Eine Drehung der Wickelwelle wird somit über das Untersetzungsgetriebe und das Ritzel, welches in die Zahnstange eingreift, in eine translatorische Bewegung übersetzt, indem das Ritzel auf der Zahnstange abrollt, sodass, vorausgesetzt dass die Zahnstange fixiert ist, das Ritzel mit dem Untersetzungsgetriebe und der Wickelwelle parallel zur Zahnstange seitlich bewegt wird.
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Dabei ist zweckmäßigerweise das Untersetzungsgetriebe derart auf die Dicke des Rollpanzers abgestimmt, dass die Verschiebung der Wickelwelle pro Umdrehung der Wickelwelle der Dicke des Rollpanzers entspricht.
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Im Übrigen kann eine Feinabstimmung der Bewegung der Wickelwelle, beispielsweise eine Anpassung an unterschiedlich dicke Rollpanzer auch dadurch erfolgen, dass die Neigung der Zahnstange und etwaiger Führungselemente für die Wickelwelle bzw. deren Lager relativ zu der erwähnten Ebene variiert wird.
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Die Wickelwelle wird gemäß einer Ausführungsform der Erfindung durch ein im Querschnitt gleichmäßig polygonales Profilelement gebildet, das im Allgemeinen einen gleichmäßig achteckigen (oktogonalen) Querschnitt hat. An der Außenseite der Wickelwelle ist zweckmäßigerweise mindestens ein Aufnahmeprofil, gegebenenfalls auch mehrere Aufnahmeprofile, für den Endabschnitt eines Rollpanzers angebracht.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Rastelemente für den wechselseitigen Rasteingriff am Aufnahmeprofil und am entsprechenden Endabschnitt eines Rollpanzers vorgesehen und diese Rastelemente sind vorzugsweise mit nur geringem Bewegungsspiel mit dem Aufnahmeprofil bzw. dem Rollpanzer verbunden. Das Rastelement bzw. die Rastelemente am Aufnahmeprofil sind zweckmäßigerweise an einer Fläche des Aufnahmeprofils vorgesehen, die in etwa radial verläuft, sodass, ausgehend von dieser Fläche bzw. dem Rastelement an dieser Fläche, der Endabschnitt des Rollpanzers sich von dem Aufnahmeprofil in im Wesentlichen tangentialer Richtung bezüglich der Wickelwelle erstreckt. Diese Ausgestaltung von weitgehend starr mit dem Aufnahmeprofil bzw. dem Rollpanzer verbundenen Rastelementen, die in tangentialer Richtung zusammengeführt und verrastet werden, ermöglicht eine Verbindung zwischen Aufnahmeprofil bzw. Wickelwelle einerseits und dem Rollpanzer andererseits mit relativ wenig Spiel, was gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen zum Aufwickeln von Rollpanzern ein erheblicher Vorteil ist, da bei diesen wegen der unvermeidlichen Änderung der Ebene des abgewickelten Zwischenabschnittes die Verbindung zwischen Rollpanzer und Wickelwelle relativ flexibel gestaltet ist, wobei insbesondere auch die Verkippung des Zwischenabschnittes gegenüber dem weiter abgewickelten Abschnitt des Rollpanzers es ermöglicht, dass der Rollpanzer durch Einwirken äußerer Kräfte an seiner Unterkante angehoben und in den Führungselementen bzw. durch eine entsprechende Aufnahmeöffnung nach oben geschoben wird, wobei der Rollpanzer sich an der Wickelwelle vorbei faltet, da die einzelnen Elemente eines Rollpanzers relativ zueinander abgewinkelt werden können.
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Auch wenn sich die Wickelwelle nicht dreht, kann somit der Rollpanzer ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen relativ leicht nach oben geschoben werden, was bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung jedoch zum Einen durch die Verschiebung der Wickelwelle verhindert wird, welche dafür sorgt, dass der Zwischenabschnitt in derselben Ebene wie der vollständig abgewickelte Abschnitt bleibt und dabei tangential in das Aufnahmeprofil der Welle mündet, wozu außerdem noch die weniger flexible Verbindung des Endabschnittes des Rollpanzers mit dem Aufnahmeprofil beiträgt.
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Die Erfindung betrifft insbesondere auch einen Rollladenkasten zur Aufnahme eines Rollladens, wobei der Rollladenkasten im Wesentlichen die Form eines länglichen hohlen Quaders mit einer Außenseite, einer Innenseite, einer Ober- und einer Unterseite hat, wobei letztere eine Öffnung für den Durchtritt eines Rollladenpanzers aufweist, und mit zwei gegenüberliegenden Stirnseiten, die ein Lager für je ein Ende einer Wickelwelle aufweisen, wobei gemäß der Erfindung ein solcher Rollladenkasten mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgerüstet ist. Dabei kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch nachträglich in einen vorhandenen Rollladenkasten eingebaut werden.
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Bei entsprechenden Rollladenkästen, die inzwischen bei praktisch jedem neuen Gebäude über Fenster- und Türöffnungen eingebaut werden, kommen die Vorteile der Erfindung besonders zum Tragen, weil sie dort entsprechend zahlreich Verwendung finden, sodass sich Kostenvorteile in Bezug auf einen einfacheren und weniger Energie erfordernden Antrieb sowie für den nicht mehr erforderlichen zusätzlichen Schutz gegen gewaltsames Anheben besonders deutlich auswirken. Weitere Vorteile liegen in der Geräuschreduzierung und der Schonung der relativ zueinander bewegbaren Teile.
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Auch bei einem solchen Rollladenkasten ist die Welle aufgrund ihrer Verschiebung in dem Rollladenkasten derart positioniert, dass die Ebene des sich durch eine schlitzförmige Durchtrittsöffnung an der Unterseite des Rollladenkastens nach außen erstreckenden, nicht aufgewickelten Abschnittes des Rollpanzers tangential in den aufgewickelten Abschnitt des Rollpanzers mündet. Mit anderen Worten liegt auch hier der Zwischenabschnitt zwischen dem aufgewickelten Teil und der Durchtrittsöffnung in derselben Ebene wie der unmittelbar anschließende, außerhalb der Durchtrittsöffnung liegende Abschnitt des Rollpanzers.
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Zweckmäßigerweise ist an mindestens einer der Stirnseiten des Rollladenkastens eine Halterung für eine Zahnstange vorgesehen, die sich quer über die Innenfläche der Stirnseite erstreckt, sodass diese Zahnstange dafür verwendet werden kann, dass ein entsprechender Antrieb die Wickelwelle auf der Zahnstange in deren Längsrichtung und insbesondere in Richtung der durch den abgewickelten Abschnitt aufgespannten Ebene bewegt.
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Weiterhin hat gemäß einer Ausführungsform mindestens eine der Stirnseiten mindestens ein Aufnahme- und Führungselement für die Aufnahme und Führung der Lagerelemente einer Wickelwelle, die senkrecht zur Wellenachse verschiebbar ist. Ein solches Aufnahme- und Führungselement kann beispielsweise in Form zweier paralleler, beabstandeter Führungsleisten vorliegen, zwischen denen eine Aufnahmenut ausgebildet ist, deren Breite der Breite bzw. dem Durchmesser eines oder mehrerer darin aufzunehmender Lagerzapfen entspricht. Der Lagerzapfen kann dabei ein mit der Welle fest verbundener Lagerzapfen sein, es kann sich jedoch auch um einen (oder mehrere) an einem Wellenlager vorgesehene Zapfen handeln, der auch einen beliebigen Querschnitt haben kann und sich in einer Aufnahmenut zwischen zwei Führungsleisten führen lässt.
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Insbesondere ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, bei welcher mindestens ein Ende der Wickelwelle mit einem Getriebegehäuse verbunden ist, das ein mit diesem Ende der Wickelwelle konzentrisch verbundenes Zahnrad sowie ein mit diesem Zahnrad in Eingriff stehendes Untersetzungsgetriebe umfasst, welches ein abtriebsseitiges Ritzel aufweist, das mit einer sich durch das Getriebegehäuse hindurch erstreckenden Zahnstange in Eingriff steht, wobei ein Lagerzapfen sich aus dem Getriebegehäuse heraus erstreckt, der in einem Aufnahme- und Führungselement an der Innenseite des Rollladenkastens geführt ist. Die Zahnstange ist dabei an dem Rollladenkasten, insbesondere an dessen Stirnseite, fixiert.
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Wie bereits erwähnt ist es nicht zwingend notwendig, dass die Längsrichtung der Zahnstange und der Führungselemente genau senkrecht zu der Ebene des abgewickelten Abschnittes verläuft, Führungselemente und Zahnstange sollten aber parallel verlaufen und sie müssen auch eine ausreichende Ausrichtungskomponente in Richtung der besagten Ebene aufweisen, damit eine Verschiebung der Wickelwelle in der gewünschten Weise möglich ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
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1a, 1b, Querschnitte durch einen Rollladenkasten mit unterschiedlich weit abgewickelten Rollladenpanzern,
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1c schematisch einen Querschnitt durch einen Rollladenkasten mit vollständig abgewickeltem Rollladenpanzer analog zu 1b nach dem Stand der Technik,
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2 die Stirnseite eines erfindungsgemäßen Rollladenkastens mit Zahnstange und Führungselementen sowie einem in Abstand davor angeordneten Getriebe,
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3 nochmals aus einer anderen Perspektive die Stirnseite eines Rollladenkastens mit dem daran montierten Getriebe, das eine Aufnahme für eine im Profil achteckige Wickelwelle aufweist,
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4 einen Abschnitt einer Wickelwelle mit Aufnahmeprofil und dem Endabschnitt eines Rollpanzers,
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5 das geöffnete Getriebegehäuse mit einem Untersetzungsgetriebe,
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6 eine Außenansicht der Stirnseite eines Rollladenkastens mit dem davor angeordneten Getriebegehäuse und zwei Führungszapfen,
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7 und 8 verschiedene Ansichten eines Aufnahmeprofils und
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9 und 10 verschiedene Ansichten des Endabschnitts eines Rollpanzers.
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Man erkennt in 1 im Schnitt einen jeweils mit 5 bezeichneten Rollladenkasten, der hier nicht näher bezeichnete Innen- und Außenwände sowie eine Oberseite und eine Unterseite 6 mit einer schlitzartigen Durchtrittsöffnung 7 hat, durch die ein Abschnitt 1a eines Rollpanzers 1 hindurchgeführt ist. Der Rollpanzer 1 ist im Inneren des Rollladenkastens 5 auf eine Wickelwelle 2 aufgewickelt, die im vorliegenden Fall einen oktogonalen Querschnitt hat. In 1a ist ein großer Teil des Rollpanzers 1 auf die Wickelwelle 2 aufgewickelt, wobei sich noch ein Abschnitt 1a des Rollpanzers aus der Durchtrittsöffnung 7 heraus erstreckt und eine Ebene E definiert, deren Verlauf hier durch eine strichpunktierte Linie angedeutet wird.
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Ein weiterer abgewickelter Zwischenabschnitt 1b des Rollpanzers 1 befindet sich zwischen dem aufgewickelten Teil und der Durchtrittsöffnung 7. Wie man erkennt, liegt dieser Zwischenabschnitt 1b in Flucht mit dem Abschnitt 1a in derselben Ebene E und diese Ebene E mündet tangential in den aufgewickelten Abschnitt des Rollpanzers 1.
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Die Wellenachse 10 befindet sich nahezu zentral in der Mitte des annähernd quadratischen Querschnittes des Rollladenkastens 5 und bezeichnet die gedachte geometrische Linie um welche die Wickelwelle jeweils rotiert.
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In 1b erkennt man denselben Rollladenkasten 5, wobei jedoch der Rollpanzer 1 praktisch vollständig von der Wickelwelle 2 abgewickelt ist. Die Wellenachse 10 und mit ihr die Wickelwelle 2 sind um einen Betrag d nach links in Richtung der Ebene E verschoben, wodurch der Zwischenabschnitt 1b zwischen dem Aufnahmeprofil 30 und der Durchtrittsöffnung 7 nach wie vor in Flucht mit dem aus der Durchtrittsöffnung 7 herausragenden Abschnitt 1a in derselben Ebene E liegt. Die Verschiebung der Wellenachse 10 um den Betrag d entspricht dem Durchmesserunterschied des aufgewickelten Rollpanzers zwischen 1a und 1b.
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1c zeigt demgegenüber, in diesem Fall stark schematisiert und spiegelbildlich zu der Anordnung in 1a, b, den Querschnitt eines herkömmlichen Rollladenkastens 5' bei vollständig abgewickeltem Rollpanzer, wo erkennbar ist, dass der Zwischenabschnitt 1b' gegenüber dem Abschnitt 1a' und der Ebene E deutlich abgewinkelt ist. In diesem Zustand kann auch der Rollpanzerabschnitt 1a durch die Durchtrittsöffnung 7' nach oben geschoben werden, wobei sich der (in der Realität aus gelenkig verbundenen Elementen bestehende) Rollpanzer neben der Wickelwelle 2' zusammenfalten würde. Die Wellenachse 10' würde in diesem Fall ortsfest im Zentrum des Querschnitts des Rollladenkasten 5' verbleiben.
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Beim Aufwickeln des Rollpanzers 1' wird wegen des ungünstigen Angriffswinkels und wegen des Hinwegziehens des Rollpanzers über die innere Kante der Durchtrittsöffnung 7' im Falle des herkömmlichen Rollladenkastens wesentlich mehr Kraft benötigt, als in der 1b dargestellten Situation, in welcher der Zwischenabschnitt 1b in derselben Ebene liegt wie der Abschnitt 1a und tangential in das Aufnahmeprofil 30 der Welle 2 mündet. Hinzu kommt ein unerwünschter Abrieb des Rollpanzers und der von diesem berührten Teile sowie eine erhebliche Geräuschreduzierung.
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2 zeigt im Detail die entsprechende Stirnseite 8 eines Rollladenkastens von der Innenseite her. Im unteren Bereich der Stirnseite 8 ist eine Zahnstange 26 angebracht und parallel zur Zahnstange 26 und quer über das Zentrum der Stirnseite verlaufend sind zwei Führungsleisten 27 zu erkennen, durch die eine dazwischenliegende Führungsnut 28 gebildet wird. Das Getriebe 21 ist hier in Abstand vor der Stirnseite 8 dargestellt und zeigt einen Aufnahmeabschnitt 12 für eine im Querschnitt oktogonale Welle 2, von der hier nur ein Endabschnitt dargestellt ist. Die Welle 2 ist zusammen mit der Wellenaufnahme 12 in einem Wellenlager 25 drehbar gelagert, das beispielsweise ein Wälzlager sein kann.
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Das Getriebe weist ein Gehäuse mit einer schlitzartigen Gehäuseöffnung 29 auf seiner der Stirnseite 8 zugewandten Seite auf, in welcher im zusammenmontierten Zustand die Zahnstange 26 aufgenommen ist.
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3 zeigt das Getriebe 21 und die Stirnseite 8 des entsprechenden Rollladenkastens im zusammenmontierten Zustand, wobei die Zahnstange 26 in der schlitzförmigen Öffnung 29 aufgenommen ist und zwei in dieser Darstellung nicht erkennbare Führungszapfen in der Führungsnut 28 zwischen den Führungsleisten 27 aufgenommen sind. Nicht dargestellt sind Befestigungselemente, die vorgesehen sein können, um das Getriebegehäuse mit der Stirnseite 8 des Rollladenkastens zu verbinden, wobei entsprechende Befestigungselemente eventuell auch entbehrlich sind, wenn das lichte Maß zwischen gegenüberliegenden Stirnseiten 8 des Rollladenkastens mit der Länge der Welle und dem an einem oder beiden Enden der Welle vorgesehenen Getriebe 21 abgestimmt ist. Für die Montage und zum Ausgleich eines Längenmaßspiels kann die Wellenaufnahme 12 genutzt werden, in der die Welle in ihrer Längsrichtung verschiebbar ist, aber durch entsprechende Feststellschrauben gesichert werden kann.
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4 zeigt die Außenseite der Stirnseite 8 und des davor angeordneten Getriebes 21 mit den beiden Lagerzapfen 16 und der Aufnahmeöffnung 29 für die Zahnstange 26, wobei in der Öffnung 29 auch zwei Zähne des Ritzels 24 erkennbar sind.
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5 zeigt das offene Getriebegehäuse 29, sodass das Getriebe mit dem Zahnrad 22, einem Untersetzungsgetriebe 23, das aus mehreren Zahnrädern besteht, und dem abtriebsseitigen Ritzel 24 erkennbar sind, welches in die Zähne der Zahnstange 26 eingreift.
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Wie man erkennt, bewirkt eine Drehung der Welle 2 gleichzeitig eine Drehung des darauf festmontierten Zahnrades 22, das wiederum das Untersetzungsgetriebe 23 antreibt, an dessen Abtriebsseite ein Ritzel 24 vorgesehen ist, das in die Zahnstange 26 eingreift, sodass das Ritzel 24 bei einer Drehung der Welle 2 das gesamte Getriebe mitsamt Welle und Wellenlager parallel zur Längsrichtung der Zahnstange (und quer zur Längsrichtung der Wickelwelle 2 bewegt. Die Lagerzapfen 16 dienen dabei der Führung des gesamten Getriebes 21 entlang der Richtung, die durch die Führungsnut 28 und die hierzu parallele Zahnstange 26 vorgegeben sind. Dabei nehmen die Lagerzapfen das Gewicht des Rollpanzers auf, wodurch auch das Getriebe entlastet wird.
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6 zeigt einen Abschnitt der Welle 2 zusammen mit Profilelementen 30 und einem Endabschnitt eines Rollladenpanzers 1, die über Rastelemente miteinander verbunden sind, welche eine relativ geringe, aber für das Aufwickeln ausreichende relative Beweglichkeit zwischen dem Aufnahmeprofil 30 und dem Endabschnitt 31 des Rollladenpanzers erlauben.
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Ein entsprechendes Aufnahmeprofil 30 ist nochmals in verschiedenen Ansichten und 7 und 8 dargestellt. Die 9 und 10 zeigen zwei verschiedene perspektivische Ansichten des Endabschnittes eines Rollpanzers 1, das für eine Verrastung mit den Aufnahmeprofilen 30 vorgesehen ist.
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Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den abhängigen Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen und die Betonung der Unabhängigkeit der einzelnen Merkmale voneinander wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1'
- Rollpanzer
- 2
- Welle
- 5
- Rollladenkasten
- 6
- Unterseite
- 7
- Durchtrittsöffnung / Durchtrittsöffnung
- 8
- Stirnseiten
- 10
- Wellenachse
- 12
- Wellenaufnahme
- 16
- Lagerzapfen
- 20
- Einrichtungen zum Verschieben
- 21
- Getriebe
- 23
- Untersetzungsgetriebe
- 24
- Ritzel
- 25
- Lager
- 26
- Zahnstange
- 27
- Führungsleisten
- 28
- Führungsnut
- 29
- Gehäuseöffnung
- 30
- Aufnahmeprofil
- 31
- Endabschnitt
- 32, 33
- Rastelemente
- 34
- radial verlaufende Fläche